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Maßstab der Theologie


Mat

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Franciscus non papa
Diese Frage richte ich in erster Linie an den tradionell denkenden Teil der User:

 

Warum ist die vorkonziliare Theologie Maßstab aller Theologie?

 

Mir scheint diese Einschätzung willkürlich zu sein.

Lieber Mat,

vielleicht sollte man sich einmal überlegen, woher die katholische Theologie überhaupt kommt? Wer ist denn der Verursacher? Es ist Jesus Christus und der war auf jeden Fall vorkonziliar, was auch immer damit gemeint ist. Denn es gab nicht nur ein Konzil.

Somit kann eine Kirche und deshalb auch jedes Konzil nur traditionell denken, weil Jesus Christus eben alles schon gesagt hat. Es gibt deshalb auch keine katholische Theologie, die sich durch Konzilien grundlegend verändert hätte. Man kann sich aber trotzdem darüber streiten, ob die „Ausführungsbestimmungen“, das bedeutet wie ein Glaube sich im Leben und damit in der Liturgie der Kirche äußert, mit dem noch übereinstimmen, was Jesus Christus gemeint hat. Und nur darum kann der Streit gehen. Es geht hier nicht um Fragen wie:

Ist Jesus in der Eucharistie wirklich gegenwärtig?

Ist das Lehramt der Kirche wirklich mit Autorität in Glaubensfragen ausgestattet?

Gibt es denn überhaupt einen Teufel?

Diese Fragen werden durch das II. Vatikanische Konzil nicht gestellt.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

 

selbstverständlich kann und muss theologie immer konservativ sein, im sinne das gute bewahren.

 

wir haben den glauben von den vätern ererbt.

 

aber es ist halt immer so mit dem erbe, dass man sortileren muss: gutes und nützliches, was man erhalten und behalten muss, bis hin zu "altem plunder" den man auf den sperrmüll wirft. dazwischen vieles irgendwo dazwischen. je mehr man dem menschen nahe steht, um so schwerer fällt es naturgemäß irgendetwas als "plunder" einzustufen und wegzuwerfen.

 

viele theologische fragen, die wir uns heute stellen und trefflich darüber streiten, haben sich in den ersten jahrhunderten so gar nicht gestellt, so wie z.b. die frage nach realpräsenz - den ersten christen reichte der auftrag jesu "tut dies zu meinem gedächtnis" und so feierten sie das herrenmahl. wie und was da während des herrenmahls mit brot und wein vorging überliesen sie dem lieben gott, er hat es dann ja auch gerichtet.

 

die gesamte christologie hat sich erst im laufe von jahrhunderten entwickelt, weil eben streit entstand, die einen meinten, jesus sei so eine art "verkleideter gott" ähnlich wie jupiter in vielen gestalten, in diesem fall halt als mensch auftretend, die anderen sahen in jesus nur einen gott, der sozusagen mal "mensch spielte" und vieles dazwischen. das wurde dann in chalzedon entschieden.

 

mit anderen worten, theologie muss bisweilen auch mal voran gehen, die neu aufgetretenen fragen können einfach nicht immer mit den alten antworten beantowrtet werden.

 

in diesem zusammenhang erinnere ich an das gleichnis vom hausvater, der altes und neues aus seiner schatzkammer hervorholt.

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Was eine sehr unvorsichtige Aussage ist, weil Du nicht weißt, wie das Jesus-Seminar von 99,5% "aller lebenden historisch arbeitenden Bibelwissenschaftler und Althistoriker, die Jesusforschung betreiben", beurteilt wird.

Das Jesus Seminar verhält sich zu seriöser Theologie so wie die "Lehren" des Herrn Ryke Geerd Hamer zu seriöser Onkologie.

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Dale Earnhardt
Was die Theologie angeht: Wurde Euthyphrons Dilemma gelöst? Wurde das Theodizeeproblem gelöst? Beide sind älter als das Christentum. Hat man herausgefunden, wie man mit dem Licht der Vernunft die Existenz Gottes erkennen kann - das ist immerhin ein katholisches Dogma? Man hat viele Probleme nicht gelöst, sondern "per Order du Mufti" sich auf eine Lösung geeinigt, manchmal durch Abstimmung, manchmal durch ein Edikt des Lehramts. Bei den alten Problemen nicht einmal auf das. Hat man gute Argumente für die Existenz Gottes gefunden? Oder für die Göttlichkeit von Jesus? Oder warum nur Frauen Priester werden dürfen? Oder hat man gute Gründe für das Zölibat entdeckt? Oder warum Schwule widernatürlich sein sollen? Hat man eine Begründung für die Moral gefunden? Oder für die Realpräsenz? Weiß man inzwischen mehr über Gott, außer, dass er nicht erkennbar sei? Weiß man etwas über den Weg zum Heil? Oder warum der Tod von Jesus notwendig war? Oder warum ein von den Toten auferstehender Gott ein Grund für Menschen ist, auf die Auferstehung zu hoffen? Hat man die atheologischen Argumente der Atheisten entkräftet? Weiß man inzwischen, warum das Universum so über alle Maßen groß ist, wo es doch nur darum ging, den Menschen zu erschaffen? Oder ging es nicht darum? Und wenn nicht, um was ging es dann? Hat man inzwischen den Sinn des Lebens gefunden, oder lautet die beste Antwort immer noch "42"? Hat man herausgefunden, warum es auch bei christlicher Dominanz immer noch Kriege und Morde gibt? Weiß man, wann das Leben beginnt? Weiß man, wieso Gott eine Evolution brauchte, um den Menschen zu erschaffen? Hat man eine Ahnung, warum es bei einem Gott so viele verschiedene Religionen gibt? Weiß man inzwischen, ob die Juden oder die Römer Jesus umgebracht haben? Hat man den heiligen Gral gefunden? Hat man mit Hilfe des Glaubens schon jemals einen Berg versetzt? Hat man herausgefunden, ob und wie man mit beten heilt? Hat man inzwischen Gründe für den Katholizismus gefunden, die auch einen erwachsenen Menschen überzeugen, der nicht als Katholik aufgewachsen ist? Hat man herausgefunden, wie man das Wunder-Argument von David Hume oder das Offenbarungs-Argument von Thomas Paine widerlegen kann? Weiß man von der Bibel, welche Worte von Gott stammen und welche von Menschen? Hat man das Verhältnis zu den Juden geklärt? Hat man die menschliche Seele entdeckt? Weoß man inzwischen, wie Menschen ihr Verhalten ändern können, um so zu leben, wie man es sich denkt? Weiß man inzwischen, wie viele Engel auf eine Nadelspitze passen? Weiß man mehr über Jesus, als in den Evangelien steht, oder musste man nicht zu der Erkenntnis kommen, das man heute eigentlich weniger über ihn weiß, als in den Evangelien steht? Weiß man, wie man die Bibel interpretieren kann, hat man sich da auf etwas einigen können? Weiß man etwa, warum man die Sintflut symbolisch interpretieren muss, das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus aber nicht? Und das sind nur die paar Fragen, die mir so auf die Schnelle einfallen!

 

Lauter Fragen, einige älter als das Christentum, die meisten so alt wie das Christentum selbst: Was haben da 2.000 Jahre des Nachdenkens gebracht? Selbst innerhalb des Christentums ist noch keine einheitliche Lösung der Probleme in Sicht. Dann behauptet man, "ewige Wahrheiten" zu verkünden, aber teilt die Antworten in vor- und nachkonziliar ein. Aha.

 

Wir haben es meist praktisch überall mit bloßen Behauptungen zu tun (und andere Theologen behaupten eben etwas anderes). Es werden Dinge einfach nur postuliert, und dazu sagte schon Bertrand Russel, dass dies viele Vorteile hätte - und zwar dieselben, die Diebstahl gegenüber ehrlicher Arbeit hat.

 

Was also haben die Theologen geleistet? Ich denke, dass jemand, der ein Schmerzmittel entwickelt hat, sehr viel mehr für die Menschheit getan hat als 1.000 beliebige Theologen. Auf die ganze Theologie kann man mühelos verzichten, auf die Schmerzmittel nicht (oder eben nur unter Schmerzen). Oder: Wer die moderne Medizin hat, und keine Theologie, der lebt in jedem Fall besser (und länger!) als jemand, der alle Theologie hat, aber keine moderne Medizin. Gibt es irgendeine bedeutende Entdeckung von Theologen, die der Menschheit weiter geholfen haben? Mir fallen nur ein paar ein: Bayes hat die bayesianische Statistik gefunden, und der Theologe Darwin hat die Evolutionsmechanismen entdeckt... hoppla, da war letzterer allerdings schon kein Theologe mehr. Ja, manchmal findet man Theologen, die bedeutsames geleistet haben - keine Frage - nur nicht auf dem Gebiet der Theologie. Und man vergleiche den "Fortschritt" in der Theologie mal mit dem Fortschritt in der Medizin - das müsste einem Theologen doch die Tränen in die Augen treiben.

 

Wörtlich genommen wäre die Theologie die Lehre von und über Gott. Und, gibt es irgendeinen Punkt, bei dem man über das erste Jahr hinausgekommen ist? Weiß man mehr über Gott als vor 2.000 Jahren? Man weiß ja noch nicht einmal, ob der "Forschungsgegenstand" überhaupt existiert! Man hat nicht einmal etwas, was man der Explosion des Atheismus im 20. Jahrhundert entgegen setzen könnte - der in Europa von 0% auf fast 20% gewachsen ist, was schneller ist, als das Christentum zu seinen besten Zeiten gewachsen ist, Kriege mit eingerechnet. 2.000 Jahre Nachdenken, und was ist die Bilanz? Armselig wäre noch eine euphemistische Übertreibung. Da hat ja Bill Gates fast im Alleingang mehr geleistet, obwohl fast alle über Windows schimpfen.

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

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Was die Theologie angeht: Wurde Euthyphrons Dilemma gelöst? Wurde das Theodizeeproblem gelöst? ........

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil ihn wahrscheinlich mehr User für geschwätzigen Schmonzes als für verperlungswürdig halten....was Dich aber nicht an eine Gesinnungsperle hindern soll.

bearbeitet von wolfgang E.
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Was die Theologie angeht: Wurde Euthyphrons Dilemma gelöst? Wurde das Theodizeeproblem gelöst? Beide sind älter als das Christentum. Hat man herausgefunden, wie man mit dem Licht der Vernunft die Existenz Gottes erkennen kann - das ist immerhin ein katholisches Dogma? Man hat viele Probleme nicht gelöst, sondern "per Order du Mufti" sich auf eine Lösung geeinigt, manchmal durch Abstimmung, manchmal durch ein Edikt des Lehramts. Bei den alten Problemen nicht einmal auf das. Hat man gute Argumente für die Existenz Gottes gefunden? Oder für die Göttlichkeit von Jesus? Oder warum nur Frauen Priester werden dürfen? Oder hat man gute Gründe für das Zölibat entdeckt? Oder warum Schwule widernatürlich sein sollen? Hat man eine Begründung für die Moral gefunden? Oder für die Realpräsenz? Weiß man inzwischen mehr über Gott, außer, dass er nicht erkennbar sei? Weiß man etwas über den Weg zum Heil? Oder warum der Tod von Jesus notwendig war? Oder warum ein von den Toten auferstehender Gott ein Grund für Menschen ist, auf die Auferstehung zu hoffen? Hat man die atheologischen Argumente der Atheisten entkräftet? Weiß man inzwischen, warum das Universum so über alle Maßen groß ist, wo es doch nur darum ging, den Menschen zu erschaffen? Oder ging es nicht darum? Und wenn nicht, um was ging es dann? Hat man inzwischen den Sinn des Lebens gefunden, oder lautet die beste Antwort immer noch "42"? Hat man herausgefunden, warum es auch bei christlicher Dominanz immer noch Kriege und Morde gibt? Weiß man, wann das Leben beginnt? Weiß man, wieso Gott eine Evolution brauchte, um den Menschen zu erschaffen? Hat man eine Ahnung, warum es bei einem Gott so viele verschiedene Religionen gibt? Weiß man inzwischen, ob die Juden oder die Römer Jesus umgebracht haben? Hat man den heiligen Gral gefunden? Hat man mit Hilfe des Glaubens schon jemals einen Berg versetzt? Hat man herausgefunden, ob und wie man mit beten heilt? Hat man inzwischen Gründe für den Katholizismus gefunden, die auch einen erwachsenen Menschen überzeugen, der nicht als Katholik aufgewachsen ist? Hat man herausgefunden, wie man das Wunder-Argument von David Hume oder das Offenbarungs-Argument von Thomas Paine widerlegen kann? Weiß man von der Bibel, welche Worte von Gott stammen und welche von Menschen? Hat man das Verhältnis zu den Juden geklärt? Hat man die menschliche Seele entdeckt? Weoß man inzwischen, wie Menschen ihr Verhalten ändern können, um so zu leben, wie man es sich denkt? Weiß man inzwischen, wie viele Engel auf eine Nadelspitze passen? Weiß man mehr über Jesus, als in den Evangelien steht, oder musste man nicht zu der Erkenntnis kommen, das man heute eigentlich weniger über ihn weiß, als in den Evangelien steht? Weiß man, wie man die Bibel interpretieren kann, hat man sich da auf etwas einigen können? Weiß man etwa, warum man die Sintflut symbolisch interpretieren muss, das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus aber nicht? Und das sind nur die paar Fragen, die mir so auf die Schnelle einfallen!

 

Lauter Fragen, einige älter als das Christentum, die meisten so alt wie das Christentum selbst: Was haben da 2.000 Jahre des Nachdenkens gebracht? Selbst innerhalb des Christentums ist noch keine einheitliche Lösung der Probleme in Sicht. Dann behauptet man, "ewige Wahrheiten" zu verkünden, aber teilt die Antworten in vor- und nachkonziliar ein. Aha.

 

Wir haben es meist praktisch überall mit bloßen Behauptungen zu tun (und andere Theologen behaupten eben etwas anderes). Es werden Dinge einfach nur postuliert, und dazu sagte schon Bertrand Russel, dass dies viele Vorteile hätte - und zwar dieselben, die Diebstahl gegenüber ehrlicher Arbeit hat.

 

Was also haben die Theologen geleistet? Ich denke, dass jemand, der ein Schmerzmittel entwickelt hat, sehr viel mehr für die Menschheit getan hat als 1.000 beliebige Theologen. Auf die ganze Theologie kann man mühelos verzichten, auf die Schmerzmittel nicht (oder eben nur unter Schmerzen). Oder: Wer die moderne Medizin hat, und keine Theologie, der lebt in jedem Fall besser (und länger!) als jemand, der alle Theologie hat, aber keine moderne Medizin. Gibt es irgendeine bedeutende Entdeckung von Theologen, die der Menschheit weiter geholfen haben? Mir fallen nur ein paar ein: Bayes hat die bayesianische Statistik gefunden, und der Theologe Darwin hat die Evolutionsmechanismen entdeckt... hoppla, da war letzterer allerdings schon kein Theologe mehr. Ja, manchmal findet man Theologen, die bedeutsames geleistet haben - keine Frage - nur nicht auf dem Gebiet der Theologie. Und man vergleiche den "Fortschritt" in der Theologie mal mit dem Fortschritt in der Medizin - das müsste einem Theologen doch die Tränen in die Augen treiben.

 

Wörtlich genommen wäre die Theologie die Lehre von und über Gott. Und, gibt es irgendeinen Punkt, bei dem man über das erste Jahr hinausgekommen ist? Weiß man mehr über Gott als vor 2.000 Jahren? Man weiß ja noch nicht einmal, ob der "Forschungsgegenstand" überhaupt existiert! Man hat nicht einmal etwas, was man der Explosion des Atheismus im 20. Jahrhundert entgegen setzen könnte - der in Europa von 0% auf fast 20% gewachsen ist, was schneller ist, als das Christentum zu seinen besten Zeiten gewachsen ist, Kriege mit eingerechnet. 2.000 Jahre Nachdenken, und was ist die Bilanz? Armselig wäre noch eine euphemistische Übertreibung. Da hat ja Bill Gates fast im Alleingang mehr geleistet, obwohl fast alle über Windows schimpfen.

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

 

Weil verperlungswürdige Beiträge inzwischen so aussehen müssen. Keine Argumente, keine klaren Gedanken, dafür jede Menge erbauliches Geschwurbel. So ist es am gefälligsten.

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Meine Kriterien der Exegese habe ich vom Jesus-Seminar - das ist so ziemlich die modernste Exegese, die Du finden wirst, sie stammt vom Ende des 20. Jahrhunderts

Ich möchte anmerken, dass der Ansatz des (von mir geschätzten) Jesus-Seminars auf den Arbeiten Reimarus' beruht - ein unmittelbarer Vergleich ist da sehr erhellend. Sooo modern ist das nun auch nicht :ninja: (womit nichts dagegen gesagt ist).

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[blablabla]

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil er ziemlich genau das dumme, polemische Geschwafel beinhaltet, mit dem Volker in diesem Forum seit Jahren das Publikum langweilt.

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Ganz gleich, was der Kirche als Maßstab gilt. Heute kann nur das als Maßstab gelten.

 

Der Artikel fängt ja ganz gut an, in dem er das Dilemma beschreibt, in der sich die Theologie befindet: 2.000 Jahre des Nachdenkens, und man hat immer noch nichts herausgefunden. Aber dann verliert er sich leider in Schwurbeleien, und irgendwelche brauchbaren Maßstäbe kann ich nicht erkennen. Gefahr erkannt - davongerannt. D. h., der Autor benennt das Problem, findet dann aber auch keine Lösung.

Selbst die Prämisse, dass die Theologie in 2000 Jahren nichts herausgefunden hätte, bestreite ich doch vehement. Eigentlich kann sie nur jemand aufstellen, der davon ausgeht, dass Geisteswissenschaftler grundsätzlich nichts zu sagen haben und dass sich nur debile Deppen mit derlei Geschmacksfragen beschäftigen.

 

Letzteres habe ich weder gesagt noch intendiert. Ich sprach von der Theologie und nichts anderem.

 

Was die Theologie angeht: Wurde Euthyphrons Dilemma gelöst? Wurde das Theodizeeproblem gelöst? Beide sind älter als das Christentum. Hat man herausgefunden, wie man mit dem Licht der Vernunft die Existenz Gottes erkennen kann - das ist immerhin ein katholisches Dogma? Man hat viele Probleme nicht gelöst, sondern "per Order du Mufti" sich auf eine Lösung geeinigt, manchmal durch Abstimmung, manchmal durch ein Edikt des Lehramts. Bei den alten Problemen nicht einmal auf das. Hat man gute Argumente für die Existenz Gottes gefunden? Oder für die Göttlichkeit von Jesus? Oder warum nur Frauen Priester werden dürfen? Oder hat man gute Gründe für das Zölibat entdeckt? Oder warum Schwule widernatürlich sein sollen? Hat man eine Begründung für die Moral gefunden? Oder für die Realpräsenz? Weiß man inzwischen mehr über Gott, außer, dass er nicht erkennbar sei? Weiß man etwas über den Weg zum Heil? Oder warum der Tod von Jesus notwendig war? Oder warum ein von den Toten auferstehender Gott ein Grund für Menschen ist, auf die Auferstehung zu hoffen? Hat man die atheologischen Argumente der Atheisten entkräftet? Weiß man inzwischen, warum das Universum so über alle Maßen groß ist, wo es doch nur darum ging, den Menschen zu erschaffen? Oder ging es nicht darum? Und wenn nicht, um was ging es dann? Hat man inzwischen den Sinn des Lebens gefunden, oder lautet die beste Antwort immer noch "42"? Hat man herausgefunden, warum es auch bei christlicher Dominanz immer noch Kriege und Morde gibt? Weiß man, wann das Leben beginnt? Weiß man, wieso Gott eine Evolution brauchte, um den Menschen zu erschaffen? Hat man eine Ahnung, warum es bei einem Gott so viele verschiedene Religionen gibt? Weiß man inzwischen, ob die Juden oder die Römer Jesus umgebracht haben? Hat man den heiligen Gral gefunden? Hat man mit Hilfe des Glaubens schon jemals einen Berg versetzt? Hat man herausgefunden, ob und wie man mit beten heilt? Hat man inzwischen Gründe für den Katholizismus gefunden, die auch einen erwachsenen Menschen überzeugen, der nicht als Katholik aufgewachsen ist? Hat man herausgefunden, wie man das Wunder-Argument von David Hume oder das Offenbarungs-Argument von Thomas Paine widerlegen kann? Weiß man von der Bibel, welche Worte von Gott stammen und welche von Menschen? Hat man das Verhältnis zu den Juden geklärt? Hat man die menschliche Seele entdeckt? Weoß man inzwischen, wie Menschen ihr Verhalten ändern können, um so zu leben, wie man es sich denkt? Weiß man inzwischen, wie viele Engel auf eine Nadelspitze passen? Weiß man mehr über Jesus, als in den Evangelien steht, oder musste man nicht zu der Erkenntnis kommen, das man heute eigentlich weniger über ihn weiß, als in den Evangelien steht? Weiß man, wie man die Bibel interpretieren kann, hat man sich da auf etwas einigen können? Weiß man etwa, warum man die Sintflut symbolisch interpretieren muss, das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus aber nicht? Und das sind nur die paar Fragen, die mir so auf die Schnelle einfallen!

 

Lauter Fragen, einige älter als das Christentum, die meisten so alt wie das Christentum selbst: Was haben da 2.000 Jahre des Nachdenkens gebracht? Selbst innerhalb des Christentums ist noch keine einheitliche Lösung der Probleme in Sicht. Dann behauptet man, "ewige Wahrheiten" zu verkünden, aber teilt die Antworten in vor- und nachkonziliar ein. Aha.

 

Wir haben es meist praktisch überall mit bloßen Behauptungen zu tun (und andere Theologen behaupten eben etwas anderes). Es werden Dinge einfach nur postuliert, und dazu sagte schon Bertrand Russel, dass dies viele Vorteile hätte - und zwar dieselben, die Diebstahl gegenüber ehrlicher Arbeit hat.

 

Was also haben die Theologen geleistet? Ich denke, dass jemand, der ein Schmerzmittel entwickelt hat, sehr viel mehr für die Menschheit getan hat als 1.000 beliebige Theologen. Auf die ganze Theologie kann man mühelos verzichten, auf die Schmerzmittel nicht (oder eben nur unter Schmerzen). Oder: Wer die moderne Medizin hat, und keine Theologie, der lebt in jedem Fall besser (und länger!) als jemand, der alle Theologie hat, aber keine moderne Medizin. Gibt es irgendeine bedeutende Entdeckung von Theologen, die der Menschheit weiter geholfen haben? Mir fallen nur ein paar ein: Bayes hat die bayesianische Statistik gefunden, und der Theologe Darwin hat die Evolutionsmechanismen entdeckt... hoppla, da war letzterer allerdings schon kein Theologe mehr. Ja, manchmal findet man Theologen, die bedeutsames geleistet haben - keine Frage - nur nicht auf dem Gebiet der Theologie. Und man vergleiche den "Fortschritt" in der Theologie mal mit dem Fortschritt in der Medizin - das müsste einem Theologen doch die Tränen in die Augen treiben.

 

Wörtlich genommen wäre die Theologie die Lehre von und über Gott. Und, gibt es irgendeinen Punkt, bei dem man über das erste Jahr hinausgekommen ist? Weiß man mehr über Gott als vor 2.000 Jahren? Man weiß ja noch nicht einmal, ob der "Forschungsgegenstand" überhaupt existiert! Man hat nicht einmal etwas, was man der Explosion des Atheismus im 20. Jahrhundert entgegen setzen könnte - der in Europa von 0% auf fast 20% gewachsen ist, was schneller ist, als das Christentum zu seinen besten Zeiten gewachsen ist, Kriege mit eingerechnet. 2.000 Jahre Nachdenken, und was ist die Bilanz? Armselig wäre noch eine euphemistische Übertreibung. Da hat ja Bill Gates fast im Alleingang mehr geleistet, obwohl fast alle über Windows schimpfen.

Lieber Volker,

wer soll das Theodizeeproblem für wen lösen? Es würde mich überzeugen, wenn die Frage nach dem Leid in der Welt von einem Atheisten gelöst werden könnte, dann wäre ich zu überzeugen. Wie gesagt, es geht mir nicht um eine fadenscheinige Erklärung, scheint sie auch noch so logisch erscheinen, sondern um eine Lösung des grundsätzlichen Problems. Man kann. Es ist sicherlich keine einfache Antwort auf diese Frage möglich, aber es ist möglich. Nun würdest Du sagen erkläre es mir einmal ganz kurz. Dann würde ich Dir sagen, erkläre mir einmal was Raum und was Zeit und was Unendlichkeit ist, in ein paar Worten, die ich auch verstehen kann, aus naturwissenschaftlicher Sicht.

Ja man hat gute Argumente für die Existenz Gottes gefunden. Oder auch für den Zölibat

Es gibt gute Gründe dafür, dass nur unverheiratete Männer Priester werden können.

Es scheint mir in Bezug auf gleichgeschlechtliche Sexualität etwas mehr Nachdenken gefordert zu sein. Als nur oberflächlich einen Satz hinschreiben. Warum sollte diese Form der Sexualität natürlich sein?

Man hat eine Begründung für die Moral gefunden. Oder für die Realpräsenz

Man weiß, dass Gott erkennbar ist.

Man weiß sehr viel über den Weg zum Heil

Man kann auch darüber warum Jesus am Kreuz sterben musste sehr viel sagen

Oder auch über die Hoffnung der Auferstehung.

Manche Argumente muss man nicht entkräften. Es geht letztendlich nicht um ein beweisbares Lebenskonzept, sondern um ein tatsächlich erfahrbares erfülltes Leben.

Vielleicht sollte man so manche Frage auch einer Naturwissenschaft überlassen, die noch weitaus weniger weiß wie der gläubige Mensch. Verwerfen würde diese deshalb niemand, trotzdem darf man daraus schließen, dass dem Menschen nicht nur in der Frage nach Gott harte Grenzen gesetzt sind.

Richtig, in vielen Fällen geht es nur zweitrangig darum solche Fragen in gewohnter Weise, wie in der Physik oder Chemie zu „lösen“. Es geht im Kern um Fragen, die keine Naturwissenschaft beantworten kann und deshalb die Mittel die diese zur Verfügung stellt auch dafür unbrauchbar sind. Wir müssen die Fragen in anderer Weise beantworten und auch anfragen.

42 mag für Dich sinnvoll sein. Mir ist es zu wenig um ein ganzes Leben darauf zu gründen. Mehr kann nur mein Glaube beantworten. Dabei handelt es sich aber um eine ganz persönliche Antwort, die nur der Versteht, wenn überhaupt, der sich damit wirklich ernsthaft beschäftigt. Nicht argumentativ, sondern mystisch.

Ja man weiß auch wann das Leben beginnt

Ja man hat herausgefunden, warum selbst Christen Kriege und Morde verursachen können.

Bei der Evolution handelt es sich bisher immer noch um eine Theorie. Weshalb es schwer fallen würde zu wissen warum Gott so etwas brauchen könnte. Aber ich kann Dich in so weit beruhigen. Gott braucht sie nicht.

Ja man hat auch eine Ahnung warum es so viele Religionen gibt.

Ich meine die Frage nach den Menschen die Jesus umgebracht haben ist recht leicht zu beantworten. Es waren Juden und Römer. Aber darin erschöpft es sich nicht, denn es waren auch Menschen aller Zeiten. Auch Du und ich waren beteiligt.

Ja man hat ihn gefunden den heiligen Gral, ich habe ihn im vergangen Jahr gesehen.

Man versetzt permanent Berge. Es werden Kranke geheilt, Besessene befreit. Man muss nur die Augen auf machen.

Ja man weiß, dass Gott heilen kann. Nur der Mensch alleine kann es nur unzureichend und oft nicht.

Es gibt Gründe, die jeden Menschen, egal wie alt er ist, vom katholischen Glauben überzeugen können.

Ich möchte mich hier wirklich nicht um jede Form der Ablehnung des Christlichen Glaubens bemühen. Auch nicht um David Hume oder Thomas Paine .Vielleicht muss auch etwas offen bleiben, damit die Fragen nicht aufhören müssen.

Ja man kennt die Bibel so weit, dass man Gottes Wort heraushören kann.

Das Verhältnis zu den Juden ist geklärt.

Man hat schon viele menschliche Seelen entdeckt.

Sicher weiß man wie Menschen ihr Verhalten ändern können. Aber was meinst Du mit so leben wie man es sich denkt?

Die Frage nach den Engeln auf der Nadelspitze finde ich etwas spitzfindig.

Man Weiß viel mehr über Jesus als das was in den Evangelien steht.

 

Ich möchte hier meinem Kommentar ein Ende setzen. Aber wenn Du jetzt sagst, ich hätte Deine Fragen nicht beantwortet, dann solltest Du erst einmal so fragen, dass andere Antworten möglich sind.. So wie Du gefragt hast sehen auch meine Antworten aus. Kurz und knapp. Könnte ein Managementpapier sein.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

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[blablabla]

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil er ziemlich genau das dumme, polemische Geschwafel beinhaltet, mit dem Volker in diesem Forum seit Jahren das Publikum langweilt.

 

 

Er langweilt nur den abergläubigen Teil des Publikums. Leute, die nicht dem Aberglauben verfallen sind, langweilen sich keineswegs.

 

das richtig stellend.....................tribald

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[blablabla]

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil er ziemlich genau das dumme, polemische Geschwafel beinhaltet, mit dem Volker in diesem Forum seit Jahren das Publikum langweilt.

 

 

Er langweilt nur den abergläubigen Teil des Publikums. Leute, die nicht dem Aberglauben verfallen sind, langweilen sich keineswegs.

 

Dabei könnten gerade die Abergläubischen etwas lernen.

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Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil er ziemlich genau das dumme, polemische Geschwafel beinhaltet, mit dem Volker in diesem Forum seit Jahren das Publikum langweilt.

 

 

Er langweilt nur den abergläubigen Teil des Publikums. Leute, die nicht dem Aberglauben verfallen sind, langweilen sich keineswegs.

 

Dabei könnten gerade die Abergläubischen etwas lernen.

 

:ninja::lol:

 

das allerdings nicht erwartend..............tribald

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Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil er ziemlich genau das dumme, polemische Geschwafel beinhaltet, mit dem Volker in diesem Forum seit Jahren das Publikum langweilt.

 

 

Er langweilt nur den abergläubigen Teil des Publikums. Leute, die nicht dem Aberglauben verfallen sind, langweilen sich keineswegs.

 

Dabei könnten gerade die Abergläubischen etwas lernen.

Was? Aufgeblasenes Schwafeln ohne wissensmäßig aureichenden Hintergrund, selektives Berücksichtigen nur solcher Literatur, die die eigene Voreingenommenheit bestätigt??? Hab ich was vergessen?

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Franciscus non papa

und ellenlange beiträge mit wenig inhalt.....

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Was? Aufgeblasenes Schwafeln ohne wissensmäßig aureichenden Hintergrund, selektives Berücksichtigen nur solcher Literatur, die die eigene Voreingenommenheit bestätigt??? Hab ich was vergessen?
und ellenlange beiträge mit wenig inhalt.....

Wenn auf zehn solcher Auskotzereien auch nur eine sachliche Widerlegung eines Arguments von Volker käme...

 

Auf die Kritik an der katholischen Unterscheidung zwischen Offenbarung und Nicht- oder Privatoffenbarung kamen zum Beispiel keine Antworten, die ein vernünftiger Mensch ernst nehmen würde.

 

Der tiefere Grund ist wohl, dass Schwurbelchristen wie wolfgang oder edith inzwischen 90% der Forenschaft ausmachen, und die Diskursmaßstäbe inzwischen so verzogen sind, dass unsachliche und beleidigende Reaktionen auf triftige Argumente kein Problem mehr sind.

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Was? Aufgeblasenes Schwafeln ohne wissensmäßig aureichenden Hintergrund, selektives Berücksichtigen nur solcher Literatur, die die eigene Voreingenommenheit bestätigt??? Hab ich was vergessen?
und ellenlange beiträge mit wenig inhalt.....

Wenn auf zehn solcher Auskotzereien auch nur eine sachliche Widerlegung eines Arguments von Volker käme...

 

Auf die Kritik an der katholischen Unterscheidung zwischen Offenbarung und Nicht- oder Privatoffenbarung kamen zum Beispiel keine Antworten, die ein vernünftiger Mensch ernst nehmen würde.

 

Der tiefere Grund ist wohl, dass Schwurbelchristen wie wolfgang oder edith inzwischen 90% der Forenschaft ausmachen, und die Diskursmaßstäbe inzwischen so verzogen sind, dass unsachliche und beleidigende Reaktionen auf triftige Argumente kein Problem mehr sind.

Du bist hier nicht in der Arena, mäßige deinen Sprachgebrauch entsprechend!

Elima als Mod

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Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

Weil er ziemlich genau das dumme, polemische Geschwafel beinhaltet, mit dem Volker in diesem Forum seit Jahren das Publikum langweilt.

 

 

Er langweilt nur den abergläubigen Teil des Publikums. Leute, die nicht dem Aberglauben verfallen sind, langweilen sich keineswegs.

 

das richtig stellend.....................tribald

es ist eben eine frage des niveaus.

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Ja man kennt die Bibel so weit, dass man Gottes Wort heraushören kann.

wer ist "man"? kannst du das bitte auf eine person oder ähnliches beziehen.

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Long John Silver
Was die Theologie angeht: Wurde Euthyphrons Dilemma gelöst? Wurde das Theodizeeproblem gelöst? Beide sind älter als das Christentum. Hat man herausgefunden, wie man mit dem Licht der Vernunft die Existenz Gottes erkennen kann - das ist immerhin ein katholisches Dogma? Man hat viele Probleme nicht gelöst, sondern "per Order du Mufti" sich auf eine Lösung geeinigt, manchmal durch Abstimmung, manchmal durch ein Edikt des Lehramts. Bei den alten Problemen nicht einmal auf das. Hat man gute Argumente für die Existenz Gottes gefunden? Oder für die Göttlichkeit von Jesus? Oder warum nur Frauen Priester werden dürfen? Oder hat man gute Gründe für das Zölibat entdeckt? Oder warum Schwule widernatürlich sein sollen? Hat man eine Begründung für die Moral gefunden? Oder für die Realpräsenz? Weiß man inzwischen mehr über Gott, außer, dass er nicht erkennbar sei? Weiß man etwas über den Weg zum Heil? Oder warum der Tod von Jesus notwendig war? Oder warum ein von den Toten auferstehender Gott ein Grund für Menschen ist, auf die Auferstehung zu hoffen? Hat man die atheologischen Argumente der Atheisten entkräftet? Weiß man inzwischen, warum das Universum so über alle Maßen groß ist, wo es doch nur darum ging, den Menschen zu erschaffen? Oder ging es nicht darum? Und wenn nicht, um was ging es dann? Hat man inzwischen den Sinn des Lebens gefunden, oder lautet die beste Antwort immer noch "42"? Hat man herausgefunden, warum es auch bei christlicher Dominanz immer noch Kriege und Morde gibt? Weiß man, wann das Leben beginnt? Weiß man, wieso Gott eine Evolution brauchte, um den Menschen zu erschaffen? Hat man eine Ahnung, warum es bei einem Gott so viele verschiedene Religionen gibt? Weiß man inzwischen, ob die Juden oder die Römer Jesus umgebracht haben? Hat man den heiligen Gral gefunden? Hat man mit Hilfe des Glaubens schon jemals einen Berg versetzt? Hat man herausgefunden, ob und wie man mit beten heilt? Hat man inzwischen Gründe für den Katholizismus gefunden, die auch einen erwachsenen Menschen überzeugen, der nicht als Katholik aufgewachsen ist? Hat man herausgefunden, wie man das Wunder-Argument von David Hume oder das Offenbarungs-Argument von Thomas Paine widerlegen kann? Weiß man von der Bibel, welche Worte von Gott stammen und welche von Menschen? Hat man das Verhältnis zu den Juden geklärt? Hat man die menschliche Seele entdeckt? Weoß man inzwischen, wie Menschen ihr Verhalten ändern können, um so zu leben, wie man es sich denkt? Weiß man inzwischen, wie viele Engel auf eine Nadelspitze passen? Weiß man mehr über Jesus, als in den Evangelien steht, oder musste man nicht zu der Erkenntnis kommen, das man heute eigentlich weniger über ihn weiß, als in den Evangelien steht? Weiß man, wie man die Bibel interpretieren kann, hat man sich da auf etwas einigen können? Weiß man etwa, warum man die Sintflut symbolisch interpretieren muss, das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus aber nicht? Und das sind nur die paar Fragen, die mir so auf die Schnelle einfallen!

 

Lauter Fragen, einige älter als das Christentum, die meisten so alt wie das Christentum selbst: Was haben da 2.000 Jahre des Nachdenkens gebracht? Selbst innerhalb des Christentums ist noch keine einheitliche Lösung der Probleme in Sicht. Dann behauptet man, "ewige Wahrheiten" zu verkünden, aber teilt die Antworten in vor- und nachkonziliar ein. Aha.

 

Wir haben es meist praktisch überall mit bloßen Behauptungen zu tun (und andere Theologen behaupten eben etwas anderes). Es werden Dinge einfach nur postuliert, und dazu sagte schon Bertrand Russel, dass dies viele Vorteile hätte - und zwar dieselben, die Diebstahl gegenüber ehrlicher Arbeit hat.

 

Was also haben die Theologen geleistet? Ich denke, dass jemand, der ein Schmerzmittel entwickelt hat, sehr viel mehr für die Menschheit getan hat als 1.000 beliebige Theologen. Auf die ganze Theologie kann man mühelos verzichten, auf die Schmerzmittel nicht (oder eben nur unter Schmerzen). Oder: Wer die moderne Medizin hat, und keine Theologie, der lebt in jedem Fall besser (und länger!) als jemand, der alle Theologie hat, aber keine moderne Medizin. Gibt es irgendeine bedeutende Entdeckung von Theologen, die der Menschheit weiter geholfen haben? Mir fallen nur ein paar ein: Bayes hat die bayesianische Statistik gefunden, und der Theologe Darwin hat die Evolutionsmechanismen entdeckt... hoppla, da war letzterer allerdings schon kein Theologe mehr. Ja, manchmal findet man Theologen, die bedeutsames geleistet haben - keine Frage - nur nicht auf dem Gebiet der Theologie. Und man vergleiche den "Fortschritt" in der Theologie mal mit dem Fortschritt in der Medizin - das müsste einem Theologen doch die Tränen in die Augen treiben.

 

Wörtlich genommen wäre die Theologie die Lehre von und über Gott. Und, gibt es irgendeinen Punkt, bei dem man über das erste Jahr hinausgekommen ist? Weiß man mehr über Gott als vor 2.000 Jahren? Man weiß ja noch nicht einmal, ob der "Forschungsgegenstand" überhaupt existiert! Man hat nicht einmal etwas, was man der Explosion des Atheismus im 20. Jahrhundert entgegen setzen könnte - der in Europa von 0% auf fast 20% gewachsen ist, was schneller ist, als das Christentum zu seinen besten Zeiten gewachsen ist, Kriege mit eingerechnet. 2.000 Jahre Nachdenken, und was ist die Bilanz? Armselig wäre noch eine euphemistische Übertreibung. Da hat ja Bill Gates fast im Alleingang mehr geleistet, obwohl fast alle über Windows schimpfen.

Warum ist dieser wunderbare Beitrag noch nicht verperlt worden?

Dale

 

Warum verperlst du ihn nicht? :ninja:

 

Mein Problem ist, dass es bei einem solchen Posting keinen Einstieg zu einem Dialog gibt. Eine Aneinanderreihung ganz vieler Fragen vorgebracht mit einer gleichzeitigen Meinung, eine Art "Auskotzen" der eigenen Ansicht ueber ein bestimmtes Gebiet. Das kann man natuerlich machen, aber wo ist der Ansatzpunkt fuer ein Gespraech? Ich habe jetzt Volker's Meinung erfahren, die kenne ich aber schon und ich kenne auch seine Webseite.

 

In einem Forum kommt es auf den direkten Dialog an, zwischen ganz bestimmten Menschen. Fuer den Rest kann ich auch Buecher lesen, da brauche ich kein Forum zu besuchen.

 

Das Posting hat etwas von einem Schwarzen Loch. Es ist an seiner eigenen Masse erstickt. :lol:

bearbeitet von Long John Silver
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Dale Earnhardt
Mein Problem ist, dass es bei einem solchen Posting keinen Einstieg zu einem Dialog gibt.

Wieso? Hans-Peter hat doch geantwortet! Außerdem hat Volker gefühlte 100 Fragen gestellt. Auf jede einzelne kann man antworten!

 

Das Posting hat etwas von einem Schwarzen Loch. Es ist an seiner eigenen Masse erstickt. :ninja:

Ich gebe zu, dass mir dieses Bild gefällt. Ich finde es nicht richtig, aber es hat eine gewisse Kraft!

 

Dale

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Deshalb muss alle katholische Theologie auch konservativ sein.

Genau das ist der Trugschluß. Es geht nicht um konservativ oder progressiv sondern es geht darum, dass Theologie dazu verhelfen muß, dass der Glaube den Menschen verständlich wird...und dazu bedarf es einer Hermeneutik die der Gedankenwelt der Menschén Rechnung trägt und die unveränderlichen Lehren in der Sprache der heutigen Welt den Mensche nahebringt und nicht in einem "Parteichinesisch" das keiner mehr versteht und deshalb keiner mehr hören will.

Da war der gut Hw. Pater Karl Rahner ja ein Meister :ninja:

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Was eine sehr unvorsichtige Aussage ist, weil Du nicht weißt, wie das Jesus-Seminar von 99,5% "aller lebenden historisch arbeitenden Bibelwissenschaftler und Althistoriker, die Jesusforschung betreiben", beurteilt wird.

Das Jesus Seminar verhält sich zu seriöser Theologie so wie die "Lehren" des Herrn Ryke Geerd Hamer zu seriöser Onkologie.

wer legt fest wann Theologie Seriös ist?

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Was eine sehr unvorsichtige Aussage ist, weil Du nicht weißt, wie das Jesus-Seminar von 99,5% "aller lebenden historisch arbeitenden Bibelwissenschaftler und Althistoriker, die Jesusforschung betreiben", beurteilt wird.

Das Jesus Seminar verhält sich zu seriöser Theologie so wie die "Lehren" des Herrn Ryke Geerd Hamer zu seriöser Onkologie.

wer legt fest wann Theologie Seriös ist?

Tja, eine wirklich gute Frage. Was ist überhaupt seriöse Theologie um Unterschied zu unseriöser?

 

Werner

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Was eine sehr unvorsichtige Aussage ist, weil Du nicht weißt, wie das Jesus-Seminar von 99,5% "aller lebenden historisch arbeitenden Bibelwissenschaftler und Althistoriker, die Jesusforschung betreiben", beurteilt wird.

Das Jesus Seminar verhält sich zu seriöser Theologie so wie die "Lehren" des Herrn Ryke Geerd Hamer zu seriöser Onkologie.

wer legt fest wann Theologie Seriös ist?

weiß ich nicht. was meinst du?

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Deshalb muss alle katholische Theologie auch konservativ sein.

Genau das ist der Trugschluß. Es geht nicht um konservativ oder progressiv sondern es geht darum, dass Theologie dazu verhelfen muß, dass der Glaube den Menschen verständlich wird...und dazu bedarf es einer Hermeneutik die der Gedankenwelt der Menschén Rechnung trägt und die unveränderlichen Lehren in der Sprache der heutigen Welt den Mensche nahebringt und nicht in einem "Parteichinesisch" das keiner mehr versteht und deshalb keiner mehr hören will.

Da war der gut Hw. Pater Karl Rahner ja ein Meister :ninja:

Richtig und deshalb wird man seine Bücher noch eingehend und mit Gewinn studieren wenn nach den "Bischöfen" Deiner Ketzersekte kein Hahn mehr kräht.

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