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Du sollst nicht ehebrechen


Wiebke

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aber Ehebrecher scheint es keine zu geben.

 

Sowas machen fromme Juden nicht.

Falsch, es war in Ordnung, es sei denn, man vergriff sich an der Frau eines anderen Juden (siehe Eigentumsdelikt). :ninja:

So ist es.

 

Werner

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Die Frage lautet also: Wäre das Verbot der homosexuellen Handlung für die Christen auch ohne das 6. Gebot und nur aufgrund der jüdischen Tradition zustandegekommen, oder ist es davon nicht zu trennen?

Vielleicht sollte man die Frage der Threaderöffnerin dennoch zuerst beantworten, ehe man ihr vorschreibt, wie ihre Frage zu lauten hat.

 

Wenn sich die Threaderöffnerin auf meine Aussagen beruft, so ist es auch mein gutes Recht, sie auf den richtigen Stand zu bringen.

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

bearbeitet von Edith1
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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

 

Sind solche Posts als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt.?

 

durchaus dieser Meinung seiend...............tribald

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

 

Sind solche Posts als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt.?

 

durchaus dieser Meinung seiend...............tribald

Wir sind hier in F&A und ich bitte doch, sinnlose Postings anderswo zu platzieren.

 

Werner

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

 

Ist ja auch mein Punkt. Deswegen wird die Suche nach Eindeutigkeiten hinsichtlich der homosexuellen Handlungen in der Schrift immer ohne Erfolg ausfallen. Es ist eigentlich immer das gleiche Lied: Manche rüsten sich mit Zitaten aus, manchen tun es mit Intuition. Ich sehe den richtigen Weg im kontextuellen Studium der ganzen Heiligen Schrift. Und da ergeben sich null Hinweise darauf, dass das homosexuelle Verhaltensmuster (es geht ja nicht nur um Sex, wie es sooft gesehen wird) eine Grundlage für eine Verbindung zweier Menschen vor Gott ausmachen würde. Die ganze alttestamentliche Geschichte und Dichtung ist durchsetzt mit Sinnbildern und Hinweisen auf die fruchtbare Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, nirgendwo zwischen zwei Männern oder zwei Frauen.

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Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

Eben. Mit dem Dekalog ist es nicht zu begründen, mit dem Doppelgebot und dessen Interpretation durch die Didache auch nicht.

Es bleibt nur die angebliche "natürliche Ordnung"

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Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

Eben. Mit dem Dekalog ist es nicht zu begründen, mit dem Doppelgebot und dessen Interpretation durch die Didache auch nicht.

Es bleibt nur die angebliche "natürliche Ordnung"

 

Der Dekalog bildet mit der traditionellen Moral der gesamten Schrift eine Einheit. Auf dieser Grundlage entstand auch die Moraltheologie. Wenn es tatsächlich nur strenge zehn Gebote gäbe, hätte sich wohl jegliche Forschung und Betrachtung zu diesem Thema erübrigt. Die Vielfalt der Welt ergibt eine unendliche Zahl an Variationen, die durch alle Bücher der Welt nicht zu erfassen sind. Der Dekalog ist nur ein gemeinsamer Nenner.

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

 

Ist ja auch mein Punkt. Deswegen wird die Suche nach Eindeutigkeiten hinsichtlich der homosexuellen Handlungen in der Schrift immer ohne Erfolg ausfallen. Es ist eigentlich immer das gleiche Lied: Manche rüsten sich mit Zitaten aus, manchen tun es mit Intuition. Ich sehe den richtigen Weg im kontextuellen Studium der ganzen Heiligen Schrift. Und da ergeben sich null Hinweise darauf, dass das homosexuelle Verhaltensmuster (es geht ja nicht nur um Sex, wie es sooft gesehen wird) eine Grundlage für eine Verbindung zweier Menschen vor Gott ausmachen würde. Die ganze alttestamentliche Geschichte und Dichtung ist durchsetzt mit Sinnbildern und Hinweisen auf die fruchtbare Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, nirgendwo zwischen zwei Männern oder zwei Frauen.

Ist das Fehlen von Hinweisen auf eine Gottgefälligkeit nicht ein bisschen wenig?

Es ergeben sich aus der Bibel auch null Hinweise darauf, dass etwa das Fliegen oder Autofahren gottgefällig wäre. Es finden sich aber überall Stellen, wo vom Gehen und Reiten die Rede ist. Können wir daraus ein Verbot des Autofahrens und Fliegens ableiten?

 

Werner

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Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

Eben. Mit dem Dekalog ist es nicht zu begründen, mit dem Doppelgebot und dessen Interpretation durch die Didache auch nicht.

Es bleibt nur die angebliche "natürliche Ordnung"

 

Sich auf die angebliche natürliche Ordnung berufend hat die Kirche Jahrhunderte lang jedweden Fortschritt behindert und mußte Schritt für Schritt zurückstecken.

Es enstprach der natürlichen Ordnung Sklaven zu halten, des entsprach der natürlichen Ordnung, dass Geschlechtverkehr unrein macht (daher mußte man den Zölibat einführen), es entsprach der natürliche Ordnung das Frauem während der Menstruation unrein sind, weshalb man ihnen das Betreten des Chorraumes verbieten mußte und es entsprach der natürlichen Ordnung in Krankheiten eine Strafe Gottes zu sehen, weshalb man den medizinischen Fortschritt mit Argwohn betrachtete.

Und noch in den 70igerJahren des vorigen Jahrhunderts, als es in Österreich zur grossen Familienrechtreform kam, meinte die Amtskirche es entspreche der natürlichen Ordnung, dass der Mann das Haupt der Familie sei und die Frau für ihre Berufstätigkeit seine Einwilligung brauche.

 

Merke daher: Auf die Berufung auf die natürliche Ordnung greift man immer dann zurück, wenn es für die Bewahrung überholter Regeln überhaupt kein vernünftiges Argument mehr gibt.

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2,1. Das zweite Gebot der Lehre aber:

 

2. ....... du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren/b] .........

 

Und stellt dies damit eindeutig in den Konnex der Nächstenliebe. Für ein generelles Verbot homosexueller Handlungen gibt das demnach auch nichts her.

 

Sind denn homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen die Nächstenliebe oder als Verstoß gegen die natürliche Ordnung ausgelegt?

Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

 

Ist ja auch mein Punkt. Deswegen wird die Suche nach Eindeutigkeiten hinsichtlich der homosexuellen Handlungen in der Schrift immer ohne Erfolg ausfallen. Es ist eigentlich immer das gleiche Lied: Manche rüsten sich mit Zitaten aus, manchen tun es mit Intuition. Ich sehe den richtigen Weg im kontextuellen Studium der ganzen Heiligen Schrift. Und da ergeben sich null Hinweise darauf, dass das homosexuelle Verhaltensmuster (es geht ja nicht nur um Sex, wie es sooft gesehen wird) eine Grundlage für eine Verbindung zweier Menschen vor Gott ausmachen würde. Die ganze alttestamentliche Geschichte und Dichtung ist durchsetzt mit Sinnbildern und Hinweisen auf die fruchtbare Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, nirgendwo zwischen zwei Männern oder zwei Frauen.

Ist das Fehlen von Hinweisen auf eine Gottgefälligkeit nicht ein bisschen wenig?

Es ergeben sich aus der Bibel auch null Hinweise darauf, dass etwa das Fliegen oder Autofahren gottgefällig wäre. Es finden sich aber überall Stellen, wo vom Gehen und Reiten die Rede ist. Können wir daraus ein Verbot des Autofahrens und Fliegens ableiten?

 

Werner

 

Verzeihe, aber das finde ich ein demagogisches Argument. Ich sehe zwischen Fahren und Reiten eher ein quantitativer, kein sachlicher Unterschied. Die Belange der Liebe und zwischenmenschlicher Beziehungen unterliegen keiner Art von "Fortschritt" oder "prinzipiellen Veränderungen". Sie sind das innewohnende Prinzip der Menschlichkeit, das jederzeit das gleiche bleibt.

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Der Dekalog bildet mit der traditionellen Moral der gesamten Schrift eine Einheit. Auf dieser Grundlage entstand auch die Moraltheologie.

Ein guter Teil der Moraltheologie fußt leider nicht auf dem Dekalog und überhaupt nicht auf der Bibel sondern beruht auf den Sexualneurosen des Paulus und insbesondere denen des hl. Augustinus.

Und man sollte auch nicht übersehen, dass Unzucht in der frühen Zeit des Christentums einfach nur die heidnische Tempelprostitution meinte....

bearbeitet von wolfgang E.
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Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

Eben. Mit dem Dekalog ist es nicht zu begründen, mit dem Doppelgebot und dessen Interpretation durch die Didache auch nicht.

Es bleibt nur die angebliche "natürliche Ordnung"

 

Sich auf die angebliche natürliche Ordnung berufend hat die Kirche Jahrhunderte lang jedweden Fortschritt behindert und mußte Schritt für Schritt zurückstecken.

Es enstprach der natürlichen Ordnung Sklaven zu halten, des entsprach der natürlichen Ordnung, dass Geschlechtverkehr unrein macht (daher mußte man den Zölibat einführen), es entsprach der natürliche Ordnung das Frauem während der Menstruation unrein sind, weshalb man ihnen das Betreten des Chorraumes verbieten mußte und es entsprach der natürlichen Ordnung in Krankheiten eine Strafe Gottes zu sehen, weshalb man den medizinischen Fortschritt mit Argwohn betrachtete.

Und noch in den 70igerJahren des vorigen Jahrhunderts, als es in Österreich zur grossen Familienrechtreform kam, meinte die Amtskirche es entspreche der natürlichen Ordnung, dass der Mann das Haupt der Familie sei und die Frau für ihre Berufstätigkeit seine Einwilligung brauche.

 

Merke daher: Auf die Berufung auf die natürliche Ordnung greift man immer dann zurück, wenn es für die Bewahrung überholter Regeln überhaupt kein vernünftiges Argument mehr gibt.

 

Aber "die natürliche Ordnung" ist doch keine inhaltsleere Mantra, die jederzeit ansetzt, wenn sich die Menschheit zum Fortschritt anschickt, oder? Sie hat mit Fortschritt nichts zu tun, zeigt vielmehr eine Grundlage, ohne die die Existenz und ihre Entfaltung unmöglich sind. Das Verbot der homosexuellen Handlungen beruht ja nicht auf dem Vorurteil, das zwei Menschen gleichen Geschlechtes sich nicht lieben können (im Gegenteil). Es beruht auf der Annahme, dass sie unter allen Umständen unfruchtbar bleibt und somit nicht der Grundbaustein der natürlichen Ordnung werden kann.

 

Ich liebe auch meinen besten Freund, ich traue mich zu sagen, mit gleich inniger Liebe, wie meine Partnerin. Jedoch ist diese Liebe jeweils eine andere Form des Zusammenseins (und nicht der Gefühle oder Körperlichkeit).

bearbeitet von ondrey
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Denn sonst könnte ich auch behaupten, daß der Dekalog die Vergewaltigung minderjähriger lediger Mädchen nicht bestraft, weil auch dieser Vorgang nicht mit dem hebräischen Wort für ehebrechen bezeichnet worden wäre.

Der Dekalog bestraft dies auch nicht. Nicht der Dekalog, sondern wir wollen eine Ächtung von Vergewaltigung.

Man kann den Dekalog entsprechend deuten - das ist aber dann keine exegetische, sondern eine eisegetische Deutung.

Leider steht diese bei Vielen im Verruf. Die Wirklichkeit sieht allerdings so aus, dass eine Exegese nur Fakten zutage bringt. Lebendig und glaubensfördernd wird eine Bibeldeutung erst durch die Eisegese.

 

Eisegetisch kann ich natürlich den Rahmen des Dekalogs weiter stecken, als es der Text an sich hergibt. Dies ist unbenommen.

Allerdings kann ich mich dann nicht mehr so einfach auf den Text berufen. Das Berufungsverfahren sieht nämlich bei der Eisegese naturgemäß ein wenig anders aus.

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Der Dekalog bildet mit der traditionellen Moral der gesamten Schrift eine Einheit. Auf dieser Grundlage entstand auch die Moraltheologie. Wenn es tatsächlich nur strenge zehn Gebote gäbe, hätte sich wohl jegliche Forschung und Betrachtung zu diesem Thema erübrigt. Die Vielfalt der Welt ergibt eine unendliche Zahl an Variationen, die durch alle Bücher der Welt nicht zu erfassen sind. Der Dekalog ist nur ein gemeinsamer Nenner.

Was ist denn die traditionelle Moral der gesamten Schrift?

Da muss man ein wenig vorsichtig rangehen, nachdem Jesus das "Ich aber sage Euch" gesprochen und die Apostel ein Apostelkonzil abgehalten haben.

Wenn es eine traditionelle Moral der gesamten Schrift gibt, dann gewiss nicht zurch additives Zusammenstellen aller moralischen Bibelaussagen. Das ergäbe nur ein widersprüchliches Chaos.

Wenn überhaupt, kann von einem gemeinsamen Ziel gesprochen werden, das man aus den Bibelaussagen ableitet. Aber schon dies ist äußerst schwierig und auch situations- und meinungsabhängig.

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Gebote dienen dem Menschen.

Du sollst deinem Nächsten nicht schaden.

Wenn ich einen Partner habe und ihn betrüge, dann leidet er.

Deswegen lautet das Gebot: Du sollst nicht ehebrechen.

Wenn sich aber die Partner nicht mehr lieben und jemand anderen lieben, dann schadet man sich auch nicht, wenn man sich trennt.

Dann ist es IMHO falsch, wenn man nach dem Buchstaben urteilt.

So sehe ich das. Ich weiss, man kann das auch anders sehen.

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Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

Eben. Mit dem Dekalog ist es nicht zu begründen, mit dem Doppelgebot und dessen Interpretation durch die Didache auch nicht.

Es bleibt nur die angebliche "natürliche Ordnung"

 

Sich auf die angebliche natürliche Ordnung berufend hat die Kirche Jahrhunderte lang jedweden Fortschritt behindert und mußte Schritt für Schritt zurückstecken.

Es enstprach der natürlichen Ordnung Sklaven zu halten, des entsprach der natürlichen Ordnung, dass Geschlechtverkehr unrein macht (daher mußte man den Zölibat einführen), es entsprach der natürliche Ordnung das Frauem während der Menstruation unrein sind, weshalb man ihnen das Betreten des Chorraumes verbieten mußte und es entsprach der natürlichen Ordnung in Krankheiten eine Strafe Gottes zu sehen, weshalb man den medizinischen Fortschritt mit Argwohn betrachtete.

Und noch in den 70igerJahren des vorigen Jahrhunderts, als es in Österreich zur grossen Familienrechtreform kam, meinte die Amtskirche es entspreche der natürlichen Ordnung, dass der Mann das Haupt der Familie sei und die Frau für ihre Berufstätigkeit seine Einwilligung brauche.

 

Merke daher: Auf die Berufung auf die natürliche Ordnung greift man immer dann zurück, wenn es für die Bewahrung überholter Regeln überhaupt kein vernünftiges Argument mehr gibt.

 

Aber "die natürliche Ordnung" ist doch keine inhaltsleere Mantra, die jederzeit ansetzt, wenn sich die Menschheit zum Fortschritt anschickt, oder?

Was ist sie denn?

Sie hat mit Fortschritt nichts zu tun, zeigt vielmehr eine Grundlage, ohne die die Existenz und ihre Entfaltung unmöglich sind.

 

Aha ...eine Existenz und ihre Entfaltung ist nicht möglich, wenn der Mann nicht Haupt der Familie ist?

 

Im Syllabus wird die fehlende Religions- und Gewissensfreiheit als natürliche Ornung dargestellt.....Deiner zweifelhaften Logik folgend wäre unter den Bedingungen der Religions- udn Gewissenfreiheit Existnez und Entfaltung nicht möglich.

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Verzeihe, aber das finde ich ein demagogisches Argument. Ich sehe zwischen Fahren und Reiten eher ein quantitativer, kein sachlicher Unterschied. Die Belange der Liebe und zwischenmenschlicher Beziehungen unterliegen keiner Art von "Fortschritt" oder "prinzipiellen Veränderungen". Sie sind das innewohnende Prinzip der Menschlichkeit, das jederzeit das gleiche bleibt.

Zwischen der Liebe eines Mannes zu einer Frau und eines anderen Mannes zu einem Mann gibt es auch keinen sachlichen Unterschied.

 

Werner

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Es beruht auf der Annahme, dass sie unter allen Umständen unfruchtbar bleibt und somit nicht der Grundbaustein der natürlichen Ordnung werden kann.

Das gilt für die Liebe zweier 70jähriger auch. Warum sieht die Kirche die dann nicht auch als widernatürlich?

 

Werner

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Der Dekalog bildet mit der traditionellen Moral der gesamten Schrift eine Einheit. Auf dieser Grundlage entstand auch die Moraltheologie. Wenn es tatsächlich nur strenge zehn Gebote gäbe, hätte sich wohl jegliche Forschung und Betrachtung zu diesem Thema erübrigt. Die Vielfalt der Welt ergibt eine unendliche Zahl an Variationen, die durch alle Bücher der Welt nicht zu erfassen sind. Der Dekalog ist nur ein gemeinsamer Nenner.

Was ist denn die traditionelle Moral der gesamten Schrift?

Da muss man ein wenig vorsichtig rangehen, nachdem Jesus das "Ich aber sage Euch" gesprochen und die Apostel ein Apostelkonzil abgehalten haben.

Wenn es eine traditionelle Moral der gesamten Schrift gibt, dann gewiss nicht zurch additives Zusammenstellen aller moralischen Bibelaussagen. Das ergäbe nur ein widersprüchliches Chaos.

Wenn überhaupt, kann von einem gemeinsamen Ziel gesprochen werden, das man aus den Bibelaussagen ableitet. Aber schon dies ist äußerst schwierig und auch situations- und meinungsabhängig.

 

Da hast du völlig Recht. Ich habe ja auch gesagt "Tradition der gesamten Schrift". Jesus Aussagen sind demnach keine Widerlegungen, sondern Richtigstellungen von Sachverhalten, die in der schriftlichen jüdischen Tradition als "Gottes Gebote" wahrgenommen wurden. Diese Aussagen von Jesus kann man mithin so verstehen: "Bisher habt ihr geglaubt, dass es so ist, jetzt sage ich euch, wie es wirklich ist". Eine andere Sicht wäre die, dass es wirklich Gottes Gebote (angemessen einer bestimmten Situation) waren, jedoch mit der neuen Wirklichkeit (Fleischwerdung) an Relevanz verloren haben. Zwischen diesen zwei Anschauungen kann ich nicht entscheiden, aber beide sind meines Erachtens möglich.

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Beim Dekalog fällt je eigentlich schnell auf, dass es zum 6. Gebot noch das 9. gibt, "du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Esel, Rindvieh usw."

Wenn das nicht doppelt gemobbelt ist (stammt schliesslich von Gott persönlich, da erwarte ich schon Perfektion) dann bleibt nur eine Erklärung: Das 6. Gebot bezieht sich auf die Frauen, das 9 ist das äquivalent für die Männer.

Nicht notwendig. Das 6. Gebot sagt: "Nicht die Frau vom Nachbarn poppen", das 9. sagt: "Dem Nachbarn nicht die Frau klauen". Das sind zwei verschiedene Dinge. Nicht jeder, der mit der Frau seines Nächsten ins Bett will, will sie deshalb auch gleich mitnehmen. Und nicht jeder, der eine Frau als Arbeitskraft verschleppen will (wie das Rindvieh und den Knecht) will auch mit ihr ins Bett. Überschneidungen zwischen den beiden Delikten sind denkbar, aber sie sind unabhängig voneinander.

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Verstoß gegen die Nächstenliebe habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. "Natürliche Ordnung" schon öfter, was auch immer das sein soll.

 

Werner

Eben. Mit dem Dekalog ist es nicht zu begründen, mit dem Doppelgebot und dessen Interpretation durch die Didache auch nicht.

Es bleibt nur die angebliche "natürliche Ordnung"

 

Sich auf die angebliche natürliche Ordnung berufend hat die Kirche Jahrhunderte lang jedweden Fortschritt behindert und mußte Schritt für Schritt zurückstecken.

Es enstprach der natürlichen Ordnung Sklaven zu halten, des entsprach der natürlichen Ordnung, dass Geschlechtverkehr unrein macht (daher mußte man den Zölibat einführen), es entsprach der natürliche Ordnung das Frauem während der Menstruation unrein sind, weshalb man ihnen das Betreten des Chorraumes verbieten mußte und es entsprach der natürlichen Ordnung in Krankheiten eine Strafe Gottes zu sehen, weshalb man den medizinischen Fortschritt mit Argwohn betrachtete.

Und noch in den 70igerJahren des vorigen Jahrhunderts, als es in Österreich zur grossen Familienrechtreform kam, meinte die Amtskirche es entspreche der natürlichen Ordnung, dass der Mann das Haupt der Familie sei und die Frau für ihre Berufstätigkeit seine Einwilligung brauche.

 

Merke daher: Auf die Berufung auf die natürliche Ordnung greift man immer dann zurück, wenn es für die Bewahrung überholter Regeln überhaupt kein vernünftiges Argument mehr gibt.

 

Aber "die natürliche Ordnung" ist doch keine inhaltsleere Mantra, die jederzeit ansetzt, wenn sich die Menschheit zum Fortschritt anschickt, oder?

Was ist sie denn?

Sie hat mit Fortschritt nichts zu tun, zeigt vielmehr eine Grundlage, ohne die die Existenz und ihre Entfaltung unmöglich sind.

 

Aha ...eine Existenz und ihre Entfaltung ist nicht möglich, wenn der Mann nicht Haupt der Familie ist?

 

Im Syllabus wird die fehlende Religions- und Gewissensfreiheit als natürliche Ornung dargestellt.....Deiner zweifelhaften Logik folgend wäre unter den Bedingungen der Religions- udn Gewissenfreiheit Existnez und Entfaltung nicht möglich.

 

Würdest du deinem Kind, das die anderen Kinder hänselt, die Gewissensfreiheit geben? Nein, du würdest es erziehen, auch wenn dies mit Verboten verbunden ist. So sehe ich es auch in der Geschichte. Ergo, die Gewissensfreiheit ist unzertrennlich mit mündigem Verhalten verbunden. Eine Gesellschaft, die unmündig ist (und so war nunmal unsere Gesellschaft vor 1000 Jahren), ist, glaube ich, für absolute Gewissensfreiheit im unseren, heutigen Sinne nicht zu gewinnen.

bearbeitet von ondrey
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Beim Dekalog fällt je eigentlich schnell auf, dass es zum 6. Gebot noch das 9. gibt, "du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Esel, Rindvieh usw."

Wenn das nicht doppelt gemobbelt ist (stammt schliesslich von Gott persönlich, da erwarte ich schon Perfektion) dann bleibt nur eine Erklärung: Das 6. Gebot bezieht sich auf die Frauen, das 9 ist das äquivalent für die Männer.

Nicht notwendig. Das 6. Gebot sagt: "Nicht die Frau vom Nachbarn poppen", das 9. sagt: "Dem Nachbarn nicht die Frau klauen". Das sind zwei verschiedene Dinge. Nicht jeder, der mit der Frau seines Nächsten ins Bett will, will sie deshalb auch gleich mitnehmen. Und nicht jeder, der eine Frau als Arbeitskraft verschleppen will (wie das Rindvieh und den Knecht) will auch mit ihr ins Bett. Überschneidungen zwischen den beiden Delikten sind denkbar, aber sie sind unabhängig voneinander.

Auch wieder wahr.

 

Werner

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