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Privatoffenbarungen...


tribald_old

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Wie jetzt? Der Inhalt der Offenbarung - stammt der nun vom Gottesbild oder von Gott selber?

dann formuliere ich es so: der inhalt der offenbarung ist letztlich das gottesbild mit seiner unschärfe.

Das ist natürlich unbestritten: Der Inhalt der Offenbarung ist das Gottesbild. Trotzdem ist allen Offenbarungen eines gemeinsam (und unterscheidet offenbarte Gottesbilder von anderen): Der Anspruch, dass dieser Inhalt der Offenbarung direkt von Gott stammt (nicht von einem Bild). Und damit eben "nicht von dieser Welt". Daran ändern auch diverse Zusatzeigenschaften, die eine Offenbarung sonst noch haben muss, um als "katholisch" durchzugehen, nichts.

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Lieber Julius,

 

 

 

...dass die katholische Kirche, respektive das katholische Lehramt festlegt, was innerhalb der katholischen Kirche als Offenbarung verstanden wird...

Wie die Kirche JESU CHRISTI die Offenbarung versteht, ist aus dem Katechismus der Katholischen Kirche ersichtlich den der HEILIGE GEIST GOTTES den Papst herausgeben lässt:

Art:51

,,Es hat GOTT in SEINER Güte und Weisheit gefallen, SICH selbst zu offenbaren und das Geheimnis SEINES Willens bekannt zu machen, daß die Menschen durch CHRISTUS, das Fleisch gewordene Wort, im HEILIGEN GEIST Zugang zum VATER haben und der GÖTTlichen Natur teilhaftig werden" (DV 2).

 

Art.52

GOTT, ,,der in unzugänglichem Licht wohnt" (1 Tim 6,16), will die Menschen, die ER in Freiheit erschaffen hat, SEIN eigenes GÖTTliches Leben mitteilen, um sie in SEINEM einzigen SOHN als Söhne anzunehmen [Vgl. Eph 1,4-5.]. Indem GOTT sich offenbart, will ER die Menschen befähigen, IHM zu antworten, IHN zu erkennen und IHN weit mehr zu lieben, als sie von sich aus imstande wären.

 

 

 

Art.53

Der GÖTTliche Offenbarungsratschluß verwirklicht sich ,,in Taten und Worten, die innerlich miteinander verknüpft sind" und einander erhellen (DV 2). In ihm liegt eine eigenartige GÖTTliche ,,Erziehungsweisheit": GOTT teilt SICH dem Menschen stufenweise mit; ER bereitet ihn etappenweise darauf vor, SEINE übernatürliche Selbstoffenbarung aufzunehmen, die in der Person und Sendung des fleischgewordenen WORTES JESUS CHRISTUS gipfelt.

 

ff.

 

Gruß

josef

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Lieber Julius, ...

Lieber josef,

Deine Elaborate über den Heiligen Geist und den Katechismus der katholischen Kirche sind für mich ungefähr so interessant wie Volkers Argumentengedresche. Ich habe hier nur bis "lieber Julius" gelesen und werde es weiter so halten. Du kannst Dir also die Mühe sparen, nun auch mich unter Deine Auserwählten eingliedern und dadurch belehren zu wollen, dass Du den KKK hierherkopierst. Wenn ich den lesen will, schaffe ich das selber. Über das, was Deine Kirche als Offenbarung versteht, informierst Du besser Volker, der interessiert sich brennend für sowas.

:ninja:

bearbeitet von Julius
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Wie jetzt? Der Inhalt der Offenbarung - stammt der nun vom Gottesbild oder von Gott selber?

dann formuliere ich es so: der inhalt der offenbarung ist letztlich das gottesbild mit seiner unschärfe.

Das ist natürlich unbestritten: Der Inhalt der Offenbarung ist das Gottesbild. Trotzdem ist allen Offenbarungen eines gemeinsam (und unterscheidet offenbarte Gottesbilder von anderen): Der Anspruch, dass dieser Inhalt der Offenbarung direkt von Gott stammt (nicht von einem Bild). Und damit eben "nicht von dieser Welt". Daran ändern auch diverse Zusatzeigenschaften, die eine Offenbarung sonst noch haben muss, um als "katholisch" durchzugehen, nichts.

die quelle ist gott, ja, sie ist es für mich. erzähle ich dir die offenbarung, gewinnt sie eine andere qualität. letztlich teile ich dir mein gewonnenes gottesbild mit. in diesem bin ich mit enthalten. was dieses gottesbild für dich bedeutet mußt du schon selber entscheiden. du gewinnst immer ein eigenes. auch wenn es das der völligen nichtexistenz ist.

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Im übrigen ist das Painsche Argumente für das aktuelle katholische Verständnis "der Offenbarung" zerpflückt wie unzerpflückt ohne jeden Belang, wozu sollte sich also überhaupt jemand auch nur die Mühe machen, es zerpflücken zu wollen?

 

Das ist eben der ganz, ganz große Irrtum. Das genaue Gegenteil ist der Fall, aber einige scheinen es einfach nicht zu begreifen.

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Wie jetzt? Der Inhalt der Offenbarung - stammt der nun vom Gottesbild oder von Gott selber?

dann formuliere ich es so: der inhalt der offenbarung ist letztlich das gottesbild mit seiner unschärfe.

Das ist natürlich unbestritten: Der Inhalt der Offenbarung ist das Gottesbild. Trotzdem ist allen Offenbarungen eines gemeinsam (und unterscheidet offenbarte Gottesbilder von anderen): Der Anspruch, dass dieser Inhalt der Offenbarung direkt von Gott stammt (nicht von einem Bild). Und damit eben "nicht von dieser Welt". Daran ändern auch diverse Zusatzeigenschaften, die eine Offenbarung sonst noch haben muss, um als "katholisch" durchzugehen, nichts.

 

Das versuche ich einigen schon seit Tagen zu erklären - vergeblich.

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die quelle ist gott, ja, sie ist es für mich. erzähle ich dir die offenbarung, gewinnt sie eine andere qualität. letztlich teile ich dir mein gewonnenes gottesbild mit. in diesem bin ich mit enthalten. was dieses gottesbild für dich bedeutet mußt du schon selber entscheiden. du gewinnst immer ein eigenes. auch wenn es das der völligen nichtexistenz ist.

Und das genau ist der Grund, warum man sagt, Offenbarungen aus zweiter Hand gibt es nicht. Es ist eben ein Unterschied, ob ich ein Bergwerk[1] besuche, oder ob mir nur jemand davon erzählt.

 

------

[1] als Beispiel für ein eindrucksvolles, wenn auch sicher triviales Erlebnis.

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...Wolfgang redet von Gottesbildern, nicht von Gott.

Nicht nur er. Anders geht es nicht.

Nein. Man spricht schon von Gott, oder versucht es jedenfalls.

und der versuch ist das gottesbild. mit einem fundi kannst du dich aber gut über gott unterhalten. du kannst dich differenziert und ausführlich über die einzelnen aspekte seiner nichtexistenz auslassen, und der fundi über die genauen aspekte seiner existenz. ich wünsche euch ein ersprießliches gespräch. :ninja:

Wie Aussagen über Dinge zu verstehen sind, die nicht existieren, z.B. "Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahlköpfig", ist übrigens ein beliebtes Problem der Sprachphilosophie.

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Und das genau ist der Grund, warum man sagt, Offenbarungen aus zweiter Hand gibt es nicht.

 

Dem kann ich nicht zustimmen. Wenn der Anspruch besteht, dass der Inhalt der Nachricht von Gott stammt, dann spricht man von einer Offenbarung. Ob das direkt erfolgt oder über eine längere Historie und Tradition, ist dabei unerheblich. Offenbarungen unterscheiden sich von anderem "Wissen" oder anderen "Kenntnissen" durch ihre (postulierte) Quelle. Offenbarte Weisheiten unterschieden sich von anderen dadurch, dass man sie nicht slebst (durch eigenes Forschen oder Nachdenken) herausfinden kann.

bearbeitet von Sokrates
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Im übrigen ist das Painsche Argumente für das aktuelle katholische Verständnis "der Offenbarung" zerpflückt wie unzerpflückt ohne jeden Belang, wozu sollte sich also überhaupt jemand auch nur die Mühe machen, es zerpflücken zu wollen?

 

Das ist eben der ganz, ganz große Irrtum. Das genaue Gegenteil ist der Fall, aber einige scheinen es einfach nicht zu begreifen.

 

Tja, dann erzähl mir doch mal, wo etwa in der dogmatischen Konstitution Dei Verbum sich ein Verweis auf Paine und sein Argument oder auch nur ein Anhaltspunkt dafür findet, dass beide beim Zustandekommen irgendeine noch so bescheidene Rolle gespielt hätten. Ich behaupte: zu keinem Zeitpunkt und nirgendwo.

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Tja, dann erzähl mir doch mal, wo etwa in der dogmatischen Konstitution Dei Verbum sich ein Verweis auf Paine und sein Argument oder auch nur ein Anhaltspunkt dafür findet, dass beide beim Zustandekommen irgendeine noch so bescheidene Rolle gespielt hätten. Ich behaupte: zu keinem Zeitpunkt und nirgendwo.

Das hat auch nie jemand behauptet. Man kann zum Beispiel in einem Aufsatz die (korrekte) These behaupten, dass sich die Erde um die Sonne dreht, ohne auch nur in einem Nebensatz Kopernikus zu erwähnen. Ja man kann das sogar richtigerweise behaupten, ohne Kopernikus zu kennen.

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Und nur was von Gott direkt mitgeteilt wird, ist eine Offenbarung
Und was soll das "direkt" bitte sein?

Quidquid recipitur ad modum recipientis recipitur.

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Tja, dann erzähl mir doch mal, wo etwa in der dogmatischen Konstitution Dei Verbum sich ein Verweis auf Paine und sein Argument oder auch nur ein Anhaltspunkt dafür findet, dass beide beim Zustandekommen irgendeine noch so bescheidene Rolle gespielt hätten. Ich behaupte: zu keinem Zeitpunkt und nirgendwo.

Das hat auch nie jemand behauptet. Man kann zum Beispiel in einem Aufsatz die (korrekte) These behaupten, dass sich die Erde um die Sonne dreht, ohne auch nur in einem Nebensatz Kopernikus zu erwähnen. Ja man kann das sogar richtigerweise behaupten, ohne Kopernikus zu kennen.

Darin kann ich nun keine Antwort auf meine sehr konkrete Frage an Volker erkennen.

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Und nur was von Gott direkt mitgeteilt wird, ist eine Offenbarung
Und was soll das "direkt" bitte sein?

Quidquid recipitur ad modum recipientis recipitur.

Das sag mal Josef, der immer noch behauptet, der HeiGei könne ihm zu Erkenntnissen verhelfen, auf die kein Mensch von allein käme. :ninja:

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Das sag mal Josef, der immer noch behauptet, der HeiGei könne ihm zu Erkenntnissen verhelfen, auf die kein Mensch von allein käme. :ninja:
Nein, das frage ich gerade Volker.
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Und nur was von Gott direkt mitgeteilt wird, ist eine Offenbarung
Und was soll das "direkt" bitte sein?

Quidquid recipitur ad modum recipientis recipitur.

 

"Was auch immer aufgenommen wird, wird durch die Art des Wahrnehmenden bestimmt" (für die Nichtlateiner).

 

Wenn Du mir etwas direkt mitteilst, von Angesicht zu Angesicht, dann unterscheidet sich das von einer Mitteilung, von der irgendjemand behauptet, Du hättest sie gemacht. Das wird dann von dem Zitat von Thomas von Aquin nicht berührt. Im Gegenteil, das ist genau der Punkt: X "erfährt" irgendetwas von Gott, nimmt es auf, nach seiner Art der Wahrnehmung, und gibt dann weiter, was er davon verstanden hat - und ich weiß nicht, ob das bei mir richtig ankommt, selbst wenn ich voraussetzen würde, dass X seine Botschaft wirklich von Gott bekommen hat. Aber ich kann nicht beurteilen, ob er sich irrt (er glaubt bloß, dass die Botschaft von Gott kommt, oder er glaubt bloß, genau diese Botschaft bekommen zu haben) oder mich anschwindelt.

 

Auf den Punkt gebracht: "Wenn Gott etwas von mir will, soll ER es mir sagen - nicht DU".

 

Da sich moralische Botschaften, die angeblich von Gott kommen, so gut wie nie von der moralischen Ansicht dessen unterscheiden, der meint, sie von Gott bekommen zu haben, ist das ein wichtiges Indiz dafür, dass es sich um Irrtum oder Schwindel handelt (wobei ich meine, dass Irrtum sehr viel häufiger vorkommt). Die Menschen haben eine Vielfalt von Wegen entwickelt, sich zu irren...

 

Dass Gott quasi ausschließlich über menschliche Stellvertreter mit allen anderen Menschen kommuniziert, spricht entweder dafür, dass Gott an der Kommunikation mit Menschen allgemein kein Interesse hat, oder dass Gott überhaupt nicht existiert. Warum sollte Gott nicht allen Menschen mitteilen, was er möchte, wenn das so wichtig ist?

 

Was Thomas Paine sagt - und damit trifft er auch die katholische Definition von Offenbarung ins Mark - ist: Was üblicherweise unter göttlicher Offenbarung verstanden wird, ist keine, sondern bloß etwas, von dem ein paar Menschen behaupten, es sei eine.

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Und nur was von Gott direkt mitgeteilt wird, ist eine Offenbarung
Und was soll das "direkt" bitte sein?

Quidquid recipitur ad modum recipientis recipitur.

Als Maß könntest du die Anzahl der Personen zählen, die außer dem Sender und dem Empfänger noch am dem Informationstransfer beteiligt waren.

 

Du wirst mir sicher zustimmen, dass diese Anzahl bei einer Unterhaltung zweier Personen gleich 0 ist.

Wenn du aber in der Bibel schmökerst, dann ist sie größer oder gleich 1.

 

Mit direkt meint Volker den Fall 0.

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Was Thomas Paine sagt - und damit trifft er auch die katholische Definition von Offenbarung ins Mark - ist: Was üblicherweise unter göttlicher Offenbarung verstanden wird, ist keine, sondern bloß etwas, von dem ein paar Menschen behaupten, es sei eine.

Weswegen die christliche Definition, wie ich sie von Anfang an dargelegt habe, von Anfang an nicht akzeptiert werden konnte, sondern umgedeutet werden musste, weil Thomas Paine sie sonst eben nicht ins Mark trifft, dies aber unbedingt tun soll. :ninja:

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Was Thomas Paine sagt - und damit trifft er auch die katholische Definition von Offenbarung ins Mark - ist: Was üblicherweise unter göttlicher Offenbarung verstanden wird, ist keine, sondern bloß etwas, von dem ein paar Menschen behaupten, es sei eine.

Weswegen die christliche Definition, wie ich sie von Anfang an dargelegt habe, von Anfang an nicht akzeptiert werden konnte, sondern umgedeutet werden musste, weil Thomas Paine sie sonst eben nicht ins Mark trifft, dies aber unbedingt tun soll. :ninja:

Zu dieser Art des Vorgehens gibt es eine wunderbare Geschichte.

Ein polnischer Graf reitet übers Land. In einem kleinen Dorf stößt er auf ein schmächtiges Talmudjingelchen, das offenbar Schießübungen abhält. Und auf einem Holzzaun sieht der Graf lauter kleinen mit Kreide gezeichnete Kreise, und bei allen ist genau in deren Mitte das Einschussloch. Der Graf spricht den Burschen voll Anerkennung auf seine Schießkünste an, aber dieser antwortet ganz verlegen: Wissen sei ich schieße zuerst und dann zeichne ich den Kreis rund ums Loch.

bearbeitet von wolfgang E.
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Was Thomas Paine sagt - und damit trifft er auch die katholische Definition von Offenbarung ins Mark - ist: Was üblicherweise unter göttlicher Offenbarung verstanden wird, ist keine, sondern bloß etwas, von dem ein paar Menschen behaupten, es sei eine.

Weswegen die christliche Definition, wie ich sie von Anfang an dargelegt habe, von Anfang an nicht akzeptiert werden konnte, sondern umgedeutet werden musste, weil Thomas Paine sie sonst eben nicht ins Mark trifft, dies aber unbedingt tun soll. :ninja:

Zu dieser Art des Vorgehens gibt es eine wunderbare chassidische Geschichte.

Ein polnischer Graf reitet übers Land. In einem kleinen Dorf stößt er auf ein schmächtiges Talmudjingelchen, das offenbar Schießübungen abhält. Und auf einem Holzzaun sieht der Graf lauter kleinen mit Kreide gezeichnete Kreise, und bei allen ist genau in deren Mitte das Einschussloch. Der Graf spricht den Burschen voll Anerkennung auf seine Schießkünste an, aber dieser antwortet ganz verlegen: Wissen sei ich schieße zuerst und dann zeichne ich den Kreis rund ums Loch.

Genau so ist es.

Dies auch als abschließende Mitteilung - soweit es mich betrifft - an Alfons (zu seinem Einwand von vor ca. acht Seiten).

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Tja, dann erzähl mir doch mal, wo etwa in der dogmatischen Konstitution Dei Verbum sich ein Verweis auf Paine und sein Argument oder auch nur ein Anhaltspunkt dafür findet, dass beide beim Zustandekommen irgendeine noch so bescheidene Rolle gespielt hätten. Ich behaupte: zu keinem Zeitpunkt und nirgendwo.

Das hat auch nie jemand behauptet. Man kann zum Beispiel in einem Aufsatz die (korrekte) These behaupten, dass sich die Erde um die Sonne dreht, ohne auch nur in einem Nebensatz Kopernikus zu erwähnen. Ja man kann das sogar richtigerweise behaupten, ohne Kopernikus zu kennen.

das setzt voraus dass du und kopernikus die gleiche begriffswelt haben. ich behaupte erstmal die erde dreht sich um ihre gedachte polachse. :ninja:

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Was Thomas Paine sagt - und damit trifft er auch die katholische Definition von Offenbarung ins Mark - ist: Was üblicherweise unter göttlicher Offenbarung verstanden wird, ist keine, sondern bloß etwas, von dem ein paar Menschen behaupten, es sei eine.

Weswegen die christliche Definition, wie ich sie von Anfang an dargelegt habe, von Anfang an nicht akzeptiert werden konnte, sondern umgedeutet werden musste, weil Thomas Paine sie sonst eben nicht ins Mark trifft, dies aber unbedingt tun soll. :ninja:

 

Umgedeutet wurde das aber von der katholischen Kirche. Thomas Paine sagt: Was man vom Hörensagen von Gott gehört zu haben meint, ist keine Offenbarung - und die katholische Kirche meint: Doch, doch, das ist eine - aber nur der Teil des Hörensagens, der uns in den Kram passt, der Rest ist uns gleichgültig. Wir sind (per ausgewähltem Personenkreis) die Mittler der stillen Post von Gott bis zum Laien, niemand kommt zu einer Mitteilung von Gott anders als durch uns. Und natürlich verfälscht diese stille Post nichts Wesentliches, weil wir ja ehrlich sind - im Gegensatz zum Rest (Muslime, Juden, Mormonen, ...), der uns aber nicht interessiert.

 

Argument aus Nichtwissen, Argument per Autorität, Argument aus Ignoranz, und fertig ist die spezielle katholische Offenbarung. Das einzige, was daran offenbar ist, dass das alles per stiller Post von Menschen kommt, und das kein Mensch behaupten kann, er wüsste, was am Anfang der "stillen Post" gestanden hat. Thomas Paine kritisiert diese stille Post, und nichts an Euren Behauptungen oder Argumenten hat mir bislang etwas anderes verdeutlichen können.

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.....Was Thomas Paine sagt - und damit trifft er auch die katholische Definition von Offenbarung ins Mark - ist: Was üblicherweise unter göttlicher Offenbarung verstanden wird, ist keine, sondern bloß etwas, von dem ein paar Menschen behaupten, es sei eine.

ist aber eine sehr genaue und überprüfbare aussage. :ninja: wer legt fest was üblich ist? paines hat zum "üblichen" keine aussage gemacht, jedenfalls nicht in einer mir bekannten übersetzung.

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Weswegen die christliche Definition, wie ich sie von Anfang an dargelegt habe, von Anfang an nicht akzeptiert werden konnte, sondern umgedeutet werden musste, weil Thomas Paine sie sonst eben nicht ins Mark trifft, dies aber unbedingt tun soll. :ninja:

 

"Ins Mark getroffen" ist ohnehin eine sehr schwülstige Bezeichnung für das, was Volker gerne hätte, dass es geschehen sei: Die Auffassungen der Quäker (und ich vermute sehr stark, dass Paine aus dem Quäkermilieu seiner Zeit stammt), haben die christlichen Kirchen - auch nicht die dominierenden Anglikaner im Heimatland der Quäker - keineswegs bis "ins Mark" erschüttert, die wurden, wenn überhaupt, als Mückenstich, und wenn's hochkommt als lästiger Mückenstich empfunden. An der katholischen Minderheit dürften sie sogar ziemlich spurlos vorübergegangen sein. Wie auch immer: Volker würde Thomas Paine gerne auf das Podest eines Kopernikus setzen, der nachgewiesen hat, dass sich die Erde um die eigene Achse dreht - aber in die Kategorie Astronom fällt Paine ebensowenig wie die Frage, was denn theologisch als Offenbarung zu verstehen sei, schon gar nicht das, was das Christentum als "die Offenbarung" zusammenfasst und bezeichnet. Wenn man schon von "Umdeuten" reden will, dann hat Volker die Auffassung der Quäker zur "allgemein üblichen" bzw. zur allgemein üblich zu seienden Definition von Offenbarung umgedeutet.

:lol:

 

Quäker:

Im allgemeinen glauben die Freunde, dass eine unmittelbare Kenntnis von Gott nur durch das möglich ist, was jeder Mensch persönlich erfährt, oder was ihm in seinem Innern durch den erleuchtenden Geist Gottes offenbart wird. Dies erklärt die Haltung der Freunde gegenüber vielem, speziell gegenüber der Person und Bedeutung von Christus, gegenüber den Schriften, der Institution und Autorität der Kirche, den Riten, Symbolen und Sakramenten und ganz besonders gegenüber den inneren Verpflichtungen jeder einzelnen Person.

 

Übrigens sehr ehrenwerte und angenehme Menschen, die Quäker, mit denen es keine verbissenen Auseinandersetzungen darüber gibt, ob Religionsgemeinschaften das Recht haben, für sich zu definieren, was in den Rahmen dessen fällt, was sie als "die Offenbarung" bezeichnen. :lol:

bearbeitet von Julius
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Weswegen die christliche Definition, wie ich sie von Anfang an dargelegt habe, von Anfang an nicht akzeptiert werden konnte, sondern umgedeutet werden musste, weil Thomas Paine sie sonst eben nicht ins Mark trifft, dies aber unbedingt tun soll. :ninja:

 

"Ins Mark getroffen" ist ohnehin eine sehr schwülstige Bezeichnung für das, was Volker gerne hätte, dass es geschehen sei: Die Auffassungen der Quäker (und ich vermute sehr stark, dass Paine aus dem Quäkermilieu seiner Zeit stammt), haben die christlichen Kirchen - auch nicht die dominierenden Anglikaner im Heimatland der Quäker - keineswegs bis "ins Mark" erschüttert, die wurden, wenn überhaupt, als Mückenstich, und wenn's hochkommt als lästiger Mückenstich empfunden. An der katholischen Minderheit dürften sie sogar ziemlich spurlos vorübergegangen sein. Wie auch immer: Volker würde Thomas Paine gerne auf das Podest eines Kopernikus setzen, der nachgewiesen hat, dass sich die Erde um die eigene Achse dreht - aber in die Kategorie Astronom fällt Paine ebensowenig wie die Frage, was denn theologisch als Offenbarung zu verstehen sei, schon gar nicht das, was das Christentum als "die Offenbarung" zusammenfasst und bezeichnet. Wenn man schon von "Umdeuten" reden will, dann hat Volker die Auffassung der Quäker zur "allgemein üblichen" bzw. zur allgemein üblich zu seienden Definition von Offenbarung umgedeutet.

:lol:

Dass die KK etwas umgedeutet habe ist völlig abstrus. Die katholische Offenbarungslehre war lange bevor Herr Paine auf der Bühne erschienen ist ausformuliert.....sie ließe sich wenn man denn wollte von Paulus über Augustinus etc heraufverfolgen und wurde auf dem Konzil von Trient ziemlich umfänglich niedergelegt.....

Herr Paine hat also in der auch hier im Forum so beliebten Art und Weise eine Antwort parat gehabt, für die es keine Frage gab und die für den christlichen Glauben etwa so bedeutend ist, wie die Äußerung des Herrn Dawkins. Die angemaßte Kompetenz für Glaubensäußerungen die bei allen möglichen Menschen zu beobachten ist, ist etwas vergleichbar damit, dass jeder Wiener, der als Junge einmal in der Schule Fußball gespielt hat sich berufen fühlt dem Nationaltrainer Ratschläge zu erteilen.

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