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Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“


Felix100

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OT: Lieber franciscus, ich nehme mal an, du machst beim Orgelspiel auch die Dramtik des Liedes mit (von leise- das Kind soll ja schlafen- bis laut, von wegen "tönt es laut..")

 

Weltkulturerbe? Höchtens europäisch. Und da fiele mir eher "adeste, fideles" incl.. der Übersetzungen ein.

Englisch singen sie's auch in Nordamerika, und in Südamerika auf Spanisch und Portugiesisch, Französisch in großen Teilen Afrikas, sicher gibt's es auch in diversen einheimischen Sprachen dort, die christlichen Araber sinden's auch, und auf Chinesisch und Vietnamesisch hab ich's auch schon gehört.

Es mag nicht allererste Sahne sein, aber "a Wööd-Song" (ein Welt-Song) ist es schon.

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Weltkulturerbe? Höchtens europäisch. Und da fiele mir eher "adeste, fideles" incl.. der Übersetzungen ein.

 

Höchstens europäisch? Dass Du Dich da mal nicht irrst. Geh mal zur Weihnachtszeit durch einen namibischen Supermarkt - was denkst Du, was da aus den Lautsprechern dudelt? Nein - nicht "Adeste fideles". Nun ja, in Namibia leben viele Deutsche bzw. haben viele deutsche Vorfahren, aber im gaaanz schwarzen Westafrika singen sie's bei den Christen zu Weihnachten auch (französisch). :rolleyes:

bearbeitet von Julius
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Franciscus non papa

nun macht das lied mal nicht so schlecht.

 

es ist der pastoralrhythmus, in volkstümlicher weise aufgenommen, schlichte 12 takte, die in ihrer einfachheit eben zu herzen gehen.

wenn man mal auf die vollständigen 6 strophen schaut, wird auf ebenso einfach-volkstümliche weise das weihnachtesgeschehen in den gesamtrahmen der heilsgeschichte gestellt.

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Ich bin da geprägt von der Ansicht meines Vaters, dessen Urteil war: Gipfel von Weihnachtskitsch (wurde bei uns daheim nie gesungen). Diese Auffassung unterstützte dann später noch mein Musiklehrer am Gymnasium. (Von diesem habe ich auch meine Abneigung gegen Wagner ..... manchmal lernt man in der Schule halt doch etwas "für's Leben", fragt sich nur:"was?") ;)

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Franciscus non papa

smile, das verbindet stille nacht mit wagners musik - es lässt kaum einen kalt, die einen sind glühende verehrer, die anderen lehnen es heftig ab.

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Passt zwar nicht so gut, aber ich schreibe es trotzdem:

 

Ich war, trotz Studiums der deutschen Literatur, nie ein Fan von Paul Gerhard. Diesen Dichter habe ich immer in meinem Hirn verdrängt. Im Gegensatz dazu ist mein Herzallerliebster ein absoluter Bewunderer seiner Dichtung und auch der kirchenmusikalisch vertonten Gedichte. Ich finde gerade diese schrecklich. Es wimmelt nur so von "Kindelein ist aber fein" und dieses süssliche Gelaber ist für meine Ohren nix. Natürlich weiß ich, daß das hohe Kunst ist und Paul Gerhard schon dadurch in seiner Dichtung herausragt, weil er in einer Zeit des Schreckens (Dreissigjähriger Krieg) Hoffnung und Freude zum Ausdruck bringen konnte. Wenn ich allerdings meinen Liebsten in die Kirche begleite (was selten genug vorkommt) gibt es immer ein hörbares Durchatmen und die Erwartung meines Gelästers über die süssliche Sprache :(

bearbeitet von Platona
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Ich war vorhin in einem wunderschönen Weihnachtskonzert in "meiner" Kirche. Hauptsächlich war es Musik aus der Renaissance, zum Teil mit Begleitung auf entsprechenden Instrumenten (Zink, Dulzian, Posaunen). Und dann am Ende: Stille Nacht, alle, der Chor hat so irgendeine Überstimme gesungen. Leider habe ich die Kurve nicht mehr rechtzeitig bekommen. Hinterher hat mir ein ehemaliger Kollege (und Landsmann) verraten, dass er auch nicht mitgesungen hätte ;))

bearbeitet von Elima
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Habe schon einige Versuche unternommen um den "Zwilling" (Stille Nacht = In an kloan Haus) aufzuspüren, leider ohne Erfolg. Die Volkslieder sind nur zu einem Teil in Datenbanken aufgenommen. Dieses Volkslied auszuheben wird nur möglich sein, wenn jemand den Zugang zu Archiven (Volksliedwerk) hat.

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"adeste, fideles" incl.. der Übersetzungen ein.

 

Dafür! "Stille Nacht" hab ich ungefähr genauso gern, wie "Wir sagen euch an"... :rolleyes:

Heute, 9:00Uhr Hirtenamt. Was wurde gesungen zum Abschluss (da war es mittlerweile 10:00Uhr)? "Stille Nacht..."

Ich konnte nicht anders, ich hab mich verweigert, stattdessen meine Kommentare gedacht

"Stille Nacht, Heilige Nacht..."

Nein, mittlerweile ists Frühstückszeit

"Alles schläft, einsam wacht..."

Nee, Wolnzach dürfte wach sein

"nur das traute hoch heilige Paar..."

Wie gesagt, die halbe welt ist wach

 

Mal ehrlich wenn das einzige liturgische Argument, für ein Lied ist "Das ist aber sooooo schööööön" dann ist Spott erlaubt.

Trotzdem noch Frohe Weihnachten an alle

DAS versteh ich nicht! Man singt ja nicht "JETZT ist die stille Nacht", oder "Zu dieser Zeit wars stille Nacht...". Nein, man besingt die stille Nacht. Bei gleicher Argumentation könnte man "O Haupt voll Blut und Wunden" nicht singen, weil dieses blutige und verwundete Haupt ja nicht mehr existiert. Man könnte "Bei stiller Nacht, zur ersten Wacht" nur zu der genannten Zeit singen. Man könnte "Lieb Nachtigall, wach auf" nur singen, wenn man zweifelsfrei festgestellt hat, dass gerade eine Nachtigall in näherer Umgebung schläft, die man besingen kann. Eigentlich war die "Stille Nacht" nur ein einziges Mal, deswegen dürfte man es nur in JENER Nacht singen, dazu hätten wohl einzig und allein Maria, Joseph, Ochs und Esel die Chance gehabt. Nein, diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Außerdem ist ein Lied, das "Nacht" oder "Abend" beinhaltet nicht automatisch ein Abendlied, weil ein Lied, das "Gott" oder "Jesus" beinhaltet auch nicht automatisch geistlich/religös/liturgisch ist. Man kann ein Ereignis besingen und ihm singend gedenken, wann man will. Man kann die "Stille Nacht" also auch Mittags in einem Weihnachtsgottesdienst besingen. Ich könnte mir auch schöneres vorstellen, aber deswegen ist es nicht automatisch schwachsinnig. Weihnachtliche Grüße

Polykarp

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Eigentlich war die "Stille Nacht" nur ein einziges Mal, deswegen dürfte man es nur in JENER Nacht singen, dazu hätten wohl einzig und allein Maria, Joseph, Ochs und Esel die Chance gehabt.

 

Nur dass besagte "stille Nacht" aller Wahrscheinlichkeit nach alles andere als "still" gewesen ist. :rolleyes:

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Nur dass besagte "stille Nacht" aller Wahrscheinlichkeit nach alles andere als "still" gewesen ist. :rolleyes:

 

Kalte Nacht, dunkle Nacht,

warum nur hier zur Welt gebracht?

Das kleine Kind so hilflos und klein,

legt aus Not in die Krippe sie 'rein.

Wie soll es nur weitergehen?

Wie soll es nur weitergehen?

 

Kalte Nacht, dunkle Nacht,

Josef hat auf sie sorgsam acht.

Sein Gesicht verzerrt vor Sorge und Not,

"Wo kann ich finden das nötige Brot?"

Das Kind die Armut schon spürt.

Das Kind die Armut schon spürt.

 

Kalte Nacht, dunkle Nacht,

Gottes Sohn einen Schein gebracht.

In die Dunkelheit unserer Nacht,

die ertragen er selber er hat.

Geboren als hilfloses Kind.

Geboren als hilfloses Kind.

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Nur dass besagte "stille Nacht" aller Wahrscheinlichkeit nach alles andere als "still" gewesen ist. :rolleyes:

 

Kalte Nacht, dunkle Nacht,

warum nur hier zur Welt gebracht?

Das kleine Kind so hilflos und klein,

legt aus Not in die Krippe sie 'rein.

Wie soll es nur weitergehen?

Wie soll es nur weitergehen?

 

Kalte Nacht, dunkle Nacht,

Josef hat auf sie sorgsam acht.

Sein Gesicht verzerrt vor Sorge und Not,

"Wo kann ich finden das nötige Brot?"

Das Kind die Armut schon spürt.

Das Kind die Armut schon spürt.

 

Kalte Nacht, dunkle Nacht,

Gottes Sohn einen Schein gebracht.

In die Dunkelheit unserer Nacht,

die ertragen er selber er hat.

Geboren als hilfloses Kind.

Geboren als hilfloses Kind.

 

Auch wenn ich meine Einwände gegen die "stille Nacht" etwas anders gedacht habe: Ich mache jede Wette, dass das Lied mit einem solchen Text nicht den Grad der Beliebtheit erlangt hätte, den es heute bei uns genießt. Die "stille Nacht, heilige Nacht" ist halt ein Wunschgebilde ... bei uns zuhause, und zwar nicht nur in unserer Familie, pflegte es zum Beispiel grundsätzlich noch vor Beginn der "stillen, heiligen Nacht" ordentlich zu krachen, weil Muttern sich bei den Festvorbereitungen übernommen hatte und ihr wegen irgendeiner Geringfügigkeit der Kragen platzte, und zwar so gründlich, dass allein schon deswegen keiner mehr Lust hatte, dieses nur noch als Kitsch hoch vier empfundene Rührstück anzustimmen ... (wir haben es, einer nach dem anderen, in den ersten Jahren, in denen wir ausser Elternhaus lebten, auch tunlichst vermieden, ausgerechnet zu Weihnachten besuchsweise dort anzukehren - da ist's dann wohl schon etwas stiller geworden).

Das Lied ist auch nicht nur mir in jenem Jahr im Halse stecken geblieben, als uns so an die 200 Boat People ins Städtchen geschneit waren, die kurz zuvor von der Cap Anamur aus dem südchinesischen Meer gefischt worden waren (schwangere Frauen waren da übrigens auch dabei), ich hätte mich vor denen sowas von geschämt, über die stille und heilige Nacht und Ochs und Esel daherzusülzen ... (Dein Text trifft möglicherweise ganz entfernt die Situation dieser Menschen, die vermutlich froh waren, noch am Leben zu sein, trockene Kleider am Körper zu tragen und ein Bett zu haben, in dem sie ihre Erschöpfung ausschlafen konnten).

Ich stell mir darüber hinaus aber auch vor, dass es weder still noch heilig zugehen kann, wenn tausende von Menschen nach Bethlehem aufgescheucht worden sind, um sich schätzen zu lassen ... darunter hoch schwangere Frauen, die keinen Platz in den Herbergen finden, in denen sich die Leute, die dort Obdach gefunden haben, die Nacht um die Ohren zechen, dass auf den Straßen und Wegen sowohl grölendes als auch lichtscheues Volk unterwegs ist, und so grauslich still, heilig und besinnlich geht es auch nicht zu, wo ein Kind geboren wird - nicht im modernen Kreißsaal und erst recht nicht im "Stall", wo so ziemlich alles fehlt, was wir heutzutage als unentbehrlich für eine Geburt erachten und wo auch vor 2000 Jahren gefehlt hat, was zu einer glücklich verlaufenden Geburt so gehörte ... (von den niedlichen Viechern wie Ochs und Esel, ganz zu schweigen - den Esel lasse ich mir in Palästina ja noch gefallen, aber wie kommt der Ochs als Statist in die Geschiche rein?).

bearbeitet von Julius
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wie kommt der Ochs als Statist in die Geschiche rein?

In's Evangelium gar nicht, in die Krippentradition daher: "Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe des Herrn" (Jesaja 1,3)

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wie kommt der Ochs als Statist in die Geschiche rein?

In's Evangelium gar nicht, in die Krippentradition daher: "Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe des Herrn" (Jesaja 1,3)

 

Außerdem sagte Augustinus, dass der Ochse die Judenchristen, der Esel die Heidenchristen bezeichne, die vereint an der Krippe sind.

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/.../

Weltkulturerbe? Höchtens europäisch. /.../

Tja, wenn ich denke, dass das Lied auch in der Russischen Orthodoxen Kirche am 6. Januar (ihr Heiligabend) vom Chor gesungen wird, bin ich dessen nicht mehr sicher.

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wie kommt der Ochs als Statist in die Geschiche rein?

In's Evangelium gar nicht, in die Krippentradition daher: "Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe des Herrn" (Jesaja 1,3)

 

Außerdem sagte Augustinus, dass der Ochse die Judenchristen, der Esel die Heidenchristen bezeichne, die vereint an der Krippe sind.

Schönes Beispiel, wie man für Traditionen, die man nicht (mehr) zuordnen kann, wohlklingende Grundlagen erfindet.

 

Werner

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Schönes Beispiel, wie man für Traditionen, die man nicht (mehr) zuordnen kann, wohlklingende Grundlagen erfindet.

Allegorische Schriftauslegung zählt mit zu den ältesten Auslegungsweisen überhaupt.

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Schönes Beispiel, wie man für Traditionen, die man nicht (mehr) zuordnen kann, wohlklingende Grundlagen erfindet.

Allegorische Schriftauslegung zählt mit zu den ältesten Auslegungsweisen überhaupt.

Nur wird durch Augustinus da ja nicht die Schrift ausgelegt, sondern der volkstümliche Brauch von Ochs und Esel an der Krippe "erklärt".

 

Werner

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Außerdem sagte Augustinus, dass der Ochse die Judenchristen, der Esel die Heidenchristen bezeichne, die vereint an der Krippe sind.

War die Krippe nicht von Franz von Assisi erfunden worden? Jahrunderte nach Augustinus? Oder 'wusste' man damals schon, wer bei der Geburt Jesu alles zugegen war?

 

Ochs und Esel könnte ich mir als "Erfindung" aus Assisi vorstellen.

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Außerdem sagte Augustinus, dass der Ochse die Judenchristen, der Esel die Heidenchristen bezeichne, die vereint an der Krippe sind.

War die Krippe nicht von Franz von Assisi erfunden worden?

So ist es...

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Außerdem sagte Augustinus, dass der Ochse die Judenchristen, der Esel die Heidenchristen bezeichne, die vereint an der Krippe sind.

War die Krippe nicht von Franz von Assisi erfunden worden? Jahrunderte nach Augustinus? Oder 'wusste' man damals schon, wer bei der Geburt Jesu alles zugegen war?

 

Ochs und Esel könnte ich mir als "Erfindung" aus Assisi vorstellen.

 

Es wäre aber möglich (gut, nicht unbedingt leicht eingängig, aber immerhin möglich), dass man in Assisi bei der Erfindung der Krippe von Augustinus und Ochs und Esel gewusst hat.

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Ich denk mal, dass Augustinus auch nicht auf Krippendarstellungen Bezug genommen hat (geht ja schlecht), sondern auf Jes 1,3. Und dass sich aus dieser Bibelstelle auch die Krippentradition entwickelt hat. Aber zumindest liefert Augustinus damit schon im Vorhinein eine mögliche Deutung.

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Ich denk mal, dass Augustinus auch nicht auf Krippendarstellungen Bezug genommen hat (geht ja schlecht), sondern auf Jes 1,3. Und dass sich aus dieser Bibelstelle auch die Krippentradition entwickelt hat. Aber zumindest liefert Augustinus damit schon im Vorhinein eine mögliche Deutung.

Hast Du für den Augustinus einen Quelle?

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Ich denk mal, dass Augustinus auch nicht auf Krippendarstellungen Bezug genommen hat (geht ja schlecht), sondern auf Jes 1,3. Und dass sich aus dieser Bibelstelle auch die Krippentradition entwickelt hat. Aber zumindest liefert Augustinus damit schon im Vorhinein eine mögliche Deutung.

Hast Du für den Augustinus einen Quelle?

Quelle im Text

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