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Der Pflichtzölibat


gouvernante

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Und wenn man die Ansprache des Papstes genau liest, dann geht es eben nicht um diesen Satz, den relativiert er nämlich. Er redet auch darüber, dass der Priester auf die Laien hören soll. Er redet von jemanden, der damals in seiner Zeit seinen Job gerne getan hat. Das hat Nullkommanix mit Zölibat zu tun. Ich habe Respekt vor dem Pfarrer v. Ars, weil er seinen Job gut gemacht hat und ich finde es übel, wenn er instrumentalisiert wird. Ich glaube, das wollte der Papst nicht mal, aber nur ein paar Monate in Bogenhausen als Kaplan machen halt aus einem Intellektuellen keinen Seelsorger.

 

Der Papst hat selbst kaum etwas mit dem Pfarrer v. Ars gemeinsam, außer der Weihe. Er projiziert in ihn das, was er selber nicht kann. Wäre er doch Professor geblieben!

Er redet davon, dass sich ein Priester von Christus vereinnahmen lassen soll und noch so eine ganze Menge.

Aber ein Satz ist natürlich ganz böse. Das hatten wir in Regensburg (Islam), das hatten wir in einem Flugzeug (Kondome), das hatten wir in London (Nazis), das haben wir da, das haben wir eigentlich immer, wenn er wesentlich mehr tut, als das Angelus zu sprechen.

 

Wie schön, dass man immer mindestens einen Satz finden und so auslegen kann, dass er mit dem Gesamtinhalt möglichst wenig zu tun hat, ihn im Idealfall in ihr Gegenteil verkehrt.

Er stellt hier immense Ansprüche an die Priester - wenn sie sich noch darüber aufregen würden!

bearbeitet von Edith1
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Liebe Nanny,

 

 

 

 

Fakt ist, dass Jünger auch in ehelicher Gemeinschaft lebten, denn der Jüngerbegriff ist nicht nur auf die Zwölf einzugrenzen.

Fakt?

Da wecken die Evangelien Zweifel.

Warum sagt JESUS in Lukas 14,25-32:

.
Viele Menschen begleiteten IHN; da wandte ER SICH an sie und sagte:

.
Wenn jemand zu MIR kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht MEIN Jünger sein.

.
Wer nicht sein Kreuz trägt und MIR nachfolgt, der kann nicht MEIN Jünger sein.

.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

.
Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

.
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

.
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

Darum kann keiner von euch MEIN Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

... Besitz, zu dem wohl auch Familie, Frau und Kinder gehören.

 

 

Der von den deutschen Theologen propagierte Jüngerbegriff ist unsauber:

Sie machen keinen Unterschied zwischeN Presbyter und Sacerdos.

 

Darf sich jeder Mensch der JESUS begleitet, auch Jünger JESU nennen?

Fakt ist, dass sich auch der Apostelbegriff nicht auf die Zwölf eingrenzen lässt und auch nicht auf das männliche Geschlecht (und ich lade dich hiermit herzlich ein, mir zu widersprechen, aber du wirst den Kürzeren ziehen).

Na dann beweise uns mit Evangelienzitaten daß ich in Unrecht bin - Theologenspekulationen allein, sind da ungenügend.

 

 

Fakt ist, dass die Bischöfe, nicht die Presbyter im weitesten Sinn Nachfolger der Zwölf sind, da die Presbyter = Priester erst Jahrhunderte später an der Weihe der Bischöfe Anteil erhielten; das Amt des Diakons ist biblischer als das Amt des Priesters (und auch das des Bischofs, es ist biblisch).

 

Von daher ist es äußerst verwegen, hier eine Linie zu den Zwölf zu finden.

Entschuldige, Du konstruierst einen Unterschied zwischen Jüngern JESU erster Klasse, den Aposteln und ihren Nachfolgern den Bischöfen und den Jüngern zweiter Klasse, den Presbytern, den Gemeindevorstehern.

 

Die Orthodoxen tun es.

Der Nachfolger der Apostel, der Bischof ist unverheiratet - der verheiratete Pope kann nicht Bischof werden.

 

Der Auszug der Gläubigen aus der Neuen Liturgie den - Deiner Ansicht nach - der Gemeindevorsteher abhält, beweist daß der HEILIGE GEIST GOTTES den Sacerdos und nicht der Presbyter am Altar haben will.

 

Deine Presbytertheorie hat nicht den Segen GOTTES - kann man an Popen, Pastoren und Priests erkennen.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Liebe Nanny,

 

 

 

Die Schafe heiraten, der Hirte nicht? Steht so nirgends in der Bibel, sorry. Die Hirten haben jahrhundertelang geheiratet. Irgendwie hat es wirklich lange gedauert, bis sie die Bibel richtig verstanden haben. Und dann haben sie nicht mal richtig in die Bibel geguckt, als das Pflichtzölibat kam. Du kannst der Bibel viel leichter entnehmen, dass die Erde eine Scheibe ist als den Pflichtzölibat.

Warum hat der HEILIGE GEIST dann nach jahrhundertlangem zähen Kampf die verheirateten Gemeindevorsteher vom Altar verbannt?

Oder ist es nur Werk der machtgierigen Päpste?

Wäre es nur Menschensatzung müssten die abgespaltenen Gemeinden die ja allesamt verheiratete "Priester" haben, blühen.

 

Und ich bin in der Verkündigung tätig, lieber Josef, und verheiratet. Sehr aktiv und nix passiv, das ist RL.

Sagst Du den Menschen auch dann die Wahrheit die der HEILIGE GEIST GOTTES lehrt, wenn sie hart und ungelegen kommt?

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Franciscus non papa
Liebe Nanny,

 

 

 

 

Fakt ist, dass Jünger auch in ehelicher Gemeinschaft lebten, denn der Jüngerbegriff ist nicht nur auf die Zwölf einzugrenzen.

Fakt?

Da wecken die Evangelien Zweifel.

Warum sagt JESUS in Lukas 14,25-32:

.
Viele Menschen begleiteten IHN; da wandte ER SICH an sie und sagte:

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Wenn jemand zu MIR kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht MEIN Jünger sein.

.
Wer nicht sein Kreuz trägt und MIR nachfolgt, der kann nicht MEIN Jünger sein.

.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

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Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

.
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

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Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

.
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

Darum kann keiner von euch MEIN Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

... Besitz, zu dem wohl auch Familie, Frau und Kinder gehören.

 

 

Der von den deutschen Theologen propagierte Jüngerbegriff ist unsauber:

Sie machen keinen Unterschied zwischeN Presbyter und Sacerdos.

 

Darf sich jeder Mensch der JESUS begleitet, auch Jünger JESU nennen?

Fakt ist, dass sich auch der Apostelbegriff nicht auf die Zwölf eingrenzen lässt und auch nicht auf das männliche Geschlecht (und ich lade dich hiermit herzlich ein, mir zu widersprechen, aber du wirst den Kürzeren ziehen).

Na dann beweise uns mit Evangelienzitaten daß ich in Unrecht bin - Theologenspekulationen allein, sind da ungenügend.

 

 

Fakt ist, dass die Bischöfe, nicht die Presbyter im weitesten Sinn Nachfolger der Zwölf sind, da die Presbyter = Priester erst Jahrhunderte später an der Weihe der Bischöfe Anteil erhielten; das Amt des Diakons ist biblischer als das Amt des Priesters (und auch das des Bischofs, es ist biblisch).

 

Von daher ist es äußerst verwegen, hier eine Linie zu den Zwölf zu finden.

Entschuldige, Du konstruierst einen Unterschied zwischen Jüngern JESU erster Klasse, den Aposteln und ihren Nachfolgern den Bischöfen und den Jüngern zweiter Klasse, den Presbytern, den Gemeindevorstehern.

 

Die Orthodoxen tun es.

Der Nachfolger der Apostel, der Bischof ist unverheiratet - der verheiratete Pope kann nicht Bischof werden.

 

Der Auszug der Gläubigen aus der Neuen Liturgie den - Deiner Ansicht nach - der Gemeindevorsteher abhält, beweist daß der HEILIGE GEIST GOTTES den Sacerdos und nicht der Presbyter am Altar haben will.

 

Deine Presbytertheorie hat nicht den Segen GOTTES - kann man an Popen, Pastoren und Priests erkennen.

 

 

 

Gruß

josef

 

 

an anderer stelle wetterst du gegen die "verpriesterung" der kirche. kannst du dich bitte mal entscheiden, was dir der hl. geist sagt

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Lieber Mecky,

 

 

Warum ist Dir die Alternative, auf den HEILIGEN GEIST GOTTES zu hören, nicht akzeptabel?

Die habe ich doch extra im Zusammenhang mit Dir persönlich erwähnt. Sei nicht so undankbar!

Lippenbekenntnisse zählen nicht

Fang' doch endllich an auf den HEILIGEN GEIST GOTTES zu hören.

 

Muß Dir doch klar sein, daß verheiratete "Priester" die Misere der Kirche nur verschlimmern - weil dann der Zeitgeist vollends den HEILIGEN GEIST verdrängen wird.

...Und der Kirchenbesuch - wie bei den Anglikanern - gegen Null gehen wird.

 

Gruß

josef

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Es ist nicht immer leicht, Familie und Pastoral zu verbinden - aber es geht ohne weiteres.
Na, was denn jetzt? :ninja:
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Es ist nicht immer leicht, Familie und Pastoral zu verbinden - aber es geht ohne weiteres.
Na, was denn jetzt? :ninja:

Na eben das. Es ist nicht leicht, aber es geht.

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Für die Westkirche war schon vorher die Synode von Elvira(um 300) maßgeblich

 

"Es nahmen daran 19 Bischöfe und 24 Presbyter aus 37 Gemeinden der fünf iberischen Provinzen teil."

 

Und das soll für die Westkirche irgendwie maßgeblich sein? :ninja:

Ja, die spanische Kirche war sehr maßgeblich für die übrige Westkirche.
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Sollte nun tatsächlich eine Statistik vorhanden sein, könnte sich der Fall ergeben, dass es noch weit gefährdetere Berufsgruppen gibt. (Politiker, Schauspieler ... verdächtig, verdächtig ...)

Soll und kann man denen nun das Heiraten präventiv verbieten?

Polizisten und Lehrer sind da auch weit oben an der Spitze vertreten. Einen Heiratsverbietungsgrund sehe ich darin nicht. Aber die Euphorie, die Priesterehe würde die Priester glücklicher machen, sollte vielleicht schon etwas sinken.
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Aber die Euphorie, die Priesterehe würde die Priester glücklicher machen, sollte vielleicht schon etwas sinken.

 

Glücklicher sicher nicht. Man kann verheiratet und unverheiratete glücklich und unglücklich sein.

Mir ist es offen gestanden auch ziemlich egal, ob der Pfarrer glücklich oder unglücklich ist.

 

Aber man hätte ausreichend Bewerber, um nicht jeden einstellen zu müssen und um eine Versorgung der Gemeinden zu ermöglichen. Das halte ich für ein wesentliches Argument.

Im Moment führt der Priestermangel dazu, dass den Gläubigen tlw. jetzt schon und langfristig sicherlich, der Sakramentenempfang vorenthalten wird.

 

Laura

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Reden wir bei der "Pflichtzölibatdiskussion" eigentlich von der Weihe als Ehe- oder der Ehe als Weihehindernis?

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Aber die Euphorie, die Priesterehe würde die Priester glücklicher machen, sollte vielleicht schon etwas sinken.

 

einen menschen, der einen anderen liebt und von diesem anderen wiedergeliebt wird, macht es erst einmal glücklich, wenn er den geliebten auch lieben darf und mit ihm leben.

 

und was die zukunft bringt, ob glück oder unglück, weiß der zölibatäre genau so wenig wie der verheiratete.

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zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden,

Die Kirche hat die Gelegenheit genutzt, und zwar indem sie in Presbyterorum ordinis sehr Wertvolles sagt:

 

16. Die Kirche hat die vollkommene und ständige Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen, die von Christus dem Herrn empfohlen33, in allen Jahrhunderten bis heute von nicht wenigen Gläubigen gern angenommen und lobenswert geübt worden ist, besonders im Hinblick auf das priesterliche Leben immer hoch eingeschätzt. Ist sie doch ein Zeichen und zugleich ein Antrieb der Hirtenliebe und ein besonderer Quell geistlicher Fruchtbarkeit in der Welt34. Zwar ist sie nicht vom Wesen des Priestertums selbst gefordert, wie die Praxis der frühesten Kirche35 und die Tradition der Ostkirchen zeigt, wo es neben solchen, die aus gnadenhafter Berufung zusammen mit allen Bischöfen das ehelose Leben erwählen, auch hochverdiente Priester im Ehestand gibt. Wenn diese Heilige Synode dennoch den kirchlichen Zölibat empfiehlt, will sie in keiner Weise jene andere Ordnung ändern, die in den Ostkirchen rechtmäßig Geltung hat; vielmehr ermahnt sie voll Liebe diejenigen, die als Verheiratete das Priestertum empfingen, sie möchten in ihrer heiligen Berufung ausharren und weiterhin mit ganzer Hingabe ihr Leben für die ihnen anvertraute Herde einsetzen36. Der Zölibat ist jedoch in vielfacher Hinsicht dem Priestertum angemessen. Die priesterliche Sendung ist nämlich gänzlich dem Dienst an der neuen Menschheit geweiht, die Christus, der Überwinder des Todes, durch seinen Geist in der Welt erweckt, die ihren Ursprung "nicht aus dem Blut, nicht aus dem Wollen des Fleisches noch aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott" (Joh 1,13) hat. Durch die Jungfräulichkeit und die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen37 werden die Priester in neuer und vorzüglicher Weise Christus geweiht; sie hangen ihm leichter ungeteilten Herzens an38, schenken sich freier in ihm und durch ihn dem Dienst für Gott und die Menschen, dienen ungehinderter seinem Reich und dem Werk der Wiedergeburt aus Gott und werden so noch mehr befähigt, die Vaterschaft in Christus tiefer zu verstehen. Auf diese Weise bezeugen sie also vor den Menschen, daß sie sich in ungeteilter Hingabe der ihnen anvertrauten Aufgabe widmen wollen, nämlich die Gläubigen einem Mann zu vermählen und sie als keusche Jungfrau Christus zuzuführen39; so weisen sie auf jenen geheimnisvollen Ehebund hin, der von Gott begründet ist und im anderen Leben ins volle Licht treten wird, in welchem die Kirche Christus zum einzigen Bräutigam hat40. Darüber hinaus sind sie ein lebendiges Zeichen der zukünftigen, schon jetzt in Glaube und Liebe anwesenden Welt, in der die Auferstandenen weder freien noch gefreit werden41. Der so im Geheimnis Christi und seiner Sendung begründete Zölibat wurde zunächst den Priestern empfohlen und schließlich in der lateinischen Kirche allen, die die heilige Weihe empfangen sollten, als Gesetz auferlegt. Diese Heilige Synode billigt und bekräftigt von neuem das Gesetz für jene, die zum Priestertum ausersehen sind, wobei ihr der Geist das Vertrauen gibt, daß der Vater die Berufung zum ehelosen Leben, das ja dem neutestamentlichen Priestertum so angemessen ist, großzügig geben wird, wenn nur diejenigen, die durch das Sakrament der Weihe am Priestertum Christi teilhaben, zusammen mit der ganzen Kirche demütig und inständig darum bitten. Das Konzil mahnt daher alle Priester, die im Vertrauen auf Gottes Gnade in freier Entscheidung nach Christi Vorbild den Zölibat auf sich genommen haben, ihm großmütig und mit ganzem Herzen anzuhangen und treu in diesem Stand auszuhalten in der Erkenntnis der hohen Gnadengabe, die ihnen vom Vater gegeben wurde und die der Herr so offenkundig gepriesen hat42. Sie sollen dabei immer jene Geheimnisse vor Augen haben, die durch sie bezeichnet werden und ihre Erfüllung finden. Und je mehr in der heutigen Welt viele Menschen ein Leben in vollkommener Enthaltsamkeit für unmöglich halten, um so demütiger und beharrlicher werden die Priester und mit ihnen die ganze Kirche die Gabe der Beständigkeit und Treue erflehen, die denen niemals verweigert wird, die um sie bitten. Zugleich werden sie alle übernatürlichen und natürlichen Hilfen anwenden, die jedem zur Verfügung stehen; sie sollen vor allem die durch die Erfahrung der Kirche bewährten aszetischen Verhaltensweisen, die in der modernen Welt nicht weniger notwendig sind, befolgen. So bittet diese Heilige Synode nicht nur die Priester, sondern alle Gläubigen, sie möchten sich die kostbare Gabe des priesterlichen Zölibates ein wirkliches Anliegen sein lassen, und alle mögen Gott bitten, daß er dieses Geschenk seiner Kirche stets in Fülle zukommen lasse.
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Und ich dachte immer, Petrus war verheiratet. :ninja:
Er hatte nach Mk 1,30 und Lk 4,38 eine Schwiegermutter. Da aber von einer Frau nie die Rede ist, ist es nicht völlig abwegig, davon auszugehen, dass er später nicht mehr mit seiner Frau zusammen war. Wie sonst soll man seine Aussage verstehen:

 

Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Mt 19,27; Mk 10,28)

 

Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

bearbeitet von Udalricus
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zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden,

Die Kirche hat die Gelegenheit genutzt, und zwar indem sie in Presbyterorum ordinis sehr Wertvolles sagt:

 

16. Die Kirche hat die vollkommene und ständige Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen, die von Christus dem Herrn empfohlen33, in allen Jahrhunderten bis heute von nicht wenigen Gläubigen gern angenommen und lobenswert geübt worden ist, besonders im Hinblick auf das priesterliche Leben immer hoch eingeschätzt. Ist sie doch ein Zeichen und zugleich ein Antrieb der Hirtenliebe und ein besonderer Quell geistlicher Fruchtbarkeit in der Welt34. Zwar ist sie nicht vom Wesen des Priestertums selbst gefordert, wie die Praxis der frühesten Kirche35 und die Tradition der Ostkirchen zeigt, wo es neben solchen, die aus gnadenhafter Berufung zusammen mit allen Bischöfen das ehelose Leben erwählen, auch hochverdiente Priester im Ehestand gibt. Wenn diese Heilige Synode dennoch den kirchlichen Zölibat empfiehlt, will sie in keiner Weise jene andere Ordnung ändern, die in den Ostkirchen rechtmäßig Geltung hat; vielmehr ermahnt sie voll Liebe diejenigen, die als Verheiratete das Priestertum empfingen, sie möchten in ihrer heiligen Berufung ausharren und weiterhin mit ganzer Hingabe ihr Leben für die ihnen anvertraute Herde einsetzen36. Der Zölibat ist jedoch in vielfacher Hinsicht dem Priestertum angemessen. Die priesterliche Sendung ist nämlich gänzlich dem Dienst an der neuen Menschheit geweiht, die Christus, der Überwinder des Todes, durch seinen Geist in der Welt erweckt, die ihren Ursprung "nicht aus dem Blut, nicht aus dem Wollen des Fleisches noch aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott" (Joh 1,13) hat. Durch die Jungfräulichkeit und die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen37 werden die Priester in neuer und vorzüglicher Weise Christus geweiht; sie hangen ihm leichter ungeteilten Herzens an38, schenken sich freier in ihm und durch ihn dem Dienst für Gott und die Menschen, dienen ungehinderter seinem Reich und dem Werk der Wiedergeburt aus Gott und werden so noch mehr befähigt, die Vaterschaft in Christus tiefer zu verstehen. Auf diese Weise bezeugen sie also vor den Menschen, daß sie sich in ungeteilter Hingabe der ihnen anvertrauten Aufgabe widmen wollen, nämlich die Gläubigen einem Mann zu vermählen und sie als keusche Jungfrau Christus zuzuführen39; so weisen sie auf jenen geheimnisvollen Ehebund hin, der von Gott begründet ist und im anderen Leben ins volle Licht treten wird, in welchem die Kirche Christus zum einzigen Bräutigam hat40. Darüber hinaus sind sie ein lebendiges Zeichen der zukünftigen, schon jetzt in Glaube und Liebe anwesenden Welt, in der die Auferstandenen weder freien noch gefreit werden41. Der so im Geheimnis Christi und seiner Sendung begründete Zölibat wurde zunächst den Priestern empfohlen und schließlich in der lateinischen Kirche allen, die die heilige Weihe empfangen sollten, als Gesetz auferlegt. Diese Heilige Synode billigt und bekräftigt von neuem das Gesetz für jene, die zum Priestertum ausersehen sind, wobei ihr der Geist das Vertrauen gibt, daß der Vater die Berufung zum ehelosen Leben, das ja dem neutestamentlichen Priestertum so angemessen ist, großzügig geben wird, wenn nur diejenigen, die durch das Sakrament der Weihe am Priestertum Christi teilhaben, zusammen mit der ganzen Kirche demütig und inständig darum bitten. Das Konzil mahnt daher alle Priester, die im Vertrauen auf Gottes Gnade in freier Entscheidung nach Christi Vorbild den Zölibat auf sich genommen haben, ihm großmütig und mit ganzem Herzen anzuhangen und treu in diesem Stand auszuhalten in der Erkenntnis der hohen Gnadengabe, die ihnen vom Vater gegeben wurde und die der Herr so offenkundig gepriesen hat42. Sie sollen dabei immer jene Geheimnisse vor Augen haben, die durch sie bezeichnet werden und ihre Erfüllung finden. Und je mehr in der heutigen Welt viele Menschen ein Leben in vollkommener Enthaltsamkeit für unmöglich halten, um so demütiger und beharrlicher werden die Priester und mit ihnen die ganze Kirche die Gabe der Beständigkeit und Treue erflehen, die denen niemals verweigert wird, die um sie bitten. Zugleich werden sie alle übernatürlichen und natürlichen Hilfen anwenden, die jedem zur Verfügung stehen; sie sollen vor allem die durch die Erfahrung der Kirche bewährten aszetischen Verhaltensweisen, die in der modernen Welt nicht weniger notwendig sind, befolgen. So bittet diese Heilige Synode nicht nur die Priester, sondern alle Gläubigen, sie möchten sich die kostbare Gabe des priesterlichen Zölibates ein wirkliches Anliegen sein lassen, und alle mögen Gott bitten, daß er dieses Geschenk seiner Kirche stets in Fülle zukommen lasse.

Tja, und jetzt ist Schluss mit dem Geschenk in Fülle, es wird nicht mehr gern angenommen, die Gnade ist nicht mehr vorhanden, die lobenswerte Übung - naja - wir haben nur noch das Gesetz.

Und nu?

Was empfiehlt man nun?

bearbeitet von Edith1
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zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden,

Die Kirche hat die Gelegenheit genutzt, und zwar indem sie in Presbyterorum ordinis sehr Wertvolles sagt:

 

...Durch die Jungfräulichkeit und die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen37 werden die Priester in neuer und vorzüglicher Weise Christus geweiht; sie hangen ihm leichter ungeteilten Herzens an38, schenken sich freier in ihm und durch ihn dem Dienst für Gott und die Menschen, dienen ungehinderter seinem Reich und dem Werk der Wiedergeburt aus Gott und werden so noch mehr befähigt, die Vaterschaft in Christus tiefer zu verstehen....

 

Und wo sind die Herren, die diesem Ideal entsprechen? Mecky scheint keinen zu kennen.

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anmerkung: ich verstehe den zölibat als zeichen "um des himmelreichs willen". aber beim pflichtzölibat geht mir durch die pflicht die zeichenhaftigkeit flöten.

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Und ich dachte immer, Petrus war verheiratet. :ninja:
Er hatte nach Mk 1,30 und Lk 4,38 eine Schwiegermutter. Da aber von einer Frau nie die Rede ist, ist es nicht völlig abwegig, davon auszugehen, dass er später nicht mehr mit seiner Frau zusammen war. Wie sonst soll man seine Aussage verstehen:

 

Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Mt 19,27; Mk 10,28)

Du meinst, er hat die Schwiegermutter verlassen?

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anmerkung: ich verstehe den zölibat als zeichen "um des himmelreichs willen". aber beim pflichtzölibat geht mir durch die pflicht die zeichenhaftigkeit flöten.

Mir ist unklar, wieso Gott in der römisch-katholsichen Kirche mit der Berufung zum Priesteramt die Berufung zum Zölibat zu verbinden hat. Offensichtlich tut er das ja in der orthodoxen Kirche nicht.

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Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

 

ja, vorbildlich! ehefrau und (klein)kinder zurücklassen, "um des himmelreichs willen".

Die Frau war einverstanden, die Familie bestens versorgt und er in der Nähe. Also soooo dramatisch war das wieder auch nicht.

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Und ich dachte immer, Petrus war verheiratet. :ninja:
Er hatte nach Mk 1,30 und Lk 4,38 eine Schwiegermutter. Da aber von einer Frau nie die Rede ist, ist es nicht völlig abwegig, davon auszugehen, dass er später nicht mehr mit seiner Frau zusammen war. Wie sonst soll man seine Aussage verstehen:

 

Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Mt 19,27; Mk 10,28)

Wenn ich das Büro verlasse, um zu meiner Freundin zu gehen, bedeutet dass nicht, dass ich nie wieder das Büro betrete oder meiner Freundin untreu werde, wenn ich morgen wieder zur Arbeit gehe.

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Und ich dachte immer, Petrus war verheiratet. :ninja:
Er hatte nach Mk 1,30 und Lk 4,38 eine Schwiegermutter. Da aber von einer Frau nie die Rede ist, ist es nicht völlig abwegig, davon auszugehen, dass er später nicht mehr mit seiner Frau zusammen war. Wie sonst soll man seine Aussage verstehen:

 

Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Mt 19,27; Mk 10,28)

 

Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

 

Das ist ja grob kirchenrechtswidrig oder sind neuerdings verheiratete Katholiken zum Priesteramt zugelassen? ;)

bearbeitet von Felix1234
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Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

 

ja, vorbildlich! ehefrau und (klein)kinder zurücklassen, "um des himmelreichs willen".

Die Frau war einverstanden, die Familie bestens versorgt und er in der Nähe. Also soooo dramatisch war das wieder auch nicht.

 

ja, aber wollten er und seine frau nicht mehr zusammen sein. wollte seine frau, daß er sich von ihr getrennt hat? und wollten seine kinder, daß ihr vater ging, um als einsiedler zu leben?

bearbeitet von kalinka
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