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Rechtswissenschaften


Felician

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Hallo.

Wenn der Herrgott und der Mathelehrer wollen, werde ich in einiger Zeit mein Abitur erhalten. Danach kommt - große Leere. Um diese mit Lehre zu füllen, versuche ich herauszufinden, was ich am besten studieren sollte. Eine Idee ist das Studium der Rechtswissenschaften. Offensichtlich sind hier ja mehrere Juristen und Innen, da wollte ich mal hier fragen, was ich da beachten sollte.

Danke für eure Hilfe.

bearbeitet von Felician
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Hi Felician,

 

lerne auf Latein zu fluchen und

.

 

:evil:, Martin

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Studier lieber etwas praktisches, das die Menschen weiterbringt. Zum Beispiel Maschinenbau oder Philosophie.

Danke für den Vorschlag, aber MINTfarben steht mir nicht; und ich möchte gerne von meinem Beruf leben.

bearbeitet von Felician
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Studier lieber etwas praktisches, das die Menschen weiterbringt. Zum Beispiel Maschinenbau oder Philosophie.

Danke für den Vorschlag, aber MINTfarben steht mir nicht; und ich möchte gerne von meinem Beruf leben.

 

 

Ob man von einem Beruf "leben" kann oder nicht, ist gewiss nicht ganz unwichtig. Allerdings sollte meines Erachtens eine gewisse Begeisterung für das, was man dann tut, im Vordergrund stehen. Ich bin kein Jurist, aber Juristerei ist schon etwas ziemlich "Eigenes". Was ich ziemlich wichtig finde, ist eine gute Rede- und Schreibfähigkeit. Man sollte Spaß am geschriebenen Wort haben - und an der Interpretation desselben. Und kommunikativ muss man natürlich auch sein.

 

Bedenken solltest Du, dass man im Bereich Jura nur dann vernünftig verdient, wenn man auch vernünftige Noten bekommt. Ein Bekannter von mir hat seine Examina nicht gut genug abgeschlossen, so dass ihm der Weg in den Staatsdienst (Richter/Staatsanwalt) für immer verschlossen bleibt. Er ist jetzt Rechtsverdreher von irgendeiner Lebensmittelkette - und damit alles andere als glücklich. Er wäre nämlich gerne Richter geworden.

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Studier lieber etwas praktisches, das die Menschen weiterbringt. Zum Beispiel Maschinenbau oder Philosophie.

Danke für den Vorschlag, aber MINTfarben steht mir nicht; und ich möchte gerne von meinem Beruf leben.

Vielleicht solltest Du Dir mal die Beiträge der Themenwoche bei SPON Junge Juristen reinziehen?

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Hallo.

Wenn der Herrgott und der Mathelehrer wollen, werde ich in einiger Zeit mein Abitur erhalten. Danach kommt - große Leere. Um diese mit Lehre zu füllen, versuche ich herauszufinden, was ich am besten studieren sollte. Eine Idee ist das Studium der Rechtswissenschaften. Offensichtlich sind hier ja mehrere Juristen und Innen, da wollte ich mal hier fragen, was ich da beachten sollte.

Danke für eure Hilfe.

 

Such dir eine kleine Uni und befasse dich mit Rechtsvergleichung und dem englisch/amerikanischen Rechtskreis. Grüße, KAM

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Studier lieber etwas praktisches, das die Menschen weiterbringt. Zum Beispiel Maschinenbau oder Philosophie.

Danke für den Vorschlag, aber MINTfarben steht mir nicht; und ich möchte gerne von meinem Beruf leben.

Halte ich fuer ein beliebtes Vorurteil, dass Juristen die License zum Gelddrucken haben ... Willst Du das studieren, als was Du spaeter mal Dein lebenlang arbeiten wirst? Da kauf Dir erstmal eine Kristallkugel. Oder willst Du lieber etwas studieren, um etwas fuer Deinen Seelenfrieden zu tun? Ein wenig sich an verschiedenen Fakultaeten zu akademuesieren bis das Geld alle ist - auch eine beliebte Strategie ;) Aber alles im allen: Philosophie ein paar Semester lang nebenher ist immer einen gute Wahl.

 

DonGato.

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Studier lieber etwas praktisches, das die Menschen weiterbringt. Zum Beispiel Maschinenbau oder Philosophie.

Danke für den Vorschlag, aber MINTfarben steht mir nicht; und ich möchte gerne von meinem Beruf leben.

Studier, was Dir wirklich liegt, wofür Du Dich wirklich begeistern kannst, weil Du dort die besten Leistungen bringen wirst. Und für gute Leute ist immer irgendwo ein Platz, selbst wenn sie Experten für Gestaltpädagogik, mittellateinische Literatur oder Ginkgozucht sind.

bearbeitet von Stepp
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Hallo.

Wenn der Herrgott und der Mathelehrer wollen, werde ich in einiger Zeit mein Abitur erhalten. Danach kommt - große Leere. Um diese mit Lehre zu füllen, versuche ich herauszufinden, was ich am besten studieren sollte. Eine Idee ist das Studium der Rechtswissenschaften. Offensichtlich sind hier ja mehrere Juristen und Innen, da wollte ich mal hier fragen, was ich da beachten sollte.

Danke für eure Hilfe.

Eine Möglichkeit, um herauszufinden, was das richtige Studienfach ist, scheint es mir zu sein, mal in ein Lehrbuch für Anfänger reinzugucken oder in ein entsprechendes populärwissenschaftliches Buch hineinzuschmöckern und dann zu fragen: "Interessieren mich diese Themen?", "Kann ich mit der Art Fragen zu beantworten etwas anfangen?", "Möchte ich diese Art zu denken näher kennenlernen oder langweilt sie mich einfach nur?", "Kann ich mir vorstellen, mich 60 Stunden in der Woche mit solchen Fragestellungen zu beschäftigen?", "Wie wirkt diese Art zu denken auf mich?" usw.

bearbeitet von Stepp
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Hallo.

Wenn der Herrgott und der Mathelehrer wollen, werde ich in einiger Zeit mein Abitur erhalten. Danach kommt - große Leere. Um diese mit Lehre zu füllen, versuche ich herauszufinden, was ich am besten studieren sollte. Eine Idee ist das Studium der Rechtswissenschaften. Offensichtlich sind hier ja mehrere Juristen und Innen, da wollte ich mal hier fragen, was ich da beachten sollte.

Danke für eure Hilfe.

Eine Möglichkeit, um herauszufinden, was das richtige Studienfach ist, scheint es mir zu sein, mal in ein Lehrbuch für Anfänger reinzugucken oder in ein entsprechendes populärwissenschaftliches Buch hineinzuschmöckern und dann zu fragen: "Interessieren mich diese Themen?", "Kann ich mit der Art Fragen zu beantworten etwas anfangen?", "Möchte ich diese Art zu denken näher kennenlernen oder langweilt sie mich einfach nur?", "Kann ich mir vorstellen, mich 60 Stunden in der Woche mit solchen Fragestellungen zu beschäftigen?", "Wie wirkt diese Art zu denken auf mich?" usw.

Vom populärwissenschaftlichen Buch zu einem Rechtsthema würde ich abraten. Den Grundriss eines Basic-Teils (Sachenrecht, nicht Rechtsphilosophie ;) ).

bearbeitet von Edith1
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Vom populärwissenschaftlichen Buch zu einem Rechtsthema würde ich abraten. Den Grundriss eines Basic-Teils (Sachenrecht, nicht Rechtsphilosophie ;) ).

Ach nein, keine Auflassungsvormerkungen oder sowas. Dann lieber etwas aus dem grünen Bereich.

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Vom populärwissenschaftlichen Buch zu einem Rechtsthema würde ich abraten. Den Grundriss eines Basic-Teils (Sachenrecht, nicht Rechtsphilosophie ;) ).

Gut, das mag sein. Mit Rechtsthemen kenne ich mich nicht gut aus. Zur Theologie (mein Fach eben) gibt es durchaus populärwissenschaftliche Dinge, die man lesen kann. Mir ging es vor allem darum, dass man, wenn man was Geistenwissenschaftliches studiert (wollen wir Jura mal dazuzählen), darauf eingerichtet sein sollte, dass man viel lesen wird. Vielleicht kann es da helfen, wenn man in den Stil dessen, was man da lesen wird, vorher mal reingeschnuppert hat. Vielleicht ist ein Lehrbuch für Anfänger wirklich das beste. Aber, wie Du schon richtig sagtest, es sollte was mit Substanz und einer gewissen Härte sein. Als Beispiel aus der Theologie: Wer nach den ersten hundert Seiten der Zengerschen AT-Einleitung immer noch Interesse - oder sogar mehr als vorher - hat und noch nicht ins Koma gefallen ist, der ist vielleicht gar nicht falsch.

bearbeitet von Stepp
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Vom populärwissenschaftlichen Buch zu einem Rechtsthema würde ich abraten. Den Grundriss eines Basic-Teils (Sachenrecht, nicht Rechtsphilosophie ;) ).

Gut, das mag sein. Mit Rechtsthemen kenne ich mich nicht gut aus. Zur Theologie (mein Fach eben) gibt es durchaus populärwissenschaftliche Dinge, die man lesen kann. Mir ging es vor allem darum, dass man, wenn man was Geistenwissenschaftliches studiert (wollen wir Jura mal dazuzählen), darauf eingerichtet sein sollte, dass man viel lesen wird. Vielleicht kann es da helfen, wenn man in den Stil dessen, was man da lesen wir vorher mal reingeschnuppert hat. Vielleicht ist ein Lehrbuch für Anfänger wirklich das beste. Aber, wie Du schon richtig sagtest, es sollte was mit Substanz und einer gewissen Härte sein. Als Beispiel aus der Theologie: Wer nach den ersten hundert Seiten der Zengerschen AT-Einleitung immer noch Interesse - oder sogar mehr als vorher - hat und noch nicht ins Koma gefallen ist, der ist vielleicht gar nicht falsch.

 

Da setzt du aber sehr hohe Hürden an. Es gibt ja auch noch Theologen, die nicht Exegeten werden wollen...

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Vom populärwissenschaftlichen Buch zu einem Rechtsthema würde ich abraten. Den Grundriss eines Basic-Teils (Sachenrecht, nicht Rechtsphilosophie ;) ).

Gut, das mag sein. Mit Rechtsthemen kenne ich mich nicht gut aus. Zur Theologie (mein Fach eben) gibt es durchaus populärwissenschaftliche Dinge, die man lesen kann. Mir ging es vor allem darum, dass man, wenn man was Geistenwissenschaftliches studiert (wollen wir Jura mal dazuzählen), darauf eingerichtet sein sollte, dass man viel lesen wird. Vielleicht kann es da helfen, wenn man in den Stil dessen, was man da lesen wir vorher mal reingeschnuppert hat. Vielleicht ist ein Lehrbuch für Anfänger wirklich das beste. Aber, wie Du schon richtig sagtest, es sollte was mit Substanz und einer gewissen Härte sein. Als Beispiel aus der Theologie: Wer nach den ersten hundert Seiten der Zengerschen AT-Einleitung immer noch Interesse - oder sogar mehr als vorher - hat und noch nicht ins Koma gefallen ist, der ist vielleicht gar nicht falsch.

 

Da setzt du aber sehr hohe Hürden an. Es gibt ja auch noch Theologen, die nicht Exegeten werden wollen...

Soweit ich es sehe, ist dieses Buch an deutschen (und übrigens auch ausländischen) Fakultäten im Grundstudium inzwischen sehr, sehr weit verbreitet. Zenger ist ja auch kein Spezialisierungsbuch, sondern eine Einleitung, wenn auch auf einem gewissen Niveau. Also durchaus nichts für Fachidioten, sondern ein Buch, das sehr viele Studenten im Laufe ihres Studiums mal in die Hand nehmen werden. (Zugegeben, die Lektüre ist alles andere als erquicklich, da der Stil grausam ist. Wer das AT lernen will, ohne einzuschlafen, soll Gertz nehmen. Da ist alles etwas lebendiger)

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Zunächst dringend empfohlen: ein Praktikum, oder zumindest Gespräche (Auge in Auge) mit Juristen. Dazu bietet sich eine Anwaltskanzlei an, aber besser noch wäre die Rechtsabteilung eines Unternehmens oder eine öffentliche Verwaltung. Merke: Nicht viele arbeiten als Rechtsanwälte, weil sie es wirklich wollen. Eine Menge machen das, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.

 

Hauptproblem beim Jurastudium ist der Praxisschock. In keinem anderen Fach ist das Studium so praxisfern wie in Jura. Die Tätigkeiten eines Juristen können extrem unterschiedlich sein - vom Richter über den Staats- oder Rechtsanwalt, Verwaltungsjuristen, jede andere Art von Verwaltungsbeamten (also weniger juristisch, mehr exekutiv), Rechts- und Arbeitsrechtsabteilungen, fast jede Art von Management, Journalist, ... Das klassische Jurastudium bereitet einen aber - wenn überhaupt - auf eine Karriere als Richter, Staatsanwalt, Verwaltungsjurist und zum Teil noch Anwalt vor. Daran soll sich seit meinem Studium (Examen 1993) etwas geändert haben, aber meine Erfahrungen mit Referendaren zeigen das nicht wirklich.

 

Das heißt nicht, dass man das, was man im Studium lernt, später nicht braucht: im Gegenteil. Man braucht es als Fachjurist ununterbrochen, und gut studiert zu haben, sein Fach wirklich verstanden zu haben und soverän zu beherrschen, ist dabei enorm wichtig. In bestimmten Bereichen überleben zwar auch "Naturtalente" mehr oder weniger gut (etwa in der Strafverteidigung), aber das ist selten. Auch wenn man später eher "rechtsfern" (also etwa als Manager) arbeitet, ist einem vor allem die souveräne Beherrschung der Systematik hilfreich. Zum einen ist Recht überall, vor allem aber hilft einem diese Systematik auch in jeder anderen Lage: einer der Gründe, weshalb Juristen so unbeliebt sind, ist das "juristische Denken", das sie sich angewöhnen (wenn sie gut sind). Das besteht im Wesentlichen darin, beliebige Sachverhalte in kleine, beherrschbare Brocken aufzuteilen, ohne dabei Einzelteile aus den Augen zu verlieren, und darin liegende Probleme analytisch zu lösen. Das verleiht einem in vielen Debatten einen gewissen Vorsprung.

 

Man sollte die Systematik des Rechts zu verstehen lernen, und über möglichst viel abrufbares Wissen über die unsystematischen Teile des Rechts verfügen. Dann kann man sicher manövrieren und Befriedigung in seinem Job finden. Dazu ist vor allem sprachliches Talent erforderlich: wenn man Spaß daran hat, mit Sprache zu arbeiten und dabei gerne auch mal Details abzufieseln, ist schon die Hälfte gewonnen. Was auch sehr hilft, ist zumindest grundlegendes mathematisches Talent - nicht weil man so viel rechnen müsste, sondern weil das ein Indiz für abstrakt-logisches Denken ist (siehe oben). Wer einen Vierer oder Fünfer in Mathe hat, sollte Jura schnell vergessen.

 

Zwei grundlegende Fehler kann man bei der Wahl von Jura als Studienfach machen:

 

- Jura im Fernsehen oder im Kino ist immer dummes Zeug. Das gilt nicht nur für amerikanische Serien. Jura findet zu 99% schriftlich (in Akten, Schriftsätzen, Büchern etc.) statt. Wie man sich vorstellen kann, ist das nicht verfilmbar. Selbst leidlich gute Serien und Filme bilden daher nur 1% der Realität ab und blasen das dramaturgisch auf. In den allermeisten Fällen ist aber auch der Teil schlicht falsch. Juristische Streitigkeiten sind zwar oft durchaus dramatisch. Die eigentliche Aufgabe des Juristen ist es aber, genau das aus dem Streit herauszukürzen und zu einer nüchternen Lösung zu führen. Der Jurist sollte also im Stande sein, die Sorgen der Streitparteien/des Mandanten/des Unternehmens ernst zu nehmen (und das auch vermitteln), bei der eigentlichen juristischen Arbeit muss er das aber beiseite schieben. Das juristisch Spannende ein einem Problem ist für den "Normalbürger" meist todlangweilig und oft nervenzerfetzend, weil er denkt, man würde sich nur mit Formalitäten abgeben. Diese aber sind die juristischen Leckerbissen.

 

- Man studiert Jura, weil einem nichts besseres einfällt.

Das ist ein guter Weg, um zu Hartz IV zu kommen. Das Jurastudium ist tückisch. Man kann sehr lange "durchkommen", sogar über das Examen hinweg, ohne die eigene Ungeeignetheit zu bemerken. Mit einem miesen Examen und ohne eigene innere Motivation für das Fach wirds dann aber bitter, denn die Konkurrenz ist enorm. Wenn man diesen Fehler begangen hat, sollte man entweder das Studienfach schnell wechseln, oder sich sehr genau überlegen, was man mit seinem Examen anfangen will. Wie gesagt, man kann auch außerhalb der eigentlichen Juristerei fast überall arbeiten, aber dann sollte man das schon während des Studiums - durch Nebentätigkeiten, Praktika, Volontariate und vor allem durch aktives Netzwerken - vorbereiten.

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Vom populärwissenschaftlichen Buch zu einem Rechtsthema würde ich abraten. Den Grundriss eines Basic-Teils (Sachenrecht, nicht Rechtsphilosophie ;) ).

Gut, das mag sein. Mit Rechtsthemen kenne ich mich nicht gut aus. Zur Theologie (mein Fach eben) gibt es durchaus populärwissenschaftliche Dinge, die man lesen kann. Mir ging es vor allem darum, dass man, wenn man was Geistenwissenschaftliches studiert (wollen wir Jura mal dazuzählen), darauf eingerichtet sein sollte, dass man viel lesen wird. Vielleicht kann es da helfen, wenn man in den Stil dessen, was man da lesen wird, vorher mal reingeschnuppert hat. Vielleicht ist ein Lehrbuch für Anfänger wirklich das beste. Aber, wie Du schon richtig sagtest, es sollte was mit Substanz und einer gewissen Härte sein. Als Beispiel aus der Theologie: Wer nach den ersten hundert Seiten der Zengerschen AT-Einleitung immer noch Interesse - oder sogar mehr als vorher - hat und noch nicht ins Koma gefallen ist, der ist vielleicht gar nicht falsch.

*lach*

Der Vergleich passt. :D

 

Im übrigen stimme ich Sam Mumm zu.

Das juristisch Spannende ein einem Problem ist für den "Normalbürger" meist todlangweilig und oft nervenzerfetzend, weil er denkt, man würde sich nur mit Formalitäten abgeben. Diese aber sind die juristischen Leckerbissen.
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Dazu ist vor allem sprachliches Talent erforderlich: wenn man Spaß daran hat, mit Sprache zu arbeiten und dabei gerne auch mal Details abzufieseln, ist schon die Hälfte gewonnen. Was auch sehr hilft, ist zumindest grundlegendes mathematisches Talent - nicht weil man so viel rechnen müsste, sondern weil das ein Indiz für abstrakt-logisches Denken ist (siehe oben). Wer einen Vierer oder Fünfer in Mathe hat, sollte Jura schnell vergessen.

 

Sehr richtig: Deutsch und Mathe sind die zentralen Fächer. Wer in beiden mindestens gut, wenn nicht sehr gut ist, wird mit Jura gut klarkommen, ansonsten lasse man besser die Finger davon!

 

*SamMummeinenPunktfürdenBeitragverleih*

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Da setzt du aber sehr hohe Hürden an. Es gibt ja auch noch Theologen, die nicht Exegeten werden wollen...

Soweit ich es sehe, ist dieses Buch an deutschen (und übrigens auch ausländischen) Fakultäten im Grundstudium inzwischen sehr, sehr weit verbreitet. Zenger ist ja auch kein Spezialisierungsbuch, sondern eine Einleitung, wenn auch auf einem gewissen Niveau. Also durchaus nichts für Fachidioten, sondern ein Buch, das sehr viele Studenten im Laufe ihres Studiums mal in die Hand nehmen werden. (Zugegeben, die Lektüre ist alles andere als erquicklich, da der Stil grausam ist. Wer das AT lernen will, ohne einzuschlafen, soll Gertz nehmen. Da ist alles etwas lebendiger)

 

Genau darauf zielte mein Kommentar mit den hohen Hürden ja auch ab: Zenger in allen Ehren, aber sich durch diesen Wälzer zu kämpfen, ist auch für manchen Vollbluttheologen keine Erquickung (zumal wenn das Wetter so ist wie heute...)

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Dazu ist vor allem sprachliches Talent erforderlich: wenn man Spaß daran hat, mit Sprache zu arbeiten und dabei gerne auch mal Details abzufieseln, ist schon die Hälfte gewonnen. Was auch sehr hilft, ist zumindest grundlegendes mathematisches Talent - nicht weil man so viel rechnen müsste, sondern weil das ein Indiz für abstrakt-logisches Denken ist (siehe oben). Wer einen Vierer oder Fünfer in Mathe hat, sollte Jura schnell vergessen.

 

Sehr richtig: Deutsch und Mathe sind die zentralen Fächer. Wer in beiden mindestens gut, wenn nicht sehr gut ist, wird mit Jura gut klarkommen, ansonsten lasse man besser die Finger davon!

 

*SamMummeinenPunktfürdenBeitragverleih*

Ich halte es verfehlt,die Fähigkeiten in abstrakter und detaillierter Textdeutung und langweiliger und uninteressanter Zahlenjonglage mit für die Juristerei erforderlicher Logik und Eloquenz gleichzusätzen.

 

Zunächst empfehle ich ein tauglicheres forum, hier ist vielleicht ausnahmsweise der Link gestattet:

jurawelt.forum.de.

Da posten nur Juristen (ich auch).

 

Und ansonsten lass dir nichts von Laien erzählen. Man wird da nur mit Vorurteilen und Halbwissen konfrontiert. Später mehr. Bezüglich der Noten empfehle ich von Anfang an die Haltung: Alles unter 11 ist Durchschnitt, alles unter 9 ist erbärmlich.

 

Und das Gerede von den Überstrengen und willkürlichen Noten vergessen, das ist Loserdenken.

 

Herzliche Grüße

Xamanoth (gerade den Verbesserungsversuch des zweiten Staatsexamens schreibend).

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Und ansonsten lass dir nichts von Laien erzählen.

 

Hallo Jüngelchen, ich bin Volljuristin, und um an meine Examensnote zu kommen, musst du dich - wie man hier unschwer lesen kann - noch ganz schön lang machen :P :P

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Ähem... zum Assessor darf ich mich dann auch bekennen, und nebenbei zu 15 Jahren Berufserfahrung, auch als Ausbilder. Also lass mal die Luft ab.

 

"Loserdenken" -

 

- tja, manche Kollegen muss man nicht angenehm finden.

bearbeitet von Sam Mumm
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Ich denke Jura erfordert folgende Fähigkeiten:

- Textverständnis. Schnell lesen, schnell verstehen, viel behalten.

- Abstraktes Denken in komplexen Zusammenhängen beherrschen.

- Sprachgefühl. Schnell gut und präzise formulieren.

- Gutes Gedächtnis. Es ist bemerkenswert, wie viel man schlicht WISSEN muss.

 

Das Jurastudium hat gegenüber anderen Fächern den (allerdings zweischneidigen) Vorteil, dass es unglaublich frei ist. Theoretisch kann man das Studium hnter sich bringen, ohne eine einzige Vorlesung zu besuchen.

 

Dennoch bedeutet es im Examen ein unglaubliches Maß an Arbeitsaufwand und Stress. Gestandene Anwälte sagen, danach kann einem das Berufsleben wie ein einziger Urlaub vorkommen. Und die Examina entscheiden ALLES.

 

Man lernt klareres und besseres denken und formulieren als man selbst jemals für möglich gehalten hätte. Und die logischen Verschachtelungen einer schweren Klausur gelöst zu haben, ist ein Erlebnis, dass von seiner Endorphinintensität nur vom Drücken eines schweren Gewichts übertroffen wird.

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Was machst du eigentlich, wenn dein Verbesserungsversuch fehlschlägt? :evil:

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