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Katechesen


Bibliothekar

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Ich wurde gebeten, nachfolgenden TExt eines Users einzustellen, den dieser verfasst hat. Er möchte unerkannt bleiben!

 

Surfen...

 

 

 

Das Meer ist da.

 

Unendlich. Geheimnisvoll. Unheimlich.

 

Still ist es noch.

 

Wir legen uns auf unser Surfbrett "im Namen des Vaters" und paddeln ein Stückweit auf die offene See.

 

Die Bojen sind mit einem Mal weit weg und uns wird bewusst wie schwer der Rucksack ist, den wir noch auf dem Rücken tragen.

Er ist randvoll gefüllt mit all dem Mist der letzten Woche. Alles was schief gegangen ist, worüber wir uns geärgert haben, was uns aufgeregt hat. Der Streit mit dem Partner, die unfreundliche Kassiererin im Supermarkt, der unzuverlässige Handwerker, der freche Teenie im Bus.

Der Rucksack ist schwer. Langsam zieht er sich voll Wasser und drückt uns tiefer.

 

Vor uns taucht ein Schlauchboot auf. Gott steht darin. Völlig unbeeindruckt vom Meer.

Er deutet auf den Rucksack und in sein Boot.

Und wir wissen - wenn wir nicht untergehen wollen, müssen wir den Rucksack loswerden. Aber er wird nicht einfach verschwinden, denn mit einer Schnur ist er an unserem Hals festgebunden.

Und so fangen wir an ihn Auszupacken "Vater vor dir und vor allen Engeln und Heiligen..." Päckchen für Päckchen werfen wir hinüber und Gott fängt sie auf. Paket für Paket wird der Rucksack leichter, doch uns geht langsam die Kraft aus.

 

Doch um uns herum sind andere Surfer, die auch Päckchen um Päckchen in Gottes Schlauchboot werfen.

 

Und sie merken, daß wir schwach werden. "Und darum bitte ich euch Brüder und Schwestern..." und sie kommen zu uns. Greifen uns unter die Arme und helfen die letzten Pakete hinüber zu werfen. Schließlich packen wir den Rucksack und die Schnur reicht bis in Gottes Hände wo er klein wird. Wir müssen ihm vertrauen. "Der allmächtige Gott erbarme sich unser..." Und Gott macht ihn klein. Er gibt all unseren Sorgen und Nöten ihre wahre Größe.

Der Rucksack schrumpft, wird leichter und schließlich baumelt nur noch ein kleiner Anhänger an unserem Hals.

Gott reicht uns die Hand, will uns stehen sehen auf dem Brett in voller Lebensgröße. Die eisernen Ringe um unsere Brust sind gesprengt. Und das Herz beginnt zu pumpen, die Lungen ziehen tief die reine Luft ein, und ein Triumpfgeschrei geht los. Aus allen Kehlen dröhnt es "Kyrie eleison" denn ER konnte es. ER hat es fertig gebracht uns von unserer Last zu befreien. ER hat uns aufgerichtet.

 

Und durch das Triumpfgebrüll geweckt erhebt sich die Welle. Die Liebe Gottes rollt an. Sie erhebt uns, trägt uns, gibt uns die Richtung auf den sicheren Strand an. Und noch während wir überwältigt auf den Brettern stehen und und mitreißen lassen will unsere Freude raus und wir singen "Gloria in excelsis deo..."

 

Die Welle hat uns an den Strand gebracht. Wir haben Hunger und Durst. Doch nicht Hunger und Durst nach Wasser und Brot sondern nach Gerechtigkeit, nach Gott. Und so machen wir uns auf den Weg den Strand hinauf zu dem Gasthof oben an der Klippe.

Und auf dem Weg dorthin treffen wir jene, die schon lange mit Gott unterwegs waren. Die uns erzählen, was er an Israel getan hat. Und wir beten mit ihnen - einen Psalm oder zwei.

Wir treffen die Apostel, die uns berichten, wie Christus in ihnen etwas angerührt hat.

Schließlich erreichen wir die Terrasse des Gasthauses als sich die Türen öffnen und Christus herauskommt. Das menschgewordene Wort Gottes, sein vollkommener Sohn, das unmittelbarste und greifbarste Zeichen göttlicher Liebe und Verheißung.

Es ist ein Wunder und die Leute drängen sich um ihn herum und Dankbarkeit flutet über die Menge. "Halleluja!"

 

Und Christus setzt sich und spricht zu uns. "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!" Und wir stehen dicht gedrängt und lauschen.

 

Als er geendet hat wenden wir uns an ihn und vertrauen ihm unsere Bitten an. Wir bitten für die Kirche, für die Welt, für die Toten, für die Lebenden und für tausend andere Dinge - und er nimmt unsere Bitten an und bewahrt sie in seinem Herzen.

 

Doch er hat uns angesprochen. Er hat uns mitgeteilt, was er sich von uns erwartet.

 

Und wir nehmen seine Herausforderung an. Wir glauben ihm. Wir vertrauen Gott schließlich. Es gibt keinen Gott für uns außer dem Vater, der die Welt geschaffen hat, dem Sohn der zu uns gekommen ist und uns zum Erlöser wurde, dem Geist der uns heute noch führt und es ist Gottes Wunsch, daß jene die glauben sich vereinen, es ist sein Wunsch uns von unserer Sünde zu befreien und es ist sein Wunsch daß wir in Ewigkeit mit ihm leben und lieben.

bearbeitet von Bibliothekar
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Mir gefällt der Text ganz gut und vor allem das, was er aufgreift: Ein Gang durch die Liturgie - gestaltet als eine Phantasiereise.

Ein paar Punkte halte ich für uneinheitlich oder störend. Deswegen habe ich ein wenig umgeformt. Vielleicht macht noch jemand mit und formt dann auch aus seiner Perspektive den ursprüngichen Text oder meinen Text oder eine Mischung davon noch einmal um.

 

----------------------

 

Das Meer ist da. Unendlich. Geheimnisvoll. Unheimlich. Und die Liebe zum Meer. Fascinosum und Tremendum berühren mich.

 

Wir legen uns auf unser Surfbrett und beginnen halb zagend und zitternd, halb hoffnungsfroh und mit Freude am Meer und am Schwimmen.

"Im Namen des Vaters!"

und "Der Herr sei mit Euch!"

 

Das Meer ist groß, unendlich, abgründig. Das Land entfernt sich. Schwankend wiegen wir uns in den Wellen. Wir spüren die Last auf unserem Rücken. Ein Rucksack, beladen mit dem ganzen Müll der letzten Woche, trübt die Freude am Meer und am Surfen. Probleme, die uns herabziehen. Eigene Taten, die unsere Schwimmfähigkeit vermindern. Ballast, der das Surfen zu einer bewussten Gefahr werden lässt. Alles was schief gegangen ist, worüber wir uns geärgert haben, was uns aufgeregt hat. Der Streit mit dem Partner, die unfreundliche Kassiererin im Supermarkt, der unzuverlässige Handwerker, der freche Teenie im Bus.

 

Der Rucksack ist schwer. Langsam zieht er sich voll Wasser und drückt uns tiefer.

 

Gott, wird mehr und mehr zum Tremendum. Angsteinflößend, Richter über unsere Taten, Worte und Gedanken. Aus dem 'Meer ohn' Grund und Ende' droht ein verschlingender Grund zu werden. Unser Vertrauen weicht den Bedenken und Problemen. Die Angst zu versinken.

 

Weg mit dem Rucksack!

Herr, ich bekenne vor Dir und allen Menschen, dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe.

Ich bekenne und löse den Halteriemen des Rucksacks. Ich öffne ihn und halte Gott den ganzen Müll vor Augen. Und ich bitte ihn flehentlich: Nimm Du! Nimm hinweg! Oder verwandle! Hilf mir, ich schaffe es nicht alleine. Und ihr Brüder und Schwestern: Helft auch ihr mir! Macht euch nicht über die Peinlichkeiten in meinem Rucksack lustig, sondern bittet Gott, dass er mir helfe, den ganzen Gott loszuwerden.

 

Herr, du bist der einzige, der mich von dem Müll befreien kann. Erbarme dich!

Jesus, du bist der, der schon ganz anderen den Müll von der Seele genommen hat. Erbarme dich!

 

Und ich höre eine Stimme vom Himmel: "Der allmächtige Gott erbarmt sich. Er liebt dich. In seinen heiligen Hallen kennt man der Rache nicht. Er will dich, er vergibt dir, er nimmt den Müll hinweg und er trägt und leitet dich. Fürchte dich nicht. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden."

 

Gott reicht uns die Hand, will uns stehen sehen auf dem Brett in voller Lebensgröße. Der Ballast ist geschwunden. Und das Herz beginnt neu zu pumpen, die Lungen ziehen tief die reine Luft ein, Erleichterung macht sich breit. Gloria in excelsis deo! ER hat uns aufgerichtet. Er ist der tragende Grund, auf dem wir surfen. Er will uns nicht mit Vorwürfen erniedrigen, sondern befreien, retten und erlösen.

 

Eine Woge der Erleichterung wird zum festen Grund. Wir haben Hunger und Durst. Doch nicht Hunger und Durst nach Wasser und Brot sondern nach der Begegnung mit dem Meer und dem Surfen. Wir lechzen nach Worten, die uns von der tragenden Kraft des Meeres erzählen, von Begegnungen mit dem Meer, von der Freude am Paddeln. Und von Menschen, die wie wir diese Freude leben und von ihren Erfahrungen berichten können.

 

Und schon sammeln sich andere, gleichgesinnte Surfer. Sie singen die alten Psalmen von solchen Erfahrungen mit dem tragenden Meer, von überwundenen Klippen, von mutigen Surfern und von der Schönheit des Meeres. Meer ohn' Grund und Ende, Wunder aller Wunder! Halleluja! Halleluja! Lasst uns dieses Wunder bestaunen.

 

Wir treffen die Apostel, die uns berichten, wie Christus in ihnen etwas angerührt hat. Wir hören von Maria Magdalena, die befreit wurde und dem Auferstandenen begegnet. Halleluja, Halleluja. Wir hören von den Geheilten und dem Heiler. Wir hören von dem menschgewordenen Meer, der eins war mit dem Meer, der tragend war, wie das Meer selbst, der unterging im Meer, aber nicht verging, sondern eins wurde mit dem Meer und weiter selber trug, wie nur das Meer trage kann.

 

"Evangelium, frohe Botschaft, geweckte Hoffnung, ausgesprochene und in Berührung gewandelte Liebe und Hingabe. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus."

In den alten Worten der Zeugen spricht der zu uns, von dem die Worte ausgehen: Der Meergleiche. Und im Meergleichen spricht das Meer selbst zu uns. Das Meer, die Quelle und der Ursprung allen Lebens. Das Meer, der tragende Grund für unsere Surfbretter. Das Meer ohn' Grund und Ende, das Fascinosum und Tremendum.

 

Und Christus setzt sich und spricht zu uns. "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!" Und wir stehen dicht gedrängt und lauschen.

 

Als er geendet hat wenden wir uns an ihn und vertrauen ihm unsere Bitten an. Wir bitten für alle die auch surfen, für den Rest Welt, der noch am Strand steht, für unsere Vorsurfer, die wie der Meergleiche hinabgesunken sind, und von denen wir hoffen, dass auch sie nicht vergangen sind, sondern eins wurden mit dem Meer. Und er nimmt unsere Bitten an und bewahrt sie in seinem Herzen.

 

"Seht Jesus, den meerhaften, der uns den Rucksack leert, uns beim Surfen hilft und die Surfer trägt, als wäre er Meer!"

"Herr, dass ich hier auf dem Surfbrett aufrecht stehe, ist nicht allein mein Verdienst und Können! Aber reich mir nur die Hände, dann wird mein Surfen gut und ich rutsche nicht ab."

 

Und dann trinken wir einen Schluck des Meeres, dem Wunder aller Wunder. Dann ist das Meer in uns, während wir auf dem Meere surfen. Wir trinken alle gemeinsam. Wir sind die Communio derer, die selbst ein bisschen Meer in sich tragen und manchmal meergleich handeln, sprechen und denken. Nicht zur Gänze, denn an uns ist immer noch genügend Unmeerhaftes. Aber wir haben Anteil am Meer. Und wir haben diesen Anteil alle im selben Geiste.

 

"Gehet hin und surft und motiviert die, die noch am Ufer stehen, das scheinbar feste Land zu verlassen und sich dem Meere anzuvertrauen!"

"Dank sei dem Meer, das uns trägt und uns das Surfen ermöglicht!"

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Franciscus non papa

hm, an wen soll sich die katechese richten? das ist mir nicht ganz klar.

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Es scheint sich auch zunächst um eine Selbstkatechese zu handeln: Der Versuch, selbst den Duktus der heiligen Messe auf die Reihe zu bekommen, indem man ihn in ein Bild fasst.

Das ist primär. Sekundär kann man sich dann überlegen, ob dieses Bild auch für andere verwenden lässt. Vielleicht hilft auch anderen, was dem Verfasser hilft. Da könnte ich mir eine Unterrichtsreihe in der 3. Klasse vorstellen. Oder auch einen Abend mit dem Liturgiekreis. Oder einen Pfarrer im Selbststudium bzw. in der Meditation. Ich glaube, dass das offen ist.

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hm, an wen soll sich die katechese richten? das ist mir nicht ganz klar.
Wohl nicht an Kinder. Dafür ist der Text den Bibliothekar reingestellt hat meiner Meinung nach schon zu abstrakt. Und an völlig Kirchenferne wohl auch nicht. Von den gemachten Andeutungen her würde ich vermuten, daß es sich eher an Leute richtet, die eine gewisse kirchgängerische Grundbildung haben. Einem ganz Außenstehenden werden die eingestreuten Zitate aus der Liturgie wohl nichts sagen.

 

Bei Meckys Version gruselts mich ja ein bisschen. Das Motiv "Meer" scheint mir doch ziemlich überstrapaziert zu werden.

bearbeitet von Flo77
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Franciscus non papa

meine frage resultiert daher, daß ich es als versuch gar nicht schlecht finde, ob ich es als katechese anhören wollte, ist mir eher nicht klar. für kinder halte ich das etwas zu komplex, ganz zu schweigen von den fremdwörtern, die mecky da noch drin hat. selbst für jugendliche also eher zweifel.

 

für menschen, die sich mit der liturgie auseinandersetzen wollen, in gesprächskreisen o.ä. könnte es sicher gut funktionieren als einstieg in ein gespräch.

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ob ich es als katechese anhören wollte, ist mir eher nicht klar.
Als "Katechese" im eigentlichen Sinne, also als Erklärung für jemanden, der mit der Liturgie bisher wenig oder gar nicht in Berührung gekommen ist, sind beide Texte meiner Meinung nach zu atemlos. Es ist zuviel Information und bei trotz ansatzweise sichtbarem rotem Faden glaube ich zuviel an Bildern und Information.

 

Für eine Predigt fände ich das Thema eigentlich nicht passend und für ein "Zeugnis" oder einen "Gedankenanstoß" vor der Messe sind beide Varianten einfach zu lang.

 

Ob solche Texte als Einstieg für eine Sitzung eines Liturgieausschusses oder eines Planungskreises für eine Themenmesse sinnvoll bzw. geeignet wären, kann ich nicht einschätzen (bei sowas war ich noch nie).

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Genau so, wie sie formuliert hat, ist der Text natürlich nicht verwendbar.

Zum einen ist der Text meiner Meinung nach noch nicht fertig formuliert.

Zum anderen denke ich, dass auch bei jeder Umformulierung es immer so sein wird, dass der Text immer eine Selbstkatechese bleibt. Sonst verliert der Text. Für die Verwendung für einen speziellen Addressatenkreis müsste er umgearbeitet werden und hätte damit einen etwas anderen Charakter. Aber das ist bei Grundlagentexten eigentlich immer so.

 

Vor Kindern könnte ich ihn mir in Form einer Phantasiereise am Ende der Lehreinheit "die heilige Messe" vorstellen. Die Fremdwörter müsste man zum Teil rausnehmen.

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Zum einen ist der Text meiner Meinung nach noch nicht fertig formuliert.
Inwiefern? (Mal davon ab, daß der erste Text sich wohl nur auf die Wortfeier bezieht.)
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Kommt halt darauf an, was der Verfasser mit dem Text wollte.

Wenn er ihn uns als fertige Vorlage geben wollte, dann ist er als Vorstellung eines Gedankens gedacht.

Es könnte aber auch sein, dass er mit dem Text zum mitdenken einlädt. Dies habe ich dann ja auch getan. In diesem Falle wäre der Text eine Ausgangsbasis für eine weitere Beschäftigung mit dem Text.

 

Eine einfache Vorstellung würde ich einfach lesen, und könnte nur eine kurze Rückmeldung abgeben: "Gefällt mir" oder "Bin ganz begeistert" oder "Was soll denn das?"

Wenn man mitdenken darf, wird es, finde ich interessanter.

 

Das Beste wäre natürlich, wenn uns der Verfasser selbst was dazu sagen würde. Wir können hier nur auf der Basis fragwürdiger Spekulation reden. Auch Franciscus könnte sich dann mit seiner Frage direkt an den Autor wenden, welche Ansprechgruppe (oder nur sich selbst) der Verfasser vor Augen hatte.

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Das Motiv "Meer" scheint mir doch ziemlich überstrapaziert zu werden.

Mir erschien im Originaltext das Meer einfach vom Aussagewert ungeklärt.

 

Erst ist das Meer Unendlich, Geheimnisvoll, Unheimlich. Das sind Gottesattribute. Fascinosum und Tremendum.

Wozu diese starken Attribute, wenn dann hinterher Gott im Schlauchboot ankommt. Das Bild von Gott im Schlauchboot ist viel, viel flacher, als die Symbolik des Meeres, wie es zu Beginn angedeutet wurde.

 

Vor uns taucht ein Schlauchboot auf. Gott steht darin. Völlig unbeeindruckt vom Meer.

In diesem Satz ist das Meer Bild von ???

Irgendwas Machtloses und Ungutes. Nicht mehr das Majestätische, das in "Unendlich, Geheimnisvoll, Unheimlich" steckt.

 

Durch diesen Widerstreit wirkt der Text verwirrend und unfertig.

Entweder lässt man die Attribute zu Beginn weg. Oder man lässt das Schlauchbootbild weg.

Bei meiner Version habe ich das Schlauchbootbild weggelassen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Bild vom im Schlauchboot ankommenden Gott zumindest bei Jugendlichen eher Heiterkeit auslöst - wie z.B. bei der Geschichte vom Münchner im Himmel. Die Größe Gottes kommt mir in diesem Bild nur unzureichend dargestellt. Er steht in seinem Schlauchboot und fängt Päckchen auf. Naja.

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daß der erste Text sich wohl nur auf die Wortfeier bezieht.

Ja.

Mir ist nur aufgefallen, dass das Bild auch auf die Eucharistiefeier passt. Allerdings ist mir hier durchaus eine Grenze bewusst geworden.

Das Meer ist ein Bild, ein starkes Bild. Aber es ist (ähnlich wie der Sternenhimmel) erst mal ein unpersönliches Bild. Von daher ist es begrenzt. Im Rückblick stelle ich allerdings fest, dass diese Grenze auf für eine Beschreibung des Wortgottesdienstes auftritt. Und genau genommen gilt, dass jedes Bild von Gott immer begrenzt und von fragwürdigem Wert ist. Nur ist es leider so, dass man, wenn man alle Bilder fallen lässt, ziemlich bedröppelt und vor allem bild- und wortlos dasteht. Und dann gilt das Wort vom alten Wittgenstein: "Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen." Sozusagen ein Gottesdienst ohne Worte, reine Mystik ohne Bilder. Oder anders gesagt: Nichts.

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Das Motiv "Meer" scheint mir doch ziemlich überstrapaziert zu werden.
Mir erschien im Originaltext das Meer einfach vom Aussagewert ungeklärt.

 

Erst ist das Meer Unendlich, Geheimnisvoll, Unheimlich. Das sind Gottesattribute.

Das scheint mir das Missverständnis zu sein. Das Meer im ersten Text ist kaum das "Göttliche" an sich. Es kommt zumindest nicht so rüber.

 

Für mich hätte ich das Meer eher als die Welt bzw. die Schöpfung interpretiert, mit der der Einzelne sich konfrontiert sieht und auf der der Einzelne "surfen" muss. Als etwas bedrohliches, daß von Gott vollkommen beherrscht wird, so daß er mit einem der einfachsten Gefährte darauf reisen kann (Floß wäre vielleicht noch stärker gewesen, aber die Assoziation zu Jesus auf dem Kinnereth drängt sich da auch auf) und daß der Mensch mit Gottes Hilfe bezwingen kann.

 

Das Meer in Deinem Text dagegen - für mich hat Surfen auch etwas mit "sich untertan machen" zu tun. "König der Wellen", "Wellenbezwinger" - das hat was mit Überlegenheit und Kampf zu tun. Die Welle muss "genommen" werden.

Das ist meiner Meinung nach eine Assoziationskette, die nicht zu einer Gottesbeziehung passt.

 

Dazu kommt, daß in beiden Bildern sich der Rucksack mit Wasser vollsaugt - das hieße das Göttliche bzw. das überwältigt sein vom Göttlichen würde einen ertränken wollen. Passt irgendwie auch nicht.

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Sozusagen ein Gottesdienst ohne Worte, reine Mystik ohne Bilder. Oder anders gesagt: Nichts.
Nun, dann kann zumindest niemand sagen, er könne mit der Symbolik, der Ritualsprache und/oder den Riten nichts anfangen.
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Gast Mactafledis

Für mich ist das Meer ein Bild für die Zeit.

Wenn die Bojen verschwinden, muss man sehen, wie man sich orientiert.

 

Von der "perfekten Welle" hörte man. Ja.

Wer von ihr ergriffen wird, hat Grund zum Jubeln.

 

Wozu wild strampeln und mit Armen und Beinen um sich schlagen?

 

Auf dem Surfbrett liegen, die Sonne im Gesicht und Frieden im Inneren,

ohne Angst sich von der Welle tragen lassen, sich ihr ganz überlassen

die unbändige Kraft spüren, die so viel größer ist, als die eigene.

 

Selbst wie eine Boje auf dem Wasser treiben, anderen zur Orientierung werden,

gesichert nur durch Vertrauen.

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Meine bescheidenen Gedanken zu Pfingsten...

 

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder und liebe Jugendliche,

 

„Komm herab o Heilger Geist“ – was passiert, wenn der Geist Gottes herabkommt, haben wir heute in der Lesung gehört. Die Jünger Jesu haben sich nach der Himmelfahrt Jesu wieder im Obergemach versammelt. Aus Furcht und Angst haben sie ihre Türen und Fenster wieder verschlossen. Niemand sollte etwas von ihnen mitbekommen, niemand sollte merken, dass sie da sind. Doch dann kam ein heftiger Sturm und ein großes Brausen, der Evangelist Lukas berichtet uns dann, wie kleine Flammen erschienen sind und die Jünger mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Gestärkt durch den Geist gingen sie auf die Straßen und Plätze Jerusalems und trugen so die Botschaft Christi in die Welt hinein. Man könnte sagen, dass Pfingstfest wurde zum Geburtsfest unserer Kirche.

 

Was kann das Ereignis von Pfingsten den mit uns und unserer Kirche heute zu tun haben? Die Situation der Jüngergemeinschaft vor dem Pfingstereignis lässt sich gut mit unserer momentanen kirchlichen Situation vergleichen. Auch wir in der Kirche haben unsere Fenster und Türen oft gut verschlossen, damit man nur nicht in die Gefahr kommt, etwas von Draußen von der Welt mitzubekommen und die Welt bloß nicht merken lassen, dass wir da sind. Und nicht nur in unserer Kirche, auch bei uns selbst ist die Situation oft so, dass wir die Fenster und Türen zugemacht haben. Oft muss ich an die schon fast legendären Worte von Papst Johannes Paul II, bei der Predigt seiner Amtseinführung im Jahr 1978 denken. Dort rief er den Menschen zu, „Non abbiate paura! Aprite, anzi spalancate le porte a Cristo!“ Habt keine Angst! Reißt eure Türen weit auf für Christus. In der heutigen Lesung haben wir gehört, dass die Jünger gestärkt durch den Heiligen Geist, ihre Fenster und Türen weit aufgemacht haben und hinaus gezogen sind auf die Straßen und Plätze und das Evangelium verkündet haben. Deshalb ist auch in unserer Kirche die Zeit gekommen, dass wir unsere Fenster und Türen wieder weit öffnen müssen, damit die Welt das Feuer der Liebe Gottes, das in ihr erstrahlt wieder sehen kann. Und ebenso gilt es die Fenster und Türen unserer Herzen wieder weit aufzureißen für Christus. Wir brauchen keine Angst haben unsere Fenster und Türen zu öffnen, da Gottes Heiliger Geist mitten unter uns wohnt, mitten in unserer Kirche und in unseren Herzen.

 

“Veni Sancte Spiritus, tui amoris ignem accende.” – Komm Heiliger Geist, entzünde das Feuer deiner Liebe, so heißt es in einem der schönsten Lieder aus dem kleinen französischen Dorf Taizé. Es ist ein Dorf, wie es kein zweites auf dieser Welt gibt. Eigentlich hat dieses kleine armselige Dörflein nur knapp 170 Einwohner, man würde es wohl auf kaum auf der Landkarte finden, wären da nicht tausende Jugendliche, die Woche für Woche an diesen Ort reisen würden.

Aber was suchen diese Jugendlichen dort? Taizé liegt weit abseits von jeder Großstadt, es gibt keine Discos, keinen Strand, keine Attraktionen, also eigentlich nichts – fast nichts. Es gibt dort eine Gemeinschaft von Brüdern, die gemeinsam auf diesem Hügel leben und man kann dort die Erfahrung machen, den Heiligen Geist sehr nahe zu kommen. Ja man kann dort den Heiligen Geist regelrecht wehen hören.

Mitten im Zweiten Weltkrieg, kam damals Roger Schutz, ein junger evangelischer Theologe aus der Schweiz, er war damals gerade 25 Jahre alt, im Jahr 1940 in diesem kleinen Dorf an, er wollte mit anderen jungen Männern eine Gemeinschaft gründen und das Evangelium in diesem kleinen Dorf leben. Taizé liegt in jenem Teil Frankreichs, der nicht von den Deutschen besetzt wurde und so kamen viele Flüchtlinge, die über die Schweiz fliehen wollten nach Taizé. Es waren vor allem Juden. Roger Schutz versteckte sie in seinem Haus. Er musste nun selbst wieder in die Schweiz fliehen um einer Verhaftung durch die Nazis zu entgehen. 1944 kehrte er zurück nach Taizé, um sich dieses Mal um deutsche Kriegsgefangene in einem nahen Internierungslager zu kümmern und um die vielen Kriegswaisen. Fünf Jahre später legten die ersten Brüder ihre Gelübde ab, und verpflichteten sich zu einem gemeinsamen Leben in Ehelosigkeit und materieller und geistiger Gütergemeinschaft. Zunächst waren es hauptsächlich Theologen, die nach Taizé kamen um dieses „Experiment“ eines gemeinschaftlichen Lebens zu beäugen. Deshalb war es für die Brüder eine große Überraschung, als ab den 60er Jahren immer mehr Jugendliche das burgundische Dorf entdeckten und dorthin gingen. Die kleine romanische Dorfkirche wurde bald zu klein und es wurde eine größere Kirche gebaut, die „Kirche der Versöhnung“. Die Versöhnung ist ein Grundelement des Lebens von Frère Roger, mitten im Krieg hatte er begonnen diese Versöhnung konkret zu leben, und er lebte diese Versöhnung bis über seinen Tod hinaus. Am 16. August wurde er während des Abendgebetes in Taizé von einer geisteskranken Frau erstochen, während seiner Beerdigung wurde auch immer wieder für seine Mörderin gebetet. Heute leben über 100 Brüder aus den verschiedensten Konfessionen und über 25 Ländern auf dem Hügel von Taizé und Woche für Woche kommen tausende Jugendliche um gemeinsam mit den Brüdern für einige Tage dort zu leben.

Von Frère Roger stammt der folgende Text, der wie ich finde auf ganz tiefgründige Weise zum Ausdruck bringt, was das Pfingstfest für uns bedeutet:

 

Jesus Christus, du warst immer in mir,

und ich wusste es nicht.

Du warst da, und ich suchte dich nicht.

Als ich dich entdeckte, brannte ich darauf, dass du mein ein und alles bist.

Ein Feuer durchglühte mich.

Wie oft aber vergaß ich dich wieder.

Und du hast nicht aufgehört, mich zu lieben.

 

Ein Feuer durchglühte mich, es ist jenes Feuer von dem wir in der Apostelgeschichte gehört haben, dass als Feuerzungen über den Jüngern erschienen ist. In jedem Herzen ist dieses Feuer der Liebe Gottes am Brennen. Oft nehmen wir es gar nicht mehr wahr, wir haben es noch nicht entdeckt oder haben es einfach vergessen, aber es ist da. Vorne am Altar sehen wir auch immer das Ewige Licht brennen, es zeigt uns, dass Gott gegenwärtig im Tabernakel ist. Der Heilige Geist ist gleichsam unser Ewiges Licht, es zeigt uns, dass Gott gegenwärtig ist, in unserem Leben und in allem was wir tun. Wir sind auch ein Tabernakel Gottes. Sind wir uns dem noch bewusst?

Ich denke sie wissen, was passiert, wenn man ein Glas über eine angezündete Kerze stülpt? Langsam wird die Flamme immer kleiner, sie bekommt keinen Sauerstoff mehr. Genauso ist es mit der Flamme, die wir in unserem Herzen tragen, auch sie braucht Sauerstoff, sie braucht Luft zum Atmen. Wir tragen die Flamme der Liebe Gottes nicht nur in unserem Herzen, damit wir etwas Kostbares in uns tragen, dass niemand sehen darf. Es ist keine Kostbarkeit, die wir in unserem Herzen wegschließen sollen. In Taizé wird an jedem Samstagabend eine kleine Osternacht gefeiert, jeder bekommt eine Kerze und dann wird das Licht von der Osterkerze aus, an alle weitergegeben und einer entzündet die Kerze des anderen. Auch mit der Flamme, die wir im Herzen tragen sollten wir so umgehen, sollten damit auch andere entzünden, oder wenn bei einem anderen die Flamme klein geworden ist und zu erlischen droht, dann sollten wir ihm beistehen und durch die Kraft unserer Flamme, der Flamme des anderen wieder neue Kraft geben. Ja wir sollen mit dem Heiligen Geist, den wir in uns tragen, regelrecht Hausieren gehen und damit andere entzünden für die Liebe Gottes. Gehen wir nicht einfach an Menschen vorbei, die unsere Hilfe brauchen. Stehen wir den Menschen bei, die uns mutlos und verlassen am Wegesrand unseres Lebens begegnen.

Hören sie einmal in sich hinein, in ihr Herz. Können sie das Knistern des Heiligen Geistes hören? Im vergangenen Jahr war ich das erste Mal zusammen mit einem Freund in Taizé. Mit dem Rad sind wir in Freiburg aufgebrochen und in 5 Tagen bis nach Taizé gefahren. In den Gebetszeiten, der Stille und den Gesprächen, konnte ich den Alltag hinter mir lassen, konnte wieder einmal die tiefe meines Herzens erfahren. Und dann war es da, das Knistern. Damals waren knapp 900 Jugendliche in Taizé und die Flammen des Heiligen Geistes waren überall auf diesem Hügel und in den Straßen zwischen den Bruchsteinmauern zu hören, also wahrhaft pfingstlich. So sollte es auch, nein muss es auch in unserer Kirche sein, auch wir müssen das Brennen des Geistes wieder hören können und vor allem müssen es die hören können, die skeptisch mit der Kirche sind, die sich von ihr entfernt haben. Die Kirche muss ein Ort sein, wo der Heiliger Geist, wo Gott selbst wieder erfahrbar wird. Die Kirche muss eine pfingstliche Kirche sein, die aus der Gegenwart Gottes in ihr lebt, genauso, wie wir Menschen pfingstliche Menschen sein müssen, die leben im Vertrauen, dass in ihnen selbst das Feuer des Heiligen Geistes am Brennen ist. Wenn wir als pfingstliche Menschen leben, dann wird auch die Kirche eine pfingstliche Kirche sein.

In Taizé kann man diese pfingstliche Kirche schon erleben. Ich freue mich deshalb sehr, dass ich morgen zusammen mit 16 Jugendlichen und Erwachsenen aus unserer Seelsorgeinheit nach Taizé aufbrechen kann. Liebe Taizéfahrer ich wünsche uns für diese Woche in Taizé, dass wir das Feuer das uns durchglüht, das in unseren Herzen brennt, das wir es in Taizé finden werden. Lassen wir uns entzünden für Christus. Gemeinsam mit über 6000 anderen Jugendlichen werden wir dort eine pfingstliche Kirche erleben. Wir werden sehen, welche Kraft Gottes Geist in unserer Welt immer noch hat. Gerne nehmen wir auch die ganze Seelsorgeeinheit mit hinein, in unser Beten und Singen in Taizé.

Reißen wir unsere Türen und Fenster weit auf für Christus. Lassen wir den Heiligen Geist in unserem Leben Feuer schlagen, dann ist Pfingsten nicht nur ein Fest im Kirchenjahr, dann ist es eine Erfahrung der Nähe und der Liebe Gottes mitten in unserer Welt.

AMEN

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Einladung zum Versöhnungsfest!

 

(oder: Purim auf Katholisch)

 

Liebe Schwestern und Brüder,

 

Karneval naht und damit auch die Fastenzeit, jene eigentlich graue Phase der Vorbereitung auf Ostern.

 

Um der Trägheit ein Schnippchen zu schlagen und vielleicht für den ein oder anderen Anstöße für eine fruchtbare Gestaltung der diesjährigen Fastenzeit zu geben, laden wir euch ganz herzlich

 

am 1. Fastensamstag ab 10:00 in die NN.-Kapelle

 

zum

 

Versöhnungsfest 20XX ein.

 

Programm:

 

Block 1

12:30 Bussgottesdienst mit Hochwürden N.N.

13:30 Gemeinsames Mittagessen im Festzelt (Vegetarisch!)

15:00 - 16:30 Besinnungsandacht mit biblischen und altkirchlichen Texten zum Thema Umkehr und Versöhnung

15:00 - 16.30 Beichtgelegenheit in der NN.-Kapelle

 

Block 2

16:30 - 17:45 Szenenreihe "Begegnungen mit Christus" mit freundlicher Unterstützung der Kölner Schauspielschulen

18:00 Gemeinsame Vesper vom 1. Fastensonntag in der NN.-Kapelle

19:00 Gemeinsames Abendessen im Festzelt

 

21:00 Ausklang und Ende

 

Um verbindliche Anmeldung für einen oder beide Blöcke wird gebeten bis Montag vor Altweiber.

 

Wir freuen uns auf Euch!

 

 

P.S.: Hochwürden NN, Diakon NN und unsere Pastoralreferentin NN haben sich bereiterklärt, während der Besinnungsandacht und auch während der Szenenreihe mit Interessierten persönlich zugeschnittene Fastenprogramme zu gestalten. Nutzen Sie die Gelegenheit ihre Ziele und Wünsche in praktikable und sinnvolle Projekte zu lenken.

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Um den Stil des Eingangspostings mal aufzugreifen:

 

 

Der Wind pfeift über die Aschebahn.

 

Laufen. Bewegen. Leben.

 

Den Atem spüren. "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

Wärme die von innen kommt. Die kühle Abendluft auf kribbelnder Haut.

 

Schweiß rinnt über Stirn und Rücken. Kühle auf heißen Gliedern. Wasser, daß Höllenfeuer zähmen kann.

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

4. Runde. Gleichmäßiger Rhythmus. Das Herz gibt den Takt vor. Das Universum schwingt mit... padam, padam, padam.

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

Herz und Atem und nur ein einziger Gedanke:

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

7. Runde. Zielgerade. Band gerissen. Fesseln zerrissen.

 

Auf die Knie zu fallen.

 

1. Liegestütze

Vater unser im Himmel...

 

2. Liegestütze

geheiligt werde dein Name...

 

3. Liegestütze

dein Reich komme...

 

4. Liegestütze

dein Wille geschehe...

 

5. Liegestütze

wie im Himmel, so auf Erden...

 

6. Liegestütze

unser tägliches Brot gib uns heute...

 

7. Liegestütze

und vergib uns unsere Schuld...

 

8. Liegestütze

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...

 

9. Liegestütze

und führe uns nicht in Versuchung...

 

10. Liegestütze

sondern erlöse uns von dem Bösen...

 

Spannung halten.

 

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit - in Ewigkeit. Amen.

 

Tropfen von Schweiß fallen auf die Bahn. Christus in Getsemane. Blut und Wasser. Am Ende das Kreuz.

 

Christ ist erstanden. Auf die Füße. Den Blick zum Himmel.

 

Ein Tuch die Stirn und Brust zu trocknen. Veronika... das wahre Bild Gottes...

 

Siehe der Mensch.

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Um den Stil des Eingangspostings mal aufzugreifen:

 

 

Der Wind pfeift über die Aschebahn.

 

Laufen. Bewegen. Leben.

 

Den Atem spüren. "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

Wärme die von innen kommt. Die kühle Abendluft auf kribbelnder Haut.

 

Schweiß rinnt über Stirn und Rücken. Kühle auf heißen Gliedern. Wasser, daß Höllenfeuer zähmen kann.

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

4. Runde. Gleichmäßiger Rhythmus. Das Herz gibt den Takt vor. Das Universum schwingt mit... padam, padam, padam.

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

Herz und Atem und nur ein einziger Gedanke:

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner"

 

7. Runde. Zielgerade. Band gerissen. Fesseln zerrissen.

 

Auf die Knie zu fallen.

 

1. Liegestütze

Vater unser im Himmel...

 

2. Liegestütze

geheiligt werde dein Name...

 

3. Liegestütze

dein Reich komme...

 

4. Liegestütze

dein Wille geschehe...

 

5. Liegestütze

wie im Himmel, so auf Erden...

 

6. Liegestütze

unser tägliches Brot gib uns heute...

 

7. Liegestütze

und vergib uns unsere Schuld...

 

8. Liegestütze

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...

 

9. Liegestütze

und führe uns nicht in Versuchung...

 

10. Liegestütze

sondern erlöse uns von dem Bösen...

 

Spannung halten.

 

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit - in Ewigkeit. Amen.

 

Tropfen von Schweiß fallen auf die Bahn. Christus in Getsemane. Blut und Wasser. Am Ende das Kreuz.

 

Christ ist erstanden. Auf die Füße. Den Blick zum Himmel.

 

Ein Tuch die Stirn und Brust zu trocknen. Veronika... das wahre Bild Gottes...

 

Siehe der Mensch.

 

Danke, Flo, ein sehr schöner Text!

Ein nach-denkenswertes Gedankenbild. Mein erster Gedanke: Wäre es ein Gemälde könnte es den Titel "Firt for Life" (in Anlehnung an "Fit for Fun") tragen.

 

Ein paar Gedanken, die sich mir schemenhat aufdrängen:

Die Aschenbahn = "Trainigsplatz" Glaube.

Das Trainig = Das Gebet, beten an sich.

Die Erschöpfung nach dem Training = Das Kreuz.

Das gute Gefühl, sein Träinig absolviert zu haben, die Erholung nach dem Duschen = Auferstehung.

 

Was mir nicht einleuchtet:

"Ein Tuch die Stirn und Brust zu trocknen. Veronika... das wahre Bild Gottes..."

In meinem Schweis, in meiner Anstrengung zeigt sich "das wahre Bild Gottes"? Ich bin "das wahre Bild Gottes"?

 

Grüsse!

Frank

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"Firt for Life"
Ich nehme an, da ist ein "r" zuviel ;)

 

Was mir nicht einleuchtet:

"Ein Tuch die Stirn und Brust zu trocknen. Veronika... das wahre Bild Gottes..."

In meinem Schweis, in meiner Anstrengung zeigt sich "das wahre Bild Gottes"? Ich bin "das wahre Bild Gottes"?

Ich muss zugeben, daß ich beim Schreiben wenig gedacht sondern mehr assoziiert habe.

 

Aber grundsätzlich gilt Gen 1,27:

Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.

 

Von diesem Gedanken her, macht es glaube ich noch irgendwo Sinn.

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Um nochmal das Bild mit dem Schweiß, dem Tuch und dem Bild zurückzukommen:

 

Man könnte es auch von der "Aufopfern"-Perspektive sehen.

 

Natürlich kann der Schweiß des Sportlers es nicht mit dem Angstschweiß Christi in Gethsemani aufnehmen. Aber Gott zu bitten, daß die eigenen Mühen segensreich wirken (auch wenn hier im Bild im ersten Moment das eigene Wohlbefinden stärker betont ist als "der Segen für die Welt" zu sein), daß die eigenen Schweiß"perlen" teil des Kirchenschatzes werden, halte ich für legitim.

 

Das Tuch in dem Christus sein Abbild hinterließ und im Nachgang zu meinem Text, daß der Sportler von sich nach dem Duschen (woraus man noch eine wundervolle Fegefeuerszene hätte machen können) im Spiegel sieht hat meiner Meinung nach was von Erkenntnis. Christus im anderen zu erkennen und sich selbst zu erkennen.

 

Zwischendurch kam mir noch der Gedanke die Schweißtropfen analog zu der Sitte Weihwasser zu verspritzen um die Seelen im Fegefeuer zu kühlen zu sehen, aber das erschien mir nicht wirklich herleitbar.

bearbeitet von Flo77
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"Firt for Life"
Ich nehme an, da ist ein "r" zuviel ;)

 

Was mir nicht einleuchtet:

"Ein Tuch die Stirn und Brust zu trocknen. Veronika... das wahre Bild Gottes..."

In meinem Schweis, in meiner Anstrengung zeigt sich "das wahre Bild Gottes"? Ich bin "das wahre Bild Gottes"?

Ich muss zugeben, daß ich beim Schreiben wenig gedacht sondern mehr assoziiert habe.

 

Aber grundsätzlich gilt Gen 1,27:

Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.

 

Von diesem Gedanken her, macht es glaube ich noch irgendwo Sinn.

 

Hallo Floh,

in der Tat ein "r" zu viel. Ich könnte jetzt versuchen damit rauszureden, das mein Laptop erst vier Wochen alt ist und noch nicht so ganz auf mich hört, wie er es sollte... Aber ich glaube das kommt nicht glaubwürdig, ;)

 

Der Mensch als Abbild Gottes. Ja, so bin ich von Gott geschaffen. zumindest der Verstand weis das, er erinnert sich zumindest daran wenn ich in die Bibel schaue.

Nur der Bauch kommt nicht so ganz mit. Ein Zerrbild Gottes vielleicht. Da ist soviel Sündhaftigkeit, Halbherzigkeit. Versteh mich richtig: Ich find mich, so wie ich bin, im Grossen und ganzen richtig und so gewollt. Ich bin weit vom selbsterniedrigendem "Ich unrettbares Sünderlein" entfernt. Aber "im grossen und ganzen ganz okay sein" heisst höchstens 80-90% der Rest unterscheidet mich von nem Abbild Gottes zu nen Zerrbild.. das zumindest der Einspruch meines Bauchgefühls.

In diesem Spannungsfeld steh ich dann mit ner Menge Staunen im Herzen, darüber das ich trotzdem so von Gott gewollt bin.

George Bush soll über saddam Hussein mal gesagt haben: "Er ist zwar ein Bastard, aber er ist unser Bastard". Manchmal denke ich, sagt sich Gott, als Ironie, das gleiche über mich. "Frank, du bist ein Mistkerl, aber du bist mein Mistkerl". Hat ja auch was.

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Ohne Titel - ihr seid nicht Mann noch Frau sondern eins in Christus.

 

 

Ein junger Mann ging auf eine große Reise. Sie führte ihn durch Wüsten und Urwälder, über Meere und Gebirge. Und er sog alle möglichen Eindrücke in sich auf, begegnete den unterschiedlichsten Menschen, lernte von ihnen und lehrte auch selbst so manches.

Jahrein, jahraus zog er um die Welt und erlebte alle möglichen Genüsse aber er musste auch durch manch schwere Zeit gehen, in der er hungerte und dürstete und sich einsam durchs Leben schlagen musste.

Immer wieder auf seiner Reise begegnete ihm das Bild einer jungen Frau. Es wurde im Vorbeigehen sichtbar und verschwand wieder wenn er es fassen wollte. Doch etwas in ihrem Blick fing sein Herz und jedesmal, wenn er ihr Bildnis sah, spürte er eine Geborgenheit, die er nicht mehr erlitten hatte, seit er den Schoß seiner Mutter verlassen hatte. Immer wieder, in ganz unterschiedlichen Situationen tauchte der Schemen der jungen Frau auf und nach und nach versuchte der junge Mann wenigstens ihren Schatten in allen Momenten seines Lebens bei sich zu haben. Und so mühte er sich zu helfen, zu heilen, zu zuhören, zu beraten, mit zu fühlen, denn in solchen Situationen hatte er das Gefühl ihr ganz nahe zu sein. Als ob sie ihn leibhaftig begleiten würde.

Er begann die Leute nach der jungen Frau zu fragen und jeder der sich im öffnete erzählte ihm eine etwas andere Geschichte. Der junge Mann versuchte die Geschichten wie ein Mosaik zusammenzusetzen, aber es blieben immer noch große Flächen weiß und manche Teile schienen nicht zusammenzupassen.

Eines abends, als er müde und zerschlagen von seiner Wanderschaft an eine bescheidene Tür klopfte, öffnete sich die Pforte und ihr Gesicht erschien im Schein der untergehenden Sonne unter dem Türrahmen.

Und der junge Mann, überwältig von ihrer Güte und Reinheit, sank auf die Knie und umfasste ihre Taille wie ein Ertrinkender sich an eine Boje klammert und weinte. Er weinte über all die Zeit von der er glaubte, daß er sie ohne sie vertan hatte. Er weinte über all die Dinge, die er nicht getan hatte um sie zu ihr zu bringen. Er weinte über all die Dinge, die er getan hatte und bei denen er ihren Schatten nicht sehen konnte.

Er weinte lange, doch die Frau hielt ihn fest und strich ihm über den Kopf bis er ruhiger wurde.

Schließlich trat sie einen Schritt zurück und er stand auf. Sie umarmte ihn und berührte mit ihren Lippen seine Stirn während ihre Hand auf seinem Herzen ruhte.

Da wurde er übervoll von ihrer Weisheit, ihrer Liebe ja ihrer ganzen Existenz.

Noch in der gleichen Stunde verließ er die Hütte und erzählte jedem, dem er begegnete von seiner Begegnung mit ihr. Und so wurden es immer mehr, die sie suchten und viele von ihnen fanden und finden den Weg zu jener Hütte bis zum heutigen Tag.

 

Genauso ist es auch mit Christus - er begegnet uns immer wieder in unserem Alltag und manchmal erkennen wir ihn in Schemen, manchmal aber auch ganz klar. Seine Gegenwart ist Licht und Wärme und wenn er zu uns kommt in den Gestalten von Brot und Wein, was kann man anderes tun als Niederknien und vor Rührung und Fassungslosigkeit zu weinen?

Und was kann man anderes tun, als seine Liebe zu bezeugen, wenn man von Christus aufgerichtet und gestärkt ist?

bearbeitet von Flo77
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Mit dem Priestertum ist es wie mit einem Bauern der seinen Sohn anwies einen Acker zu pflügen. Aber der Sohn spannte nur einen einzelnen Ochsen vor seinen Pflug. Der Ochse mühte sich und mühte sich, er zog den Pflug die Kreuz und die Quer über Land, doch er schaffte zur Saatzeit nur den halben Acker und den auch nicht tief.

Da gab der Bauer seinem Sohn einen Esel und der spannte ihn vor den Pflug, doch der Esel mühte sich und mühte sich und zog den Pflug nur im Zick-Zack über das Feld und als die Aussaat kam war wieder nur ein Teil des Ackers bereit.

Dann gab der Bauer seinem Sohn ein starkes Pferd und der spannte es vor den Pflug, und das Pferd zog an und zog manche gerade Furche auf dem Acker. Doch wieder war nur ein Teil des Ackers für die Saat bereitet.

Schließlich versuchte der Sohn alle drei vor den Pflug zu spannen, doch der Ochse wollte nicht dem Zick-Zack des Esels folgen und der Esel nicht den Geraden des Pferdes.

Schließlich rief der Sohn seine beiden Brüder und gab dem einen den Ochsen, dem anderen den Esel und behielt sich selbst das Pferd und jedem einen Pflug. Und als die Zeit der Aussaat kam, teilten sich die Brüder, die den Ochsen und das Pferd hatten den Acker und jeder pflügte einen Teil, so das das ganze Feld besät werden konnte. Der Bruder aber, der den Esel bekommen hatte trug auf seinem Rücken das Saatgut, das Futter für Pferd und Ochse und den Korb mit dem Essen für die Pflüger.

Dann kam schließlich die Ernte und der Ochse zog eine kleine Karre, das Pferd eine größere auf die die reifen, vollen Garben gestapelt wurden. Der Bruder mit dem Esel aber ging hoch auf die Bergwiesen und lud dem Esel armvollweise das Heu auf den Rücken, der es sicher über die schmalen Wege zu Tal brachte.

Und als die Ernte eingebracht war stellten der Bauer und seine Söhne den Tisch auf die Tenne und aßen und tranken - denn neben ihnen standen an einer Krippe voll Heu der Ochse, das Pferd und der Esel und fraßen gemeinsam. Sie waren stolz darauf, daß jeder seinen Teil dazu beigetragen hatte, daß diesen Winter niemand auf dem Hof hungern würde. Und der Bauer lachte und legte jedem reichlich auf den Teller und in die Krippe.

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