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Die Österreichische Pfarrerinitiative


Niklas

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Der Thread wurde nicht von Niklas eröffnet, sondern enstand als Splitt aus "Dialogprozeß der Kirche in Deutschland"

chrk.

 

 

Ich stelle es mal hier rein, obwohl es nicht wirklich passt, da es in Österreich läuft. Die Pfarrerinitiative ruft auf zum Ungehorsam:

Die römische Verweigerung einer längst notwendigen Kirchenreform und die Untätigkeit der Bischöfe erlauben uns nicht nur, sondern sie zwingen uns, dem Gewissen zu folgen und selbständig tätig zu werden:

 

Wir Priester wollen künftig Zeichen setzen:

1 WIR WERDEN in Zukunft in jedem Gottesdienst eine Fürbitte um Kirchenreform sprechen. Wir nehmen das Bibelwort ernst: Bittet, und ihr werdet empfangen. Vor Gott gilt Redefreiheit.

 

2 WIR WERDEN gutwilligen Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern. Das gilt besonders für Geschieden-Wiederverheiratete, für Mitglieder anderer christlicher Kirchen und fallweise auch für Ausgetretene.

 

und so weiter

Quelle

 

(Ich hoffe, das Thema wird nicht schon irgendwo diskutiert, sonst kann mein Beitrag gerne gelöscht werden.)

bearbeitet von chrk
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Einer ist unser Meister - wir alle aber sind Brüder. "Und Schwestern" - sollte es unter Christinnen und Christen allerdings heißen. Dafür wollen wir aufstehen, dafür wollen wir eintreten, dafür wollen wir beten. Amen.

 

Besser wäre natürlich: Eine ist unsere Meisterin! :facepalm:

Interessant ist, dass die erst noch aufstehen müssen. Haben sie denn die ganze Zeit nur rumgelegen?

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Franciscus non papa
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WIR WERDEN uns dafür einsetzen, dass jede Pfarre einen eigenen Vorsteher hat: Mann oder Frau, verheiratet oder unverheiratet, hauptamtlich oder nebenamtlich. Das aber nicht durch Pfarrzusammenlegungen, sondern durch ein neues Priesterbild.

 

:wacko: Und wo soll das Bild des Priesters hängen? Schaukasten? :blink:

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P.s.: Vielleicht kommt das Konzil bald.

Aus diesem Link:
Die Frage der Rangordnung der Patriarchate gehört zu den Themen, die einen Abschluss bisher blockierten.

 

Wenn das deren größte Sorge ist, müssen die Orthodoxen Kirchen ja in einem wahren Wunderland leben...

Wieso, Rom lässt ja auch mit sich über alles diskutieren, nur nicht über den Papstprimat.

Seien wir realistisch: Dass die Una Sancta in viele real existierende Kirchen gespalten ist, liegt nicht an Lehr- und Glaubensfragen, sondern an der weltlichen Machtbesessenheit ihrer Anführer seit nun beinahe 2000 Jahren.

 

Werner

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Ich stelle es mal hier rein, obwohl es nicht wirklich passt, da es in Österreich läuft. Die Pfarrerinitiative ruft auf zum Ungehorsam:

Die römische Verweigerung einer längst notwendigen Kirchenreform und die Untätigkeit der Bischöfe erlauben uns nicht nur, sondern sie zwingen uns, dem Gewissen zu folgen und selbständig tätig zu werden:

 

Wir Priester wollen künftig Zeichen setzen:

1 WIR WERDEN in Zukunft in jedem Gottesdienst eine Fürbitte um Kirchenreform sprechen. Wir nehmen das Bibelwort ernst: Bittet, und ihr werdet empfangen. Vor Gott gilt Redefreiheit.

 

2 WIR WERDEN gutwilligen Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern. Das gilt besonders für Geschieden-Wiederverheiratete, für Mitglieder anderer christlicher Kirchen und fallweise auch für Ausgetretene.

 

und so weiter

Quelle

 

(Ich hoffe, das Thema wird nicht schon irgendwo diskutiert, sonst kann mein Beitrag gerne gelöscht werden.)

Ein peinliches Pamphlet. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein. :(

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Ein peinliches Pamphlet. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein. :(

Was ist dir daran peinlich? Die Priester können ja schlecht immerzu warten, bis die Bischöfe endlich mal in die Puschen kommen. Die Sprache zeigt natürlich, dass sich bei vielen Pfarrern über Jahre hinweg Frust angestaut hat.

 

Interessant ist, dass in dem Dokument keine Bitten oder Forderungen mehr formuliert werden, sondern Entscheidungen. Die Bischöfe haben sich durch ihr langes Warten im Reformprozess aus der Entscheiderrolle verabschiedet. Rom entscheidet, was sie zu denken haben und die Basis entscheidet selbst, was in der Praxis umgesetzt wird.

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Interessant ist, dass in dem Dokument keine Bitten oder Forderungen mehr formuliert werden, sondern Entscheidungen. Die Bischöfe haben sich durch ihr langes Warten im Reformprozess aus der Entscheiderrolle verabschiedet. Rom entscheidet, was sie zu denken haben und die Basis entscheidet selbst, was in der Praxis umgesetzt wird.
Mir etwas zu pauschal, aber im Prinzip auch alles vom Kirchenrecht gedeckt.

 

Man hätte auch Schreiben können, daß bei den geschiedenen Wiederverheirateten der Kommunionspendung natürlich ein umfassendes Gespräch vorausgeht um sich von der pers. Sündenfreiheit zu überzeugen (was in Praxis eher seltsam wäre, aber sich geschrieben gut macht).

 

Und die Sache mit dem Predigtverbot - ja mei, dann feierts doch nach MR1962 oder stellt den Prediger vor der Messe ans Ambo und haltet die eigene Predigt schön kurz ("Und nun Brüder und Schwestern lade ich euch ein, das Wort unseres Bruders und Herrn im Herzen zu bewegen und zu bitten, daß es in uns fruchtbar wäre. Amen"). Da brauchts keinen Aufruf sondern nur ein wenig Kreativität.

 

Was die Sonntagspflicht angeht, mein Zeit, das kann eh der Herr Pfarrer dispensieren (natürlich im seelsorgerischen Gespräch...).

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Nein, und im Kommunionhelferkurs hat man uns ausdrücklich gesagt, dass wir das nicht tun dürften (selbst wenn wir etwas wüssten, was der Pfarrer nicht weiß). Wenn jemand offensichtlich angedrunken ist, wird man ihn schon zurückweisen dürfen (der Fall wurde meiner Erinnerung nach auch nicht behandelt).

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

Ich sehe es schon noch einmal als einen Unterschied an, ob man etwas stillschweigend duldet oder offen sagt, es sei in Ordnung.

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Franciscus non papa

Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Nein, und im Kommunionhelferkurs hat man uns ausdrücklich gesagt, dass wir das nicht tun dürften (selbst wenn wir etwas wüssten, was der Pfarrer nicht weiß). Wenn jemand offensichtlich angedrunken ist, wird man ihn schon zurückweisen dürfen (der Fall wurde meiner Erinnerung nach auch nicht behandelt).

 

 

das habe ich im übrigen mal erlebt. ein betrunkener betrat randalierend die kirche und da es kelchkommunion gab (gründonnerstag) wollte er unbedingt "mitsaufen".

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

:facepalm:

Hast Du schon mal den Sturm der Entrüstung erlebt, wenn es sich ein Priester erdreistet, die Kommunion zu verweigern? Wohl kaum.

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

:facepalm:

Hast Du schon mal den Sturm der Entrüstung erlebt, wenn es sich ein Priester erdreistet, die Kommunion zu verweigern? Wohl kaum.

 

Willst Du damit andeuten, dass kaum ein Priester es wagt, den Sturm der Entrüstung zu entfesseln und deshalb niemandem die Kommunion verweigert?

 

Und hast Du schon mal einen solchen Sturm der Entrüstung erlebt?

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

:facepalm:

Hast Du schon mal den Sturm der Entrüstung erlebt, wenn es sich ein Priester erdreistet, die Kommunion zu verweigern? Wohl kaum.

 

Willst Du damit andeuten, dass kaum ein Priester es wagt, den Sturm der Entrüstung zu entfesseln und deshalb niemandem die Kommunion verweigert?

 

Und hast Du schon mal einen solchen Sturm der Entrüstung erlebt?

 

Richtig!

Nein! Wie denn auch?

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Franciscus non papa

bodenlose unterstellung gegenüber den priestern.

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Ich weiß nur von einem Fall in dem ein Priester zwei jüngeren Frauen die Kommunion verweigert hat, weil diese zunächst die Messe durch ihr Getratsche massiv gestört hatten und dann Kaugummikauend zur Kommunion gingen.

 

Meine Entrüstung hätte sich wohl eher entladen, wenn er sie gespendet hätte.

 

Daneben wollte mir mal ein Priester des Ambrosianischen Ritus' die Kommunion verweigern, weil ich wie gewohnt KMK empfangen wollte (keine Ahnung ob es Entrüstung in der Gemeinde ausgelöst hätte, wenn ich knien geblieben wäre).

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Ich sehe es schon noch einmal als einen Unterschied an, ob man etwas stillschweigend duldet oder offen sagt, es sei in Ordnung.

Was soll man sonst sagen, wenn man es in Ordnung findet?

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Ein peinliches Pamphlet. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein. :(

Peinlich oder nicht ist doch uninteressant. Der Aufruf verdeutlicht die Not in den Pfarreien. Ich schätze, dass es kein sehr zielführender Umgang damit ist, die Sache als "peinlich" abzutun.

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Interessant ist, dass in dem Dokument keine Bitten oder Forderungen mehr formuliert werden, sondern Entscheidungen.

Nun ja, die Entscheidungen vor Ort gibt es ja schon lange, hier sind sie mal verschriftlicht.

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Ein peinliches Pamphlet. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein. :(

Es ist ein Pamphlet. Wohl wahr. Aber das bedeutet nicht mehr, als dass es nicht gut ausgearbeitet ist.

 

Vor etwa zwei Wochen habe ich die Forderung nach einer solchen Aktion von einem deutschen Priester gehört. Er hat sich über den Dialogprozess sehr negativ ausgelassen. Ich sagte meinen Lieblingsspruch auf: "Der Dialogprozess bringt nichts, weil nicht den Katholiken Dialogunfähigkeit an den Hals kritisiert wird, sondern der Kirche. Also den kirchlichen Strukturen. Die sind auch tatsächlich weder dialog- noch reformfähig."

 

Seine Gegenrede war: "Das ist eine billige Ausrede, um nichts riskieren zu müssen. Die kirchliche Struktur wird in erster Linie durch die Amtsträger aufrecht erhalten. DIE machen sie zu dem, was sie leider ist. Die Bischöfe und Pfarrer sind zu feige, einfach mal was in Gang zu setzen. In Brasilien gibt es eine Diözese, die haben einfach viri probati eingesetzt. Und niemand hat was dagegen unternommen. Und anderswo wollen Bischöfe dasselbe tun, sind aber zu feige. Mensch Mecky, wann hat sich je was geändert, wenn nicht durch den Mut Einzelner!"

 

Tja. Das hat mir zu denken gegeben. So einfach, wie es mein Kollege gesagt hat, ist es wahrscheinlich nicht. Er selbst hat auch noch keine Ministrantinnen zum Hilfspriester geweiht. Aber die Neigung zu bequemem Gehorsam kann ich trotzdem allenthalben beobachten.

 

Aus diesem Blickwinkel gesehen erscheint das Pamphlet, finde ich in einem neuen Licht.

Es gibt nun dieses Pamphlet. Und es gibt das Theologenmemorandum. Es gibt die Initiativen WsK und IKvu. Es gibt - zumindest in Deutschland und Österreich - einen verbreiteten innerkirchlichen Konsens gegen Pflichtzölibat, gegen Teile der kirchlichen Sexualmoral und die Nichtordination von Frauen. Aber es passiert nichts. Warum? Vielleicht, weil wir alle sehr brav und bequem sind.

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Ach noch was: Wir sind sehr harmoniebedürftig.

Irgendwie mit Recht. So eine Kirchenspaltung hielte ich nämlich auch nicht für gut. Und ich könnte wetten, dass eine effektive Umsetzung der Forderungen über kurz oder lang darauf hinausliefe.

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Ja, damit würde man die konservativen Elemente der Kirche zusammenschweißen, und endlosen Streit heraufbeschwören, gleichzeitig Familien, Pfarreien, Diözesen, Orden zerstören und zerreißen ...

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bodenlose unterstellung gegenüber den priestern.

 

Ach nee. Ist Dir ein Fall bekannt, wo ein Priester die Kommunion verweigert, weil jemand für alle ersichtlich die Ehe gebrochen hat, mit seiner Neuen zum Altar schlendert und die Hand offen hält? Dazu noch lässig provozierend? In unserer Gemeinde geschehen. Nun nehmen wir mal an, der Priester hätte vor der Gemeinde die Kommunion verweigert!

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