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Die Österreichische Pfarrerinitiative


Niklas

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Erst Umkehr, dann Heil.

Eine Leistungsreligion. Nach Tarif: Es muss erst die Umkehr klipp und klar nachgewiesen werden. Dann gibt's auch im Gegenzug das Heil.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du weiland eher zu Johannes dem Täufer, als zu Jesus gehalten hättest.

 

Jesus hat nämlich (Beispiele im letzten meiner Postings) auch ohne Vorleistung Heil verteilt.

Auch beim Ehebruch. Erst rettet er die Ehebrecherin. Und dann erst kommt sein Rat, sie solle fortan nicht mehr ...

Oder bei denen, für die er am Kreuz betet, Gott solle ihnen dieses Sünde nicht anrechnen. Da sagt er nicht dazu: "Aber nur, wenn sie es einsehen. Ansonsten, Vater: drisch drein!"

Zachäus ist umgekehrt. Und Levi und Matthäus sind ihm zumindest nachgefolgt. Grad mal drei. Vom Rest der fröhlichen Zöllnerschar steht gar nichts da. Die haben einfach mit Jesus gefeiert. Und Jesus hat sich ihnen einfach zugewandt.

 

Hätte Jesus tatsächlich erst Umkehr gefordert, hätte er nicht so unbefangen heilen und Sünden vergeben etc. können. Wie war das bei dem Lahmen, den sie durch die Decke herabgelassen haben. "Und Jesus fragte ihn: Kehrst du um? In diesem Falle sind Dir Deine Sünden erlassen!" Da wurde der Lahme noch zusätzlich taub und vor allem stumm. Denn eigentlich hat er bei Jesus Heilung gesucht. Und es sind die Pharisäer, die es Jesus übel nehmen, dass er einfach so etwas tut, was eigentlich Gott vorbehalten ist. Oder sein soll. Oder sein sollte. Oder wie auch immer. Aber nein. Keine Strafpredigt. Keine Umkehraufforderung. Gar nix von dem. Nur einfach Vergebung der Sünden und Heilung.

 

So was ist in meinen Augen eine Großtat. Jesus zeigt sich als "der Heiden Heiland". Endlich mal einer, der nicht bezahlt werden will, sondern dem es um das Heil geht. Sogar um das Heil von Zöllnern, Dirnen, Sündern und Heiden. Das ist Größe. Heil gegen Bezahlung (oder, wie Du es nahelegst, sogar gegen Vorkasse) kriegt man an jeder Ecke.

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Eine Leistungsreligion. Nach Tarif: Es muss erst die Umkehr klipp und klar nachgewiesen werden. Dann gibt's auch im Gegenzug das Heil.

 

Nix mit Leistung. Freiwillig. Aus Liebe zum Herrn. Aber Umkehr ist nötig.

 

Jesus hat nämlich (Beispiele im letzten meiner Postings) auch ohne Vorleistung Heil verteilt.

 

Das tut Jesus immer. Die Menschen meistens nicht. Aber Jesu Heil gibt es nicht zum Nulltarif. "Nicht jeder der Herr, Herr ruft taugt für das Reich Gottes." Der Wille des Vaters....Du erinnerst Dich?

 

Auch beim Ehebruch. Erst rettet er die Ehebrecherin. Und dann erst kommt sein Rat, sie solle fortan nicht mehr ...

 

Anders wäre ja auch schlecht gewesen. Erst Steinigung und dann Rat? Wobei Rat ziemlich vage ist. Aufforderung würde es besser umschreiben.

 

Oder bei denen, für die er am Kreuz betet, Gott solle ihnen dieses Sünde nicht anrechnen. Da sagt er nicht dazu: "Aber nur, wenn sie es einsehen. Ansonsten, Vater: drisch drein!"

 

Wer redet denn hier von reindreschen. Richtig: Du! Was soll das?

 

Zachäus ist umgekehrt. Und Levi und Matthäus sind ihm zumindest nachgefolgt. Grad mal drei. Vom Rest der fröhlichen Zöllnerschar steht gar nichts da. Die haben einfach mit Jesus gefeiert. Und Jesus hat sich ihnen einfach zugewandt.

 

Richtig, vom Rest der fröhlichen Zöllnerschar steht da gar nichts. Warum fängst Du dann mit Spekulatius an? Was soll das?

 

Hätte Jesus tatsächlich erst Umkehr gefordert, hätte er nicht so unbefangen heilen und Sünden vergeben etc. können.

 

Is nich wahr. Jesus beginnt sein öffentliches Wirken mit folgenden Worten: Kehrt um und glaubt an das Evangelium. Mensch Mecky, wie kann man nur so vergesslich sein?

 

Hätte Jesus tatsächlich erst Umkehr gefordert, hätte er nicht so unbefangen heilen und Sünden vergeben etc. können. Wie war das bei dem Lahmen, den sie durch die Decke herabgelassen haben. "Und Jesus fragte ihn: Kehrst du um? In diesem Falle sind Dir Deine Sünden erlassen!" Da wurde der Lahme noch zusätzlich taub und vor allem stumm. Denn eigentlich hat er bei Jesus Heilung gesucht. Und es sind die Pharisäer, die es Jesus übel nehmen, dass er einfach so etwas tut, was eigentlich Gott vorbehalten ist. Oder sein soll. Oder sein sollte. Oder wie auch immer. Aber nein. Keine Strafpredigt. Keine Umkehraufforderung. Gar nix von dem. Nur einfach Vergebung der Sünden und Heilung.

 

Dir ist aber bewusst, dass Jesus die Pharisäer ziemlich hart ran genommen hat. "Nattern" oder weiß "getünchte Gräber" ist nun wirklich keine Liebkosung sondern fällt eh unter die Rubrik Strafpredigt. Die Geschichte mit dem Lahmen: Jesus sah ihren Glauben. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

 

Heil gegen Bezahlung (oder, wie Du es nahelegst, sogar gegen Vorkasse) kriegt man an jeder Ecke.

 

Ach ja. Wo sind diese Ecken denn? Die müssten eigentlich überlaufen sein. Im übrigen spricht Jesus von: "Sie haben ihren Lohn bereits empfangen". Oder: "Euer Lohn im Himmel wird groß sein!" (hört sich das nicht nach Bezahlung an????) Aber wahrscheinlich hast Du da auch irgendeine "einfache" Erklärung für. Bin mal gespannt.

bearbeitet von Stanley
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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

Sehe ich nicht so. Ich habe auch im Pfarrbrief geschrieben, dass ich niemanden zurückweise. Gleichzeitig habe ich es kritisiert, dass jemand zur Kommunion geht, der dazu nicht berechtigt ist.

 

Auf das Kirchenrecht hinweisen und dazu stehen, muss nicht heissen, es gewaltsam durchzusetzen.

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Aber ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht, was den Kommunionempfang betrifft. Die Kommunion wird ständig Sündern gereicht, selbst Judas. Kommunion ist die Suche nach der Nähe zu Jesus und seiner Hilfe. Und nicht ein Orden für gutes Benehmen.

Tolle Argumentation!

 

 

 

 

... dachte ich zunächst.

 

 

Aber die Schwierigkeiten liegen dann wieder im Detail...

 

Natürlich wird die Eucharistie - und alle anderen Sakramente - ständig den Sündern gereicht, wem auch sonst.

 

Die Frage dahinter ist doch: Werden die Sünden bereut, oder besteht wenigstens die Chance zur Reue; wird eine Sünde verdrängt, verharmlost, geleugnet - oder wird gar freimütig auf der Sünde bestanden?

Was die Ehe angeht: Wer einem Partner lebenslange Treue versprochen hat, und dann einem anderen Partner das gleiche (öffentlich) verspricht, der hat sich gründlich in eine moralische Sackgasse manövriert: beide Treueversprechen widersprechen einander. Jeder Akt der Treue dem neuen Partner gegenüber bricht das Treueversprechen, das dem ersten Partner gegeben wurde.

Wie kommt man da wieder raus? Wie könnte da Reue gelebt werden? Wie könnte da Umkehr auch nur gedacht werden? Welche Lösung wäre möglich?

 

Ich fürchte, da hilft dann nur noch die Gnade Gottes - und die ist so schlecht in Regeln zu fassen...

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Das wäre höchst einfach: indem der Partner ihn von dem Treueversprechen entbindet. :rolleyes:

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

Sehe ich nicht so. Ich habe auch im Pfarrbrief geschrieben, dass ich niemanden zurückweise. Gleichzeitig habe ich es kritisiert, dass jemand zur Kommunion geht, der dazu nicht berechtigt ist.

 

Auf das Kirchenrecht hinweisen und dazu stehen, muss nicht heissen, es gewaltsam durchzusetzen.

 

Oh weh, nun haben die Pforten der Hölle sogar Udalricus überwältigt und ihn zum Weichei-Priester werden lassen, der vor dem bösen Zeitgeist kuscht...

 

Nein, im Ernst, ich halte es für dein gutes Recht, den Leuten die katholische Lehre zum Kommunionempfang zu erläutern Ich halte es allerdings nicht für dein Recht, und zwar für niemandes Priester, eigenmächtig über die Verweigerung der Kommunion zu entscheiden. Denn ganz sicher wissen, ob sie recht disponiert sind, wie man so schön sagt, können letztendlich nur zwei wissen: der Betreffende und Gott selbst.

Ich finde es gelinde gesagt abscheulich, wenn, wie hier angedeutet, über Mitchristen gerichtet wird, nur weil es Hinweise auf ein vorhandenes oder eingebildetes Ausgeschlossensein aus der Kommuniongemeinschaft gibt.

Wie öffentlich man auch sündigt, Absolution und Vergebung (in Bezug auf die Disposition zum Sakramentenempfang, um Missverständnissen vorzubeugen) sind Sache zwischen dem Sünder und Gott, selbst der Beichtvater ist Mittel zum Zweck und nicht Richter und schon gar nicht Adressat der Bitte um Buße. Die neugierigen Seelenkrämer aus der vorletzten Reihe sind da außen vor, so schade es da auch ist um ihre treffliche Beobachtungsgabe.

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Sehe ich nicht so. Ich habe auch im Pfarrbrief geschrieben, dass ich niemanden zurückweise. Gleichzeitig habe ich es kritisiert, dass jemand zur Kommunion geht, der dazu nicht berechtigt ist.

 

Auf das Kirchenrecht hinweisen und dazu stehen, muss nicht heissen, es gewaltsam durchzusetzen.

Wo ist dann das Problem bei diesem Text:

 

WIR WERDEN gutwilligen Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern. Das gilt besonders für Geschieden-Wiederverheiratete, für Mitglieder anderer christlicher Kirchen und fallweise auch für Ausgetretene.
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Und wenn ich meine Pluspunkte nicht schon verbraucht hätte, würde chrk einen bekommen und Udal auch.

bearbeitet von Edith1
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Und wenn ich meine Pluspunkte nicht schon verbraucht hätte, würde chrk einen bekommen und Udal auch.

Für chrk hab ich einen von meinen für dich geopfert. Vielleicht findest du ja noch jemanden, der Udal ein Kreuzchen (von mir aus auch ein Kreuz) spendet. :rolleyes:

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Und wenn ich meine Pluspunkte nicht schon verbraucht hätte, würde chrk einen bekommen und Udal auch.

Für chrk hab ich einen von meinen für dich geopfert. Vielleicht findest du ja noch jemanden, der Udal ein Kreuzchen (von mir aus auch ein Kreuz) spendet. :rolleyes:

*knicks*

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Und wenn ich meine Pluspunkte nicht schon verbraucht hätte, würde chrk einen bekommen und Udal auch.

 

In zehn Minuten ist Mitternacht: neuer Tag, neues Glück, neue Punkte... :rolleyes:

 

Solange warte ich geduldig im Café, wo ich Udal einen ausgebe. Dass er und ich hintereindander innerhalb weniger Minuten im gleichen Thread von Edith eine Perle bekommen, kommt wohl auch nict alle Tage vor...

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Man sieht Probleme, aber man glaubt nicht, dass "die Kirche" sich noch ändern könne. Man hat resigniert. Und dann geht man halt bei Gelegenheit.

Oder man macht einfach, was man im kleinen Zirkel für gut hält, ohne Rückbindung an das größere Ganze (gilt für "rechts" und "links" gleichermaßen im Übrigen).
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Hat Judas seinen Verrat bereut, als er beim Abendmahl den Leib Christi empfing? Ich sehe keine Anzeichen. Im Gegenteil.

Hat sich Jesus durch die nicht vorhandenen Besserungswillen abhalten lassen, ihm seinen Leib zu geben - und zwar in einer ganz realen Weise? Judas ist nämlich sogar mitverantwortlich, dass der Leib Jesu am nächsten Tag zerbrochen und sein Blut vergossen wird. Das Reichen des Leibes und Blutes hat bei Judas sogar noch eine Bedeutung, die über das hinausgeht, wenn er dasselbe für die anderen Apostel tut. Bei Judas übergibt er tatsächlich sein Leben.

 

Eine Wiederverheiratung schließt übrigens keineswegs die Reue aus. Die Behauptung von der Reuelosigkeit der Wiederverheirateten ist eine sehr irreführende Formulierung. Nicht die Reue fehlt, sondern die Möglichkeit, die Lebenssituation in eine normgerechte Ordnung zu bringen. Genau genommen geht es hier um eine tragische, nicht um eine moralische Sache. Tragisch ist, dass man es nur falsch machen kann.

 

Ich finde es richtig, dass die Kirche keine zweite Ehe anerkennt. Das Sakrament der Ehe bedeutet, dass man wirklich einem Menschen gelobt, sein ganzes Leben in ihm die Gegenwart Gottes zu erfahren. Das kann man wirklich nur ein einziges Mal. Noch mal vor den Traualtar treten und dann sagen: "Also ich hab das schon mal gesagt und nicht gehalten. Aber ich sag's jetzt halt zu dir!" nivelliert das Ehegelöbnis.

 

Aber die Ehe als einmalige und lebensumfassende Verbindung auffassen ist die eine Sache.

Daraus ein Kommunionhindernis zu konstruieren, ist was ganz anderes. Und die Ausrede, dass Jesus jemandem, der sich in einer Klemme befindet, nicht vergeben will, ist eine Konstruktion, die der Handlungsweise Jesu widerspricht.

 

Desweiteren ist diese Konstruktion auch sehr uneinsichtig gegenüber der Natur der Sünde. Wie gut ist es denn um diesen Besserungswillen bei anderen Sünden bestellt. Natürlich kann der Alkoholiker tausend Mal beteuern, dass er sich bessern und nicht mehr trinken will. Und der Jähzornige, dass er nicht mehr aufbrausen will. Wenn die beiden mal einige Jahrzehnte ihrer Sucht verfallen sind, können sie auf tausend gebrochene Vorsätze zurückblicken. Und wenn die beiden regelmäßig gebeichtet haben, darf man sie durchaus mal nach der Ernsthaftigkeit ihres Besserungswillens befragen.

Aber kommt es wirklich darauf an? Brauchen die beiden nicht die Vergebung und Annahme gerade um so mehr, je mehr sie in Hilflosigkeit verstrickt sind?

 

Der Wiederverheiratete steht vor einer tragischen Wahl. Soll er die neue Ehe zerstören, um hoffnungslos die alte zu retten? Mit einer Ex-Frau, die schon längst einen anderen hat? Oder einer Ex-Frau, mit der die Verbindung aus lauter eingefahrenem Hass besteht? Und dafür die neue Liebe, womöglich sogar die neue Familie aufgeben?

 

"Jesus kann Dir das nur vergeben, wenn Du Deine neue Frau verlässt! Nur dann kann er Dir wieder im Sakrament begegnen!"

So ein Unfug!

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In zehn Minuten ist Mitternacht: neuer Tag, neues Glück, neue Punkte... :rolleyes:

Du schreibst so viele gute Beiträge, dass ich das mit dem Punkteverteilen bei Dir schon aufgegeben habe.

Bewahre Dir dies, auch wenn Du den Erfolg nicht grün auf hellblau sehen kannst.

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Hat Judas seinen Verrat bereut, als er beim Abendmahl den Leib Christi empfing? Ich sehe keine Anzeichen. Im Gegenteil.

Hat sich Jesus durch die nicht vorhandenen Besserungswillen abhalten lassen, ihm seinen Leib zu geben - und zwar in einer ganz realen Weise? Judas ist nämlich sogar mitverantwortlich, dass der Leib Jesu am nächsten Tag zerbrochen und sein Blut vergossen wird. Das Reichen des Leibes und Blutes hat bei Judas sogar noch eine Bedeutung, die über das hinausgeht, wenn er dasselbe für die anderen Apostel tut. Bei Judas übergibt er tatsächlich sein Leben.

Ob es Judas geschadet hat, ob es ihm Gericht war, weißt du das?

"Jesus kann Dir das nur vergeben, wenn Du Deine neue Frau verlässt! Nur dann kann er Dir wieder im Sakrament begegnen!"

So ein Unfug!

Ist sie seine neue Frau?

Es wäre mir neu, dass ein Verlassen des Partners gefordert wäre. Nur die Enthaltung von bestimmten Handlungen, die Ehepartner vorbehalten sind.

Das ist zwar sicherlich auch nicht erfreulich, aber eine präzise Ausdrucksweise wäre mir wichtig. Die Umkehr weg von der Sünde ist übrigens meist nicht erfreulich.

bearbeitet von Felician
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Es wäre mir neu, dass ein Verlassen des Partners gefordert wäre. Nur die Enthaltung von bestimmten Handlungen, die Ehepartner vorbehalten sind.

 

Genau das ist die kirchliche Bedingung, und genau das macht deutlich, dass es hier kirchenamtlich nur um Sex geht. Wer mit wem lebt, leidet, Sorgen und Nöte und Freuden und Glück teilt, das ist vollkommen egal. Hauptsache der Sex findet da statt, wo er hingehört.

 

Extrem gesagt: Wenn sich ein Paar trennt und beide neue sexfreie Beziehungen eingehen, sich aber zur Treibabfuhr regelmäßig an den sicher empfängnisfreien Tagen der Frau treffen, dann ist da nach päpstlicher Lehre nichts gegen einzuwenden. Und da wundert man sich, dass die Menschen die kirchliche Position für absurd halten?

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Extrem gesagt: Wenn sich ein Paar trennt und beide neue sexfreie Beziehungen eingehen, sich aber zur Treibabfuhr regelmäßig an den sicher empfängnisfreien Tagen der Frau treffen, dann ist da nach päpstlicher Lehre nichts gegen einzuwenden. Und da wundert man sich, dass die Menschen die kirchliche Position für absurd halten?

 

:facepalm: *kirchlichepositionfürabsurdhaltend* :facepalm:

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Hat es überhaupt schon jemand hier erlebt, dass ein erwachsener Kommunikant wieder zurückgeschickt wurde?

Das ist allerdings ein interessanter Aspekt:

 

Kaum ein Priester verweigert irgendjemandem die Kommunion. Wenn aber einige Priester offen sagen, dass sie die Kommunion niemandem verweigern, stehen sie als Feinde der kirchlichen Lehre da.

Sehe ich nicht so. Ich habe auch im Pfarrbrief geschrieben, dass ich niemanden zurückweise. Gleichzeitig habe ich es kritisiert, dass jemand zur Kommunion geht, der dazu nicht berechtigt ist.

 

Auf das Kirchenrecht hinweisen und dazu stehen, muss nicht heissen, es gewaltsam durchzusetzen.

 

Oh weh, nun haben die Pforten der Hölle sogar Udalricus überwältigt und ihn zum Weichei-Priester werden lassen, der vor dem bösen Zeitgeist kuscht...

 

Nein, im Ernst, ich halte es für dein gutes Recht, den Leuten die katholische Lehre zum Kommunionempfang zu erläutern Ich halte es allerdings nicht für dein Recht, und zwar für niemandes Priester, eigenmächtig über die Verweigerung der Kommunion zu entscheiden. Denn ganz sicher wissen, ob sie recht disponiert sind, wie man so schön sagt, können letztendlich nur zwei wissen: der Betreffende und Gott selbst.

Ich finde es gelinde gesagt abscheulich, wenn, wie hier angedeutet, über Mitchristen gerichtet wird, nur weil es Hinweise auf ein vorhandenes oder eingebildetes Ausgeschlossensein aus der Kommuniongemeinschaft gibt.

Wie öffentlich man auch sündigt, Absolution und Vergebung (in Bezug auf die Disposition zum Sakramentenempfang, um Missverständnissen vorzubeugen) sind Sache zwischen dem Sünder und Gott, selbst der Beichtvater ist Mittel zum Zweck und nicht Richter und schon gar nicht Adressat der Bitte um Buße. Die neugierigen Seelenkrämer aus der vorletzten Reihe sind da außen vor, so schade es da auch ist um ihre treffliche Beobachtungsgabe.

 

Abscheulich ist es, wenn Gläubige als Seelenkrämer in der vorletzten Reihe difamiert werden. Da sitzt z.B. eine 80 jährige Frau, die ihrem Mann 52 Jahre in der Ehe die Treue gehalten hat, obwohl dieser ein jähzorniger und zeitweise alkoholabhängiger Mensch gewesen ist. Da gab es mehr schlechte als gute Tage. Es war des öfteren zum Weglaufen und Davonstehlen. Diese alte Seelenkrämerin mittlerweile Witwe, hat trotzdem ihr Versprechen gehalten und ist bis zum Tod ihrem Mann treu geblieben. Sie hat auf die Worte Jesu gehört: Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen. Sie hat diese Worte manchmal bis zur Selbstaufgabe befolgt. Diese alte Frau muss nun, obwohl sie mitnichten neugierig ist, erkennen, dass der Leib des Herrn unterschiedslos an alle Fremdgeher, Ehebrecher und sonstigen Mitläufer ausgeteilt wird. Vielleicht wird diese alte Seelenkrämerin traurig darüber, dass die Menschen heutzutage zum Tisch des Herrn eilen, ohne ein festliches Gewand anzulegen. Es wird ihr leid tun, dass diese Menschen die Worte des Herrn hören werden: "Freund wie bist Du hier hinein gekommen. Packt ihn und werft ihn hinaus. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen." Die alte Seelenkrämerin wird beten: "Herr sei diesem Sünder gnädig." Oder sie wird beten: "Sie wissen nicht was sie tun. Rechne ihnen diese Sünden nicht an." Aber richten, nein richten wird sie die Menschen nicht. So wie sie ihren Mann, während seiner Wutausbrüche und Alkoholexzesse nicht gerichtet sondern geliebt hat. In schlechten Tagen versteht sich.

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Die alte Seelenkrämerin wird beten: "Herr sei diesem Sünder gnädig." Oder sie wird beten: "Sie wissen nicht was sie tun. Rechne ihnen diese Sünden nicht an." Aber richten, nein richten wird sie die Menschen nicht. So wie sie ihren Mann, während seiner Wutausbrüche und Alkoholexzesse nicht gerichtet sondern geliebt hat. In schlechten Tagen versteht sich.

Warum bezeichnest Du sie dann diffamierend als "Seelenkrämerin"? Ausser Dir hat das nämlich niemand getan.

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Die alte Seelenkrämerin wird beten: "Herr sei diesem Sünder gnädig." Oder sie wird beten: "Sie wissen nicht was sie tun. Rechne ihnen diese Sünden nicht an." Aber richten, nein richten wird sie die Menschen nicht. So wie sie ihren Mann, während seiner Wutausbrüche und Alkoholexzesse nicht gerichtet sondern geliebt hat. In schlechten Tagen versteht sich.

Warum bezeichnest Du sie dann diffamierend als "Seelenkrämerin"? Ausser Dir hat das nämlich niemand getan.

Ich habe diesen Begriff noch nie gehört, aber für mich klingt er abwertend. Ich frage mich, warum du ihn verwendest.

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Die alte Seelenkrämerin wird beten: "Herr sei diesem Sünder gnädig." Oder sie wird beten: "Sie wissen nicht was sie tun. Rechne ihnen diese Sünden nicht an." Aber richten, nein richten wird sie die Menschen nicht. So wie sie ihren Mann, während seiner Wutausbrüche und Alkoholexzesse nicht gerichtet sondern geliebt hat. In schlechten Tagen versteht sich.

Warum bezeichnest Du sie dann diffamierend als "Seelenkrämerin"? Ausser Dir hat das nämlich niemand getan.

Ich habe diesen Begriff noch nie gehört, aber für mich klingt er abwertend. Ich frage mich, warum du ihn verwendest.

 

Die Auffassungen darüber, was genau der Ausdruck bedeutet, ist wohl im Laufe der Zeit verschwommen. Seelenkrämer/Seelenkrämerin ist jemand, der aus der Angst der Menschen um ihre unsterblichen Seelen im dereinstigen Jenseits Kapital schlägt. Der Ablasshandel zu Luther's Zeiten war wohl Seelenkrämerei. Ein Seelenkrämer - wir hatten mal einen obskuren Pfarrer hier in der Gegend, der das tat - ist auch einer, der den um ihre unsterbliche Seele besorgten Menschen vorrechnet, wieviel tausend Jahre im Fegefeuer sie dereinst abzusitzen hätten und um wieviel hundert Jahre sie diese Zeit durch eine großzügige Spende an die Kirche - auszuhändigen dem Pfarrer - verkürzen könnten. Seelenkrämer waren - solche Legenden gibt es hier in der Gegend, vor allem zum Schwarzwald hin und im Schwarzwald - auch immens reiche Bauern, deren wirtschaftlichen Erfolg sich niemand erklären konnte. Die hatten ihre Seele dem Teufel verschrieben, der es ihnen auf Erden gut gehen ließ, je besser je mehr Seelen sie ihm zuführten: Menschen, die auf seine Vermittlung hin ihre Seelen nach dem Tode gleichfalls dem Teufel versprachen. - Wer mit Sicherheit keine Seelenkrämerin ist: die von Stanley beschriebene Frau in der vorletzten Reihe, die niemanden richtet - einen seelenkrämerischen Anstrich haben eher die Leute, die sich in die vorletzte oder letzte Reihe setzen, um auch jaaaa alles zu überblicken und registrieren zu können, wer seiner Meinung nach zu unrecht mit wem zur Kommunion schlendert, chrk hat den Ausdruck schon ganz treffend auf Stanley angewendet.

bearbeitet von Julius
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Was die Ehe angeht: Wer einem Partner lebenslange Treue versprochen hat,
Vielleicht sollten wir zukünftig genau darauf besser verzichten.

 

Würde einiges vereinfachen...

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Die alte Seelenkrämerin wird beten: "Herr sei diesem Sünder gnädig." Oder sie wird beten: "Sie wissen nicht was sie tun. Rechne ihnen diese Sünden nicht an." Aber richten, nein richten wird sie die Menschen nicht. So wie sie ihren Mann, während seiner Wutausbrüche und Alkoholexzesse nicht gerichtet sondern geliebt hat. In schlechten Tagen versteht sich.

Warum bezeichnest Du sie dann diffamierend als "Seelenkrämerin"? Ausser Dir hat das nämlich niemand getan.

:facepalm:

chrk gestern um 23.36 Uhr:

Die neugierigen Seelenkrämer aus der vorletzten Reihe sind da außen vor, so schade es da auch ist um ihre treffliche Beobachtungsgabe.

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Was die Ehe angeht: Wer einem Partner lebenslange Treue versprochen hat,
Vielleicht sollten wir zukünftig genau darauf besser verzichten.

 

Würde einiges vereinfachen...

Es ist nicht gut, gegen die Empfehlung von Jesus zu handeln. Was Gott verbunden hat........

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Die alte Seelenkrämerin wird beten: "Herr sei diesem Sünder gnädig." Oder sie wird beten: "Sie wissen nicht was sie tun. Rechne ihnen diese Sünden nicht an." Aber richten, nein richten wird sie die Menschen nicht. So wie sie ihren Mann, während seiner Wutausbrüche und Alkoholexzesse nicht gerichtet sondern geliebt hat. In schlechten Tagen versteht sich.

Warum bezeichnest Du sie dann diffamierend als "Seelenkrämerin"? Ausser Dir hat das nämlich niemand getan.

:facepalm:

chrk gestern um 23.36 Uhr:

Die neugierigen Seelenkrämer aus der vorletzten Reihe sind da außen vor, so schade es da auch ist um ihre treffliche Beobachtungsgabe.

 

Da hat er aber nun deutlich erkennbar nicht die alte Frau charakterisiert, die Du so glühend verteidigen zu müssen meintest ... :a050:

bearbeitet von Julius
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