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Tu es Christus, Deutsch oder Latein?


Katharer

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Und außerdem: darf es überhaupt noch diese Aufzüge geben? Früher war mal einer im Würzburger Kaufhof, das war 1960, seitdem habe ich in Natura keinen mehr gesehen.

 

Sie müssen umgebaut werden, so dass man nicht zwischen die Zellen fallen kann. Und sie müssen Schaltwippen und eine Notbremse haben, so dass das System sofort abschaltet und schlagartig bremst, wenn jemand zwischen dem nach unten fahrenden Fahrkorb und den festen Boden gerät mit der Gefahr, dass ihm die Zellendecke eine Extremität oder den Kopf abschert. Das wäre nämlich ungesund.

 

Eigentlich sollten sie bis 2004 alle abgeschaltet sein, aber das ist geändert worden. Sie dürfen weiter betrieben werden - öffentlich nur noch mit Lichtschranken (die schalten ab, wenn man zur falschen Zeit einsteigt). Neu dürfen sie auch gebaut werden, aber nur mit einer maximalen Geschwindigkeit von 0,15 Metern pro Sekunde (Altanlagen: 0,45 Meter pro Sekunde).

 

Im Technischen Rathaus in München, Blumenstraße 28b, ist ein öffentlich zugänglicher Paternoster, der werktags von 6 bis 19 Uhr zugänglich ist. An diesem Aufzug machte sich auch der Verein zur Rettung und zum Weiterbetrieb von Umlaufaufzügen fest. Man kann bis zum 12. Stock hochfahren und einen sehr schönen Blick auf die Münchner Altstadt genießen. :daumenhoch:

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Ich liieeebe Paternoster :)

 

Jaaaa. Weil er in den Himmel fährt. Mit Zellen. :lol:

 

caelis hat also doch was mit Zellen zu tun. B)

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Ich liieeebe Paternoster :)

 

Jaaaa. Weil er in den Himmel fährt. Mit Zellen. :lol:

 

caelis hat also doch was mit Zellen zu tun. B)

Zelle würde ich eher von cella, dem Stammwort für Keller ableiten, aber dahin fährt der Paternoster ja auch :D :D :D

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Mir hat jedenfalls das Paternoster sehr dabei geholfen, mir endlich merken zu können, welches die Debitoren und welches die Kreditoren sind.

 

Werner

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Mir hat jedenfalls das Paternoster sehr dabei geholfen, mir endlich merken zu können, welches die Debitoren und welches die Kreditoren sind.

 

Werner

Hast du deinem Vater nie bei der Buchführung helfen müssen?

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Mir hat jedenfalls das Paternoster sehr dabei geholfen, mir endlich merken zu können, welches die Debitoren und welches die Kreditoren sind.

 

Werner

Hast du deinem Vater nie bei der Buchführung helfen müssen?

Nein, und Buchführung ist immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich (naja, ne einfache G+V krieg ich vielleicht noch hin)...

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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und Buchführung ist immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich (naja, ne einfache G+V krieg ich vielleicht noch hin)...
Was ist daran bitte schön kompliziert?
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Mir hat jedenfalls das Paternoster sehr dabei geholfen, mir endlich merken zu können, welches die Debitoren und welches die Kreditoren sind.

 

Werner

Hast du deinem Vater nie bei der Buchführung helfen müssen?

Nein, und Buchführung ist immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich (naja, ne einfache G+V krieg ich vielleicht noch hin)...

 

Werner

Zugegebn, ich habe mich immer so blöd wie möglich gestellt, denn wer viel kann, kann viel machen. Mir haben meine häuslichen Verpflichtungen auch ohne Buchführung gereicht. Der älteste meiner Brüder (ein Jahr jünger als ich) lebte mit Unterstützung der Großmutter nach dem Grundsatz: wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt, der ist verrückt. Das fand ich ganz schön ungerecht und deshalb: keine Buchführung.

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Der älteste meiner Brüder ...

Es ist natürlich doof, wenn das Lernen-Können/-wollen von der innerfamiliären Arbeitslastverteilung definiert wird.

Ich hatte es gut: ich durfte lernen, wonach mir der Sinn stand, ohne daß das sofort auf meine kindliche Arbeitsbelastung durchschlug! (zB schriftlich Quadratwurzel ziehen: als ich in der 2. Klasse war, hatte ich halt bei Nachhilfeschülern meiner Mutter gelauscht und abends wollte ich es dann erklärt haben - was meine Eltern auch, ohne mit der Wimper zu zucken, getan haben.)

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Der älteste meiner Brüder ...

Es ist natürlich doof, wenn das Lernen-Können/-wollen von der innerfamiliären Arbeitslastverteilung definiert wird.

Ich hatte es gut: ich durfte lernen, wonach mir der Sinn stand, ohne daß das sofort auf meine kindliche Arbeitsbelastung durchschlug! (zB schriftlich Quadratwurzel ziehen: als ich in der 2. Klasse war, hatte ich halt bei Nachhilfeschülern meiner Mutter gelauscht und abends wollte ich es dann erklärt haben - was meine Eltern auch, ohne mit der Wimper zu zucken, getan haben.)

Da ich als erste in unserer Familie (Großväter Arbeiter, Vater Lebensmittelkaufmann) überhaupt die Chance hatte, eine höhere Schule zu besuchen und Abitur zu machen, habe ich dank der mir eigenen Einsicht auch in die finanzielle Situation unserer Familie schon akzeptiert, dass ich meinen Teil beitragen musste. Wenn nur die Verteilung gerechter gewesen wäre!

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Das war jetzt nicht auf die notwendige Mitarbeit gemünzt (die halte ich für selbstverständlich), sondern darauf, daß Du Dir sagen mußtest "besser nicht lernen, sondern bekomme ich noch mehr aufgedrückt" - das finde ich sehr traurig :(

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Das war jetzt nicht auf die notwendige Mitarbeit gemünzt (die halte ich für selbstverständlich), sondern darauf, daß Du Dir sagen mußtest "besser nicht lernen, sondern bekomme ich noch mehr aufgedrückt" - das finde ich sehr traurig :(

Glücklicherweise war mir das Erlernen von Buchführung kein Herzensanliegen.

Ich hätte gerne Griechisch gelernt (da war ich am "falschen" Gymnasium), aber das konnte ich mir finanziell nicht leisten und wohl zeitlich auch nicht, denn meine Nachhilfestunden sicherten mir eine Unabhängigkeit vom elterlichen Taschengeld (und ich musste keine Rechenschaft ablegen, wie ich es ausgegeben hatte).

bearbeitet von Elima
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Ja, ja, so ist das, der Eine hätte gerne Griechisch statt Buchführung gelernt, der andere wäre lieber Lehrer statt Bäcker geworden. So hat jeder sein Kreuz zu tragen, oder hat versucht trotz Eltern, Lehrer, und Pastor seinen Weg zu finden. Und viele haben auf diesem Weg nicht die Möglichkeit gehabt Latein zu lernen!

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Ja, ja, so ist das, der Eine hätte gerne Griechisch statt Buchführung gelernt, der andere wäre lieber Lehrer statt Bäcker geworden. So hat jeder sein Kreuz zu tragen, oder hat versucht trotz Eltern, Lehrer, und Pastor seinen Weg zu finden. Und viele haben auf diesem Weg nicht die Möglichkeit gehabt Latein zu lernen!

Ich war ja auch dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte. Es war ein harter Weg, weil ich zum einen ziemlich im Geschäft (oder besser gesagt "für die Kunden" eingespannt war, den Hausservice machte ich jahrelang allein) und zum andern die Nachhilfestunden viel Zeit wegnahmen (und doch neben Erfolg auch etwas Geld einbrachten). Aber ich bin auch stolz, dass ich das geschafft habe. Ein Mädchen "aus meinen Kreisen" wäre am Humanistischen Gymnasium undenkbar gewesen, da gab es nur Akademikertöchter, aber schließlich bin ich dann doch noch zu meinen Griechischkenntnissen gekommen. Und ich habe geschafft, was für meine Mutter ein Traum geblieben war.

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die sprache der kirche ist latein , die kirche ist unsere mutter , also ist unsere muttersprache latein .also solten wir alle einfach unsere muttersprache lernen . so sehen das auch die muslime , nur eben auf arabisch :daumenhoch: .

 

Aua! Dieser Vergleich hinkt! Arabisch ist eine "lebende Sprache", was man von Latein nicht wirklich behaupten kann.

Das Arabisch des Korans, bzw. der islamischen rituellen Gebete ist nicht die Sprache der Staaten der Arabischen Welt. Papandreou spricht auch nicht wie Platon schrieb (hier ist die Zeitdifferenz zwar noch größer, aber das Prinzip ist gleich). Das Lateinische hat zwar auch etwa ein gewisse Erstarrung erlebt (von einigen grammatischen Formen wie dem "quod", das den AcI ergänzt, aber nicht ersetzt hat, abgesehen), die etwa auf die Zeit des Untergangs der römischen Republik zu datieren ist, allerdings blieb das Lateinische kontinuierlich in Gebrauch, und erweiterte sich im Wortschatz.

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die sprache der kirche ist latein , die kirche ist unsere mutter , also ist unsere muttersprache latein .also solten wir alle einfach unsere muttersprache lernen . so sehen das auch die muslime , nur eben auf arabisch :daumenhoch: .

 

Aua! Dieser Vergleich hinkt! Arabisch ist eine "lebende Sprache", was man von Latein nicht wirklich behaupten kann.

Das Arabisch des Korans, bzw. der islamischen rituellen Gebete ist nicht die Sprache der Staaten der Arabischen Welt. Papandreou spricht auch nicht wie Platon schrieb (hier ist die Zeitdifferenz zwar noch größer, aber das Prinzip ist gleich). Das Lateinische hat zwar auch etwa ein gewisse Erstarrung erlebt (von einigen grammatischen Formen wie dem "quod", das den AcI ergänzt, aber nicht ersetzt hat, abgesehen), die etwa auf die Zeit des Untergangs der römischen Republik zu datieren ist, allerdings blieb das Lateinische kontinuierlich in Gebrauch, und erweiterte sich im Wortschatz.

Wenn du die Texte des Vat II in Latein liest, wirst du vielfach feststellen, dass der Eindruck entsteht, dass die Verfasser (bzw. Übersetzer) ihr ganzes Repertoire an Grammatikkenntnissen zur Schau stellen (wollen). Es ist nicht die Weiterführung der Entwicklung zum Kirchenlatein, das in der Regel einfachere Satzstrukturen aufweist und ohne z.B.excessiven Gebrauch des AcI, Gerundiv oder relative Satzverschränkung auskommt. Nur den von uns sogenannten "Bayerischen Löwen" (weil die Konstruktion im Staatsexamen früher regelmäßig vorkam) habe ich nicht gefunden: den Irrealis in der Abhängigkeit. :D

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Das 2.VK hat hier mMn eine ganz wunderbare Entscheidung getroffen die nicht wieder von "ewig gestrigen" verworfen werden darf.

Ich habe in der letzten Zeit ein paar großartige Menschen kennen gelernt, die wohl von dir als "ewig gestrig" angesehen werden würden. Diese haben nicht die Absicht, die Aussage des Zweiten Vatikanums in Bezug auf das Lateinische zu verwerfen, im Gegenteil!

 

 

SC:

 

36. § 1. Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben, soweit nicht Sonderrecht entgegensteht.

§ 2. Da bei der Messe, bei der Sakramentenspendung und in den anderen Bereichen der Liturgie nicht selten der Gebrauch der Muttersprache für das Volk sehr nützlich sein kann, soll es gestattet sein, ihr einen weiteren Raum zuzubilligen, vor allem in den Lesungen und Hinweisen und in einigen Orationen und Gesängen gemäß den Regeln, die hierüber in den folgenden Kapiteln im einzelnen aufgestellt werden.

§ 3. Im Rahmen dieser Regeln kommt es der für die einzelnen Gebiete zuständigen kirchlichen Autorität zu, im Sinne von Art. 22 § 2 - gegebenenfalls nach Beratung mit den Bischöfen der angrenzenden Gebiete des gleichen Sprachraumes - zu bestimmen, ob und in welcher Weise die Muttersprache gebraucht werden darf. Die Beschlüsse bedürfen der Billigung, das heißt der Bestätigung durch den Apostolischen Stuhl.

§ 4. Die in der Liturgie gebrauchte muttersprachliche Übersetzung des lateinischen Textes muß von der obengenannten für das Gebiet zuständigen Autorität approbiert werden.

 

[...]

 

54. Der Muttersprache darf im Sinne von Art. 36 dieser Konstitution in den mit dem Volk gefeierten Messen ein gebührender Raum zugeteilt werden, besonders in den Lesungen und im "Allgemeinen Gebet" sowie je nach den örtlichen Verhältnissen in den Teilen, die dem Volk zukommen. Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden, daß die Christgläubigen die ihnen zukommenden Teile des Meß-Ordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen können. Wenn indes darüber hinaus irgendwo der Gebrauch der Muttersprache bei der Messe in weiterem Umfang angebracht zu sein scheint, so ist die Vorschrift des Artikels 40 dieser Konstitution einzuhalten.

 

[...]

 

91. Damit die in Art. 89 vorgesehene Folge der Gebetsstunden auch wirklich eingehalten werden kann, sollen die Psalmen nicht mehr auf eine Woche, sondern auf einen längeren Zeitraum verteilt werden. Die glücklich begonnene Revision des Psalters soll sobald wie möglich zu Ende geführt werden. Dabei soll der Eigenart des christlichen Lateins, der Verwendung in der Liturgie, und zwar auch beim Gesang, und der gesamten Tradition der lateinischen Kirche Rechnung getragen werden.

 

 

 

[...]

 

101. § 1. Gemäß jahrhundertealter Überlieferung des lateinischen Ritus sollen die Kleriker beim Stundengebet die lateinische Sprache beibehalten. Jedoch ist der Ordinarius ermächtigt, in einzelnen Fällen jenen Klerikern, für die der Gebrauch der lateinischen Sprache ein ernstes Hindernis für den rechten Vollzug des Stundengebetes bedeutet, die Benützung einer nach Maßgabe von Art. 36 geschaffenen muttersprachlichen Übersetzung zu gestatten.

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die sprache der kirche ist latein , die kirche ist unsere mutter , also ist unsere muttersprache latein .also solten wir alle einfach unsere muttersprache lernen . so sehen das auch die muslime , nur eben auf arabisch :daumenhoch: .

 

Aua! Dieser Vergleich hinkt! Arabisch ist eine "lebende Sprache", was man von Latein nicht wirklich behaupten kann.

Das Arabisch des Korans, bzw. der islamischen rituellen Gebete ist nicht die Sprache der Staaten der Arabischen Welt. Papandreou spricht auch nicht wie Platon schrieb (hier ist die Zeitdifferenz zwar noch größer, aber das Prinzip ist gleich). Das Lateinische hat zwar auch etwa ein gewisse Erstarrung erlebt (von einigen grammatischen Formen wie dem "quod", das den AcI ergänzt, aber nicht ersetzt hat, abgesehen), die etwa auf die Zeit des Untergangs der römischen Republik zu datieren ist, allerdings blieb das Lateinische kontinuierlich in Gebrauch, und erweiterte sich im Wortschatz.

Wenn du die Texte des Vat II in Latein liest, wirst du vielfach feststellen, dass der Eindruck entsteht, dass die Verfasser (bzw. Übersetzer) ihr ganzes Repertoire an Grammatikkenntnissen zur Schau stellen (wollen). Es ist nicht die Weiterführung der Entwicklung zum Kirchenlatein, das in der Regel einfachere Satzstrukturen aufweist und ohne z.B.excessiven Gebrauch des AcI, Gerundiv oder relative Satzverschränkung auskommt. Nur den von uns sogenannten "Bayerischen Löwen" (weil die Konstruktion im Staatsexamen früher regelmäßig vorkam) habe ich nicht gefunden: den Irrealis in der Abhängigkeit. :D

Ich meinte damit ja nicht das Latein, das im Zweiten Vatikanum gebraucht wurde, sondern die Entwicklung der Sprache im Allgemeinen, W. Stroh formuliert das in "Latein ist tot, es lebe Latein" so schön, durch seine Tode wurde Latein unsterblich. Im Gegensatz dazu hat sich das Griechische tatsächlich zu Neugriechisch weiterentwickelt und die Verwendung einer bestimmten Variante wie dem attischen oder ionischen oder des Koine-Griechisch, wenn Altgriechisch der Kommunikation dienen soll, ist damit immer Konventionssache, während dies im Lateinischen eindeutig ist.

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Ein Mädchen "aus meinen Kreisen" wäre am Humanistischen Gymnasium undenkbar gewesen, da gab es nur Akademikertöchter, aber schließlich bin ich dann doch noch zu meinen Griechischkenntnissen gekommen. Und ich habe geschafft, was für meine Mutter ein Traum geblieben war.

Panta rhei, und die Zeiten ändern sich.

Das wird einem bei solchen Schilderungen mal wieder bewusst.

Wir sprechen ja nicht vom finsteren Mittelalter, sondern von Zeiten, die heute lebende Menschen noch muitgemacht haben.

 

Sowas sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man sagt, dies oder jenes sei "absolut unvorstellbar" und "wird nie passieren"

 

Für deine Großmutter wäre es noch unvorstellbar gewesen, zu studieren, heute studieren mehr Frauen als Männer.

 

Heute mag es noch unvorstellbar sein, dass Frauen Priester werden, oder was es da sonst noch für Themen gibt.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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oder es mag auch unvorstellbar sein, dass sich leider wieder eine gruppe von der kirche abspaltet. oder dass eine einheit mit der orthodoxie tatsächlich erreicht wird. aber das ist :off_topic:

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...

Das wird einem bei solchen Schilderungen mal wieder bewusst.

Wir sprechen ja nicht vom finsteren Mittelalter, sondern von Zeiten, die heute lebende Menschen noch muitgemacht haben.

 

Sowas sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man sagt, dies oder jenes sei "absolut unvorstellbar" und "wird nie passieren"

...

 

 

 

Das gilt aber auch in der Retrospektive. Darum finde ich zum Beispiel in den Texten des II. Vatikanums viele Spuren einer gewissen Weite und Offenheit im Denken (oder, um es mit dem in Ungnade gefallenen Wort zu sagen: vom "Geist") das doch sehr erstaunlich ist für eine Versammlung von Bischöfen, deren druchschnittliches Geburtsalter so zwischen 1885 und 1905 gelegen haben dürfte.

Man vergisst leicht, aus welch anderer Welt diese Leute kamen, und, wie Werner richtig sagt, die nicht finsteres Mittelalter war, sondern die (Ur-)Großelterngeneration.

 

Mich persönlich beeindrucken Leute sehr, die ihrem Wesen nach durchaus Konservative sind und keine Revolutionäre, die aber trotzdem in der Lage sind, die Zeichen der Zeit zu lesen und unerwartete, vielleicht im Rückblick nicht immer ganz richtige, aber doch sehr mutige Entscheidungen zu treffen. Sei es nun ein Papst Johannes oder eine Gräfin Dönhoff, um Mal ein nichtkirchliches Beispiel zu nennen.

 

 

(Ich weiß, passt nicht ganz hier rein, aber das wollte ich schon länger mal sagen; ist mir gerade bei der Debatte um die Königsteiner Erklärung wieder eingefallen. :blush: )

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Ein Mädchen "aus meinen Kreisen" wäre am Humanistischen Gymnasium undenkbar gewesen, da gab es nur Akademikertöchter, aber schließlich bin ich dann doch noch zu meinen Griechischkenntnissen gekommen. Und ich habe geschafft, was für meine Mutter ein Traum geblieben war.

Panta rhei, und die Zeiten ändern sich.

Das wird einem bei solchen Schilderungen mal wieder bewusst.

Wir sprechen ja nicht vom finsteren Mittelalter, sondern von Zeiten, die heute lebende Menschen noch muitgemacht haben.

 

Sowas sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man sagt, dies oder jenes sei "absolut unvorstellbar" und "wird nie passieren"

 

Für deine Großmutter wäre es noch unvorstellbar gewesen, zu studieren, heute studieren mehr Frauen als Männer.

 

Heute mag es noch unvorstellbar sein, dass Frauen Priester werden, oder was es da sonst noch für Themen gibt.

 

Werner

 

Es war ja schon (in meiner Generation) etwas Neues, dass Frauen Theologie studierten, um am Gymnasium oder der Realschule den gesamten Religionsunterricht übernehmen zu können und zu dürfen. In meiner Grundschulzeit durfte der Lehrer "nur" biblische Gechichte unterrichten, der Katechismus war den Geistlichen vorbehalten. (Man bemerke die vorkonziliare Gewichtung von Bibel und Katechismus und mir wird schlecht, wenn ich hier so das Gefühl habe, dass es sich wieder in die Richtung entwickelt :( )Das war für meine Großmutter noch nicht vorstellbar. (Sie konnte sich wohl für eine Frau nur die Ausbildung zur Lehrerin an der LBA oder ein Medizinstudium vorstellen).

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Finnischer Priester vor der Messe: Brüder und Schwestern, wir haben heute Besucher aus Deutschland, Frankreich und Irland zu Gast. Um gemeinsam mit unseren Gästen diese Heilige Messe feiern zu können, werden wir daher Ordinarium und Proprium auf Latein beten. Vielen Dank.

 

Hab iner Messe immer mein Messbuch dabei, Deutsch, Latein, Italienisch,... Echt, ohne Witz.

 

Hatte selber in der Schule keine Stunde Latein und in meiner Lutherischen Gemeinde kams damals auch nicht vor.

 

Wichtig ist das man den Menschen nicht einfach das Latein vorsetzt sondern in immer die Neuhochdeutsche Alternative/Nachlesemöglichekit gibt sonst macht das keinen Sinn und die Leute labern nur leere Worte nach.

 

Bin zum Latein durchs Mittelalter und Hospitaliter (Johanniter) Reenecment gekommen und durch die alten lateinischen Gebete und Lieder.

Für mich ist es durch die Jahre hindurch zur schönsten Sprache des Glaubens geworden, wobei ich nicht "irgendwas" bete, singe oder daherplapper sondern das Neuhochdeutsche immer parallel dazu lese.

 

Fällt mir übrigens ne prima Story ein: Ich bin im Dom in Osnabrück, eine Schwester kommt von vorn an mir vorbei und ich grüße sie mit "dominus vobiscum"

Sie stutzt, ich wiederhole den Gruß und sie antwortet lächelnd mit "et cum spitit tuum". Dann erzählt sie mir das sie doch immer grotten schlecht in Latein iner Schule war und wir beide schmuzeln.

(Wie ich auf den Gruß komme:Lateinische Grußformeln haben sich die letzten Jahre auf Mittelaltermärkten/ Reenecmentveranstalltungen eingebürgert um Mönche, Kreuzritter etc zu testen wie gut oder schlecht sie sich mit ihrer Darstellung befasst haben. Und ich hatte mal Lust zu sehen wie eine echte Schwester darauf reagiert)

 

Zum Pater Noster bin ich übrigens auch gekommen.... und ich meine nicht den Fahrstuhl im WDR Gebäude ;)

Für mich ist es irgendwann die Urform geworden, nicht die "Moderne". Entweder der "ungeschlossene" mit Quasten an den beiden Enden (die erste Urform), den man Hoch und runter beten kann. Oder die geschlossene Runde Gebetskette ohne Anfang und Ende (die 2te Urform).

(Beide knüpfe ich übrigens selber, aus Holzperlen große und kleine, mit Quasten, kleine Muscheln oder Kreuzen eingearbeitet.)

Ich finde es prima entspannend ob zum Gebet in einer schönen alten Kirche oder nur so zB im Cafe sitzend die Perlen durch meine Hand gleiten zu lassen (das baut prima Nervosität ab)

 

Interessant ist, das wie bei den Teutschen Sprachen auch, auch das Latein viel nach der Sprechweise geschrieben wurde in den letzten Jahrtausenden. Wenn also "Fehler" im lateinischen Sprechen waren, tauchten diese auch in Texten (zB an Haustürbalken usw) auf.

 

Frage zu guter Letzt hier bei mir: Ist gibt auch sehr schöne Althochdeutsche und Altniederdeutsche Gesänge und Gebete. Was hält man denn hier davon diese mal wieder in den praktischen Glauben mit einzubinden?! War ja nicht alles Latein in über 1000 Jahren Christentum auf "unserem" Boden hier.

bearbeitet von Jacob Holschen
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Ist gibt auch sehr schöne Althochdeutsche und Altniederdeutsche Gesänge und Gebete. Was hält man denn hier davon diese mal wieder in den praktischen Glauben mit einzubinden?!

Wenig bis nichts. Die Liturgie der Kirche ist kein historisierendes Re-enactement.

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