Anfängerfragen

[Studiosus]

Spiritualität im landläufigen Sinne ist geradezu das Gegenteil von Vernunft. Spiritualität ist vielfach an die Innerlichkeit und subjektive Deutung des Praktizierenden rückgebunden.

 

 

Auch jene, die meinen mit Engeln zu kommunizieren oder Astralreisen zu unternehmen, sind spirituell. Vernünftig würde ich sie nicht nennen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet 10. August 2018 von Studiosus

[Marcellinus]

vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

Spiritualität im landläufigen Sinne ist geradezu das Gegenteil von Vernunft. Spiritualität ist vielfach an die Innerlichkeit und subjektive Deutung des Praktizierenden rückgebunden.

 

Ist das bei der „Vernunft“ so wesentlich anders? Wiki nennt die Vernunft „das wesentliche Mittel der geistigen Reflexion und das wichtigste Werkzeug der Philosophie“, um dies im nächsten Satz als „subjektive Vernunft eines Menschen“ zu bezeichnen. Ich will nicht bestreiten, das man sich gemeinhin unter „Vernunft“ und „Spiritualität“ etwas unterschiedliches vorstellt, aber beides sind Begriffe, die mehr für einen Wunsch stehen als für die Wirklichkeit.

[gouvernante]

Wie wär's mit: zurück zum Thema?

[Christopher]

Besten Dank für eure Ratschläge - vor allem

für den Hinweis darauf, sich anfangs erstmal mit einem Teil zu befassen. Ich neige oft dazu, mir aus lauter Motivation zu viel vorzunehmen.:-) 

 

@Frank: vielen Dank, ich kann Dir nur zustimmen. Ich werde das Komplet auch nicht um Punkt 22:00 Uhr beten können, sehe aber auch keinen Grund, warum es nicht auch um 24:00 Uhr gebetet werden kann. 

 

Generell möchte ich mich beim Stundengebet auch darauf besinnen, es gerne und mit Leidenschaft zu beten. Das ist der Grund, warum ich überhaupt auf die Idee kam. Dass man sich dabei dann noch in die Gemeinschaft einreiht, macht das ganze noch schöner. 

 

Bei Interesse werde ich berichten, wie es mir mt dem Komplet ergeht. 

[Flo77]

Und ich schaffe im Moment noch nicht einmal die täglichen drei Vaterunser.

 

Wobei während der Fasten und im Advent klappten Laudes und Vesper ganz gut.

[gouvernante]

Es geht ja auch nicht um "schaffen", sondern  dass jede*r Einzelne die ihm/ihr gemäße Art findet, die eigene Gottesbeziehung zu pflegen.

[Beckett]

Am 10.8.2018 um 15:25 schrieb Christopher:

Hallo miteinander :-)

 

 

Ich hole mal wieder diesen alten Thread hervor. Ich habe mich seit meinem ersten Beitrag hier sehr viel mit meinem Glauben und der katholischen Kirche befasst und, denke ich, einen viel besseren Zugang gefunden. Natürlich gibt es hier und da mal wieder Tage des Zweifelns, aber insgesamt habe ich erstmals das Gefühl, dass ich in der katholischen Kirche richtig bin.

 

Vorgenommen habe ich mir, das Stundengebet in meinen Alltag einzubauen - zumindest Laudes, Vesper und/oder Komplet. Das Stundenbuch gibt es ja online (ich meine das: http://stundenbuch.katholisch.de/kalendertag.php) und damit möchte ich als Einstieg erstmal arbeiten. So genau weiß ich aber nicht, wie ich vorgehen soll - kann ich die Psalme für mich selbst lesen, singe ich es, wie gehe ich vor? Betet ihr das Stundengebet auch, wenn ihr unterwegs seid? Leider bietet meine Gemeinde vor Ort kein gemeinsames Stundengebet an, bei dem ich mir den Ablauf aneignen könnte.

 

Danke euch für das geduldige Beantworten meiner Fragen. 

 

Lieber Christopher,

 

zum Thema "Ablauf aneignen":

Vielleicht kannst Du ein paar Tage irgendwo als Gast in ein Kloster gehen - das heißt dann "Kloster auf Zeit" oder "Mitleben" oder auch "Einzelgast".

Dort hast Du eine Gebetsgemeinschaft, von der Du Dir etwas abschauen kannst und in der Du ein Gefühl für die Horen entwickeln kannst.

 

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben (und ich halte gouvernantes Tipp, erstmal klein anzufangen, für gut)