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Anfängerfragen


Kinga

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Liturgue ist nicht an sich schwierig. Aber Katholiken sind gut im es verkomplizieren.

 

Ich würde mal überspitzt behauten, daß (mit Ausnahme der Lesungen und vielleicht der Predigt) die Texte der Liturgie völlig nebensächlich sind. Worte können das Mysterium ohnedies nicht vermitteln, also was solls. Eine Hl. Messe ist Bewegung, Duft, Musik, Stille, Licht, Gemeinschaft. Ein sinnliches Vergnügen mit vielen Beteiligten. So wird eine Ahnung des Mysteriums erfahrbar. Es sind keineswegs Katholiken als solche, die das verkomplizieren. Aber offenbar züchten die theologischen Fakultäten skrupulöse Textfetischisten.

Also, das Evangelium finde ich schon wichtig. Und es gibt sehr schöne Texte. Wenn die dann noch gut gelesen werden, ist das schon ergreifend.

ich weiß übrigens, wie schwer das ist- bin einige Male über "Lithostrotos" gestolpert...

 

War ja auch überspitzt. Aber in die Auswahl der Lektoren und ihre stimmliche Ausbildung sollte die Gemeinde schon Sorgfalt aufwenden. Ich finde es auch angemessen, wenn ein Lektor den vorzulesenden Text schon vorher öfters liest.

Oooh, jaaa, das kann nicht schaden, und zwar nicht nur beim oben erwähnten Text...

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Liturgue ist nicht an sich schwierig. Aber Katholiken sind gut im es verkomplizieren.

 

Ich würde mal überspitzt behauten, daß (mit Ausnahme der Lesungen und vielleicht der Predigt) die Texte der Liturgie völlig nebensächlich sind. Worte können das Mysterium ohnedies nicht vermitteln, also was solls. Eine Hl. Messe ist Bewegung, Duft, Musik, Stille, Licht, Gemeinschaft. Ein sinnliches Vergnügen mit vielen Beteiligten. So wird eine Ahnung des Mysteriums erfahrbar. Es sind keineswegs Katholiken als solche, die das verkomplizieren. Aber offenbar züchten die theologischen Fakultäten skrupulöse Textfetischisten.

Also, das Evangelium finde ich schon wichtig. Und es gibt sehr schöne Texte. Wenn die dann noch gut gelesen werden, ist das schon ergreifend.

ich weiß übrigens, wie schwer das ist- bin einige Male über "Lithostrotos" gestolpert...

 

War ja auch überspitzt. Aber in die Auswahl der Lektoren und ihre stimmliche Ausbildung sollte die Gemeinde schon Sorgfalt aufwenden. Ich finde es auch angemessen, wenn ein Lektor den vorzulesenden Text schon vorher öfters liest.

Oooh, jaaa, das kann nicht schaden, und zwar nicht nur beim oben erwähnten Text...

 

Berühmt ist das Geholpere ungeübter Lektoren bei der Lesung aus der Apg an Pfingsten. Normalerweise sind da die Lektoren bei uns gut vorbereitet (was aber nicht ausschließt, das ich "Jesus Christus" statt "Christus Jesus" "vorlese") Problematischer sind da schon die Fürbitten, die oft ein nicht mehr vorzuübender Text sind (sozusagen erst im allerletzten Augenblick). Aber eigentlich ist das OT.

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Aber Gemeindeentwicklung steht auf zwei Beinen: Jesus und Gebet
Ah ja...

 

Sorry, aber das nehme ich nicht mehr ernst.

Ich weiss.
Aha.

 

Woher auch immer...

 

Aus Erfahrung. Wenn man Jesus ins Spiel bringt (nicht Gott, der funktioniert immer), schlagen alle erstmal die Hände überm Kopf zusammen.

 

(Ich weiß ja nicht wie freikirchliche Prediger vorgehen, aber dass sie sich ins stille Kämmerlein setzen und betend auf ein Wunder warten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

 

Da gibt sicher solche und andere. Aber sich erstmal hinsetzen und den in den Focus nehmen, um dens bei der Gemeindearbeit geht, kann so verkehrt nicht sein. Von dem Focus, von einer Botschaft ausgehend, wissend wozu Gemeinde überhaupt: kein persönlicher Selbstzweck, sondern Auftrag. Nicht wir stehen in der Mitte und auch die Gemeinde kreist nicht um sich. Man kanns auch mit Aktionismus machen, geht schon einige Zeit gut. Gibt tolle Erfahrungen dazu, ist nur nicht nachhaltig.

 

Aktion aus dem Gebet heraus hat eine andere Qualität. Ist keine freikirchliche Erfindung. Wussten schon die alten Benediktiner.

 

Dieser Leitfaden zur Gemeindegründung sagt da auch was anderes.)

 

Frage: Würdest Du Dich so einer Gemeinde anschliessen wollen? Ich nicht. Klingt das wirklich nach Jesus? Der hat sich immer wieder zum Beten zurückgezogen: Ja auch er.

 

Ich bin jedenfalls der Meinung, daß Passivität, Abwartehaltung, falsch verstandene Diskretion und fehlende Aktivität mit ein Grund für die Zustände sind.

 

Ich bin der Meinung, dass den Gemeinden der Sinn abhandengekommen ist.

Irgendwie.

Irgendwo.

Irgendwann.

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Aus Erfahrung. Wenn man Jesus ins Spiel bringt (nicht Gott, der funktioniert immer), schlagen alle erstmal die Hände überm Kopf zusammen.
Ach? Jesus für Psychospielchen zu instrumentalisieren findest Du in Ordnung?

 

Da gibt sicher solche und andere. Aber sich erstmal hinsetzen und den in den Focus nehmen, um dens bei der Gemeindearbeit geht, kann so verkehrt nicht sein. Von dem Focus, von einer Botschaft ausgehend, wissend wozu Gemeinde überhaupt: kein persönlicher Selbstzweck, sondern Auftrag. Nicht wir stehen in der Mitte und auch die Gemeinde kreist nicht um sich. Man kanns auch mit Aktionismus machen, geht schon einige Zeit gut. Gibt tolle Erfahrungen dazu, ist nur nicht nachhaltig.

 

Aktion aus dem Gebet heraus hat eine andere Qualität. Ist keine freikirchliche Erfindung. Wussten schon die alten Benediktiner.

Ich halte diesen "Hinweis" einfach für eine unmögliche Anmache und bösartige Unterstellung./

 

Frage: Würdest Du Dich so einer Gemeinde anschliessen wollen? Ich nicht. Klingt das wirklich nach Jesus? Der hat sich immer wieder zum Beten zurückgezogen: Ja auch er.
Man kann das eine Tun ohne das andere zu lassen.
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Die Messe soll Zentrum und Höhepunkt des christlichen Lebens sein - eignet sich aber weder als Einstieg und schon gar nicht einzigen Punkt. Um Gott kennen zu lernen brauchts (erstmal) ganz andere Formen der Kathechese. Angefangen mit dem gemeinsamen Abendeget in der Familie, den Tischgebeten, den Reisesegen. Über Formen des Bibellesens und Bibelteilens bis hin zu Vorträgen und Wallfahrten. Und ganz wesentlich: Der Austausch über die eigenen Gotteserfahrungen.

Wie soll ich Italienisch lernen wenn nicht durch Leute, die Italienisch können (und sei es, daß sie ein Lehrbuch geschrieben haben)?

Wie soll ich Gott kennen lernen wenn nicht durch Leute, die Gott schon kennen gelernt haben (und sei es daß sei ein Buch der Bibel geschrieben haben)?

 

Wenn das alles da ist: Ein Leben, in dem Gott vorkommt. DANN kann auch die Messe ihre Funktion erfüllen: Eine gemeinsame Feier des Glaubens. (Es muß nicht NOM sein, man kann seinen Glauben natürlich auch anders feiern. Andererseits hat die Messe in der Form von 1970 aber auch seine Berechtigung: Viele gute und bewährte Punkte, auch wenn sie einer Erklärung bedürfen; und eine weitgehend konstante Form, so daß man sich in jeder Messe in den Ritus "fallen lassen" kann.)

 

Mal ein Beispiel (ich weiß, es hinkt. Das ist ja das Wesen von Beispielen):

Zentrum und Höhepunkt einer Hochzeit ist das Ja-Wort. Das öffentliche Ehebekenntnis dauert, mit allen ausdeutenden Riten, wohl keine 10 Minuten (Mecky dürfte da am besten Bescheid wissen, er hat wohl hier mit die meisten Hochzeiten mitgemacht). Die Hochzeit als ganzes fängt aber irgendwie schon mit dem Anziehen des besten Anzugs/Kleides an und hört mit dem Mitternachtskuchen noch lange nicht auf.

Um eine Hochzeit mitzufeiern bin ich schon sehr weit gefahren, und die meisten hier wahrscheinlich auch. Wenn mich jetzt aber jemand zu einer Hochzeit einladen würde, die auf das Wesenliche reduziert wäre - ich würde wohl kaum kommen für die 10 Minuten...

 

Bleibt noch die Frage: Müssen Riten selbsterklärend sein? Ich meine, Nein. Jedenfalls nicht solche, an denen man häufig teilnimmt. Die Messe ist eben kein Einstieg in die Gottesbegegnung, sondern "Höhepunkt", also für Fortgeschrittene. Da liegt ein ein Problem: Warum sollte ich an einem Ritus teilnehmen, den ich nicht verstehe - und den mir auch niemand (mehr) erklärt? Wann hast Du, Mecky, das letzte mal versucht, den Menschen in der Messe einen Aspekt, ein Gebet, einen Teil des Ritus nahezubringen?

 

Wenn man die Messe kennt, dann kann man sich da auch mal "reinfallen" lassen und sich einfach vom festen Ablauf tragen lassen. Das geht nicht immer, muß auch nicht, aber diese "Gewohnheit" kann dann doch helfen, darin (wieder) Gott zu begegnen. Ich finde den Messablauf im Großen und Ganzen nicht schlecht, auch wenn kleine Anpassungen, z.B. an die gewandelte Sprache, immer wieder sinnvoll sind

 

----------

 

Meine Erfahrung: Messe alleine reicht mir nicht. Ich brauche Messen, in denen mich mit den Mitfeiernden mehr verbindet als die gemeinsame Taufe. Wie's früher z.B. in der KHG war.

In "meiner" Gemeindemesse bin ich weniger als ein mal im Jahr. Dafür fahre ich - meistens zwei mal die Woche - ziemlich weit zu der Kirche, in der ich mich wohlfühle - weil ich dort die Leute kenne und mich daher auch in der Gemeinschaft der Messe feiernden wohl fühle. Zum kennen lernen der Leute hat es sehr geholfen, daß Sonntags nach der Messe das Kirchencafé geöffnet ist und Werktags gibt es nach der Messe die Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen, jeder bringt was mit. Dort erfahre ich Kirche wirklich als Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die im übrigen tatsächlich offen ist für neue!

bearbeitet von Moriz
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Aus Erfahrung. Wenn man Jesus ins Spiel bringt (nicht Gott, der funktioniert immer), schlagen alle erstmal die Hände Da gibt sicher solche und andere. Aber sich erstmal hinsetzen und den in den Focus nehmen, um dens bei der Gemeindearbeit geht, kann so verkehrt nicht sein. Von dem Focus, von einer Botschaft ausgehend, wissend wozu Gemeinde überhaupt: kein persönlicher Selbstzweck, sondern Auftrag. Nicht wir stehen in der Mitte und auch die Gemeinde kreist nicht um sich. Man kanns auch mit Aktionismus machen, geht schon einige Zeit gut. Gibt tolle Erfahrungen dazu, ist nur nicht nachhaltig.

 

Aktion aus dem Gebet heraus hat eine andere Qualität. Ist keine freikirchliche Erfindung. Wussten schon die alten Benediktiner.

Ich halte diesen "Hinweis" einfach für eine unmögliche Anmache und bösartige Unterstellung./

 

 

Du kannst mir zustimmen, Du kannst mir widersprechen - es liegt mir fern Dir etwas zu unterstellen. Denn Deine Ernsthaftigkeit ziehe ich nicht in Zweifel!

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Aus Erfahrung. Wenn man Jesus ins Spiel bringt (nicht Gott, der funktioniert immer), schlagen alle erstmal die Hände überm Kopf zusammen.

 

Das ist aber wohleiner der wesentlichen zumindestens emotionalen Unterschiede zwischen einer Freikirche und einer Großkirche:

Wenn ein freikirchlicher Prediger in der von Dir zitierten Form das Wort Jesus in den Mund nimmt, denkt er ja von der persönlichen Beziehung zu Jesus her. Dieses auf ein persönliche "subjektive" Beziehung aufgebaute Denken ist aber das Gegenteil von dem, was man in den Großkirchen unter einem theogischen Ansatz der Verkündigung versteht.

Daher das von Dir genannte Entsetzen.

 

Ich würde hier auch spontan fragen: warum gerade Jesus der Mensch und nicht Christus und warum nicht Beide?

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Während des Gottesdienstes fühle ich mich oft fehl am Platze; das kann an dieser einen bestimmten Gemeinde liegen oder aber auch am Prozedere generell - da ich örtlich was Kirche betrifft ziemlich gebunden bin habe ich das noch nicht so rausfinden können ( ist meine Schuld, weiß ich - kann man ja ändern)

Die katholische Kirche und auch sehr viele einzelne Gemeinden legen ja auch keinen großen Wert darauf, dass sich Neuankömmlinge wohl fühlen.

Es könnte sein, dass Du Dich in normalen Gottesdiensten nicht "fehl am Platze" FÜHLST, sondern dass Du fehl am Platze BIST.

Jemand, der offen sucht und spirituelle Vorstellungen hat, die über die Pflege des Vergangenen hinausreichen, hat in der Messliturgie nichts zu suchen. Männliche sowieso nicht, es sei denn sie wollen Priester werden oder sind es schon.

Da fasse sich der Priester am eigenen Schopfe und tue etwas, dass da nicht mehr Asche aufbewahrt, sondern Feuer lebendig erhalten wird!!

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Es muss nicht daran liegen, dass ihn was stört. Es kann auch sein, dass ihm was fehlt.

 

Mich stören z.B. die vielen über 70-Jährigen nicht die Bohne. Sind zum Teil sehr liebenswerte Menschen.

Aber mir fehlen die Leute in meinem Alter.

 

Bei mir persönlich sind es zusätzlich auch nicht die Menschen, die mich stören. Das Fehlen von lebendiger Tiefe ist viel schlimmer. Es sind nicht die langweiligen oder absurden Formulierungen - obwohl die schon schlimm genug sind und bekanntlich noch schlimmer werden sollen. Es ist die Abwesenheit von Worten, Riten und Liedern, die mir in den Kopf, ins Herz oder in die Beine gehen. Von etwas, was nur früheren Generationen dorthin gefahren ist, habe ich nichts. Es müsste etwas sein, was mich heute erreicht. Und nicht nur Leute über 70.

Zu viele Menschen haben keine Verbindung zur kirchlichen Kulturgeschichte und dann "funktionieren" so manche Rituale nicht mehr, das ist nur natürlich. Es ist aber NICHT NUR Schuld "der Kirche", wenn die Tradition stirbt und dann nur noch etwas Neues den Verfall aufhalten zu können scheint. Um die Kenntnis der Rituale und ihrer Geschichte kann sich auch jeder selbst kümmern, es ist nichtmal schwierig, man kann anfangen mit dem Beiseitenehmen und Ausfragen seines Pfarrers.

Die Kirche trägt einen unglaublichen Schatz an Erfahrungen von Generationen über Generationen mit sich. Sich damit zu verbinden macht einen großen Anteil des Reizes aus, den die katholische Kirche hat. Natürlich muss jede Generation nicht nur nach hinten, sondern auch nach vornschauen und ihren Anteil an Tradition hinzufügen, damit es lebendig bleibt. Aber ich verstehe das Gemeckere über olle traditionen, die einem nichts mehr sagen, kaum. Kümmert Euch um das Wissen, das bereit liegt!

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Hallo zusammen,

 

ich habe gestern in der Messe an diesen Strang denken müssen und was es denn bräuchte, damit die Messe zu einem Ort der Gottesbegegnung wird und nicht zu einem sinnentleertem Ritual, mit dem man einer Pflicht genügt.

 

Und ich dachte, im Grunde ist zweierlei wichtig. Vorne sollte jemand stehen, der mir Worte, Gesten, sein ganzes Tun vermittelt, dass er wirklich berührt ist von Gott und dass er dieses Berührtsein weitergeben, die anderen in dieses Berührtsein mit hineinziehen möchte.

 

Eigentlich sollte das ja selbstverständlich sein, möchte ich meinen. Sollte das nicht der eigentliche Grund für eine Berufung sein? Ein Grund, der aber über die Jahre auch bewahrt und lebendig gehalten werden muss. Und sicherlich gelingt es auch nicht jedem, sein innerstes Berührtsein nach außen zu tragen. Aber dabei können die Rituale ja durchaus helfen und ein Anker sein.

 

Auf der anderen Seite ist die Messe eben auch kein frommes Theater, wo jemand stellvertretend für mich bestimmte Erfahrungen macht und ich nur als Zuschauer miterlebe. Das heißt auch ich als Teilnehmer muss mich einstimmen auf das, was dort gleich passiert. Ich muss mir ein wenig Zeit nehmen für Stille, für Gebet, um offen zu werden für die Begegnung mit Gott in der Eucharistie. Das gelingt mir mal besser, mal schlechter. Aber ich glaube, wenn jeder einzelne sich darum bemüht, dann gelingt es jedes Mal einigen oder sogar vielen. Und die anderen können sich davon mitziehen lassen. Und ein anderes Mal ziehe ich dann all diejenigen mit, die Gott gerade nicht spüren können, die bedrückt, wütend, verzweifelt sind.

 

Wenn das gelingt ist mir ziemlich egal, wie das Ritual konkret gestaltet ist. Ich glaube, auch neue Worte würden doch irgendwann wieder zur Formelhaftigkeit werden, und in den alten Worten erkenne ich durchaus die lange Tradition all derer, die sich vor mir auf die Suche gemacht haben. Die konkreten Inhalte kann man sich erarbeiten, im Selbststudium oder mit Anleitung. Das finde ich aber sekundär. Denn um überhaupt den Willen zu haben, mir diese Arbeit zu machen, muss ich doch zunächst mal das Gefühl haben, dass dort etwas Besonderes passiert, was mich, auch wenn ich es nicht oder nicht in Gänze verstehe, berührt, was mir das Gefühl vermittelt, hier findet eine echte Gottesbegegnung statt, an der ich teilhaben kann. Ich bin sicher, das spürt man auch, wenn man nichts vom eigentlichen Ritual versteht.

 

Ich gehe manchmal in den Kölner Dom, in die Sakramentskapelle zur stillen Anbetung. Und auch wenn dort immer nur wenige Leute knien, spürt man, dass es ein Ort voller Gebet, voller Intensität ist. Und ich bin sicher, das spüren auch diejenigen, die eher aus Neugier kommen. Denn die, die zum Beten kommen, die tragen etwas von ihrem Berührtsein nach außen und erzeugen diese besondere Atmosphäre. Und ich denke, das müsste auch in der Messe spürbar werden.

 

Gruß,

 

Avila

bearbeitet von Avila
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Aus Erfahrung. Wenn man Jesus ins Spiel bringt (nicht Gott, der funktioniert immer), schlagen alle erstmal die Hände überm Kopf zusammen.

 

Das ist aber wohleiner der wesentlichen zumindestens emotionalen Unterschiede zwischen einer Freikirche und einer Großkirche:

Wenn ein freikirchlicher Prediger in der von Dir zitierten Form das Wort Jesus in den Mund nimmt, denkt er ja von der persönlichen Beziehung zu Jesus her. Dieses auf ein persönliche "subjektive" Beziehung aufgebaute Denken ist aber das Gegenteil von dem, was man in den Großkirchen unter einem theogischen Ansatz der Verkündigung versteht.

Daher das von Dir genannte Entsetzen.

 

Ich würde hier auch spontan fragen: warum gerade Jesus der Mensch und nicht Christus und warum nicht Beide?

 

Wenn man von Jesus redet wird die ganze Christentumsgeschichte konkret, hört auf mit allerlei Religionen kompatibel zu sein. Christus wird schnell auch mal mit Christusbewusstsein in der Esoterik in einen Topf geworfen. Einen Gott hat jeder, aber wenn man von 'Jesus' spricht dann wirds für viele Menschen ungemütlich, weil dieser Jesus sich ziemlich exclusiv versteht. Das ist nicht auf Großkirchen beschränkt.

 

Wenn man auf die Ansage 'Von drüben ist ja noch kein Mensch zurückgekommen' (gemeint ist der Tot) antwortet: 'Jesus schon', kriegt man meist die Antwort, 'Ja der, der war ja auch Gott'. Jesu Auferstehung ist hier nicht die unsere. Dass dies zwar nicht so katholischerseits verkündet wird weiss ich. Aber es wird so von den meisten verstanden.

 

Was die persönliche Beziehung angeht: Wie will man ohne diese beten? Wir haben im Gebet ein 'persönliches' Gegenüber, sind aufgefordert unseren Vater im Himmel mit 'Papa' anzusprechen (was wir nicht tun, weil es uns fremd ist) - aber das ist die Idee. Das ist das Anliegen Jesu, wenn er uns beten lehrt.

 

(mit 'nicht Gott' meinte ich in meinem Zitat: wenn wir schlicht von 'Gott' reden, dann ecken wir selten an. An irgendwas 'göttliches' glauben die meisten. Das bleibt immer recht unverbindlich. Spricht man von Jesus, bekennt man Farbe, das war alles.)

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Lieber Christopher,

 

 

 

...

Während des Gottesdienstes fühle ich mich oft fehl am Platze; das kann an dieser einen bestimmten Gemeinde liegen oder aber auch am Prozedere generell...

 

Eine Lösung für Deine Probleme habe ich im Thread "Casa Tio Pepe Version F&A" zu geben versucht.

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber German,

 

 

 

An irgendwas 'göttliches' glauben die meisten.

Bist du sicher?

Kommt darauf an, wie man "Gott" und "glauben" definiert.

# Die zutreffende Definition von "GOTT", soweit die Vernunft GOTT erfassen kann, hat Anselm von Canterbury in seinem Proslogion gegeben:

 

GOTT sei "DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

 

 

# "Glauben" heißt: GOTT, Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI vertrauen die volle Wahrheit über GOTT, den Menschen und die Welt verkündet zu bekommen.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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GOTT sei „DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Götter, ein bloßer Gedanke. Wenn du das verstehen könntest, wärst du einen entscheidenden Schritt weiter. ;)

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Kommt darauf an, wie man "Gott" und "glauben" definiert.

Die zutreffende Definition von "GOTT", soweit die Vernunft GOTT erfassen kann, hat Anselm von Canterbury in seinem Proslogion gegeben:GOTT sei "DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Tja, wie schon oft erwähnt, gibt Anselm kein Ordnungskriterium für den Komparativ an. Unter welchen Voraussetzungen ist denn hier etwas "größer" als etwas anderes? Laß mich raten, Du mißt "Gott" nicht in Metern, gelle? Sondern worin?

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Lieber Marcellinus,

 

 

 

GOTT sei „DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Götter, ein bloßer Gedanke. Wenn du das verstehen könntest, wärst du einen entscheidenden Schritt weiter.

 

Sagte doch: "...soweit die Vernunft GOTT erfassen kann".

 

Erfasse bitte Anselm: GOTT der existiert, ist größer als gott, ein bloßer Gedanke.

 

 

 

Gruß

josef

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Kommt darauf an, wie man "Gott" und "glauben" definiert.

Die zutreffende Definition von "GOTT", soweit die Vernunft GOTT erfassen kann, hat Anselm von Canterbury in seinem Proslogion gegeben:GOTT sei "DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Tja, wie schon oft erwähnt, gibt Anselm kein Ordnungskriterium für den Komparativ an. Unter welchen Voraussetzungen ist denn hier etwas "größer" als etwas anderes? Laß mich raten, Du mißt "Gott" nicht in Metern, gelle? Sondern worin?

"Größeres" wird in Allgemeinen als "Vollkommeneres" gedeutet.

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GOTT sei „DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Götter, ein bloßer Gedanke. Wenn du das verstehen könntest, wärst du einen entscheidenden Schritt weiter. ;)

Ein schöner Beweis, dass Du das Proslogion sicher nicht gelesen hast.

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Tja, wie schon oft erwähnt, gibt Anselm kein Ordnungskriterium für den Komparativ an. Unter welchen Voraussetzungen ist denn hier etwas "größer" als etwas anderes? Laß mich raten, Du mißt "Gott" nicht in Metern, gelle? Sondern worin?

"Größeres" wird in Allgemeinen als "Vollkommeneres" gedeutet.

Auch ok, ist immer noch ein Komparativ. Wie vergleicht man da zwei Dinge, Entitäten, Konzepte, Götter, was auch immer untereinander? Wann ist A vollkommener als B? A > B?

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GOTT sei „DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Götter, ein bloßer Gedanke. Wenn du das verstehen könntest, wärst du einen entscheidenden Schritt weiter. ;)

Ein schöner Beweis, dass Du das Proslogion sicher nicht gelesen hast.

Du solltest nicht nur lesen, sondern auch denken.

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GOTT sei „DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Götter, ein bloßer Gedanke. Wenn du das verstehen könntest, wärst du einen entscheidenden Schritt weiter. ;)

Ein schöner Beweis, dass Du das Proslogion sicher nicht gelesen hast.

Du solltest nicht nur lesen, sondern auch denken.

Du hast offenbar weder noch getan.

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Lieber German,

 

 

Kommt darauf an, wie man "Gott" und "glauben" definiert.

Die zutreffende Definition von "GOTT", soweit die Vernunft GOTT erfassen kann, hat Anselm von Canterbury in seinem Proslogion gegeben:GOTT sei "DAS, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann".

Tja, wie schon oft erwähnt, gibt Anselm kein Ordnungskriterium für den Komparativ an. Unter welchen Voraussetzungen ist denn hier etwas "größer" als etwas anderes? Laß mich raten, Du mißt "Gott" nicht in Metern, gelle? Sondern worin?

Das ist doch das Geniale am Denken Anselms daß er jedwedes Ordnungskriterium verwirft, weil GOTT, will man sich GOTT angemessen vorstellen, größer als alle Ordnungskriterien gedacht werden muß.

 

Offenbarung des Johannes 1,8:

 

.8
ICH bin das Alpha und das Omega, spricht GOTT, der HERR, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.

 

 

Gruß

josef

 

 

bearbeitet von josef
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Tja, wie schon oft erwähnt, gibt Anselm kein Ordnungskriterium für den Komparativ an. Unter welchen Voraussetzungen ist denn hier etwas "größer" als etwas anderes? Laß mich raten, Du mißt "Gott" nicht in Metern, gelle? Sondern worin?

"Größeres" wird in Allgemeinen als "Vollkommeneres" gedeutet.

Auch ok, ist immer noch ein Komparativ. Wie vergleicht man da zwei Dinge, Entitäten, Konzepte, Götter, was auch immer untereinander? Wann ist A vollkommener als B? A > B?

Man vergleicht "Seiendes" aber das ist Metaphysik und daher Pfui.

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