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Reiseziele: die dunkle Seite


teofilos

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Und Lothar, was ist komisch an einem Kompass?

 

Na ja, eigentlich nichts. Aber wer fährt im Normalfall schon Auto mit einem Kompass? Das verbinde ich eher mit Navigation im wörtlichen Sinne - also irgendwas mit Schifffahrt.

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Und Lothar, was ist komisch an einem Kompass?

 

Na ja, eigentlich nichts. Aber wer fährt im Normalfall schon Auto mit einem Kompass? Das verbinde ich eher mit Navigation im wörtlichen Sinne - also irgendwas mit Schifffahrt.

Nur ist der Normalfall ab gewissen Breitengraden nicht mehr so zuverlässig vorhanden. Hoch leben Redundanzsysteme (Autonomsysteme). ;)

bearbeitet von teofilos
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@Lothar

Ich mag ja Reiseberichte im Allgemeinen, und deine hier im Besonderen.

Vielen Dank für deine schriftlichen Eindrücke, die mir Lust auf Jordanien gemacht und das Land auf meiner persönlichen "Da-muss-ich-in-diesem-Leben-noch-mal-hin-Liste" einige Positionen nach oben geschoben haben.

Nicht mehr lang, und wir werden hier im Forum sammeln, damit du dich wieder in ferne Länder begibst.

Meine Unterstützung hättest du!

LG Dale

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Jetzt geht es mit Israel weiter - auch wenn die Reise schon länger her ist (diejenigen, die auf Laos und Co. warten, müssen sich noch gedulden).

 

Nach dem Israeli, der da hinter sich zeigte, kam man dann an die israelische Immigration. Eine sehr gut aussehende, vermutlich ca. 30 Jahre alte Israelin mit furchtbar strengem Blick winkte uns heran. Ich versuche, das Gespräch wiederzugeben, sinngemäß, vermutlich großteils sogar wörtlich. "Wo kommen Sie her?" "Aus Jordanien". "Nein, ich meine, wo waren Sie in Jordanien"? "Madaba, Amman, Kerak, Petra..." - "Petra war ich auch schon, ist sehr schön". "... Aqaba". "Gut. Hatten Sie Kontakt mit Arabern?" "Hä? Wie bitte?" "Waren Sie irgendwo eingeladen, privat?" "Nein." "Hm. Also nur in Hotels?" "Ja."

"Wohin gehen Sie in Israel?" "Eilat, Massada, Nazareth, Jerusalem..." "Wo wollen Sie übernachten?" "Youth Hostels". "Wo in Jerusalem?" "Abraham Hostel". "Oh großartig, da war ich vor meiner Militärzeit auch schon öfters, wird Ihnen gefallen. Haben Sie vor, Judäa und Shomron zu besuchen oder den Gazastreifen?" "Nein". "Warum nicht?" "Weil wir keine Zeit dafür haben, Israel bietet selber sehr viel". "Na ja, wenn Sie wollen, können Sie schon nach Bethlehem fahren oder so, Sie dürfen das ja". Danach ein sehr langer Blick auf meine Frau, auf mich, ein langes Durchblättern des Reisepasses - und - "Oh - Sie waren in Nordkorea?" "ja". "Wie war es dort?" "Interessant". Danach noch ein längerer Blick - und dann das Klickklack. Trodat. "Willkommen in Israel, es wird Ihnen gefallen".

 

Sowas erlebt man selten. Und das ganze - bis zum Klickklack - absolut ohne jegliche Gesichtsregung. Beeindruckend. Araber hätten das nicht fertiggebracht.

 

Dann eine völlig nachlässige Gepäckkontrolle - "haben Sie verbotene Waren dabei?" "Nein". Gut - füllen Sie das da aus, geben es da vorne ab. Dann können Sie gehen. Willkommen in Israel".

 

Anschließend ca. 5 Minuten auf ein Taxi gewartet - einen völlig überzogenen Fahrpreis (ich unterstelle einen veränderten Taximeter) bezahlt, eine Taxifahrerin, die fließend russisch, aber nur wenig hebräisch oder englisch sprechen konnte, und wir waren bei der Autovermietung in Eilat. Das Auto war nicht fertig, dauerte noch ca. 1 Stunde. Saft gekauft - nun im Gegensatz zu Jordanien war das auch richtig teuer. Aber gut.

 

Schließlich war die Autovermietung so weit. Das Auto war weg. Wurde nicht abgegeben. "You get a free upgrade. Oh - no car. You get a double upgrade, free, of course". Gut. Wir hatten einen Mittelklassewagen mit Klimaanlage, für 150 Euro für die ganze Woche. Schön. Gut gespart, ist auch nötig, Israel ist sündteuer. Wenn man bedenkt - Lebenshaltungskosten ca. 15% unter den unseren, aber nur halb so viel Einkommen, das ist hart.

 

Eilat hat ein ganz tolles Aquarium, mit einer Glasglocke unter dem roten Meer, gigantisch. Da haben wir 6 Stunden zugebracht und es war nicht langweilig. Aber die Stadt ist von beeindruckend abartiger Hässlichkeit. Es ist verständlich, dass viele Israelis in das saubere, tolle Aqaba fahren, viel preisgünstiger, schöner und mehr Angebote.

 

Das Hostel war ganz brauchbar, klimatisiertes Zimmer, Pool (der war eiskalt, was nicht schlecht war), gutes Frühstück, wenn auch etwas wenig, und vergleichsweise billig.

 

Mehr haben wir in Eilat nicht gemacht. Am nächsten Morgen ging es auf die Negev Road, Richtung Massada und Totes Meer.

 

Bis dahin erst einmal Pause. War ja auch eine Nacht zwischen.

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