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Papst tritt zurück


Shubashi

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Wie ich erstaunt gelesen habe, ist Ratzinger immer noch Kardinal, auch wenn seine Titelkirche längst neu vergeben wurde. Exzellenz wäre also wohl der korrekte Titel.

 

Eminenz

Stimmt. Trotzdem halte ich das für merkwürdig. Der neue Papst könnte ihn ja ohne Probleme zum Kardinal ernennen aber "automatisch" ist er es meiner Meinung nach nicht. Der Kardinalat endet mit der Wahl zum Papst.

Naja, aber Bischof bleibt er ja. Eminenz? Exzellenz? ich bin da nicht soo firm.

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Letztlich dürfte die künftige Anrede von Joseph Ratzinger kaum von Bedeutung sein. Ich gehe davon aus - und hoffe es auch - dass er nach seinem Rücktritt nur wenig Besuch empfängt, keine Interviews führt und sich aus der theologischen und kirchenpolitischen Debatte raus hält. Nichts wäre für den Nachfolger problematischer als wenn alle Nase lang jemand behauptet, der Amtsvorgänger habe ihm gegenüber diese oder jene Meinung zur neuesten Enzyklika oder einer bestimmten Ernennung geäußert. Man kann nur hoffen, dass Joseph nicht so geschwätzig ist wie sein älterer Bruder.

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Letztlich dürfte die künftige Anrede von Joseph Ratzinger kaum von Bedeutung sein. Ich gehe davon aus - und hoffe es auch - dass er nach seinem Rücktritt nur wenig Besuch empfängt, keine Interviews führt und sich aus der theologischen und kirchenpolitischen Debatte raus hält. Nichts wäre für den Nachfolger problematischer als wenn alle Nase lang jemand behauptet, der Amtsvorgänger habe ihm gegenüber diese oder jene Meinung zur neuesten Enzyklika oder einer bestimmten Ernennung geäußert. Man kann nur hoffen, dass Joseph nicht so geschwätzig ist wie sein älterer Bruder.

Amen!

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Der Kardinalat endet mit der Wahl zum Papst.

Warum?

Weil "Kardinal" eine ganz bestimmte Aufgabe ist, nämlich die der Papstwahl und des Papstberaters. Das drumherumgewachsene Getue ist sekundär. Ergo: als Papst kann ich mich nicht wählen, und mir selbst auch nur begrenzt raten. "Kardinal" ist kein Sakrament, genausowenig wie "Papst" - deshalb kann ihm auch kein character indelebilis zukommen.

Nein, aber "Kardinal" könnte wiederaufleben, wenn man nicht mehr Papst ist. Beraten kann man dann ja den Papst und die Papstwahl kann nicht ausschlaggebend sein. Aufgrund des Alters nicht mehr wahlberechtigte Kardinäle bleiben ja auch Kardinäle.

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Letztlich dürfte die künftige Anrede von Joseph Ratzinger kaum von Bedeutung sein. Ich gehe davon aus - und hoffe es auch - dass er nach seinem Rücktritt nur wenig Besuch empfängt, keine Interviews führt und sich aus der theologischen und kirchenpolitischen Debatte raus hält. Nichts wäre für den Nachfolger problematischer als wenn alle Nase lang jemand behauptet, der Amtsvorgänger habe ihm gegenüber diese oder jene Meinung zur neuesten Enzyklika oder einer bestimmten Ernennung geäußert. Man kann nur hoffen, dass Joseph nicht so geschwätzig ist wie sein älterer Bruder.

Da mache ich mir keine großen Sorgen. Ich denke, Ratzinger wird froh sein, sich in einer guten Bibliothek vergraben zu dürfen und die Zeit, die ihm noch bleibt, mit seiner heißgeliebten Theologie verbringen zu können.

Falls er noch mal was veröffentlicht, dann ist das hoffentlich so hochtheologisch daß es das aktuelle Kirchengeschehen nicht beeinflusst. Oder er läßt die Sachen erst nach seinem Tod veröffentlichen.

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Ehrlich gesagt, finde ich den Rücktritt nicht so gut. Allerdings kennt man ja nicht alle Umstände .... trotzdem wage ich es mal, eine Meinung zu äußern. :unsure:

 

Hoffentlich gibt es kein neues Interviewbuch mit Seewald. Naja, das ist extrem unwahrscheinlich zum Glück.

bearbeitet von lara
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Warum?

Was spricht Deiner Meinung nach gegen den Rücktritt?

Der Präzedenzfall. Jetzt werden die Stimmen noch lauter und massiver, die künftige Päpste zum Versagens-, Alters- oder Krankheitsrücktritt drängen. Und jeder, der medial "schwerkrank" geschrieben wird und den Rücktritt verweigert, wird als machtgierig bezeichnet werden.

 

Aber, wie gesagt, man kennt nicht alle Umstände.

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Ja, stimmt schon.

 

Aber diese Stimmen waren auch schon bei Johannes Paul II. ziemlich laut, ganz ohne Präzedenzfall und gegen den ausdrücklich erklärten Willen, bis zum Ende auszuharren.

 

Es wird keinem der Nachfolger erspart bleiben, seine Entscheidungen (nicht nur Rücktritt oder Rücktrittsverweigerung) auch gegen mediales Getöse zu treffen.

Ja, stimmt auch wieder.

bearbeitet von lara
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Hoffentlich gibt es kein neues Interviewbuch mit Seewald. Naja, das ist extrem unwahrscheinlich zum Glück.

Ich bin da ganz deiner Meinung aber mich würden deine Gründe interessieren.

 

Mich hat schon beim letzten Buch gestört, dass Seewald sich dadurch auch bei anderen Publikationen immer einen "päpstlichen" Anstrich gegeben hat - so jedenfalls mein Eindruck. Außerdem haben diese Bücher etwas von einem unterschwelligen Ersatzlehramt: Es ist kein offizielles Lehrdokument aber von einigen Kreisen werden die Inhalte (weil vom Papst) als verbindliche Lehre betrachtet.

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Hoffentlich gibt es kein neues Interviewbuch mit Seewald. Naja, das ist extrem unwahrscheinlich zum Glück.

Ich bin da ganz deiner Meinung aber mich würden deine Gründe interessieren.

 

Mich hat schon beim letzten Buch gestört, dass Seewald sich dadurch auch bei anderen Publikationen immer einen "päpstlichen" Anstrich gegeben hat - so jedenfalls mein Eindruck. Außerdem haben diese Bücher etwas von einem unterschwelligen Ersatzlehramt: Es ist kein offizielles Lehrdokument aber von einigen Kreisen werden die Inhalte (weil vom Papst) als verbindliche Lehre betrachtet.

Deswegen nicht (Verständlich ist das "päpstliche", denn Herr Seewald ist ja sehr auf Papst Benedikt geprägt, weil er durch ihn wieder zur Kirche kam). Eher grundsätzlich: wenn der Papst sich zurückziehen will, dann sollte er das auch tun und nicht doch irgendwie seine Sichtweise veröffentlichen. Auch wenn er eine Autobiographie schreiben würde, könnte durch Weglassen, Betonen und sonstige Methoden eine Kritik an seinem Nachfolger oder ein Marschbefehle für seine Anhänger herausgelesen werden.

bearbeitet von lara
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Ja, stimmt schon.

 

Aber diese Stimmen waren auch schon bei Johannes Paul II. ziemlich laut, ganz ohne Präzedenzfall und gegen den ausdrücklich erklärten Willen, bis zum Ende auszuharren.

 

Es wird keinem der Nachfolger erspart bleiben, seine Entscheidungen (nicht nur Rücktritt oder Rücktrittsverweigerung) auch gegen mediales Getöse zu treffen.

 

Medial wird den Päpsten sonst nichts erspart, also werden sie das auch aushalten.

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Bezüglich der Medien habe ich, wie gesagt, kaum Bedenken.

 

Aber laras Hinweis auf den Präzedenzfall, der Druck auf den Papst ausüben kann, gilt ja nicht nur für die Medien, sondern auch für die nähere und weitere Umgebung des Papstes. Und da sehe ich die Sache schon kritischer, ob nicht ein wohlmeinender Kammerdiener seinen Herrn vor Überforderung schützen will oder Kurienkardinäle ihre eigenen Chancen beim nächsten Konklave grad ganz günstig einschätzen oder sonstige Gründe vorliegen, dass ein neuer Papst ganz nett wäre, solches und noch mehr muß jetzt nicht mehr von Gottes gütigem Walten abhängen, da kann jetzt aktiv darauf hingearbeitet werden. Und vor solchem Druck wird sich der Papst nicht so leicht abschirmen können wie vor medialem Druck.

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Bezüglich der Medien habe ich, wie gesagt, kaum Bedenken.

 

Aber laras Hinweis auf den Präzedenzfall, der Druck auf den Papst ausüben kann, gilt ja nicht nur für die Medien, sondern auch für die nähere und weitere Umgebung des Papstes. Und da sehe ich die Sache schon kritischer, ob nicht ein wohlmeinender Kammerdiener seinen Herrn vor Überforderung schützen will oder Kurienkardinäle ihre eigenen Chancen beim nächsten Konklave grad ganz günstig einschätzen oder sonstige Gründe vorliegen, dass ein neuer Papst ganz nett wäre, solches und noch mehr muß jetzt nicht mehr von Gottes gütigem Walten abhängen, da kann jetzt aktiv darauf hingearbeitet werden. Und vor solchem Druck wird sich der Papst nicht so leicht abschirmen können wie vor medialem Druck.

 

Das ist es eigentlich letztlich immer beides gleichzeitig. Es gab Konzlien, da hat dann der Kaiser eine Entscheidung erzwungen, weil ihm das zu teuer wurde. Was dabei herauskam, war genau das richtige. Ich will jetzt nicht sagen, daß immer alles in der Kirchengeschichte richtig war, aber im vorliegenden Fall ist es das aus meiner Sicht auf jeden Fall. Ich denke aber, daß das schon seine eigene Entscheidung war. Es kann nicht gut sein, wenn die jungen Leute, die nicht direkt mit der Kirche zu tun haben, aufgrund der Fernesehbilder unsere Kirche hauptsächlich nur mit dem Bildern von mehr oder weniger im Sterben befindlichen Personen verbinden. Ganz abgesehen davon, daß Benedikt hier vollkommen recht damit hat, daß Dinge mit viel Energie angepackt werden müssen. Das meint ja wohl sein Hinweis auf die Leitung.

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Bezüglich der Medien habe ich, wie gesagt, kaum Bedenken.

 

Aber laras Hinweis auf den Präzedenzfall, der Druck auf den Papst ausüben kann, gilt ja nicht nur für die Medien, sondern auch für die nähere und weitere Umgebung des Papstes. Und da sehe ich die Sache schon kritischer, ob nicht ein wohlmeinender Kammerdiener seinen Herrn vor Überforderung schützen will oder Kurienkardinäle ihre eigenen Chancen beim nächsten Konklave grad ganz günstig einschätzen oder sonstige Gründe vorliegen, dass ein neuer Papst ganz nett wäre, solches und noch mehr muß jetzt nicht mehr von Gottes gütigem Walten abhängen, da kann jetzt aktiv darauf hingearbeitet werden. Und vor solchem Druck wird sich der Papst nicht so leicht abschirmen können wie vor medialem Druck.

Das war aber bisher auch so. Selbtbewusstsein ist wohl mit die wichtigste Eigenschaft, die der Papst mitbringen muss.

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Vielleicht verstehe ich unter Selbstbewusstsein etwas anderes aber ich habe eher den Eindruck, dass viele Päpste zuviel davon hatten. Gerade Benedikt hat als Kardinal und Papst auf mich oft den Eindruck gemacht, er hielte sich für den besseren Bischof als die eigentlichen Amtsinhaber - besonders in liturgischen Fragen.

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Vielleicht verstehe ich unter Selbstbewusstsein etwas anderes aber ich habe eher den Eindruck, dass viele Päpste zuviel davon hatten. Gerade Benedikt hat als Kardinal und Papst auf mich oft den Eindruck gemacht, er hielte sich für den besseren Bischof als die eigentlichen Amtsinhaber - besonders in liturgischen Fragen.

:D Vielleicht hat das ja sogar tw. gestimmt...

Natürlich gibt es einen schmalen Grad zwischen Selbstbewusstsein und Hochmut.

Aber mit Druck von innen und außen muss-nicht nur-ein Papst wirklich zurechtkommen resp. diesem etwas entgegenzusetzen haben.

bearbeitet von mn1217
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Liebe Gabriele,

 

 

 

Warum?

Was spricht Deiner Meinung nach gegen den Rücktritt?

Das Plötzliche - die Kardinäle waren offensichtlich überrascht.

 

Nun sollen die wahlberechtigten Kardinäle in fünf Wochen herausfinden wen der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche als neuen Papst haben möchte.

Das ist zu knapp.

 

 

Und die Mächte der Finsternis werden auch mitmischen.

 

Besser wäre es gewesen, Benedikt hätte seine Rücktrittsabsichten schon länger mit den Bischöfen erörtert.

 

 

 

Gruß

josef

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Liebe Mn,

 

 

 

...

Selbstbewusstsein ist wohl mit die wichtigste Eigenschaft, die der Papst mitbringen muss.

Nein.

Die wichtigste Eigenschaft des Papstes ist der Wille dem Leiter der Kirche JESUS CHRISTI, dem HEILIGEN GEIST getreu zu gehorchen.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES wird dem Papst die Kraft schon geben zum selbstbewussten Bestehen vor den Angriffen der Menschen und der Welt.

 

 

 

Gruß

josef

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Nun sollen die wahlberechtigten Kardinäle in fünf Wochen herausfinden wen der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche als neuen Papst haben möchte.

Das ist zu knapp.

Da hast du wohl recht. Nach dem Tod von Johannes Paul II. hatten die Herren Kardinäle sogar nur gut zwei Wochen Zeit. Das Ergebnis kennen wir ja. :(

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Lieber Stefan,

 

 

 

 

Nun sollen die wahlberechtigten Kardinäle in fünf Wochen herausfinden wen der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche als neuen Papst haben möchte.

Das ist zu knapp.

Da hast du wohl recht. Nach dem Tod von Johannes Paul II. hatten die Herren Kardinäle sogar nur gut zwei Wochen Zeit. Das Ergebnis kennen wir ja.

Übersieh' bitte nicht, das der Tod von Johannes Paul II. sich schon viele Monate vorher angekündigt hat - der Rücktritt Benedikts nicht.

 

 

 

 

 

Gruß

josef

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Liebe Gabriele,

 

 

 

Warum?

Was spricht Deiner Meinung nach gegen den Rücktritt?

Das Plötzliche - die Kardinäle waren offensichtlich überrascht.

 

Nun sollen die wahlberechtigten Kardinäle in fünf Wochen herausfinden wen der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche als neuen Papst haben möchte.

Das ist zu knapp.

 

 

Und die Mächte der Finsternis werden auch mitmischen.

 

Besser wäre es gewesen, Benedikt hätte seine Rücktrittsabsichten schon länger mit den Bischöfen erörtert.

 

 

 

Gruß

josef

na, halte mal den hl.Geist nicht für so unflexibel. Der kann auch fünf Sekunden. Und die Mächte des Bösen, wie du das nennst, waren schon bei zahlreichen Papstwahlen am Werk.

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