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Ist Glaube in die Sprache ungläubiger Menschen übersetzbar?


helmut

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Lieber Helmut,

 

 

 

 

...

welche wortwahl wäre denn geeignet zur vermittlung? gibt es handreichungen?

Der HEILIGE GEIST GOTTES gibt dem Christen im Gespräch mit Nichtchristen ( begründet im Beitrag # 61), die Wortwahl ein - falls der Christ auf den HEILIGEN GEIST hören will, versteht sich's.

 

 

ist es vollkommen subjektiv?

Da jeder Mensch ein Subjekt ist und sich von anderen Menschen unterscheidet, ist die Wortwahl des HEILIGEN GEISTES immer subjektiv.

 

 

gibt es eine gefahr der beliebigkeit?

Nur dann, wenn der Christ sich weigert auf den HEILIGEN GEIST zu hören und sich die Worte selbst zusammensucht.

 

 

 

Gruß

josef.

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Lieber Geist,

 

 

 

Ich gleite jetzt kurz ins Grundsätzliche ab und frage: Ist den Glaube heutzutage noch in die Sprache gläubiger Menschen übersetzbar? Können Gläubige Glaubenssätze in eigenen Worten widergeben?

Auf keinen Fall in eigenen Worten - immer in den Worten die der HEILIGE GEIST GOTTES eingibt.

 

Selbstverständlich weiß der HEILIGE GEIST auch heutzutage wie der Glaube in die Sprache ungläubiger Menschen zu übersetzen ist.

 

Das Problem und das Elend der Christenheit ist heutzutage daß es zuwenige Christen gibt die die Rede des HEILIGEN GEISTES getreu wiedergeben wollen.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Helmut,

 

 

 

...Ist den Glaube heutzutage noch in die Sprache gläubiger Menschen übrsetzbar? Können Gläubige Glaubenssätze in eigenen Worten widergeben?

vielleicht am beispiel der gotteskindschaft...

JESUS hat uns offenbart, daß GOTT allen Menschen VATER sein will - also sind alle Menschen Kinder GOTTES.

...Bis auf Menschen, die freien Willens nicht Kind GOTTES sein wollen.

 

 

...oder des ehesakramentes.

Auf der mit Gewissen, Vernunft und Verstand in Liebe gelebten Ehe und Familie liegt der Segen GOTTES.

Das ist das "Sakramentale" an Ehe und Familie.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Helmut,

 

 

 

 

...

warum? ich bin 2-mal geschieden, war nie kirchlich verheiratet. es hat aber eine bedeutung.

.. die der HEILIGE GEIST GOTTES durchaus kennt - bitte IHN um Auskunft, warum.

 

 

 

 

Gruß

josef

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Liebes Einsteinchen,

 

 

 

 

Gerade das Eherecht soll ja Jesus so extrem verschärft haben, daß ich immer wieder den Eindruck habe, er hat es deshalb getan, um die Unerfüllbarkeit zu demonstrieren...

Nein.

 

JESUS wollte an die GÖTTliche Schöpfungsordnung, die GOTT zum Wohle des Menschen geschaffen hat, erinnern:

 

Matthäus 19, 3-9

·
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Da traten Pharisäer zu IHM und versuchten IHN ihn und sprachen: Ist's erlaubt, daß sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?

 

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ER aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: DER im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau

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und sprach (1. Mose 2,24): "Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein"?

 

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So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun GOTT zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

 

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Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?

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ER sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

 

·
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ICH aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

 

GOTT hat dem Menschen die Willensfreiheit gegeben - also steht es jedem Menschen frei, sich, seinem Ehepartner und seinen Kindern das Leben zu ruinieren.

...Ist aber mit einer in Liebe, Gewissen, Vernunft und Verstand erfolgter Partnerwahl leicht zu vermeiden.

 

 

 

 

Gruß

josef

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Das Problem und das Elend der Christenheit ist heutzutage daß es zuwenige Christen gibt die die Rede des HEILIGEN GEISTES getreu wiedergeben wollen.

 

...GOTT hat dem Menschen die Willensfreiheit gegeben - also steht es jedem Menschen frei, sich, seinem Ehepartner und seinen Kindern das Leben zu ruinieren.

...Ist aber mit einer in Liebe, Gewissen, Vernunft und Verstand erfolgter Partnerwahl leicht zu vermeiden.

das ist herzerfrischend. das gab dir der heilige geist ein?

bearbeitet von helmut
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Gerade das Eherecht soll ja Jesus so extrem verschärft haben, daß ich immer wieder den Eindruck habe, er hat es deshalb getan, um die Unerfüllbarkeit zu demonstrieren. Aber das widerspricht der Idee, daß man im biblischen Sinne gerecht sein kann, und wir sind mittendrin im Gesetz, das er auch bis zum letzten Jota erfüllt hat. Man ist da gefangen in jüdischer Kasuistik und dem sogenannten Gesetz des Herzens.

Da kommt eine Schwierigkeit zu Tage, die Helmut mit seiner Formulierung nicht abgedeckt hat.

 

Kann man den Glauben in die Sprache ungläubiger Menschen übersetzen? Dazu habe ich ja schon geschrieben.

 

Eine ganz andere Frage wäre, ob man die konkreten und ausformulierten Glaubensinhalte, Glaubensregeln (z.B. Gebote oder CIC) oder Glaubenslehren (im wunderlichen Plural) übersetzen kann. Schwieriger wäre die Frage, ob man implizit getroffene Glaubensinhalte, -regeln oder -lehren übersetzen kann. Da ergeben sich immense Schwierigkeiten.

 

Wenn die Bibel das Wort Gottes und irrtumslos ist, dann ist es z.B. nicht vermittelbar, dass die Erde nicht auf Säulen gegründet sein soll, obwohl es in der Bibel steht. Es ist nicht vermittelbar, dass Gott ägyptische Babys und auch sonst haufenweise Menschen getötet haben soll. Das würde jeder gutwillige Mensch (Christ oder nicht) ablehnen. Wie soll man ein Wirrwar vermitteln? Es sind die widersprüchlichen (manchmal sogar selbstwidersprüchlichen) Aussagen, die nicht vermittelbar sind. Es sind die ethischen Absurditäten, die nicht vermittelbar sind (Gott tötet Babys). Es sind Aussagen, die jeder Plausibilität widersprechen, die nicht vermittelbar sind.

 

Und es ist auch nicht vermittelbar, dass man dann sagt: "Bibel = Norm" und zugleich "aber du musst schon ziemlich um die Ecke denken, um die biblischen Aussagen so zu verstehen, wie sie gesehen werden sollen.

 

Die Aussage "es gibt eine Hölle" ist auch nicht jedermann vermittelbar. Und auch wenn man die Hölle - wider die biblische Fassung, wo die Hölle zunächst einmal als konkreter Feuersee beschrieben wird - abgepudert wird. "Ist ein Ort der Gottferne". Und "Ist nur eine Konsequenz davon, dass jemand sich sowieso von Gott entfernt". Dauernd kommt so eine Doppelbotschaft rüber: Hölle ist Lazarus' Feuersee. Aber GEMEINT ist damit die seelische Trübsal der Gottferne. Was denn nu?

Soll man nun als kinderliebender Mensch sein Kind züchtigen?

 

Und soll man urteilen und verurteilen? Jesus sagt: "Nein." Und damit würde man erwarten, dass die Bibel keine Verurteilungen enthält. Und die Apostel nicht verurteilt hätten. Und die Kirche nicht verurteilt. Und die Konzilien nicht verurteilen. Würde man erwarten. Aber man stößt genau auf das Gegenteil. Viele fühlen sich sogar direkt selbst verurteilt - von der Nachfolgegemeinschaft Jesu, der vor dem Verurteilen gewarnt hat. Da hopst einem doch jeder Hund aus der Pfanne.

 

All dies kann man nicht vermitteln. Und das finde ich gar nicht mal schlecht. Ich fände es viel wichtiger, wenn sich die Kirche zu einer Suchgemeinschaft "wie kann ich den Glauben stärken?" entwickelt, anstatt dauernd irgendwelche Aussagen zu verteidigen und zu vermitteln.

 

Die ganzen Diskussionen, ob Gott nun wirklich allmächtig und dreieinig ist, sind irgendwie leer. Sie bringen für den Glauben keinen direkten Ertrag. (Man soll allerdings den indirekten Ertrag nicht unterschätzen. Glaubensaussagen haben eine wichtige Funktion. Aber das ist ein Zweitthema - kein primäres Thema). Und wenn einer tausend Mal sagt: "Gott ist dreieinig" und seinen Glauben beteuert: Das ist nicht die Form von Glauben, die einen Menschen zum Heil führt, sondern zum Besserwiss und Ichhabrecht. Und der heilige Besserwiss und Ichhabrecht sind schlechte Götzen, denen aber sehr ausführlich gehuldigt wird.

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Nur mal zum Vergleich:

 

Den Satz "Gott ist dreieinig" kann man den meisten Menschen (insbesondere Moslems) nicht vermitteln.

 

Den Satz: "Ich stell mir Gott dreieinig vor, weil dann kann ich das Geschehen um Jesus leichter auf eine Reihe bringen." ist zumindest mal besprechbar. Da kann man die Erfahrung desjenigen anzapfen, der so was sagt. Was kriegt er da auf die Reihe? Und warum soll das wichtig sein? Ist das nur ihm persönlich wichtig, oder könnte das allgemeingültig sein?

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Nur mal zum Vergleich:

 

Den Satz "Gott ist dreieinig" kann man den meisten Menschen (insbesondere Moslems) nicht vermitteln.

 

Den Satz: "Ich stell mir Gott dreieinig vor, weil dann kann ich das Geschehen um Jesus leichter auf eine Reihe bringen." ist zumindest mal besprechbar. Da kann man die Erfahrung desjenigen anzapfen, der so was sagt. Was kriegt er da auf die Reihe? Und warum soll das wichtig sein? Ist das nur ihm persönlich wichtig, oder könnte das allgemeingültig sein?

 

Ich denke, daß man das dem gemeinen Muslim gut mit St. Patricks Beispiel vom Kleeblatt erläutern kann.

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Der Vergleich ist schon viele Jahrhunderte alt. Aber nicht nur, dass ihn die Moslems nicht akzeptieren. Er bringt den Moslems einfach nichts.

Dieser Kleeblattvergleich ist übrigens sowieso nicht sonderlich vielsagend. Er erklärt weder angemessen die theoretischen Probleme, noch hilft er, sich Gott nahe zu fühlen. Zumindest bei mir ist das so.

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Der Vergleich ist schon viele Jahrhunderte alt. Aber nicht nur, dass ihn die Moslems nicht akzeptieren. Er bringt den Moslems einfach nichts.

Dieser Kleeblattvergleich ist übrigens sowieso nicht sonderlich vielsagend. Er erklärt weder angemessen die theoretischen Probleme, noch hilft er, sich Gott nahe zu fühlen. Zumindest bei mir ist das so.

was ist jetzt mit der trinität für nichtgläubige? verzichtbar, vorläufig verzichtbar oder erklärbar?

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Bevor ich mich eine Dreiviertelstunde hinsetze und eine Antwort schreibe, frage ich erst mal zurück, was Du Dir denn von einer Antwort erwartest.

Angenommen ich bevorzuge eine der vier von Dir vorgeschlagenen Begriffe und begründe das: Was bringt Dir das? Wird dadurch Dein Glaube gestärkt? Oder meinst Du, ich könnte Dir ein Wissen über die Bedeutung der Trinität für die Menge der Ungläubigen (die man ja nicht über einen Kamm scheren kann) geben?

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Gott ist Liebe

 

In Indien verstehen das die Leute.

 

In Europa brauchte es vielleicht ein Bibelprogramm mit dem man sich anzeigen lassen kann wo überall im NT Liebe vorkommt.

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Bevor ich mich eine Dreiviertelstunde hinsetze und eine Antwort schreibe, frage ich erst mal zurück, was Du Dir denn von einer Antwort erwartest.

Angenommen ich bevorzuge eine der vier von Dir vorgeschlagenen Begriffe und begründe das: Was bringt Dir das? Wird dadurch Dein Glaube gestärkt? Oder meinst Du, ich könnte Dir ein Wissen über die Bedeutung der Trinität für die Menge der Ungläubigen (die man ja nicht über einen Kamm scheren kann) geben?

Sätze wie "Die These, dass Gott in drei distinkten Weisen subsistent ist, könnte modalistisch gelesen werden" sind immer die besten. Das kommt richtig gut rüber und zeigt, wer hier gebildet ist.

ich nehme das mal als ernsthaften beitrag, den ich nur nicht verstehe.

 

"... Damit immer Wahrheit mit Liebe, Einsicht mit Güte gepaart sind, muss sich dieser Heilsdialog sowohl durch Klarheit der Rede als auch zugleich durch Demut und Sanftmut auszeichnen, ferner durch gebührende Klugheit, die jedoch mit Vertrauen verbunden sein muss, das ja die Freundschaft fördert und somit darauf hinwirkt, die Geister zu einen. ..."

 

was es mir bringt, weiß ich ja erst nach dem bringen. aber vielleicht ist nichts zu bringen nach deinem verstehen.

 

den maßstab eines bringens wünsche ich mir nach diesem text, gerade gefunden aus einem beitrag zum vatikanum II. natürlich ergibt sich sofort eine weitergehende frage: was ist ein heilsdialog?

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Der Vergleich ist schon viele Jahrhunderte alt. Aber nicht nur, dass ihn die Moslems nicht akzeptieren. Er bringt den Moslems einfach nichts.

Dieser Kleeblattvergleich ist übrigens sowieso nicht sonderlich vielsagend. Er erklärt weder angemessen die theoretischen Probleme, noch hilft er, sich Gott nahe zu fühlen. Zumindest bei mir ist das so.

 

Du erwartest zuviel von Vergleichen. Wenn die Trinität theoretische Probleme aufwirft, liegt das wohl an der Theorie und nicht an Gott. Eine Nähe zu Gott erreicht man nicht mit theoretischen Spekulationen, sondern durch Erfahrung. Die Trinität ist ein Mysterium. Wovon man nicht sprechen kann, davon soll man schweigen, hat mal wer gesagt. Kein Theologe natürlich.

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wie lautet dieser kleeblatt vergleich? und gibt´s hier im forum vllt. schon eine best off list der trinitäterklärungsversuche?

die suma hat nichts brauchbares gefunden.

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Ich habe immer einige Probleme mit Leuten, die den hl. Geist so ganz genau kennen...

 

Um das mal auf eine sinnvolle Ebene zurückzubringen:

 

Nein, eigentlich ist das nicht möglich. Der Nichtglaubende kann sich unsere Welt ebensowenig ernsthaft vorstellen, wie wir die seine. Das geht so weit, daß wir untereinenander, oft ohne es zu merken, verschiedene Dinge unter den gleichen Wrten verstehen.

 

Man kann die für uns zentral relevante Dimension nur nahezubringen versuchen, erzählen, wie wir die Welt erleben, können wir aber nicht.

 

Mir ist nur die Möglichkeit bekannt, Erfahrungen im Leben des anderen zu finden, die aus unserer Sicht die Dimension der Gottesnähe haben:

 

- Das können z.B. sakramentale Erfahrungen sein. Es gibt die Sakramente, aber es gibt auch die Natursakramente. Wenn also jemand schon einmal wirkliche Liebe erfahren hat, hat er Gottesnähe erfahren. Er/Sie hat erlebt, daß es etwas gibt, was über alles andere hinausgeht. Das ist Gottesnähe. Ein anderes Beispiel ist das Natursakrament der Geburt. Wenn man einen Säugling in den ersten Tagen in den Händen hält, verändert das einen. Das erleben/spüren fast alle.

 

- Besondere Erlebnisse. Das hat Dürkheim schön beschrieben, er beschreibt das schön über den Begriff des "Numinosen", was eben etwas Transzendentes ist. Solche Erfahrungen finden sich eigentlich meistens. Es kann ein Kirchenfenster sein, in dem sich das Licht unglaublich bricht, eine Wiesenblume etc. Manchmal rührt uns etwas auf eine Art an, die wir nicht wirklich erklären können.

 

Wenn man so etwas im Leben des anderen findet, kann man ihm erklären, daß die heiligen Mysterien und Sakramente genau solche Erfahrungen sind, die bei uns aber im Zentrum stehen statt absonderliche, nicht mitteilbare Erfahrungen zu sein. Man kann erklären, daß für uns das Zentrum von Menschsein sehr viel damit zu tun hat.

 

Ich hoffe, ich habe das nicht schonmal geschrieben hier. Mir kommt das irgendwie bekannt vor.

bearbeitet von Inigo
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in einem glaubensgespräch stehen dir der kkk, die bibel, das kanonische recht und du selbst zur verfügung.

dein gegenüber ist ein 25-jähriger aus der ehemaligen ddr. welche sprache nutzt du um dich verständlich zu machen?

ist die bibel dann gültig? ist die bibel verständlich in dieser situation?

Ich halte diese Ausrüstung für ein Glaubensgespräch, besonders mit einem Bishernicht-Christen, für völlig untauglich.

Was brauchtst Du denn noch????

 

Du hast dich selbst, deine Erfahrungen, deinen Glauben. Und du hast Übung in Seelsorge, in Gesprächen über den Glauben. Mehr brauchst Du (erstmal) nicht!

 

In einem Glaubensgespräch wird irgendwann der Punkt kommen, wo Du gefragt wirst: "Woher weißt Du das? Wer hat dir das erzählt?" Und damit kommt dann die Urquelle unseres christlichen Glaubens ins Spiel, nämlich die Bibel. Natürlich nicht nach dem Motto: "Hier haste mal'n Buch, lies das, auf den 2000 Seiten steht alles wichtige drin." Sondern so, wie Du das selbst beschrieben hast: Stückweise, erst mal eine Perikope, die gerade zum aktuellen Gesprächsstand passt. Aber letztlich kommt ein christliches Glaubensgespräch nicht ohne die Bibel als Basis aus.

 

Es kann der Punkt kommen, wo ein Kathechet mit seinem "Latein" am Ende ist, wo die gestellten Fragen seinen eigenen Horizont übersteigen. Dann kann es hilfreich sein, wenn er (der Kathechet!) nachschauen kann. Dafür ist (im besten Flo77'schen Sinne) der KKK da. Wobei ich mir vorstellen kann, daß dir, als Volltheologe mit jahrzehntelanger seelsorgerischer Erfahrung, am Ende deines "Lateins" auch der KKK nicht mehr weiterhilft, aber da kennst Du dann andere Bücher und Quellen.

 

Schließlich könnte es in einem solchen Glaubensgespräch irgendwann auch mal um Sakramente gehen. Spätestens dann läuft in deinem Kopf auch die Frage nach den Voraussetzungen für den Sakramentenempfang etc. ab. Also letztlich Dinge, die im CIC geregelt sind - auch wenn das so nicht explizit zur Sprache kommt. Und natürlich immer das Heil der Seele(n) im Blick.

 

Ich denke, Helmuts Auswahl ist doch nicht so schlecht - wenn auch in etwas veränderter Reihenfolge.

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in einem glaubensgespräch stehen dir der kkk, die bibel, das kanonische recht und du selbst zur verfügung.

dein gegenüber ist ein 25-jähriger aus der ehemaligen ddr. welche sprache nutzt du um dich verständlich zu machen?

ist die bibel dann gültig? ist die bibel verständlich in dieser situation?

Ich halte diese Ausrüstung für ein Glaubensgespräch, besonders mit einem Bishernicht-Christen, für völlig untauglich.

Was brauchtst Du denn noch????

 

Du hast dich selbst, deine Erfahrungen, deinen Glauben. Und du hast Übung in Seelsorge, in Gesprächen über den Glauben. Mehr brauchst Du (erstmal) nicht!

 

In einem Glaubensgespräch wird irgendwann der Punkt kommen, wo Du gefragt wirst: "Woher weißt Du das? Wer hat dir das erzählt?" Und damit kommt dann die Urquelle unseres christlichen Glaubens ins Spiel, nämlich die Bibel. Natürlich nicht nach dem Motto: "Hier haste mal'n Buch, lies das, auf den 2000 Seiten steht alles wichtige drin." Sondern so, wie Du das selbst beschrieben hast: Stückweise, erst mal eine Perikope, die gerade zum aktuellen Gesprächsstand passt. Aber letztlich kommt ein christliches Glaubensgespräch nicht ohne die Bibel als Basis aus.

 

Es kann der Punkt kommen, wo ein Kathechet mit seinem "Latein" am Ende ist, wo die gestellten Fragen seinen eigenen Horizont übersteigen. Dann kann es hilfreich sein, wenn er (der Kathechet!) nachschauen kann. Dafür ist (im besten Flo77'schen Sinne) der KKK da. Wobei ich mir vorstellen kann, daß dir, als Volltheologe mit jahrzehntelanger seelsorgerischer Erfahrung, am Ende deines "Lateins" auch der KKK nicht mehr weiterhilft, aber da kennst Du dann andere Bücher und Quellen.

 

Schließlich könnte es in einem solchen Glaubensgespräch irgendwann auch mal um Sakramente gehen. Spätestens dann läuft in deinem Kopf auch die Frage nach den Voraussetzungen für den Sakramentenempfang etc. ab. Also letztlich Dinge, die im CIC geregelt sind - auch wenn das so nicht explizit zur Sprache kommt. Und natürlich immer das Heil der Seele(n) im Blick.

 

Ich denke, Helmuts Auswahl ist doch nicht so schlecht - wenn auch in etwas veränderter Reihenfolge.

ich werde dich enttäuschen müssen. meine nennungen sind sehr kritische nennungen.

 

gott ist ewig, der mensch ist 100.000 jahre alt, weniger oder mehr.

die bibel ist 2000-5000 jahre alt, der kkk 100 jahre das kanononische recht 1000 jahre. was bedarf es also angesichts der ewigkeit der zeitgeistigen papiernen unterlagen?

 

also kann doch der mensch nur aus seinem menschsein und dem menschsein seines gegenüber von gott reden. welche wortwahl, welche begrifflichkeit, welche aspekte des menschlichen lebens wären verständlich und gleichzeitig angemessen?

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Ich frage mich, ob wirklich ein semantisches Problem gemeint ist, dass sich der intellektuelle Chist (nicht intellektuell, weil er Christ ist, sondern intellektuell, weil er in einem bestimmten sozialen Milieu aufgewachsen ist, hervorragende Bildung genossen hat und in seiner Freizeit... sagen wir... Augustinus' "Confessiones" liest) nicht so ausdrücken kann, dass es der ungebildete Atheist (auch hier wieder nicht ungebildet, weil Atheist, sondern wegen fehlender Bildung) es versteht. Die Rollen und Attribute können auch beliebig vertauscht werden, sodass ein ungebildeter Christ und ein intellektueller Atheist entsteht, doch geht es in dieser Diskussion eher um das Gegenteilige, wenn ich es recht verstanden habe.

 

Also handelt es sich hierbei um ein semantisches Problem, dass der Christ dem Atheisten gerade Boethius' "De Trinitate" erklärt und der sich nur denkt "Whut?".

 

Oder handelt es sich um ein Problem des Verständnisses. Wenn ja, dann denke ich, dass der Christ seine Überzeugungen in den schillerndsten Farben erklären kann, ganze Passagen aus dem KKK und dem CIC und der Bibel und den Schriften der Kirchenväter und -lehrer rezitieren mag und meinetwegen auch noch sagt, dass er am Abend zuvor eine Vision hatte und ihn der HEILIGE GEIST (à la Josef) beseelt hätte und er nun ein Buch verfassen wolle, dass "Scivias" heißt; es würde doch alles nichts nutzen, wenn der Atheist einfach sagt: "Nein".

 

Ludwig Feuerbach hat Theologie studiert. Und ist einer der bedeutendsten Atheisten und Religionskritiker überhaupt geworden. Er kannte also diverse Glaubensdokumente und hat am Ende gesagt: "Nein". Die Sache war für ihn erledigt und Ende aus, Mickey Maus.

 

Ich will ja nicht sagen, dass ein Sinneswandel Christ -> Atheist oder Atheist -> Christ nicht stattfinden kann, dass es also gar nicht erst die Fakultät dafür gibt. Aber es ist doch eher unwahrscheinlich, oder?

 

Somit würde ich resümieren, dass ich keine Ahnung, nicht den blassesten Schimmer habe, wie man Glauben in eine "Sprache" übersetzen sollte. Will man sich mit Gebärden verständigen, da Atheisten keine gesprochene Sprache verstehen können oder soll das nach der Formel "Ich Tarzan, du Jane" ablaufen? Ich muss gestehen, ich verstehe den Titel nicht ganz.

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Somit würde ich resümieren, dass ich keine Ahnung, nicht den blassesten Schimmer habe, wie man Glauben in eine "Sprache" übersetzen sollte.

 

Meine Erfahrung zeigt, dass Menschen, die sich intensiver mit Religionen und Spiritualität befasst haben - und zwar mit dem Ziel, diese zu verstehen-, auch keine Probleme haben, Christentum zu verstehen. Freilich nicht zwangsläufig zustimmen oder ablehnen, aber es ist Symbolsprache und auf die kann man sich einlassen.

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Das würde implizieren, dass Menschen, die sich nicht unbedingt mit dem Christentum befasst haben, auch keine Begriffe wie – ich wieß nicht, Kommunion oder Caritas vielleicht? – verstehen können. Dem würde ich widersprechen, denn auch Laien kann man diese Begriffe erklären (was, wenn mich nicht alles täuscht, unser Pontifex Emeritus versucht hatte). Hans Küng hat in seinem Werk "Credo" das Apostolische Glaubensbekenntnis in eine moderne und leichtverständliche Sprache übersetzt, Teilaspekte genau beleuchtet und den Glauben an diesem wichtigen Dokument aus christlicher Sicht erläutert.

Also kann man sehr wohl mit ignoranten Atheisten (ignorant nicht, weil sie Atheisten sind, sondern weil sie ignorant sind) über christliche Glaubensinhalte und Überzeugungen sprechen, wobei man nur schwer auf einen gemeinsamen Nenner kommen dürfte und die Reaktion des Atheisten stark von dessen persönlicher Einstellung zum Christentum abhängt.

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also kann doch der mensch nur aus seinem menschsein und dem menschsein seines gegenüber von gott reden. welche wortwahl, welche begrifflichkeit, welche aspekte des menschlichen lebens wären verständlich und gleichzeitig angemessen?

 

Das heutige Evangelium vom verlorenen Sohn könnte in etwa dem entsprechen, was du vielleicht meinst.

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Das würde implizieren, dass Menschen, die sich nicht unbedingt mit dem Christentum befasst haben, auch keine Begriffe wie – ich wieß nicht, Kommunion oder Caritas vielleicht? – verstehen können.

 

Nein,so meinte ich es nicht. Ich meinte nur, dass Menschen, die sich positiv mit Symbolverständnis auseinandergesetzt haben, durchaus einen besseren Zugang auch zum Christentum haben.

Natürlich ist das nicht endlich: es kann natürlich auch noch andere Wege geben, Menschen ein Verständnis nahe zu bringen.

 

Der Fehler lag in meiner Beschreibung.

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