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Warum kostet mich ein ebook so viel?


nannyogg57

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Das Kernproblem, dass Nanny anspricht, ist dennoch nicht zu ignorieren. Es ist ja vergleichbar mit dem Erwerb von MP3-Liedern. Auch hier wollen Anbieter vorschreiben, was ich mit dem erworbenen Material machen darf. Ein Buch oder eine CD kann ich irgendwann verschenken. Bei MP3 gibt es Anbieter, die solches explizit verbieten möchten.

 

Wie das beim e-Book aussieht weiss ich nicht.

 

Bei den meisten Ebooks gibt es eine hartes DRM, wie früher bei MP3, das heißt Du kannst sie auf einer bestimmten Anzahl von Geräten downloaden, die alle unter der gleichen Nutzer ID registriert sind. Das ist im Moment in der Branche ziemlich in der Diskussion. Bei manchen Verlag bekommst Du beim Kauf des gedruckten Buchs gleich einen Downloadcode für das Ebook mit, das halte ich für eine gute Lösung. Wenn das so bleibt wird der E-Book-Markt sicherlich in Richtung Leihe gehen. Ich persönlich sehe keine Sinn darin eine Datei zu besitzen, die ich mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht wieder lesen werde. Bei Musik ist es ja ein wenig anders die FLatrateanbieter wie simfy bieten die Musik ja in deutlich schlechterer Qualität an, so dass sich der Kauf einer Mp3 mit hoher Bitrate manchmal echt lohnt.

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Man kann aber auch sein Geld damit verdienen, dass etwas eine größere Verbreitung hat, dh, dass es mehr Leute kaufen.

 

Das bringt eben der technische Fortschritt mit sich, siehe Geschichte.

 

Wenn ein Buch weniger kostet, dann kaufen es mehr Leute. Mein Sohn liest nur noch englische Bücher, weil sie billiger sind. Und weil es so easy ist, kauft er sie. Die Bücherei interessiert ihn nicht mehr und so steigt der Umsatz.

 

Ich würde meine 100 Bücher pro Jahr auch kaufen, aber nicht für 1000 € und noch mehr.

 

Aber mit 200 € wäre ich dabei und das wäre ein Umsatzplus von 200 €.

 

Ich hoffe, hier verteidigt keiner die hohen Kosten für ebooks, der sich illegal Bücher runtergeladen hat. Bekanntermaßen ist das ja ein echtes Problem, bzw., damit könnte ich mein Problem ja lösen.

 

Will ich aber nicht.

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Swampy muss auch geschrieben werden.

 

Er ist ohne Werbung.

Ich habe keine Ahnung, was Swampy ist, und ich werde mich auch nicht kundig machen, aber gehe ich richtig mit der Annahme, dass es dort bezahlpflichtigen Zusatzcontent zu kaufen gibt, das einem das Spiel erleichtert/verschnellert? Das ist nämlich bislang ein Grundprinzip der Handyspiele: Den Nutzer anfixen, so dass er irgendwann anfängt, für 10 Euro im Monat Goldtaler oder Diamanten zu kaufen, damit er richtig mitmischen kann.

auf e-books übertragen würde das heissen: für ein aktuelles Buch bezahlt der geneigte Leser nichts oder 89 Cent. Um dann festzustellen, dass das Buch in der Mitte aufhört, und er dann pro gewünschter neuer Seite einen Obulus zu entrichten hat? Interessante Idee :)

 

Ich halte jede Wette, dass genau das in den nächsten Jahren passieren wird. Allerdings dann Kapitelweise. Und eventuelle Bilder oder Zeichnungen müssen extra bezahlt werden. Schöne neue Welt.

Aber was soll man machen, ist doch so bequem.

 

immer mehr das Gefühl, von einer Herde willenloser Lemminge umgeben zu sein, habend.............tribald

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Ich seh das Problem immernoch nicht ganz. Es ist eben eine andere Form des Buches. Oft ist das e-Book ja auch ein bisschen billiger. Ansonsten heißt es eben abwarten. Wenn das Buch bisher nur im Hardcover erscheint, ist es als e-Book auch noch teurer. Sobald das Buch als Taschenbuch da ist, purzelt auch der e-Book Preis.

Das einzige Argument, dem ich zustimmen kann, ist das Problem mit dem Verleihen oder Verschenken. Wobei ich ja beim Verleihen auch keinen Zugriff auf das Buch habe, von daher das Verleihen des e-Readers zu vergleichen wäre. Verschenken, ja, das ist schwierig. Aber wieso muss die neue Form des Buches den "Regeln" der alten Bücher entsprechen?

Für mich ist das e-Book eine neue, andere Form, mit Literatur umzugehen. Deswegen ist auch der Umgang damit anders.

Ich entscheide mich ja auch nicht für entweder oder - ich lese immernoch gerne "echte" Bücher, zu Hause eben. Wenn ich unterwegs bin, möchte ich den Reader nicht mehr missen.

Vielleicht zahlt man auch einfach für den Komfort, beim Packen für den Urlaub keinen Gedanken mehr daran verschwenden zu müssen, ab wievielen Büchern der Koffer zu schwer für die erlaubten 20kg ist. Wer weiß.

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Was also macht Bücher teuer, was macht Bücher, die nur als Datei existieren, eigentlich so teuer?

 

 

 

Die Antwort findest du hier:

http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Preisbindung_von_E-Books_Stellungnahme_des_Vorstands.pdf

 

E-Books im Sinne von § 2 Abs. 1 BuchPrG sind beispielsweise in ihrer Gesamtheit zum Download bestimmte

oder auf Datenträgern jeglicher Art handelbare Werke, die geeignet sind, in ähnlicher Form genutzt zu

werden wie gedruckte Werke. Nicht als E-Book i.S.d. § 2 BuchPrG sind unter anderem zu verstehen

· Zugriffsberechtigungen auf Online-Datenbanken,

· Mehrfachnutzungen von Inhalten in Netzwerken

· Online-Nutzung von vernetztem Content

 

Mit anderen Worten: E-Books unterliegen wie gedruckte Bücher der Preisbindung für Bücher.

bearbeitet von Katharer
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Von der Amazon-Seite:

 

Kindle-Leihbücherei: Mit einer Amazon Prime-Mitgliedschaft können Kindle-Besitzer mehr als 300.000 Kindle eBooks kostenlos und ohne Rückgabefrist ausleihen, einschließlich aktueller und früherer Bestseller-Titel aus dem Kindle-Shop sowie alle sieben Bände der Harry-Potter-Reihe

 

Die Amazone-Prime Mitgliedschaft kostet fürs Jahr €29, in der Stadtbücherei Münster kostet die Jahresgebühr €18

bearbeitet von rince
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Das mit der Buchpreisbindung kann ich insofern nachvollziehen, da es den Buchhändler vor Ort schützt. Und ich bin da ziemlich pingelig: Ich habe noch nie ein Buch bei amazon gekauft, genau deshalb. Auch aus diesem Grund besitze ich logischerweise keinen kindle. Dafür versucht der Weltbildverlag sehr aufdringlich, mir sein Angebot zu verkaufen. Meine Buchhändlerin bietet inzwischen aber auch ebooks an, was aber bei ihr nicht mit einem kindle möglich ist.

Was heißt, dass von der Buchpreisbindung amazon ganz sauber profitiert, während die Buchhändlerin immer weniger davon hat.

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Von der Amazon-Seite:

 

Kindle-Leihbücherei: Mit einer Amazon Prime-Mitgliedschaft können Kindle-Besitzer mehr als 300.000 Kindle eBooks kostenlos und ohne Rückgabefrist ausleihen, einschließlich aktueller und früherer Bestseller-Titel aus dem Kindle-Shop sowie alle sieben Bände der Harry-Potter-Reihe

 

Die Amazone-Prime Mitgliedschaft kostet fürs Jahr €29, in der Stadtbücherei Münster kostet die Jahresgebühr €18

Das führt einen natürlich in Versuchung.

 

Ein Buch pro Monat darf man ausleihen.

bearbeitet von nannyogg57
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Bei ebooks entfallen nur die physikalischen Herstellungskosten (z.B. Druck, Papier).

Auch Lagerung und Vertrieb dürften weitaus günstiger sein. Hochregallager gegen Server, Postdienste gegen Internet. Und da man e-books auch eher selten im Buchhandel kauft entfallen die dortigen Handelsspannen und Verkaufsaufwendungen (Vertreter etc.). Einen Internetshop hat jeder anständige Verlag sowieso, der Extrabutton fürs e-book sollte softwaretechnisch nicht sooo aufwändig sein.

Bei den Autoren (und Übersetzern) kommt sowieso kaum was an. Wenn die einen Euro pro verkauftem Buch bekommen sind die schon glücklich - und an dem Euro würde der Kauf eine ebooks wohl weder bei nannyogg75 noch bei mir scheitern.

 

Einerseits kann ich verstehen, wenn die Verlage ihre Verkäufe an 'echten' Büchern nicht über e-books kannibalisieren wollen (da hilft ein ähnlicher Preis ungemein!). Andererseits geht es mir wie nannyogg75 und ich sehe nicht ein, für eine deutlich 'einfachere' Version eines Bucher (Daten ohne -träger) das gleiche zu zahlen wie für die 'Vollversion'.

Was wegfällt wird durch was anderes ersetzt. Auch Digitalbücher brauchen Infrastruktur und da rede ich nicht von Soft- und Hardware. Ein großer Verlag hat nun mal Personalkosten und die sind nicht zu unterschätzen. Und rein unternehmerisch gedacht: mein Digitalprodukt extrem billiger anzubieten als mein Printprodukt und quasi gegen mich selber in Konkurrenz zu treten ... ich weiss nicht.

 

Tipp: wie die legale Abzocke der Zukunft aussehen kann, ist u.a. hier in Erfahrung zu bringen.

BTW: wenn print und digital tatsächlich das selbe wären, warum dann ein unterschiedlicher Mwst-Satz?

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Bei ebooks entfallen nur die physikalischen Herstellungskosten (z.B. Druck, Papier).

Auch Lagerung und Vertrieb dürften weitaus günstiger sein. Hochregallager gegen Server, Postdienste gegen Internet. Und da man e-books auch eher selten im Buchhandel kauft entfallen die dortigen Handelsspannen und Verkaufsaufwendungen (Vertreter etc.). Einen Internetshop hat jeder anständige Verlag sowieso, der Extrabutton fürs e-book sollte softwaretechnisch nicht sooo aufwändig sein.

Bei den Autoren (und Übersetzern) kommt sowieso kaum was an. Wenn die einen Euro pro verkauftem Buch bekommen sind die schon glücklich - und an dem Euro würde der Kauf eine ebooks wohl weder bei nannyogg75 noch bei mir scheitern.

 

Einerseits kann ich verstehen, wenn die Verlage ihre Verkäufe an 'echten' Büchern nicht über e-books kannibalisieren wollen (da hilft ein ähnlicher Preis ungemein!). Andererseits geht es mir wie nannyogg75 und ich sehe nicht ein, für eine deutlich 'einfachere' Version eines Bucher (Daten ohne -träger) das gleiche zu zahlen wie für die 'Vollversion'.

Was wegfällt wird durch was anderes ersetzt. Auch Digitalbücher brauchen Infrastruktur und da rede ich nicht von Soft- und Hardware. Ein großer Verlag hat nun mal Personalkosten und die sind nicht zu unterschätzen. Und rein unternehmerisch gedacht: mein Digitalprodukt extrem billiger anzubieten als mein Printprodukt und quasi gegen mich selber in Konkurrenz zu treten ... ich weiss nicht.

 

Tipp: wie die legale Abzocke der Zukunft aussehen kann, ist u.a. hier in Erfahrung zu bringen.

BTW: wenn print und digital tatsächlich das selbe wären, warum dann ein unterschiedlicher Mwst-Satz?

Wenn der Unterschiedliche Mwst-Satz ein Argument wäre, wo ist dann der Unterschied zwischen dem BicMäc den ich mitnehme und den den ich vor Ort esse?

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Bei ebooks entfallen nur die physikalischen Herstellungskosten (z.B. Druck, Papier).

Auch Lagerung und Vertrieb dürften weitaus günstiger sein. Hochregallager gegen Server, Postdienste gegen Internet. Und da man e-books auch eher selten im Buchhandel kauft entfallen die dortigen Handelsspannen und Verkaufsaufwendungen (Vertreter etc.). Einen Internetshop hat jeder anständige Verlag sowieso, der Extrabutton fürs e-book sollte softwaretechnisch nicht sooo aufwändig sein.

Bei den Autoren (und Übersetzern) kommt sowieso kaum was an. Wenn die einen Euro pro verkauftem Buch bekommen sind die schon glücklich - und an dem Euro würde der Kauf eine ebooks wohl weder bei nannyogg75 noch bei mir scheitern.

 

Einerseits kann ich verstehen, wenn die Verlage ihre Verkäufe an 'echten' Büchern nicht über e-books kannibalisieren wollen (da hilft ein ähnlicher Preis ungemein!). Andererseits geht es mir wie nannyogg75 und ich sehe nicht ein, für eine deutlich 'einfachere' Version eines Bucher (Daten ohne -träger) das gleiche zu zahlen wie für die 'Vollversion'.

Was wegfällt wird durch was anderes ersetzt. Auch Digitalbücher brauchen Infrastruktur und da rede ich nicht von Soft- und Hardware. Ein großer Verlag hat nun mal Personalkosten und die sind nicht zu unterschätzen. Und rein unternehmerisch gedacht: mein Digitalprodukt extrem billiger anzubieten als mein Printprodukt und quasi gegen mich selber in Konkurrenz zu treten ... ich weiss nicht.

 

Tipp: wie die legale Abzocke der Zukunft aussehen kann, ist u.a. hier in Erfahrung zu bringen.

BTW: wenn print und digital tatsächlich das selbe wären, warum dann ein unterschiedlicher Mwst-Satz?

Wenn der Unterschiedliche Mwst-Satz ein Argument wäre, wo ist dann der Unterschied zwischen dem BicMäc den ich mitnehme und den den ich vor Ort esse?

???

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Ebooks haben die doppelte Mehrwertsteuer von normalen Büchern?

bearbeitet von nannyogg57
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E-Books unterliegen in Deutschland dem vollen Mwst-Satz von 19 %. Wobei das in den meisten europäischen Ländern so ist, das gedruckte Bücher den reduzierten MwST-Satz haben, während e-Books dem vollen Mwst-Satz unterliegen. In Luxemburg, von wo aus Amazon und Apple ihr europäisches e-Book Geschäft betreiben gibt es einen reduzierten MwST-Satz von nur 3%, was ein beträchtlicher Wettbewerbsvorteil für Amazon ist.

bearbeitet von fmchay
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Man kann aber auch sein Geld damit verdienen, dass etwas eine größere Verbreitung hat, dh, dass es mehr Leute kaufen.

 

Das bringt eben der technische Fortschritt mit sich, siehe Geschichte.

 

Wenn ein Buch weniger kostet, dann kaufen es mehr Leute. Mein Sohn liest nur noch englische Bücher, weil sie billiger sind. Und weil es so easy ist, kauft er sie. Die Bücherei interessiert ihn nicht mehr und so steigt der Umsatz.

 

Ich würde meine 100 Bücher pro Jahr auch kaufen, aber nicht für 1000 € und noch mehr.

 

Aber mit 200 € wäre ich dabei und das wäre ein Umsatzplus von 200 €.

 

Ich hoffe, hier verteidigt keiner die hohen Kosten für ebooks, der sich illegal Bücher runtergeladen hat. Bekanntermaßen ist das ja ein echtes Problem, bzw., damit könnte ich mein Problem ja lösen.

 

Will ich aber nicht.

 

 

 

Englischsprachige Taschenbücher kosten in Deutschland durchschnittlich zwischen 7 und 10 Euro (von Druck und Papierqualität im Verhältnis zu deutschen Taschenbüchern wollen wir da nicht reden). Wenn es in Eurer Bücherei eine grosse Auswahl an englischen Bücher gäbe, würden viele auf einen Kauf verzichten. Für Deinen Sohn wäre es übrigens noch easyer und noch billiger, wenn er sich einen Kindle anschaffte, weil Amazon was englische e-Books angeht unschlagbar ist sowohl was das Angenbot als auch die Preise angeht.

 

Wenn ein gedrucktes Buch statt 10 Euro nur noch 2 Euro kosten würde, wäre damit nicht automatisch ein Mehrumsatz verbunden, denn dann würden ja auch diejenigen, die im Jahr 100 Bücher für 1000 Euro kaufen, ja auch nur noch 200 Euro dafür bezahlen. Ausserdem blieben ja viele Kosten gleich, Warenbezugskosten pro Buch reduzieren sich nur gering andere Kosten wrden steigen, Verpackung, Personal etc.... Der letzte Dan Brown hat sich übrigens trotz des stolzen Preises von 26 Euro nicht schlechter verkauft als sein Vorgänger, und das obwohl in Deutschland deutlich weniger Bücher verkauft werden als vor 4 Jahren.

 

Illegaler Download hat übrigens nichts mit dem Preis zu tun. Spiegelbest, der eine illegale Downloadplattformr, angeblich ehrenamtlich, betreibt, näheres hier hat jede Menge Menge e-Books im Angebot die regulär zwischen 99 Cent und 2,99 Euro kosten.

 

 

 

 

Nachtrag: Du kannst auch auf den Weltbildreader E-Books laden, die Du bei Deiner Buchhändlerin kaufen kannst.......

bearbeitet von fmchay
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Englischsprachige Taschenbücher kosten in Deutschland durchschnittlich zwischen 7 und 10 Euro (von Druck und Papierqualität im Verhältnis zu deutschen Taschenbüchern wollen wir da nicht reden). Wenn es in Eurer Bücherei eine grosse Auswahl an englischen Bücher gäbe, würden viele auf einen Kauf verzichten. Für Deinen Sohn wäre es übrigens noch easyer und noch billiger, wenn er sich einen Kindle anschaffte, weil Amazon was englische e-Books angeht unschlagbar ist sowohl was das Angenbot als auch die Preise angeht.

 

Nicht nur bei eBooks ... unterm Strich kann man getrost davon ausgehen, daß es nur dank Amazon bei uns endlich englischsprachige Bücher zu vernünftigen Preisen gibt.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die pre-Amazon-Zeiten, als man, wenn man englischen Lesestoff wollte, erstmal 200km, z.B. bis nach München, fahren musste, bis man überhaupt einen Buchhändler gefunden hat, der Bücher importiert, und wenn man einen gefunden hatte, dann bezahlte man dort immer gut das 2-3 fache des ursprünglichen Preises, da Bücher aus dem Ausland ja nicht der Buchpreisbindung unterliegen.

 

Hatte aber den Vorteil, daß man sich als Schüler damals einen Gutteil seines Urlaubs in England damit finanzieren konnte, daß man auf dem Rückweg halt einen Koffer voller (vorbestellter) Bücher mit genommen hat.

Und die Leute waren trotzdem froh, ihre Bücher billiger als beim Buchhändler zu bekommen.

 

 

Wenn ein gedrucktes Buch statt 10 Euro nur noch 2 Euro kosten würde, wäre damit nicht automatisch ein Mehrumsatz verbunden, denn dann würden ja auch diejenigen, die im Jahr 100 Bücher für 1000 Euro kaufen, ja auch nur noch 200 Euro dafür bezahlen. Ausserdem blieben ja viele Kosten gleich, Warenbezugskosten pro Buch reduzieren sich nur gering andere Kosten wrden steigen, Verpackung, Personal etc.... Der letzte Dan Brown hat sich übrigens trotz des stolzen Preises von 26 Euro nicht schlechter verkauft als sein Vorgänger, und das obwohl in Deutschland deutlich weniger Bücher verkauft werden als vor 4 Jahren.

 

Nun, ich bin da recht konequent, sowohl bei (Taschen-)Büchern (außer es sind notwendige Fachbücher) und CDs gilt für mich ein Höchstpreis von 10-12 €, alles was drüber ist, wird nicht gekauft.

Will man das Zeug aber trotzdem, gibt es Mittel und Wege ... bei Büchern bleibt einem, "dank" Buchpreisbindung, nur zu warten, bis jemand das ganze gebraucht vertickt (oder man hat Glück, und man bekommt sie bei Terrashop günstiger als "angebliche" Mängelexemplare), bei CDs gibts glücklicherweise mehr Möglichkeiten. Man kann gebraucht kaufen, man wartet ein paar Wochen, dann werden sie ohnehin billiger, oder man kauft sie bei den Künstlern direkt, da sind sie meist auch um einiges günstiger.

 

Und natürlich hat der Preis einen Einfluss auf die Verkaufszahlen, deswegen jammern ja sowohl Buch- als auch Musik-Industrie über stetig sinkende Umsätze ... aber das liegt ja nicht an hohen Preisen und schlechtem Angebot, sondern nur an den "phösen Raubkopierern". :facepalm:

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Englischsprachige Taschenbücher kosten in Deutschland durchschnittlich zwischen 7 und 10 Euro (von Druck und Papierqualität im Verhältnis zu deutschen Taschenbüchern wollen wir da nicht reden). Wenn es in Eurer Bücherei eine grosse Auswahl an englischen Bücher gäbe, würden viele auf einen Kauf verzichten. Für Deinen Sohn wäre es übrigens noch easyer und noch billiger, wenn er sich einen Kindle anschaffte, weil Amazon was englische e-Books angeht unschlagbar ist sowohl was das Angenbot als auch die Preise angeht.

 

Nicht nur bei eBooks ... unterm Strich kann man getrost davon ausgehen, daß es nur dank Amazon bei uns endlich englischsprachige Bücher zu vernünftigen Preisen gibt.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die pre-Amazon-Zeiten, als man, wenn man englischen Lesestoff wollte, erstmal 200km, z.B. bis nach München, fahren musste, bis man überhaupt einen Buchhändler gefunden hat, der Bücher importiert, und wenn man einen gefunden hatte, dann bezahlte man dort immer gut das 2-3 fache des ursprünglichen Preises, da Bücher aus dem Ausland ja nicht der Buchpreisbindung unterliegen.

 

Hatte aber den Vorteil, daß man sich als Schüler damals einen Gutteil seines Urlaubs in England damit finanzieren konnte, daß man auf dem Rückweg halt einen Koffer voller (vorbestellter) Bücher mit genommen hat.

Und die Leute waren trotzdem froh, ihre Bücher billiger als beim Buchhändler zu bekommen.

 

 

Wenn ein gedrucktes Buch statt 10 Euro nur noch 2 Euro kosten würde, wäre damit nicht automatisch ein Mehrumsatz verbunden, denn dann würden ja auch diejenigen, die im Jahr 100 Bücher für 1000 Euro kaufen, ja auch nur noch 200 Euro dafür bezahlen. Ausserdem blieben ja viele Kosten gleich, Warenbezugskosten pro Buch reduzieren sich nur gering andere Kosten wrden steigen, Verpackung, Personal etc.... Der letzte Dan Brown hat sich übrigens trotz des stolzen Preises von 26 Euro nicht schlechter verkauft als sein Vorgänger, und das obwohl in Deutschland deutlich weniger Bücher verkauft werden als vor 4 Jahren.

 

Nun, ich bin da recht konequent, sowohl bei (Taschen-)Büchern (außer es sind notwendige Fachbücher) und CDs gilt für mich ein Höchstpreis von 10-12 €, alles was drüber ist, wird nicht gekauft.

Will man das Zeug aber trotzdem, gibt es Mittel und Wege ... bei Büchern bleibt einem, "dank" Buchpreisbindung, nur zu warten, bis jemand das ganze gebraucht vertickt (oder man hat Glück, und man bekommt sie bei Terrashop günstiger als "angebliche" Mängelexemplare), bei CDs gibts glücklicherweise mehr Möglichkeiten. Man kann gebraucht kaufen, man wartet ein paar Wochen, dann werden sie ohnehin billiger, oder man kauft sie bei den Künstlern direkt, da sind sie meist auch um einiges günstiger.

 

Und natürlich hat der Preis einen Einfluss auf die Verkaufszahlen, deswegen jammern ja sowohl Buch- als auch Musik-Industrie über stetig sinkende Umsätze ... aber das liegt ja nicht an hohen Preisen und schlechtem Angebot, sondern nur an den "phösen Raubkopierern". :facepalm:

In der Regel ändert sich der Fokus, wenn man auf der Produzentenseite gelandet ist ...

 

BTW: ich kaufe mir ein Buch, wenn und weil mich der Inhalt interessiert und nicht um des Preises willen. Auch warte ich nicht bis ein grandioses Kinoereignis kostenlos auf der Briefmarke, äh, TV-Gerät gelandet ist.

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In der Regel ändert sich der Fokus, wenn man auf der Produzentenseite gelandet ist ...

 

 

Du meinst auf der Vermarkterseite, das ist ein Unterschied, gerade wenn man betrachtet wie wenig vom Verkaufspreis wirklich beim Urheber landet und wieviel der Handel für sich einstreicht.

(Kleiner Tipp : Handel und Vertrieb machen ca 41% des CD-Preises aus, weitere 31% kassiert das Label, der Rest verteilt sich auf Steuern (14%), GEMA (6%), Herstellung (3%) und Produzent(1%) ... für den Künstler bleiben ganze 4%)

 

 

 

BTW: ich kaufe mir ein Buch, wenn und weil mich der Inhalt interessiert und nicht um des Preises willen. Auch warte ich nicht bis ein grandioses Kinoereignis kostenlos auf der Briefmarke, äh, TV-Gerät gelandet ist.

 

Ich ich interessiere mich für den Inhalt, aber es geht ums Prinzip, deswegen wird nichts über meiner persönlichen Preisgrenze gekauft, das ist etwas, was ich bei nahezu allem, was sich käuflich erwerben lässt, konsequent einhalte. Und es funktioniert wunderbar, z.B. da ich mir die Bands, deren Alben mich interessieren, i.d.R. das eine oder andere Mal live ansehe, kann ich auch dort deren Alben zu i.d.R. vernünftigen Preisen kaufen, ich muss mein Geld also nicht dem Handel in den gierigen Schlund werfen.

 

Beim Kino hat sich das bei mir mittlerweile komplett geändert im Vergleich zu früher. Früher gingen wir eigentlich fast jede Woche ins Kino, heute dagegen ... wenn ich dieses Jahr auf 2-3 Besuche kommen werde, ist das schon hoch gegriffen. 1. gibt es seit ein paar Jahren kaum mehr gute Filme im Kino und 2. habe ich einfach keine Lust mehr, mich ständig von anderen stören zu lassen.

Ergo investiert man sein Geld lieber in einen schönen großen Flatscreen oder einen Projektor, einen DVD- oder BluRay-Player und ein gutes (5.1-7.2, je nach Geschmack und Geldbeutel) Surround-System und man kann jederzeit ungestört die Filme sehen, die man sehen will. (Und ja, DVDs/BluRays bekommt man, wenn man etwas warten kann, recht günstig ;) )

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Ich kaufe definitiv keine 100 Bücher im Jahr, allein schon aus Platzgründen, egal wie billig dass die sind. Aber, ich besitze wohl mehr Bücher als meine Vorfahren, was eher den Umständen geschuldet sein dürfte, dass diese Teile keine zwei Ochsen mehr kosten.

 

Auf so einen ebook-Reader dagegen hätten eine Menge Bücher Platz, mehr als meine Wohnung.

 

Aha, das ist ein Problem: Ebooks sind easy zum Besitzen, zum Downloaden, zum Raubkopieren (man denke an die Thesen von Luther).

 

Damit hat sich die Situation entscheidend gewandelt. Was wir brauchen, sind nicht mehr Leute, die darüber nachdenken, welches Buch ihr Verlag rausgeben könnte, sondern Leute, die Buchrezensionen von ebooks schreiben, die es schon gibt: Damit der Käufer nicht in der Menge der Angebote ersäuft, welches sich bis heute seit dem Mittelalter verhundertfacht hat und gerade in diesem Moment explodiert: Viele Bücher für jedermann. Jeder besitzt und zahlt plötzlich viele Bücher digital, die er analog nicht mal in der örtlichen Bücherei unterbringen könnte. Der Autor muss nicht mehr darum beten, dass Schreibermönche seine Werke ordentlich abschreiben, dass die Drucker keine Fehler machen, er stellt sein Werk online, hofft auf gute Rezensionen und bekommt so viel Geld pro Werk, dass sich das Raubkopieren nicht lohnt.

 

Und das System muss sich umstrukturieren und die Schreibermönche neue Arbeit suchen. Ich verstehe es ja nicht, dass Autoren wohl zu blöde sind, Bücher ohne die Hilfe von Verlagen zu schreiben. Lektoren sind wichtig, zugegeben,aber Swampys Erfinder brauchen eine Ausbildung und so, wie es hier in links dargestellt wird, braucht man als Autor null Qualifikation, aber dafür den ultracoolen Verlag, der so viel kostet und sogar die Ideen hat (jetzt verstehe ich, warum es so viel doofe Bücher auf der Welt gibt, die auf Modewellen dahinreiten, sei es Mittelalter, Zauberei oder Heimatkrimi. Das hebt wirklich das Niveau).

 

Seneca wurde unsterblich ohne den ganzen Verlagekram und Luther würde wohl heute noch nach irgendsoeinem dämlichen Verlag suchen, der ihm seine 95 Thesen verlegt. Und wenn die erst mal durch das Lektorat gewesen wären, dann hätte es die Reformation nicht gegeben. Und das wäre, obwohl ich bis ins Mark katholisch bin, nicht die bessere Option gewesen.

 

Sich was gegen lesen zu lassen, ist die eine Sache, aber irgendwie habe ich das Gefühl, es wäre mal echt spannend, wenn die Veröffentlichung von Büchern nicht mehr vom Marketing alleine abhängig wäre. Und dann entscheidet der Markt, dh die Leser.

 

Und ich traue dem Internet durchaus zu, hier Hilfsmittel zu entwickeln, was man kaufen und lesen will.

 

Und dann kostet das Buch das, was die Leistung des Autors wert ist und die Masse macht den Lohn für den Autor.

bearbeitet von nannyogg57
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Ich kaufe definitiv keine 100 Bücher im Jahr, allein schon aus Platzgründen, egal wie billig dass die sind. Aber, ich besitze wohl mehr Bücher als meine Vorfahren, was eher den Umständen geschuldet sein dürfte, dass diese Teile keine zwei Ochsen mehr kosten.

 

Auf so einen ebook-Reader dagegen hätten eine Menge Bücher Platz, mehr als meine Wohnung.

 

Aha, das ist ein Problem: Ebooks sind easy zum Besitzen, zum Downloaden, zum Raubkopieren (man denke an die Thesen von Luther).

 

Damit hat sich die Situation entscheidend gewandelt. Was wir brauchen, sind nicht mehr Leute, die darüber nachdenken, welches Buch ihr Verlag rausgeben könnte, sondern Leute, die Buchrezensionen von ebooks schreiben, die es schon gibt: Damit der Käufer nicht in der Menge der Angebote ersäuft, welches sich bis heute seit dem Mittelalter verhundertfacht hat und gerade in diesem Moment explodiert: Viele Bücher für jedermann. Jeder besitzt und zahlt plötzlich viele Bücher digital, die er analog nicht mal in der örtlichen Bücherei unterbringen könnte. Der Autor muss nicht mehr darum beten, dass Schreibermönche seine Werke ordentlich abschreiben, dass die Drucker keine Fehler machen, er stellt sein Werk online, hofft auf gute Rezensionen und bekommt so viel Geld pro Werk, dass sich das Raubkopieren nicht lohnt.

 

Und das System muss sich umstrukturieren und die Schreibermönche neue Arbeit suchen. Ich verstehe es ja nicht, dass Autoren wohl zu blöde sind, Bücher ohne die Hilfe von Verlagen zu schreiben. Lektoren sind wichtig, zugegeben,aber Swampys Erfinder brauchen eine Ausbildung und so, wie es hier in links dargestellt wird, braucht man als Autor null Qualifikation, aber dafür den ultracoolen Verlag, der so viel kostet und sogar die Ideen hat (jetzt verstehe ich, warum es so viel doofe Bücher auf der Welt gibt, die auf Modewellen dahinreiten, sei es Mittelalter, Zauberei oder Heimatkrimi. Das hebt wirklich das Niveau).

 

Seneca wurde unsterblich ohne den ganzen Verlagekram und Luther würde wohl heute noch nach irgendsoeinem dämlichen Verlag suchen, der ihm seine 95 Thesen verlegt. Und wenn die erst mal durch das Lektorat gewesen wären, dann hätte es die Reformation nicht gegeben. Und das wäre, obwohl ich bis ins Mark katholisch bin, nicht die bessere Option gewesen.

 

Sich was gegen lesen zu lassen, ist die eine Sache, aber irgendwie habe ich das Gefühl, es wäre mal echt spannend, wenn die Veröffentlichung von Büchern nicht mehr vom Marketing alleine abhängig wäre. Und dann entscheidet der Markt, dh die Leser.

 

Und ich traue dem Internet durchaus zu, hier Hilfsmittel zu entwickeln, was man kaufen und lesen will.

 

Und dann kostet das Buch das, was die Leistung des Autors wert ist und die Masse macht den Lohn für den Autor.

Blöd vielleicht nicht aber das System ist schwer zu durchschauen. Ohne Verlag dürfte ein einzelner Autor wohl kaum über den vergleichbaren Stand eines Straßenmusikers in einer Fussgängerzone hinauskommen. Verlag ist nicht nur Lektorat. Verlag ist eher Marketing. Wird ein Werk gut positioniert verdient der Autor mit. Auch sollte ein Autor seinen Kopf für die Kunst frei haben und sich nicht um die Fallstricke beispielsweise von Urheberrechten kümmern müssen. Ein Verlag hat auch die entsprechenden Kontakte zur Presse bzw. Kulturkritikern. Kritiker wollen zur Jagd getragen werden. Da durchforstet keiner das Netz nach unentdeckten Schätzen.

 

Softwaregestützte Buchveröffentlichngssysteme (Direktvertrieb in eigener Regie) bieten die Großen schon jetzt. Also nur zu. Und sein Werk für 89 Cent verkaufen darf auch. Warum wird das noch nicht so stark genutzt?

Auch sehe ich die Gefahr einer Monopolisierung, da nur die Großen auf Dauer ein effektives eVertriebssystem anbieten können.

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Ich verstehe es ja nicht, dass Autoren wohl zu blöde sind, Bücher ohne die Hilfe von Verlagen zu schreiben.

Kurzsichtig.

Nicht umsonst war früher zB Setzer eine eigenständige Ausbildung. Und wer gut schreiben kann (was ich von einem Autor erwarte), hat noch lange keine Ahnung von gutem Satz o.ä.

Schlecht gemachte Bücher gibt es schon zu viele.

 

Ergänzung: ich kenne zudem kein BoD, das ein Hit geworden wäre.

bearbeitet von gouvernante
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Englischsprachige Taschenbücher kosten in Deutschland durchschnittlich zwischen 7 und 10 Euro (von Druck und Papierqualität im Verhältnis zu deutschen Taschenbüchern wollen wir da nicht reden). Wenn es in Eurer Bücherei eine grosse Auswahl an englischen Bücher gäbe, würden viele auf einen Kauf verzichten. Für Deinen Sohn wäre es übrigens noch easyer und noch billiger, wenn er sich einen Kindle anschaffte, weil Amazon was englische e-Books angeht unschlagbar ist sowohl was das Angenbot als auch die Preise angeht.

 

Nicht nur bei eBooks ... unterm Strich kann man getrost davon ausgehen, daß es nur dank Amazon bei uns endlich englischsprachige Bücher zu vernünftigen Preisen gibt.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die pre-Amazon-Zeiten, als man, wenn man englischen Lesestoff wollte, erstmal 200km, z.B. bis nach München, fahren musste, bis man überhaupt einen Buchhändler gefunden hat, der Bücher importiert, und wenn man einen gefunden hatte, dann bezahlte man dort immer gut das 2-3 fache des ursprünglichen Preises, da Bücher aus dem Ausland ja nicht der Buchpreisbindung unterliegen.

 

Hatte aber den Vorteil, daß man sich als Schüler damals einen Gutteil seines Urlaubs in England damit finanzieren konnte, daß man auf dem Rückweg halt einen Koffer voller (vorbestellter) Bücher mit genommen hat.

Und die Leute waren trotzdem froh, ihre Bücher billiger als beim Buchhändler zu bekommen.

 

 

Wenn ein gedrucktes Buch statt 10 Euro nur noch 2 Euro kosten würde, wäre damit nicht automatisch ein Mehrumsatz verbunden, denn dann würden ja auch diejenigen, die im Jahr 100 Bücher für 1000 Euro kaufen, ja auch nur noch 200 Euro dafür bezahlen. Ausserdem blieben ja viele Kosten gleich, Warenbezugskosten pro Buch reduzieren sich nur gering andere Kosten wrden steigen, Verpackung, Personal etc.... Der letzte Dan Brown hat sich übrigens trotz des stolzen Preises von 26 Euro nicht schlechter verkauft als sein Vorgänger, und das obwohl in Deutschland deutlich weniger Bücher verkauft werden als vor 4 Jahren.

 

Nun, ich bin da recht konequent, sowohl bei (Taschen-)Büchern (außer es sind notwendige Fachbücher) und CDs gilt für mich ein Höchstpreis von 10-12 €, alles was drüber ist, wird nicht gekauft.

Will man das Zeug aber trotzdem, gibt es Mittel und Wege ... bei Büchern bleibt einem, "dank" Buchpreisbindung, nur zu warten, bis jemand das ganze gebraucht vertickt (oder man hat Glück, und man bekommt sie bei Terrashop günstiger als "angebliche" Mängelexemplare), bei CDs gibts glücklicherweise mehr Möglichkeiten. Man kann gebraucht kaufen, man wartet ein paar Wochen, dann werden sie ohnehin billiger, oder man kauft sie bei den Künstlern direkt, da sind sie meist auch um einiges günstiger.

 

Und natürlich hat der Preis einen Einfluss auf die Verkaufszahlen, deswegen jammern ja sowohl Buch- als auch Musik-Industrie über stetig sinkende Umsätze ... aber das liegt ja nicht an hohen Preisen und schlechtem Angebot, sondern nur an den "phösen Raubkopierern". :facepalm:

 

 

Ja Amazon ist ganz toll aber auch schon vor Amazon gab es billige englische Büchern in Deutschland (sage ich jetzt als jemand mit 22 Jahren Erfahrung als Buchhändler.) ;) Das Thema Preise ist ein spannendes. Es gibt zum Beispiel einen Buchhandelsfilialisten, der seine englischsprachingen Bücher im Laden 20 % teurer verkauft als auf seiner Homepage, er hat keine Umsatzruckgänge im Laden.Ich habe bei ebay für Bücher (inkl Versandkosten' auch schon mal mehr bekommen, als der reguläte Ladenpreis... Taschenbücher allgemein sind die Editionsform die Verlage und Buchhandlungen die Sorgenfalten ins Gesicht treiben, So wie Deine Preisgrenze bei 10-12 Euro liegt gibt es Menschen, die beispielsweise den neuen Dan Brown gerne gebunden haben und bereit sind 26 Ruro dafür zu bezahlen, die den neuen James Bond auf DVD gerne sofort haben und bereit sind dafür 14,99 zu zahlen, obwohl es den ein halbes Jahr später wahrscheinlich nur noch 9,99 kostet , warum aber sollten Verlage und Buchhandlungen diesn Umsatz nicht mitnehmen? Der Gebrauchtbuchmarkt im Internet ist sicherlich ein Grund für Umsatzrückgänge, allerdings glaube ich nicht, dass sich sehr viel änderen würde, wenn Bücher billiger würden. Meines Erachtens verschieben sich Zeit- und Geldbudgets in andere Bereiche, die Zeit beispielesweise die man im Internet verbringe kann man nicht mehr mit Bücherlesen verbringen, also wird man sich kein Buch ,egal ob dass nun 20 oder 2 Euro kostet. Meine Erfahrungen bei Konzerten sind in der letzten Zeit übrigens andere, die CDs kosten mittlerweile fast immer 20 Euro und sind damit oft teurer als der Eintritt...

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Ich kaufe definitiv keine 100 Bücher im Jahr, allein schon aus Platzgründen, egal wie billig dass die sind. Aber, ich besitze wohl mehr Bücher als meine Vorfahren, was eher den Umständen geschuldet sein dürfte, dass diese Teile keine zwei Ochsen mehr kosten.

 

Auf so einen ebook-Reader dagegen hätten eine Menge Bücher Platz, mehr als meine Wohnung.

 

Aha, das ist ein Problem: Ebooks sind easy zum Besitzen, zum Downloaden, zum Raubkopieren (man denke an die Thesen von Luther).

 

Damit hat sich die Situation entscheidend gewandelt. Was wir brauchen, sind nicht mehr Leute, die darüber nachdenken, welches Buch ihr Verlag rausgeben könnte, sondern Leute, die Buchrezensionen von ebooks schreiben, die es schon gibt: Damit der Käufer nicht in der Menge der Angebote ersäuft, welches sich bis heute seit dem Mittelalter verhundertfacht hat und gerade in diesem Moment explodiert: Viele Bücher für jedermann. Jeder besitzt und zahlt plötzlich viele Bücher digital, die er analog nicht mal in der örtlichen Bücherei unterbringen könnte. Der Autor muss nicht mehr darum beten, dass Schreibermönche seine Werke ordentlich abschreiben, dass die Drucker keine Fehler machen, er stellt sein Werk online, hofft auf gute Rezensionen und bekommt so viel Geld pro Werk, dass sich das Raubkopieren nicht lohnt.

 

Und das System muss sich umstrukturieren und die Schreibermönche neue Arbeit suchen. Ich verstehe es ja nicht, dass Autoren wohl zu blöde sind, Bücher ohne die Hilfe von Verlagen zu schreiben. Lektoren sind wichtig, zugegeben,aber Swampys Erfinder brauchen eine Ausbildung und so, wie es hier in links dargestellt wird, braucht man als Autor null Qualifikation, aber dafür den ultracoolen Verlag, der so viel kostet und sogar die Ideen hat (jetzt verstehe ich, warum es so viel doofe Bücher auf der Welt gibt, die auf Modewellen dahinreiten, sei es Mittelalter, Zauberei oder Heimatkrimi. Das hebt wirklich das Niveau).

 

Seneca wurde unsterblich ohne den ganzen Verlagekram und Luther würde wohl heute noch nach irgendsoeinem dämlichen Verlag suchen, der ihm seine 95 Thesen verlegt. Und wenn die erst mal durch das Lektorat gewesen wären, dann hätte es die Reformation nicht gegeben. Und das wäre, obwohl ich bis ins Mark katholisch bin, nicht die bessere Option gewesen.

 

Sich was gegen lesen zu lassen, ist die eine Sache, aber irgendwie habe ich das Gefühl, es wäre mal echt spannend, wenn die Veröffentlichung von Büchern nicht mehr vom Marketing alleine abhängig wäre. Und dann entscheidet der Markt, dh die Leser.

 

Und ich traue dem Internet durchaus zu, hier Hilfsmittel zu entwickeln, was man kaufen und lesen will.

 

Und dann kostet das Buch das, was die Leistung des Autors wert ist und die Masse macht den Lohn für den Autor.

 

Swampys Programmiererin sitzt vielleicht in Indien, die Spielidee und damit die grundsätzliche Programmierung, lässt sich in anderen Designs sicherlich in etlichen Versionen verkaufen. Das macht eine ausgebildete Graphikdesignerin innerhalb eines Tages. Die Firma die hinter Swampy steht heisst Disney, Swampy wird weltweit verkauft halt also theoretisch einen Markt von 2-3 Milliarden Konsumenten. Das ganz traditionell entstehenden Buch eines deutschen Autors, braucht in seiner Entstahung zwischen mehreren Monate und mehreren Jahren, es wird lekorierte, gesetzt, es wird vom Verlag beworben und insbesondere dort angeboten wo der Verlag der den Markt kennt, den grössten Absatzchancen sieht. Ach so ja der deutsche Autor befindet sich auf einem Markt mit theoretisch 80-100 Millionnen Konsumenten.

 

 

Wenn Du Dir mal anschaust was im Selfpublishingbereich so erscheint, dann ist das iim wesentlichen Mittelalterkram, Fantasy, Thriller, witzige Frauenromane.....

 

 

 

Ich komme im Jahr dazu etwa 200 Bücher zu lesen, auch wenn die Bücher nur 1 Euro kosten würden, hätte ich nicht mehr Zeit, mehr Bücher zu lesen, warum sollte ich soviel mehr kaufen, dass das für alle die davon leben, davon Leben könnten....

bearbeitet von fmchay
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Ich verstehe es ja nicht, dass Autoren wohl zu blöde sind, Bücher ohne die Hilfe von Verlagen zu schreiben.

Kurzsichtig.

Nicht umsonst war früher zB Setzer eine eigenständige Ausbildung. Und wer gut schreiben kann (was ich von einem Autor erwarte), hat noch lange keine Ahnung von gutem Satz o.ä.

Schlecht gemachte Bücher gibt es schon zu viele.

 

Ergänzung: ich kenne zudem kein BoD, das ein Hit geworden wäre.

 

Das ist nicht ganz so

 

In Deutschland Niemetz, Lucy C, der Ernährungsberater Patrick Heizmann verkaufte sein Ernährungsratgeber "Ich bin dann mal schlank" so erfolgreich als BoD, dass seine Bücher dann bei G U erschienen....

 

Das bekannteste Beispiel ist zwar kein BoD, aber ursprünglich ein "klassisches" Selfpublishingbuch, und zu dem ein Beispiel dafür, dass auch schlechtgemachte Bücher Erfolg haben können: Shades of Grey

bearbeitet von fmchay
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