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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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[...] Mal abgesehen davon, dass "die Pille" nunmehr seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt ist, sich in diesem Zusammenhang zwar statistisch ein "Pillenknick" bei den Geburtenzahlen aber kein Knick bei der Lebenserwartung für Frauen registrieren lässt ...

Selbst das ist ein Gerücht. Die Pille war nicht schuld am Knick, weder in Deutschland noch anderswo.

 

Schon klar. Drum ist der Pillenknick auch in Gänsefüßlein gebettet. Aber das wollte ich nicht auch noch aufrollen, um Ende gar wieder bei den Störchen zu landen. :D

bearbeitet von Julius
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Was heißt "falsch"?

Ich sehe diese Einstellung kritisch, weil sie die Verantwortung jedes Einzelnen ignoriert, die intime Begegnungen mit sich bringen.[/Quote]

Was für eine Verantwortung soll das sein (auch das hat mir noch niemand schlüssig erklären können), gerade wenn Sexualität und Zeugung zuverlässig entkoppelt werden können.

 

Und was Einvernehmlichkeit anbetrifft, wird da , denke ich, oft eher so getan als ob.

Wer, zB aufgrund des momentanen Mainstreams "möglichst vie Sex ist super", Bedenken hat, für frigide/sexuell gestört/... gehalten zu werden, sagt vielleicht einmal mehr ja als er/sie es meint.

Für was wurden denn im Gegenzug Frauen gehalten, die sich bis vor gar nicht langer Zeit nicht an katholisch-christliche Moralvorstellungen gehalten haben?

 

 

Zu zwei: Ich habe durchaus mit Absicht nciht nur über Frauen geschrieben, und ob ich nun für ein Flittchen oder für frigide gehalten werde (mit entsprechenden Äquivalenten bei den Männern) ist beides nicht so berauschend. Ein Gesetz dagegen, sich über anderer Leute Privatleben (abwertend) zu äußern wäre eine ernsthafte Überlegung wert...

 

Zu eins: Wenn dir das deine Eltern, Großeltern, Erzieher, Expartner... bisher nicht nahbebringen konnten, dann ist es vermutlich zu spät.

 

Sexualität und Zeugung zuverlässig zu entkoppeln ist ziemlich schwierig, die einzige Methode mit wirklich 100% iger Wirkung ist meines Wissens nach immer noch Enthaltsamkeit- bei allen anderen ebsthen "Restrisiken"(sie sidn in gewisser Weise "zeugungsoffen", könnte man formulieren. Ein gewissens Alter, bestimmte körperlcihe "Zustände" undeinige OPs wirken auch recht zuverlässing.

 

Aber Sexualität hat ja nicht nur mit Zeugung zu tun.

Zum einen gibt es den Aspekt der Geschlechtskrankheiten. Diese sind durch mechanische Methoden vermeidbar- dafür muss man letztere allerdings kennen und auch anwenden können.

 

Und dann gibt es noch den Aspekt, dass eine sehr direkte Nähe, ein sehr enger Kontakt ensteht, selbt wenn dieser nur körperlich ist. und diese (körperliche ) Nähe verursacht eine gewisse Ausgeliefertheit und Schutzlosigkeit, sie fordert auch ein gewisses Vertrauen.

 

Körperliche Nähe kann zu seelischer Nähe führeen oder sie ist Ausdruck dieser.

 

In jedem Fall gib es eine Verantwortung für die Auswirkungen der Nähe auf den Sexualpartner und auf sich selbst.

bearbeitet von mn1217
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. Mal abgesehen davon, dass "die Pille" nunmehr seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt ist, sich in diesem Zusammenhang zwar statistisch ein "Pillenknick" bei den Geburtenzahlen aber kein Knick bei der Lebenserwartung für Frauen registrieren lässt: Letztere hat nämlich in den letzten 50 Jahren trotz der "ungesunden" Pille kontinuierlich weiter zugenommen.
Wobei ich schon mal gerne geprüft haben würde ob die für mein Empfinden recht häufigen Fälle in denen Frauen erst nach Neujustierung des Hormonhaushalts schwanger werden können ursächlich mit der heute ja meist jahrelangen Pilleneinnahme zu tun hat.

 

Das ist möglich - es kann aber auch am höheren Alter liegen.

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. Mal abgesehen davon, dass "die Pille" nunmehr seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt ist, sich in diesem Zusammenhang zwar statistisch ein "Pillenknick" bei den Geburtenzahlen aber kein Knick bei der Lebenserwartung für Frauen registrieren lässt: Letztere hat nämlich in den letzten 50 Jahren trotz der "ungesunden" Pille kontinuierlich weiter zugenommen.
Wobei ich schon mal gerne geprüft haben würde ob die für mein Empfinden recht häufigen Fälle in denen Frauen erst nach Neujustierung des Hormonhaushalts schwanger werden können ursächlich mit der heute ja meist jahrelangen Pilleneinnahme zu tun hat.

Es git zumindest Vermutungen in diese Richtung.

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[...] Mal abgesehen davon, dass "die Pille" nunmehr seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt ist, sich in diesem Zusammenhang zwar statistisch ein "Pillenknick" bei den Geburtenzahlen aber kein Knick bei der Lebenserwartung für Frauen registrieren lässt ...

Selbst das ist ein Gerücht. Die Pille war nicht schuld am Knick, weder in Deutschland noch anderswo.

Wenn man will, kann man auch einen Zusammenhang zwischen dem Rückgang von Storchenpopulationen resp. dem Auftreten von Storchenpopulationen und der Geburtenrate kreiern. Die Grafiken und Zahlen passen ganz gut zusammen. :D

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Zu zwei: Ich habe durchaus mit Absicht nciht nur über Frauen geschrieben, und ob ich nun für ein Flittchen oder für frigide gehalten werde (mit entsprechenden Äquivalenten bei den Männern) ist beides nicht so berauschend. Ein Gesetz dagegen, sich über anderer Leute Privatleben (abwertend) zu äußern wäre eine ernsthafte Überlegung wert...

 

Ein solches Gesetz gibt es bereits: § 185 StGB. Eine Regelung, die darüber hinausgeht, ist weder möglich noch erstrebenswert.

 

 

In jedem Fall gib es eine Verantwortung für die Auswirkungen der Nähe auf den Sexualpartner und auf sich selbst.

 

 

Und warum kann man dieser Verantwortung nicht bei flüchtigen Sexualkontakten gerecht werden? Im Übrigen ist die Verantwortung für die Auswirkungen "der Nähe" auf den Sexualpartner recht begrenzt, denn regelmäßig weiß dieser oder muss dieser selbst wissen, was das für ihn bedeutet und wie er damit umgehen möchte. Verantwortung heißt ja nicht, dass man der Vormund seines Gegenübers ist.

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Nach katholischem Verständnis ist sakramentaler Ehebund unauflöslich, heilig. Entweder Du stimmst vollkommen zu, dass die Ehe zwischen Maria und Josef nicht „sakramental“ war (und darum annulierbar wäre) oder Du verwendest die Bezeichnung „Heilige Familie“. Beides zusammen kann nicht „vollkommen richtig“ sein. Aus meiner katholischen Sicht jedenfalls.

 

Hm, ich würde mich auch katholisch nennen. Aber ich sehe beides gegeben.

Man muss bedenken, dass von "Sakramentalität" zu sprechen vor Gründung der Kirche einen unzutreffenden Anachronismus darstellt.

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Der Denkfehler der kirchlichen Lehre liegt darin, dass sie meint, durch ein Verbot der künstlichen Verhütung den ganzen Prozess aufhalten zu können. Das ist aber unmöglich. Auf dieser Rutschbahn sitzen wir drauf, und uns wird nicht erspart, darauf unseren Platz zu finden; und wenn möglich beharrlich immer wieder nach oben zu klettern.

 

Es steht jedem frei, die Rutschbahn zu verlassen bzw. selbige nicht zu betreten.

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. Mal abgesehen davon, dass "die Pille" nunmehr seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt ist, sich in diesem Zusammenhang zwar statistisch ein "Pillenknick" bei den Geburtenzahlen aber kein Knick bei der Lebenserwartung für Frauen registrieren lässt: Letztere hat nämlich in den letzten 50 Jahren trotz der "ungesunden" Pille kontinuierlich weiter zugenommen.
Wobei ich schon mal gerne geprüft haben würde ob die für mein Empfinden recht häufigen Fälle in denen Frauen erst nach Neujustierung des Hormonhaushalts schwanger werden können ursächlich mit der heute ja meist jahrelangen Pilleneinnahme zu tun hat.

Es git zumindest Vermutungen in diese Richtung.

Und es gibt Endokrinologen, die diese "Vermutungen" nicht Vermutungen, sondern Gerüchte nennen. Breckwoldt zum Beispiel. Abgesehen davon ist die Frage differenzierter zu stellen, weil hormonelle Verhütung heutzutage noch ein paar andere Formen als das morgendliche Einwerfen einer Pille kennt.

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Es git zumindest Vermutungen in diese Richtung.

 

Echt? Ich dachte, man streitet sich bis heute noch darüber, ob es nicht früher - also vor der Existenz von hormonellen Kontrazeptiva nicht (mindestens) genau so viele Fälle der ungewollten Kinderlosigkeit gab, die hormonell bedingt, aber damals weder diagnostizierbar noch behandelbar waren.

 

So lange diese Frage nicht geklärt ist (und IMO ist man von einer Klärung schon aufgrund der lausigen Datenqualität weiter entfernt denn je) braucht man hier über "Vermutungen" nicht zu diskutieren. Da kann man gleich würfeln.

 

(Sorry, wenn ich an dieser frühen Stelle der Kausalkette ansetze - aber Statistik ist mein Steckenpferd).

 

Soweit ich da den Überblick habe, taucht in den Untersuchungen der EMA eine dauerhafte Störung des Hormonhaushaltes im Hinblick auf eine eventuell eingeschränkte Fruchtbarkeit nicht auf und ist auch nie aufgetaucht. Die schwerste Nebenwirkung ist üblicherweise die venöse Thrombose, die bei Pillen der 2. Generation doppelt so häufig und bei Pillen der 3. Generation 4x so häufig vorkommt wie bei Frauen, die keine Pille nehmen. Übrigens ist die Gefahr der tiefen Venenthrombose bei der Schwangerschaft auf das Achtfache erhöht - ganz ohne Pille.

 

Venenthrombosen unter oralen Kontrazeptiva sind allerdings ziemlich gut erforscht - da gibt es sehr differenzierte Statistiken darüber, die auch auf verschiedene Risiken durch Vorbelastungen eingehen (Raucher, Bluthochdruck, Übergewicht, Alkohol, ...).Wer da durch das Raster fällt, kann immer noch auf ein IUP mit Levonorgestrel switchen ("Mirena").

 

Noch ein Wort zu NFP: Wird das richtig gemacht, gemäß den Empfehlungen (und damit üblicherweise einem gewissen Sicherheitsfaktor, der noch mehr Tage als potentiell fruchtbar ausschließt), ist diese Methode extrem sicher. Sie kommt durchaus an die Pille oder an das IUP ran und ist besser als z.B. die Dreimonatsspritze. Das Kondom hat einen wesentlich schlechteren Pearl-Index, selbst bei völlig korrekter Anwendung. Allerdings sind bei fast allen smptothermalen Methoden ca. 50% aller Tage als potentiell fruchtbar ausgeschlossen, will man diese hohe Sicherheit erreichen (das trifft auch auf z.B. die Rötzer-Methode, die ja in katholischen Kreisen recht viel beworben wurde, zu)

 

Allerdings ist das nicht die übliche Methode weltweit, sondern lediglich eine in Industrieländern einigermaßen verbreitete Methode. In der Dritten Welt arbeitet man bis heute mit Knaus-Ogino, diese Methode wird z.B. in Tansania, Kenia oder Äthiopien empfohlen, wenn man sich keine Pille oder IUP leisten kann (was auf die Mehrheit der Bevölkerung zutrifft). In Ostasien arbeitet man häufiger nach Billings. Und sowohl Knaus-Ogino als auch Billings sind völlig unbrauchbar zur Verhütung - da ist ja der Coitus interruptus noch zuverlässiger.

 

Ich würde - so lange die Pharmakovigilanzgruppe der EMA hier keine belastbaren Statistiken bringt (und angesichts der inzwischen bereits jahrzehntelangen Verwendung von synthetischen Gestagenen und Östrogenen hätte da IMO eigentlich schon was auftauchen müssen), würde ich eher die bereits bekannten und gut erforschten Nebenwirkungen im Fokus behalten. Angesichts der Tatsache, dass hormonelle orale Kontrazeptiva, die synthetische Hormone enthalten, zu den meistgenommenen pharmazeutischen Produkten überhaupt gehören, würde ich mich da schon sehr wundern, wenn man bestimmte Nebenwirkungen bisher einfach so übersehen hätte.

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Gast Mactafledis

Nach katholischem Verständnis ist sakramentaler Ehebund unauflöslich, heilig. Entweder Du stimmst vollkommen zu, dass die Ehe zwischen Maria und Josef nicht „sakramental“ war (und darum annulierbar wäre) oder Du verwendest die Bezeichnung „Heilige Familie“. Beides zusammen kann nicht „vollkommen richtig“ sein. Aus meiner katholischen Sicht jedenfalls.

 

Hm, ich würde mich auch katholisch nennen. Aber ich sehe beides gegeben.

Man muss bedenken, dass von "Sakramentalität" zu sprechen vor Gründung der Kirche einen unzutreffenden Anachronismus darstellt.

 

Ja. Und ich finde, genau das ist der einzige Grund, diesen Bund nicht sakramental zu nennen.

Danke, Udal.

 

@ Chryso

Dir auch.

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Der Denkfehler der kirchlichen Lehre liegt darin, dass sie meint, durch ein Verbot der künstlichen Verhütung den ganzen Prozess aufhalten zu können. Das ist aber unmöglich. Auf dieser Rutschbahn sitzen wir drauf, und uns wird nicht erspart, darauf unseren Platz zu finden; und wenn möglich beharrlich immer wieder nach oben zu klettern.

 

Es steht jedem frei, die Rutschbahn zu verlassen bzw. selbige nicht zu betreten.

Oh Sancta Simplizitas ...und warum ist dann die Zölibatseinhaltung schon fast der Ausnahmefall?

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. Mal abgesehen davon, dass "die Pille" nunmehr seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt ist, sich in diesem Zusammenhang zwar statistisch ein "Pillenknick" bei den Geburtenzahlen aber kein Knick bei der Lebenserwartung für Frauen registrieren lässt: Letztere hat nämlich in den letzten 50 Jahren trotz der "ungesunden" Pille kontinuierlich weiter zugenommen.
Wobei ich schon mal gerne geprüft haben würde ob die für mein Empfinden recht häufigen Fälle in denen Frauen erst nach Neujustierung des Hormonhaushalts schwanger werden können ursächlich mit der heute ja meist jahrelangen Pilleneinnahme zu tun hat.

Es git zumindest Vermutungen in diese Richtung.

Es gab auch Vermutungen dass Onanie zu Schwerhörigkeit und Rückenmarksschwund führt.

Die richtige Antwort hat Chryso schon gegeben, nämlich das ansteigende Alter der Frauen mit Kinderwunsch:

Das Durchschnittsalter von Erstgebärenden liegt österreichweit zwar bei 29,4 Jahren; fast jedes fünfte Baby wird aber bereits von einer Mutter über 35 Jahre geboren. Spontane Schwangerschaften auf natürlichem Weg werden allerdings mit zunehmendem Alter unwahrscheinlicher, da die Fertilität bei Frauen bereits ab 30 stetig abnimmt. Die höchste Wahrscheinlichkeit bei Geschlechtsverkehr am fruchtbarsten Tag des Zyklus mit einem gleichaltrigen Partner schwanger zu werden, besteht mit 50 Prozent im Alter von 19 bis 26 Jahren. Bei 27- bis 34-jährigen Frauen liegt diese Wahrscheinlichkeit bei rund 40 Prozent, bei 35- bis 39-jährigen knapp unter 30 Prozent. Frauen zwischen 40 und 44 Jahren haben nur noch eine zehnprozentige Chance, ohne unterstützende reproduktive Technologien schwanger zu werden; über 45 Jahre sind es lediglich zwei Prozent.
Quelle: http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-2012/oeaez-9-10052012/aerztetage-grado-2012-riskantes-mutterglueck-ab-35.html

 

Alles andere sind eben "Vermutungen" wahrscheinlich von katholischen Gegnern der "künstlichen" Empfängnisverhütung lanciert.

bearbeitet von Der Geist
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Alles andere sind eben "Vermutungen" wahrscheinlich von katholischen Gegnern der "künstlichen" Empfängnisverhütung lanciert.

 

Da muss ich mal die Katholiken in Schutz nehmen - zumindest in ihrer Funktion als religiöse Katholiken. Diese "Vermutungen" kommen - zumindest in sämtlichen, mir bekannten Umfeldern, eher aus allgemeiner Medizinkritik oder teilweise auch aus esoterisch bedingter Medizinkritik heraus. Sie treten gerne zusammen mit Begriffen wie "Chemiebombe" oder "schwere Hämmer" auf - das sind typischerweise nicht Begriffe aus religiös bedingter Ablehnung.

 

Hier gibt es eindeutig gewisse parallel laufende Interessen zwischen religiös bedingter Ablehnung "künstlicher" Maßnahmen und nicht religiös bedingter Ablehnung "unnatürlicher" Dinge.

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Alles andere sind eben "Vermutungen" wahrscheinlich von katholischen Gegnern der "künstlichen" Empfängnisverhütung lanciert.

 

Da muss ich mal die Katholiken in Schutz nehmen - zumindest in ihrer Funktion als religiöse Katholiken. Diese "Vermutungen" kommen - zumindest in sämtlichen, mir bekannten Umfeldern, eher aus allgemeiner Medizinkritik oder teilweise auch aus esoterisch bedingter Medizinkritik heraus. Sie treten gerne zusammen mit Begriffen wie "Chemiebombe" oder "schwere Hämmer" auf - das sind typischerweise nicht Begriffe aus religiös bedingter Ablehnung.

 

Hier gibt es eindeutig gewisse parallel laufende Interessen zwischen religiös bedingter Ablehnung "künstlicher" Maßnahmen und nicht religiös bedingter Ablehnung "unnatürlicher" Dinge.

 

Gut beobachtet. :D

Die "natürliche Familienplanung" war mindestens seit den 1980er-Jahren (vorher habe ich darauf weniger geachtet) vor allem in feministischen Kreisen sehr "in", und wurde auch von feministisch ausgerichteten Frauengesundheitszentren eifrig propagiert: Frauen wollten sich nicht mit "Chemie bombardieren" lassen und sich überhaupt von den männerbeherrschten Disziplinen abkoppeln: sei es der pharmazeutischen Industrie, sei es von der schulmedizinischen Gynäkologie, der ja in der Regel auch Männerriegen vorstanden. Die gynäkologische Abteilung der Düsseldorfer Universitätsklinik, wenngleich männerdominiert, wurde damals zum medizinischen Mekka der NFP. Und mit Religion hatten weder die und erst recht nicht die rabiaten Feministinnen in den alternativen Frauengesundheitszentren etwas am Hut, die Arbeit in den Universitätsinstituten wurde auch durch den Einstieg der Malteser nicht religionslastiger. Heute gibt es in Düsseldorf eine eigene Sektion für NFP. Weiterentwicklung und Verbesserung der Anwendungsmethoden der NFP geschahen also durchaus universitäts-medizin-gestützt und wissenschaftsbegleitet. Auch Sensiplan hat seinen Ursprung an der Heinrich-Heine-Universität. ;)

Ich amüsiere mich manchmal schon über den naiven Eifer gewisser katholischer Kreise, die NFP als segensreiche katholische Erfindung zu preisen.

bearbeitet von Julius
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Ich sehe gerade auf Phönix eine Doku über Priester die den Zölibat nicht leben können und deshalb den Dienst als Priester (zumindest in der römisch-katholischen Kirche - einer der Priester ist zur altkatholischen Kirche Konvertiert) quittiert hatten.

 

Und mir kommt gerade die Frage: Was wäre wenn es den Zölibat nicht gäbe und die Bischöfe und Kardinäle, die gerade zusammen sitzen, Väter und Ehemänner wären.

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Long John Silver

Alles andere sind eben "Vermutungen" wahrscheinlich von katholischen Gegnern der "künstlichen" Empfängnisverhütung lanciert.

 

Da muss ich mal die Katholiken in Schutz nehmen - zumindest in ihrer Funktion als religiöse Katholiken. Diese "Vermutungen" kommen - zumindest in sämtlichen, mir bekannten Umfeldern, eher aus allgemeiner Medizinkritik oder teilweise auch aus esoterisch bedingter Medizinkritik heraus. Sie treten gerne zusammen mit Begriffen wie "Chemiebombe" oder "schwere Hämmer" auf - das sind typischerweise nicht Begriffe aus religiös bedingter Ablehnung.

 

 

In solchen Groessenordnungen habe ich mit meiner beilaeufigen Bemerkung ueber die Gesundheit gar nicht gedacht ...

 

"Gesunde" Medikamente gibt es nicht, jedes Medikament stellt einen Eingriff dar (wobei der Nutzen abzuwaegen ist gegenueber den Nachteilen). Mehr wollte ich nicht sagen mit meinem Hinweis auf die Gesundheit.

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Ich sehe gerade auf Phönix eine Doku über Priester die den Zölibat nicht leben können und deshalb den Dienst als Priester (zumindest in der römisch-katholischen Kirche - einer der Priester ist zur altkatholischen Kirche Konvertiert) quittiert hatten.

 

Und mir kommt gerade die Frage: Was wäre wenn es den Zölibat nicht gäbe und die Bischöfe und Kardinäle, die gerade zusammen sitzen, Väter und Ehemänner wären.

 

Ach. Du meinst, so wie in einer großen Firma, dass die Manager plötzlich vom Tagesgeschäft Ahnung haben oder ein Verteidigungsminister mal Soldat gewesen sein sollte?

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Und mir kommt gerade die Frage: Was wäre wenn es den Zölibat nicht gäbe und die Bischöfe und Kardinäle, die gerade zusammen sitzen, Väter und Ehemänner wären.

 

Selbst dann hätten sie wohl die meiste Zeit ihres Lebens in relativer wirtschaftlicher Sicherheit als Teil des Bildungsbürgertums verbracht, mit einer Besoldungsordnung, die viele Kinder kaum zum Nachteil werden läßt.

 

Die Gefahr besteht immer, das eigene Erleben zum Maßstab für alle anderen zu machen: Ich habe mit diesem oder jenem ein oder kein moralisches Problem - also kann das niemand anders sehen als ich! Wenn die Synodenväter (und irgendwann hoffentlich auch Mütter) zuhören können, wenn sie wahrnehmen können, dass es andere Lebenswelten als ihre gibt, dann ist es egal. Wenn sie das nicht können - was nutzt es, wenn sie Familien hätten. Als Pfarrer / Professor / Bischof ist es recht einfach, jedes Kind als Geschenk Gottes anzunehmen - Pfarrhäuser sind nicht immer so klein, das Gehalt passt und ggf. kann man sich auch eine Kinderfrau leisten.

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Ich sehe gerade auf Phönix eine Doku über Priester die den Zölibat nicht leben können und deshalb den Dienst als Priester (zumindest in der römisch-katholischen Kirche - einer der Priester ist zur altkatholischen Kirche Konvertiert) quittiert hatten.

 

Und mir kommt gerade die Frage: Was wäre wenn es den Zölibat nicht gäbe und die Bischöfe und Kardinäle, die gerade zusammen sitzen, Väter und Ehemänner wären.

Ganz ehrlich: Die armen Kinder.

(Ich bin nicht für Pflichtzölibat aber aus höchst eigener Erfahrung weiß ich, was es bedeutet, Kind eines engagierten Seelsorgers zu sein. Und dann noch die "Vorbildfunktion" as Pfarrers-oder gar Kardinalskind... Da sollte jeder Pfarrer für sich entscheiden könnte und man müsste jedem auch klar machen,was es für Frau und Kinder bedeutet).

bearbeitet von mn1217
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Alles andere sind eben "Vermutungen" wahrscheinlich von katholischen Gegnern der "künstlichen" Empfängnisverhütung lanciert.

 

Da muss ich mal die Katholiken in Schutz nehmen - zumindest in ihrer Funktion als religiöse Katholiken. Diese "Vermutungen" kommen - zumindest in sämtlichen, mir bekannten Umfeldern, eher aus allgemeiner Medizinkritik oder teilweise auch aus esoterisch bedingter Medizinkritik heraus. Sie treten gerne zusammen mit Begriffen wie "Chemiebombe" oder "schwere Hämmer" auf - das sind typischerweise nicht Begriffe aus religiös bedingter Ablehnung.

 

 

In solchen Groessenordnungen habe ich mit meiner beilaeufigen Bemerkung ueber die Gesundheit gar nicht gedacht ...

 

"Gesunde" Medikamente gibt es nicht, jedes Medikament stellt einen Eingriff dar (wobei der Nutzen abzuwaegen ist gegenueber den Nachteilen). Mehr wollte ich nicht sagen mit meinem Hinweis auf die Gesundheit.

 

 

Das stimmt, und darauf sollen ja auch die Hinweise zur Pille zielen. Lothars Beitrag ist ja sehr ausführlich.

Das Alter, in dem Frauen Kinder bekommen, spielt, wie ebenfalls dargestellt wurde,eine wichtige Rolle. Wobei sich das auch gegenseitig beeinflusst- wer mit Anfang 20 Mutter wird,hat die Pille eben meistens auch kürzer genommen als wer mit 30 plus Mutter wird .

Information und Aufklärung über ALLE Möglichkeiten inklusive jeweiliger Risiken und Nebenwirkungen sind einfach notwendig. Ob da bei der Pille die Auffordrung, den Beipackzette zu lesen, ausreicht, insbesondere bei jungen Erstanwenderinnen?

Und für NFP sollte der Zyklus zumindest einigermaßen reglmäßig sein- und noch mehrere andere Faktoren stimmen.

Alle Verhütungmethoden erfordern eine gewisse Anwendungssicherheit und viele eine gewisse Übung.

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Zu zwei: Ich habe durchaus mit Absicht nciht nur über Frauen geschrieben, und ob ich nun für ein Flittchen oder für frigide gehalten werde (mit entsprechenden Äquivalenten bei den Männern) ist beides nicht so berauschend. Ein Gesetz dagegen, sich über anderer Leute Privatleben (abwertend) zu äußern wäre eine ernsthafte Überlegung wert...

 

Ein solches Gesetz gibt es bereits: § 185 StGB. Eine Regelung, die darüber hinausgeht, ist weder möglich noch erstrebenswert.

 

 

In jedem Fall gib es eine Verantwortung für die Auswirkungen der Nähe auf den Sexualpartner und auf sich selbst.

 

 

Und warum kann man dieser Verantwortung nicht bei flüchtigen Sexualkontakten gerecht werden? Im Übrigen ist die Verantwortung für die Auswirkungen "der Nähe" auf den Sexualpartner recht begrenzt, denn regelmäßig weiß dieser oder muss dieser selbst wissen, was das für ihn bedeutet und wie er damit umgehen möchte. Verantwortung heißt ja nicht, dass man der Vormund seines Gegenübers ist.

 

Üble Nachrede, ja. An sich gebe ich dir da auch recht. Immer dann, wenn man gerade verletzt wird, es aber nicht für üble Nachrede reicht,sieht das natürlich für eine Sekunde oder zwei anders aus. Und Hintenrum-gerede ist schwer nachweisbar und daher auch schwer zu ahnden. Da spielt üble persönliche Erfahrung eien Rolle.

 

 

Zu 2: Ich hatte gerade eine komplizierte Formulierung, die schriftlich seltsam erscheinen kann. Also: es ist kompliztiert.

Ich fürchte allerdings, dass Erziehung, mediale Beeinflussung und gesellschaftlicher Mainstream NICHT dazu führen, dass Jede/r immer wiß, was ein Sexualkontakt für ihn/sie und das Geggenüber bedeuten kann. Das muss man nämlich lernen.

 

Kirche ist der Meinung, dass Sexuliät in eine Partnerschaft gehört, unter anderem auch aus dem Schutzaspekt heraus. Das "einander erkennen", das in der Bibel benutzt wird , ist ja deutlich mehr als ein 'rein-raus'.

 

Auch bei einem flüchtigen Sexualkontakt kann das Gegenüber und man selbst an einer sensiblen Seite berührt werden- dessen sollte man sich bewusst sein.

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Kirche ist der Meinung, dass Sexuliät in eine Partnerschaft gehört, unter anderem auch aus dem Schutzaspekt heraus. Das "einander erkennen", das in der Bibel benutzt wird , ist ja deutlich mehr als ein 'rein-raus'.

 

Ein bisschen exakter geht es schon noch: Die katholische Kirche ist der Meinung, dass Sexualität in eine EHE gehört (mit einer nicht in eine Ehe gegossenen Partnerschaft gibt sie sich da - noch - nicht bzw. nur gezwungenermaßen zufrieden, weil sich viele Paare nicht mehr darum scheren, was "die Kirche" vor wenigen Jahrzehnten noch als "schwere" oder gar Todsünde brandmarkte).

bearbeitet von Julius
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Gast
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