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"Christsein" und "Tun"? Was soll das sein?


Long John Silver

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... Im Christentum geht es nicht um ein Leben nach dem Tod ...

...

...An ein Leben nach dem Tod, glaubten die Menschen seit es sie gibt. Ja, sie glaubten es nicht nur. Sie erfuhren es.

Das ist also nichts Neues. Das Neue ist, dass das Leben in Jesus Christus alle zerstörerischen Elemente überwand, und so den Sieg des Lebens bis hin zum Sieg über den physischen Tod deutlich machte....

ist das nicht widersprüchlich?

 

Nein. Das was ist, ist. Etwas anderes ist, ob man erkennt und begreift, welche Konsequenzen etwas haben kann.

Des Menschen leben, sein Denken und Handeln, richtet sich nämlich nach dem, was er - ganz persönlich - für bedeutsam hält.

Aus der ursprünglichen Identifizierung mit dem physischen Körper entsprang die Urangst und in ihrer Folge alles Leid, das wir seitdem kennen.

 

LG,

NA

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Alle Christen glauben an eine unsterbliche Seele. Das beeinhaltet aber auch, das diese Seele schon immer gelebt hat.

Unsterblichkeit hat keinen Anfang, höchstens nur in dem Sinne, das jemanden die eigene Unsterblichkeit bewusst wird.

 

Nun, das ist eine recht eigenwillige Definition von "Unsterblichkeit". Gerade in Anbetracht des christlichen Schöpfungsmythos, der ja von einem Anfang berichtet.

Der Körper hat einen Anfang. Das Leben selbst hat keinen.

 

LG,

NA

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...

Der Körper hat einen Anfang. Das Leben selbst hat keinen.

 

LG,

NA

was ist "Das Leben selbst" ohne anfang? wie zeigt es sich? gibt es keinen anfang? war im urknall leben?

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

Klingt das einigermassen verstaendlich?

 

Nee!

 

knappstens..............tribald

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Nee!

 

knappstens..............tribald

 

 

Doch :rolleyes: !

(Ich kann auch knappen :rolleyes: !)

 

Susanne

 

Da hast du mir eindeutig was voraus.

 

das "knappen" der Susanne bewundernd............tribald

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

Klingt das einigermassen verstaendlich?

 

Nee!

 

knappstens..............tribald

1. n

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...

Der Körper hat einen Anfang. Das Leben selbst hat keinen.

 

LG,

NA

was ist "Das Leben selbst" ohne anfang? wie zeigt es sich? gibt es keinen anfang? war im urknall leben?

Alles entsteht aus dem Leben. Gott ist das Leben, bzw. Leben ist Gott.

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

Klingt das einigermassen verstaendlich?

 

Nee!

 

knappstens..............tribald

1. n

Wow. Noch knapper.

Du möchtest auch bewundert werden :winke: ?

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Wow. Noch knapper.

Du möchtest auch bewundert werden :winke: ?

 

Das hast Du mir etwas voraus. Ich kann Helmut nicht bewundern, weil ich nicht verstehe, was "Erster N" bedeuten soll.

 

DonGato.

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Wow. Noch knapper.

Du möchtest auch bewundert werden :winke: ?

 

Das hast Du mir etwas voraus. Ich kann Helmut nicht bewundern, weil ich nicht verstehe, was "Erster N" bedeuten soll.

 

DonGato.

:D

Ich verstand ihn auch nicht, ich dachte nur, er hätte sein Posting deshalb so abgekürzt, um ebenfalls von Tribald bewundert zu werden! ( :unsure: Kann es sein, dass das ziemlich OT ist??)

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:D

Ich verstand ihn auch nicht, ich dachte nur, er hätte sein Posting deshalb so abgekürzt, um ebenfalls von Tribald bewundert zu werden! ( :unsure: Kann es sein, dass das ziemlich OT ist??)

 

Du hast einfach ein tieferes Verständnis der männlichen Seele als ich

(Die Moderatoren der F&A sollen auch man was zu tun bekommen ;) )

 

DonGato.

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

Klingt das einigermassen verstaendlich?

 

Nee!

 

knappstens..............tribald

1. n

Wow. Noch knapper.

Du möchtest auch bewundert werden :winke: ?

kann ich selber. :winke::):D ich kenne auch die bedeutung von 1. n. eine erklärung wäre zu lang.

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@ Helmut: So?

 

 

 

 

Du hast einfach ein tieferes Verständnis der männlichen Seele als ich

 

 

:D

Wie du siehst, blicke ich bei Helmut tiefer als er selbst :D .

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kann ich selber. :winke::):D ich kenne auch die bedeutung von 1. n. eine erklärung wäre zu lang.

 

 

Wenn ich es rückwärts lese komme ich auf N P(unkt) I ... und genau das habe ich auch NPI (Schau Dir einfach das Bild von Putin an - NPI ist Slang für "nicht die leiseste Ahnung haben" )

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Long John Silver

Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

Klingt das einigermassen verstaendlich?

Hat das für dich (außer mit der Bereitschaft, an dir handeln zu lassen) gar nichts mit eigener innerer Aktivität, eigenen Entscheidungen, eigenem Wollen zu tun?

Dieser Prozess kann doch nur im konkreten Leben stattfinden - das heißt, in ganz konkreten Lebenssituationen und Beziehungen.

Und da handelst du, nicht Gott. Und es ist jeweils deine Entscheidung, ob du deinem Partner/Partnerin lieblos über den Mund fährst, wenn dich etwas ärgert und wütend macht, oder ob du einen Moment innehältst und nach einer konstruktiveren Reaktion suchst, die sowohl dir als auch ihm/ihr gerecht wird.

Für mich geht es bei der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Tun und Christsein keinesfalls um Werkgerechtigkeit, sondern um die Erkenntnis, dass es mich und meine Bereitschaft "das Richtige zu tun" braucht, damit dieser Prozess, von dem du sprichst, stattfinden kann.

 

Wahrscheinlich macht die innere Motivation den Unterschied aus.

Wenn ich aus Angst vor Strafe oder aus Berechnung oder weil ich mich dazu verpflichtet fühle und gar nicht frei bin, auch anders zu tun, versuche, "gut" zu handeln, stimmt da sicher etwas nicht.

Aber wenn ich freiwillig, weil ich erkenne, dass das Leben und Sein Jesu eine Art und Weise zu leben ist, die zu einem "Leben in Fülle" führt, und weil ich diesem Leben nicht schaden und es nicht verletzen will, weil ich den anderen als Mensch in seiner Einmaligkeit sehe und um seine innere Not und seinen inneren Reichtum, seine Möglichkeiten und Grenzen weiß usw. "Liebe schenken" will, dann kann ich doch gar nicht anders, als das im konkreten Leben tun.

 

Vielleicht ein Beispiel?

 

Angenommen es gaebe etwas, von dem ich merke, dass ich tun moechte, aber intuitiv weiss, dass es nicht gut ist - weder fuer mich noch fuer die anderen (entweder direkt oder durch indirekte Folgen), aber ich weiss auch, dass ich aus verschiedenen Gruenden gleichzeitig entweder grosse Lust habe es zu tun bzw. befuerchte, dass ich entgegen meinem inneGefuehl einfach mich "getrieben" sehe, falsch zu handeln, also befuerchten muss, dass ich in etwas hinein rutsche, was ich nicht verantworten kann auf Dauer. Ich haette dann weniger das Gefuehl, ich wuerde gegen Gottes Gebot handeln oder gegen die "Liebe" oder "Fuelle des Lebens", ich wuerde das ganze gar nicht in Bezug auf etwas Christliches setzen, dass ich irgendetwas hinterlaufe oder dagegen handle, das waere mir ziemlich fremd, einen solchen Bezug herzustellen. Es wuerde mir einfach nicht gefallen, weil es mir einfach nicht gefiele, weil ich die Folgen ahne, weil es einfach "ungut" waere und ich das irgendwie wuesste, auch ohne es stoppen zu koennen, vielleicht wuerde es mir auch Angst machen. An ChristSein wuerde ich persoenlich da zunaechst nicht denken. Okay.

 

Wie wuerde ich damit umgehen? Ich wuerde es wahrscheinlich verhindern wollen, ich braeuchte eine innere Strategie. Ich wuesste aber auch, dass der Wunsch, dieses "Boese" zu tun sehr stark ist und ich nicht weiss, ob ich ihm widerstehen kann. An diesem Punkt kaeme (bei mir) der Glaube und die Beziehung zu Gott ins Spiel. Nehmen wir an, ich wuerde immer in dem Moment, wo es mich uebermannen wollte, meine Energie statt in das "ungute" Tun in ein Gebet werfen, in einen Hilferuf. (Das aenderte natuerlich nichts an den biografischen Ursachen meines unguten Wollens, aber es wuerde mich in dem Moment entlasten,konkret ungutes zu tun und das waere sicher schon ein wichtiger Schritt, nicht Unheil auf Unheil anzuhaeufen, sondern eine Atempause zu gewinnen). Ich wuerde also Raum fuer Gott machen innerlic, nicht damit er es fuer mich billig loeste (das geht gar nicht!) sondern weil ich diesen Freiraum brauche, diese Hoffnung an den Ich-Bin-fuer-Dich-Da, ich werde nicht zulassen, dass du untergehst, vertraue auf meine Kraft. Das ist fuer mich persoenlich der Moment des christlichen Glaubens (und dann auch des Tuns, daran festzuhalten, dass es diesen Anker gibt). Vielleicht so etwas wie den goettlichen Beistand im Kampf gegen den "Teufel" herbei zu rufen, daran zu glauben, dass nicht das "Boese", sondern das "Gute" das letzte Wort hat.

 

Vielleicht wuerde am Ende, wenn alles "gut" ausgegangen ist, die anderen gar nicht merken (hoechstwahrscheinlich sogar), dass ich "christlich" handelte (indem ich meine Hoffnung ins Bitten umwandelte), weil dieses "Etikett" nicht noetig waere?

 

Ich denke naemlich, dass das genuin christlich ist, diese Moeglichkeit und Erfahrung. Nicht, dass ich sofort weiss oder automatisch zuordne "Uebertretung" von Geboten oder biblischen "Weisungen", sondern dass ich weiss, auf was ich vertrauen kann und will auf diese Beziehung. Ich denke, das meinte ich mit: das Bewusstsein ueber eine Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" )wenn ich es zulasse!) und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

EDIT: Dass Glaube allein nicht die ultimative und alleinige Loesung fuer bestimmte Probleme sein kann, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, das waere voellig verkehrt gedacht. Aber als Kraftreservoir, um alternative Loesungen angehen zu koennen ... Und als eine Art Signal - was ist dir wirklich wichtig im Bezug auf dich und andere Menschen?

bearbeitet von Long John Silver
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Wow. Noch knapper.

Du möchtest auch bewundert werden :winke: ?

 

Das hast Du mir etwas voraus. Ich kann Helmut nicht bewundern, weil ich nicht verstehe, was "Erster N" bedeuten soll.

 

DonGato.

:D

Ich verstand ihn auch nicht, ich dachte nur, er hätte sein Posting deshalb so abgekürzt, um ebenfalls von Tribald bewundert zu werden! ( :unsure: Kann es sein, dass das ziemlich OT ist??)

 

 

Ich bewundere ausschließlich weibliche "Knapper".

 

mit OTend...............tribald

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Trotzdem habe ich oft das Gefühl, wenn ich irgendwie von der Idealnorm abweiche, beschädige ich das Ansehen des Christentums, schließlich weiß jeder hier im Ort, dass ich in die Kirche gehe.

Ja?

Verstehe ich das richtig, dass das sozusagen ein reflexartiges anerzogenes Gefühl ist und auch im Widerspruch stehen kann zu dem, was du eigentlich für richtig hältst?

 

Die Antwort ist "Ja". Sorry wegen der späten Antwort, hatte die Frage nicht gefunden. Das heißt überhaupt nicht, dass ich mich, wenn mein Verstand funktioniert, nach diesem Gefühl richte. Aber dieses "Dauergrinsen", mit dem ich allen Menschen erstmal gegenübertrete, diese Art von sprungbereitem Mitgefühl und Hilfsbereitschaft, dieses "man muss allen verzeihen können und darf keine beleidigte Leberwurst sein" das ist eingegraben und kommt als spontanes Verhalten und mich nervt es. Drum hat mich das Thema auch sofort angesprochen.

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Jesus gibt dafür ein Gleichnis. Da ist einer, der den Schatz verbuddelt, aber nicht eigesetzt hat. Er wollte ja, aber er hat nicht. Und dieser wird im Gleichnis so behandelt, als wenn der Versuch wertlos ist.

Verbuddelt = Versuch?

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Trotzdem habe ich oft das Gefühl, wenn ich irgendwie von der Idealnorm abweiche, beschädige ich das Ansehen des Christentums, schließlich weiß jeder hier im Ort, dass ich in die Kirche gehe.

Ja?

Verstehe ich das richtig, dass das sozusagen ein reflexartiges anerzogenes Gefühl ist und auch im Widerspruch stehen kann zu dem, was du eigentlich für richtig hältst?

 

Die Antwort ist "Ja". Sorry wegen der späten Antwort, hatte die Frage nicht gefunden. Das heißt überhaupt nicht, dass ich mich, wenn mein Verstand funktioniert, nach diesem Gefühl richte. Aber dieses "Dauergrinsen", mit dem ich allen Menschen erstmal gegenübertrete, diese Art von sprungbereitem Mitgefühl und Hilfsbereitschaft, dieses "man muss allen verzeihen können und darf keine beleidigte Leberwurst sein" das ist eingegraben und kommt als spontanes Verhalten und mich nervt es. Drum hat mich das Thema auch sofort angesprochen.

 

:)

 

Ich denke, das ist eine Aufgabe, mit der wir alle (jeder auf seine Weise) konfrontiert sind: dass wir in ein anderes Moralverständnis hineinwachsen müssen und uns nach und nach lösen von solchen reflexartigen Reaktionen. Leicht ist das definitiv nicht immer - weil der Verstoß gegen angelernte Verhaltensregeln, vor allem, wenn die tief verinnerlicht sind, ja postwendend auch schlechtes Gewissen auslöst.

Wobei: das heißt ja nicht, dass man nicht irgendwann wieder genau das als Wert für sich als verbindlich ansehen will, was man früher schon als Wert gelernt hat. Die Herausforderung ist wohl die, frei zu werden zu einem freiwilligen bewussten Ja zu diesen Werten.

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

Klingt das einigermassen verstaendlich?

Hat das für dich (außer mit der Bereitschaft, an dir handeln zu lassen) gar nichts mit eigener innerer Aktivität, eigenen Entscheidungen, eigenem Wollen zu tun?

Dieser Prozess kann doch nur im konkreten Leben stattfinden - das heißt, in ganz konkreten Lebenssituationen und Beziehungen.

Und da handelst du, nicht Gott. Und es ist jeweils deine Entscheidung, ob du deinem Partner/Partnerin lieblos über den Mund fährst, wenn dich etwas ärgert und wütend macht, oder ob du einen Moment innehältst und nach einer konstruktiveren Reaktion suchst, die sowohl dir als auch ihm/ihr gerecht wird.

Für mich geht es bei der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Tun und Christsein keinesfalls um Werkgerechtigkeit, sondern um die Erkenntnis, dass es mich und meine Bereitschaft "das Richtige zu tun" braucht, damit dieser Prozess, von dem du sprichst, stattfinden kann.

 

Wahrscheinlich macht die innere Motivation den Unterschied aus.

Wenn ich aus Angst vor Strafe oder aus Berechnung oder weil ich mich dazu verpflichtet fühle und gar nicht frei bin, auch anders zu tun, versuche, "gut" zu handeln, stimmt da sicher etwas nicht.

Aber wenn ich freiwillig, weil ich erkenne, dass das Leben und Sein Jesu eine Art und Weise zu leben ist, die zu einem "Leben in Fülle" führt, und weil ich diesem Leben nicht schaden und es nicht verletzen will, weil ich den anderen als Mensch in seiner Einmaligkeit sehe und um seine innere Not und seinen inneren Reichtum, seine Möglichkeiten und Grenzen weiß usw. "Liebe schenken" will, dann kann ich doch gar nicht anders, als das im konkreten Leben tun.

 

Vielleicht ein Beispiel?

 

Angenommen es gaebe etwas, von dem ich merke, dass ich tun moechte, aber intuitiv weiss, dass es nicht gut ist - weder fuer mich noch fuer die anderen (entweder direkt oder durch indirekte Folgen), aber ich weiss auch, dass ich aus verschiedenen Gruenden gleichzeitig entweder grosse Lust habe es zu tun bzw. befuerchte, dass ich entgegen meinem inneGefuehl einfach mich "getrieben" sehe, falsch zu handeln, also befuerchten muss, dass ich in etwas hinein rutsche, was ich nicht verantworten kann auf Dauer. Ich haette dann weniger das Gefuehl, ich wuerde gegen Gottes Gebot handeln oder gegen die "Liebe" oder "Fuelle des Lebens", ich wuerde das ganze gar nicht in Bezug auf etwas Christliches setzen, dass ich irgendetwas hinterlaufe oder dagegen handle, das waere mir ziemlich fremd, einen solchen Bezug herzustellen. Es wuerde mir einfach nicht gefallen, weil es mir einfach nicht gefiele, weil ich die Folgen ahne, weil es einfach "ungut" waere und ich das irgendwie wuesste, auch ohne es stoppen zu koennen, vielleicht wuerde es mir auch Angst machen. An ChristSein wuerde ich persoenlich da zunaechst nicht denken. Okay.

 

Wie wuerde ich damit umgehen? Ich wuerde es wahrscheinlich verhindern wollen, ich braeuchte eine innere Strategie. Ich wuesste aber auch, dass der Wunsch, dieses "Boese" zu tun sehr stark ist und ich nicht weiss, ob ich ihm widerstehen kann. An diesem Punkt kaeme (bei mir) der Glaube und die Beziehung zu Gott ins Spiel. Nehmen wir an, ich wuerde immer in dem Moment, wo es mich uebermannen wollte, meine Energie statt in das "ungute" Tun in ein Gebet werfen, in einen Hilferuf. (Das aenderte natuerlich nichts an den biografischen Ursachen meines unguten Wollens, aber es wuerde mich in dem Moment entlasten,konkret ungutes zu tun und das waere sicher schon ein wichtiger Schritt, nicht Unheil auf Unheil anzuhaeufen, sondern eine Atempause zu gewinnen). Ich wuerde also Raum fuer Gott machen innerlic, nicht damit er es fuer mich billig loeste (das geht gar nicht!) sondern weil ich diesen Freiraum brauche, diese Hoffnung an den Ich-Bin-fuer-Dich-Da, ich werde nicht zulassen, dass du untergehst, vertraue auf meine Kraft. Das ist fuer mich persoenlich der Moment des christlichen Glaubens (und dann auch des Tuns, daran festzuhalten, dass es diesen Anker gibt). Vielleicht so etwas wie den goettlichen Beistand im Kampf gegen den "Teufel" herbei zu rufen, daran zu glauben, dass nicht das "Boese", sondern das "Gute" das letzte Wort hat.

 

Vielleicht wuerde am Ende, wenn alles "gut" ausgegangen ist, die anderen gar nicht merken (hoechstwahrscheinlich sogar), dass ich "christlich" handelte (indem ich meine Hoffnung ins Bitten umwandelte), weil dieses "Etikett" nicht noetig waere?

 

Ich denke naemlich, dass das genuin christlich ist, diese Moeglichkeit und Erfahrung. Nicht, dass ich sofort weiss oder automatisch zuordne "Uebertretung" von Geboten oder biblischen "Weisungen", sondern dass ich weiss, auf was ich vertrauen kann und will auf diese Beziehung. Ich denke, das meinte ich mit: das Bewusstsein ueber eine Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" )wenn ich es zulasse!) und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

EDIT: Dass Glaube allein nicht die ultimative und alleinige Loesung fuer bestimmte Probleme sein kann, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, das waere voellig verkehrt gedacht. Aber als Kraftreservoir, um alternative Loesungen angehen zu koennen ... Und als eine Art Signal - was ist dir wirklich wichtig im Bezug auf dich und andere Menschen?

 

Das sehe ich auch so. Nur klammere ich dabei die Gottesfrage aus. So gibt es für mich Dinge, die können Dritten Schaden. Da denke ich, würde ich beim Tun Dritten einen Schaden zufügen. Beispiel Rauchen: Rauche ich im Freien, schade ich nur mich und sterbe früher. Spitalkosten bei einer möglichen Erkrankung werden durch einen früheren Tod finanziell ausgeglichen. Ich schade also der Allgemeinheit nicht. Das Geld, das die Allgemeinheit für Krankheitskosten ausgeben müsste, würde durch einen frühen Tod ausgeglichen.

 

Würde meine Lust und mein Nachgeben meiner Lust, einem Dritten einen Schaden zufügen, würde ich damit gegen die Nächstenliebe verstossen. Da würde ich dann gegen inneren Verpflichtung verstossen. Das würde mich schwer belasten. Meine innere Belastung käme dann nicht, weil ich mich vor Strafe durch Menschen oder Gott fürchte, sondern weil ich einfach eine Grenzüberschreitung zugelassen habe. Ich kann natürlich mein Gewissen mit ständigem Fehlverhalten abstumpfen. Das kann ich aber mit tiefem oder auch ohne Glauben an einen Gott.

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Jesus gibt dafür ein Gleichnis. Da ist einer, der den Schatz verbuddelt, aber nicht eigesetzt hat. Er wollte ja, aber er hat nicht. Und dieser wird im Gleichnis so behandelt, als wenn der Versuch wertlos ist.

Verbuddelt = Versuch?

 

Vergraben ist mindestens der Versuch, das Geld nicht zu verlieren. Und dieser Versuch bringt hier auch einen Erfolg. Es wird nicht gestohlen.

 

So war sein Versuch im Prinzip erfolgreich. Ob der Versuch wertlos ist, weil das Geld keinen Gewinn bringt, wenn es vergraben wird, ist dann eine andere Frage. Eine Frage, die im Gleichnis nur der entscheiden kann, der das Geld zur Verfügung gestellt hat.

 

Ich versuche nach den Grundgedanken Jesus zu leben. Bin ich da immer erfolgreich oder erfolglos? Dass es aber bei Versuchen bleiben kann, sagt nichts über das Wort Versuchen. Ohne Versuche würde ich nie einen Erfolg verbuchen können. Darin ist Jockes Logik nicht zwingend richtig.

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

Klingt das einigermassen verstaendlich?

Hat das für dich (außer mit der Bereitschaft, an dir handeln zu lassen) gar nichts mit eigener innerer Aktivität, eigenen Entscheidungen, eigenem Wollen zu tun?

Dieser Prozess kann doch nur im konkreten Leben stattfinden - das heißt, in ganz konkreten Lebenssituationen und Beziehungen.

Und da handelst du, nicht Gott. Und es ist jeweils deine Entscheidung, ob du deinem Partner/Partnerin lieblos über den Mund fährst, wenn dich etwas ärgert und wütend macht, oder ob du einen Moment innehältst und nach einer konstruktiveren Reaktion suchst, die sowohl dir als auch ihm/ihr gerecht wird.

Für mich geht es bei der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Tun und Christsein keinesfalls um Werkgerechtigkeit, sondern um die Erkenntnis, dass es mich und meine Bereitschaft "das Richtige zu tun" braucht, damit dieser Prozess, von dem du sprichst, stattfinden kann.

 

Wahrscheinlich macht die innere Motivation den Unterschied aus.

Wenn ich aus Angst vor Strafe oder aus Berechnung oder weil ich mich dazu verpflichtet fühle und gar nicht frei bin, auch anders zu tun, versuche, "gut" zu handeln, stimmt da sicher etwas nicht.

Aber wenn ich freiwillig, weil ich erkenne, dass das Leben und Sein Jesu eine Art und Weise zu leben ist, die zu einem "Leben in Fülle" führt, und weil ich diesem Leben nicht schaden und es nicht verletzen will, weil ich den anderen als Mensch in seiner Einmaligkeit sehe und um seine innere Not und seinen inneren Reichtum, seine Möglichkeiten und Grenzen weiß usw. "Liebe schenken" will, dann kann ich doch gar nicht anders, als das im konkreten Leben tun.

 

Vielleicht ein Beispiel?

 

Angenommen es gaebe etwas, von dem ich merke, dass ich tun moechte, aber intuitiv weiss, dass es nicht gut ist - weder fuer mich noch fuer die anderen (entweder direkt oder durch indirekte Folgen), aber ich weiss auch, dass ich aus verschiedenen Gruenden gleichzeitig entweder grosse Lust habe es zu tun bzw. befuerchte, dass ich entgegen meinem inneGefuehl einfach mich "getrieben" sehe, falsch zu handeln, also befuerchten muss, dass ich in etwas hinein rutsche, was ich nicht verantworten kann auf Dauer. Ich haette dann weniger das Gefuehl, ich wuerde gegen Gottes Gebot handeln oder gegen die "Liebe" oder "Fuelle des Lebens", ich wuerde das ganze gar nicht in Bezug auf etwas Christliches setzen, dass ich irgendetwas hinterlaufe oder dagegen handle, das waere mir ziemlich fremd, einen solchen Bezug herzustellen. Es wuerde mir einfach nicht gefallen, weil es mir einfach nicht gefiele, weil ich die Folgen ahne, weil es einfach "ungut" waere und ich das irgendwie wuesste, auch ohne es stoppen zu koennen, vielleicht wuerde es mir auch Angst machen. An ChristSein wuerde ich persoenlich da zunaechst nicht denken. Okay.

 

Wie wuerde ich damit umgehen? Ich wuerde es wahrscheinlich verhindern wollen, ich braeuchte eine innere Strategie. Ich wuesste aber auch, dass der Wunsch, dieses "Boese" zu tun sehr stark ist und ich nicht weiss, ob ich ihm widerstehen kann. An diesem Punkt kaeme (bei mir) der Glaube und die Beziehung zu Gott ins Spiel. Nehmen wir an, ich wuerde immer in dem Moment, wo es mich uebermannen wollte, meine Energie statt in das "ungute" Tun in ein Gebet werfen, in einen Hilferuf. (Das aenderte natuerlich nichts an den biografischen Ursachen meines unguten Wollens, aber es wuerde mich in dem Moment entlasten,konkret ungutes zu tun und das waere sicher schon ein wichtiger Schritt, nicht Unheil auf Unheil anzuhaeufen, sondern eine Atempause zu gewinnen). Ich wuerde also Raum fuer Gott machen innerlic, nicht damit er es fuer mich billig loeste (das geht gar nicht!) sondern weil ich diesen Freiraum brauche, diese Hoffnung an den Ich-Bin-fuer-Dich-Da, ich werde nicht zulassen, dass du untergehst, vertraue auf meine Kraft. Das ist fuer mich persoenlich der Moment des christlichen Glaubens (und dann auch des Tuns, daran festzuhalten, dass es diesen Anker gibt). Vielleicht so etwas wie den goettlichen Beistand im Kampf gegen den "Teufel" herbei zu rufen, daran zu glauben, dass nicht das "Boese", sondern das "Gute" das letzte Wort hat.

 

Vielleicht wuerde am Ende, wenn alles "gut" ausgegangen ist, die anderen gar nicht merken (hoechstwahrscheinlich sogar), dass ich "christlich" handelte (indem ich meine Hoffnung ins Bitten umwandelte), weil dieses "Etikett" nicht noetig waere?

 

Ich denke naemlich, dass das genuin christlich ist, diese Moeglichkeit und Erfahrung. Nicht, dass ich sofort weiss oder automatisch zuordne "Uebertretung" von Geboten oder biblischen "Weisungen", sondern dass ich weiss, auf was ich vertrauen kann und will auf diese Beziehung. Ich denke, das meinte ich mit: das Bewusstsein ueber eine Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" )wenn ich es zulasse!) und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

EDIT: Dass Glaube allein nicht die ultimative und alleinige Loesung fuer bestimmte Probleme sein kann, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, das waere voellig verkehrt gedacht. Aber als Kraftreservoir, um alternative Loesungen angehen zu koennen ... Und als eine Art Signal - was ist dir wirklich wichtig im Bezug auf dich und andere Menschen?

 

Das sehe ich auch so. Nur klammere ich dabei die Gottesfrage aus. So gibt es für mich Dinge, die können Dritten Schaden. Da denke ich, würde ich beim Tun Dritten einen Schaden zufügen. Beispiel Rauchen: Rauche ich im Freien, schade ich nur mich und sterbe früher. Spitalkosten bei einer möglichen Erkrankung werden durch einen früheren Tod finanziell ausgeglichen. Ich schade also der Allgemeinheit nicht. Das Geld, das die Allgemeinheit für Krankheitskosten ausgeben müsste, würde durch einen frühen Tod ausgeglichen.

 

Würde meine Lust und mein Nachgeben meiner Lust, einem Dritten einen Schaden zufügen, würde ich damit gegen die Nächstenliebe verstossen. Da würde ich dann gegen inneren Verpflichtung verstossen. Das würde mich schwer belasten. Meine innere Belastung käme dann nicht, weil ich mich vor Strafe durch Menschen oder Gott fürchte, sondern weil ich einfach eine Grenzüberschreitung zugelassen habe. Ich kann natürlich mein Gewissen mit ständigem Fehlverhalten abstumpfen. Das kann ich aber mit tiefem oder auch ohne Glauben an einen Gott.

 

Ich denke da nicht an Naechstenliebe, sondern eher an Eigenliebe, naemlich dass ich (ausser dem Naechsten) mir selbst unter Umstaenden einen grossen Schaden zufuege. Jeder Schaden, den ich mir selbst antue, wirkt jedoch auf andere und ihr Wohlergehen und meine Beziehungen zu ihnen. "Suende" ist fuer mich immer zu vorderst die "Suende" gegen sich selbst, indem man bestimmte Dinge zulaesst, dass sie Raum greifen. "Naechstenliebe" ohne die entsprechende Eigenliebe ist fuer mich persoenlich ein abstraktes Konzept, das geht dann schon in Richtung von "verordnet" und fremdbestimmtes Handeln, das ist wohl auch das, wogegen ich mich vehement straeube als konstitutiv fuer Christ-Sein sehen zu sollen.

 

Der Satz heisst schliesslich: du sollst Gott lieben und deinen Naechsten wie dich selbst. Und nicht: Du sollst deine Naechsten lieben. Macht fuer mich solo irgendwie keinen wirklich Sinn. Man kann vielleicht Gott weglassen, weil man nicht an ihn glaubt, aber das "wie sich selbst" wegzulassen, fuehrt meines Erachtens zu etwas sehr Unrundem, zu einer voellig verhunzten Interpretation dieses Gebotes.

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Ich meine dass Glaube mehr ist, als das Annehmen bestimmter Sätze und Aussagen. Glauben im christlichen Sinne ist der Versuch der Nachfolge Jesu - ich empfehle dazu die Lektüre von Dietrich Bonhoeffers Schrift "Nachfolge". Und unter diesem Aspekt ist Handeln sich zwingend.

 

Ja, aber betont nicht Bonhoeffer gerade in diesem Text, dass nicht unsere Vorstellung von "gutes Tun" oder "Christsein" den Glauben definiert, sondern Jesus allem vorgelagert ist, dass es so etwas gibt wie vertrauensvolles Einlassen auf etwas, das bereits da ist, das man nicht selbst erzeugen kann oder "provozieren", dass es eintritt? Das Bibelbeispiel mit Petrus im Boot z.B. ...

 

Ich empfinde das ein bisschen so - Gott hat bereits gehandelt und er handelt immer noch (an uns, an mir), alle unsere (meine) Handlungen sind in diesem Handeln von Gott eingebunden. In diesem Prozess kann ich mich vertrauensvoll einlassen und muss nicht staendig bangen, ob alles was ich tue, irgendeiner abstrakten "goettlichen" oder konkreten gesellschaftlichen "Norm" entspricht. Fuer mich ist somit die Taufe weniger ein konkreter Handlungsauftrag als vielmehr das Ja-Sagen dazu, dieses Prozess zu zu lassen, den Gott "vorhat", dem ganzen Raum zu geben, dass es wirken kann. Dass ist fuer mich der wesentliche Unterschied zwischen christlicher und atheistischer Lebensweise, nicht das "Gutsein" an sich, sondern das Bewusstsein einer Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

Klingt das einigermassen verstaendlich?

Hat das für dich (außer mit der Bereitschaft, an dir handeln zu lassen) gar nichts mit eigener innerer Aktivität, eigenen Entscheidungen, eigenem Wollen zu tun?

Dieser Prozess kann doch nur im konkreten Leben stattfinden - das heißt, in ganz konkreten Lebenssituationen und Beziehungen.

Und da handelst du, nicht Gott. Und es ist jeweils deine Entscheidung, ob du deinem Partner/Partnerin lieblos über den Mund fährst, wenn dich etwas ärgert und wütend macht, oder ob du einen Moment innehältst und nach einer konstruktiveren Reaktion suchst, die sowohl dir als auch ihm/ihr gerecht wird.

Für mich geht es bei der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Tun und Christsein keinesfalls um Werkgerechtigkeit, sondern um die Erkenntnis, dass es mich und meine Bereitschaft "das Richtige zu tun" braucht, damit dieser Prozess, von dem du sprichst, stattfinden kann.

 

Wahrscheinlich macht die innere Motivation den Unterschied aus.

Wenn ich aus Angst vor Strafe oder aus Berechnung oder weil ich mich dazu verpflichtet fühle und gar nicht frei bin, auch anders zu tun, versuche, "gut" zu handeln, stimmt da sicher etwas nicht.

Aber wenn ich freiwillig, weil ich erkenne, dass das Leben und Sein Jesu eine Art und Weise zu leben ist, die zu einem "Leben in Fülle" führt, und weil ich diesem Leben nicht schaden und es nicht verletzen will, weil ich den anderen als Mensch in seiner Einmaligkeit sehe und um seine innere Not und seinen inneren Reichtum, seine Möglichkeiten und Grenzen weiß usw. "Liebe schenken" will, dann kann ich doch gar nicht anders, als das im konkreten Leben tun.

 

Vielleicht ein Beispiel?

 

Angenommen es gaebe etwas, von dem ich merke, dass ich tun moechte, aber intuitiv weiss, dass es nicht gut ist - weder fuer mich noch fuer die anderen (entweder direkt oder durch indirekte Folgen), aber ich weiss auch, dass ich aus verschiedenen Gruenden gleichzeitig entweder grosse Lust habe es zu tun bzw. befuerchte, dass ich entgegen meinem inneGefuehl einfach mich "getrieben" sehe, falsch zu handeln, also befuerchten muss, dass ich in etwas hinein rutsche, was ich nicht verantworten kann auf Dauer. Ich haette dann weniger das Gefuehl, ich wuerde gegen Gottes Gebot handeln oder gegen die "Liebe" oder "Fuelle des Lebens", ich wuerde das ganze gar nicht in Bezug auf etwas Christliches setzen, dass ich irgendetwas hinterlaufe oder dagegen handle, das waere mir ziemlich fremd, einen solchen Bezug herzustellen. Es wuerde mir einfach nicht gefallen, weil es mir einfach nicht gefiele, weil ich die Folgen ahne, weil es einfach "ungut" waere und ich das irgendwie wuesste, auch ohne es stoppen zu koennen, vielleicht wuerde es mir auch Angst machen. An ChristSein wuerde ich persoenlich da zunaechst nicht denken. Okay.

 

Wie wuerde ich damit umgehen? Ich wuerde es wahrscheinlich verhindern wollen, ich braeuchte eine innere Strategie. Ich wuesste aber auch, dass der Wunsch, dieses "Boese" zu tun sehr stark ist und ich nicht weiss, ob ich ihm widerstehen kann. An diesem Punkt kaeme (bei mir) der Glaube und die Beziehung zu Gott ins Spiel. Nehmen wir an, ich wuerde immer in dem Moment, wo es mich uebermannen wollte, meine Energie statt in das "ungute" Tun in ein Gebet werfen, in einen Hilferuf. (Das aenderte natuerlich nichts an den biografischen Ursachen meines unguten Wollens, aber es wuerde mich in dem Moment entlasten,konkret ungutes zu tun und das waere sicher schon ein wichtiger Schritt, nicht Unheil auf Unheil anzuhaeufen, sondern eine Atempause zu gewinnen). Ich wuerde also Raum fuer Gott machen innerlic, nicht damit er es fuer mich billig loeste (das geht gar nicht!) sondern weil ich diesen Freiraum brauche, diese Hoffnung an den Ich-Bin-fuer-Dich-Da, ich werde nicht zulassen, dass du untergehst, vertraue auf meine Kraft. Das ist fuer mich persoenlich der Moment des christlichen Glaubens (und dann auch des Tuns, daran festzuhalten, dass es diesen Anker gibt). Vielleicht so etwas wie den goettlichen Beistand im Kampf gegen den "Teufel" herbei zu rufen, daran zu glauben, dass nicht das "Boese", sondern das "Gute" das letzte Wort hat.

 

Vielleicht wuerde am Ende, wenn alles "gut" ausgegangen ist, die anderen gar nicht merken (hoechstwahrscheinlich sogar), dass ich "christlich" handelte (indem ich meine Hoffnung ins Bitten umwandelte), weil dieses "Etikett" nicht noetig waere?

 

Ich denke naemlich, dass das genuin christlich ist, diese Moeglichkeit und Erfahrung. Nicht, dass ich sofort weiss oder automatisch zuordne "Uebertretung" von Geboten oder biblischen "Weisungen", sondern dass ich weiss, auf was ich vertrauen kann und will auf diese Beziehung. Ich denke, das meinte ich mit: das Bewusstsein ueber eine Beziehung, die in mir selbst "Gutes tut" )wenn ich es zulasse!) und dadurch, ja, mich und die Welt veraendert.

 

EDIT: Dass Glaube allein nicht die ultimative und alleinige Loesung fuer bestimmte Probleme sein kann, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, das waere voellig verkehrt gedacht. Aber als Kraftreservoir, um alternative Loesungen angehen zu koennen ... Und als eine Art Signal - was ist dir wirklich wichtig im Bezug auf dich und andere Menschen?

 

Das sehe ich auch so. Nur klammere ich dabei die Gottesfrage aus. So gibt es für mich Dinge, die können Dritten Schaden. Da denke ich, würde ich beim Tun Dritten einen Schaden zufügen. Beispiel Rauchen: Rauche ich im Freien, schade ich nur mich und sterbe früher. Spitalkosten bei einer möglichen Erkrankung werden durch einen früheren Tod finanziell ausgeglichen. Ich schade also der Allgemeinheit nicht. Das Geld, das die Allgemeinheit für Krankheitskosten ausgeben müsste, würde durch einen frühen Tod ausgeglichen.

 

Würde meine Lust und mein Nachgeben meiner Lust, einem Dritten einen Schaden zufügen, würde ich damit gegen die Nächstenliebe verstossen. Da würde ich dann gegen inneren Verpflichtung verstossen. Das würde mich schwer belasten. Meine innere Belastung käme dann nicht, weil ich mich vor Strafe durch Menschen oder Gott fürchte, sondern weil ich einfach eine Grenzüberschreitung zugelassen habe. Ich kann natürlich mein Gewissen mit ständigem Fehlverhalten abstumpfen. Das kann ich aber mit tiefem oder auch ohne Glauben an einen Gott.

 

Ich denke da nicht an Naechstenliebe, sondern eher an Eigenliebe, naemlich dass ich (ausser dem Naechsten) mir selbst unter Umstaenden einen grossen Schaden zufuege. Jeder Schaden, den ich mir selbst antue, wirkt jedoch auf andere und ihr Wohlergehen und meine Beziehungen zu ihnen. "Suende" ist fuer mich immer zu vorderst die "Suende" gegen sich selbst, indem man bestimmte Dinge zulaesst, dass sie Raum greifen. "Naechstenliebe" ohne die entsprechende Eigenliebe ist fuer mich persoenlich ein abstraktes Konzept, das geht dann schon in Richtung von "verordnet" und fremdbestimmtes Handeln, das ist wohl auch das, wogegen ich mich vehement straeube als konstitutiv fuer Christ-Sein sehen zu sollen.

 

Der Satz heisst schliesslich: du sollst Gott lieben und deinen Naechsten wie dich selbst. Und nicht: Du sollst deine Naechsten lieben. Macht fuer mich solo irgendwie keinen wirklich Sinn. Man kann vielleicht Gott weglassen, weil man nicht an ihn glaubt, aber das "wie sich selbst" wegzulassen, fuehrt meines Erachtens zu etwas sehr Unrundem, zu einer voellig verhunzten Interpretation dieses Gebotes.

 

43»Ihr wisst, dass es heißt: 'Liebe deinen Mitmenschen; hasse deinen Feind.'

nach Lev 19,18; Mk 12,31S 44Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. 45So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen wie auf gute, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten.

46Wie könnt ihr von Gott eine Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben? Das tun auch die Betrüger! 47Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur zu euresgleichen freundlich seid? Das tun auch die, die Gott nicht kennen! 48Nein, wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt.«

 

Da widerspricht teilweise Deiner Sicht auch wenn ich Deine Sicht weitgehend teile.

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Long John Silver

 

 

43»Ihr wisst, dass es heißt: 'Liebe deinen Mitmenschen; hasse deinen Feind.'

nach Lev 19,18; Mk 12,31S 44Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. 45So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen wie auf gute, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten.

46Wie könnt ihr von Gott eine Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben? Das tun auch die Betrüger! 47Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur zu euresgleichen freundlich seid? Das tun auch die, die Gott nicht kennen! 48Nein, wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt.«

 

Da widerspricht teilweise Deiner Sicht auch wenn ich Deine Sicht weitgehend teile.

 

Ach, Gerhard, ich bin sowieso nicht freundlich und ich liebe auch nicht viele Menschen. Ich kann die an einer Hand abzaehlen, die ich liebe, und an der anderen Hand die, die ich sehr, sehr mag. Und dann kommen noch mal ein paar Haende mit denen, die mir ganz sympathisch sind. Und es gibt ganz viele Haende mit denen, mit denen ich nur sachlich oder entfernt etwas zu tun habe oder gar nicht, und die, mit denen ich auch nichts zu tun haben will.

 

Ich denke, das ist fuer Gott okay, solange ich die letzeren nicht erschlage, und wenn's nicht okay ist, dass ich sie nicht liebe, dann liebt er sie wenigstens, und das wiederum finde ich sehr schoen, den Gedanken. Und dass ich hoffen iund glauben darf, dass das so ist und bleibt, das ist ein Dankesgebet wert.

 

Kein Grund, die Sache unnoetig zu verkomplizieren.

bearbeitet von Long John Silver
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