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Der Heilige Geist


Evangelist Lukas

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Mit dem Rest zeigst du aber sehr schön auf, was der Hauptkritikpunkt der Orthodoxie am filoque ist: Dass nämlich durch diese Interpretation der Geist von einem gleichberechtigten "Teil" der Trinität zu einem Anhängsel der "göttlichen Zweifaltigkeit" wird.

 

Ich habe mich mit der Thematik nie wirklich befasst - und so, wie Udal das schreibt, klingt es ja wirklich absurd (auch unabhängig von seinem Versuch, da auch noch Sexualmoral draus abzuleiten :D:facepalm: ).

Aber was ist, wenn man "hervorgeht" nicht im Sinn einer Zeugung versteht, sondern als Dynamik zwischen zweien? Eine Dynamik, die es nicht gäbe, gäbe es einen dieser Pole nicht?

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Ich glaube, "Rolle" wird dem Gemeinten noch immer nicht gerecht. "Person" sollte damals (das ist ja an sich in dieser Diskussion klar) nicht etwas Autonomes, unabhängig von allen Bindungen Eigenständiges ausdrücken, sondern genau das Gegenteil: etwas, das nur in Beziehungen existiert): Gott ist in sich Beziehung und Selbstmitteilung, ist ewiges Sich-Schenken.
In sich selbst Beziehung zu sein, klingt doch sehr abgekapselt und selbstbezogen.

So hatte ich es nicht gemeint! Sondern dass "Gott" in sich nichts Statisches ist, sondern "Gott ist die Liebe". (Und Liebe kann nicht sein, wo nicht zumindest zwei "Pole" sind, zwischen denen diese Liebe strömt.

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Aber was ist, wenn man "hervorgeht" nicht im Sinn einer Zeugung versteht, sondern als Dynamik zwischen zweien? Eine Dynamik, die es nicht gäbe, gäbe es einen dieser Pole nicht?
"gezeugt werden" und "hervorgehen" sind ja zunächst einmal starke Abgrenzungen gegenüber dem "geschaffen sein". Die Personen der Dreifaltigkeit sind ineinander verbunden.

 

Der Sohn wird gezeugt - was logisch ist - und so ist er vom gleichen "Blut" (bzw. hier von der gleichen Wesenheit) wie der Vater und gleichzeitig ist er von menschlicher Natur von seiner Mutter her.

 

Der Geist geht hervor, er ist die "Verlängerung" des Vaters, quasi seine ständige Gegenwart auf der Erde. Der Sohn sitzt zur Rechten des Vaters und ist nicht mehr mit seiner menschlichen Natur anwesend (die eucharistische reale Präsenz muss ich da noch harmonisieren). Wenn es aber notwendig ist, daß der Geist aus Vater UND Sohn hervorgeht, wird der Sohn zu einem Gegenüber des Vaters und ist von diesem real unterschieden. Das wiederspricht meinem Verständnis nach dem Athanasium (bzw. auch der Wesenseinheit der Trinität).

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So hatte ich es nicht gemeint! Sondern dass "Gott" in sich nichts Statisches ist, sondern "Gott ist die Liebe". (Und Liebe kann nicht sein, wo nicht zumindest zwei "Pole" sind, zwischen denen diese Liebe strömt.
Es macht aber doch eigentlich keinen Sinn, daß diese zwei Pole sich innerhalb der Trinität befinden.

Die Liebe Gottes spielt sich doch nicht innerhalb der Dreifaltigkeit statt, sondern ist ein Geschehen zwischen Gott und Schöpfung.

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... Wenn es aber notwendig ist, daß der Geist aus Vater UND Sohn hervorgeht, wird der Sohn zu einem Gegenüber des Vaters und ist von diesem real unterschieden. Das wiederspricht meinem Verständnis nach dem Athanasium (bzw. auch der Wesenseinheit der Trinität).

Wenn der Heilige Geist nur aus dem Vater hervorginge, in welcher Beziehung stünde dann Sohn und Heiliger Geist? Stünden die beziehungslos und voneinander getrennt nebeneinander? Wie sieht das die Ostkirche?

bearbeitet von Merkur
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Hauptkritikpunkt der Orthodoxie am filoque ist: Dass nämlich durch diese Interpretation der Geist von einem gleichberechtigten "Teil" der Trinität zu einem Anhängsel der "göttlichen Zweifaltigkeit" wird.

 

 

Wenn ich diese Argumentation logisch weiterdenke, komme ich zu dem Schluss, dass die Orthodoxie den Geist als "Anhängsel des Vaters" ohne Bezug zum göttlichen Sohn sieht.

 

Beide irritierenden Denkweisen lassen sich aber nur aufbrechen, wenn "hervorgehen aus" nicht als Widerspruch zur Gleichwertigkeit der göttlichen Personen gesehen wird.

Dieses "Hervorgehen" ist nämlich keine nachgeordneter, zeitlich sukzessiv zu verstehender Vorgang, sondern ein ewiger Prozess ohne Anfang und ohne Ende.

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So hatte ich es nicht gemeint! Sondern dass "Gott" in sich nichts Statisches ist, sondern "Gott ist die Liebe". (Und Liebe kann nicht sein, wo nicht zumindest zwei "Pole" sind, zwischen denen diese Liebe strömt.
Es macht aber doch eigentlich keinen Sinn, daß diese zwei Pole sich innerhalb der Trinität befinden.

Die Liebe Gottes spielt sich doch nicht innerhalb der Dreifaltigkeit statt, sondern ist ein Geschehen zwischen Gott und Schöpfung.

Ich bin eigentlich schon zu müde zum Denken.

Aber Liebe ist immer auch etwas "zwischen". Und doch - ich verstehe das schon so, dass die Trinität auch dafür ein Bild ist.

(Das heißt nicht, dass das eine autistische Liebe ist - die drei "Personen" sind gleichzeitig auch die Art und Weise wie "Gott" mit der Schöpfung in Beziehung tritt. Aber ich zweifle, ob man das alles in linearer Sprache sagen kann - nicht umsonst wurde ein Bild dafür gewählt - und - Augustinus: "Um von Gott nicht ganz zu schweigen, sprechen wir von Personen.“ und gleichzeitig: "Qui incipit numerare, incipit errare."

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mit dem Filioque läuft man direkt in diese Falle hinein.

 

Ich empfinde das Filioque keineswegs als eine Falle, sondern als wichtigen Aspekt der Dreifaltigkeit.

 

Dadurch ist bereits in der Dreifaltigkeit ein grundlegendes Schöpfungsprinzip verankert, nämlich dass aus der liebevollen Verbindung von Zweien ein Dritter hervorgeht.

 

So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

Was vor ein Stuss! Du machst in Deiner Sexualfixierung aus der Trinität ein inzestuöses Märchen ...

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

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Long John Silver
Ich glaube, "Rolle" wird dem Gemeinten noch immer nicht gerecht. "Person" sollte damals (das ist ja an sich in dieser Diskussion klar) nicht etwas Autonomes, unabhängig von allen Bindungen Eigenständiges ausdrücken, sondern genau das Gegenteil: etwas, das nur in Beziehungen existiert): Gott ist in sich Beziehung und Selbstmitteilung, ist ewiges Sich-Schenken.
In sich selbst Beziehung zu sein, klingt doch sehr abgekapselt und selbstbezogen.

 

Ich dachte weiter oben an "Gestalten" in denen Gott mit dem Menschen Gott in Beziehung tritt. (Gestalten hier wieder unter der Prämisse, daß keine Körper oder Verkleidungen gemeint sind.)

 

Beziehung ist vermutlich einer der Kernbegriffe - mit der Idee, daß Gott in seiner Dreifaltigkeit sich selbst genug sein soll, kann ich wenig anfangen.

 

Ich denke sogar, es ist DER Kernbegriff der Trinitaet.

 

Ander herum: alle unsere eigene Wahrnehmung beruht auf Beziehung. Die Wahrnehmung von uns selbst als Menschen ist nur moegrlich, weil es andere Menschen gibt. Das "ein Gegenueber" haben, auf das man sich bezieht, ist konstitutiv fuer die Entwicklung des Ichs. Die Personalitaet Gottes entwickelt sich auf der Beziehungsebene. Auch wir selbst sind niemals autonom im Sinn von etwas Statischen, Fixierten, unsere Autonomie ist immer Abgrenzung von etwas und gleichzeitig Form von Beziehung zu etwas.

 

Es gibt auch kein Beziehungsgeschehen "innerhalb" von Gott, das irgendwie "abgekapselt" existieren koennte, wenn Gott, nach unserem Glauben, alles ist, Urgrund des Seins. Gott hat ja keine Beziehung mit sich selbst, er IST Beziehung. "Ich und der Vater sind eins", kann Jesus ja nur deshalb sagen, weil es sich um etwas "getrenntes" handelt, das in eine existenzielle Beziehung zu einander getreten ist.

 

Ich denke deshalb, dass die "Personen" der Trinitaet gar nicht anders wahrgenommen werden, weil auf der Beziehungsebene immer ein "Gegenueber" ist, mit dem sich eine Beziehung herstellen laesst, etwas, das man benennen kann und "Du" dazu sagen. (Wie sich das in Bildern ausdruecken kann, ist unterschiedlich, aber ich denke, dass wir nicht nur Bilder dafuer brauchen, sondern auch viele dieser Bilder nicht aus dem luftleeren Raum kommen und einfach "Erfindungen", sondern in sich bereits auf etwas wichtiges hin weisen).

 

Die Trinitaeet ist aber, da bin ich mir sicher, eine Glaubenserfahrung. Jedes noch so gut gemeinte Abstrahierungen und Verbeispielen nimmt dieser Erfahrung etwas von ihrer Dynamik. Letzten Endes muss man es "erspueren", man muss es, wie alles im Glauben, "schmecken", um was es geht, es muss sinnliche Erfahrung sein. Beziehung eben.

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ich nehme mal an, dass ihr beiden gar nicht nachgedacht habt über meine Aussage, sondern einfach mal wieder eure Reflexkeule ausgepackt habt.

 

Wenn Gott in sich Beziehung ist, und diese Beziehung als ein ewiges Hervorgehen einer Person aus zwei anderen Personen zu beschreiben ist, dann dürfen wir, wenn wir die Schöpfung als Abbild Gottes sehen, auch in Phänomenen, in denen genau dieses "Drei-Werden" aus der Beziehung von Zweien die Verwirklichung des Göttlichen in der Schöpfung entdecken.

 

Und das finde ich faszinierend.

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:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ich nehme mal an, dass ihr beiden gar nicht nachgedacht habt über meine Aussage, sondern einfach mal wieder eure Reflexkeule ausgepackt habt.

 

Wenn Gott in sich Beziehung ist, und diese Beziehung als ein ewiges Hervorgehen einer Person aus zwei anderen Personen zu beschreiben ist, dann dürfen wir, wenn wir die Schöpfung als Abbild Gottes sehen, auch in Phänomenen, in denen genau dieses "Drei-Werden" aus der Beziehung von Zweien die Verwirklichung des Göttlichen in der Schöpfung entdecken.

 

Und das finde ich faszinierend.

 

Und ich finde Deinen Gedankengang lächerlich - so lächerlich, dass ich mich in der Tat weigere, ihn nachvollziehen und einen weiteren Gedanken daran verschwenden zu wollen. Und das darfst Du durchaus als einen "Akt der Barmherzigkeit" auffassen. Ich könnte sonst versucht sein, ein paar "küchenpsychologische" Betrachtungen über Deine auch sonst schon aufgefallene Sexfixierung loszulassen. :rolleyes:

Wenn es Dich tröstet: Ich habe Deinen faszinierenden Gedankengang in mein Merkbüchlein mit theologischen Kuriositäten aufgenommen. :lol:

bearbeitet von Julius
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Gast Mactafledis

So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ich nehme mal an, dass ihr beiden gar nicht nachgedacht habt über meine Aussage, sondern einfach mal wieder eure Reflexkeule ausgepackt habt.

 

Wenn Gott in sich Beziehung ist, und diese Beziehung als ein ewiges Hervorgehen einer Person aus zwei anderen Personen zu beschreiben ist, dann dürfen wir, wenn wir die Schöpfung als Abbild Gottes sehen, auch in Phänomenen, in denen genau dieses "Drei-Werden" aus der Beziehung von Zweien die Verwirklichung des Göttlichen in der Schöpfung entdecken.

 

Und das finde ich faszinierend.

 

Wenn aus "der Beziehung" zwischen Gott Vater und Mutter Ruach der Sohn hervorgeht, würdest Du bitte darlegen, welche Rolle Du der Person Maria zugedenkst?

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ehrlich, ich wüßte nicht, von wem Udal das haben könnte.

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ich nehme mal an, dass ihr beiden gar nicht nachgedacht habt über meine Aussage, sondern einfach mal wieder eure Reflexkeule ausgepackt habt.

 

Wenn Gott in sich Beziehung ist, und diese Beziehung als ein ewiges Hervorgehen einer Person aus zwei anderen Personen zu beschreiben ist, dann dürfen wir, wenn wir die Schöpfung als Abbild Gottes sehen, auch in Phänomenen, in denen genau dieses "Drei-Werden" aus der Beziehung von Zweien die Verwirklichung des Göttlichen in der Schöpfung entdecken.

 

Und das finde ich faszinierend.

Hättest du statt "Sexualmoral" geschrieben "das Wunder neu entstehenden Lebens" könnte ich deinen Gedankengang noch halbwegs nachvollziehen.

 

So wie du es geschrieben hast klingt es wie "Wenn man mit einem Cabrio bei Sonne und 25 Grad durch die Toskana fährt, spürt man die Sinnhaftig von Tempo-60-Schildern, die auf der Autobahn nach Beendigung der Bauarbeiten versehentlich nicht weggeräumt wurden".

 

Werner

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....

 

Wenn Gott in sich Beziehung ist, und diese Beziehung als ein ewiges Hervorgehen einer Person aus zwei anderen Personen zu beschreiben ist, dann dürfen wir, wenn wir die Schöpfung als Abbild Gottes sehen, auch in Phänomenen, in denen genau dieses "Drei-Werden" aus der Beziehung von Zweien die Verwirklichung des Göttlichen in der Schöpfung entdecken.

 

Und das finde ich faszinierend.

 

Wenn aus "der Beziehung" zwischen Gott Vater und Mutter Ruach der Sohn hervorgeht, würdest Du bitte darlegen, welche Rolle Du der Person Maria zugedenkst?

Maria noch unterzubringen finde ich weniger problematisch - die Probleme tauchen viel früher schon auf, OneAndOnlySun hat es schon angerissen: Aus der Beziehung Vater und Sohn geht der Heilige Geist hervor.

Das mag ein schönes Bild dafür sein, dass aus Beziehungen Neues hervorgehen kann, aber wie Udalricus diese fruchtbare Vater-Sohn-Beziehung in seine Sexualmoral integriert, würde mich nun doch interessieren.

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ehrlich, ich wüßte nicht, von wem Udal das haben könnte.

Naja, Trinität und Vater-Mutter-Kind ist ja nun nicht gerade neu. :rolleyes:

Eine lautstarke Renaissance erlebte es in den letzten Jahren in Heiligenkreuz und bei Kardinal Meisner.

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Ich glaube, "Rolle" wird dem Gemeinten noch immer nicht gerecht. "Person" sollte damals (das ist ja an sich in dieser Diskussion klar) nicht etwas Autonomes, unabhängig von allen Bindungen Eigenständiges ausdrücken, sondern genau das Gegenteil: etwas, das nur in Beziehungen existiert): Gott ist in sich Beziehung und Selbstmitteilung, ist ewiges Sich-Schenken.
In sich selbst Beziehung zu sein, klingt doch sehr abgekapselt und selbstbezogen.

 

Ich dachte weiter oben an "Gestalten" in denen Gott mit dem Menschen Gott in Beziehung tritt. (Gestalten hier wieder unter der Prämisse, daß keine Körper oder Verkleidungen gemeint sind.)

 

Beziehung ist vermutlich einer der Kernbegriffe - mit der Idee, daß Gott in seiner Dreifaltigkeit sich selbst genug sein soll, kann ich wenig anfangen.

 

Ich denke sogar, es ist DER Kernbegriff der Trinitaet.

 

Ander herum: alle unsere eigene Wahrnehmung beruht auf Beziehung. Die Wahrnehmung von uns selbst als Menschen ist nur moegrlich, weil es andere Menschen gibt. Das "ein Gegenueber" haben, auf das man sich bezieht, ist konstitutiv fuer die Entwicklung des Ichs. Die Personalitaet Gottes entwickelt sich auf der Beziehungsebene. Auch wir selbst sind niemals autonom im Sinn von etwas Statischen, Fixierten, unsere Autonomie ist immer Abgrenzung von etwas und gleichzeitig Form von Beziehung zu etwas.

 

Es gibt auch kein Beziehungsgeschehen "innerhalb" von Gott, das irgendwie "abgekapselt" existieren koennte, wenn Gott, nach unserem Glauben, alles ist, Urgrund des Seins. Gott hat ja keine Beziehung mit sich selbst, er IST Beziehung. "Ich und der Vater sind eins", kann Jesus ja nur deshalb sagen, weil es sich um etwas "getrenntes" handelt, das in eine existenzielle Beziehung zu einander getreten ist.

 

Ich denke deshalb, dass die "Personen" der Trinitaet gar nicht anders wahrgenommen werden, weil auf der Beziehungsebene immer ein "Gegenueber" ist, mit dem sich eine Beziehung herstellen laesst, etwas, das man benennen kann und "Du" dazu sagen. (Wie sich das in Bildern ausdruecken kann, ist unterschiedlich, aber ich denke, dass wir nicht nur Bilder dafuer brauchen, sondern auch viele dieser Bilder nicht aus dem luftleeren Raum kommen und einfach "Erfindungen", sondern in sich bereits auf etwas wichtiges hin weisen).

 

Die Trinitaeet ist aber, da bin ich mir sicher, eine Glaubenserfahrung. Jedes noch so gut gemeinte Abstrahierungen und Verbeispielen nimmt dieser Erfahrung etwas von ihrer Dynamik. Letzten Endes muss man es "erspueren", man muss es, wie alles im Glauben, "schmecken", um was es geht, es muss sinnliche Erfahrung sein. Beziehung eben.

 

Ob wir von unseren Zwischenmenschlichen Beziehungen auf das spekulativ Göttliche schliessen können, ist für mich fraglich. Jedenfalls kann ich, was Göttliches betrifft keine "sinnliche Erfahrungen" machen. Ich kann mich aber im Gebet oder in der Anbetung so vertiefen, dass ich meine, eine "sinnliche Erfahrung" gemacht zu haben. Aber nicht mit den fünf Sinnen sondern womöglich mit einem sechsten oder siebten Sinn.

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ehrlich, ich wüßte nicht, von wem Udal das haben könnte.

Naja, Trinität und Vater-Mutter-Kind ist ja nun nicht gerade neu. :rolleyes:

Eine lautstarke Renaissance erlebte es in den letzten Jahren in Heiligenkreuz und bei Kardinal Meisner.

Echt, die leiten aus der innertrinitarischen Perichorese eine Sexuslmoral ab?
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Im KKK heißt, es so weit ich mich erinnern kann sinngemäß:

„Der Heilige Geist, ist eine Person der heiligsten Dreifaltigkeit, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn.“

So einfach ist das also mit dem hl. Geist, er ist eine Person! Warum können so viele Menschen sich den Heiligen Geist trotzdem nicht vorstellen? Vielleicht tun sich ja auch nur „Nichtkatholiken“ damit nicht so schwer. Der Autor William Paul Young (Sohn protestantischer Missionare) lässt in seinem Buch „Die Hütte, ein Wochenende mit Gott“ den hl. Geist als zierliche Asiatin Sarayu auftreten. „Sarayu“ zeigt dem Protagonisten der Story Giftpflanzen im Garten und weist ihn darauf hin, dass auch diese ihren Nutzen haben, zum Beispiel in der Medizin. So habe ich mir den Heiligen Geist jedenfalls noch nie vorstellen können, aber ich bin ja auch nur ein Katholik und habe den KKK der mir beim "Vorstellen" hilft.

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So hängen nämlich Trinitätslehre und Sexualmoral auf interessante Weise eng zusammen.

 

:facepalm::lol::facepalm:

 

(Da weiss ich jetzt echt nicht, ob das eher was zum Lachen oder zum Heulen ist).

"Theologie" von Dummköpfen für Dummköpfe ist immer zum Heulen.

Ehrlich, ich wüßte nicht, von wem Udal das haben könnte.

Naja, Trinität und Vater-Mutter-Kind ist ja nun nicht gerade neu. :rolleyes:

Eine lautstarke Renaissance erlebte es in den letzten Jahren in Heiligenkreuz und bei Kardinal Meisner.

Echt, die leiten aus der innertrinitarischen Perichorese eine Sexuslmoral ab?

Sie leiten das Familienbild daraus ab, also die traditionelle Familie bestehend aus Vater/Mutter/Kind, und daran wird durchaus ein Teil der Sexualmoral "aufgehängt" (soweit es halt geht.) Ich habe das von Wallner und von Meisner schon gehört bzw. gelesen (auch wenn sie sich dabei wenigstens nicht auf Augustinus berufen haben. Im Hintergrund steht meines Erachtens schon "De Trinitate"))

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Naja, Trinität und Vater-Mutter-Kind ist ja nun nicht gerade neu. :rolleyes:

Ja, Osiris, Isis und Horus, ca. 4.500 Jahre. ;)

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Die Predigt zum Dreifaltigkeitsfest heute Abend war auch nicht sonderlich ergiebig. Es tendierte sehr in eine mystische Verbindung dreier Individuen.

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Evangelist Lukas

Den Meinungsaustausch "nach formalen Zugehörigkeiten" finde ich sogar faszinierend. Noch eine Option, die Parapsychologie, blieb bislang offen. Es kann doch möglich sein, dass der Heilige Geist, ist auf Distanz ausgestrahlten "Gedanken Gottes", die manchen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Wie Inspiration, zum Beispiel.

 

Aber auch, wie wäre es, wenn man außerdem versuchen würde nicht nur nach "Vorschriften" der Kirche und Kirchenväter, sonder auch aus der verfügbaren Erstquellen die Fragen über den Heiligen Geist nachzuforschen. Etwa aus der Evangelien?

 

Sehr interessant…

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