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Jahwe, Gott oder Allah Massenmörder?


GerhardIngold

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Im Gesamten gesehen, hast Du recht. Ich meine aber, in anderen Texten von Sühnegeld gelesen zu haben.

 

Es ist aber nicht die Frage, ob Du meinst, "in anderen Teilen von Sühnegeld gelesen zu haben", sondern was genau bzw. wo genau Du gelesen hast, dass wer also damals reich war, sich quasi von der Blutschuld freikaufen konnte. Denn das ist Deine Behauptung. Aus den von Dir zitierten Textteilen geht genau das nämlich nirgendwo hervor.

Nein, im Gegenteil. Was Gerhard zitiert, sind nicht nur Gesetze, die Mörder vor der Blutrache schützen sollen und ihnen eine gerechtes Verfahren ermöglichen (Asylstädte), sondern die zeigen, dass freikaufen eben n i c h t möglich war (es war nicht nur verboten, sondern auch ein verurteilter Totschläger musste in der Asylstadt bleiben, bis der Hohepriester gestorben war).

Außerdem zeigt es noch einen anderen Grundsatz in der Rechtsprechung der Israeliten: diese Rechte hatten nicht nur der eigenen Stamm (die Kinder Israels), sondern auch "die Fremdlinge und Beisassen unter euch".

bearbeitet von Ennasus
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Im Gesamten gesehen, hast Du recht. Ich meine aber, in anderen Texten von Sühnegeld gelesen zu haben.

 

Es ist aber nicht die Frage, ob Du meinst, "in anderen Teilen von Sühnegeld gelesen zu haben", sondern was genau bzw. wo genau Du gelesen hast, dass wer also damals reich war, sich quasi von der Blutschuld freikaufen konnte. Denn das ist Deine Behauptung. Aus den von Dir zitierten Textteilen geht genau das nämlich nirgendwo hervor.

Nein, im Gegenteil. Was du zitierst, sind nicht nur Gesetze, die Mörder vor der Blutrache schützen sollen und ihnen eine gerechtes Verfahren ermöglichen (Asylstädte), sondern die zeigen, dass freikaufen eben n i c h t möglich war (weil der Mörder in der Asylstadt bleiben musste, bis der Hohepriester gestorben war).

Außerdem zeigt es noch einen anderen Grundsatz in der Rechtsprechung der Israeliten: diese Rechte hatten nicht nur der eigenen Stamm (die Kinder Israels), sondern auch "die Fremdlinge und Beisassen unter euch".

 

Damit kein Missverständnis aufkommt: was Gerhard Ingold zitiert ...

bearbeitet von Julius
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Im Gesamten gesehen, hast Du recht. Ich meine aber, in anderen Texten von Sühnegeld gelesen zu haben.

 

Es ist aber nicht die Frage, ob Du meinst, "in anderen Teilen von Sühnegeld gelesen zu haben", sondern was genau bzw. wo genau Du gelesen hast, dass wer also damals reich war, sich quasi von der Blutschuld freikaufen konnte. Denn das ist Deine Behauptung. Aus den von Dir zitierten Textteilen geht genau das nämlich nirgendwo hervor.

Nein, im Gegenteil. Was du zitierst, sind nicht nur Gesetze, die Mörder vor der Blutrache schützen sollen und ihnen eine gerechtes Verfahren ermöglichen (Asylstädte), sondern die zeigen, dass freikaufen eben n i c h t möglich war (weil der Mörder in der Asylstadt bleiben musste, bis der Hohepriester gestorben war).

Außerdem zeigt es noch einen anderen Grundsatz in der Rechtsprechung der Israeliten: diese Rechte hatten nicht nur der eigenen Stamm (die Kinder Israels), sondern auch "die Fremdlinge und Beisassen unter euch".

 

Damit kein Missverständnis aufkommt: was Gerhard Ingold zitiert ...

 

Oh, ok, ja :D

Ich korrigiere es!

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Im Gesamten gesehen, hast Du recht. Ich meine aber, in anderen Texten von Sühnegeld gelesen zu haben.

 

Es ist aber nicht die Frage, ob Du meinst, "in anderen Teilen von Sühnegeld gelesen zu haben", sondern was genau bzw. wo genau Du gelesen hast, dass wer also damals reich war, sich quasi von der Blutschuld freikaufen konnte. Denn das ist Deine Behauptung. Aus den von Dir zitierten Textteilen geht genau das nämlich nirgendwo hervor.

 

Damit Du zufrieden bist: Solange mir keine Belege bewusst werden, ist Fakt: Ich habe mich geirrt.

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Eventuell hatte ich Aussagen des Korans vor Augen.

 

 

Diya (arabisch ‏دية‎) ist nach dem islamischen Recht (Fiqh) die Ausgleichszahlung, die im Falle einer Schädigung von Leib oder Leben einer Person von der Familie oder Sippe des Schädigenden an die Opferfamilie oder -sippe statt Wiedervergeltung gezahlt wird. Hierbei ist es unerheblich, ob die Schädigung vorsätzlich erfolgt ist oder nicht. Auch ein Mord kann lediglich mit einer Diya geahndet werden. Dieses Recht wird heute noch in verschiedenen islamischen Staaten angewandt, beispielsweise in Iran, in Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.

 

Der Opferfamilie muss nach islamischem Recht die Möglichkeit der Vergeltung angeboten werden. Dies kann durch Wiedervergeltung mit der gleichen Tat bis hin zur Hinrichtung des Täters geschehen. Die Familie des Opfers wird allerdings durch das islamische Recht dazu angehalten, darauf zu verzichten und stattdessen die Diya zu verlangen. Für Nichtmuslime, die nicht im Gebiet des Islam leben, und die keinen Schutzbrief (Aman) haben, die so genannten Ḥarbīs, ist kein Blutgeld zu entrichten, da ihre Tötung nach islamischem Recht zulässig ist (Wiki)

 

Ihr Gläubigen! Bei Totschlag ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben: ein Freier für einen Freien, ein Sklave für einen Sklaven und ein weibliches Wesen für ein weibliches Wesen. Und wenn einem (der einen Totschlag begangen hat) von seiten seines Bruders (dem die Ausübung der Wiedervergeltung obliegt) etwas nachgelassen wird, soll die Beitreibung (des Blutgeldes durch den Rächer) auf rechtliche und (umgekehrt) die Bezahlung an ihn auf ordentliche Weise vollzogen werden. Das ist (gegenüber der früheren Handhabung der Blutrache) eine Erleichterung und Barmherzigkeit von seiten eures Herrn. Wenn nun aber einer, nachdem diese Regelung getroffen ist, eine Übertretung begeht (indem er sich an die frühere Sitte der Blutfehde hält), hat er (im Jenseits) eine schmerzhafte Strafe zu erwarten. (Sure 2, Vers 178 nach Paret)
bearbeitet von GerhardIngold
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Eventuell hatte ich Aussagen des Korans vor Augen.

 

Eine dümmere Ausflucht findest Du nicht? Es ist mir doch völlig wurscht, was Du meinst, "eventuell" vor Augen gehabt zu haben, als Du Dich über "Auge um Auge ..." im Alten Testament verbreitet hast. Dass Deine Auslassungen dazu falsch waren, hat Alfons Dir ausführlich und wie immer exzellent fundiert dargelegt. Da gibt es nichts hinzuzufügen, und es ist schon eine recht billige Art, einen Irrtum dadurch vernebeln zu wollen, dass man erst umfangreich Bibeltexte hierher kopiert, die das Gegenteil von dem besagen, was Du damit belegen willst. Nicht nur dass Du das offensichtlich nicht einmal bemerkt hast! Nein, jetzt kommst du daher und kopierst Koransuren, die mich in dem Zusammenhang, in dem ich mich in die Diskussion eingemischt haben, schon gleich überhaupt nicht interessieren. Reicht es nicht, dass Du eine Aussage über das Alte Testament getätigt hast, die schlicht und ergreifend falsch ist? Wozu belästigst Du mich jetzt auch noch mit Koransuren? :unsure:

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Es kommt (bei mir jedenfalls) immer wieder vor, dass man Dinge falsch im Kopf hat und mit größtem Recht behauptet - und irgendwann erkennen muss, dass man falsch gelegen ist. Und ich kenne auch das, dass man sich dann überlegt, wieso man zu der falschen Überzeugung gekommen ist.

 

@ Gerhard: was in diesen Koransuren deutlich wird, ist aber eigentlich auch, dass eine andere Motivation hinter der gesetzlichen Möglichkeit einer Ausgleichszahlung steht als die, Reiche zu bevorzugen: es ist auch hier der Versuch, die Blutrache zu unterbinden und die geschädigte Familie trotzdem "auf ordentliche Weise" zu entschädigen.

Immerhin wird demjenigen, der trotzdem auf Blutrache besteht, eine schmerzhafte Strafe im Jenseits angedroht.

 

(Dass das dann in der Praxis darauf hinausläuft, dass sich das arme Familien gar nicht leisten können, kann ich mir schon vorstellen - aber wie es wirklich aussieht, das weiß ich nicht.)

bearbeitet von Ennasus
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Es kommt (bei mir jedenfalls) immer wieder vor, dass man Dinge falsch im Kopf hat und mit größtem Recht behauptet - und irgendwann erkennen muss, dass man falsch gelegen ist. Und ich kenne auch das, dass man sich dann überlegt, wieso man zu der falschen Überzeugung gekommen ist.

 

Es interessiert mich aber hier konkret nicht die Bohne, wie Gerhard Ingold zu seiner falschen Überzeugung gekommen ist, so wie es mich nicht die Bohne interessiert hat, ob und in welchen anderen Texten als dem Alten Testament er von "Sühnegeld" gelesen haben will. Die Koransuren kann er sich meinetwegen vor seinem Spiegelbild selber vordeklamieren, sie tragen zur Klärung seines Irrtums bezüglich des Alten Testaments nichts bei. :D

bearbeitet von Julius
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:)

Ich finde es schon interessant.

Überall wird über den Koran und den Islam gesprochen und geurteilt - ich gehe davon aus, dass nicht sehr viele von denen, die das tun, sich wirklich damit auseinander gesetzt haben. Ich jedenfalls habe da durchaus Lernbedarf.

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:)

Ich finde es schon interessant.

Überall wird über den Koran und den Islam gesprochen und geurteilt - ich gehe davon aus, dass nicht sehr viele von denen, die das tun, sich wirklich damit auseinander gesetzt haben. Ich jedenfalls habe da durchaus Lernbedarf.

 

Ich habe vermutlich auch Lernbedarf, nur werde ich den nicht ausgerechnet bei Gerhard Ingold decken wollen. Wenn ich ihm abkaufen müsste, was er hier über das Alte Testament zum besten gibt und schon zum besten gegeben hat, wäre ich schon mal angeschmiert. Weswegen sollte ich ihm in Sachen Koran mehr zutrauen?

bearbeitet von Julius
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Abgesehen davon fände ich es sehr wünschenswert, wenn jeder, der drauf kommt, dass er falsche Behauptungen kolportiert hat, sich damit befasst, woher seine Meinung gekommen ist und wie es wirklich ist.

Z.B. kann man dann auch drauf kommen, dass man sich nicht nur bzgl. des AT geirrt hat, sondern auch das Anliegen des Korans ein anderes ist als man gemeint hat.

(Und wer mag, lernt dabei auch gleich mit, ich jedenfalls weiß in Zukunft, wie ähnliche Behauptungen einzuordnen sind.)

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Ich vermute, der Text einer aus dem Koran zitierte Sure hängt nicht davon ab, wer ihn zitiert :unsure:.

Nein. Aber es ist wichtig, in welchem Kontext sie zitiert wird. Und die Diskussion ging gerade um At und nicht um dem Koran.

Und: wer sagt mir, daß eine textnahe Übersetzung benutzt wird? Welche Konnotationen im arabischen Original noch drinstecken etc.

(Also alle Fragen, die ich auch äußern würde, wenn jmd. uninformiert mit Bibelzitaten um sich wirft... Zitatlotto ist nichts, was ich goutiere.)

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Hm.

Ich vermute, der Text einer aus dem Koran zitierte Sure hängt nicht davon ab, wer ihn zitiert :unsure:.

 

 

Wenn ich daran erinnern darf: Herr Ingold hat den Text hier ja nicht einfach so zitiert, um mal einen Text aus dem Koran zitiert zu haben, sondern wollte sich damit irgendwie für seine Auslassungen zum Alten Testament rechtfertigen. Und zu seinen Auslassungen zum Alten Testament, und nur dazu, hatte ich mich geäussert.

 

Aber egal: Koransuren kann ich, wenn ich will, selber nachschlagen. Darüber unterhalten werde ich mich mit Herrn Ingold nicht, denn ich schätze seine Kompetenz in Sachen Koran nicht höher ein als die Kompetenz, die er hier in Sachen Altes Testament schon unter Beweis gestellt hat. Für Fragen der Auslegung des Koran werde ich mir, wenn mir danach ist, dann doch lieber jemand anderen suchen. ;)

 

Im Augenblick steht mir allerdings der Sinn nach Pflichterfüllung und nach Bohnen putzen. :lol:

bearbeitet von Julius
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Ich vermute, der Text einer aus dem Koran zitierte Sure hängt nicht davon ab, wer ihn zitiert :unsure:.

Nein. Aber es ist wichtig, in welchem Kontext sie zitiert wird. Und die Diskussion ging gerade um At und nicht um dem Koran.

Und: wer sagt mir, daß eine textnahe Übersetzung benutzt wird? Welche Konnotationen im arabischen Original noch drinstecken etc.

(Also alle Fragen, die ich auch äußern würde, wenn jmd. uninformiert mit Bibelzitaten um sich wirft... Zitatlotto ist nichts, was ich goutiere.)

Es spricht ja auch nichts dagegen, weiter zu fragen und sich weiter zu informieren.

 

Das Koranzitat passt aber für mein Gefühl sehr wohl in den Threadzusammenhang - im Threadtitel wird auch Allah als Massenmörder angeführt. Ich kann es nicht ändern, mich haben die Zitate interessiert. Es ist mir im Moment nicht wichtig genug, mich da weiter rein zu vertiefen, ich freu mich aber, wenn es noch mehr Informationen dazu gibt.

(Ich weiß z.B. nicht einmal, ob für den Koran der Textkontext genauso wichtig ist wie für die Bibel. Ich war der Meinung, dass es da anders sei - gerade auch, wenn es um Gesetze geht, aber ich lass mich gern belehren.)

 

Und natürlich kann ich das Hereinstellen der Koransuren als Rechtfertigungsversuch deuten. Ist es sicher auch, aber ich sehe keinen zwingenden Grund, den Versuch, die eigenen Irrtümer zu verstehen und zu erklären (wohl mindestens so sehr für sich selber wie für andere), so negativ abzuqualifizieren.

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(Ich weiß z.B. nicht einmal, ob für den Koran der Textkontext genauso wichtig ist wie für die Bibel. Ich war der Meinung, dass es da anders sei - gerade auch, wenn es um Gesetze geht, aber ich lass mich gern belehren.)

Für Muslime ist es meines Wissens anders, obwohl auch da sowohl nach dem Alter der Sure gefragt wird (die Unterscheisung in medinensisch und mekkanische Suren zB) als auch nach Hadithen, die sich auf die entsprechende Sure beziehen.

Aber ich lese den Koran nicht als gläubige Muslima - sondern mit allen Ansprüchen, die ich an die Erarbeitung von Texten, die der Vergangenheit entspringen, stelle (Textkritik, Literarkritik und mehr).

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(Ich weiß z.B. nicht einmal, ob für den Koran der Textkontext genauso wichtig ist wie für die Bibel. Ich war der Meinung, dass es da anders sei - gerade auch, wenn es um Gesetze geht, aber ich lass mich gern belehren.)

Für Muslime ist es meines Wissens anders, obwohl auch da sowohl nach dem Alter der Sure gefragt wird (die Unterscheisung in medinensisch und mekkanische Suren zB) als auch nach Hadithen, die sich auf die entsprechende Sure beziehen.

Aber ich lese den Koran nicht als gläubige Muslima - sondern mit allen Ansprüchen, die ich an die Erarbeitung von Texten, die der Vergangenheit entspringen, stelle (Textkritik, Literarkritik und mehr).

Okay, danke.

 

Es ist mir sehr wohl bewusst, dass ich da eigentlich nicht mitreden kann, weil mein Wissen dazu sehr rudimentär ist. Im Zusammenhang mit der Frage, ob dieses Zitat geeignet ist, Gerhards Behauptung zu unterstützen, dass sich Reiche mit Geld aus dem Teufelskreis der Blutrache freikaufen konnten, fand ich es trotzdem hilfreich, weil zumindest aus dem, was er zitiert hat (ob die Übersetzung richtig ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen) auch klar wird, dass dieses sein Argument auch für einen "Massenmörder Allah" nicht stimmt.

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Das halte ich für eine der schönsten Seiten dieses Forums: dass man hier viel lernen und seine Denk- und Wissensfehler korrigieren kann (und ich selber mache davon viel und oft Gebrauch). Ich erinnere mich, dass Forenmitglied Udalricus, als er vor einigen Monaten seine Meinung in der Auslegung der Weihnachtsgeschichte geändert hat, mit Lob und Leseperlen geradezu überschüttet wurde. Insofern irritiert es mich, wenn ein anderes Forenmitglied, GerhardIngold, der sich hat überzeugen lassen, dass sein ursprüngliches Wissen um Freikauf von der Blutrache falsch war, dafür heftig angemuffelt wird. Beziehungsweise dafür, dass er darüber nachdenkt, wie es denn zu seiner Fehleinschätzung gekommen ist. Es ist doch schön, wenn man lernt und alte Wissensbestände revidiert. Unbelehrbare Rechthaber gibt es genug. Deshalb hier mal ein ausdrückliches Lob für GerhardIngold.

 

Alfons

 

Danke Alfons.

 

Mir tut es leid, dass ich andere durch Unwissen oder Halbwissen verärgert habe.

 

Was mir indessen sauer aufstösst, ist die Unterstellung von gewissen Foranten, ich würde Jahwe, Gott oder Allah als Massenmörder hinstellen. Man sollte zuerst lesen, was ich formuliert habe. Es waren und sind immer Menschen, welche meinten und meinen einen speziellen Draht zum Jenseits zu haben. Nicht Jahwe, nicht Gott oder Allah sind Massenmörder sondern eben Menschen, die sich anmassten, göttliche Anweisungen erhalten zu haben.

 

Für mich war und ist erschreckend im AT folgende Aussage zu lesen:

Willst du aber leibeigene Knechte und Mägde haben, so sollst du sie kaufen von den Heiden, die um euch her sind, 45und auch von den Kindern der Gäste, die Fremdlinge unter euch sind, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Land zeugen; dieselben mögt ihr zu eigen haben…(3 Mose 25,44)
Dabei ist besonders erschreckend, dass man gelehrt hatte, Gott selbst hätte diese Aussage durch Moses gemacht. Für mich ist es gotteslästerlich, menschliche Gedanken als göttliche Gedanken zu verkaufen.

 

Wenn ich jedoch im NT Fragmenten über Jesus begegne, sehe ich ein befreiendes Gottesbild. Aber auch bei Jesus ist es nicht Gott, der diese neuen Gedanken formuliert, sondern der Mensch Jesus. (Für andere ist Jesus Gott. Das ist ihr gutes Recht, das so zu sehen. Aber es ist auch mein gutes Recht, es anders zu sehen.)

 

Jesus unterscheidet sich frappant von Moses und Mohammed. Bei Moses und bei Mohammed könnte ich nicht zur Ruhe kommen. Bei den Aussagen Jesus aber fühle ich mich angekommen. Nicht etwa, dass ich mit allen Aussagen Jesus einverstanden wäre. Es ist die Gesamtausstrahlung, die Jesus zu einem Vorbild machen.

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Eventuell hatte ich Aussagen des Korans vor Augen.

 

 

Diya (arabisch ‏دية‎) ist nach dem islamischen Recht (Fiqh) die Ausgleichszahlung, die im Falle einer Schädigung von Leib oder Leben einer Person von der Familie oder Sippe des Schädigenden an die Opferfamilie oder -sippe statt Wiedervergeltung gezahlt wird. Hierbei ist es unerheblich, ob die Schädigung vorsätzlich erfolgt ist oder nicht. Auch ein Mord kann lediglich mit einer Diya geahndet werden. Dieses Recht wird heute noch in verschiedenen islamischen Staaten angewandt, beispielsweise in Iran, in Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.

 

Der Opferfamilie muss nach islamischem Recht die Möglichkeit der Vergeltung angeboten werden. Dies kann durch Wiedervergeltung mit der gleichen Tat bis hin zur Hinrichtung des Täters geschehen. Die Familie des Opfers wird allerdings durch das islamische Recht dazu angehalten, darauf zu verzichten und stattdessen die Diya zu verlangen. Für Nichtmuslime, die nicht im Gebiet des Islam leben, und die keinen Schutzbrief (Aman) haben, die so genannten Ḥarbīs, ist kein Blutgeld zu entrichten, da ihre Tötung nach islamischem Recht zulässig ist (Wiki)

 

Ihr Gläubigen! Bei Totschlag ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben: ein Freier für einen Freien, ein Sklave für einen Sklaven und ein weibliches Wesen für ein weibliches Wesen. Und wenn einem (der einen Totschlag begangen hat) von seiten seines Bruders (dem die Ausübung der Wiedervergeltung obliegt) etwas nachgelassen wird, soll die Beitreibung (des Blutgeldes durch den Rächer) auf rechtliche und (umgekehrt) die Bezahlung an ihn auf ordentliche Weise vollzogen werden. Das ist (gegenüber der früheren Handhabung der Blutrache) eine Erleichterung und Barmherzigkeit von seiten eures Herrn. Wenn nun aber einer, nachdem diese Regelung getroffen ist, eine Übertretung begeht (indem er sich an die frühere Sitte der Blutfehde hält), hat er (im Jenseits) eine schmerzhafte Strafe zu erwarten. (Sure 2, Vers 178 nach Paret)

 

Menschen und nicht Jahwe, Gott oder Allah waren und sind die, die menschliche Gedanken als Wort Gottes verkauften. Darum war und ist nie Gott der Verursacher von Unrecht.

 

Menschen zum Beispiel kreuzweise eine Hand und einen Fuss abhauen, macht Menschen zu Bettlern oder erst recht zu Dieben. Solche Anweisungen als von Allah kommend hinzustellen, empfinde ich als Gotteslästerung.

 

Sure 5:33-34: "Doch die Vergeltung derer, die gegen Gott und seinen Gesandten kämpfen und im Lande auf Unheil aus sind, die ist, dass sie getötet oder werden oder ihnen ihre Hände und Füße abgehauen werden, wechselweise rechts und links, oder sie aus dem Land vertrieben werden. Das ist Erniedrigung für sie hier in diesem Leben. Im Jenseits aber ist ihnen harte Strafe bestimmt, außer denen die bereuen, bevor ihr sie in eure Gewalt bekommt. So wisst, dass Gott bereit ist zu vergeben, barmherzig" (Übersetzung Hartmut Bobzin).

 

Darum meine ich: Wir heutigen haben ein Recht und die Pflicht, bösartige indirekte Anweisungen wie zum Sklavenmachen, Sklavenhandeln und Sklavenhalten (3. Mose 25, 44) zu überwinden und zu beseitigen. Wir sollten nicht das Leben der Vorfahren leben, indem wir ihre Gedanken als göttlich gegeben, festlegen.

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(...)

Darum meine ich: Wir heutigen haben ein Recht und die Pflicht, bösartige indirekte Anweisungen wie zum Sklavenmachen, Sklavenhandeln und Sklavenhalten (3. Mose 25, 44) zu überwinden und zu beseitigen. Wir sollten nicht das Leben der Vorfahren leben, indem wir ihre Gedanken als göttlich gegeben, festlegen.

 

Du hast den Wunsch kaum ausgesprochen - schon ist erfüllt. Niemand von den mehreren tausend Mitgliedern dieses Forums macht Sklaven, handelt mit Sklaven oder hält Sklaven.

 

Herzlichen Glückwunsch.

Alfons

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Was mir indessen sauer aufstösst, ist die Unterstellung von gewissen Foranten, ich würde Jahwe, Gott oder Allah als Massenmörder hinstellen.

Falls du mich meinst: ich habe es unter Anführungszeichen gesetzt und mit der Formulierung einfach auf deine Threadüberschrift Bezug genommen. Ich dachte, um zu sehen, dass deine Vorwürfe im Zusammenhang mit der Blutrache auch bei Mohammed nicht stimmen, genüge so ein Kürzel und sei es nicht notwendig, deine ganze Argumentationskette aufzurollen.

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Was mir indessen sauer aufstösst, ist die Unterstellung von gewissen Foranten, ich würde Jahwe, Gott oder Allah als Massenmörder hinstellen.

Falls du mich meinst: ich habe es unter Anführungszeichen gesetzt und mit der Formulierung einfach auf deine Threadüberschrift Bezug genommen. Ich dachte, um zu sehen, dass deine Vorwürfe im Zusammenhang mit der Blutrache auch bei Mohammed nicht stimmen, genüge so ein Kürzel und sei es nicht notwendig, deine ganze Argumentationskette aufzurollen.

 

Ach nein. Dich meinte ich nicht.

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