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Sinn der Priesterweihe


Flo77

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Hallo.

 

+David von Nashville hat vor drei Tagen im Krankenbett einen Seminaristen geweiht, der zwei Tage später verstarb.

 

Der Empfang der Krankensalbung wäre ja logisch gewesen, aber weihen wir jetzt noch öfter die unverheirateten Männer, damit sie "ein aufopferndes Priesterleben" vorweisen können?

 

http://www.kath.net/news/47506

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wohl schon.

 

wobei ich bei diesem "Durch-weihen" schon Bedenken habe.

 

aber darauf kommt es nicht an.

 

supplet ecclesia.

bearbeitet von Petrus
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Warum sollte man nicht jemanden, der sich seit 4 Jahren auf die Priesterweihe vorbereitet, weihen bevor er stirbt? Ich sehe da keine theologische Dimension, sondern allein eine pastorale.

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Es soll auch Ehen geben, die noch auf dem Sterbebett geschlossen werden. Von einer funktionellen Betrachtunsgweise her ist das ähnlich fragwürdig.

 

Pastoral gefällt mir aber die Entscheidung, einen Menschen, der sich jahrelang auf den Weg dieser Berufung bewegt hat auch dann zu weihen, wenn er diesen Dienst nicht mehr ausüben kann. Hier zu sagen: "Jetzt, wo Du todkrank bist, können wir dich nicht mehr brauchen" wäre doch recht unmenschlich.

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Für William (er ruhe in Frieden) zu beten ist das eine, ich sehe allerdings an keiner Stelle, wo diese Weihe ihre sakramentale Fülle entfaltet hat. Er hat keine einzige Eucharistie zelebriert, er konnte keine einzige Beichte abnehmen, keine Taufe, keine Krankensalbung, keine Predigt. Er hat keine der Aufgaben erfüllen können, in der sich das Amt ausdrückt.

 

Seine Umgebung scheint ihn als Seligen empfunden zu haben, wofür Dankbarkeit nur recht und billig ist. Von daher wird es ein angemessenes Gedenken geben.

 

Ich frage mich allerdings, was uns +David dabei über das priesterliche Amt mitteilen wollte.

bearbeitet von Flo77
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Ich frage mich allerdings, was uns +David dabei über das priesterliche Amt mitteilen wollte.

Und warum fragst Du Dich das? Ich nehme an und hoffe es geradezu, dass er uns gar nichts sagen wollte, denn nicht jede pastoral begrüßenswerte Handlung muss eine allgemeine gültige Aussage machen. Ich hoffe er hat "nur" einem Todgeweihten den Trost geben wollte sein Ziel dass er offenbar sehnsüchtig angestrebt hat, trotz des nahenden Todes zu erreichen.

bearbeitet von Der Geist
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Warum tauft man todkranke Säuglinge? Sie schaffen es doch auch ohne Taufe in Gottes liebende Gegenwart...

 

Theologisch gesprochen gilt die Weihe als unauslöschliches Prägemal auch noch nach dem Tod weiter. Ich denke, der Herr wird schon eine Verwendung für seinen Neugeweihten haben.

 

(Es ist schon was besonderes seine Kaplansjahre direkt im Reich Gottes zu absolvieren ;)

bearbeitet von mbo
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Theologisch gesprochen gilt die Weihe als unauslöschliches Prägemal auch noch nach dem Tod weiter. Ich denke, der Herr wird schon eine Verwendung für seinen Neugeweihten haben.

 

(Es ist schon was besonderes seine Kaplansjahre direkt im Reich Gottes zu absolvieren ;)

Die Idee, ein Priester sei auch in der anderen Welt für besondere Aufgaben bestellt, befremdet mich eher.
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Eins könnte man doch dazu sagen:

 

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks. (Hebr. 5,6

 

 

nuja - das hat wohl der Verfasser des Hebräerbriefs über Jesus Christus gesagt. oder?

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Ich frage mich allerdings, was uns +David dabei über das priesterliche Amt mitteilen wollte.

Gar nichts. Er wollte einem Todkranken einen Herzenswunsch erfüllen.

Das ist alles, und es ist genug Rechtfertigung, finde ich.

Im Himmel gibt es keinen Klerikerstand.

 

Werner

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Ich frage mich allerdings, was uns +David dabei über das priesterliche Amt mitteilen wollte.

Das sich Priester-sein nicht im Ausführen von Amtshandlungen erschöpft.

 

bitte,

 

was ist "Ausführen von Amtshandlungen"?

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Ich frage mich allerdings, was uns +David dabei über das priesterliche Amt mitteilen wollte.

Gar nichts. Er wollte einem Todkranken einen Herzenswunsch erfüllen.

Das ist alles, und es ist genug Rechtfertigung, finde ich.

 

das, meine ich, ist keine Rechtfertigung für eine Priesterweihe.

 

Chrysologus?

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Ich frage mich allerdings, was uns +David dabei über das priesterliche Amt mitteilen wollte.

Gar nichts. Er wollte einem Todkranken einen Herzenswunsch erfüllen.

Das ist alles, und es ist genug Rechtfertigung, finde ich.

 

das, meine ich, ist keine Rechtfertigung für eine Priesterweihe.

 

Chrysologus?

Allein nicht. Aber unter den Umständen schon.

 

Werner

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Allein nicht. Aber unter den Umständen schon.
Man kann Sakramente ja eigentlich nicht verschwenden, aber in diesem Fall hat die Weihe trotzdem was von "ihn macht's glücklich und uns tut's nicht weh". Das erscheint mir im Umgang mit einem Sakrament etwas - nun ja - sorglos.
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Allein nicht. Aber unter den Umständen schon.
Man kann Sakramente ja eigentlich nicht verschwenden, aber in diesem Fall hat die Weihe trotzdem was von "ihn macht's glücklich und uns tut's nicht weh". Das erscheint mir im Umgang mit einem Sakrament etwas - nun ja - sorglos.

Ich könnte deine Bedenken nur verstehen, wenn besagter Anwärter unter normalen Umständen niemals eine Chance gehabt hätte, die Weihe zu erhalten. Das habe ich beim überfliegen des Artikels aber nicht herauslesen können.

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Und ich werde gleich richtig wütend :angry2:
Ziel erreicht.

 

Heute lieber Kirschbaum oder Eiche?

 

Sprelacart

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Ich finde es problematisch, wenn man Personen die Weihen erteilt, bei denen völlig klar ist, daß sie die damit verbundenen Vollmachten nie werden ausüben können.Die Priesterweihe erhält man, um im Weinberg des Herrn zu arbeiten und nicht zur persönlichen Heiligung. Die Weihe ist auch keine Pastoral. Wenn bei der Weihe schon klar ist, daß der Neugeweihte nicht einmal in seinem verbleibenden Leben das Meßopfer darbringen kann, sollte die Weihe m.E. besser nicht gespendet werden.

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Das wäre das Mensch-als-Mittel-zum-Zweck-Denken, das die Kirche dankenswerterweise sonst immer wieder verurteilt. Wenn der Kandidat die Voraussetzungen erfüllt, sehe ich keinen Grund, die Weihe zu verweigern.

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