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Ist Yoga mit dem christlichen Glauben vereinbar?


Udalricus

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Ich halte es für sehr entscheidend - und unter-scheidend, ob es in einem Gespräch oder einer Diskussion um Dinge geht, die einen objektiven Hintergrund haben oder ob es nur um subjektive Empfindungen geht. Es ist ein Unterschied, ob ich über Filme, Essen oder Kunst spreche oder über Politik, Wissenschaft oder Glaubensfragen.

 

Ein ganz wesentlicher Unterschied liegt darin, dass mein Glaube und meine Meinung und meine Wahrnehmung bei den Dingen, von denen du sagst, sie hätten einen objektiven Hintergrund Einfluss auf meine Reaktion auf das Dasein und die Welt haben und sich damit auf das weitere Geschehen in der Welt auswirken.

Das hat im ganz Kleinen auch mein Geschmack (ich werde die Konsequenzen irgendwann spüren, wenn ich nur Pommes mit Mayo esse) - aber sobald ich Einfluss auf das Leben anderer und die Macht habe, Welt zu gestalten, wird sich mein Denkhorizont und mein Weltbild gravierender auswirken. Insofern ist es enorm wichtig, sich dessen immer bewusst zu sein, dass meine Wahrnehmung m e i n e Wahr-nehmung ist, mein G l a u b e.

 

Es ist das gute Recht eines jeden Menschen, eine Meinung für objektiv wahr zu halten, und das auch kund zu tun.

 

Ja, natürlich. Genauso wie es das Recht eines andern ist, diesen Menschen darauf hinzuweisen, dass das nur eine Meinung ist, die er da kund tut.

 

Im Gegensatz zur subjektiven Geschmacksäußerung wird damit zum Ausdruck gebracht, dass man der Überzeugung ist, dass diese Ansicht auch für den Gesprächspartner gilt, auch wenn dieser anderer Überzeugung ist.

 

 

Ja, und genau da beginnt das Problem: wenn man sich dessen dann nicht bewusst ist, dass es eine Überzeugung und ein Glaube ist, dann besteht die große Gefahr, dass man meint, seine Überzeugung gebe einem das Recht, für den andern Handlungsvorschriften zu erlassen.

 

 

Die größte Katastrophe für zwischenmenschliches Zusammenleben wäre es aber, Meinung und Geschmack in einen Topf zu werfen.

 

 

 

Warum?

Erstens,selbst wenn du Recht hättest, dass zwischen Meinung und Geschmack so ein riesengroßer Unterschied ist - ich könnte mir deutlich größere Katastrophen für zwischenmenschliches Zusammenleben vorstellen.

 

Aber abgesehen davon glaube ich gar nicht, dass du Recht hast. Nicht vom Prinzipiellen her: Sowohl dein Geschmack beim Essen wie auch dein Glaube und dein Weltbild beruhen auf deinen biologischen Voraussetzungen, deiner individuellen Art, wahrzunehmen, zu fühlen und zu denken und auf deinen Erfahrungen. Sie haben als Voraussetzung die einmalige Prägung deines Gehirns.

Der Unterschied liegt, wie ich schon gesagt habe, in erster Linie in den potentiellen Auswirkungen einer individuellen Wahrnehmung, die nur für mich Konsequenzen hat und einer Wahr-nehmung, aus der ich das Recht ableite, Konsequenzen für andere zu ziehen.

 

Relativisten innerhalb und außerhalb dieses Forums tun dies aber ....

 

 

Relativisten ist natürlich ein schlimmes Schimpfwort, wenn ein Relativist die größten zwischenmenschlichen Katastrophen hervor bringt :D!

 

Aber unabhängig davon - du verwechselst etwas: Zu sagen, dass jedes Weltbild und jedes Menschenbild Ausdruck einer je individuellen Prägung ist, bedeutet ja nicht, dass man nicht auch der Meinung sein kann, dass es eine Wahrheit gibt, die vor allem und hinter allem liegt.

Jemand, der das nicht Objektivierbare an einer solchen Meinung betont, der weiß vielleicht nur um die Gefahr, die darin liegt, dass man sich dessen zu wenig bewusst ist, dass kein Mensch vollen Zugang zu dieser Wahrheit hat.

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.Die größte Katastrophe für zwischenmenschliches Zusammenleben wäre es aber, Meinung und Geschmack in einen Topf zu werfen.

Relativisten innerhalb und außerhalb dieses Forums tun dies aber ....

 

Das übliche klerikale Geseiere über Relativismus das der Expapst so polulär gemacht hat. Dabei gibt es un zählige Beispiele dass die Kirche selbst ohne moralischen Relativismus nicht auskommt.

Als Beispiel diene der Antisemitismus der zu Zeiten auch in klerikalen Kreisen durchaus en vogue war und der heute mit wenigen Ausnahmen am rechten Rand Gott sei Dank verpönmt ist.

Oder die Empfängnisverhütung wo man sich von ursprünglich völliger Ablehnung dann doch zur seltsamen Lösung von HV "durchgerungen hat, die heute auch kaum mehr jemand ernst nimmt.

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jetzt haben wir schon so viele Beiträge über vereinbarkeit oder auch Nichtvereinbarkeit von Yoga mit dem christlichen Glauben;

 

gerade noch mal den kompletten Thread durchgelesen.

 

danke für Eure Beiträge, und für Eure Meinungen.

 

ich beziehe Stellung:

 

Yoga ist mit dem christlichen Glauben vereinbar.

 

und Du brauchst jemanden da, der Dich einweist. damit Du Dir nicht das Rückgrat brichst.

 

und:

 

mein Ding ist das nicht, macht aber nix.

 

und:

 

mein Ding ist auch nicht der Rosenkranz, macht aber nix.

 

und:

 

es gibt viel viel mehr Wege,

als ich mir in menen kühnsten Träumen vorstellen könnte.

 

 

Peter.

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eine versteckt oder offene relativistische äußerung oder etwas ganz anderes?

 

„Begegnung der Kulturen ist

möglich, weil der Mensch in allen Verschiedenheiten
seiner Geschichte und seiner Gemeinschaftsbildun-
gen ein einziger ist, ein und dasselbe Wesen. Die-
ses eine Wesen Mensch wird aber in der Tiefe seiner
Existenz von der Wahrheit selber berührt. Nur aus
dem verborgenen Angerührtsein unserer Seelen von
der Wahrheit erklärt sich die wesentlichen Überein-
stimmungen, die es auch zwischen den entferntesten
Kulturen gibt. Die Verschiedenheit aber, die bis zur
Verschlossenheit führen kann, rührt zunächst einmal
aus der Endlichkeit des menschlichen Geistes: Kei-
ner faßt das Ganze, aber in vielfältigen Erkenntnissen
und Gestalten formen sie sich zu einer Art Mosaik zu-
sammen, das die Komplementarität aller aufeinander
hin anzeigt: um zum Ganzen zu kommen, bedürfen
alle aller.“
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Es ist das gute Recht eines jeden Menschen, eine Meinung für objektiv wahr zu halten, und das auch kund zu tun.
Durchaus. Funktioniert nur erkenntnistheoretisch nicht.
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Und wie ist es mit Fänk Schuhi? Dürfen Christen da mitmachen? ;)

Christen dürfen keine gefakten Schuhe anziehen.

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Yoga ist mit dem christlichen Glauben vereinbar.
wirklich? in folgender glaubensdefinition (quelle wird nachgeliefert) ist yoga nicht enthalten:

 

„Es ist die nicht auf

Wissen reduzierbare, dem Wissen inkommensurable
Form des Standfassens des Menschen im Ganzen der
Wirklichkeit, die Sinngebung, ohne die das Ganze
des Menschen ortlos bliebe, die dem Rechnen und
Handeln des Menschen vorausliegt und ohne die er
letztlich auch nicht rechnen und handeln könnte, weil
er es nur kann im Ort eines Sinnes, der ihn trägt.“
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Petrus schrieb Yoga ist mit dem christlichen Glauben vereinbar.

 

Helmut: wirklich? in folgender glaubensdefinition (quelle wird nachgeliefert) ist yoga nicht enthalten:

 

"Wer suchet der findet!" ist aber christliche Lehre! Dein Zitat scheint aber wenig auf christlicher Philosophie zu basieren, oder doch?

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Sobald die evangelikale Seite einen Ex-Irgendwas präsentiert, kann man davon ausgehen, daß es Mission per Lüge ist. Da gibt es Ex-Satanisten, Ex-Okkultisten, Ex-Gothics, Ex-Katholiken, Ex-D&D-Spieler, Ex-Harry-Potter-Fans und jetzt noch Ex-Yogisten - und alle labern kompletten Schwachsinn darüber, wie die sind, wo sie angeblich mal hergekommen sind. Dient nur der Bestätigung der eigenen Vorteile.

Die Evangelikalen waren früher oft ganz böse Buben.

Manche haben geraucht,Alk, getrunken, Drogen genommen........

Je schlimmer sie früher waren umso größer das Wunder ihrer Bekehrung :a050:

Deshalb übertreiben sie vielleicht ihrer frühere Verworfenheit :wink:

 

übrigens erzähken viele bekehrte Muslime ähnliche Geschichten :evil:

Die Attentäter in Frankreich waren früher ja auch Kleinkriminelle

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Yoga im Gegensatz zur Mohnschnecke ist natürlich nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.

Deswegen praktiziere ich ersteres nicht und konsumiere das zweite regelmäßig.

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Yoga ist mit dem christlichen Glauben vereinbar.

wirklich? in folgender glaubensdefinition (quelle wird nachgeliefert) ist yoga nicht enthalten:

 

„Es ist die nicht auf Wissen reduzierbare, dem Wissen inkommensurable Form des Standfassens des Menschen im Ganzen der Wirklichkeit, die Sinngebung, ohne die das Ganze des Menschen ortlos bliebe, die dem Rechnen und Handeln des Menschen vorausliegt und ohne die er letztlich auch nicht rechnen und handeln könnte, weil er es nur kann im Ort eines Sinnes, der ihn trägt.“

 

 

Lieber Helmut, ich verstehe deinen Gedankengang nicht. Weil Joseph Ratzinger in seiner "Einführung in das Christentum" Yoga nicht erwähnt, soll Yoga nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar sein? Verquere Logik. Josef Ratzinger hat in seiner "Einführung in das Christentum" auch das Kacken nicht erwähnt. Dennoch bin ich mir sehr sicher, dass Christen regelmäßig kacken, ohne dabei das Gefühl zu haben, diese (durchaus meditative) Tätigkeit sei nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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... soll Yoga nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar sein? Verquere Logik.
... regelmäßig kacken, .... diese (durchaus meditative) Tätigkeit

fragen können eher nicht teil einer sinnvollen logischen aussage sein. dann wird wirklich verquere logik daraus. dein mediatives tun oder derartige gedankengänge möchte ich nicht kommentieren.

 

ansonsten ist die beziehung yoga-christentum eher ein randproblem. ist es überhaupt ein ernsthaft zu diskutierendes problem?

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Yoga ist mit dem christlichen Glauben vereinbar.

wirklich? in folgender glaubensdefinition (quelle wird nachgeliefert) ist yoga nicht enthalten:

 

„Es ist die nicht auf Wissen reduzierbare, dem Wissen inkommensurable Form des Standfassens des Menschen im Ganzen der Wirklichkeit, die Sinngebung, ohne die das Ganze des Menschen ortlos bliebe, die dem Rechnen und Handeln des Menschen vorausliegt und ohne die er letztlich auch nicht rechnen und handeln könnte, weil er es nur kann im Ort eines Sinnes, der ihn trägt.“

 

 

Lieber Helmut, ich verstehe deinen Gedankengang nicht. Weil Joseph Ratzinger in seiner "Einführung in das Christentum" Yoga nicht erwähnt, soll Yoga nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar sein? Verquere Logik. Josef Ratzinger hat in seiner "Einführung in das Christentum" auch das Kacken nicht erwähnt. Dennoch bin ich mir sehr sicher, dass Christen regelmäßig kacken, ohne dabei das Gefühl zu haben, diese (durchaus meditative) Tätigkeit sei nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.

 

Alfons

 

Weil hier dieses heikle Thema angesprochen wird, (k..) und Jesus es auch getan hat, muss ich oft an ihn denken und meditiere über seinen Satz "Dem Reinen ist alles rein" , immer unter der Prämisse, daß er als einziger ohne Sünde war.

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ansonsten ist die beziehung yoga-christentum eher ein randproblem. ist es überhaupt ein ernsthaft zu diskutierendes problem?

 

Ja, für wahrhaftige Sucher kann es im Laufe ihres Lebens schon eine Frage sein! Die jesuanische Formel: "Wer suchet, der findet!" passt aber für jeden Sucher.

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Yoga im Gegensatz zur Mohnschnecke ist natürlich nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.Deswegen praktiziere ich ersteres nicht und konsumiere das zweite regelmäßig.

 

Du nix Multi, Herr Kulti?

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Yoga im Gegensatz zur Mohnschnecke ist natürlich nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.Deswegen praktiziere ich ersteres nicht und konsumiere das zweite regelmäßig.

Du nix Multi, Herr Kulti?

 

Ich bin sowas von Multi.

Neben der Mohnschnecke halte ich auch noch nahezu alle Eissorten für vereinbar mit dem Christentum. (Malaga nicht, auf gar keinen Fall)

Ich halte sogar Leberkäse am Freitag für vereinbar mit dem Christentum.

 

Aber ich bin strikt gegen die Yogisierung des Altarraums.

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Hey auf dem Weg bekomme ich ne Ahnung von Transzendenz. Meine Ablehnung von Stufenbarren, Ringen, Pferd und ähnlichem Gerät wird währen bis in alle Ewigkeit.

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Aber ich bin strikt gegen die Yogisierung des Altarraums.

Hm, soweit ich das sehe, gibt es in den Riten vor dem Altar durchaus regeln, wann und wie man zu stehen, zu sitzen, zu knieen und die Arme und Hände zu halten hat. Zwischendurch muß man auch auf die Atmung achten, weil man musikalische Töne produzieren soll. Ist wie beim Yoga.

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Aber ich bin strikt gegen die Yogisierung des Altarraums.

Hm, soweit ich das sehe, gibt es in den Riten vor dem Altar durchaus regeln, wann und wie man zu stehen, zu sitzen, zu knieen und die Arme und Hände zu halten hat. Zwischendurch muß man auch auf die Atmung achten, weil man musikalische Töne produzieren soll. Ist wie beim Yoga.

 

Ich habe Yoga als komplizierter in Erinnerung. Und den Satz "Ist der Schmerz in den Händen nicht interessant?"

 

Nicht dass das Christentum nicht auch einen Bezug zum Leid hat - aber sich interessehalber auf die Hände setzen?

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Alfons im GG-Paulus-Thread schrieb * Die ehekritische Argumentation des Paulus, die eher auf die kynische Philosophie als auf das Alte Testament zurück weist, und das Empfehlen ethischer Standards aus dem hellenistischen Umfeld der Gemeinden statt aus der Thora. Paulus scheint auch nicht ganz gegen synkretische Einflüsse gefeit gewesen zu sein.

So ist es.

Er sagt ausdrücklich: Prüft alles, und was gut ist, behaltet!

Wenn einer Yoga (oder wie ich seinerzeit: Zen) übt, sollte er schon wissen, auf welchem theologische-philosophischen Hintergrund die Methode gewachsen ist.

Es ist aber eigentlich alles von seinem ursprünglichen Hintergrund ablösbar.

Wenn eine Yoga oder Zen als spirituelle Übung begreift und dabei an seinem christlichen Glauben festhält, gibt es eigentlich nur zwei mögliche Ergebnisse: Entweder er verwirft die Methode, weil sie mit seinem Glauben nicht zusammen geht, oder er macht etwas Neues daraus: Eben christliches Yoga oder christliches Zen. Ich selber habe Zen bei einem buddhistischen Lehrer gelernt und bin dabei erst so richtig katholisch geworden.

 

Puristische Hindus oder Buddhisten wereden freilich behaupten, es sei undenkbar, Yoga oder Zen vom ursprünglichen Hintergrund zu lösen, dann sei es eben nicht mehr Yoga oder Zen.

Dem kann man kaum widersprechen, höchstens polemisieren. Denn so einer soll mir dann nicht damit kommen, dass seine Religion viel offener und toleranter sei als meine.

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