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Warum wurde Jesus getauft? Und warum so spät?


lolorek

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Taufe ohne Glaube des Täuflings ist Makulatur.

 

dann bin ich halt makulaturgetauft.

Durch Herrn Pfr. Dr. Graeter, am 02. Juni 1951, um 13:30 Uhr, in der Ordenskirche St. Sophia zu Bayreuth-St. Georgen.

Meinen Taufstein, über den mich mein Taufpate gehalten hat, schaue ich immer noch gern an.

Seit diesem Tag bin ich Christ.

Die Makulatur bezog sich auf Meckys Geschwurbel: Liebt Gott ein ungetauftes Kind weniger? Oder worin besteht der verdammte Unterschied?

Pssst! Das ist eine Art von Magie! :lol:

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ich bekenne mich schuldig,

an Kindertaufen mitgewirkt zu haben.

 

ich habe das Taufwasser angewärmt, mit einem Tauchsieder, in der Sakristei.

 

und dann das angewärmte Taufwasser in einer Thermoskanne in das Taufbecken gestellt.

 

bei derTaufe auch immer dagewesen, auch mal ein Kind aufgefangen, das sonst dem Paten fast vom Arm gerutscht wäre.

 

ist gut gegangen. Gott sei Dank.

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ich bekenne mich schuldig,

an Kindertaufen mitgewirkt zu haben.

 

ich habe das Taufwasser angewärmt, mit einem Tauchsieder, in der Sakristei.

 

und dann das angewärmte Taufwasser in einer Thermoskanne in das Taufbecken gestellt.

 

bei derTaufe auch immer dagewesen, auch mal ein Kind aufgefangen, das sonst dem Paten fast vom Arm gerutscht wäre.

 

ist gut gegangen. Gott sei Dank.

 

Ich bekenne mich ebenfalls schuldig. Ich habe drei Töchter taufen lassen, als Babys. Aus dem einfachen Grund, weil ich eigentlich nichts lieber wollte, als mich taufen zu lassen, weil das das eindrücklichste Zeichen der Transzendenz ist, das das Christentum zu bieten hat. Und das, so sagte man mir, könne ich nicht, weil ich sei ja schon. Bis ich drauf gekommen bin, DAS war der exakt selbe Grund, weshalb meine Eltern mich haben taufen lassen, als Baby. Denen hat ihre Taufe auch schon gefehlt.

 

Sagmal, hakts da nicht irgendwo?

 

Und außerdem bekenne ich mich schuldig, vor zwei Wochen eine junge Frau an einem sonnigen Herbsttag im Freien in einem See getauft zu haben. Ohne Tauchsieder, und rausgezogen habe ich sie auch.

 

Sie wird das nie vergessen. Und dass Gott sie bedingungslos liebt war ihr schon vorher klar: Die Taufe war ihre Antwort, ja, ich lasse mich lieben.

bearbeitet von Higgs Boson
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Da war der sehr alttestamentlich wirkende Johannes. In altbekannter Prophetenmanier hat er eine äußerst moralische Botschaft zu bieten. "Ändert Euch! Und zwar flott! Lasst ab vom Bösen, sonst wird Gott euch umhauen, wie man einen Baum fällt. Schon ist die Axt an (nicht nur den Stamm, sondern an die) Wurzel gelegt. Wehe Ihr ändert Euch nicht! Und zum Zeichen für Euren guten Willen: Lasst Euch den Sündendreck erst mal symbolisch abwaschen!"

 

D u legst hier ein sehr modernes und christliches Sündenverständnis an die Predigt des Johannes an - und interpretierst ziemlich viel davon in sie hinein: Ich lese den Ruf zur Umkehr, weil das Reich Gottes nahe sei, und die Taufe zur Vergebung der Sünden.

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ich bekenne mich schuldig,

an Kindertaufen mitgewirkt zu haben.

 

ich habe das Taufwasser angewärmt, mit einem Tauchsieder, in der Sakristei.

 

und dann das angewärmte Taufwasser in einer Thermoskanne in das Taufbecken gestellt.

 

bei derTaufe auch immer dagewesen, auch mal ein Kind aufgefangen, das sonst dem Paten fast vom Arm gerutscht wäre.

 

ist gut gegangen. Gott sei Dank.

Das einzig frevelhafte ist das warme Wasser. Was soll denn aus so einem Kind werden? Warmduscher?

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Da war der sehr alttestamentlich wirkende Johannes. In altbekannter Prophetenmanier hat er eine äußerst moralische Botschaft zu bieten. "Ändert Euch! Und zwar flott! Lasst ab vom Bösen, sonst wird Gott euch umhauen, wie man einen Baum fällt. Schon ist die Axt an (nicht nur den Stamm, sondern an die) Wurzel gelegt. Wehe Ihr ändert Euch nicht! Und zum Zeichen für Euren guten Willen: Lasst Euch den Sündendreck erst mal symbolisch abwaschen!"

D u legst hier ein sehr modernes und christliches Sündenverständnis an die Predigt des Johannes an - und interpretierst ziemlich viel davon in sie hinein: Ich lese den Ruf zur Umkehr, weil das Reich Gottes nahe sei, und die Taufe zur Vergebung der Sünden.

 

Worauf willst Du hinaus?

 

Mt 3

7 Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?

8 Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt,

9 und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.

10 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.

11 Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

12 Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

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Durch Herrn Pfr. Dr. Graeter, am 02. Juni 1951, um 13:30 Uhr, in der Ordenskirche St. Sophia zu Bayreuth-St. Georgen.

 

Meinen Taufstein, über den mich mein Taufpate gehalten hat, schaue ich immer noch gern an.

 

Seit diesem Tag bin ich Christ.

Angenommen Du hast eine Zwillingsschwester Petra, die zeitgleich mit Dir getauft wurde, aber im Gegensatz zu Dir zu keinem Zeitpunkt ihres Lebens christliche Glaubensinhalte für wahr gehalten hat, was ist sie dann seit dem 02. Juni 13:30 Uhr?

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Worauf willst Du hinaus?

 

Du zitierst es ja schon - die Taufe als Zeichen der Umkehr, nicht zum Abwaschen von Sünden Ich halte es für problematisch, wenn Du hier ein bestimmtes Sünden- und Taufverständnis in Johannes hineinliest.

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Durch Herrn Pfr. Dr. Graeter, am 02. Juni 1951, um 13:30 Uhr, in der Ordenskirche St. Sophia zu Bayreuth-St. Georgen.

 

Meinen Taufstein, über den mich mein Taufpate gehalten hat, schaue ich immer noch gern an.

 

Seit diesem Tag bin ich Christ.

Angenommen Du hast eine Zwillingsschwester Petra, die zeitgleich mit Dir getauft wurde, aber im Gegensatz zu Dir zu keinem Zeitpunkt ihres Lebens christliche Glaubensinhalte für wahr gehalten hat, was ist sie dann seit dem 02. Juni 13:30 Uhr?

 

Petra ist nicht meine Zwillingsschwester. Sie ist meine Schwägerin.

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Da war der sehr alttestamentlich wirkende Johannes. In altbekannter Prophetenmanier hat er eine äußerst moralische Botschaft zu bieten. "Ändert Euch! Und zwar flott! Lasst ab vom Bösen, sonst wird Gott euch umhauen, wie man einen Baum fällt. Schon ist die Axt an (nicht nur den Stamm, sondern an die) Wurzel gelegt. Wehe Ihr ändert Euch nicht! Und zum Zeichen für Euren guten Willen: Lasst Euch den Sündendreck erst mal symbolisch abwaschen!"

D u legst hier ein sehr modernes und christliches Sündenverständnis an die Predigt des Johannes an - und interpretierst ziemlich viel davon in sie hinein: Ich lese den Ruf zur Umkehr, weil das Reich Gottes nahe sei, und die Taufe zur Vergebung der Sünden.

 

Worauf willst Du hinaus?

 

Mt 3

7 Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?

8 Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt,

9 und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.

10 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.

11 Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

12 Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

 

 

Nein, nicht Johannes, Jesus. Mk 16,16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

 

Dieser Jesus meint das mit dem Glauben echt ernst. Das ist erstmal ernst zu nehmen. Auch wenns nicht passt.

 

Vielleicht tun wir uns an der Himmelsbar zusammen und verhandeln wie weiland Abraham um Sodom und Gomorrha. Wir wissen ja wies geht.

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ich bekenne mich schuldig,

an Kindertaufen mitgewirkt zu haben.

 

ich habe das Taufwasser angewärmt, mit einem Tauchsieder, in der Sakristei.

 

und dann das angewärmte Taufwasser in einer Thermoskanne in das Taufbecken gestellt.

 

bei derTaufe auch immer dagewesen, auch mal ein Kind aufgefangen, das sonst dem Paten fast vom Arm gerutscht wäre.

 

ist gut gegangen. Gott sei Dank.

Das einzig frevelhafte ist das warme Wasser. Was soll denn aus so einem Kind werden? Warmduscher?

 

da hast Du recht.

 

aus mir ist ein Warmduscher geworden.

 

Mein Großonkel, Mesner vom Dienst, hat mir mein Taufwasser bereitet.

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Nein, nicht Johannes, Jesus. Mk 16,16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

 

Fragt sich nur, was dann glauben heißt.

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Nein, nicht Johannes, Jesus. Mk 16,16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

Fragt sich nur, was dann glauben heißt.

 

Vertrauen? Das ist eine Entscheidung.

 

So ungefähr wie Teal'c Jack O'Neill in der Pilotfolge von Stargate SG1 vertraut. Ziemlich genau so sogar.

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ich bekenne mich schuldig,

an Kindertaufen mitgewirkt zu haben.

ich habe das Taufwasser angewärmt, mit einem Tauchsieder, in der Sakristei.

und dann das angewärmte Taufwasser in einer Thermoskanne in das Taufbecken gestellt.

bei derTaufe auch immer dagewesen, auch mal ein Kind aufgefangen, das sonst dem Paten fast vom Arm gerutscht wäre.

ist gut gegangen. Gott sei Dank.

 

Das einzig frevelhafte ist das warme Wasser. Was soll denn aus so einem Kind werden? Warmduscher?

da hast Du recht.

 

aus mir ist ein Warmduscher geworden.

 

[..]

Da kamma wohl nix mehr machen.

Im ernst, wirklich warmes Wasser?

War mal zu einer orthodoxen Taufe geladen. Moskauer Ausrichtung. Die fand im Wohnzimmer der Eltern statt. Das Baby wurde in einen Eimer mit Wasser getaucht, den ich zuvor im Badezimmer aufgefüllt hatte. Kalt. Kein Quieken, kein Zappeln beim Eintauchen. Das war's.

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Worauf willst Du hinaus?

Du zitierst es ja schon - die Taufe als Zeichen der Umkehr, nicht zum Abwaschen von Sünden Ich halte es für problematisch, wenn Du hier ein bestimmtes Sünden- und Taufverständnis in Johannes hineinliest.

 

Das ist aber kein "modernes Sündenverständnis". Das Abwaschen von Sünden findet sich schon in den Psalmen:

Ps 51

4 Wasch meine Schuld von mir ab / und mach mich rein von meiner Sünde!

5 Denn ich erkenne meine bösen Taten, / meine Sünde steht mir immer vor Augen.

6 Gegen dich allein habe ich gesündigt, / ich habe getan, was dir missfällt. So behältst du recht mit deinem Urteil, / rein stehst du da als Richter.

7 Denn ich bin in Schuld geboren; / in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.

8 Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir, / im Geheimen lehrst du mich Weisheit.

9 Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; / wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee.

 

Natürlich kann man kritisieren, dass ich dieses Sünden- und Reinigungsverständnis in die Taufpraxis des Johannes hineingelesen habe. Die Evangelientexte geben dazu nichts her. Aber sie schließen es auch nicht aus.

Es steht nicht in den Evangelien, dass Johannes Ps 51 kannte. Für wahrscheinlich halte ich es trotzdem. Vielleicht hat er den Bezug zwischen Taufe und Sündenreinigung nicht einmal selbst erfunden. Aber er hat ja auch die Taufpraxis nicht selbst erfunden. Und was sich die Bastler jüdischer Taufriten so alles gedacht haben, ist nirgends in der Bibel beschrieben.

 

Die Vermutung, dass bei der Taufpraxis des Johannes die Sichtweise von Psalm 51 in irgendeiner Form mitgespielt hat, ist nicht abwegig.

 

Vor allem aber halte ich das Abwaschen der Sünden für inhaltlich sehr naheliegend und auch sinnenfällig. Mag sein, dass Johannes sich dessen nicht wirklich bewusst war: Als Illustration finde ich diese Darstellung aber trotzdem prima geeignet. Warum findest Du eine solche Darstellung problematisch?

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Für Jesus steht der Glaube an erster Stelle. Es der Glaube, der rettet. Denn auch wenn wir das heute ungerne so hören, Jesus spricht wirklich davon, dass verurteilt wird, wer nicht glaubt. Und wer glaubt, läßt sich taufen, so einfach ist das.

Dann liegt Jesus eben falsch. Ich kenne einen Haufen Leute, die glauben, aber sich nicht taufen lassen. Muslime und Leute aus Neufünfland, die zwar glauben, aber keiner Kirche beitreten wollen.

 

Zudem finde ich das ziemlich mickrig, jemanden zu verurteilen, weil er nicht glaubt. Besonders, wenn es sich um Babies handelt. Ich würde niemals ein Baby verurteilen - weder, weil es nicht glaubt (und da müsste man mal genau nachschauen, ob das überhaupt so ist), noch weil es sich nicht bekennt (mangels Sprachfähigkeit wohl auch schwer möglich), noch weil es ungetauft ist. Kurzum: Ich sehe überhaupt keinen Grund, aus dem heraus man Babies verurteilen könnte. Wenn Gott solche Verurteilungen vornimmt, kann er mir gestohlen bleiben. Auf seine Liebe zu den Menschen braucht er sich nichts einzubilden. Das ist reines Machtgehabe.

bearbeitet von Mecky
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Und wenn wir heute taufen, dann sollte dieser Satz dem Täufling (oder der Täuflingine) in Fleisch und Blut übergehen: "Du bist Gottes geliebtes Kind! Er ist dein Vater und Dein Gott, Dein Ursprung (denn er hat Dich geschaffen) und Dein ewiges Ziel. Er steht zu Dir, noch lange bevor Du großartige Taten vollbringst und große, heilige Reden schwingst." Dieser Satz sollte einen Täufling sein ganzes Leben über begleiten. Und wenn der Täufling dann irgendwann einmal durch finstere Täler schreitet, soll er sich wieder an ihn erinnern. Und wenn er vom Tal hinaus ist und auf einem hohen Berg die Sonne in all ihrer Pracht aufsteigen sieht, dann soll er sich wieder an ihn erinnern. Und wenn er auf seinem Weg Gefährten und Gefährtinnen findet, dann soll er sich an diesen Satz erinnern. Und wenn er irgendwann in die letzte Schlucht auf Erden hinabzusinken droht: Auch dann soll er sich an diesen Satz erinnern.

Wie soll sich ein Mensch an seine Taufe erinnern, wenn er sie garnicht bewusst miterlebt? Doch zu verstehen, was es bedeutet, sich an seine eigene Taufe erinnern zu können ist nur dem gegönnt, der dies zu einem Zeitpunkt erlebt, an dem er sich erinnern kann. Die Gründe, die zur flächendeckenden Babytaufe geführt haben waren nicht die, die Du angeführt hast.

 

So nett sie sind, sie sind leider nur erbärmliche Rettungsversuche eine Handlungsweise zu rechtfertigen, die nicht biblisch begründet ist. Wer Babys tauft stiehlt ihnen ein großartiges Erlebnis.

 

Dass man den Babies ein großartiges Erlebnis stielt, sehe ich auch so.

Aber das Nichtstehlen hat seinen Preis: Man stielt ihnen bei einer Nichttaufe das Bewusstsein, von Anfang an in der Kirche dabei zu sein und mit seinem gesamten Leben - und zwar schon vor der bewussten Entscheidung zu Gott oder zum Glauben - ein Kind Gottes zu sein.

 

Ich finde den zweiten Aspekt sehr wichtig. Es ist nämlich nicht unsere Entscheidung und auch sonst keine unserer Leistungen, die uns zu Kindern Gottes macht. Wir sind Kinder Gottes von Anfang an - so, wie auch Jesus schon längst Sohn Gottes war, als er von Johannes getauft wurde.

 

An seine Taufe kann sich ein Baby-Getaufter natürlich nicht als historisches Ereignis erinnern.

Aber er kann sich sehr wohl und immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass er getauft ist, dass er ein Kind Gottes ist und zwar vor all seinen Leistungen und Entscheidungen vorausgehend.

 

Beliebte und sinnvolle Erinnungsgelegenheiten (in diesem Sinne) sind z.B. die Berührungen mit Weihwasser. Da soll man sich genau daran erinnern: Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Oder in der Osterwassersegnung in der Osternacht. Oder bei einer Tauffeier, wenn ein anderer Mensch getauft wird. "Diese Worte, dass der Täufling ein geliebtes Kind Gottes ist, gelten auch für mich. Diese Worte bilden eine wesentliche Grundlage auch für meine Taufe. Diese Zusage gilt auch für mich."

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Für Jesus steht der Glaube an erster Stelle. Es der Glaube, der rettet. Denn auch wenn wir das heute ungerne so hören, Jesus spricht wirklich davon, dass verurteilt wird, wer nicht glaubt. Und wer glaubt, läßt sich taufen, so einfach ist das.

Dann liegt Jesus eben falsch. Ich kenne einen Haufen Leute, die glauben, aber sich nicht taufen lassen. Muslime und Leute aus Neufünfland, die zwar glauben, aber keiner Kirche beitreten wollen.

 

Zudem finde ich das ziemlich mickrig, jemanden zu verurteilen, weil er nicht glaubt. Besonders, wenn es sich um Babies handelt. Ich würde niemals ein Baby verurteilen - weder, weil es nicht glaubt (und da müsste man mal genau nachschauen, ob das überhaupt so ist), noch weil es sich nicht bekennt (mangels Sprachfähigkeit wohl auch schwer möglich), noch weil es ungetauft ist. Kurzum: Ich sehe überhaupt keinen Grund, aus dem heraus man Babies verurteilen könnte. Wenn Gott solche Verurteilungen vornimmt, kann er mir gestohlen bleiben. Auf seine Liebe zu den Menschen braucht er sich nichts einzubilden. Das ist reines Machtgehabe.

 

 

Vielleicht solltest Du mal einfach in der Bibel weiterlesen, nachdem Du das Buch nach der Noahgeschichte in die Ecke gepfeffert hast. Mein Täufling hat das anders gemacht, sie hat weitergelesen und sich Mt 18,3 als Taufspruch gewählt.

 

Doch bei dem von Dir hier vorgestellten technokratischen Gottesbild bin auch ich Atheist.

 

Dass man den Babies ein großartiges Erlebnis stielt, sehe ich auch so.

Aber das Nichtstehlen hat seinen Preis: Man stielt ihnen bei einer Nichttaufe das Bewusstsein, von Anfang an in der Kirche dabei zu sein und mit seinem gesamten Leben - und zwar schon vor der bewussten Entscheidung zu Gott oder zum Glauben - ein Kind Gottes zu sein.

 

Ich finde den zweiten Aspekt sehr wichtig. Es ist nämlich nicht unsere Entscheidung und auch sonst keine unserer Leistungen, die uns zu Kindern Gottes macht. Wir sind Kinder Gottes von Anfang an - so, wie auch Jesus schon längst Sohn Gottes war, als er von Johannes getauft wurde.

 

An seine Taufe kann sich ein Baby-Getaufter natürlich nicht als historisches Ereignis erinnern.

Aber er kann sich sehr wohl und immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass er getauft ist, dass er ein Kind Gottes ist und zwar vor all seinen Leistungen und Entscheidungen vorausgehend.

 

Beliebte und sinnvolle Erinnungsgelegenheiten (in diesem Sinne) sind z.B. die Berührungen mit Weihwasser. Da soll man sich genau daran erinnern: Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Oder in der Osterwassersegnung in der Osternacht. Oder bei einer Tauffeier, wenn ein anderer Mensch getauft wird. "Diese Worte, dass der Täufling ein geliebtes Kind Gottes ist, gelten auch für mich. Diese Worte bilden eine wesentliche Grundlage auch für meine Taufe. Diese Zusage gilt auch für mich."

Kind Gottes ist nur, wer getauft wurde? Wasser drüber, fertig? Vorher nicht? Wer nicht getauft ist, ist kein Kind Gottes? OK. Das sind dann die anderen, die, die nicht dazugehören, die, die keine Kinder Gottes sind? Auch wenn es Babys sind? Ist das Deine Botschaft?

 

In der Praxis, ich habe sehr viel mit ungetauften, aber gläubigen Kindern zu tun, wissen sich diese Kinder vom ersten Tag an als von Gott geliebt und angenommen. Sie sprechen von sich als 'Königskinder', auch wenn sie noch lange nicht getauft sind. Sie sind sich dieser Würde bewusst. Meiner Tante, vor weit mehr als 80 Jahren Babygetauft, fehlt dieses Bewusstsein vollständig, ich habe mal bei Gelegenheit mit ihr genau darüber gesprochen. Und das ganze, obwohl sie sich, auch darüber haben wir geredet, selber später dafür entschieden hat, den Glauben, den ihr ihre Eltern gelehrt haben, anzunehmen und zu leben.

 

Ich habe Respekt davor, doch mich macht es traurig, dass sich der Fülle dessen, was ihr verheißen ist, nicht in vollem Umfang bewusst ist. Da hilft alles Weihwasser nix.

 

Und alles Umdeuten der Kindertaufe ist leer. Ihr Ursprung ist vergiftet mit der Angst, sie könne, nicht ausgeführt, Unheil und Verderben bringen. Ich bezweifle zwar, dass sie glaubt, ihre totgeborene und ungetaufte jüngste Schwester sei nun nicht geretten. Doch meiner Mutter (eine ihrer anderen Schwestern) war es immer arg, dass das Baby in ungeweihter Erde begraben ist.

 

Denn Deine Umdeutung hat keine Tradition.

Nicht wirklich.

bearbeitet von Higgs Boson
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Natürlich kann man kritisieren, dass ich dieses Sünden- und Reinigungsverständnis in die Taufpraxis des Johannes hineingelesen habe. Die Evangelientexte geben dazu nichts her. Aber sie schließen es auch nicht aus.

 

Dass Bild des Abwaschens habe ich auch nicht kritisiert - die Frage ist eher, was genau da abgewaschen werden soll, was versteht der jeweilige Autor unter Sünde und Schuld. Und hier liegt zwischen einem formellen Sünden- oder Reinheitsbegriff einerseits und einem innerlichen Sündenbegriff andererseits ein erheblicher Unterschied, wir sollten uns hüten, an die Stelle des Wortes Sünde in biblischen Texten sofort unsere Moral hineinzulesen.

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Evangelist Lukas

Jesus selbst hat aber auch das Christentum gegründet.

Liebe Bartholomäa,

wie kommst du darauf, dass Jesus selber Christentum gegründet hat? Wie und wann?

Ich sage aber klar und deutlich: Christentum ist reine Erfindung des Paulus!

 

Und wie kommst du darauf, dass ich irgendwie auf deine Sympathie angewiesen sein konnte:

"Evangelist Lukas" tu mir bitte den gefallen, und nimm das Wort Evangelist vorne weg. Dann bist Du mir schon gleich viel sympathischer.

In gewisser Weise bin ich doch ein Evangelist. Denn noch im Jahr 1995 habe 1. Fassung des von Paulus zerstreuten Evangeliums zusammengefasst. Hier kannst auch du nachlesen aus dem (zusammengefasstem) Urevangelium, warum Jesus getauft wurde, und wann dies geschehen ist.

 

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