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Suche Infos über Karma im Hinduismus


Sonne

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Guten Morgen!

 

Mein Kind soll ein Referat schreiben zum Thema: Karma im Hinduismus, Karma im Christentum

 

Ich finde nicht so viel seriöse und gute Seiten im Internet.

Hat hier jemand einen Tipp?

 

Den Beitrag weiter unten hab ich schon durchforstet :)

 

DANKE und Gruß von Sonne

 

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Weil er auch keine guten Quellen gefunden hat und mich um Hilfe bat?

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Keine Hinduistische Gemeinde oder Stadtbücherei in der Nähe?

 

(Ich würde ja erstmal bei Wikipedia schauen, aber nachdem Hinduismus ja keine einheitliche Religion ist, sondern mehrere Religionen umfasst ist das doch sehr verwirrend.)

 

Für welche Klasse denn?

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9. Klasse Gymi, Fach Religion.

 

Wikipedia hab ich auch schon durchforstet, und die Links, die ganzen Wissenseiten (planet wissen usw.)

 

Wikipedia ist ihm zu abgehoben, hat er kaum verstanden.

 

Soweit steht das Referat: Begriff definiert, Herkunft geklärt, Zusammenhang zur Wiedergeburt hergestellt (ist ein anderes Referat). Bildchen von Karma in Sanskrit...

 

Habe ne Menge Bibelzitate gefunden, die auch auf dieses Thema kommen, kann es aber nicht gescheit einordnen ("wer Wind säht wird Sturm ernten" usw.). Christen kennen kein Karma..., oder?

 

Danke für die Unterstützung.

Gruß Sonne

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Habe ne Menge Bibelzitate gefunden, die auch auf dieses Thema kommen, kann es aber nicht gescheit einordnen ("wer Wind säht wird Sturm ernten" usw.). Christen kennen kein Karma..., oder?

 

Danke für die Unterstützung.

Gruß Sonne

Den Begriff "Karma" gibt es im Christentum nicht.

 

Zur Sache an sich: M.W. ist "Karma" im Hinduismus die Summe der guten oder bösen Taten eines Menschen, aufgrund derer er in einer höheren oder niedrigeren Daseinsform wiedergeboren wird.

 

Christen gehen (Außenseitermeinungen beiseite gelassen) zum einen davon aus, dass es nur ein irdisches Leben gibt, zum anderen davon, dass der Mensch sich das Heil nicht verdienen kann, sondern auf Vergebung Gottes angewiesen ist - der letztere Satz gilt für Protestanten stärker als für Katholiken oder Orthodoxe.

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... zum anderen davon, dass der Mensch sich das Heil nicht verdienen kann, sondern auf Vergebung Gottes angewiesen ist - der letztere Satz gilt für Protestanten stärker als für Katholiken oder Orthodoxe.
Das ist so nicht korrekt. Alle großen chritlichen Kirchen gehen davon aus, daß man sich das Heil und die Erlösung nicht "erleisten" kann. Alle gehen davon aus, daß wir auf die Gnade Gottes und seine Vergebung angewiesen sind.

Strittig ist nur, welchen Anteil unsere Werke haben (können), um uns für die Gnade Gottes empfänglich(er) zu machen.

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Karma ist vorallem etwas unausweichliches. Jede Tat (ob gut oder böse) hat eine (logische?) Konsequenz für das Individuum. Es geht um eine Veränderung der Person durch ihre Taten, die solange fortwirkt, wie die betreffende Seele im Wiedergeburtskreislauf mitdreht. Karma ist nur durch eigene Erleuchtung zu überwinden indem man sich aus dem Wiedergeburtskreislauf ausklinkt.

 

Diese Vorstellung ist dem Christentum - insbesondere dem Katholischen - fremd. Erlösung geschieht im Christentum nicht durch Erleuchtung sondern aus göttlicher Gnade. Diese Gnade ist nicht abhängig von den guten oder bösen Taten, sondern von der Hinwendung zu Gott. Auch der Mörder kann durch die Gnade Gottes gerechtfertigt werden und letztlich Erlösung erlangen. Im Karma ist dieser "Seitenausstieg" nicht vorgesehen. Die gute Tat ist im Christentum keine "Währung" mit der man sich Erlösung erwerben kann. Sie ist vielmehr Ausdruck einer inneren Verfasstheit (Gottesnähe). Der Glaube ohne die Werke ist tot, wie der Apostel schreibt.

 

Umgekehrt ist auch die böse Tat nicht "aus sich selbst heraus" schlecht, sondern ihr negativer Einfluss auf den Sünder liegt in der der Tat zugrunde liegenden Abwendung von Gott.

 

Grundsätzlich ist die Frage nach der Erlösung aber nicht nur in der Art und Weise wie sie erreicht wird im Christentum anders beantwortet als im Hinduismus, sondern auch in Bezug darauf, worin die Erlösung eigentlich besteht. Es geht beim christlichen Glauben nicht darum sich letztlich "im Göttlichen" aufzulösen. Auch wenn der Begriff der "einswerden mit Christus" gebraucht wird, ist damit nicht die Aufgabe der Individualität gemeint. Vielmehr zielt die Imitatio Christi darauf ab, den Einzelnen zu vervollkommnen. Entsprechend gehen christliche Jenseitsvorstellungen davon aus, daß die Verstorbenen - in welcher Gestalt auch immer - auch im Himmel noch als Individuen erkennbar sind.

 

Darüber hinaus ist Erlösung im christlichen Kontext auch Teil der Welterfahrung. Durch die Erlösung in Christus ist die Seele des Christen herausgenommen aus der Erbsünde. D.h. auch wenn der Mensch in "gefallenen" Verhältnissen lebt, hat seine Seele durch die Hinwendung zu Gott dennoch die Chance ihren Frieden zu finden. Das ist meiner Meinung nach nicht primär ein Verweis auf die kommende Welt (eschatologische Erwartung ist vermtl. ein eigenes Referatsthema), sondern beeinflusst schon im Leben die Art mit dem Leben und der Welt umzugehen.

 

Wenn man das Ganze mit den entsprechenden Nachweisen aus KKK, der gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigung etc. unterfüttern wollte, sprengt man vermtl. die Lehrervorgabe. Wieviele Seiten sollen's denn sein?

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Karma ist ein Gefängnis.

"Vergebung durch Gott" ist genau genommen ein Ausbruch aus dem Karma (genauer: Aus der Unausweichlichkeit des Karma).

 

Karma hat eine gewisse Nähe zur Erbschuld: Noch bevor man auch nur eine einzige Tat vollbracht hat, steckt man schon in einem Käfig. Das Individuum ist schon an etwas gebunden, auf das es keinen Einfluss ausüben kann. Bei der Erbschuld/Erbsünde ist das Individuum an das gebunden, was die Vorväter und Vormütter getan haben. Ähnliches gilt auch für die Vererbung allgemein: Das Individuum ist an das Erbgut seiner Eltern gebunden - und kann nichts dafür. Das gilt auch für "soziale Vererbung". Immer wieder ist das Individuum an etwas gebunden.

 

Es gibt (meist westliche) Karmavorstellungen, die von einer stetigen Höherentwicklung des Karma ausgehen. Man sammelt sozusagen von Mal zu Mal Pluspunkte. Doch das ist sehr ambivalent: Karma sammelt ja auch die Minuspunkte. Durch die Lehre der "unbewussten Reinkarnation" wird das Karma noch drückender. Man ist an das Ergebnis der eigenen Taten aus einem Vorleben gebunden, an das man sich nicht wirklich erinnert und aus dem deshalb schwerlich lernen kann.

 

Karma ist sehr ungnädig. Ebenso, wie Erbsünde sehr ungnädig sein kann. Gebunden an Verhältnisse/Taten, auf die man keinen Einfluss (mehr) hat. Ohne Gott, der es regnen lässt über Böse und Gute und der die Sonne scheinen lässt über Gerechte und Ungerechte bleibt nur die unbeirrbare Verfangenheit in der Vergangenheit mit all ihren aktuellen Auswirkungen.

 

"Du wurdest als Kind sexuell missbraucht. Und damit hast Du eine statistisch erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Du irgendwann selbst zum Täter wirst. Karma. Kismet. Du bist vorgegebenermaßen ein Schwein, wenn auch ein armes." *grusel*

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Weil er auch keine guten Quellen gefunden hat und mich um Hilfe bat?

 

Ja, und?

 

Gute Quellen zu suchen lernt ein Schueler nicht, in dem Mama sie fuer ihn sucht.

bearbeitet von Long John Silver
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Dabei ist das heute viel einfacher als vor 50 Jahren. Ebenda kam eine Schülerin, die ich in Reli unterrichtete zu mir mit der Frage, ich hätte doch auch Latein studiert und vielleicht könnte ich ihr helfen. Sie sollte in Latein (12. Klasse) ein Referat halten über die Geschichte der lateinischen Sprache. Geschichte der Lat. Literatur wäre einfach gewesen, da hätte ich ihr einen Stoß Bücher in die Hand drücken können. Aber Sprache?

Ich fragte dann den Kollegen (in meinen damaligen Augen -ich war Dienstanfängerin- alt und erfahren), aber der hatte selbst keine Ahnung, ob es da Literatur gäbe und wenn ja, wo (wir waren schließlich in einer Kleinstadt ohne nennenswerte Bibliothek). Solche Probleme gibt es heute ja nicht und Über Hinduismus dürfte es massenhaft Literatur geben.

bearbeitet von Elima
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Solche Probleme gibt es heute ja nicht und Über Hinduismus dürfte es massenhaft Literatur geben.
Zumal der Wikipediaeintrag qualitativ gut ist.

Und wie fast jeder gute Text, braucht er eben ein Mindestmaß an Lesekompetenz. Kompliziert ist er nicht.

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Weil er auch keine guten Quellen gefunden hat und mich um Hilfe bat?

 

Ja, und?

 

Gute Quellen zu suchen lernt ein Schueler nicht, in dem Mama sie fuer ihn sucht.

 

Das kann jeder machen wie er/sie will. Meine Methode ist Unterstützung in jeder Lebenslage (und besonders bei Schülern wenn es um Schule geht), wenn mich mein Kind darum bittet. Das mach ich gerne und ich mach es wie ich will! Brauchst meine Frage ja nicht zu beantworten und du kannst dein Kind ja aus pädagogischen oder sonstigen Gründen im Regen stehen lassen. Wie du willst.

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Eigentlich will der Lehrer ja die Leistung des Schülers beurteilen und nicht ein Familiengesamtkunstwerk. Schüler, die diesen familiären Hintergrund nicht haben, geraten da leicht ins Abseits. (Und sag jetzt bloß nicht, darüber müssten sich die Lehrer informiert haben, alle Daten, die da erhellend sein könnten, fallen unter Datenschutz).

 

Aber ich weiß auch, dass viele Mütter (v.a auch Lehrerinnen, die nicht an der Schule ihrer Kinder unterrichten) deine Einstellung teilen. Für richtig halte ich sie deshalb trotzdem nicht.

bearbeitet von Elima
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Solche Probleme gibt es heute ja nicht und Über Hinduismus dürfte es massenhaft Literatur geben.

Zumal der Wikipediaeintrag qualitativ gut ist.

Und wie fast jeder gute Text, braucht er eben ein Mindestmaß an Lesekompetenz. Kompliziert ist er nicht.

 

Das Problem ist meistens nicht die Lesekompetenz, sondern das Maß an Mühe und Zeit, die ein Schüler auf einen solchen Text zu verwenden bereit ist.

Dahinter liegt noch das Vertrauensproblem: "Hilft es mir wirklich weiter, diesen Text zu lesen und zu verstehen?" Die Zeit und Mühe sollen sich doch rentieren.

Hier kommen dann die Eltern ins Spiel. Die können in derselben Weise Mut machen, wie Du es gerade getan hast: "Der Artikel ist qualitativ gut. Und das kriegst Du hin!" Oder "Auf jeden Fall geht es schneller, den Artikel durchzuarbeiten, als Stunde um Stunde hier und dort im Web rumzusurfen und auf einen Superartikel zu warten, der a kurz b kinderleicht verständlich und c fachlich kompetent ist. Karma in three minutes oder was?"

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Vielen Dank für die Unterstützung! Referat steht. Artikel ausdrucken und lesen lassen war ein guter Tipp.

bearbeitet von Sonne
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Dein Sohn ist ja (erst) auf der Mittelstufe, aber je älter die Schüler sind, je mehr habe ich Bedenken gegen all zu massive Mithilfe der Eltern. Es geht nicht an, dass größere Teile der Facharbeit (ich weiß nicht, wie das jetzt im einzelnen in den Bundesländern noch gefordert wird) von den Müttern oder Vätern stammen und der Schüler dann pflichtgemäß unterschreibt, er habe die Arbeit selbstständig und nur mit den angegeben Hilfsmitteln (unter denen die Mutter natürlich nicht auftaucht) verfasst. Ist das nicht die erste Stufe zum Plagiat?

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Anmerkung zur Elternhilfe:

 

Schon in der Grundschule hat die Lehrerin ausgerufen: Ich sammle am Montag das xyz-Heft ein. Beim ersten Mal hat mein Sohn eine - (Minus) bekommen (ohne elterliche Hilfe-Erstklässler), obwohl ich es gar nicht schlecht fand :(((((

Über das Gespräch mit anderen Eltern habe ich damals herausgefunden: Die Ansage ist: Ich sammle die Hefte erst deshalb Montag ein, damit die Eltern

übers Wochenende die Chance haben sich künstlerisch total auszutoben (jedem gemalten Rehlein sein blinkendes Auge...jedenfalls bei den Mädchen).

Ich habe (not amused) diese Aufgabe übernommen und 6 Jahre lang durch alle Fächer bei 2 Kinder durchexerziert. Besser wie 2 wurde es nie (Jungs können nicht besser sein...) und

ich habe mich überschwänglich bei der Grundschullehrerin für meine (!!) guten Heftnoten über 6 Jahre (2 Söhne!) bedankt, als wir abgingen. Sie war dann auch "not amused"...!

 

Scheinbar muss das so sein. Solange Eltern mit akademischen Hintergrund Schularbeiten übernehmen schreiben und Lehrer das merken (bestimmt!) und akzeptieren, kann sich das arme Kind mit einem einfacheren Elternhaus lange strecken, um an diese Stange zu kommen (so war das bei mir!) und wird sie nicht erreichen. Daraus habe ich gelernt! Mein Mann auch!

 

Es gäbe Abhilfe: Arbeiten nur in der Schule!

bearbeitet von Sonne
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Anmerkung zur Elternhilfe:

 

Schon in der Grundschule hat die Lehrerin ausgerufen: Ich sammle am Montag das xyz-Heft ein. Beim ersten Mal hat mein Sohn eine - (Minus) bekommen (ohne elterliche Hilfe-Erstklässler), obwohl ich es gar nicht schlecht fand :(((((

Über das Gespräch mit anderen Eltern habe ich damals herausgefunden: Die Ansage ist: Ich sammle die Hefte erst deshalb Montag ein, damit die Eltern

übers Wochenende die Chance haben sich künstlerisch total auszutoben (jedem gemalten Rehlein sein blinkendes Auge...jedenfalls bei den Mädchen).

Ich habe (not amused) diese Aufgabe übernommen und 6 Jahre lang durch alle Fächer bei 2 Kinder durchexerziert. Besser wie 2 wurde es nie (Jungs können nicht besser sein...) und

ich habe mich überschwänglich bei der Grundschullehrerin für meine (!!) guten Heftnoten über 6 Jahre (2 Söhne!) bedankt, als wir abgingen. Sie war dann auch "not amused"...!

 

Scheinbar muss das so sein. Solange Eltern mit akademischen Hintergrund Schularbeiten übernehmen schreiben und Lehrer das merken (bestimmt!) und akzeptieren, kann sich das arme Kind mit einem einfacheren Elternhaus lange strecken, um an diese Stange zu kommen (so war das bei mir!) und wird sie nicht erreichen. Daraus habe ich gelernt! Mein Mann auch!

 

Es gäbe Abhilfe: Arbeiten nur in der Schule!

Das ich keine Praxiserfahrung hab, hatte ich in einem andren Threat bereits eingestanden. Aber ich kann und ich will mir nicht vorstellen das bei Referaten oder Erörterungen, wo es in erster Linie auf Recherche und Formulierung (also auf Fleiß und Arbeit) ankommt, Die Eltern die Arbeit schreiben müssen, damit Kind gegen Akademikersprösslingen anstinken kann

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Ein Beispiel, es war in den 1970ern, die Schreibweise der biblischen Namen war gerade umgestellt worden (also nicht mehr Ruth, sondern Rut, Elisabet, Betlechem usw.). Die große Tochter einer Studienkollegin war das erste Jahr am Gymi. Im Reliunterricht war David und Goliat durchgenommen worden. Das brave Mädchen hatte genau von der Tafel abgeschrieben. Die Mutter kontrollierte das Heft (war vermutlich unwillig), ordnete an, dass die Rechtschreibung mit Hilfe eines Tintentodes (oder wie das Zeug hieß, ich habe es gehasst) nach ihren Vorstellungen möglichst spurenfrei abgeändert wurde. In der nächsten Stunde wurden die Hefte eingesammelt, der Relilehrer (nein, ich war es nicht, es war eine andere Schule) entdeckte die aus Sicht der offiziellen Rechtschreibregeln falsch geschriebenen Namen und machte dem Kind klar, dass man am Gymi wenigstens in der Lage sein müsste, richtig von der Tafel abzuschreiben.

Armes Kind! (Die übereifrige Mutter lebt schon lange nicht mehr, aber trotz "de mortuis nil nisi bene" konnte ich mir das jetzt nicht verkneifen.

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Sagen wir es mal so: Was heute an Grundschulen in der Praxis gemacht wird, mag pädagogisch echt wertvoll sein - für das Leben oder wenigstens die weiterführende Schule rüstet es nur bedingt.

 

Es kann doch nicht sein, daß ich zu Hause dafür sorgen muss, daß meine Kinder eine ordentliche Schreibschrift lernen (würde ich in Hamburg leben würde ich ALLE Korrespondenz mit öffentlichen Einrichtungen in Kurrent führen) oder die Grundregeln der Rechtschreibung erklären muss.

 

Mit welcher Begründung muss ich zu Hause all die Haltungsfehler ausbügeln, die sich die Kinder beim Sitzen in der Schule und beim Schulmittagessen angewöhnen?

 

Es mag Kinder geben, die in der ersten und zweiten Klasse noch nicht mit Messer und Gabel essen können (ich kenne Erwachsene die heute noch mit Bleistiftfehler essen), aber das ist doch kein Grund auf bestimmte Grundsätze zu verzichten.

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Es gäbe Abhilfe: Arbeiten nur in der Schule!

Mit diesem Gedanken haben wir unsere Kinder auf eine Ganztagsschule geschickt - die Schulen haben nur leider weder ein Konzept noch ein gesteigertes Interesse geschweigedenn die Kapazitäten diesem Auftrag gerecht zu werden. Zumindest nicht die Grundschulen und Gymnasien.

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Ein Beispiel, es war in den 1970ern, die Schreibweise der biblischen Namen war gerade umgestellt worden (also nicht mehr Ruth, sondern Rut, Elisabet, Betlechem usw.). Die große Tochter einer Studienkollegin war das erste Jahr am Gymi. Im Reliunterricht war David und Goliat durchgenommen worden. Das brave Mädchen hatte genau von der Tafel abgeschrieben. Die Mutter kontrollierte das Heft (war vermutlich unwillig), ordnete an, dass die Rechtschreibung mit Hilfe eines Tintentodes (oder wie das Zeug hieß, ich habe es gehasst) nach ihren Vorstellungen möglichst spurenfrei abgeändert wurde. In der nächsten Stunde wurden die Hefte eingesammelt, der Relilehrer (nein, ich war es nicht, es war eine andere Schule) entdeckte die aus Sicht der offiziellen Rechtschreibregeln falsch geschriebenen Namen und machte dem Kind klar, dass man am Gymi wenigstens in der Lage sein müsste, richtig von der Tafel abzuschreiben.

Armes Kind! (Die übereifrige Mutter lebt schon lange nicht mehr, aber trotz "de mortuis nil nisi bene" konnte ich mir das jetzt nicht verkneifen.

Kann mir nicht verkneifen von meiner ersten 5 oder 6 in Englisch 5. Klasse Gymi zu berichten (Anfang der 70er): Wir lernten Zahlen und sollten sie mit Sachverhalten verknüpfen. Also sagte ich: I am 10 years old, my mother ist 27 years old, my father is 30 years old....Ich hätte die Zahlen nicht gelernt! 5 (oder 6) setzen! (Kirchl. Mädchenschule, die Mütter meist 45 Plus, Väter eher 50 Plus...). Da hätte ich mir ne renitente Mutter gewünscht, die ihren Perso der ältlichen Lehrerin gezeigt hätte, aber sie war erst 27 und hatte tierische Angst vor den Lehrern.

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Anmerkung zur Elternhilfe:

 

Schon in der Grundschule hat die Lehrerin ausgerufen: Ich sammle am Montag das xyz-Heft ein. Beim ersten Mal hat mein Sohn eine - (Minus) bekommen (ohne elterliche Hilfe-Erstklässler), obwohl ich es gar nicht schlecht fand :(((((

Über das Gespräch mit anderen Eltern habe ich damals herausgefunden: Die Ansage ist: Ich sammle die Hefte erst deshalb Montag ein, damit die Eltern

übers Wochenende die Chance haben sich künstlerisch total auszutoben (jedem gemalten Rehlein sein blinkendes Auge...jedenfalls bei den Mädchen).

Ich habe (not amused) diese Aufgabe übernommen und 6 Jahre lang durch alle Fächer bei 2 Kinder durchexerziert. Besser wie 2 wurde es nie (Jungs können nicht besser sein...) und

ich habe mich überschwänglich bei der Grundschullehrerin für meine (!!) guten Heftnoten über 6 Jahre (2 Söhne!) bedankt, als wir abgingen. Sie war dann auch "not amused"...!

 

Scheinbar muss das so sein. Solange Eltern mit akademischen Hintergrund Schularbeiten übernehmen schreiben und Lehrer das merken (bestimmt!) und akzeptieren, kann sich das arme Kind mit einem einfacheren Elternhaus lange strecken, um an diese Stange zu kommen (so war das bei mir!) und wird sie nicht erreichen. Daraus habe ich gelernt! Mein Mann auch!

 

Es gäbe Abhilfe: Arbeiten nur in der Schule!

Das ich keine Praxiserfahrung hab, hatte ich in einem andren Threat bereits eingestanden. Aber ich kann und ich will mir nicht vorstellen das bei Referaten oder Erörterungen, wo es in erster Linie auf Recherche und Formulierung (also auf Fleiß und Arbeit) ankommt, Die Eltern die Arbeit schreiben müssen, damit Kind gegen Akademikersprösslingen anstinken kann

 

Vielleicht erlebst du das auch irgendwann mal...falls du Kinder hast oder bekommst ist das immer so. Der Erfolg hängt bei den meisten vom Engagement und Geld der Eltern ab, oder du bekommst Märchen erzählt, weil sich die Eltern vor dir profilieren wollen. Endet für die Kinder gelegentlich im Internat (womit wir wieder beim Geld wären...). Es gibt wenige Kinder, die es sehr erfolgreich auch ganz alleine schaffen, eher selten - Paradiesvögel.

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