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Wer ist Dir Dein liebster Bischof?


Petrus

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So sehe ich das auch.

 

Deshalb habe ich auch oben zwei Bischöfe genannt, die ich erlebt habe (als "meine" Diözesanbischöfe") und nicht solche, die ich nur aus Äußerungen kenne, die irgendwo zitiert wurden. Klaus Hemmerle kannte z. B. ich von einem "geistlichen WE", aber da war er noch nicht Bischof und "zählte" deshalb bei meinen Überlegungen nicht.

 

PS: mir ist gerade aufgefallen, dass diese Bischöfe alle schon gestorben sind und ich unter den lebenden keinen finde, den ich einigermaßen kenne und der mich dennoch begeistert (gut, im Alter ist man offensichtlich auch nicht mehr so begeisterungsfähig :glare:).

Das könnte auch einfach daran liegen, daß Du deinen gegenwärtigen Bischof nur mehr als pensionierte Religionslehrerin erlebt hast, was die Berührungspunkte möglicherweise etwas reduziert. (Und solltest Du ihn nicht mögen könnte ich auch das verstehen :) )

Mit den anderen Bischöfen, die derzeit noch leben, hast Du möglicherweise nicht sooo viel zu tun gehabt, daß Du dir ein Urteil erlauben möchtest.

 

 

So ungefähr ist das schon. Den derzeitigen Amtsträger habe einmal persönlich erlebt (in der Kath. Akademie) und sehe ihn eben eher unter dem Aspekt, wie er in meinen Augen die Diözese leitet (und ich würde mir wünschen, er würde sich mehr von seinem Vorgänger unterscheiden).

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Kardinal Wetter war nicht smart. Seine Predigten und Hirtenbriefe dröge. Sein Dialekt Anlass von Heiterkeit.

 

Aber irgendwie wussten wir im kirchlichen Dienst, dass wir mit ihm gut dran waren. Legendär sein Umgang mit den Ordinariatsrätinnen, die er ins Chorgestühl des Domes einlud mit der hochtheologischen Begründung, dass das 'seine Ordinariatsrätinnen" seien.

 

Ich erinnere mich an seinen Besuch bei uns anlässlich der Firmung. Dankbar bin ich dafür, dass er schon vorab in das Prozedere eingriff: Nicht kniend und einzeln, sondern im Halbkreis stehend hat er die Jugendlichen streng nach den liturgischen Vorgaben durchgefirmt. Kein salbungsvolles Gespräch, das die Firmlinge nur verwirrt hätte. Aber in der Gemeinschaft und im Stehen, ein Ende der Aufregung über das Knien auf den Marmorstufen. Danke! Seitdem wird jedes Jahr so bei uns gefirmt.

 

Aus dem Stehempfang nach der Firmung musste ihn der Pfarrer als Letzten praktisch rausschleifen. Jeder durfte sich mit ihm fotografieren lassen, er hatte Freude im Gespräch mit jedermann.

 

Und so lernten wir ihn schätzen.

 

Nein, seine Hirtenbriefe und waren immer noch keine Offenbarung. "Er hat Theologie auf Latein gelernt, er denkt Theologie auf Latein, Sie müssen Verständnis haben!" Zwei U-Bahnstationen lang versuchte unser Ausbildungsleiter uns unsere Verstörung kleinzureden nach einem offiziellen Termin mit unserem zukünftigen Chef. Was Kardinal Wetter sagte oder schrieb, berauschend war es nicht und wurde es nie.

 

Mein liebster Bischof? Nein. Aber ein guter und ehrlicher Mann. Dialogfähig und auch in der Lage, nicht durch Worte, aber durch seine Taten Zeichen zu setzen.

bearbeitet von nannyogg57
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Dann frag ich mich nur, warum mit anderen Bischöfen auch hier so schäbig umgegangen wird.

 

hallo kam,

das frage ich Dich auch. Dann sind wir ja schon zwei Fragende.

 

bevor ich Dich frage: ich stelle fest, dass Du der Meinung bist, dass hier mit Margot Käßmann schäbig umgegangen wird (oder hast Du das vielleicht anders gemeint? weil, Frau Käßmann war ja kein Bischof, sondern eine Bischöfin. Du schriebst von Bischöfen).

 

so.

 

1) welche Bischöfe meinst Du? Bischöfe haben ja auch einen Namen.

 

2) Du hast den Eindruck, daß mit Bischöfen hier schäbig umgegangen wird. Was, bitte, meinst Du mit "schäbig"?

 

3) "auch hier", hast Du geschrieben. Wo sonst auch noch?

 

so, genug fürs erste. mit meinen Fragen. ich möchte Dich ja nicht überfordern.

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Dann frag ich mich nur, warum mit anderen Bischöfen auch hier so schäbig umgegangen wird.

 

Ich weiß nicht, mit welchen Bischöfen hier schäbig umgegangen wird - aber es besteht ein Unterschied, ob ich die Amtsführung eines Bischofs kritisiere oder mich mit moralischer Überheblichkeit über sein Privatleben äußere.

 

Die Trennung zwischen Amt und privat wäre vielleicht bei einem Politiker angängig, bei einem Bischof ist ein christliches Zeugnis auch im Privaten zu erwarten.

 

 

Ja, aber sie hat die Konsequenzen gezogen, und dann muss es auch irgendwann mal gut sein. Mir missfällt der Star-Rummel, der sie umgibt, aber auch den kann man jedenfalls nicht ihr allein anlasten. Vergleichbar mit Anselm Grün.

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Wer ist mein liebster Bischof?

 

Ich freue mich schon auf unseren neuen Bischof Manfred Scheuer. Auch Maximilian Aichern hat mir sehr gut gefallen; ebenso gefällt mir die ruhige Art von Kardinal Christoph Schönborn. Als absoluten Lieblingsbischof möchte ich aber den schon verstorbenen Kardinal Franz König nennen.

 

Wer die Liste dieser Bischöfe sieht, wird erkennen, dass ich eigentlich nicht ganz dazugehöre, weil sonst nur Namen von deutschen Bischöfen genannt werden. Aber es lesen eben auch Österreicher mit.

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Und im Rückblick: der Bischof von Rom ist doch das Oberhaupt der ganzen lateinischen Kirche. Hier eindeutig an erster Stelle: Johannes XXIII: ohne ihn und das von ihm einberufene Konzil wäre mein Leben sicher anders verlaufen.

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Auch wenn jetzt viele die Nase rümpfen, so muss ich auf die Frage hier doch antworten: Stefan Oster

 

Ich kenne keinen anderen, der so öffentlich Rede und Antwort steht - ein Beispiel (17. Kommentar)

Laß' sie rümpfen.

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Franciscus non papa

Was nur beweist, daß Menschen auf Mogelpakungen herein fallen.

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Was nur beweist, daß Menschen auf Mogelpakungen herein fallen.

 

Mogelpackung???

 

Wer Oster als Mogelpackung bezeichnet, ist auf das herein gefallen, was 'schnelle' Medien über ihn verbreiten.

bearbeitet von sofan
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Was nur beweist, daß Menschen auf Mogelpakungen herein fallen.

 

Franciscus non papa,

 

jetzt sei doch nicht immer so streng mit uns.

 

schau,

 

in meinem Leben habe ich zwei römisch-katholische Bischöfe kennengelernt.

 

1) Joseph Ratzinger. Bißchen schüchtern.

 

2) Julius Döpfner. Den habe ich erst kennengelernt, als er tot war.

 

übrigens: mehrere evang.-luth. Landesbischöfe kannte ich auch.

 

und einen evang.-luth. Regionalbischof im Ruhestand kenne ich.

 

Bischöfinnen kenne ich bisher nicht.

 

kann mir da jemand helfen? (notfalls per pn).

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Franciscus non papa

ich war noch zu klein, um die Bedeutung dieses Mannes zu erkennen, aber er war ein sehr beeindruckender und sympathischer Mann, der sowohl bisweilen bei meiner Großmutter zu Besuch war, wie auch wir im Bischofshaus. Ich freute mich immer, wenn ich mit durfte:: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Stohr

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Am meisten beeindruckt hat mich der emeritierte Rottenburger Weihbischof Franz-Josef Kuhnle, Jahrgang 1926 - im April kann er, wenn er ihn noch erlebt, also seinen 90. Geburtstag feiern. Er ist immer noch rüstig und aktiv, wirkt (in bevorzugten Gemeinden wie in Künzelsau, wo er einst einige Jahre Pfarrer war) noch gerne als Firmspender, hält auch ab und zu noch ein feierliches Pontifikalamt aus Anlass von Jubiläen oder ähnlichem, und feiert in letzter Zeit immer häufiger auch ein Pontifikalrequiem für verstorbene und teils um Jahre jüngere frühere Weggefährten. Er war fröhlich und witzig - bekannt gemacht haben ihn u.a. auch seine fast schon legendären "Ultrakurzpredigten", und trotz aller Bescheidenheit, mit der er auftrat, war er nie zu übersehen - schlank und groß überragte er die Gläubigen um mindestens einen halben Kopf. Und er ist wohl einer der letzten, die das legendäre Stacheldrahtseminar des Abbé Franz Stock noch erlebt haben.

bearbeitet von Julius
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Was nur beweist, daß Menschen auf Mogelpakungen herein fallen.

Worüber "mogelt" er eigentlich?

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Franciscus non papa

Er versucht sich als offen und "liberal" zu verkaufen, wenn das mal mit zwei Worten gesagt werden soll.

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Er versucht sich als offen und "liberal" zu verkaufen, wenn das mal mit zwei Worten gesagt werden soll.

Danke, ich verstehe, was Du meinst.

Ich habe ihn völlig anders wahrgenommen als Du.

(Als offen konservativ, nämlich. Deswegen war mir das mit der "Mogelpackung" nicht klar.)

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Mein Lieblingsbischof war Karl Berg, der Erzbischof von Salzburg.

Ich habe da einmal auf so einer Veranstaltung katholischer Wichtigkeiten (keine Ahnung mehr, was das war) ausgeholfen. Nicht als Wichtigkeit, sondern als Arbeitsneger. (Irgendjemand muss ja Futter bereitstellen und die Klamotten weghängen und wieder herausrücken und den Wichtigkeiten zeigen, wo die Keramikabteilung ist usw. Und da gerade Grippewelle war, sind alle ausgefallen, die das hätten tun sollen - und am Ende hat die Mutter einer Schulfreundin, die dafür verantwortlich war, alles rekrutiert, was sie als ehrenamtlichen Ersatz freiwillig zwingen konnte. Und so geriet ich da hin.)

 

Die beiden wirklich wichtigen Wichtigkeiten waren eben Karl Berg und Kardinal König.

 

Gab natürlich ein tolles Buffet und gute Weine und so.

Meine Freundin und ich standen irgendwann am Höhepunkt der Party in der Küche, als die Türe aufging.

Herein stürzte Erzbischof Berg, eine riesige Platte Brötchen jonglierend und eine Flasche Wein unter den Arm geklemmt, lud das alles bei uns ab und gab die Anweisung: "Schnell, versteckt´das. Sonst fressen die da drinnen alles auf, und ihr bekommt gar nix mehr." Recht hatte er.

 

Die pastorale Fürsorge von Exzellenz bescherte uns so Abendessen und auch noch das "Pausenbrot" am nächsten Tag.

 

Und weil ich absolut bestechlich bin, hat er es so in den Rang meines Lieblingsbischofs geschafft. :)

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Ein wahrer Hirte, der für die Seinen sorgt! :daumenhoch:

Unterm Krummstab ist gut leben. ;)

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Er versucht sich als offen und "liberal" zu verkaufen, wenn das mal mit zwei Worten gesagt werden soll.

 

'liberal' - als Gegenteil von konservativ ??? Bitte wie, wann und wo hat Oster sich als Vorreiter moderner Forderungen präsentiert?

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Auch wenn jetzt viele die Nase rümpfen, so muss ich auf die Frage hier doch antworten: Stefan Oster

 

Ich kenne keinen anderen, der so öffentlich Rede und Antwort steht - ein Beispiel (17. Kommentar)

Ich kenne auch keinen Passauer Firmenchef, der sich auf Facebook als Christkindlmarkthasser outet. In allen anderen Firmen würde für so einen Beitrag der SocialMedia Praktikant geopfert werden.

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Ich wage es, äusserst unpopulär zu sein, und antworte: zurzeit der römische Bischof. Der Papst Franziskus.

Einst war ich ein grosser Fan von Ratzinger.

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Auch wenn jetzt viele die Nase rümpfen, so muss ich auf die Frage hier doch antworten: Stefan Oster

 

Ich kenne keinen anderen, der so öffentlich Rede und Antwort steht - ein Beispiel (17. Kommentar)

 

Diesem Votum schließe ich mich gerne an. :daumenhoch:

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