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Himmlische Gerechtigkeit


Shubashi

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Ein sehr spannender Thread, in den ich leider eben erst eingestiegen bin.
Ich habe ihn in ein paar Minuten überflogen und neben sinnlosem Hickhack auch ernstzunehmende Aussagen und Fragen vorgefunden.

 

Daher hier meine Einschätzung zum Thema:

 

1) Die Möglichkeit der Hölle gehört so zentral zur Botschaft Jesu, dass wir sie nicht einfach mit einer Allerlösungslehre wegwischen können.

2) Wir sollten uns allerdings von der Vorstellung verabschieden, dass Gott jemanden zur Strafe in die Hölle schickt.
Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

3) Hölle als ewigen Zustand gibt es für den, der auch im Tod in der Gottesferne bleiben möchte. Gott zwingt niemanden zu sich, sondern respektiert die freiwillige Gottesferne.

4) Wie diese Gottesferne konkret aussieht, ist schwer zu sagen. Die biblischen und historischen Bilder sind eben nur Bilder, aber keine Realitätsbeschreibung.

5) Der Frage: Wie kannst du im Himmel glücklich sein, wenn dein Bruder in der Hölle schmort?, kann man getrost die Gegenfrage stellen: Wie kannst du im Himmel glücklich sein, wenn dein Bruder gegen seinen Willen hereingezerrt wurde?

6) Also, im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Gott die freie Entscheidung eines jeden akzeptiert, egal wie sie ausfällt.

7) Natürlich besteht theoretisch die Möglichkeit, dass sich im Endeffekt alle doch für Gott entscheiden. Wir sollten nur nicht so tun, als sei das ohnehin fix. Wer das behauptet, der maßt sich an, Gott zu sein.

8) Die Menschen brauchen das Damoklesschwert der Hölle, um den Ernst der Lage auf Erden zu begreifen.
Selbst wenn alle Menschen in den Himmel kommen sollten, wäre es nicht gut, ihnen das schon vorher zusagen.
Ähnlich wie man Schülern nicht zu Schulbeginn sagen sollte: Ihr werdet eh alle das Klassenziel erreichen.
Die Polarität des Jenseits ist sozusagen die Spannfeder für die irdische Motivation.

9) Zurecht wird in diesem Thread immer wieder auf die Prinzipien Aufarbeitung des Lebens, Gerechtigkeit und Versöhnung verwiesen. Ich stelle mir auch das Fegefeuer als den großen "Versöhnungsofen" vor, der das zurückliegende Leben aufarbeitet:
Wenn das ganze Leben wie in einem Film vor mir im Sterben abläuft, dann sind da sicher auch Momente bei, wo es innerlich brennt, weil ich sehe, welche Chancen ich vertan habe, wie Gott aber trotzdem liebend auf mich wartet. Das brennt und reinigt zugleich. Ich sehe keine andere Deutungsmöglichkeit der besagten Stelle im ersten Korintherbrief.

10) Was ich mir vorstellen könnte - auch wenn es nicht Teil der Offenbarung darstellt - ist, dass Gott vielleicht den Verdammten insofern eine zweite Chance geben könnte, als er sie noch einmal in der Welt geboren werden lässt. Derartige Ideen gibt es bei manchen Mystikern. Darauf sollte man allerdings nicht unbedingt spekulieren.

 

Summa summarum sehe ich keinen Anlass, die katholische Lehre über Himmel, Hölle, Fegefeuer in Frage zu stellen, auch wenn man was konkrete Höllendrohungen betrifft ("diese oder jene Sünde führt definitiv in die Hölle!") sehr vorsichtig sein sollte, ebenso bei der Annahme, konkrete Menschen in der Hölle zu wähnen.

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3) Hölle als ewigen Zustand gibt es für den, der auch im Tod in der Gottesferne bleiben möchte. Gott zwingt niemanden zu sich, sondern respektiert die freiwillige Gottesferne.

D.h. jeder hat am Ende sein Ziel erreicht. Die Kirche sieht die Hölle aber als eine Art Scheitern, als Zielverfehlung an.

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Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

 

Vielleicht solltest du zum besseren Verständnis hinzufügen, daß das alles - auch die sogenannte "Gottesferne" - nur für Gläubige einen Sinn macht. Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung.

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Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung

 

Genau das wird er nicht begreifen, nicht verstehen können.

 

 

sich da sicher seiend....................tribald

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Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

Zuerst Vergelts Gott für die ausführliche Stellungnahme. Dass sowohl etwas vom Himmel und Reich Gottes im Diesseits beginnt, wo Menschen Gott und die Nächsten lieben sehe ich auch so. Und ebenso, dass Aspekte der Hölle sich zeigen wo Hass gegen Gott und die Menschen in zerstörerischer Weise sichtbar wird.

 

 


Was ich mir vorstellen könnte - auch wenn es nicht Teil der Offenbarung darstellt - ist, dass Gott vielleicht den Verdammten insofern eine zweite Chance geben könnte, als er sie noch einmal in der Welt geboren werden lässt

Dass die Hölle ewig ist, ist Dogma d.h. Lehre der Kirche. Über die Einmaligkeit des Lebens steht ih Hebräer 9,27 klar: Der Mensch lebt nur einmal- dann folgt das Gericht.

Der Mensch hat in diesem einmaligen Leben genug Chancen- bis zum Tod - sich zu entscheiden. Endlosentscheidungen wie sie die Reinkarnations- Gläubigen annehmen, wo der nur nach Phantasien Reinkarnierte auf Grund der Leib- Seele- Geist Einheit ein völlig anderer ist wären sinnlos. Denn man ist nicht mehr der Gleiche und nicht Derselbe. Das verschiebt das Problem nur und verfälscht die Einmaligkeit und den Ernst des Lebens.

 

Wie schon erwähnt: Das ganze Erlösungsbemühen Jesu und das Wirken Gottes zur Rettung der Seelen wäre ein Kasperltheater, wenn letztlich mit endlosen Chancen ohnehin jeder gerettet wird und in den Himmel gezwungen wird. Du hast einen wesentlichen Aspekt genannt- da sind wir einer Meinung: Keiner wird in den Himmel genötigt, gezwungen oder so lange bearbeitet und manipuliert, bis er JA zu Gott und zur Liebe sagt.

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3) Hölle als ewigen Zustand gibt es für den, der auch im Tod in der Gottesferne bleiben möchte. Gott zwingt niemanden zu sich, sondern respektiert die freiwillige Gottesferne.

D.h. jeder hat am Ende sein Ziel erreicht. Die Kirche sieht die Hölle aber als eine Art Scheitern, als Zielverfehlung an.

 

Gottes Ziele sind eben nicht die Ziele eines "jeden".

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Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

Vielleicht solltest du zum besseren Verständnis hinzufügen, daß das alles - auch die sogenannte "Gottesferne" - nur für Gläubige einen Sinn macht. Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung.

 

Wo du Recht hast, hast du Recht.

Aber vielleicht kann sich auch ein Nichtgläubiger vorstellen, was ein Gläubiger damit meinen könnte .....

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Zustimmung zu deinen Punkten eins bis sieben.

Mit Punkt 8 bist du dann allerdings doch wieder bei der Hölle als Strafe, und den Punkt 10 brauchst du nicht, wenn du nur deinen Punkt 3 etwas weiter verstehst. Punkt 7 sagt das übrigens auch aus. es ist alles kein problem, wenn eine Entscheidung auch nach dem tod möglich ist. Ist sie es aber nicht, respektiert Gott den freien Willen dann sowieso nicht mehr und kann dann, da er die personifizierte Liebe ist, auch alle in den Hiommel zwingen, damit tut er nichts anderes, als wenn er die, die dort hin wollen, nicht lässt, weil sie es nicht rechtzeitig gewollt haben.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

Vielleicht solltest du zum besseren Verständnis hinzufügen, daß das alles - auch die sogenannte "Gottesferne" - nur für Gläubige einen Sinn macht. Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung.

 

Wo du Recht hast, hast du Recht.

Aber vielleicht kann sich auch ein Nichtgläubiger vorstellen, was ein Gläubiger damit meinen könnte .....

 

 

Ich denke schon. Es meint wohl die bewußte Entscheidung von Menschen, vielleicht aus Enttäuschung, mit diesem "Gott" nichts mehr zu tun haben zu wollen. Es setzt nach meiner Ansicht eine religiöse Sozialisation voraus, danach eine Abwendung, die aber keine vollständige Trennung ist, sodaß diese "Gottesferne", so paradox das klingen mag, noch einen Rest einer Beziehung andeutet.

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Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

Vielleicht solltest du zum besseren Verständnis hinzufügen, daß das alles - auch die sogenannte "Gottesferne" - nur für Gläubige einen Sinn macht. Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung.

 

Wo du Recht hast, hast du Recht.

Aber vielleicht kann sich auch ein Nichtgläubiger vorstellen, was ein Gläubiger damit meinen könnte .....

 

 

Ich denke schon. Es meint wohl die bewußte Entscheidung von Menschen, vielleicht aus Enttäuschung, mit diesem "Gott" nichts mehr zu tun haben zu wollen. Es setzt nach meiner Ansicht eine religiöse Sozialisation voraus, danach eine Abwendung, die aber keine vollständige Trennung ist, sodaß diese "Gottesferne", so paradox das klingen mag, noch einen Rest einer Beziehung andeutet.

 

Das klingt gar nicht paradox, es ist sogar logisch. Nur wer an Gott glaubt, kann sich "bewusst gegen ihn entscheiden".

Ich denke mal, keiner hier glaubt an Vishnu oder Shiva, und es hat sich auch keiner hier bewusst gegen Vishnu oder Shiva entschieden.

Sie sind uns einfach egal, oder nur von akademischem Interesse.

Und genau so ist es auch mit Atheisten und dem christlichen Gott.

 

Werner

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Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

Vielleicht solltest du zum besseren Verständnis hinzufügen, daß das alles - auch die sogenannte "Gottesferne" - nur für Gläubige einen Sinn macht. Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung.

 

Wo du Recht hast, hast du Recht.

Aber vielleicht kann sich auch ein Nichtgläubiger vorstellen, was ein Gläubiger damit meinen könnte .....

 

 

Ich denke schon. Es meint wohl die bewußte Entscheidung von Menschen, vielleicht aus Enttäuschung, mit diesem "Gott" nichts mehr zu tun haben zu wollen. Es setzt nach meiner Ansicht eine religiöse Sozialisation voraus, danach eine Abwendung, die aber keine vollständige Trennung ist, sodaß diese "Gottesferne", so paradox das klingen mag, noch einen Rest einer Beziehung andeutet.

 

Ja, so könnte man es deuten. Auch eine ablehnende Haltung zu jemandem ist ja auch eine Art Beziehung.

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.. es ist alles kein problem, wenn eine Entscheidung auch nach dem tod möglich ist. Ist sie es aber nicht, respektiert Gott den freien Willen dann sowieso nicht mehr und kann dann, da er die personifizierte Liebe ist, auch alle in den Hiommel zwingen, damit tut er nichts anderes, als wenn er die, die dort hin wollen, nicht lässt, weil sie es nicht rechtzeitig gewollt haben.

 

Entscheidung ist für Menschen nur in der Zeit oder im Tod möglich, aber nicht danach.

Das würde auch die Bedeutung des irdischen Lebens deutlich entwerten.

Gottes "personifizierte Liebe" ist eben genau dadurch Liebe, dass sie niemanden gegen seinen Willen in den Himmel zwingt, zumal das dann ja auch kein Himmel wäre.

Ich glaube, wir müssen überhaupt von der Vorstellung wegkommen, dass Gott hier etwas tut oder irgendjemanden irgendwohin schickt, sondern es geht um einen Prozess, den jeder Mensch im Tod vor dem Angesicht Gottes durchmacht und für den er rein selbst verantwortlich ist.

bearbeitet von Udalricus
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.. es ist alles kein problem, wenn eine Entscheidung auch nach dem tod möglich ist. Ist sie es aber nicht, respektiert Gott den freien Willen dann sowieso nicht mehr und kann dann, da er die personifizierte Liebe ist, auch alle in den Hiommel zwingen, damit tut er nichts anderes, als wenn er die, die dort hin wollen, nicht lässt, weil sie es nicht rechtzeitig gewollt haben.

 

Entscheidung ist für Menschen nur in der Zeit oder im Tod möglich, aber nicht danach.

Das würde auch die Bedeutung des irdischen Lebens deutlich entwerten.

Gottes "personifizierte Liebe" ist eben genau dadurch Liebe, dass sie niemanden gegen seinen Willen in den Himmel zwingt, zumal das dann ja auch kein Himmel wäre.

Ich glaube, wir müssen überhaupt von der Vorstellung wegkommen, dass Gott hier etwas tut oder irgendjemanden irgendwohin schickt, sondern es geht um einen Prozess, den jeder Mensch im Tod vor dem Angesicht Gottes durchmacht und für den er rein selbst verantwortlich ist.

 

Nochmal, wenn es nach dem Tod keine Entscheidung mehr möglich ist, dann bedeutet das entweder, dass man kein Bewusstsein oder zumindest keinen Willen mehr hat und mit seiner Situation also so "zufrieden" ist, wie die Fliege auf der Kuh, oder aber, dass Gott dann den freien Willen dann nicht mehr respektiert, sondern ihn missachtet.

Dein letzter Satz ist ein wichtiger Punkt der kirchlichen Lehre aber völlig widersinnig, denn er bedeutet in seiner schrecklichen Konsequenz, dass Gott ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch die Schultern zuckt und sagt "Pech gehabt, was kümmert es mich". Genau so drückt es das Gleichnis mit dem Prasser und dem Lazarus aus. Gott sagt irgendwann völlig gnadenlos und ohne jegliche Barmherzigkeit: "Pech gehabt, für alle Ewigkeit". Das ist ein derart schreckliches Gottesbild, dass ein Gott, der so handeln würde, kein Gott der Liebe, sondern ein unbarmherziges Monstrum wäre. Wie gesagt, außer nach dem Tod hat man kein Bewusstsein mehr.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Sie sind uns einfach egal, oder nur von akademischem Interesse. Und genau so ist es auch mit Atheisten und dem christlichen Gott.

 

 

Exakt getroffen. :daumenhoch:

 

 

zustimmend..................tribald

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Nochmal, wenn es nach dem Tod keine Entscheidung mehr möglich ist, dann bedeutet das entweder, dass man kein Bewusstsein oder zumindest keinen Willen mehr hat und mit seiner Situation also so "zufrieden" ist, wie die Fliege auf der Kuh, oder aber, dass Gott dann den freien Willen dann nicht mehr respektiert, sondern ihn missachtet.

Dein letzter Satz ist ein wichtiger Punkt der kirchlichen Lehre aber völlig widersinnig, denn er bedeutet in seiner schrecklichen Konsequenz, dass Gott ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch die Schultern zuckt und sagt "Pech gehabt, was kümmert es mich". Genau so drückt es das Gleichnis mit dem Prasser und dem Lazarus aus. Gott sagt irgendwann völlig gnadenlos und ohne jegliche Barmherzigkeit: "Pech gehabt, für alle Ewigkeit". Das ist ein derart schreckliches Gottesbild, dass ein Gott, der so handeln würde, kein Gott der Liebe, sondern ein unbarmherziges Monstrum wäre. Wie gesagt, außer nach dem Tod hat man kein Bewusstsein mehr.

 

Werner

Obzwar ich Dir Recht gebe kann man jedoch aus den Aussagen von Udalricus ein sogenanntes Brückenargument konstruieren um die logische Lücke zu überbrücken. Man könnte sagen, ein Mensch, dank seines freien Willen, verzichtet freiwillig, diesen freien Willen zu gebrauchen, weil er nur noch Gott schauen will. Damit fällt Deine Argument weg, Gott würde den freien Willen missachten oder der Mensch hätte ab einen bestimmten Zeitpunkt keinen freien Willen/kein Bewusstsein mehr. Leider handelt man sich mit diesen Brückenargument andere Probleme ein.

 

DonGato.

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Man könnte sagen, ein Mensch, dank seines freien Willen, verzichtet freiwillig, diesen freien Willen zu gebrauchen, weil er nur noch Gott schauen will.

 

Lt. den Worten der Bibel besteht die Liebe zu Gott darin, seine Gebote zu halten und den Willen Gottes erfüllen zu wollen. Wer Gott aufrichtig liebt, ist meiner Meinung nach mit dem Willen Gottes so eins geworden, dass er will was Gott will. Es gibt also keinen "Verzicht" auf den freien Willen, sondern eine liebende Vereinnigung mit Gott, die angesichts der Schau Gottes im Himmel gefestigt ist. Wer meint, die Liebe Gottes habe darin zu bestehen, dass Gott unseren oft verkehrten Willen erfüllen muss- sonst darf er kein "liebender Gott" hat offenbar eine falsche Einschätzung.

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Man könnte sagen, ein Mensch, dank seines freien Willen, verzichtet freiwillig, diesen freien Willen zu gebrauchen, weil er nur noch Gott schauen will. Damit fällt Deine Argument weg, Gott würde den freien Willen missachten oder der Mensch hätte ab einen bestimmten Zeitpunkt keinen freien Willen/kein Bewusstsein mehr.

Und was ist mit den Leuten, die in der Hölle landen? Wenn es dort tatsächlich keinen geben sollte, der lieber in den Himmel wechseln würde, dann wäre die Hölle nichts was auch nur annhähernd irgendwie zu fürchten wäre. Dann wäre es völlig egal ob man im Himmel oder der Hölle landet, weil man, egal wo man ist, glücklich und zufrieden ist.

 

Werner

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Wer meint, die Liebe Gottes habe darin zu bestehen, dass Gott unseren oft verkehrten Willen erfüllen muss- sonst darf er kein "liebender Gott" hat offenbar eine falsche Einschätzung.

Ja wer redet denn andauernd davon, dass Gott uns so furchtbar arg lieben würde, dass er uns unbedingt den freien Willen lassen muss?

 

Werner

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@Werner001,

 

 


Ja wer redet denn andauernd davon, dass Gott uns so furchtbar arg lieben würde, dass er uns unbedingt den freien Willen lassen muss?

 

also "müssen" tut Gott nichts. Wenn ER uns als Menschen mit Vernunft, Verstand und freiem Willen erschaffen hat, dann tut er dass nicht weil er das muss- sondern aus Liebe. Und die Liebe besteht m.E. auch darin, dem Menschen die Wahl zwischen Himmel und Hölle zu lassen und jene, die sich gegen Gott entscheiden nicht umzubiegen, umzumanipulieren und in den Himmel zu zwingen.

 

Der Himmel besteht nach meiner Meinung in der Liebe- Liebe zu Gott, Liebe zu allen Mitgeschöpfen im Himmel. Die Hölle besteht in der Verweigerung der Liebe, der Ablehnung Gottes. Man könnte sagen: Wer in der Hölle ist, ist nicht mehr fähig zu lieben.

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Wenn es dort tatsächlich keinen geben sollte, der lieber in den Himmel wechseln würde, dann wäre die Hölle nichts was auch nur annhähernd irgendwie zu fürchten wäre.

Ein kleiner Höllenaspekt: Es gibt Menschen die in einer Art Hass und Stolz verharren - und die keineswegs gewillt wären, ihren Stolz aufzugeben oder von ihrem Hass abzulassen- auch wenn sie sehen, dass das sie selbst und andere zerstört.

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@Werner001,

 

 

Ja wer redet denn andauernd davon, dass Gott uns so furchtbar arg lieben würde, dass er uns unbedingt den freien Willen lassen muss?

 

also "müssen" tut Gott nichts. Wenn ER uns als Menschen mit Vernunft, Verstand und freiem Willen erschaffen hat, dann tut er dass nicht weil er das muss- sondern aus Liebe. Und die Liebe besteht m.E. auch darin, dem Menschen die Wahl zwischen Himmel und Hölle zu lassen und jene, die sich gegen Gott entscheiden nicht umzubiegen, umzumanipulieren und in den Himmel zu zwingen.

 

Der Himmel besteht nach meiner Meinung in der Liebe- Liebe zu Gott, Liebe zu allen Mitgeschöpfen im Himmel. Die Hölle besteht in der Verweigerung der Liebe, der Ablehnung Gottes. Man könnte sagen: Wer in der Hölle ist, ist nicht mehr fähig zu lieben.

Das hab ich jetzt alles schon zig trillionenmal gehört.

Meine Frage jedoch bleibt unbeantwortet: Wenn jemand in der Hölle landet, und feststellt, dass es dort nicht so toll ist, und er bereut, was ihn dahingebracht hat, und er möchte sich für Gott entscheiden, wo bleibt da die unendliche Liebe Gottes, wenn Gott da sagen würde "Nö, nix da, Pech gehabt. du hattest deine Cance, jetzt musst du auf ewig in der Hölle bleiben"?

Das hat doch nichts mit umbiegen oder ummanipulieren zu tun. Das ist, wenn es so läuft (und die Kirche lehrt, dass es so läuft), einfach nur vollkommen herzlos und grausam.

 

Werner

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Das hab ich jetzt alles schon zig trillionenmal gehört.

 

und hast du auch gehört und kapiert, dass es zeit und Änderungen wie wir sie hier in Raum und Zeit haben nicht gibt?

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Wenn jemand in der Hölle landet, und feststellt, dass es dort nicht so toll ist, und er bereut, was ihn dahingebracht hat,

 

Gott ist bekanntlich allwissend. Wenn also jemand zur Reue fähig wäre, wäre er nicht in die Hölle gekommen.

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Hölle ist ein anderes Wort für Gottesferne, welche auch schon in diesem Leben vorkommt. Hölle gibt es bereits im Diesseits, nicht erst im Jenseits.

 

Vielleicht solltest du zum besseren Verständnis hinzufügen, daß das alles - auch die sogenannte "Gottesferne" - nur für Gläubige einen Sinn macht. Für Nichtgläubige ist schon der Begriff ohne Bedeutung.

Wo du Recht hast, hast du Recht.

Aber vielleicht kann sich auch ein Nichtgläubiger vorstellen, was ein Gläubiger damit meinen könnte .....

Ich denke schon. Es meint wohl die bewußte Entscheidung von Menschen, vielleicht aus Enttäuschung, mit diesem "Gott" nichts mehr zu tun haben zu wollen. Es setzt nach meiner Ansicht eine religiöse Sozialisation voraus, danach eine Abwendung, die aber keine vollständige Trennung ist, sodaß diese "Gottesferne", so paradox das klingen mag, noch einen Rest einer Beziehung andeutet.

Ja, so könnte man es deuten. Auch eine ablehnende Haltung zu jemandem ist ja auch eine Art Beziehung.

Ja, aber das ist für viele heutige Nichtreligiöse nicht mehr das Problem. Für die, die schon nichtreligiös aufgewachsen sind, ist da kein "jemand". "Gott" ist für sie ein Begriff wie Zeus oder Wotan. Zu denen hat man auch keine Beziehung.

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Wenn jemand in der Hölle landet, und feststellt, dass es dort nicht so toll ist, und er bereut, was ihn dahingebracht hat,

 

Gott ist bekanntlich allwissend. Wenn also jemand zur Reue fähig wäre, wäre er nicht in die Hölle gekommen.

 

Also ich doch schon alles vorbestimmt. Naja, dann muss ich mir ja keine Sorgen oder Gedanken mehr machen.

 

Werner

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