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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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1 hour ago, Shubashi said:

 

Nochmal zum Thema "Mieten" zurück, dass vermutlich eine noch höhere (als das M.-Wort) Sprengkraft für künftige Wahlen hierzulande in 2019 haben könnte

 

Als wir vor ca. 25 Jahren Wohneigentum kauften, haben nicht wenige Bekannte den Kopf geschüttelt und gesagt „Ihr seid doch blöd, euch so zu binden“.

Heute jammern die selben Leute über hohe Mieten.

Würde ich über Probleme mit dem Haus jammern, bekäme ich nur zu höhren „selber schuld, hättest halt keins gekauft“.

Meine Empathie mit Leuten, die über hohe Mieten klagen, hält sich daher stark in Grenzen, wenn es sich nicht um die ganz untere Gesellschaftsschicht handelt, die nie die Möglichkeit zum Erwerb hatte.

 

Da ist heute erst wieder eine Geschichte in der Zeitung von einem „armen“ Akademiker mit Frau und Kind, der in Stuttgart einfach keine größere Wohnung findet. Arbeiten tut er in Böblingen. Das sag ich nur „ja und, soll er halt in ein Dorf in der Umgebung ziehen, wenn er unbedingt in Stuttgart wohnen will, ist das sein Problem, was kümmert‘s mich.“

 

Werner

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Als wir vor ca. 25 Jahren Wohneigentum kauften, haben nicht wenige Bekannte den Kopf geschüttelt und gesagt „Ihr seid doch blöd, euch so zu binden“.

Heute jammern die selben Leute über hohe Mieten.

Würde ich über Probleme mit dem Haus jammern, bekäme ich nur zu höhren „selber schuld, hättest halt keins gekauft“.

Meine Empathie mit Leuten, die über hohe Mieten klagen, hält sich daher stark in Grenzen, wenn es sich nicht um die ganz untere Gesellschaftsschicht handelt, die nie die Möglichkeit zum Erwerb hatte.

 

Da ist heute erst wieder eine Geschichte in der Zeitung von einem „armen“ Akademiker mit Frau und Kind, der in Stuttgart einfach keine größere Wohnung findet. Arbeiten tut er in Böblingen. Das sag ich nur „ja und, soll er halt in ein Dorf in der Umgebung ziehen, wenn er unbedingt in Stuttgart wohnen will, ist das sein Problem, was kümmert‘s mich.“

 

Werner

Ein Freund von mir lehnt sowohl mieten möblierter Wohnungen als auch Kauf ab, weil das unbeweglich macht. Er legt auch wert darauf, dass sein GANZES Eigentum in EINE Reisetasche passt. Find ich großarti.

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Als wir vor ca. 25 Jahren Wohneigentum kauften, haben nicht wenige Bekannte den Kopf geschüttelt und gesagt „Ihr seid doch blöd, euch so zu binden“.

Heute jammern die selben Leute über hohe Mieten.

Würde ich über Probleme mit dem Haus jammern, bekäme ich nur zu höhren „selber schuld, hättest halt keins gekauft“.

Meine Empathie mit Leuten, die über hohe Mieten klagen, hält sich daher stark in Grenzen, wenn es sich nicht um die ganz untere Gesellschaftsschicht handelt, die nie die Möglichkeit zum Erwerb hatte.

 

Da ist heute erst wieder eine Geschichte in der Zeitung von einem „armen“ Akademiker mit Frau und Kind, der in Stuttgart einfach keine größere Wohnung findet. Arbeiten tut er in Böblingen. Das sag ich nur „ja und, soll er halt in ein Dorf in der Umgebung ziehen, wenn er unbedingt in Stuttgart wohnen will, ist das sein Problem, was kümmert‘s mich.“

 

Werner

 

Wir selber wohnen als Familie zur Miete in einer Großstadt (A-Region) und werden, falls wir in das Objekt der Begierde umziehen, auch etwass mehr als 30% des Nettoeinkommens dafür ausgeben (Warmmiete natürlich). Doch das ist unsere freie Entscheidung, natürlich könnten wir ins günstigere Umland ziehen.

 

Das ganze wird (erst ansatzweise) gegenfinanziert durch Vermietung - wir haben nämlich auch Wohnungen, die wir vermieten (bislang erst zwei, ich arbeite daran das zu vermehren). Wir sind einfach keine Eigennutzertypen, und Vermietung macht mir Spaß. Falls wir im Alter - Kinder weg - mal in eine unserer Wohnungen ziehen, ist das auch super. Wenn nicht, können wir dennoch später "mietfrei" zur Miete wohnen. Das ist das Ziel.

 

Es gibt natürlich viele Gründe, warum die Leute immer mehr Mietgeld fürs Wohnen ausgeben - in Düsseldorf sind >50% der Wohnungen Singlehaushalte und der Wohnraum pro Person hat in den letzten 20 Jahren um einige qm zugelegt. Auch da wird Komfort wichtiger.

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Hallo,

 

nein, um es vorweg zu sagen: Ich habe jetzt nicht die 85 Seiten Diskussion gelesen. Trotzdem erlaube ich mir, mich in diese Diskussion einzuschalten.

Was ist ethisch geboten?

- Widerstand gegen ein immer stärker werdendes Auseinanderklaffen der Lebenswirklichkeiten in Deutschland (Da denke ich jetzt an einen Friedrich Merz, der sich allen Ernstes zur gehobenen Mittelschicht zählen will)

- Widerstand gegen eine Vereinnahmung von Religion seitens der Politiker (Da denke ich an Söders Kreuzerlass etc., aber auch an Stimmungsmache gegen "den Islam")

- Widerstand gegen eine nationalistische Abschottung

 

Liebe Grüße

 

Angelika

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1 hour ago, rorro said:

Wir sind einfach keine Eigennutzertypen

Ist doch ok. Du jammerst ja auch nicht rum

 

Werner

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45 minutes ago, Die Angelika said:

- Widerstand gegen

- Widerstand gegen

- Widerstand gegen

Wie wäre es mit was Konstruktivem?

 

Werner

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vor 31 Minuten schrieb Werner001:

Wie wäre es mit was Konstruktivem?

 

Werner

Und wenn jemand gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, dann ist er auch nicht konstruktiv.

 

So einfach kann argumentieren mit Totschlagargumenten sein.

 

 

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vor 28 Minuten schrieb nannyogg57:

Und wenn jemand gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, dann ist er auch nicht konstruktiv.

 

So einfach kann argumentieren mit Totschlagargumenten sein.

 

 

Liebe Nannyogg57,

da gebe ich dir absolut recht. 

Da ist es doch sehr schön dass hier NIEMAND gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist. 

Dessenungeachtet kann man die Aussagen der geschätzten Angelika mit Missgunst betrachtet - was hier jedoch bekanntlich niemand tut, da wir einen wertschätzenden Umgang pflegen - durchaus als Phrasen betrachten. 

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Alles eine Frage des wordings: Man muss nicht gegen die Aufnahme von Flüchtlingen sein. Man kann auch für die Einhaltung von supranationalem Recht (Dublin II) oder für eine restriktive Zuwanderungspolitik sein. Und schon hat man das Wort "dagegen" vermieden.

 

Ein wenig Sophismus hie und da ist keine Schande.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

Hallo,

 

nein, um es vorweg zu sagen: Ich habe jetzt nicht die 85 Seiten Diskussion gelesen. Trotzdem erlaube ich mir, mich in diese Diskussion einzuschalten.

Was ist ethisch geboten?

- Widerstand gegen ein immer stärker werdendes Auseinanderklaffen der Lebenswirklichkeiten in Deutschland (Da denke ich jetzt an einen Friedrich Merz, der sich allen Ernstes zur gehobenen Mittelschicht zählen will)

- Widerstand gegen eine Vereinnahmung von Religion seitens der Politiker (Da denke ich an Söders Kreuzerlass etc., aber auch an Stimmungsmache gegen "den Islam")

- Widerstand gegen eine nationalistische Abschottung

 

Liebe Grüße

 

Angelika

 

Okay. Mit welcher Ethik begruendest du das?

 

Naemlic das ist die Frage, die hier seit 85 Seiten niemand beantwortet bei allen Themen und Themchen, die hier in die Diskussion gebracht worden. Und die auch keiner stellt.

 

bearbeitet von Long John Silver
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2 hours ago, Long John Silver said:

 

 

Okay. Mit welcher Ethik begruendest du das?

 

Naemlic das ist die Frage, die hier seit 85 Seiten niemand beantwortet bei allen Themen und Themchen, die hier in die Diskussion gebracht worden. Und die auch keiner stellt.

 

Also ich finde schon, dass dir Frage beantworte wurde und wird. Es geht um das, was man persönlich für richtig hält. Es ist also die Ethik des persönlichen Gewissens. 

Und es unterstellen regelmäßig die einen den anderen, sie würden sich Zuviel Gewissensbisse machen, während die anderen den einen umgekehrt unterstellen, sie hätten gar kein Gewissen.

oder man basteltxsich Strohmänner, so wie Nanny gerade. Denn von Flüchtlingen redet doch gar niemand.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 9 Stunden schrieb rorro:

Das ist zu viel verlangt. Opposition ist einfacher.

Oh, wenn man das in der Abtreibungsdebatte vertritt, dann ist man gleich ein Abtreibungsbefürworter. Aber für was bist du denn?

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vor 44 Minuten schrieb Chrysologus:

Oh, wenn man das in der Abtreibungsdebatte vertritt, dann ist man gleich ein Abtreibungsbefürworter. Aber für was bist du denn?

Da habe ich eher erlebt, dass jeder, der nicht bedingungslos für die Fristenlösung war, sofort als "Frauenfeind" bezeichnet und ihm vorgeworfen wurde, ihm sei das geborene Leben egal.

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Oh, wenn man das in der Abtreibungsdebatte vertritt, dann ist man gleich ein Abtreibungsbefürworter. Aber für was bist du denn?

 

Für die Straflosigkeit der Frau und Strafverfolgung derer, die töten. Ich bin für das, was die amerik. Bischöfe "consistent life ethic" nennen - dazu gehört u.a. das Lebensrecht von Anfang an. Auch der humane Umgang mit Flüchtlingen gehört dazu (und u.a. die Ablehnung von Krieg und für eine pazifistische Grundhaltung). Die Vollversorgung ungebetener Gäste gibt es in den USA eh nicht, daher gehört das auch nicht in das Konzept. Von mir aus kann hier leben wer will, solange er keinerlei(!) Forderungen an den Staat stellt und sich anständig vehält. Jeder kann hierzulande sein Glück versuchen, dagegen habe ich nichts. Nur wer wirklich stört (durch Straftaten, nicht durch "ich mag nicht welche Werte er/sie hat", denn Liberalität und Toleranz zeichnen sich durch das Aushalten des Anderen als anders aus!), der hat ab sofort und je nach Schwere der Strafe für ein bestimmte Anzahl von Jahren kein Aufenthaltsrecht mehr.

bearbeitet von rorro
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14 minutes ago, rorro said:

Von mir aus kann hier leben wer will, solange er keinerlei(!) Forderungen an den Staat stellt und sich anständig vehält. Jeder kann hierzulande sein Glück versuchen, dagegen habe ich nichts. Nur wer wirklich stört (durch Straftaten, nicht durch "ich mag nicht welche Werte er/sie hat", denn Liberalität und Toleranz zeichnen sich durch das Aushalten des Anderen als anders aus!), der hat ab sofort und je nach Schwere der Strafe für ein bestimmte Anzahl von Jahren kein Aufenthaltsrecht mehr.

Amen.

Ich sehe, du bist wie ich auch einer, „der Flüchtlingen nicht helfen will“

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

 

oder man basteltxsich Strohmänner, so wie Nanny gerade. Denn von Flüchtlingen redet doch gar niemand.

 

Werner

Nie im Leben. Niemand. Nirgendwo. 

 

Und die Erde ist ne Scheibe.

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vor 7 Minuten schrieb Werner001:

Amen.

Ich sehe, du bist wie ich auch einer, „der Flüchtlingen nicht helfen will“

 

Werner

Von denen Keiner redet.

 

🤣

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An seiner Lese- und Verständniskompetenz können wir alle noch arbeiten. Die einen mehr, die anderen weniger

 

Werner

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vor 18 Stunden schrieb Werner001:

Als wir vor ca. 25 Jahren Wohneigentum kauften, haben nicht wenige Bekannte den Kopf geschüttelt und gesagt „Ihr seid doch blöd, euch so zu binden“.

Heute jammern die selben Leute über hohe Mieten.

Würde ich über Probleme mit dem Haus jammern, bekäme ich nur zu höhren „selber schuld, hättest halt keins gekauft“.

Meine Empathie mit Leuten, die über hohe Mieten klagen, hält sich daher stark in Grenzen, wenn es sich nicht um die ganz untere Gesellschaftsschicht handelt, die nie die Möglichkeit zum Erwerb hatte.

 

Da ist heute erst wieder eine Geschichte in der Zeitung von einem „armen“ Akademiker mit Frau und Kind, der in Stuittgart einfach keine größere Wohnung findet. Arbeiten tut er in Böblingen. Das sag ich nur „ja und, soll er halt in ein Dorf in der Umgebung ziehen, wenn er unbedingt in Stuttgart wohnen will, ist das sein Problem, was kümmert‘s mich.“

 

Werner

Ist halt auch die Frage, wie das Kind untergebracht ist. Schulen zB gibt es vielleicht auf dem Land nicht so viele oder zumindest nicht so zentral. Auch Sportangebote können rarer sein. Und auf dem Land wohnen heißt meistens, ein oder besser zwei Autos zu brauchen.  Und ein Umzug ist teuer.

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Für die Straflosigkeit der Frau und Strafverfolgung derer, die töten. Ich bin für das, was die amerik. Bischöfe "consistent life ethic" nennen - dazu gehört u.a. das Lebensrecht von Anfang an. Auch der humane Umgang mit Flüchtlingen gehört dazu (und u.a. die Ablehnung von Krieg und für eine pazifistische Grundhaltung). Die Vollversorgung ungebetener Gäste gibt es in den USA eh nicht, daher gehört das auch nicht in das Konzept. Von mir aus kann hier leben wer will, solange er keinerlei(!) Forderungen an den Staat stellt und sich anständig vehält. Jeder kann hierzulande sein Glück versuchen, dagegen habe ich nichts. Nur wer wirklich stört (durch Straftaten, nicht durch "ich mag nicht welche Werte er/sie hat", denn Liberalität und Toleranz zeichnen sich durch das Aushalten des Anderen als anders aus!), der hat ab sofort und je nach Schwere der Strafe für ein bestimmte Anzahl von Jahren kein Aufenthaltsrecht mehr.

Wobei natürlich kein Arzt eine Abtreibung vornehmen wird, wenn er dafür bestraft wird. Dann kann man Abtreibungen auch gleich komplett verbieten, denn die Frauen können es ja nirgends machen lassen. Und gehen dann zu dubiosen Adressen.

Ich finde die Lösung in Deutschland ganz gut und würde sie so lassen. Den 219 so ändern, dass sachliche Information erlaubt ist ,zB auf einer zentral zugänglichen Liste. Diese Kann dann  hab den Beratungsstellen und \ oder den Frauenärzten vorliegen(resp. sie können sich da einloggen).

 

Forderungen an den Staat, wie Infrastruktur,Sicherheit, Gesundheit, Bildung( nicht unbedingt vollständig) stellen wir irgendwie alle,das ist auch okay.

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vor 14 Stunden schrieb Die Angelika:

 

- Widerstand gegen ein immer stärker werdendes Auseinanderklaffen der Lebenswirklichkeiten in Deutschland (Da denke ich jetzt an einen Friedrich Merz, der sich allen Ernstes zur gehobenen Mittelschicht zählen will)

 

- Widerstand gegen eine Vereinnahmung von Religion seitens der Politiker (Da denke ich an Söders Kreuzerlass etc., aber auch an Stimmungsmache gegen "den Islam")

- Widerstand gegen eine nationalistische Abschottung

 

Liebe Grüße

 

Angelika

 

Ich hätte ebenso schreiben können:

Ich halte für ethisch geboten:

- den Einsatz für einen Annäherung der Lebenswirklichkeiten in Deutschland

- den Respekt gegenüber Weltanschauungen

-die Arbeit für das Verständnis der Wechselwirkung des Handelns einzelner Nationen

 

Es wäre nichts gewonnen gewesen, außer dass sich nicht sofort ein paar Schreiber sogleich auf meine dreifache Verwendung des Wortes "gegen" hätten stürzen können, um klarzustellen, dass sie gegen (!) meine Art der Formulierung sind, und diese Klarstellung sogleich mit Mutmaßungen über meinen Genmütszustand (Opposition ist einfacher) anzustellen.

 

Erfreulich ist, dass dann doch noch einer auf die Idee kommt, dass unser aller Lese- und Textverständniskompetenz durchaus noch ausbaubar ist, was zuvor an den Reaktionen auf meinen kurzen Kommentar veranschaulicht wurde.

Wie wäre es denn, wenn man sich nicht sofort auf das Wort "gegen" gestürzt" hätte, sondern innegehalten und das Wort "Widerstand", das ja auch dreifach benutzt wurde, bedacht hätte?

Widerstand meine ich hier nicht ausschließlich als Widerstand gegen etwas oder jemanden außerhalb meiner selbst, sondern auch als Widerstand gegen einander widerstrebende Bewegungen und Gedanken in mir selbst.

 

Ich habe zwar einen Friedrich Merz genannt, allerdings sehe ich durchaus auch, dass bereits ich zu einem solchen Auseinanderklaffen beitrage. Manchmal jammere ich auf hohem Niveau. Ich habe eine bezahlte Arbeit, ich habe eine Wohnung, ich habe Familie, ich bin einigermaßen gesund, ich muss nicht gerade so richtig sparen, aber trotzdem ertappe ich mich oft genug dabei, dass ich mich für in gewisser Weise "arm" halte. Und warum?

Weil ich als Vergleichspunkt ganz selbstverständlich die nehme, die mehr haben als ich, anstatt an die zu denken, die weniger, entschieden weniger haben als ich. Tja....

 

wie ich das, was ich für ethisch geboten halte, begründe?

Es gibt nur eine Welt. Ich hatte das Glück, im besseren Teil geboren zu werden. Ich habe mir das nicht verdient. Wieso sollte es mir besser gehen als anderen Menschen auf dieser Welt? Es gibt keinen Grund dafür, dass es mir besser geht, außer vielleicht dem, dass es mich demütig im wahrsten Sinne des Wortes machen sollte, nämlich mutig machen sollte, nach meinen Möglichkeiten an einer besseren Welt zu arbeiten. Und da versage ich immer wieder ganz massiv

 

@Long John Silver

 

bearbeitet von Die Angelika
technischer Fehler, wollte weiterschreiben, aber der Text wurde abgeschickt
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28 minutes ago, mn1217 said:

Ist halt auch die Frage, wie das Kind untergebracht ist. Schulen zB gibt es vielleicht auf dem Land nicht so viele oder zumindest nicht so zentral. Auch Sportangebote können rarer sein. Und auf dem Land wohnen heißt meistens, ein oder besser zwei Autos zu brauchen.  Und ein Umzug ist teuer.

Es gibt eben überall Vor- und Nachteile.

Wer die Vorteile des Stadtlebens haben möchte, soll bitte nicht darüber jammern, dass die Mieten höher und die Luft schlechter ist als irgendwo im Wald.

 

Werner

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