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Unwort des Jahre 2018


Howe

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Das Unwort des Jahres, eigentlich aller Jahre, ist das Wort "Unwort". Ich sehe darin das sprachliche Äquivalent zu "Entarteter Kunst". 

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vor 3 Stunden schrieb Wunibald:

Bei Tageslicht Licht aus- und einschalten ist weder Gewalt und in meinen Augen auch keine Drohung mit einem empfindlichen Übel.

 

Man kann auch schnell mal die Windschutzscheibe säubern. Damit deutet man nicht einmal annähernd einen Bremsvorgang an und es hilft auch.

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vor 11 Stunden schrieb Ennasus:


Hat Chryso es nicht anders gemeint? Dir Recht gegeben und den Drängler als Nötiger bezeichnet?

 

Lol! Ich glaube, ich habe ihn tasächlich falsch verstanden 🙂

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vor 9 Stunden schrieb kam:

Mit der "Scheinbremsung" soll das Verhalten des nachfolgenden Fahrers beeinflußt werden. Und zwar rechtswidrig, denn das Unrecht des Nachfahrenden ist nicht notwehrfähig.

 

na dann soll mir erst mal einer nachweisen, dass ich das Verhalten des nachfolgenden Fahrers beeinflussen wollte.

Es tut mir schrecklich leid, ich bin schon ein klein wenig älter und heranrasende lichthupende Fahrer lassen mich immer vermuten, dass ich vergessen habe, mein Licht anzuschalten. Deshalb teste ich das dann reflexartig aus.

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vor 5 Stunden schrieb gouvernante:

Man kann auch schnell mal die Windschutzscheibe säubern. Damit deutet man nicht einmal annähernd einen Bremsvorgang an und es hilft auch.

 

Wie kannst du nur mit der "Säuberung deiner Windschutzscheibe" das Verhalten des nachfolgenden Fahrers zu beeinflussen versuchen? Das ist rechtswidrig, denn das Unrecht des Nachfahrenden ist nicht notwehrfähig.

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13 hours ago, nannyogg57 said:

Notwehrfähig? Nachfahrenden? Klingt nach verheissungsvollen Unwörtern für dieses Jahr. 

"Nachfahrende" ist genderkorrekt für das maskuline "Nachfahren".

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

"Nachfahrende" ist genderkorrekt für das maskuline "Nachfahren".

 

Werner

 

Maskulines 'Nachfahren'? Das ist Plural. "des Nachfahrenden" ist auch maskulin, allerdings Genitiv

Im Singular der Nachfahre (m), die Nachfahrin (w), folglich müsste es gendergerecht dann wohl Nachfahr heißen oder wie oder was *verwirrtguck*

 

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6 minutes ago, Die Angelika said:

 

Maskulines 'Nachfahren'? Das ist Plural. "des Nachfahrenden" ist auch maskulin, allerdings Genitiv

Im Singular der Nachfahre (m), die Nachfahrin (w), folglich müsste es gendergerecht dann wohl Nachfahr heißen oder wie oder was *verwirrtguck*

 

"Die Nachfahrenden" ist genderneutral, wie "die Studierenden"

 

Werner

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Ich nehme an, es war ein Versuch von nanny, wieder auf das Thema zu kommen.

 

 

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vor 46 Minuten schrieb Werner001:

"Die Nachfahrenden" ist genderneutral, wie "die Studierenden"

 

Werner

 

 

Sorry, irgendwie kapiere ich das nicht. Der Plural ist gewissermaßen immer genderneutral.

kam nutzte aber gerade nicht den Plural. Lach, um zum Thema zurückzukommen:

genderneutral eignet sich eventuell auch als Unwort

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

 

Sorry, irgendwie kapiere ich das nicht. Der Plural ist gewissermaßen immer genderneutral.

kam nutzte aber gerade nicht den Plural. Lach, um zum Thema zurückzukommen:

genderneutral eignet sich eventuell auch als Unwort

 

Der Anglizismus des Jahres ist übrigens "Gendersternchen".

Finde ich ziemlich cool und creative, kapiert no native speaker never.

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Gendersternchen weckt bei mir die Assoziation Filmsternchen....das klingt so harmlos, aber so Gendersternchen können dem Leser ziemlich zu schaffen machen

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vor 6 Stunden schrieb mn1217:

Ich nehme an, es war ein Versuch von nanny, wieder auf das Thema zu kommen.

 

 

Nein. Ich bin immer beim Thema.

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vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

 

 

Sorry, irgendwie kapiere ich das nicht. Der Plural ist gewissermaßen immer genderneutral.

kam nutzte aber gerade nicht den Plural. Lach, um zum Thema zurückzukommen:

genderneutral eignet sich eventuell auch als Unwort

Auf alle Fälle.

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Wenn der Plural immer „genderneutral“ wäre, müßte niemand sagen: „Liebe Bürgerinnen und Bürger!“, denn Bürger ist Plural.

 

bearbeitet von Marcellinus
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1 hour ago, Marcellinus said:

Wenn der Plural immer „genderneutral“ wäre, müßte niemand sagen: „Liebe Bürgerinnen und Bürger!“, denn Bürger ist Plural.

 

Heißt das denn heute nicht „Liebe Bürgende?“

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Wenn der Plural immer „genderneutral“ wäre, müßte niemand sagen: „Liebe Bürgerinnen und Bürger!“, denn Bürger ist Plural.

 

 

ach herrje! WIe konnte ich nur die tollen Substantive auf -er vergessen, und die auf -ant und -ent auch noch!

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10 hours ago, Die Angelika said:

Um die Genderproblematik zu entschärfen, wäre es doch eigentlich viel einfacher, die deutschen Artikel abzuschaffen. Das würde es auch erleichtern, die deutsche Sprache zu lernen.

der - die - das

Artikel Abschaffen wäre schlecht. Aber man könnte einen einheitlichen Artikel "dat" einführen.

Man sollte auch über die Personalpronomen nachdenken. "ich" oder "ihr" oder "sie" ist sehr ausgrenzend. Sie könnten durch "alle" ersetzt werden, das ist inklusiv und grenzt keinen aus.

 

Werner

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Am 29.1.2019 um 14:39 schrieb Mistah Kurtz:

Das Unwort des Jahres, eigentlich aller Jahre, ist das Wort "Unwort". Ich sehe darin das sprachliche Äquivalent zu "Entarteter Kunst". 

 

Also, über diesen Satz denke ich jetzt schon länger nach.

Zuerst dachte ich, ja, da ist was dran.

Mittlerweile bin ich aber zum gegenteiligen Schluss gekommen.

Nein, das ist nicht das sprachliche Äquivalent zu "Entarteter Kunst". Denn die Vorsilbe "Un-) wird in der Sprache gemeinhin benutzt. Es gibt unschöne Dinge, das sind dann keine entarteten Dinge. Es gibt ungünstige Bedingunggen, das sind keine entarteten Bedingungen. Es gibt das Wort Unglück, das meint nicht entartetes Glück usw.

 

Mir ist aber durchaus bewusst, worauf du hinweisen möchtest. Mit der Wahl des Wortes gibt man Menschen Munition, die Andersdenkende zum Schweigen bringen wollen. Das ist aber nicht das Ziel der Jury. Vielmehr wollen sie Sprachsensibilität fördern, dafür sorgen, dass man darüber nachdenkt, was man allein mit Worten bewirken kann.

Ich meine, das sollte gerade Christen auch ein Anliegen sein. Denn wir sehen Jesus Christus als das Fleisch gewordene Wort Gottes. Wir lesen in der Bibel davon, dass ein einziges Wort gesund machen kann. Damit ist doch ausgesagt, dass Worte eine sehr große Wirkung haben. Wollen wir Worte aussprechen, die heilende Kraft haben, oder wollen wir Worte aussprechen, die töten können? Darum geht es letztendlich bei der Förderung von Sprachsensibilität.

bearbeitet von Die Angelika
Tippfehler
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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Man sollte auch über die Personalpronomen nachdenken. "ich" oder "ihr" oder "sie" ist sehr ausgrenzend. Sie könnten durch "alle" ersetzt werden, das ist inklusiv und grenzt keinen aus.

 

😂

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vor 12 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Also, über diesen Satz denke ich jetzt schon länger nach.

Zuerst dachte ich, ja, da ist was dran.

Mittlerweile bin ich aber zum gegenteiligen Schluss gekommen.

Nein, das ist nicht das sprachliche Äquivalent zu "Entarteter Kunst". Denn die Vorsilbe "Un-) wird in der Sprache gemeinhin benutzt. Es gibt unschöne Dinge, das sind dann keine entarteten Dinge. Es gibt ungünstige Bedingunggen, das sind keine entarteten Bedingungen. Es gibt das Wort Unglück, das meint nicht entartetes Glück usw.

 

Mir ist aber durchaus bewusst, worauf du hinweisen möchtest. Mit der Wahl des Wortes gibt man Menschen Munition, die Andersdenkende zum Schweigen bringen wollen. Das ist aber nicht das Ziel der Jury. Vielmehr wollen sie Sprachsensibilität fördern, dafür sorgen, dass man darüber nachdenkt, was man allein mit Worten bewirken kann.

Ich meine, das sollte gerade Christen auch ein Anliegen sein. Denn wir sehen Jesus Christus als das Fleisch gewordene Wort Gottes. Wir lesen in der Bibel davon, dass ein einziges Wort gesund machen kann. Damit ist doch ausgesagt, dass Worte eine sehr große Wirkung haben. Wollen wir Worte aussprechen, die heilende Kraft haben, oder wollen wir Worte aussprechen, die töten können? Darum geht es letztendlich bei der Förderung von Sprachsensibilität.

 

Der Ursprung des "Unwortes" ist ja auch die bewusste politisch-gesellschaftliche Kritik. Ursprünglich war das ganze (also sowohl "Wort" als auch "Unwort" des Jahres als rein sprachkritische Veranstaltung ohne großen politischen Bezug bei der Gesellschaft für Deutsche Sprache etabliert.

Als die dortige Jury 1994 mal die Redewendung Helmut Kohls vom "Kollektiven Freizeitpark" aufgriff und zum Unwort kürte, gab es Streit und das "Unwort" bekam seinen eigenen Verein, der nicht so sehr auf sprachliche Entwicklung abhob, sondern auf die "Politisierung" der jeweiligen Redewendung.

Ich fand ursprüngliche Idee hinter dem "Wort des Jahres" eigentlich interessanter, einfach nur ohne nach dem "guten" oder "bösen" Hintergrund fragend, ein Wort aufzugreifen, dass unsere Sprache und damit auch unter Denken zu einer bestimmten Zeit besonders beschäftigt.

Nachdem sich das "Unwort" abspaltete, zerfiel übrigens auch das einheitliche Deutsch dahinter, inzwischen hat jedes deutschsprachige Land sein eigenes "Wort".

Mit einem einzige Wort heilen konnte tatsächlich nur Jesus, bei uns braucht jede Untergruppe und und Clique ihre eigene Ansprache, sonst wird sie nicht gesund, sondern nur aufgeregt.

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1 hour ago, Die Angelika said:

 

Nein, das ist nicht das sprachliche Äquivalent zu "Entarteter Kunst". Denn die Vorsilbe "Un-) wird in der Sprache gemeinhin benutzt. Es gibt unschöne Dinge, das sind dann keine entarteten Dinge. Es gibt ungünstige Bedingunggen, das sind keine entarteten Bedingungen. Es gibt das Wort Unglück, das meint nicht entartetes Glück usw.

Genau betrachtet und das Nazitrauma mal kurz zur Seite gestellt ist "Un-" eigentlich viel heftiger als "entartet"

"Entartete Kunst" ist begrifflich gesehen immerhin noch Kunst, während die Vorsilbe "Un-" begrifflich eine Verneinung darstellt.

Ein Unding ist kein richtiges Ding, ein Unsinn ist kein SInn, ein Unwort kein Wort und ein Unmensch kein Mensch.

Hätten nicht die Nazis den Begriff gebraucht, was jeden Begriff per se diskreditiert, wäre "entartete Kunst" weniger schlimm als "Unkunst"

 

Werner

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