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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 2 Minuten schrieb Stormy:

Ich kenne hier eigentlich keinen Neubau, in dem keine Wärmepumpe verbaut wird. Beim Preisunterschied kommt es natürlich stark darauf an, was man vergleicht. Gastherme vs. Sole/Wasser-Wärmepumpe mit teurer Erdbohrung oder Ölheizung mit günstiger Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Letzteres hab ich hier seit mehren Jahren völlig problemlos in Betrieb, besonders teuer war die meiner Erinnerung nach nicht, vom "Komfort" (kein Tank, kein Brennstoff, kein Schornstein, keine Wartung) gar nicht zu reden. Ich würde heute nichts anderes mehr verbauen (gilt auch für die Lüftungsanlage).

Aber ja, es mag Fälle geben, wo das momentan schwierig, teuer oder gar unmöglich ist, wie beim E-Auto auch. Alle anderen können aber trotzdem schon mal anfangen.

 

Wie gesagt, ich hätte bei meinen Eltern auchfür eine Weiterführung plädiert, nur wäre eben die Sanierung des Förderbrunnens deutlich teurer geworden. Zudem war es nicht so einfach jemanden zu finden der sich auskennt, außerdem wollte die Behörde die Wasserförderung reduziert haben - in einem Gebiet an einem Flußarm, wo der Wasserspiegel regelmäßig bei ein bis zwei Meter beginnt.

Da meine Eltern eben alt waren/sind, war eine Gastherme einfach, die Fortführung der Wärmepumpe mit wesentlich mehr Heckmeck verbunden.

Für das Brauchwasser blieben sie bei einer Luftwärmepumpe, die aber vergleichweise wenig Energieersparnis bringt.

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Über "mehr oder weniger Heckmeck" können wir ja gerne sprechen, das wird sich aber in erster Linie in "mehr oder weniger Kosten" niederschlagen und damit den Heckmeck/Kosten-Vorteil durch den CO2-Preis zukünftig in Richtung Wärmepumpe verschieben. Das ist ja der Sinn der ganzen Sache.

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vor 6 Minuten schrieb Stormy:

Meine Wärmepumpe steht einfach im Keller, die braucht nix außer Strom und Luft. Meine Nachbarn haben Erdwärme im Garten verlegt.

 

Also brauchst Du zumindest schon mal einen Keller. Bei mir steht die Heizung momentan auf dem Dachboden. Wenn der Wärmetauscher draußen steht, musst Du zudem eine extrem leise Anlage betreiben, oder Du provozierst einen Nachbarschaftskrieg.

Ergebnis in unserer Siedlung: niemand hat seine Gastherme gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Ergebnis in unserer Siedlung: niemand hat seine Gastherme gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht. 

Was sich ganz schnell ändern kann wenn durch den CO2-Preis Gasthermen unattraktiv werden, Stormy gatte bereits darauf hingewiesen. Und noch schneller würde sich das ändern wenn durch staatliche Förderung Wärmepumpen attraktiver werden. Mir fallen da Direkte Zuschüsse ein (gabs ja schon mal, Stichwort: Abwrackprämie) oder Dahrlehen der KfW (ein Instrument das ja schon in anderen Bereichen angewandt wird) oder auch Steuerabzugsmöglichkeiten. Gerne auch nach Einkommen so kombinierbar das Otto Normalverbraucher seinen Umstieg für Lau bekommt, der Millionär vertretbare Restkosten hat. Nun kenne ich mich im Förderrecht und im Steuerrecht zu wenig aus, weshalb ich ich es bei dieser Skizze belassen möchte.

bearbeitet von Frank
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Am Schluß bezahlen es doch eh alle Mieter. Die Armen sind wieder gekniffen. Wer nicht in einer Genossenschaftswohnung wohnt, wird es merken - entweder wird der Mietpreisspiegel ausgereizt oder nichts mehr in die Gebäude investiert.

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

Am Schluß bezahlen es doch eh alle Mieter. Die Armen sind wieder gekniffen. Wer nicht in einer Genossenschaftswohnung wohnt, wird es merken - entweder wird der Mietpreisspiegel ausgereizt oder nichts mehr in die Gebäude investiert.

Hier ist es aber unerheblich ob dies der CO2-Preis ist oder der Umbau auf Klimaneutrale Heizsysteme, der in die Miethöhe einschlägt. Wie realistich diese Hoffnung ist will ich nicht beurteilen, aber meine Hoffnung ist das durch gezielte Förderung der Umbau geringerer Krater hinterlässt.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

entweder wird der Mietpreisspiegel ausgereizt oder nichts mehr in die Gebäude investiert.

Wo genau siehst du da eine Veränderung zum derzeitigen Zustand, in dem der Mietspiegel ausgereizt und wenig investiert wird?

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vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

Für das Brauchwasser blieben sie bei einer Luftwärmepumpe, die aber vergleichweise wenig Energieersparnis bringt.

Das ist der große Nachteil der Luftwärmepumpen: Je kälter es wird, desto ineffektiver werden sie (liegt an der Physik, nicht an der Technik). Während Boden/Grundwasser meist eine recht konstante Temperatur und damit einen konstanten Wirkungsgrad haben.

 

Schrieb hier nicht mal jemand, daß die Luftwärmepumpe seines Nachbarn bei ihm regelmäßig den Hof vereist? Die kalte Luft muß halt auch irgendwohin...

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Im Kölner Stadt-Anzeiger fand sich folgendes „Knöllchen“ für SUV-Fahrer.

 

“Ihr Auto ist ... unangemessen groß. ... Ihr Auto verbraucht mehr CO2 als ein kleines Auto“

 

Da ist offenbar noch Aufklärungsbedarf. :D

bearbeitet von Marcellinus
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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Wo genau siehst du da eine Veränderung zum derzeitigen Zustand, in dem der Mietspiegel ausgereizt und wenig investiert wird?

 

Ich bin selbst Vermieter und kenne viele Privatvermieter. Diese neigen nicht dazu, den Mietspiegel auszureizen (ich tue das auch nicht).

Die Mietpreisbremse hat schon dazu geführt, dass man regelmäßig erhöhen muss, da man es bei Neuvermietung nicht mehr so stark darf, sonst droht Wertverlust (bis dazu, dass das FA einem die Vermietung in Gewinnabsicht nicht mehr glaubt).

 

Das wäre jetzt eben der nächste Schritt.

 

Wohngesellschaften haben immer alles ausgereizt. Private tun das nicht. Immobilienkonzerne, Versicherungen und Banken besitzen rund 17% der Mietwohnungen hierzulande. Rund 60% besitzen Privatvermieter, wobei der Durchschnittsvermieter 3 Whg. hat. Der Rest gehört kommunalen Gesellschaften und Wohnungsgenossenschaften.

bearbeitet von rorro
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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

Im Kölner Stadt-Anzeiger fand sich folgendes „Knöllchen“ für SUV-Fahrer.

 

“Ihr Auto ist ... unangemessen groß. ... Ihr Auto verbraucht mehr CO2 als ein kleines Auto“

 

Da ist offenbar noch Aufklärungsbedarf. :D

O Mann! Ich musste zweimal lesen, dann habe ich es erst kapiert.

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vor 17 Stunden schrieb Frank:

Hier ist es aber unerheblich ob dies der CO2-Preis ist oder der Umbau auf Klimaneutrale Heizsysteme, der in die Miethöhe einschlägt. Wie realistich diese Hoffnung ist will ich nicht beurteilen, aber meine Hoffnung ist das durch gezielte Förderung der Umbau geringerer Krater hinterlässt.

 

Einen "Umbau" wird es sicherlich geben und geben müssen - nur ist das eben nicht annähernd in den Zeiträumen zu schaffen, die sich einige naiverweise vorstellen.

Heute war in der Zeitung eine Liste der verbreiteten Heizsysteme aufgeführt:

Gas 49%, Öl 24%, Fernwärme 9%, Holz 6%, Strom 5%, Solar- & Erdwärme je 2%.

 

Am einfachsten dürfte es schlicht sein, bei Fernwärme und Strom möglichst "carbonfrei" (bzw zukünftig mit CCS) zu arbeiten, bei allem anderen dürfte ein nennenswerter "Austausch" in den nächsten Jahrzehnten illusorisch sein, es sei denn mit der üblichen Eneuerung des Baubestandes, bei der Neubau, Dämmung und Senkung des Wärmebedarfs insgesamt im Vordergrund steht.

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vor 24 Minuten schrieb Stormy:

Komische Liste, wo ist darin die meistverbaute WP, die LWWP und was ist "Solarwärme"?

 

Möglicherweise ist diese Umfrage von 2016 die Grundlage, unsere Zeitung gab die Quelle leider nicht an.

https://www.thermondo.de/info/waermewende/studien/thermondo-heizstudie/

 

Edit:

Ich denke allerdings, das andere Quellen zu ähnlichen Verteilungen kommen, z.B. hier:

https://www.energie-experten.org/heizung/heizungstechnik/heizungsarten.html

 

Oder bei Wikipedia, für die EU:

Zitat

Wichtigster Energieträger in der EU war im Jahr 2012 Erdgas, das 45 % der Heizenergie in der EU lieferte. Es folgten Heizölprodukte mit 17 %, Erneuerbare Energien mit 14 %, Fernwärmeanlagen mit 11 % (Primärenergie nicht aufgeschlüsselt), Strom mit 9 % und Kohle mit 4 %.[3]

 

 

bearbeitet von Shubashi
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Was elektrisch betriebene Wärmepumpen angeht habe ich so meine Zweifel:

 

Eine passable Wärmepumpe macht aus einer Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden Wärme.

Stammt die Elektrizität aus einem klassischen Kraftwerk, so wurden dort zur Erzeugung der eine Kilowattstunde Strom dort drei Kilowattstunden Wärme produziert (von denen zwei zur Wolkenproduktion in Kühltürmen übrig blieben).

Insgesamt also ein Nullsummenspiel. Da kommt man mit einer Öl- oder Gasheizung aufs gleiche raus.

 

Die Wärmepumpe gewinnt, wenn sie deutlich besser ist: Gute (und entsprechend teure) Wärmepumpen schaffen vier bis fünf kWh aus 1 kWh Strom. Und wenn die Stromproduktion sauberer ist. Ein Gasturbinenkraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 60%, zusammen mit einer hervorragenden Wärmepumpe werden so aus 5 kWh Gas 3 kWh Strom und daraus wieder 15 kWh Wärme. Also das dreifache.

Eine mit einem Gasmotor angetriebene Wärmepumpen wäre wohl trotzdem noch überlegen.

Oder gleich ein kleines Blockheizkraftwerk: Die Abwärme zum Heizen des eigenen Hauses, der Strom für die Wärmepumpen der Nachbarn ;)

 

Oder CO²-freie Stromquellen. Auch nachts, wenn es besonders kalt ist. Tagsüber könnten Sonnenkollektoren sinnvoller sein als der Umweg über den Strom.

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vor 3 Minuten schrieb rince:

Ich vermute, Nord Stream 2 wird trotz aktueller Klimadiskussionen nicht gestoppt...

 

Nord Stream 2 ist das antieuropäischste Projekt unserer Regierung, das ich je gesehen habe. Ich fasse es nicht, daß die Merkelregierung so etwas umsetzen kann.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

 

Nord Stream 2 ist das antieuropäischste Projekt unserer Regierung, das ich je gesehen habe. Ich fasse es nicht, daß die Merkelregierung so etwas umsetzen kann.

 

Dieses Argument habe ich nie so richtig verstanden, weil ich momentan keine Alternative zum Erdgas in Europa sehe. Und die Energiepolitik wird auch von anderen Staaten nicht "europäisiert" - Frankreich setzt auf Kernenergie und verbittet sich jede Einmischung, Polen dagegen auf Kohle und verbittet sich ebenso jede europäische Einmischung.

 

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

 

Dieses Argument habe ich nie so richtig verstanden, weil ich momentan keine Alternative zum Erdgas in Europa sehe. Und die Energiepolitik wird auch von anderen Staaten nicht "europäisiert" - Frankreich setzt auf Kernenergie und verbittet sich jede Einmischung, Polen dagegen auf Kohle und verbittet sich ebenso jede europäische Einmischung.

 

 

Mir geht es nicht um den Energieträger, sondern um den Umstand, daß Polen und die Ukraine als dann ehemaliges Transferland ausgeschaltet werden und ihnen eine wichtige Einnahmequelle weggenommen wird. So geht man nicht mit EU-Partnern um - und erst Recht macht man keine Verträge mit einem Land, das einen Nachbarstaat in einen Krieg gezogen hat und der durch diesen Vertrag noch mehr ausblutet.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

und erst Recht macht man keine Verträge mit einem Land, das einen Nachbarstaat in einen Krieg gezogen hat und der durch diesen Vertrag noch mehr ausblutet.

Die Anzahl an Verträgen dürfte überschaubar werden, wenn man mit zu hohen moralischen Ansprüchen ankommt...

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vor 6 Minuten schrieb rorro:

 

Mir geht es nicht um den Energieträger, sondern um den Umstand, daß Polen und die Ukraine als dann ehemaliges Transferland ausgeschaltet werden und ihnen eine wichtige Einnahmequelle weggenommen wird. So geht man nicht mit EU-Partnern um - und erst Recht macht man keine Verträge mit einem Land, das einen Nachbarstaat in einen Krieg gezogen hat und der durch diesen Vertrag noch mehr ausblutet.

 

Danke, das ist eine nachvollziehbare Sichtweise.

(Da wir damit aber in eine ganz andere Diskussion einsteigen würden, lasse ich das unkommentiert. Die Ukraine erlebt eine Tragödie, an der die EU und die USA durch eine sehr kurzsichtige Politik in meinen Augen auch eine gewisse Mitschuld tragen, in vieler Hinsicht.)

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vor 53 Minuten schrieb Moriz:

Was elektrisch betriebene Wärmepumpen angeht habe ich so meine Zweifel: 

Deine Berechnungen mögen zum Teil richtig sein aber wo führen sie denn hin? Gas ist der WP manchmal überlegen, ja. Aber vom Gas will man halt weg, wegen dem CO2, da hilft die Überlegenheit im Wirkungsgrad nicht viel. Dann kommt natürlich der Hinweis auf den heutigen Strommix und der ist bedingt schon richtig, aber auch von dem will man ja weg. Und wenn man das schafft, dann kann eben nur die Wärmepumpe von einem CO2-frei(er)en Strommix profitieren.

Das ist wie bei den E-Autos, die passen auch nicht für jeden und alles und natürlich ist Benzin und Diesel in vielen Fällen "überlegen", sie sind aber die einzige halbwegs funktionierende Option um zukünftig von einem CO2-freien Strom profitieren zu können.

So eine Heizung tauscht man allerdings nicht alle paar Jahre.

 

vor 53 Minuten schrieb Moriz:

Tagsüber könnten Sonnenkollektoren sinnvoller sein als der Umweg über den Strom.

Das würde ich stark bezweifeln. Solarthermieanlage sind mit der größte Unfug, den unsere Energiewende so hervorgebracht hat.

 

 

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