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Maria 2.0 - Kirchenstreik der Frauen und wie damit umgehen


nannyogg57

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Die Kirche, vor allem in Gestalt jener, die durch göttliche Einsetzung bestellt sind, die Herde zu weiden, kann und darf sich nicht erpressen lassen. Vor allem nicht, wenn ein Nachgeben implizierte, die Lehre zu verraten. 

 

Dass Frauen in der Kirche geschätzt werden sollen für die mannigfaltigen Dienste, die sie leisten, ist eine unterstützenswerte Forderung. Die Verquickung mit Themen wie der Erzwingung des Diakonats oder des Priestertums der Frau ist es nicht. Ebenso sagt die Wahl der Form des Protestes, analog zum Streik in weltlichen Kontexten, mehr über die Streikführerinnen denn die bestreikte Hierarchie aus. Offensichtlich wurde zudem nicht verstanden, was die Kirche ist und wie sie verfasst ist. 

 

Des Weiteren muss daran erinnert werden, dass ein Boykott des sonntäglichen Gottesdienstes, der hier aus niederen Beweggründen und ohne validen Rechtfertigungsgrund - weder moralisch noch rechtlich - erfolgen soll, sündhaft ist.

 

Darüber hinaus darf die Rolle der Laien, seien sie weiblich oder männlich, nicht überschätzt werden. Die Anwesenheit von LaienhelferInnen ist zur Gültigkeit des Sakramentes nicht notwendig. Also die sakramentale Infrastruktur der Kirche wird nicht implodieren, nur weil ein paar weißbeschalte Damen schmollend in der Bank sitzen bleiben oder ganz ferne bleiben. Die Kirche wird sich nicht erpressen lassen.

 

Wenn hier versucht wird, Lysistrata in "katholischem" Gewande aufzuführen, so kann man der Vorstellung zwar eine gewisse Tragikomik nicht absprechen, bewirken wird sie, bis auf die Sprechblasen interessierter Episkopen, nichts. Und das ist auch gut so. Die Zeit, die mit solchen Albernheiten verplempert wird, wäre besser damit genutzt, sich seines 'sentire cum ecclesia' zu vergewissern und seinen Dienst auf Grundlage des katholischen Glaubensgutes neu spirituell zu fundieren.

 

Die größte Niedertracht in dieser Angelegenheit liegt freilich im Missbrauch des Namens der Gottesmutter für jenes Unterfangen. Maria ist alles, was diese Frauen nicht sind: demütig, duldsam und gottergeben in Leid, Verfolgung und Ungewissheit, unbeugsam im Glauben. So war Maria, die als Ersterlöste Urbild der Kirche ist und auserwählt war die Mutter des inkarnierten Logos zu sein, selbst nie Priesterin. Und doch so viel größer als jeder Priester!

 

Den Damen sei daher mit Nachdruck ans Herz gelegt: Schaut auf Maria!

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 39 Minuten schrieb Studiosus:

Die Kirche, vor allem in Gestalt jener, die durch göttliche Einsetzung bestellt sind, die Herde zu weiden, kann und darf sich nicht erpressen lassen. Vor allem nicht, wenn ein Nachgeben implizierte, die Lehre zu verraten. 

Lächerliche Durchahlteparolen ohne jede Substanz und ohne jede Bedeutung.

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7 hours ago, OneAndOnlySon said:

Wenn ähnliche Schreiben von verschiedenen Pfarrern kommen, dürfte die Sache relativ schnell nach oben eskalieren. 

So wie die vielen Austritte zu starker Betroffenheit und strukturellen Konsequenzen geführt haben?

Vergiss es, es wird keinen Spargelkopf (*) interessieren

 

Werner

 

(*) Zitat vom Pfarrer meiner Jugend: „Priester sind wie Spargel. Wenn sie ein lila Spitze bekommen, taugen sie nichts mehr“

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vor 7 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

Na, dann ist ja alles in Butter. Der Streik wird nicht schaden. Wunderbar Mädelz. Lasst die Erstkommunion platzen, die Kirchenräume leer sein, die Kirche ungeputzt, den Blumenschmuck verdorrt.

 

Da es in der Kirche nur um die Gültigkeit des Sakramentes geht, sind Frauen entbehrlich.

 

Entbehrlich ist eine Kirche die sich derartig billigen Protestaktionen beugt. Die Kirche ist keine Demokratie. Wenn es auf diesen Streik IRGENDEINE positive kirchliche Reaktion gibt ist das für mich ein weiterer Beleg, dass der deutsche Katholizismus tot ist .

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Jetzt mal ehrlich: eine Kirche, in der je nach Diözese nicht mal 10% regelmäßig ihren A.... hochkriegen, um sonntags zur Eucharistiefeier zu gehen (und es natürlich keinen breit organisierten Fahrdienst für die gibt, die wollen aber nicht von selbst können), in der der Empfang des Beichtsakramentes präfinale Schnappatmung hat, in der geistliche Berufe Mangelware sind und reihenweise Ordensniederlassungen geschlossen werden und die keine 2% der Katholiken der Welt ausmachen (mit stark abnehmender Tendenz) - so eine Kirche schindet mit so einem Streik richtig Eindruck bei einem Papst, dem es bestimmt um Machtstreben geht.

 

[/Ironie]

bearbeitet von rorro
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vor einer Stunde schrieb Werner001:

So wie die vielen Austritte zu starker Betroffenheit und strukturellen Konsequenzen geführt haben?

Also, wenn man sich die Austrittszahlen so anschaut, dann müssten die Evangelen eigentlich ihrer Pfarrerinnen wieder abschaffen...

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OneAndOnlySon
vor einer Stunde schrieb Werner001:

So wie die vielen Austritte zu starker Betroffenheit und strukturellen Konsequenzen geführt haben?

Vergiss es, es wird keinen Spargelkopf (*) interessieren

 

Werner

 

(*) Zitat vom Pfarrer meiner Jugend: „Priester sind wie Spargel. Wenn sie ein lila Spitze bekommen, taugen sie nichts mehr“

Ich glaube tatsächlich, dass Austritte genau nichts bewirken, zumindest nicht bei auf den Leitungsebenen. Und zwar genau deshalb, weil die Verluste anderweitig kompensiert werden. Bei einem Verlust von Kirchensteuereinnahmen wird der Diözesanhaushalt so umgeschichtet, dass höchstens die Gemeinden weniger Mittel zur Verfügung haben, das Ordinariat aber weiterhin arbeiten kann wie zuvor. Den Bischof, den man vielleicht abwatschen will, betrifft es nicht, dass da ein paar tausend Euro fehlen. Die Wohnortpfarrei erhält aber weniger Zuweisungen aus dem Haushalt und muss sparen, obwohl dort die eigentliche und gute Arbeit gemacht wird. Der Effekt ist also sogar kontraproduktiv.

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1 hour ago, OneAndOnlySon said:

Ich glaube tatsächlich, dass Austritte genau nichts bewirken, zumindest nicht bei auf den Leitungsebenen. Und zwar genau deshalb, weil die Verluste anderweitig kompensiert werden. Bei einem Verlust von Kirchensteuereinnahmen wird der Diözesanhaushalt so umgeschichtet, dass höchstens die Gemeinden weniger Mittel zur Verfügung haben, das Ordinariat aber weiterhin arbeiten kann wie zuvor. Den Bischof, den man vielleicht abwatschen will, betrifft es nicht, dass da ein paar tausend Euro fehlen. Die Wohnortpfarrei erhält aber weniger Zuweisungen aus dem Haushalt und muss sparen, obwohl dort die eigentliche und gute Arbeit gemacht wird. Der Effekt ist also sogar kontraproduktiv.

Wie ich weiter oben schrieb: mit solchen Aktionen trifft man in Großbetrieben nicht die Konzernspitze, sondern nur die oft wohlgesinnten direkten Vorgesetzten. In Großbetrieben kann man nur mit einer wirklichen Massenbewegung etwas erreichen, alles andere ist sinnlos. Man muss damit leben oder gehen, geändert bekommt man es nicht

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Du hast Zahlen dazu?

 

Daß Priester, Diakone und hauptamtliche Laien sehr selten (und in absteigender Reihenfolge) zur Beichte gehen, das ist belegt, ja.

 

Eine repräsentative Umfrage unter katholischen Laien ist mir nicht bekannt. Da allerdings auch hier das Angebot die Nachfrage wiederspiegelt, halte ich meine Einschätzung nicht für realitätsfern.

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vor 3 Stunden schrieb Xamanoth:

Entbehrlich ist eine Kirche die sich derartig billigen Protestaktionen beugt. Die Kirche ist keine Demokratie.

 

Damit hast Du selbstverständlich Recht. Sich einer billigen Protestaktion zu beugen kann nicht sein. Ich bin mir ganz sicher, es ist der Heilige Geist, der sich seiner vielen Mägde bedient, um zu sprechen. Spätestens wenn Messen nicht gehalten werden können, weil weder Volk noch Ministrantinnen anwesend sind, wird man bemerken, dass auf  Frauen zur Aufrechterhaltung sakramentaler Infrastruktur nicht verzichtet werden kann.

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vor 21 Minuten schrieb rorro:

Daß Priester, Diakone und hauptamtliche Laien sehr selten (und in absteigender Reihenfolge) zur Beichte gehen, das ist belegt, ja.

Ach ja - und bitte wo? (abgesehen davon, dass das immer noch eine Minderheit der Katholiken ist)

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  • OneAndOnlySon changed the title to Maria 2.0 - Kirchenstreik der Frauen und wie damit umgehen
vor 19 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Damit hast Du selbstverständlich Recht. Sich einer billigen Protestaktion zu beugen kann nicht sein. Ich bin mir ganz sicher, es ist der Heilige Geist, der sich seiner vielen Mägde bedient, um zu sprechen. Spätestens wenn Messen nicht gehalten werden können, weil weder Volk noch Ministrantinnen anwesend sind, wird man bemerken, dass auf  Frauen zur Aufrechterhaltung sakramentaler Infrastruktur nicht verzichtet werden kann.

Mit anderen Worten, die Kirchenleitung soll sich erpressen lassen. Toll.

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vor einer Stunde schrieb Xamanoth:

Mit anderen Worten, die Kirchenleitung soll sich erpressen lassen. Toll.

 

Nein. Um Gottes Willen nicht. Sie sollen sich nicht erpressen lassen. Der Heilige Geist erpresst doch nicht!

 

Da Frauen nicht notwendig sind, KANN die Kirche ja garnicht erpresst werden, oder?

 

Denn es wird ein Wunder geschehen und alle Frauen, die doch notwendig waren, werden, so Gott Frauen nicht haben möchte, durch Männer ersetzt. Sie werden in Scharen strömen. Anders kann es garnicht sein.

 

Gottesurteile funktionieren so.

bearbeitet von Higgs Boson
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Hier scheint übersehen zu werden, dass ein Großteil der Frauen, die sich für die Kirche engagieren oder schlicht die Messe besuchen, mit dieser Aktion überhaupt nichts anfangen kann. Also tun wir mal nicht so als stünde Maria 2.0 für alle katholischen Frauen. Das ist schlicht nicht der Fall. Vielmehr beschäftigt sich mit dieser Aktion ein ganz bestimmter Typus Frau, der glücklicherweise nicht die Mehrheit in der Kirche stellt. Welcher Typus das ist mag jeder für sich selbst beobachten. 

 

Wenn man sich eine kleine Presseschau oder die "Frauenbilder" auf der Homepage antut, so wird man feststellen, dass es - ähnlich wie bei WisiKi oder den diversen Kirchenvolksbegehren - meist mittelalte bis alte Frauen mit graumelierten Haaren und Doppelnamen sind. Hiervon soll die Erneuerung der Kirche ausgehen? Gewagt, um das Mindeste zu sagen. Die Aktionen, lila Papphüte etc. zeichnen ebenso kein hoffnungsvolles Bild der intellektuellen Unterfütterung dieser Gruppe. Prädikat: hochnotpeinlich. Die Materialien, die über die Homepage feilgeboten werden, sind dann vollends entlarvend. Ein paar Highlights: "Suche Streit", "Frauenweihe und die Gegenargumente", "Jesus ist nicht katholisch" (man möchte ergänzen: die Streikerinnen scheinbar auch nicht). Der Gipfel der Unverfrorenheit ist erreicht, wenn neben Ehrenamtlern auch jene, die es sich beruflich und finanziell in der Kirche gemütlich eingerichtet haben, diesen Quatsch unterstützen. Also die diversen PastoralassistentInnen - referentInenn. Hier wäre eine Verletzung der Loyalitätsobliegenheiten zu prüfen, ganz abgesehen von den moralischen Implikationen.

 

Wenn auch, wie zu erwarten ist, diese Aktion wirkungslos verpufft, so erfüllt sie zumindest den Zweck zu unterstreichen, dass von diesen Frauen keine Impulse zum Wohle der Kirche, wohl aber für deren eigenes Geltungs- und Selbstdarstellungsbedürfnis, ausgehen. 

 

Leider fehlt es im zeitgenössischen deutschen Episkopat auch an Bischöfen wie Meisner oder Dyba, die dem Volk Gottes diese Aktion hörbar als das bezeichnen, was sie ist. Hier muss sich in der Tat die "männliche Hierarchie" an die Brust klopfen. Bischofsstäbe sind nicht nur dazu da, darauf verchromte Kühlerfiguren herumzutragen, sondern auch verirrte Schafe auf den Weg zurück zu führen und renitenten Böcken, die offensichtlich beiderlei Geschlechts sein können, in Erinnerung zu rufen, wohin sie gemeinsam mit und unter den Hirten unterwegs sind.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb rorro:

 

Behauptet wer?

 

Studiosus. Hier:

 

vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

Darüber hinaus darf die Rolle der Laien, seien sie weiblich oder männlich, nicht überschätzt werden. Die Anwesenheit von LaienhelferInnen ist zur Gültigkeit des Sakramentes nicht notwendig. Also die sakramentale Infrastruktur der Kirche wird nicht implodieren, nur weil ein paar weißbeschalte Damen schmollend in der Bank sitzen bleiben oder ganz ferne bleiben.

 

Es streiken ja nicht nur die Helferinnen.

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Also tun wir mal nicht so als stünde Maria 2.0 für alle katholischen Frauen.

Bei Fridays for Future wird doch auch so getan, als ob die Demonstranten für alle Schüler bundesweit stehen würden ;) 

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vor 56 Minuten schrieb Higgs Boson:

Es streiken ja nicht nur die Helferinnen.

Es streiken vor allem die Helferinnen - wenn die streikten, die nichts tun, dann wäre es ohne jede Relevanz.

vor einer Stunde schrieb rorro:

Da steht nun, dass viele nur selten  (also höchsten einmal im Jahr) zur Beichte gehen - also eine verschwindend kleine Gruppe von Katholiken beichtet sehr selten (man muss allerdings auch nur ein mal jährlich, sofern man schwer gesündigt hat). Das beweist zu den absoluten Beichtzahlen nun gar nichts.

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vor 27 Minuten schrieb Chrysologus:

Es streiken vor allem die Helferinnen - wenn die streikten, die nichts tun, dann wäre es ohne jede Relevanz.

 

Falsch. Donnerstagabend, der Pfarrer möchte eine Messe halten. Die Frauen streiken, er war jahrelang der einzige Mann und keiner hats gemerkt.

 

Und jetzt darf er nicht.

 

 

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vor 5 Stunden schrieb Higgs Boson:

Spätestens wenn Messen nicht gehalten werden können, weil weder Volk noch Ministrantinnen anwesend sind, wird man bemerken, dass auf  Frauen zur Aufrechterhaltung sakramentaler Infrastruktur nicht verzichtet werden kann.

Ohne Ministrantinnen geht immer, und ohne Ministranten seit Vat II auch. Ohne Volk sowieso.

 

Dummerweise steht die sakramentale Infrastruktur so ganz ohne Frauen...

 

[Edit: Nur zum Heiraten brauchts eine Frau...]

bearbeitet von Moriz
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