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Politik für Alle


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Just now, Alfons said:

 

Da bin ich so etwas von einer Meinung mit Dir! Also da passt kein Brikett zwischen uns.

ich hab welche im Keller, soll ich mal probieren? :D

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ich würde einen eigenen Antrag stellen. Nicht den gleichen, den die AfD gestellt hat, sondern einen anderen: etwa in der Form, dass Bundes- und Landesregierung aufgefordert werden, sich solidarisch mit dem vom Strukturwandel im Bergbau Betroffenen zu zeigen und geeignete Maßnahmen zu treffen, die Folgen des Strukturwandels abzufedern. Dann noch schnell ein paar der üblichen Versatzstücke aus der politischen Rhetorikkiste (Qualitätsinitiative starten, Forcierung einer industriellen Ansiedelungspolitik, Ausgleich hier, Ausgleich da usw. usf.) in den eigenen Antrag verpacken. In Folge gegen den Antrag der AfD und für den eigenen Antrag stimmen. 

Wenn man die Macht hat, den eigenen Antrag durchzukriegen, ist das vernünftig. Doch solch ein Hick-Hack gibt es auch unter Parteien der Mitte. Neulich erzählte mir ein Grünen-Gemeinderatsmitgied davon, dass eine SPD-Fraktion einen Grünen-Antrag abgeschmettert hat und kurz darauf einen eigenen ähnlichen Antrag eingereicht hat. Da ging es um geförderten Wohnungsbau. Ich finde solch ein Vorgehen irgendwie schändlich. Bei aller notwendigen Abgrenzung gegenüber der AfD darf man diesen demokratisch gewählten Vertretern durchaus zugestehen, auch Mal einen vernünftigen Vorschlag gemacht zu haben, ohne dass man deswegen zum Demokratieverräter wird.

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vor 11 Minuten schrieb duesi:

eine nicht vorhandene Kultur

Ein Nebensatz, der die ganze Ignoranz und Tragik der Situation zusammenfasst.

 

Solange genügend - pardon - Schnösel nicht erkennen und anerkennen, daß das Komglomerat aus Selbstverständlichkeiten, Festen, Riten Eigenheiten und Bräuchen in dem wir hier leben eine "Kultur" bilden, die meiner bescheidenen Meinung nach erhaltenswert ist, geschützt werden muss und in der wir - bei allem politischen Dilettantismus - gut und gerne leben konnten, können die Werteunion und die AfD für meinen Geschmack gar nicht "rechts" genug sein.

 

Ich weiß, daß der Sprachduktus der Weimarer Republik nicht mehr en vogue ist. Nach meinem Dafürhalten ist der Vorwurf "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" leider aktueller denn je. (Und ja ich weiß, daß der Satz in einem anderen Zusammenhang entstanden ist, was allerdings nichts daran ändert, daß ich unsere Nation von RRG tatsächlich für verraten und verkauft empfinde.)

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vor 13 Minuten schrieb Marcellinus:

CDU/CSU haben heute ein ähnliches Problem, wie die SPD schon seit längerem: sie haben auf der rechten Seite ihres Wählerspektrums einen Platz gelassen, an dem nun eine neue Partei versucht sich zu etablieren, wie ehemals erst die Grünen und später die Linke.

 

Und wie bei den Grünen sich am Anfang berechtigter Protest mit Anti-Parteien-Rhetorik und allerlei Zweifelhaftem mischte, man denke nur an die K-Gruppen und den fundamentalistischen Flügel, der eine Regierungsbildung mit ihnen lange völlig ausschloß, oder die Linkspartei, ehem. SED/PDS, deren Kommunistische Plattform besonders nach den Erfahrungen mit 40 Jahren DDR-Diktatur eine Koalition unmöglich machte, so ist der braune „Flügel“ der AfD nach unseren Erfahrungen mit den Verbrechen der Nazi-Zeit eine unerträgliche Provokation.

 

Die Grünen haben sich mittlerweile etabliert, und von ihrem fundamentalistischen Flügel getrennt, und gelten weiten Teilen als die bürgerliche Partei schlechthin, gewissermaßen die Partei der ökologisch orientierten Besserverdiener, was der FDP zunehmend das Leben schwer macht. Aber bis dahin war ein weiter Weg, vom Bürgerschreck zur urbanen Hip-Partei.

 

Die Linke ist immer noch hin- und hergerissen zwischen Revolution und Regierung. Die AfD dagegen hatte begonnen als eher professoraler Protest gegen eine mit einem gewissen Recht als bedrohlich empfundene Wirtschafts- und Währungspolitik, und macht mittlerweile den Eindruck einer wilden Mischung aus Verschwörungstheoretikern und einem unappetitlichen braunen Sumpf.

 

Und wie die Grünen damals (man denke nur an Börners Spruch mit der Dachlatte) gilt die AfD heute zu Recht als regierungsunfähig, wenn auch aus anderen Gründen. Wie die Grünen damals bei Konservativen bis weit in die Sozialdemokratie als Gefahr für Arbeit und Wohlstand regelrecht verhaßt waren, sieht man heute die AfD als Gefahr für Liberalität und Demokratie. 

 

Aber wie die Grünen sich etabliert haben, weil lange niemand anders ihre Themen aufgegriffen hat (bis Merkel die CDU gewissermaßen zur Anti-Atom-Partei gemacht hat), so wird die AfD wohl nur wieder verschwinden, wenn die CDU es schafft, das konservative Spektrum wieder glaubwürdig zu bedienen - wonach es im Moment nicht aussieht. 

wenn cdu nach rechts geht, bekommt sie 2 prozent zurück, man wählt das original. und verliert 10 prozent nach grün. also wird cdu grüner, gutbürgerlicher.

 

das konservative spektrum ist wenig glaubwürdig, siehe thüringen. das grüne spektrum wird bedeutender. die alten konservativen sterben. die ökologischen probleme werden, auch dank greta thunberg, stärker bewußt.

konservative sind zu konservativ eine veränderte kapitalistische wirtschaft zu initiieren.

also was heißt "wir schaffen das"?

am anfang steht das wollen, für mich selbstverständlich, humanitär, sozial, integrativ.

dann kommt das können. womit? mit passender wirtschaft, globaler wirtschaft. geht nur kapitalistisch. es gibt aber viele kapitalismen, besonders viel ideologische.

 

worin besteht meine hoffnung? die klimaproblematik erfordert bei strafe des untergangs eine veränderte globale kapitalistische wirtschaft.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Ein Nebensatz, der die ganze Ignoranz und Tragik der Situation zusammenfasst.

 

Solange genügend - pardon - Schnösel nicht erkennen und anerkennen, daß das Komglomerat aus Selbstverständlichkeiten, Festen, Riten Eigenheiten und Bräuchen in dem wir hier leben eine "Kultur" bilden, die meiner bescheidenen Meinung nach erhaltenswert ist, geschützt werden muss und in der wir - bei allem politischen Dilettantismus - gut und gerne leben konnten, können die Werteunion und die AfD für meinen Geschmack gar nicht "rechts" genug sein.

 

Ich weiß, daß der Sprachduktus der Weimarer Republik nicht mehr en vogue ist. Nach meinem Dafürhalten ist der Vorwurf "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" leider aktueller denn je. (Und ja ich weiß, daß der Satz in einem anderen Zusammenhang entstanden ist, was allerdings nichts daran ändert, daß ich unsere Nation von RRG tatsächlich für verraten und verkauft empfinde.)

was du bisher an kulturellen ideen dargestellt hast, stößt mich ab.

welche Festen, Riten, Eigenheiten und Bräuche könnte ich mit dir teilen? welche sind in gefahr. nenne welche.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

 

Solange genügend - pardon - Schnösel nicht erkennen und anerkennen, daß das Komglomerat aus Selbstverständlichkeiten, Festen, Riten Eigenheiten und Bräuchen in dem wir hier leben eine "Kultur" bilden, die meiner bescheidenen Meinung nach erhaltenswert ist, geschützt werden muss und in der wir - bei allem politischen Dilettantismus - gut und gerne leben konnten, können die Werteunion und die AfD für meinen Geschmack gar nicht "rechts" genug sein.

Ich empfinde es noch nicht einmal als Beleidigung, dass du mich als Schnösel ansiehst. Und vielleicht bin ich mit meiner Geschichte aus einer mennonitischen deutschen Familie, die eine ganz eigene Kulturgeschichte hat, noch nicht so wirklich in der "deutschen Kultur" angekommen, obwohl ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Aber es hätte mich wirklich gefreut, wenn mich an der einen oder anderen Stelle Mal jemand auf kulturelle Bräuche und Eigenheiten aufmerksam gemacht hätte, die es erfordert, um dazuzugehören. Vielleicht hast du das anders erlebt, was mich für dich freut. Kultur lebt doch davon, dass man sie weitergibt, dass man andere Menschen gewinnt und einbindet. Eine Kultur, die sich in sich selbst zurückziehen möchte, auf sich selbst fixiert bleibt und die eigenen jungen Leute nicht Mal mehr einbinden kann, die lässt sich auch durch Einwanderungsgesetze nicht wirklich schützen und konservieren.

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vor 41 Minuten schrieb duesi:

.....Aber größtenteils geht es diesen Leuten darum, den Sozialstaat vor Einwanderung zu schützen, eine nicht vorhandene Kultur vor jüdischen und muslimischen Einflüssen zu schützen. ....

sozialstaat  entsteht durch arbeit, durch arbeiter. also brauchen wir die einwanderung von arbeiten wollenden. das können ist immer zu lernen.

 

kultur ist schon vorhanden. ich denke an mozart-messen, beethoven-konzerten, chagall-bildern.

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vor 48 Minuten schrieb duesi:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Aber wie die Grünen sich etabliert haben, weil lange niemand anders ihre Themen aufgegriffen hat (bis Merkel die CDU gewissermaßen zur Anti-Atom-Partei gemacht hat), so wird die AfD wohl nur wieder verschwinden, wenn die CDU es schafft, das konservative Spektrum wieder glaubwürdig zu bedienen - wonach es im Moment nicht aussieht. 

Das "konservative Spektrum", das CDU/CSU bedienen könnten, ist doch weitgehend verschwunden. Dazu braucht es eine starke Zivilgesellschaft von Menschen, die bürgerliche Werte vertreten, danach trachten, Verantwortung für ihren Ort zu übernehmen und bei denen es auch Menschen gibt, die unternehmerische Verantwortung übernehmen. Die Leute, die heute AfD wählen, sind nicht Teile eines konservativen Spektrums, das CDU/CSU bedienen könnten. Es gibt zwar unter AfD-Leuten vereinzelt Kleinunternehmer. Aber größtenteils geht es diesen Leuten darum, den Sozialstaat vor Einwanderung zu schützen, eine nicht vorhandene Kultur vor jüdischen und muslimischen Einflüssen zu schützen. Menschen, die noch Teil einer bürgerlichen Zivilgesellschaft sind, lassen sich von AfD-Propaganda nicht in die Irre führen. Daher stimme ich nicht zu, dass sich die AfD durch ein schärferes konservatives Profil bezwingen lassen würde.

Erschwerend kommt hinzu das der braune "Flügel" immer mehr Einfluss auf die Gesamtpartei nimmt. Die NPD ist pleite und kommt deshalb schon allein aus technischen Gründen aus dem politischen Abseits nicht raus. Die AfD hat sich auf den Weg gemacht diese Lücke zu schliessen, nicht eine vermeintliche (oder tatsächlich vorhandene - darüber mag ich jetzt nicht streiten) Lücke die die CDU hinterlassen hat.

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vor 7 Minuten schrieb duesi:

....Aber es hätte mich wirklich gefreut, wenn mich an der einen oder anderen Stelle Mal jemand auf kulturelle Bräuche und Eigenheiten aufmerksam gemacht hätte, die es erfordert, um dazuzugehören. .

da werden sie geholfen: schützenverein, karneval/Fasching, schuhplatteln, jodeln, dirndl,  norddeutsche backsteinarchitektur, schwäbisch, überholen auf der autobahn, DSDS, Heino, naabtalduo.

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vor 51 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ich würde einen eigenen Antrag stellen. Nicht den gleichen, den die AfD gestellt hat, sondern einen anderen: etwa in der Form, dass Bundes- und Landesregierung aufgefordert werden, sich solidarisch mit dem vom Strukturwandel im Bergbau Betroffenen zu zeigen und geeignete Maßnahmen zu treffen, die Folgen des Strukturwandels abzufedern. Dann noch schnell ein paar der üblichen Versatzstücke aus der politischen Rhetorikkiste (Qualitätsinitiative starten, Forcierung einer industriellen Ansiedelungspolitik, Ausgleich hier, Ausgleich da usw. usf.) in den eigenen Antrag verpacken. In Folge gegen den Antrag der AfD und für den eigenen Antrag stimmen. 

 

Das "wenn die AfD einen Antrag stellt, stimmen wir dagegen" ist jedenfalls nicht durchhaltbar. Denn was ist, wenn die AfD Anträge stellt in Bezug auf einen zügigeren Atomausstieg. Stimmen dann die anderen Parteien, darunter auch die Grünen, dagegen? Die AfD stellt einen Antrag für eine großzügigere Förderung des ÖPNV und einen zügigen Ausbau des Netzes. Stimmen dann die anderen Parteien dagegen? 

 

Das ist doch Unsinn sich von der AfD die Themen auf diese Weise vorgeben zu lassen. 

die afd will doch die anderen treiben. diese könnten doch schneller sein. die themen, die probleme liegen auf der straße (klima, wirtschaft, sozial). spezielle afd-themen kann man dann bedenkenlos ablehnen.

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vor 11 Minuten schrieb Frank:

Erschwerend kommt hinzu das der braune "Flügel" immer mehr Einfluss auf die Gesamtpartei nimmt. Die NPD ist pleite und kommt deshalb schon allein aus technischen Gründen aus dem politischen Abseits nicht raus. Die AfD hat sich auf den Weg gemacht diese Lücke zu schliessen, nicht eine vermeintliche (oder tatsächlich vorhandene - darüber mag ich jetzt nicht streiten) Lücke die die CDU hinterlassen hat.

 

Die Wählerwanderungen zeigen idR an, dass die Wirklichkeit komplizierter ist.

Die Grünen haben z.B. aktuell in Hamburg auch Stimmen von ehemaligen AfD-Wählern gewonnen, so wie die AfD Stimmen von ehemaligen CDU-Wählern gewonnen hat.

Also kämpfen auch Grüne und AfD um die selben Wähler, und es wäre grundfalsch, Bürger quasi "aufzugeben" - meiner Meinung hat dieses Konzept die AfD erst stark gemacht.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206078421/Hamburg-Wahl-2020-Waehlerwanderung-AfD-verliert-keine-Waehlerstimmen-und-schneidet-doch-schwaecher-ab.html#cs-lazy-picture-placeholder-01c4eedaca.png

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vor 4 Minuten schrieb duesi:

Ich empfinde es noch nicht einmal als Beleidigung, dass du mich als Schnösel ansiehst. Und vielleicht bin ich mit meiner Geschichte aus einer mennonitischen deutschen Familie, die eine ganz eigene Kulturgeschichte hat, noch nicht so wirklich in der "deutschen Kultur" angekommen, obwohl ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Aber es hätte mich wirklich gefreut, wenn mich an der einen oder anderen Stelle Mal jemand auf kulturelle Bräuche und Eigenheiten aufmerksam gemacht hätte, die es erfordert, um dazuzugehören. Vielleicht hast du das anders erlebt, was mich für dich freut. Kultur lebt doch davon, dass man sie weitergibt, dass man andere Menschen gewinnt und einbindet. Eine Kultur, die sich in sich selbst zurückziehen möchte, auf sich selbst fixiert bleibt und die eigenen jungen Leute nicht Mal mehr einbinden kann, die lässt sich auch durch Einwanderungsgesetze nicht wirklich schützen und konservieren.

Oh der "Schösel" galt nicht Dir persönlich. Diese Ignoranz und die - meiner Meinung nach irrige - Haltung unsere Lebensart als selbstverständlich zu nehmen ist Dank jahrzehntelanger Missachtung des "bürgerlichen Konsenses", des regionalen Brauchtums und der Demontage des Heimatbegriffs in den Medien, Schulen und auch von politischer Seite (gerade rot-grün ist da weit vorne) gerade unter Jüngeren weit verbreitet.

 

Meine Kinder wachsen z. B. auf eine Art und Weise in den Karneval hinein, die weder meine Frau noch ich von zu Hause mitbekommen haben. Weil eben dieses "Brauchtum" nicht als "wichtig" verstanden wurde. Als mein Bruder in den Schützenverein seines neuen Wohnortes eintrat (auch wegen meiner Schwägerin) und ich eine Karnevalsgesellschaft mitgegründet hatte, meinte meine Mutter (nicht ganz ernst gemeint) was sie denn falsch gemacht hätte.

Nun, meine Eltern hätten sich vielleicht einfach auch in unserem Dorf entsprechend einbringen können, dann wäre es für uns Jungs vielleicht auch ein bisschen einfacher gewesen mit dem Anschluss an unsere neuen Lebensumfelder...

 

Nach meinem Verständnis muss sich unsere Kultur nicht abschotten oder abschließen. Es kann ja jeder mitmachen und Teil davon werden. Deswegen muss man aber doch nicht die überkommenen Regeln außer Kraft setzen.

 

Das erfordert allerdings, daß die "Neuen" tatsächlich dazugehören wollen. Und das sehe ich nicht so richtig gegeben.

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vor 6 Minuten schrieb Shubashi:

 

Die Wählerwanderungen zeigen idR an, dass die Wirklichkeit komplizierter ist.

Die Grünen haben z.B. aktuell in Hamburg auch Stimmen von ehemaligen AfD-Wählern gewonnen, so wie die AfD Stimmen von ehemaligen CDU-Wählern gewonnen hat.

Also kämpfen auch Grüne und AfD um die selben Wähler, und es wäre grundfalsch, Bürger quasi "aufzugeben" - meiner Meinung hat dieses Konzept die AfD erst stark gemacht.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206078421/Hamburg-Wahl-2020-Waehlerwanderung-AfD-verliert-keine-Waehlerstimmen-und-schneidet-doch-schwaecher-ab.html#cs-lazy-picture-placeholder-01c4eedaca.png

In einer Gesellschaft, die auf der einen Seite von journalistischer Stimmungsmache und auf der anderen Seite von Stimmungsmache durch alternative Medien geprägt ist, kann Parteiarbeit nicht darin bestehen, jede einzelne Stimmung aufzufangen und jedem einzelnen Wähler gerecht zu werden. Natürlich muss ich mit Menschen reden und lernen, ihre Anliegen und Probleme zu verstehen und darf Menschen nicht aufgeben. Die Partei kann sich jedoch nicht von jeder gesellschaftlichen Stimmung wie die Sau durchs Dorf treiben lassen. Es geht in der Politik nicht nur um das einzige hehre Ziel, der AfD um jeden Preis Stimmen abzujagen. Es geht um konstruktive Lösungen für Probleme, die unser Land hat. Und dem Wähler überzeugend zu kommunizieren, dass Dinge tatsächlich angepackt werden.

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vor 15 Minuten schrieb Shubashi:
vor 33 Minuten schrieb Frank:

Erschwerend kommt hinzu das der braune "Flügel" immer mehr Einfluss auf die Gesamtpartei nimmt. Die NPD ist pleite und kommt deshalb schon allein aus technischen Gründen aus dem politischen Abseits nicht raus. Die AfD hat sich auf den Weg gemacht diese Lücke zu schliessen, nicht eine vermeintliche (oder tatsächlich vorhandene - darüber mag ich jetzt nicht streiten) Lücke die die CDU hinterlassen hat.

 

Die Wählerwanderungen zeigen idR an, dass die Wirklichkeit komplizierter ist.

Die Grünen haben z.B. aktuell in Hamburg auch Stimmen von ehemaligen AfD-Wählern gewonnen, so wie die AfD Stimmen von ehemaligen CDU-Wählern gewonnen hat.

Also kämpfen auch Grüne und AfD um die selben Wähler, und es wäre grundfalsch, Bürger quasi "aufzugeben" - meiner Meinung hat dieses Konzept die AfD erst stark gemacht.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206078421/Hamburg-Wahl-2020-Waehlerwanderung-AfD-verliert-keine-Waehlerstimmen-und-schneidet-doch-schwaecher-ab.html#cs-lazy-picture-placeholder-01c4eedaca.png

Du magst vielleicht in Bezug auf die Wählerwanderung recht haben. Mein Punkt war aber ein anderer. Ich bezog mich darauf wer in der Partei "das Sagen hat" und das ist in zunehmenden Mass die Höcke-AfD

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26 minutes ago, Frank said:

Du magst vielleicht in Bezug auf die Wählerwanderung recht haben. Mein Punkt war aber ein anderer. Ich bezog mich darauf wer in der Partei "das Sagen hat" und das ist in zunehmenden Mass die Höcke-AfD

Umso wichtiger wäre es, den Wählern eine Alternative zu bieten. 

Zu Linken oder Grünen wird man sie nicht machen können, man braucht eine konservative Alternative. Und die fehlt, auch deswegen, weil von Linker Seite gern so getan wird, als fange gleich jenseits von Merkel der Rechtsextremismus an.

 

Werner

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vor 10 Minuten schrieb Frank:

Du magst vielleicht in Bezug auf die Wählerwanderung recht haben. Mein Punkt war aber ein anderer. Ich bezog mich darauf wer in der Partei "das Sagen hat" und das ist in zunehmenden Mass die Höcke-AfD

 

Da stimme ich Dir zu - ich würde den "Flügel" als dringend durch den Verfassungsschutz als beobachtungsbedürftig bezeichnen.

 

vor 17 Minuten schrieb duesi:

In einer Gesellschaft, die auf der einen Seite von journalistischer Stimmungsmache und auf der anderen Seite von Stimmungsmache durch alternative Medien geprägt ist, kann Parteiarbeit nicht darin bestehen, jede einzelne Stimmung aufzufangen und jedem einzelnen Wähler gerecht zu werden. Natürlich muss ich mit Menschen reden und lernen, ihre Anliegen und Probleme zu verstehen und darf Menschen nicht aufgeben. Die Partei kann sich jedoch nicht von jeder gesellschaftlichen Stimmung wie die Sau durchs Dorf treiben lassen. Es geht in der Politik nicht nur um das einzige hehre Ziel, der AfD um jeden Preis Stimmen abzujagen. Es geht um konstruktive Lösungen für Probleme, die unser Land hat. Und dem Wähler überzeugend zu kommunizieren, dass Dinge tatsächlich angepackt werden.

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe, denn mir erscheint das etwas widersprüchlich. Stimmen sind in der repräsentativen Demokratie nunmal entscheidend - denn so erteilt der Wähler als Souverän ein Mandat. Wer meint, über Stimmen quasi erhaben sein zu können, hat das wesentliche Element unserer Herrschaftsform nicht verstanden.

Auf der anderen Seite hast Du recht, dass eine konstruktive, zielgerichtete Politik oft der beste und überzeugendste Weg ist, diese Stimmen zu bekommen.

Gestern abend habe ich einige sehr bedenkenswerte Zahlen im Radio gehört - 68% der Wähler verstehen, wofür die Hamburger SPD steht, aber nur 28% verstehen, wofür die Bundes-SPD steht. Bedenklich ist auch, dass auch nur noch eine Minderheit versteht, wofür die CDU überhaupt steht, sowohl in Land und Bund.

 

Gleichzeitig muss eine effektive Politik wichtige Interessen der Wähler aufgreifen und daraufhin überzeugende, verständliche Angebote machen z.B. in Wirtschaft, Umwelt oder Soziales. Bei der AfD gab es hier ein punktuelles Versagen in Bezug auf Migration - ich hätte das für eine lösbare Aufgabe gehalten, denn jetzt scheint bedauerlicherweise durchaus schwerer zu sein, diese Leute wieder loszuwerden.

 

 

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Die FDP muss befürchten, dass man ihr heute Abend in Langenhorn 400 Stimmen abziehen wird, die tatsächlich wohl die Grünen bekommen haben. Das könnte der FDP ein amtliches Endergebnis von 4,9% bescheren. 

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Umso wichtiger wäre es, den Wählern eine Alternative zu bieten. 

Zu Linken oder Grünen wird man sie nicht machen können, man braucht eine konservative Alternative. Und die fehlt, auch deswegen, weil von Linker Seite gern so getan wird, als fange gleich jenseits von Merkel der Rechtsextremismus an.

 

Werner

Mich würde an dieser Stelle Mal interessieren, was du von einer "konservativen Alternative" erwarten würdest. Die Vorstellungen sind da nämlich bei allen (unter anderem Werteunion) recht unterschiedlich. Die einen möchten aus Schengen aussteigen. Die anderen möchten Abtreibungsverbote. Die anderen wiederum Einschränkungen der Religionsfreiheit. Wenn es darum geht, Menschen mehr in Eigenverantwortung zu nehmen, wenn es darum geht, Einwanderung mehr auf Augenhöhe zu gestalten, wenn es darum geht, gewisse traditionelle deutschen Werte hochzuhalten, bin ich ja ganz bei dir. Und es gibt auch in der Union durchaus Stimmen, die Merkel kritisch sehen. Aber meinst du wirklich, dadurch lassen sich potentielle AfD-Wähler wieder ins Boot holen?

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vor 53 Minuten schrieb Flo77:

Oh der "Schösel" galt nicht Dir persönlich. Diese Ignoranz und die - meiner Meinung nach irrige - Haltung unsere Lebensart als selbstverständlich zu nehmen ist Dank jahrzehntelanger Missachtung des "bürgerlichen Konsenses", des regionalen Brauchtums und der Demontage des Heimatbegriffs in den Medien, Schulen und auch von politischer Seite (gerade rot-grün ist da weit vorne) gerade unter Jüngeren weit verbreitet.

 

Meine Kinder wachsen z. B. auf eine Art und Weise in den Karneval hinein, die weder meine Frau noch ich von zu Hause mitbekommen haben. Weil eben dieses "Brauchtum" nicht als "wichtig" verstanden wurde. Als mein Bruder in den Schützenverein seines neuen Wohnortes eintrat (auch wegen meiner Schwägerin) und ich eine Karnevalsgesellschaft mitgegründet hatte, meinte meine Mutter (nicht ganz ernst gemeint) was sie denn falsch gemacht hätte.

Nun, meine Eltern hätten sich vielleicht einfach auch in unserem Dorf entsprechend einbringen können, dann wäre es für uns Jungs vielleicht auch ein bisschen einfacher gewesen mit dem Anschluss an unsere neuen Lebensumfelder...

 

Nach meinem Verständnis muss sich unsere Kultur nicht abschotten oder abschließen. Es kann ja jeder mitmachen und Teil davon werden. Deswegen muss man aber doch nicht die überkommenen Regeln außer Kraft setzen.

 

Das erfordert allerdings, daß die "Neuen" tatsächlich dazugehören wollen. Und das sehe ich nicht so richtig gegeben.

viel deutsche kultur bringst du nicht ein, schießen und karneval. ich bin weiter mit unseren muslimen, schulgottesdienst gehört schon dazu, geburtstagsfeiern, ostern, weihnachten so wie ich es kenne, schule, lernen, zensuren,  beruf, sprache, dialekt, respekt gegenüber frauen und älteren, pünktlichkeit, höflichkeit, hilfsbereitschaft, besuche.

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vor 8 Minuten schrieb Shubashi:

 

Da stimme ich Dir zu - ich würde den "Flügel" als dringend durch den Verfassungsschutz als beobachtungsbedürftig bezeichnen.

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe, denn mir erscheint das etwas widersprüchlich. Stimmen sind in der repräsentativen Demokratie nunmal entscheidend - denn so erteilt der Wähler als Souverän ein Mandat. Wer meint, über Stimmen quasi erhaben sein zu können, hat das wesentliche Element unserer Herrschaftsform nicht verstanden.

Auf der anderen Seite hast Du recht, dass eine konstruktive, zielgerichtete Politik oft der beste und überzeugendste Weg ist, diese Stimmen zu bekommen.

Gestern abend habe ich einige sehr bedenkenswerte Zahlen im Radio gehört - 68% der Wähler verstehen, wofür die Hamburger SPD steht, aber nur 28% verstehen, wofür die Bundes-SPD steht. Bedenklich ist auch, dass auch nur noch eine Minderheit versteht, wofür die CDU überhaupt steht, sowohl in Land und Bund.

 

Gleichzeitig muss eine effektive Politik wichtige Interessen der Wähler aufgreifen und daraufhin überzeugende, verständliche Angebote machen z.B. in Wirtschaft, Umwelt oder Soziales. Bei der AfD gab es hier ein punktuelles Versagen in Bezug auf Migration - ich hätte das für eine lösbare Aufgabe gehalten, denn jetzt scheint bedauerlicherweise durchaus schwerer zu sein, diese Leute wieder loszuwerden.

 

 

Ich denke, du hast den wichtigsten Teil meiner Argumentation richtig interpretiert. Es geht nicht darum, sich über den Wählen zu stellen. Was ich kritisiert habe, war der Gedanke, der bei dir so durchschimmerte (den du aber nicht direkt ausgesprochen hast), die Parteien müssten den Wählern quasi hinterherrennen und um sie buhlen. Bitte korrigiere mich, wenn ich dich da falsch verstanden habe! Genau das, was du jetzt schriebst, meinte ich, dass der beste Weg, Wähler zu gewinnen, konstruktive Politik ist.

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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Ein Nebensatz, der die ganze Ignoranz und Tragik der Situation zusammenfasst.

 

Solange genügend - pardon - Schnösel nicht erkennen und anerkennen, daß das Komglomerat aus Selbstverständlichkeiten, Festen, Riten Eigenheiten und Bräuchen in dem wir hier leben eine "Kultur" bilden, die meiner bescheidenen Meinung nach erhaltenswert ist, geschützt werden muss und in der wir - bei allem politischen Dilettantismus - gut und gerne leben konnten, können die Werteunion und die AfD für meinen Geschmack gar nicht "rechts" genug sein...

Die AfD gefährdet ziemlich viele " Selbstverständlichkeit en", die leider nicht so selbstverständlich sind.

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vor 23 Minuten schrieb Werner001:

Umso wichtiger wäre es, den Wählern eine Alternative zu bieten. 

Zu Linken oder Grünen wird man sie nicht machen können, man braucht eine konservative Alternative. Und die fehlt, auch deswegen, weil von Linker Seite gern so getanwird

 

Werner

Noe. Davon würden sich selbstbewusste Parteien ja nun nicht "abschrecken" lassen.

Es wird wohl kein Bedarf gesehen.

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Minuten schrieb duesi:

Ich denke, du hast den wichtigsten Teil meiner Argumentation richtig interpretiert. Es geht nicht darum, sich über den Wählen zu stellen. Was ich kritisiert habe, war der Gedanke, der bei dir so durchschimmerte (den du aber nicht direkt ausgesprochen hast), die Parteien müssten den Wählern quasi hinterherrennen und um sie buhlen. Bitte korrigiere mich, wenn ich dich da falsch verstanden habe! Genau das, was du jetzt schriebst, meinte ich, dass der beste Weg, Wähler zu gewinnen, konstruktive Politik ist.

 

Dann sind wir da einer Meinung - konstruktive Politik, die aber auch die Interessen des Wählers adressiert. Diese hängen oft von der aktuellen Situation ab, so wie eben jetzt "Klima" zu einem aktuellen Interesse der Wähler geworden ist, bei dem Grüne für Kompetenz stehen, oder eben die Hamburger SPD bei "Wirtschaft" und auch "Wohnen".

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