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Politik für Alle


mn1217

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vor 20 Minuten schrieb mn1217:
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Das ist mir zu Unterkomplex und auf dem Niveau von "Ohne Polizei kein Verbrechen".

 

Nein. Verbrechen gibt es quasi schon "immer", auch lange bevor Polizei entstand, also unabhängig von Polize

Krieg braucht jemanden oder mehrere,der ihn anzettelt und Leute,die ihn führen. Ob nun auf dem Feld oder per Knopfdruck.

Mit der Argumentation verlagerst du die moralische Verantwortung auf den einzelnen Soldaten. So ganz von der Hand zu weisen ist das natürlich nicht. "Stell dir vor es ist Krieg und niemand geht hin". Und so ganz unsympathisch ist mir deine Argumentation auch nicht, hab ich sie doch in meine Begründung zur Wehrdienstverweigerung mit angeführt.

Die Frage ist aber: Lege ich die moralische Verantwortung für den Krieg auf die Schultern des einzelnen Soldaten, liegt sie dort richtig. Soldaten ziehen ja nicht aus eigenen Antrieb in den Krieg sondern werden von ihren politischen Führungen dort hin geschickt. Soldaten sind auch keine Auftragskiller die selbst entscheiden können welchen Auftrag sie annehmen und welche nicht.

Wenn ein Krieg ausbricht ist das erst einmal die persönliche Verantwortung in Diplomatie und Regierung die ihn nicht verhindert haben. Wobei auch da Dilemma-Situationen entstehen können. Die USA begründeten ihre Intervention in Afghanistan mit der dortigen Menschenrechtssituation, Deutschland (und andere) schlossen sich aus Bündnisverpflichtung mit an. Ignorieren wir mal alle berechtigten und unberechtigten Zweifel an dieser Begründung! Wenn eine Regierung durch Einsatz ihres Militärs, nach versagen aller Diplomatischen Bemühungen, die Möglichkeit hätte die Menschenrechtssituation in einem Land zu verbessern. Darauf aber verzichtet: Macht sie sich dann nicht mitschuldig an den Menschenrechtsverletzungen? Kann man auch durch nichts tun Schuldig werden?

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Wenn wir Verantwortung für Vorgänge oder Zustände in anderen Ländern haben, dann gehört eben im Notfall auch so eine militärische Intervention dazu. 
Entweder wir sagen, dass uns die Anderen nichts angehen, dann aber bitte auch keine Steuergelder mehr für sie, oder wir übernehmen Verantwortung, dann gehört halt das Schmutzigmachen der Hände im Ernstfall dazu. 
 

Werner

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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ich frage mich eher, warum jemand auf die Idee kommen sollte, für diese Gesellschaft Gesundheit und Leben zu riskieren, egal ob bei der Feuerwehr, der Polizei oder dem Militär. 

Und warum wird jemand Dachdecker oder Industriekletterer?

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vor 1 Minute schrieb Thofrock:
vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:

Ich frage mich eher, warum jemand auf die Idee kommen sollte, für diese Gesellschaft Gesundheit und Leben zu riskieren, egal ob bei der Feuerwehr, der Polizei oder dem Militär. 

Und warum wird jemand Dachdecker oder Industriekletterer?

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

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vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Kennst Du den Namen eines einzigen weiteren gefallenen Soldaten, der unter rot-grüner Mitwisserschaft verheizt wurde? Aus der Presse, nicht, weil Du aus eigener Wissenschaft unterrichtet bist.

 

Dann bist du bestimmt auch irre dankbar, dass Rot-Grün uns aus dem Irak Krieg herausgehalten hat. 

Nebenbei, der Begriff Verheizen hat in diesem Zusammenhang eine ganz andere Bedeutung. 

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vor 12 Minuten schrieb Marcellinus:

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Was genau hast du denn an freie Berufswahl nicht verstanden? 

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vor 42 Minuten schrieb Thofrock:

Was genau hast du denn an freie Berufswahl nicht verstanden? 

 

Ich habe jedenfalls noch nicht gehört, daß es zum Berufsbild von Dachdeckern oder Industriekletterern gehört, daß auf sie geschossen wird, und daß ein randalierender Mob sie an der Ausübung ihrer Arbeit hindert. Außerdem will ich ja die Arbeit von Dachdeckern oder Industriekletterern nicht gering schätzen, aber als Dienst am Allgemeinwohl wird man sie kaum bezeichnen wollen.

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vor 19 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich habe jedenfalls noch nicht gehört, daß es zum Berufsbild von Dachdeckern oder Industriekletterern gehört, daß auf sie geschossen wird, und daß ein randalierender Mob sie an der Ausübung ihrer Arbeit hindert. Außerdem will ich ja die Arbeit von Dachdeckern oder Industriekletterern nicht gering schätzen, aber als Dienst am Allgemeinwohl wird man sie kaum bezeichnen wollen.

 ich kenne eine ganze Menge Polizisten. Weder ist auf einen davon jemals geschossen worden,  noch würden die das zu ihrem Berufsbild erklären. 

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vor 6 Stunden schrieb Marcellinus:
vor 6 Stunden schrieb Frank:

Und vor dem Hintergrund stellt sich dann die Frage was an "Ehrungen" fehlt wenn man darauf verzichtet Strassen oder Plätze nach im Einsatz gefallene Soldat*Innen der Bundeswehr zu benennen.

 

Ich frage mich eher, warum jemand auf die Idee kommen sollte, für diese Gesellschaft Gesundheit und Leben zu riskieren, egal ob bei der Feuerwehr, der Polizei oder dem Militär. 

Meinst du die, die sich für diese Berufe entscheiden wollen Denkmäler oder das man Strassen nach ihnen benennt?

bearbeitet von Frank
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vor 12 Stunden schrieb mn1217:

 

Nein. Verbrechen gibt es quasi schon "immer", auch lange bevor Polizei entstand, also unabhängig von Polize

Krieg braucht jemanden oder mehrere,der ihn anzettelt und Leute,die ihn führen. Ob nun auf dem Feld oder per Knopfdruck.


Nun, ja irgendjemand tut‘s halt, und was dann? Laufen lassen, bis es sich „ausgeblutet“ hat? Wie verhindert man dann, dass die eigene Welt von der Gewalt verschlungen wird? Sollen die Menschen in Belarus einfach wieder an die Arbeit gehen, damit Herr Lukaschenko keinen mehr einsperrt oder umbringt?

Wären die 8000 Toten von Sebrenica es nicht wert gewesen, dass jemand aufsteht und sagt kompromisslos und ohne Rücksicht auf die eigene Lage „Halt“? War es ein Fehler, dass die vietnamesische Armee Pol Pot gegen westlichen Widerstand von der Macht vertrieb?

Auf all solche Fragen braucht es immer wieder Antworten, und eine Antwort die für alle Fälle passt oder verantwortbar scheint, kenne ich persönlich nicht.

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Am Ende des Tages ist "Krieg" auch nichts anderes als "Verbrechen", halt in einer grösseren Dimension.

 

Ein Verbrecher bricht in ein Haus ein, stiehlt, vielleicht tötet und vergewaltigt er auch. Gab es schon immer

 

Eine Gruppe überfällt eine benachbarte Gruppe, stiehlt, vielleicht wird getötet und vergewaltigt. Gab es schon immer

 

So wie aus der Person eine Gruppe wird, wird aus der Gruppe eine grössere Gruppe und am Ende ein Land, und dann haben wir Krieg. Schau dir Schimpansen an. Gab es schon immer. Zu glauben, das Problem sei gelöst, indem es keine Soldaten gibt, ist mit "naiv" noch recht nett umschrieben.

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vor 32 Minuten schrieb rince:

Am Ende des Tages ist "Krieg" auch nichts anderes als "Verbrechen", halt in einer grösseren Dimension.

 

Ein Verbrecher bricht in ein Haus ein, stiehlt, vielleicht tötet und vergewaltigt er auch. Gab es schon immer

 

Eine Gruppe überfällt eine benachbarte Gruppe, stiehlt, vielleicht wird getötet und vergewaltigt. Gab es schon immer

 

So wie aus der Person eine Gruppe wird, wird aus der Gruppe eine grössere Gruppe und am Ende ein Land, und dann haben wir Krieg. Schau dir Schimpansen an. Gab es schon immer. Zu glauben, das Problem sei gelöst, indem es keine Soldaten gibt, ist mit "naiv" noch recht nett umschrieben.


Das kann man sicher als anthropologische Idee vertreten, warum der Mensch überhaupt gewalttätig und organisiert auf seinesgleichen losgeht, für die zeitgemäße Beschreibung des Phänomens „Krieg“ wäre das in meinen Augen jedoch immer noch eine gefährliche Vereinfachung, weil es eben in der Realität weitaus komplizierter ist.

Nehmen wir nur mal aktuell Belarus: so sehr ich die Menschen dort verstehe und ihr Bemühen bewundere, stellt ihr Verhalten nun mal nur den Teil eines komplexen sozialen, ökonomischen und politischen Problems dar.

In der Ukraine hat z.B. eine ähnliche Ausgangslage tatsächlich zu einem Krieg mitten in Europa mit zahllosen sinnlosen Opfern und einer anhaltenden Krise geführt, obwohl praktisch kein relevanter Akteur Interesse daran hatte.

Es wäre also sehr wichtig daraus zu lernen. Ich kann nur vermuten und hoffen, dass die EU und Russland das getan haben, bei diversen zivilgesellschaftlichen und medialen Akteuren in Deutschland hätte ich meine Zweifel: ein grüner Kanzler wäre in meinen Augen z.B. aktuell brandgefährlich, obwohl ich deren historische Verbindung mit deutschen Friedensbewegung jederzeit anerkenne. Die pure außenpolitische Inkompetenz in Verbindung mit unreflektiertem moralischem Sendungsbewusstein ist aber gefährlicher als eine taktische Atomwaffe.

bearbeitet von Shubashi
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vor 12 Stunden schrieb Frank:

Mit der Argumentation verlagerst du die moralische Verantwortung auf den einzelnen Soldaten. So ganz von der Hand zu weisen ist das natürlich nicht. "Stell dir vor es ist Krieg und niemand geht hin". Und so ganz unsympathisch ist mir deine Argumentation auch nicht, hab ich sie doch in meine Begründung zur Wehrdienstverweigerung mit angeführt.

Die Frage ist aber: Lege ich die moralische Verantwortung für den Krieg auf die Schultern des einzelnen Soldaten, liegt sie dort richtig. Soldaten ziehen ja nicht aus eigenen Antrieb in den Krieg sondern werden von ihren politischen Führungen dort hin geschickt. Soldaten sind auch keine Auftragskiller die selbst entscheiden können welchen Auftrag sie annehmen und welche nicht.

Wenn ein Krieg ausbricht ist das erst einmal die persönliche Verantwortung in Diplomatie und Regierung die ihn nicht verhindert haben. Wobei auch da Dilemma-Situationen entstehen können. Die USA begründeten ihre Intervention in Afghanistan mit der dortigen Menschenrechtssituation, Deutschland (und andere) schlossen sich aus Bündnisverpflichtung mit an. Ignorieren wir mal alle berechtigten und unberechtigten Zweifel an dieser Begründung! Wenn eine Regierung durch Einsatz ihres Militärs, nach versagen aller Diplomatischen Bemühungen, die Möglichkeit hätte die Menschenrechtssituation in einem Land zu verbessern. Darauf aber verzichtet: Macht sie sich dann nicht mitschuldig an den Menschenrechtsverletzungen? Kann man auch durch nichts tun Schuldig werden?

 

Ich habe sehr bewusst auch von den " Anzettlern" (oft politische Führung) geschrieben. Halt mal alles lesen. 

Aber Soldaten sind freiwillig beim Militär,zumindest hier oder in den USA und wissen, was Krieg ist und bedeutet.

Menschenrechtsverletzungen werden nicht durch eine weitere( Krieg) gut gemacht. 

Und sich aktiv und engagiert für Frieden einsetzen,ist nicht " nichts tun", ganz im Gegenteil.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:


Nun, ja irgendjemand tut‘s halt, und was dann? Laufen lassen, bis es sich „ausgeblutet“ hat? Wie verhindert man dann, dass die eigene Welt von der Gewalt verschlungen wird? Sollen die Menschen in Belarus einfach wieder an die Arbeit gehen, damit Herr Lukaschenko keinen mehr einsperrt oder umbringt?

Wären die 8000 Toten von Sebrenica es nicht wert gewesen, dass jemand aufsteht und sagt kompromisslos und ohne Rücksicht auf die eigene Lage „Halt“? War es ein Fehler, dass die vietnamesische Armee Pol Pot gegen westlichen Widerstand von der Macht vertrieb?

Auf all solche Fragen braucht es immer wieder Antworten, und eine Antwort die für alle Fälle passt oder verantwortbar scheint, kenne ich persönlich nicht.

In Belarus wird friedlich protestiert.

Und in Sebrenica,Vietnam etc hätte viel früher viel mehr für Frieden getan werden müssen.  8000 Tote werden nicht durch etliche mehr wieder lebendig. Es hätte verhindert werden müssen, dass es überhaupt zu Toten kommt.

Man darf es erst gar nicht zu Waffengewalt kommen lassen. " Irgendwer tut es halt"- aber nur,wenn wir das so hinnehmen und nichts dagegen tun.

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vor 45 Minuten schrieb rince:

Am Ende des Tages ist "Krieg" auch nichts anderes als "Verbrechen", halt in einer grösseren Dimension.

 

Ein Verbrecher bricht in ein Haus ein, stiehlt, vielleicht tötet und vergewaltigt er auch. Gab es schon immer

 

Eine Gruppe überfällt eine benachbarte Gruppe, stiehlt, vielleicht wird getötet und vergewaltigt. Gab es schon immer

 

So wie aus der Person eine Gruppe wird, wird aus der Gruppe eine grössere Gruppe und am Ende ein Land, und dann haben wir Krieg. Schau dir Schimpansen an. Gab es schon immer. Zu glauben, das Problem sei gelöst, indem es keine Soldaten gibt, ist mit "naiv" noch recht nett umschrieben.

 

Wir sind aber in der Lage, Konflikte anders, nämlich gewaltfrei, zu lösen bzw zu befrieden.

Ob Schimpansen das können,weiss ich nicht, aber Menschen können es.

Gewalttätigkeit lösen wir nicht durch " keine Soldaten". Das habe ich aber auch nicht behauptet.

Aber wir können viel mehr trainieren, Konflikte gewaltfrei zu lösen Info.der dazugehörigen Strategien. Und darauf den Fokus legen. Krieg und Gewalt als Lösung gilt als viel zu selbstverständlich und die Ehrungen zeigen, dass viele Krieg  irgendwie gut finden.

Davon sollten wir weg.

Vielleicht ist Frieden mühseliger,aber das ist es wert.

 

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vor 15 Minuten schrieb mn1217:

In Belarus wird friedlich protestiert.

Und in Sebrenica,Vietnam etc hätte viel früher viel mehr für Frieden getan werden müssen.  8000 Tote werden nicht durch etliche mehr wieder lebendig. Es hätte verhindert werden müssen, dass es überhaupt zu Toten kommt.

Man darf es erst gar nicht zu Waffengewalt kommen lassen. " Irgendwer tut es halt"- aber nur,wenn wir das so hinnehmen und nichts dagegen tun.


Wenn nur eine Seite friedlich ist, ist es kein Frieden.

Und um die moralische Verpflichtung gegenüber den Opfern kommt man als Nichtzyniker nicht herum.

Von daher ist die Frage nach der Verantwortung immer konkret und muss in meinen Augen gut begründet sein.

Einfach nur ein „hätte, müsste, könnte“ ohne die geringste sachliche Fundierung wäre mir da zuwenig - das verschafft zwar individuell ein sanftes Ruhekissen, hilft aber in der konkreten Abwendung von Gewalt oder Krieg überhaupt nichts.

bearbeitet von Shubashi
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3 minutes ago, Shubashi said:

Einfach nur eine „hätte, müsste, könnte“ ohne die geringste sachliche Fundierung wäre mir da zuwenig - das verschafft zwar individuell ein sanftes Ruhekissen, hilft aber in der konkreten Abwendung von Gewalt oder Krieg überhaupt nichts.

Das “hätte, müsste, könnte” funktioniert halt einfach nicht. Würde es funktionieren, könnte man ganz einfach den Hunger in der Welt beseitigen, man “müsste” ja einfach nur allen genug zu essen geben

 

Werner

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vor 11 Stunden schrieb Werner001:

Wenn wir Verantwortung für Vorgänge oder Zustände in anderen Ländern haben, dann gehört eben im Notfall auch so eine militärische Intervention dazu. 
Entweder wir sagen, dass uns die Anderen nichts angehen, dann aber bitte auch keine Steuergelder mehr für sie, oder wir übernehmen Verantwortung, dann gehört halt das Schmutzigmachen der Hände im Ernstfall dazu. 
 

Werner

die verhältnisse in anderen ländern machen dich und mich reich. in diesem sinn tragen wir mitverantwortung. aber sie ist uns kine bürde. wenn ein reicher über steuergelder jammert, die er vom reichtum abgibt, kommt mir das lachen. mitverantwortung gerecht werden heißt nicht hände schmutzig machen sondern sie säubern.

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vor 15 Minuten schrieb mn1217:

 

Wir sind aber in der Lage, Konflikte anders, nämlich gewaltfrei, zu lösen bzw zu befrieden.

Ob Schimpansen das können,weiss ich nicht, aber Menschen können es.

Gewalttätigkeit lösen wir nicht durch " keine Soldaten". Das habe ich aber auch nicht behauptet.

Aber wir können viel mehr trainieren, Konflikte gewaltfrei zu lösen Info.der dazugehörigen Strategien. Und darauf den Fokus legen. Krieg und Gewalt als Lösung gilt als viel zu selbstverständlich und die Ehrungen zeigen, dass viele Krieg  irgendwie gut finden.

Davon sollten wir weg.

Vielleicht ist Frieden mühseliger,aber das ist es wert.

 

Grundgütiger, soweit ich weiß hast Du deine Halbzeit auch schon überschritten bzw. bist nahe dran - in diesem Alter sollte man sich dann doch wenigstens den Hauch eines gewissen Verständnisses der menschlichen Existenz erarbeitet bzw. angeeignet haben.

 

Natürlich kann der Mensch Konflikte "gewaltlos" lösen. Allerdings ist eine "gewaltlose Lösung" fast immer ein Diktat des Stärkeren dem sich der Schwächere aus reinem Selbstschutz ergibt.

 

Es ist doch Augenwischerei zu glauben, daß der Mensch auf einen Vorteil verzichtet, wenn er sich davon keinen anderen verspricht.

 

Seit Anbeginn der Menschheit gibt es Konflikte und seit Kain und Abel ist Gesellschaft daran interessiert, die Verluste an Menschenleben, Ressourcen und Arbeitskraft innerhalb ihrer selbst zu minimieren, ABER seit Menschengedenken kennen Gesellschaften das "Drinnen" und das "Draußen" und trennen das sehr scharf. Eben im Interesse ihrer Mitglieder.

 

Dieses "eine Welt", "eine Menschheitsfamilie" ist anthropologisch eine extrem junge Idee - und ich halte sie auch für völlig absurd bzw. an der Natur des Menschen vorbei gedacht.

Vielleicht ändert sich das, wenn wir irgendwann dann doch mal ins All fliegen und mit anderen Spezies konfrontiert sind - aber Stand heute, sehe ich keinen evolutionären Vorteil in einer solchen Sichtweise.

 

Der Mensch ist grundsätzlich ein Verdränger. Und wenn sich eine  Gesellschaft nicht wehren kann, verschwindet sie. Lauf der Welt.

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vor 41 Minuten schrieb Shubashi:


.....obwohl praktisch kein relevanter Akteur Interesse daran hatte......

eine ideologie definiert ihr interesse. "nation" st eine ideologie. sie ist eine spezifische form des verhältnis zwischen "etablierten und außenseitern". sie entsteht im zuge der kulturellen evolution/entwicklung. schau bei norbert elias nach. er hat sich als soziologe um das wissen darum verdient gemacht.

damit hat er sie der anthropologie und der biologischen evolution entzogen.

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vor 23 Minuten schrieb helmut:

die verhältnisse in anderen ländern machen dich und mich reich. in diesem sinn tragen wir mitverantwortung. aber sie ist uns kine bürde. wenn ein reicher über steuergelder jammert, die er vom reichtum abgibt, kommt mir das lachen. mitverantwortung gerecht werden heißt nicht hände schmutzig machen sondern sie säubern.


Solche „Bekenntnisse“ erinnern mich an den Aberglauben fundamentalistischer Teufelsgläubiger. 
Die Globalisierung und der internationale Welthandel haben hunderte von Millionen Menschen von Armut und Hunger erlöst.

Wenn wir hingegen nur sozialistischen Busspredigern gefolgt wären hätten wir zwar kein „kapitalistisch“ verschmutzte Hände, müssten aber mit dem Gestank ideologisch verursachter Leichenberge leben, die eben auch auf abergläubischen Linken so hoch reichen wie auf der extremen Rechten.

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Grundgütiger, soweit ich weiß hast Du deine Halbzeit auch schon überschritten bzw. bist nahe dran - in diesem Alter sollte man sich dann doch wenigstens den Hauch eines gewissen Verständnisses der menschlichen Existenz erarbeitet bzw. angeeignet haben.

 

Natürlich kann der Mensch Konflikte "gewaltlos" lösen. Allerdings ist eine "gewaltlose Lösung" fast immer ein Diktat des Stärkeren dem sich der Schwächere aus reinem Selbstschutz ergibt.

 

Es ist doch Augenwischerei zu glauben, daß der Mensch auf einen Vorteil verzichtet, wenn er sich davon keinen anderen verspricht.

 

Seit Anbeginn der Menschheit gibt es Konflikte und seit Kain und Abel ist Gesellschaft daran interessiert, die Verluste an Menschenleben, Ressourcen und Arbeitskraft innerhalb ihrer selbst zu minimieren, ABER seit Menschengedenken kennen Gesellschaften das "Drinnen" und das "Draußen" und trennen das sehr scharf. Eben im Interesse ihrer Mitglieder.

 

Dieses "eine Welt", "eine Menschheitsfamilie" ist anthropologisch eine extrem junge Idee - und ich halte sie auch für völlig absurd bzw. an der Natur des Menschen vorbei gedacht.

Vielleicht ändert sich das, wenn wir irgendwann dann doch mal ins All fliegen und mit anderen Spezies konfrontiert sind - aber Stand heute, sehe ich keinen evolutionären Vorteil in einer solchen Sichtweise.

 

Der Mensch ist grundsätzlich ein Verdränger. Und wenn sich eine  Gesellschaft nicht wehren kann, verschwindet sie. Lauf der Welt.

es ist der stinkende hauch des anthropologisch/biologisch begründeten gesellschaftlichen gewalt der mir hier entgegenschlägt.

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vor 12 Minuten schrieb Flo77:

Dieses "eine Welt", "eine Menschheitsfamilie" ist anthropologisch eine extrem junge Idee - und ich halte sie auch für völlig absurd bzw. an der Natur des Menschen vorbei gedacht.

Vielleicht ändert sich das, wenn wir irgendwann dann doch mal ins All fliegen und mit anderen Spezies konfrontiert sind - aber Stand heute, sehe ich keinen evolutionären Vorteil in einer solchen Sichtweise.


Doch, doch - vernünftige Kooperation auf globaler Ebene hätte riesige evolutionäre Vorteile, sie würde unser Überleben als Spezies sichern.

Sie ist auch eine logische Notwendigkeit, denn für das zyklische Neuentstehen immer neuer menschlicher Populationen, die sich bis an den Rand deär ökologischen Möglichkeiten vermehren, um sich dann wieder gegenseitig auszurotten gibt es zum Glück kein historisches Beispiel.

Wir werden also entweder klüger und verträglicher, oder wir sterben eben aus.

bearbeitet von Shubashi
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vor 5 Minuten schrieb Shubashi:


Solche „Bekenntnisse“ erinnern mich an den Aberglauben fundamentalistischer Teufelsgläubiger. 
Die Globalisierung und der internationale Welthandel haben hunderte von Millionen Menschen von Armut und Hunger erlöst.

Wenn wir hingegen nur sozialistischen Busspredigern gefolgt werden, wären wir zwar ohne „kapitalistisch“ verschmutzte Hände, müssten aber mit dem Gestank ideologisch verursachter Leichenberge leben, die eben auch auf abergläubischen Linken so hoch reichen wie auf der extremen Rechten.

 

es ist kein problem kapitalismus-sozialismus. es ist der verschleierte egoismus "Die Globalisierung und der internationale Welthandel haben hunderte von Millionen Menschen von Armut und Hunger erlöst." der eine von mehreren tragenden säulen ist.

 

die globalisierung und der welthandel bist du und ich. wir führen ihn nicht aus caritativen motiven sonder aus egoistischen motiven. wir können es aus politischer und ökonomischer macht.

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vor 1 Minute schrieb helmut:

die globalisierung und der welthandel bist du und ich. wir führen ihn nicht aus caritativen motiven sonder aus egoistischen motiven. wir können es aus politischer und ökonomischer macht.


So was ist die gleiche vereinfachende Weltsicht wie „Frieden schaffen ohne Waffen“. Weltpolitik und Welthandel sind schon etwas komplizierter.

Gut gemeint ist leider kein Garant für gut gemacht.

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