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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 16 Stunden schrieb ThomasB.:

Die sakramentale Einheit der Kirche hat nichts mit Jesus Christus zu tun? Das wusste ich nicht.

ich sagte ja nicht genügend das war nicht das Thema

bearbeitet von Spadafora
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vor 15 Stunden schrieb Cosifantutti:

 

"Zweifel an der Endgültigkeit der Lehre von der Ordinatio Sacerdotalis

Die Kongregation für die Glaubenslehre antwortete am 28. Oktober 1995 auf Zweifel, ob die in Ordinatio sacerdotalis vorgelegte Lehre als endgültig zu halten und zum Glaubensgut gehörend zu betrachten sei, mit Ja und fügte folgende Begründung an:

„Diese Lehre fordert eine endgültige Zustimmung [assensum definitivum], weil sie, auf dem geschriebenen Wort Gottes gegründet und in der Überlieferung der Kirche von Anfang an beständig bewahrt und angewandt, vom ordentlichen und universalen Lehramt unfehlbar vorgetragen worden ist (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 25,2). Aus diesem Grund hat der Papst angesichts der gegenwärtigen Lage in Ausübung seines eigentlichen Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32 EU), die gleiche Lehre mit einer förmlichen Erklärung vorgelegt, in ausdrücklicher Darlegung dessen, was immer, überall und von allen Gläubigen festzuhalten ist, insofern es zum Glaubensgut gehört.“[1]

Die päpstlicherseits behauptete Unverfügbarkeit des Ausschlusses von Frauen von der Ordination wird zunehmend abgelehnt. Nicht nur Theologen und Laienbewegungen akzeptieren das päpstliche Verdikt nicht, sondern auch Amtsträger der Kirche, wie die Debatte zur Frauenordination zeigt. Ausdrücklich äußerte die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, sie könne den Ausschluss der Frauen von Weiheämtern „nicht als unverrückbare göttliche Weisung anerkennen“.[2] Der ehemalige Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, der Jesuit Ansgar Wucherpfennig, meinte, „dass es aus theologischer Sicht sinnvoll ist, dieses Verdikt aufzugeben, das Tabu in der Diskussion ist ohnehin schon gefallen“.[3] Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, widerspricht Papst Johannes Paul II.: „Für mich ist die Frage nicht abgeschlossen, sondern sie ist als eine offene Frage da in der Kirche und muss als solche auch behandelt werden“.[4]

 

soweit der kurze Auszug aus "Wikipedia"....

 

lach...ich weiß, dass Wikipedia keine "Wissenschaftliche Quelle" ist, mir geht es ausschließlich darum , den Wortlaut der entscheidenden Passage zur Verfügung zu haben.....

 

Nach "Ordinatio Sacerdotalis" gab es noch zwei wichtige Stellungnahmen der Glaubenskongregation. ich habe die eine oben angefügt. Die andere Direkt vom "Chef" der Glaubenskongregation Lavadaria, die beide in diesselbe Richtung gehen ( siehe oben ) und die sich beide mit dem "Vebindlichkeitsgrad" von "Sacerotalis Ordinatio befassen:   "Diese Lehre fordert endgültige Zustimmung, weil sie..... vom ordentlichen und universalen Lehramt unfehlbar vorgetragen worden ist...Aus diesem Grund hat der Papst....die gleiche Lehre mit einer förmlichen Erklärung vorgelegt in ausdrücklicher Darlegung dessen, was immer, überall und von allen Gläubigen festzhalten ist, insofern es zum Glaubensgut gehört "

 

Vgl. Wortlaut hier:

 https://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19951028_dubium-ordinatio-sac_ge.html  )

 

so wie ich es verstanden habe, ist für die Glaubenskongregation, bestätitgt nochmals nach dieser Erklärung von 1995 durch den "Chef" Lavadaria, die Nichtzulassung von Frauen eindeutig Glaubensgut.Aber genau diese "These" wird innerhalb der wissenschaftlichen Theologie / Forschung ( Dogmatik, Fundamtenaltheologie, Exegese des NT, Kirchengeschichte, Dogmengeschichte ) zunehmden Infrage gestellt.

 

Vor allem auf drei wichtige Aspekte verweist das Schreiben der Glaubenskonkregation:

1. biblischer Befund

2. Tradition der Kirche seit Anfang an

3. Wird vom  "ordentlichen" und universalen Lehramtes "unfehlbar" vorgetragen

 

Jetzt haben wir die einigermaßen "paradoxe" Situation, dass wir hier offensichtlich eine für alle Glaubenden "letztverbindliche" Lehre haben, nach Interpretation der Glaubenskonkregation eine "unfehlbare" Lehrer des "ordentlichen und universalen" Lehramtes......und diese "unfehlbare Lehre"   wird zunhemend nicht "rezipiert"....

 

Wenn man die die Begründungen der Glaubenskongregation anschaut. 1. und 2. ist nichts Neues, diese beiden Aspekte finden sich schon in der Erklärung unter Paul VI. Das neue und spannende ist natürlich bei die Position der Kongregation für Glaubenslehrer: das Schreiben "Ordinatio Sacerdotalis" ist als "unfehlbare Lehre" des "ordentlichen und universalen Lehramtes" als "zum Glaubensgut" der Kirche anzunehmen.

 

Wenn ich recht sehe, geht die spannende Diskussion zur Zeit vor allem um Punkt 3: Unfehlbare Lehre des ordentlichen und unfehlbaren Lehramtes, Glaubensgut.

Jetzt gibt es ja zu diesem Punkt 3, Unfehlbarkeit des ordentlichen und universalen Lehramtes, doch auch rein formale Kriterien, die beachtet werden müssen und unabdingbare Voraussetzung dafür sind, wenn eine unfehlbare Lehre nicht "ex cathedra" "feierlich" verkündet wird, sondern sozusagen durch das "ordentliche und universale Lehramt" festgestellt und festgelgt und als " Im Glauben anzunehmen" den Gläubigen vorgelegt wird. Diese formalen Kriterien finden sich in Lumen Gentium Kapitel 25, worauf ja obiges Schreiben der Glaubenskongregation verweist. Und etliche Fachleute weisen jetzt eben darauf hin, dass gerade nach Lumen Gentium 25, worauf die Glaubenskomgregation ausdrücklich verweist, diese formalen Kriterien keineswegs erfüllt sind und man deshalb auch nicht von einer unfehbaren Entscheidung des ordentlichen und universalen Lehramtes sprechen kann...

 

Man kann sich natürlich auf den Standpunk zurückziehen und sagen, was "OS" betriffet, "die einen sehen es so, die anderen so"...

 

aber mit "OS" und dadurch, dass es vom "ordentlichen und universalen Lehramt" als "definitiv" anzunehmen und von der Glaubenskongregation dahingehend präszisiert: unfehlbare Lehre, zum Glaubensgut gehörend, fängt ja die Diskussion erst an und ist keinesfalls beendet. Man findet, wenn man sich umschaut und einige sehr differenzierte und sachliche Stellungnahmen von "seriosen" Theologen*innen anschaut, die an Hochschulen / Universitäten lehren. Dabei wird eben explizit von Fachtheolog*innen darauf verwiesen, dass dies wichtigen und auch formalen Kriterien, festgelegt in Lumen Gentium Kapitel 25 gar nicht vorliegen.....

 

Es bleibt spannend.....

 

ersteres war der verzweifelte Versuch Joseph Ratzingers dem Inhaltslosen Dokument die Unfehlbarkeit hinterher zu werfen
 

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Zu einer sinnvollen Diskussion des Themas kann man erst zurückkehren, wenn alle Seiten von der unsinnigen Vorstellung abkommen, dass Theologie eine exakte Wissenschaft mit empirisch überprüfbaren Ergebnissen sei, nach denen man sich zu richten habe.

 

Es gibt unterschiedliche Gesichtspunkte und Argumente, und diese werden von verschiedenen Menschen unterschiedlich gewichtet. Ein gemeinsames Bild kommt dann durch ein gegenseitiges Zuhören zustande. Und in Bezug auf eine Frage, an der eine gemeinsame eucharistische Praxis hängt, muss das eine weltkirchliche Diskussion sein.

 

Ärgerlich sind dann noch durchsichtige rhetorische Tricks wie "Jesus hat im Abendmahlssaal keine Priester geweiht." Man fasst den Begriff "Priesterweihe" möglichst eng und stellt dann fest, dass Jesus nicht nach dem derzeitigen Kirchenrecht und Ritus Männer  zu Priestern geweiht hat. Überraschung ....

 

Und dann kann man bequem unter den Tisch fallen lassen, dass:

- die Reich-Gottes-Predigt allen Menschen galt, aber nur wenige von Jesus in die direkte Nachfolge berufen wurden

- diese Apostel gesondert unterwiesen wurden und auch quasi eine "Missionsschulung" durchliefen, in der sie probehalber auf Wanderpredigt gingen.

- Jesus diesen Aposteln (und niemandem sonst) den Lehr- und Verkündigungsauftrag gegeben hat.

- Jesus von den Aposteln erwartete, dass sie ihren Besitz und ihre Familie zugunsten ihres Auftrages zurückstellen oder sogar verlassen sollten

- Jesus dem Petrus unter den Aposteln eine Sonderstellung mit einer besonderen Leitungsgewalt gab

- und: obwohl auch Frauen unter denen waren, die Jesus begleiteten (so viel zum Thema: Frauen wäre das Reisen damals nicht möglich gewesen), er nur Männer in diesen Apostelkreis berufen hat.

 

So sieht´s nun mal aus. Das kann man nun unterschiedlich bewerten und gewichten. Aber eine Haltung nach dem Motto: "Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Priester auch XX-Chromosom enthält."  ist offensichtlich nicht angemessen. Das Lehramt der Kirche ist nicht das Lehramt der Theologieprofessoren. Zur Stellung der "Schriftgelehrten" im Neuen Testament kann man ja mal nachschlagen. Um da was zu finden, braucht man kein Professor zu sein ....

 

 

 

bearbeitet von Franziskaner
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Ähm. Und was ist mit den 72 Jüngern im Lukas-Evangelium?

 

Lassen wir die auch unter den Tisch fallen?

 

Und was ist mit Junia?

 

Lassen wir die auch wieder unter den Tisch fallen, immerhin ist das ja Tradition?

bearbeitet von nannyogg57
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vor 23 Minuten schrieb nannyogg57:

Und was ist mit Junia?

 

Junia wurde genausowenig von Jesus zu dessen Lebzeiten zum Apostel berufen wie Paulus.

 

Wer findet das Problem?

bearbeitet von Higgs Boson
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Am 21.1.2021 um 23:39 schrieb rorro:

Ich habe gar nichts dagegen, wenn ein Priester schriebe: heute Hl. Messe angelehnt an den römischen Messritus, bereichert oder geändert durch Ideen vom Liturgiekreis unserer Pfarrei (oder wahlweise durch Ideen des Priesters selbst).

Soll er das auch dann drüber Schreiben, wenn der römische Messritus, in den Rubriken (tu das rote, sag das Schwarze) ausdrücklich zum auswählen aus verschiedenen Formen aufruft?

bearbeitet von Frank
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vor 2 Minuten schrieb Chrysologus:

In welcher Pfarrei gibt es eigentlich einen Liturgiekreis - ich habe so etwas noch nie erlebt.

Ante Corona gab es den noch bei uns und hat sich um die Gestaltung der monatlichen Familienmessen gekümmert. Im Rahmen der liturgisch-rechtlichen Möglichkeiten.

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vor 5 Stunden schrieb Franziskaner:

 

Ärgerlich sind dann noch durchsichtige rhetorische Tricks wie "Jesus hat im Abendmahlssaal keine Priester geweiht." Man fasst den Begriff "Priesterweihe" möglichst eng und stellt dann fest, dass Jesus nicht nach dem derzeitigen Kirchenrecht und Ritus Männer  zu Priestern geweiht hat. Überraschung ....

...

. Das Lehramt der Kirche ist nicht das Lehramt der Theologieprofessoren. Zur Stellung der "Schriftgelehrten" im Neuen Testament kann man ja mal nachschlagen. Um da was zu finden, braucht man kein Professor zu sein ....

 

 

 

Merkst du nicht das du selber vom Pferd fällst, nur halt von der anderen Seite?

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

In welcher Pfarrei gibt es eigentlich einen Liturgiekreis - ich habe so etwas noch nie erlebt.

Manche PGRs nennen das auch Liturgieausschuss

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vor 8 Minuten schrieb Chrysologus:

In welcher Pfarrei gibt es eigentlich einen Liturgiekreis - ich habe so etwas noch nie erlebt.

In meiner. Diskutiert über den Laufweg der Prozession an Fronleichnahm oder die Anzahl der Kommunionhelfer an Weihnachten.

Inhaltliche Arbeit ist Fehlanzeige...

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vor 11 Minuten schrieb Chrysologus:

In welcher Pfarrei gibt es eigentlich einen Liturgiekreis - ich habe so etwas noch nie erlebt.

Bei uns heißt der AK Liturgie.

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vor 4 Stunden schrieb nannyogg57:

Ähm. Und was ist mit den 72 Jüngern im Lukas-Evangelium?

 

Lassen wir die auch unter den Tisch fallen?

 

Und was ist mit Junia?

 

Lassen wir die auch wieder unter den Tisch fallen, immerhin ist das ja Tradition?

 

Wir lassen da nichts unter den Tisch fallen. Aber auch die 72 Jünger sind nicht alle Menschen, denen sich Jesus heilend zugewandt und ihnen das Reich Gottes verkündet hat. Die Tradition hat dazu sogar eine klare Antwort: die 12 Apostel repräsentieren die Bischöfe, die 72 Jünger die Priester.

 

Auch Junia kann man berücksichtigen. Sie wird bei Paulus einmal lobend erwähnt (was er ja ohnehin mit jedem macht, der nicht bei drei auf den Bäumen ist...) Das ist so unbedeutend, dass "Junius" im kirchlichen Heiligenkalender gar nicht vorkam. Nun aber, als "Junia" soll sie nach dem Wunsch der KFD unbedingt rein. Eine klarere Erläuterung für das Wort "Quotenfrau" kann es gar nicht geben. Dieselbe Person: als Mann eher unbedeutend, als Frau aber total wichtig.

 

Die Ämter waren damals noch nicht so festgelegt. Auch Paulus geht meines Wissens mit den Bezeichnungen eher freihändig um. Es ist aber schwer vorstellbar (und wirklich nirgends belegt), dass Junia eine Gemeinde geleitet, der Eucharistie vorgestanden und Lehrstreitigkeiten entschieden hätte. Diese Entdeckung ist meiner Ansicht nach eher ein Fall für das Diskussionsfeld "Diakonenweihe für Frauen".

 

Und zu Junius/Junia gibt es auch noch Fragen, würde ich sagen. Paulus schreibt, dass sie gemeinsam im Gefängnis waren. Ich weiß nicht, ob es üblich war, Männer und Frauen gemeinsam in Gefängnissen unterzubringen.

 

 

bearbeitet von Franziskaner
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vor 5 Stunden schrieb Franziskaner:

Es gibt unterschiedliche Gesichtspunkte und Argumente, und diese werden von verschiedenen Menschen unterschiedlich gewichtet. Ein gemeinsames Bild kommt dann durch ein gegenseitiges Zuhören zustande. Und in Bezug auf eine Frage, an der eine gemeinsame eucharistische Praxis hängt, muss das eine weltkirchliche Diskussion sein.

Vielleicht wäre es besser gewesen, JPII hätte anstelle seines nicht nachvollziehbaren "Ich kann nicht" ein ehrliches "Ich will nicht" geschrieben. Damit hätte er zumindest zu seiner Amtszeit alle Diskussionen erledigt. Allerdings nicht auch die für danach.

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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Soll er das auch dann drüber Schreiben, wenn der römische Messritus, in den Rubriken (tu das rote, sag das Schwarze) ausdrücklich zum auswählen aus verschiedenen Formen aufruft?

 

Natürlich nicht. Solange alles, was er liturgisch sagen kann und darf auch tut, nicht mehr oder weniger, macht er seinen Job. 

Der ist es nämlich, sich zurückzunehmen und Christus in den Vordergrund zu stellen.

 

Kurz: er soll sich an das Zweite Vatikanum halten (SC). Nichts dazu tun, nichts weglassen.

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vor 2 Stunden schrieb Franziskaner:

Und zu Junius/Junia gibt es auch noch Fragen, würde ich sagen. Paulus schreibt, dass sie gemeinsam im Gefängnis waren. Ich weiß nicht, ob es üblich war, Männer und Frauen gemeinsam in Gefängnissen unterzubringen.

Allenfalls wenn Paulus und Junia (oder Paula und Junius) in der gleichen Zelle gesessen hätten könnte man dieses Argument ernst nehmen. 

Zu meiner aktiven Zeit als Staatsanwalt gab es in der JVA Garmisch-Partenkirchen eine Frauen- und Männerabteilung. Frauen aus Passau werden auch heute noch in Regensburg eingesperrt.

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vor 9 Stunden schrieb Wunibald:

Allenfalls wenn Paulus und Junia (oder Paula und Junius) in der gleichen Zelle gesessen hätten könnte man dieses Argument ernst nehmen. 

Zu meiner aktiven Zeit als Staatsanwalt gab es in der JVA Garmisch-Partenkirchen eine Frauen- und Männerabteilung. Frauen aus Passau werden auch heute noch in Regensburg eingesperrt.

Wobei du wirst zugeben müssen, dass Paulus schon einige Jahre vor Deinem Dienstantritt im Gefängnis war, und noch dazu in einem, das nicht der segensreichen Aufsicht der bayerischen Justizverwaltung unterstand.

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Am 25.1.2021 um 04:05 schrieb Studiosus:

Winfried Aymans zu Synodalem Weg / Frauenordination

 

Eine in Gänze lesenswerte Wortmeldung mit bestechender Klarheit. 

 

Daraus zur Frage nach dem Umgang mit der Lehre von OS:

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

Hallo Sudiosus,

ich habe den Artikel von Winfried Aymans sorgfältig gelesen.

Zum "Synodalen Weg" möchte ich mich nicht groß äußern. Das muss ja jede Person selber wissen, warum sie sich da engagiert und teilnimmt. Aber, darauf will wohl auch Winfried Aymans hinweisen: Die "Ergebnisse" des synodalen Weges sind weltkirchlich ohne jeden Belang.... das muss von vorneherein allen klar sein, die sich da engagieren und Zeit  investieren.... Insofern ist es gut und richtig immer wieder darauf hinzuweisen, damit die Leute am Ende nicht vollkommen frustiert sind...und da mit vollkommen irrealen, weltfremden Erwartungen in diesen synodalen Weg einsteigen..... Das wäre ja genau so wenn sich ein Diskussionszirkel in irgend einem Land Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas treffen würde und dann meinte, das hätte entscheidende Auswirkungen auf die Weltkirche insgesamt. Wenn allerdings die Erwartungen an diesen synodalen Weg nicht so weltfremd und irreal sind, wenn sich also in Deutschland... in regelmäßigen Abständen irgendwelche Vertreter der Kirche treffen: Bischöfe und Laien, Männer und Frauen, um sich über die Themen des synodalen Weges auszutauschen, neue Erkenntnisse gewinnen ( zb Missbrauch des kirchlichen Amtes, Frauenfrage....etc.. ) was sollte denn daran denn schlecht sein ? es ist doch immer gut, wenn man offen miteinander kommuniziert.... und was sollte daran denn irgendwie "schlimm" oder "gefährlich" für die Kirche sein, wenn am Ende des Diskussionsprozesses die Ergebnisse in einem "Paper" festgehalten und auch veröffentlicht werden... ( ich verstehe eigentlich die ganze "Aufregung" um diesen "synodalen Weg" gar nicht, wenn man sich "synodalen Weg" einfach mal vorstellt als rein "informelle Gesprächsrunden" von verschiedenen Vertretern unserer Kirche....)

 

Etwas ganz anderes ist natürlich die Argumantationsebene- auch im Artikel von Aymans -  bezüglich der Nichtzulassung der Frauen zum Priesteramt. Genau da bringt Aymans keine neuen Argumente, sondern bezieht sich auf den "Stifterwillen Jesu"..... und es bleibt eben dabei, man kann es nur immer neu wiederolen: Dem "Lehramt" stehen auch nur die Heiligen Schriften als Quelle zur Verügung. Und man kann es drehen und wenden wie man will: Es gibt nirgendwo in den Schriften des Neuen Testamentes eine eindeutige, klare Aussage, eben den berühmten, immer wieder zitierten "Stifterwillen" des "Herrn", wo Jesus an irgendeiner Stelle gesagt hätte: "Ich möchte nicht, dass Frauen zu Priestern geweiht werden".    Das wäre dann wirklich die "Smoking Gun"...und eindeutig... . Alles andere, was das Lehramt in dieser Frage anführt, sind mehr oder weniger "spekulative" "Interpretationen" von Handlungen des Jesus  von Nazareth von vor 2000 Jahren.... reine "Konstruktionen" die dem armen Jesus von Nazareth die ganze "Beweislast" auferlegen wollen, weil eben ( heute, inzwischen ) die sonstigen Argumente ausgehen....

 

Was mir auch immer wieder auffällt: Es gibt in der Kirche eine gewisse Schizophrenie: Das gibt es einerseits das "Lehramt" das irgendwelche Thesen raushaut "Stifterwillen Jesu": Nur und für alle Zeiten Männer als Priester und Bischöfe,... dann gibt es Erkenntnisse der  historischen Forschung der biblischen Forschungen,....die werden vom "Lehramt" einfach vollkommen ignoriert..als würde das gar nicht existieren....wie kann man eine solche Situation anders bezeichnen als "schizophern"....anstatt das beide Seiten in einen offenen Diskurs einsteigen.... Dann wird vom "Lehramt" gesagt: Das ist eine "unfehlbare" Lehre, die zum Glaubensgut gehört.... und jedes venünftige Kirchenmitglied muss natürlich sofort die Frage stellen: Geht es noch ? so eine Frage: Frauen als Priester, ja oder nein auf dieselbe Stufe stellen zu wollen  wie das Credo ????  ( das waren etwas eher freie und sehr assoziative Gedanken..

PS: Auch der Verstand ...ist eine der sieben Gaben des Heiligen Geistes....

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vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

und es bleibt eben dabei, man kann es nur immer neu wiederolen: Dem "Lehramt" stehen auch nur die Heiligen Schriften als Quelle zur Verügung.

 

Das ist aus katholischer Sicht, die sie mit allen apostolischen Kirchen teilt, schlicht und ergreifend falsch.

 

vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

,... dann gibt es Erkenntnisse der  historischen Forschung der biblischen Forschungen,....

 

die von der Methodik der Exegese abhängen und - leider - manchmal auch von dem "Bias" des Forschenden. Die dt.sprachige mediale Theologie (ob die Protagonisten der medialen Theologie auch außerhalb der eigenen Sprachgruppe fachlich wahrgenommen werden weiß ich nicht) ist mehrheitlich gegen das Lehramt eingestellt. Daß dann Argumente pro Lehramt aus deren Forschung fließen, wäre ein Beleg der Unvoreingenommenheit. Den kenne ich bislang nicht ...

 

vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

die werden vom "Lehramt" einfach vollkommen ignoriert..als würde das gar nicht existieren....

 

Das ist unwissend (ich nehme die Auseinandersetzung des Lehramts mit exegetischen Hypothesen - mehr sind es nicht, auch nicht weniger - nicht zur Kenntnis) oder bösartig (ich weiß das und lüge bewußt). Such Dir eins aus.

 

vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

....anstatt das beide Seiten in einen offenen Diskurs einsteigen....

 

Stimmt, das Thema ist so frisch, neu und unverbraucht, da sollten wir jetzt endlich mal drüber reden. :facepalm:

 

vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

Dann wird vom "Lehramt" gesagt: Das ist eine "unfehlbare" Lehre, die zum Glaubensgut gehört.... und jedes venünftige Kirchenmitglied muss natürlich sofort die Frage stellen: Geht es noch ? so eine Frage: Frauen als Priester, ja oder nein auf dieselbe Stufe stellen zu wollen  wie das Credo ???? 

 

Wenn Du wirklich glaubst, daß das depositum fidei nur aus dem Inhalt des Credo besteht, dann hast Du janz viel noch nicht verstanden.

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vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

Die "Ergebnisse" des synodalen Weges sind weltkirchlich ohne jeden Belang.... das muss von vorneherein allen klar sein, die sich da engagieren und Zeit  investieren....

Das ist allen klar, die daran teilnehmen.

Wir von den Gegnern des Synodalen Weges aber immer wieder gerne als Strohmann aufgebaut.

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vor 9 Minuten schrieb Moriz:

Wir von den Gegnern des Synodalen Weges aber immer wieder gerne als Strohmann aufgebaut.

 

Solange die Protagonisten des SW sich mit Themen ohne weltkirchlichen Bezug beschäftigen (also bspw. der Stärkung der Frau auf allen(!) Ebenen, die keine Priesterweihe verlangen), stört das außerhalb Deutschlands auch keinen.

 

Aber auch weltkirchlich kann man Themen nach vorne bringen. So wäre bspw. der Vorschlag nach Rom, daß eine Generalvikarin möglich wäre als quasi Verwaltungschefin, deutlich erfolgversprechender als etwas weiherelevantes, auch wenn auch dafür der CIC geändert werden müßte (c. 478). Für die Kleriker kann ja falls vorhanden ein Weihbischof die Vikarsfunktion ausüben, in praxis also die klerikale Unterschrift leisten. Denn was auf Pfarreiebene schon geht, auch im EB Köln, kann ja auf Bistumsebene nicht automatisch unmöglich sein (wie gesagt, derzeit steht der CIC dagegen).

 

So etwas hielte ich für sinnvoll.

 

Anstelle dessen reibt man sich nur unnötig auf.

 

Mal sehen ob die DBK zumindest eine Generalsekretärin schafft ....

bearbeitet von rorro
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vor 11 Minuten schrieb rorro:
Zitat

Dann wird vom "Lehramt" gesagt: Das ist eine "unfehlbare" Lehre, die zum Glaubensgut gehört.... und jedes venünftige Kirchenmitglied muss natürlich sofort die Frage stellen: Geht es noch ? so eine Frage: Frauen als Priester, ja oder nein auf dieselbe Stufe stellen zu wollen  wie das Credo ???? 

 

Wenn Du wirklich glaubst, daß das depositum fidei nur aus dem Inhalt des Credo besteht, dann hast Du janz viel noch nicht verstanden.

Wobei du bisher die Begründung schuldig geblieben bist, warum es zum depositum gehört das Frauen nicht geweiht werden dürfen.

 

vor 14 Minuten schrieb rorro:
vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

und es bleibt eben dabei, man kann es nur immer neu wiederolen: Dem "Lehramt" stehen auch nur die Heiligen Schriften als Quelle zur Verügung.

 

Das ist aus katholischer Sicht, die sie mit allen apostolischen Kirchen teilt, schlicht und ergreifend falsch.

Nunja, soll das nicht auf sola scriptura rauslaufen muss die Schrift im Lichte der Tradition gelesen werden. Aber am Ende des Tages ist die Tradition auch nur (zeitbedingte) Auslegung der Schrift und kann daher niemals über der Schrift stehen.

Und können wir mal bitte Aufhören jedes Argument mit "Hammer schon immer so gemacht!", "Hammer noch nie so gemacht!" oder "Da könnt ja jeder kommen!" nieder zu bügeln. Das sind doch Totschlagargumente ohne jeden Inhalt.

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Gerade eben schrieb Frank:

Wobei du bisher die Begründung schuldig geblieben bist, warum es zum depositum gehört das Frauen nicht geweiht werden dürfen.

 

Ich wußte nicht, daß Du gegen Buchseiten allergisch bist.

 

Gerade eben schrieb Frank:

Aber am Ende des Tages ist die Tradition auch nur (zeitbedingte) Auslegung der Schrift 

 

Falsch.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:
Zitat

Aber am Ende des Tages ist die Tradition auch nur (zeitbedingte) Auslegung der Schrift 

 

Falsch.

Argument?

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