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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 54 Minuten schrieb Moriz:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:
vor 3 Stunden schrieb Moriz:
vor 11 Stunden schrieb Marcellinus:

Den praktischen Zweck von Weltanschauungsvereinen habe ich dagegen nie eingesehen. Weltanschauungen sind etwas Subjektives, Persönliches, egal ob religiös oder nicht.

Weltanschauungsvereine dienem dem Ausgleich und reduzieren Extreme. Wenn sich jeder seine eigene Weltanschauung bastelt, ohne Rückbindung an gemeinschaftliche Aspekte, könnte es noch viel übler aussehen.

Expand  

 

Nein, Weltanschauungsvereine existieren, weil es ein Grundrecht der Menschen ist, sie zu gründen, betreiben und ihnen beizutreten. Mit Zweckmäßigkeit hat das nichts zu tun.

 

Wieso nein? Du widersprichts mir doch gar nicht?

Und selbstverständlich liegt die Gründung, der Betrieb und der Beitritt von Weltanschauungsvereinen an ihrer Zweckmäßigkeit (wie auch immer man die im einzelnen definieren mag), sonst würden sie nicht gegründet - übrigens unabhängig davon, ob man das als Grundrecht betrachtet oder nicht.

 

Du hast mich mißverstanden. Es ist ein Grundrecht, Weltanschauungsvereine zu gründen und zu betreiben. Natürlich haben sie oft auch schon bestanden, bevor es unsere Grundrechte gab, aber das Grundrecht auf Koalitions- und Religionsfreiheit (und damit auch das Recht auf Freiheit von Religion) steht nicht unter dem Vorbehalt staatlicher Nützlichkeit. 

 

Warum sie gegründet werden, und noch bestehen, ist ein schwierigeres Feld. Einfach zu beantworten bei Vereinen, die erst unter unserem Grundgesetz gegründet wurden. Da muß es Leute gegeben haben, die das für sich als sinnvoll erachteten.

 

Schwieriger bei den Kirchen, die schon seit vielen Jahrhunderten existieren, und diese Existenz über so lange Zeit vor allem Zwangsmaßnahmen verdankten, die ihnen die "Kundschaft" sicherten. Es dürfte kein Zufall sein, daß mit dem Wegfall der politischen Macht und sozialen Kontrolle auch ein großer Teil der Mitgliedschaft wegbricht.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Den Roboter gibt es schon. Man muss nur die Funktionen erweitern. Aber das dürfte kein Hexenwerk mehr sein. 

 

Segenscomputer

 

Tja, und wo gibt es ihn natürlich schon?

Zitat

Der Segensroboter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

 

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Na ja, es gibt ja durchaus Frauen in kirchlichen Einrichtungen.

Spannend wäre z.B. die Frage, wie das Verhältnis von missbrauchenden Nonnen zu missbrauchenden Priestern ist (z.B. in % der Täter an den absoluten Zahl an Priestern und Nonnen). 

Denn Nonnen hatten ja z.B. in Kinderheimen durchaus Zugang zu Kindern. 

 

Und auch da gab es Missbrauch. Allem Anschein nach in "Kooperation" mit den geweihten Herren. 😒

 

 

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vor einer Stunde schrieb laura:

Spannend wird die Frage bei den Kindergartenplätzen in konfessionellen Kindergärten dann, wenn nicht getaufte Kinder abgelehnt werden, weil es bereits ausreichend Anmeldungen von katholischen Kindern gibt. 

Ist das dann nachvollziehbar oder nicht? 

 

Ist das irgendwo so? In meiner Stadt jedenfalls nicht. Man meldet sich bei seinem Wunschkindergarten an, kommt auf die Warteliste... und fängt an zu beten.

 

Nach der Religion wird nicht gefragt.

 

Kann man jetzt gut oder schlecht finden.

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Zum Thema Kindergarten:

 

Man möge sich nun ja nicht einbilden, dass das bei Kindergärten in staatlicher Trägerschaft unbedingt alles so toll läuft.

Ich denke da nun nur an meine subjektiven Erfahrungen mit einem sog. weltanschaulich neutralen Kindergarten, der mich als christliche Mutter schlichtweg als nicht zu ihrer Elternschaft gehörig definierte, weil fast alle anderen Kinder nichtchristlich bzw. atheistisch sozialisiert wurden und die Kindergartenleitung sich einbildete, dass weltanschauliche Neutralität bedeute, dass Kinder im Kindergarten atheistisch erzogen werden müssten.

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vor 3 Stunden schrieb laura:

Den Roboter gibt es schon. Man muss nur die Funktionen erweitern. Aber das dürfte kein Hexenwerk mehr sein. 

 

Segenscomputer

 

...und in Japan. Das Programm und das Outfit auf katholisch umzuschreiben müsste ein Klacks sein:

 

https://www.sueddeutsche.de/panorama/roboter-japan-mensch-buddhismus-2019-1.4725379

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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Es ist für mich ein falscher Weg, weil er leidglich eine Zwei-Stände-Kirche weiter zementiert. Der einzige Unterschied ist halt dann, dass auch Frauen geweiht werden. Und?

Ich möchte auch nicht, dass irgendeine Kirche zu einem reinen "Folkloreverein" oder zu einer fundamentalistischen Sekte degeneriert. Die Gefahr der Mutation zu einem reinen Folkloreverein oder zu einer fundamentalistischen Sekte verringert sich aber nicht signifikant durch die Zulassung von Frauen zum Priesteramt (egal ob nun Weihepriesteramt oder nicht). Um das zu erkennen, genügt ein Blick in die evangelischen Kirchen. Auch dort ist Kirche oft einfach nur ein "Folkloreverein", fundamentalistische Sekten gibt es auch dort.

das Argument mit der "Klerikalisierung" der Kiche im Sinne einer Zementierung der "Zwei-Stände-Kirche" hört man ja auch immer wieder von Klerikern. 

Wenn die Katholische Kirche nach wie vor im Kern sakramental verfasst bleiben soll, dann ist es ja unabdingbar, dass es in dieser Kirche auch Menschen gibt, die diese Sakramente spenden, außer man vertritt die These, dass grundsätzlich jedes Kirchenmitglied jedes Sakrament spenden kann. ( Dies dürfte eine absolute Minderheitsmeinung sein... ).

 

Mit dem Verweis auf einen "Folkloreverein" und "fundamentalistischer Sekte" bin ich offensichtlich falsch verstanden worden. Es geht mir in diesem Zusammenhang nicht um igrendwelche Mitgliedzahlen. Das konsequente Ende der "Volkskirche" ( Situation nach 1945..... ) ist unumkehrbar. Die Kirche wird von den Mitgliederzahlen und sonstigen "Kennzahlen" wie Taufe, Erstkommunion, Gottesdienstbesuch weiter konsequent schwinden, vollkommen unabhängig von irgendwelchen kirchlichen Vorgängen ( Missbrauchsskandal oder wer garade Papst ist.... ).

 

Mir geht es darum, dass die Kirche, wenn sie im Sinne des 2. Vaticanums Zeitgenossin zur Gesellschaft sein möchte, ihre Botschaft und ihre Positionen auch rational nachvollziehbar vermitteln muss, wenn sie möchte, dass ihre "Botschaft" auch Gehör finden. 

 

Und da eben das Beispiel der Ordination von Frauen: Die Kirche kann den Ausschluss, der alleine am Geschlecht festgemacht wirrd, rational ja nicht mehr den eigenen Kirchenmitgliedern vermitteln ( wie schon mehrmals darlelegt, der klassische Zirkelschluss in Ordinatio Sacerdotalis... ).....

 

Oder bestimmte Sexualnorme ( zb Humanae Vitae ) sind ebenfalls nicht mehr rational vermittelbar....

 

Das Pochen auf Positionen, die man selber nicht mehr rational vermitteln kann, aber deren Geltung man dennoch vehement einfordert nennt man Fundamentalismus. Das meinte ich schlicht.....

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vor 39 Minuten schrieb Die Angelika:

die Kindergartenleitung sich einbildete, dass weltanschauliche Neutralität bedeute, dass Kinder im Kindergarten atheistisch erzogen werden müssten.

 

Nein, nur in dem, was wir Menschen gemeinsam haben, nicht was uns trennt. Aber dazu müßte man zumindest einen Augenblick darüber nachdenken, was dieses Gemeinsame ist. Wie hieß das noch? „Weder gläubig, noch atheistisch. Normal eben.“ Eigentlich ist es ganz einfach. ;)

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 6 Minuten schrieb Cosifantutti:

Wenn die Katholische Kirche nach wie vor im Kern sakramental verfasst bleiben soll, dann ist es ja unabdingbar, dass es in dieser Kirche auch Menschen gibt, die diese Sakramente spenden, außer man vertritt die These, dass grundsätzlich jedes Kirchenmitglied jedes Sakrament spenden kann. ( Dies dürfte eine absolute Minderheitsmeinung sein... ).

Da gäbe es noch einen anderen Ausweg: Schon jetzt werden vier von sieben Sakramenten jedem Menschen höchstens ein einziges Mal gespendet (einzige Ausnahme da wäre eine Wiederheirat einer verwitweten Person). Theoretisch könnte die Lehre auch werden, dass die Eucharistie auch nur ein einziges Mal gespendet werden müsse, das Bußsakrament kann dann persönlich vielleicht auch nur einmal im Jahr am Bischofssitz erfolgen, und dann muss man eigentlich nur noch Krankenhausseelsorger ganzjährig bereithalten. 

Allerdings hat sogar Calvin(!) mal geschrieben, dass man jeden Sonntag Abendmahl feiern solle. Nun gut, das wäre nun vermutlich kein Kronzeuge für die katholische Kirche.

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Gerade eben schrieb Die Angelika:

 

Ja eben. 

Und da ich so katholisch nie werden kann, habe ich meine aufrichtigen Bemühungen eingestellt und bemühe mich seither um evangelische und katholische Existenz zugleich im von Küng beschriebenen Sinne.... 

mich irritiert dass du erneut auf Küng verweist. Ich nehme an, du meinst Hans Küng, den Theologen aus Tübingen. Meines Wissens ist Hans Küng Zeit seines Lebens seiner Katholischen Kirche treu geblieben und ist eben nicht zum Protestantismus konvertiert, auch wenn das seine Kritiker am liebsten gewollt hätten. Meines Wissens hat er auch nie in seinen Schriften oder öffentlichen Statements dazu aufgerufen, aus der katholischen Kirche auszutreten und sich der evangelischen Kirche anzuschließen. 

 

Dass man als Katholik je nach eigener Spiritualität eben auch Traditionen der anderen Kirche in sein Glaubensleben übernimmt, ist keine Seltenheit, hat aber nichts mit einem Austritt aus der Kirche zu tun..... 

 

Für mich ist z.B  die Musik Bachs ( auch seine sogenannte "weltliche Musik" ) das fünfte Evangelium und Bach für mich der fünfte Evangelist. Das kann ich mit meinem Katholizismus locker verbinden....

 

Von der "anderen" Seite her hat ja Frere Roger Schutz die katholische Tradition in seinen Glauben integriert, ohne mit seiner Herkunft als Reformierter Christ zu brechen....

 

Nochmals: Küng im Zusammenhang mit dem Austritt aus der katholischen Kirche zu zitieren, irritiert mich und ist auch Küng gegenüber sehr unfair, der es eben sein Leben lang in seiner katholischen Kirche "ausgehalten" hat.......

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 3 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 4 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Und da ich so katholisch nie werden kann, habe ich meine aufrichtigen Bemühungen eingestellt und bemühe mich seither um evangelische und katholische Existenz zugleich im von Küng beschriebenen Sinne.... 

mich irritiert dass du erneut auf Küng verweist. Ich nehme an, du meinst Hans Küng, den Theologen aus Tübingen. Meines Wissens ist Hans Küng Zeit seines Lebens seiner Katholischen Kirche treu geblieben und ist eben nicht zum Protestantismus konvertiert, auch wenn das seine Kritiker am liebsten gewoll hätten. Meines Wissens hat er auch nie in seinen Schriften oder öffentlichen Statements dazu aufgerufen, aus der katholischen Kirche auszutreten und sich der evangelischen Kirche anzuschließen. 

So habe ich @Die Angelika auch nicht verstanden. Was immer welcher Küng auch immer über die christliche Existenz geschrieben haben mag.

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vor 26 Minuten schrieb o_aus_h:

Da gäbe es noch einen anderen Ausweg: Schon jetzt werden vier von sieben Sakramenten jedem Menschen höchstens ein einziges Mal gespendet (einzige Ausnahme da wäre eine Wiederheirat einer verwitweten Person). Theoretisch könnte die Lehre auch werden, dass die Eucharistie auch nur ein einziges Mal gespendet werden müsse, das Bußsakrament kann dann persönlich vielleicht auch nur einmal im Jahr am Bischofssitz erfolgen, und dann muss man eigentlich nur noch Krankenhausseelsorger ganzjährig bereithalten. 

Theoretisch ja.

Aber was hätte man davon - außer dass man das Zölibat beibehalten könnte? 

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vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

Und ja, grundsätzlich betrachtet braucht ein Christ keinen Pfarrer, damit Gott ihm seine Sünden vergibt. Dazu genügt in der Tat das intensive Gespräch mit Gott, Reue, die Bitte um Vergebung, der Wille zu Wiedergutmachung (und zwar nicht allein durch Gebet von drei VAterunsern oder Ähnlichem) 

 

Hat Dir Gott dieses Wissen offenbart, dass diese Bedingungen hinreichend sind oder hast Du Dir das so gedacht?

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vor 9 Minuten schrieb rorro:

Hat Dir Gott dieses Wissen offenbart, dass diese Bedingungen hinreichend sind oder hast Du Dir das so gedacht?

Gut evangelisch. 

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Diese Frage interessiert mich auch bisweilen brennend:

Was ist schwerer und verdienstvoller vor Gott bezüglich Sündenvergebung:

 

Entweder: Für sich alleine echt bereuen und damit glauben und hoffen, dass er mit Gott im reinen ist.

Oder: Sich schon der Selbstüberwindung unterziehen und das was ihm so sehr zu schaffen macht, zu beichten, sprich: einem Menschen sagen.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

 

Danke für diesen Hinweis! Das gibt immerhin eine Vorstellung davon, mit was für Zeitdimensionen wir rechnen müssen, vermutlich vergesse ich dauernd, dass erst Täter und deren Schüler verstorben sein müssen, bis eben ohne emotionale Blockaden eine wirkliche Aufarbeitung stattfindet.

Das kann schon schneller losgehen, 1968 kam auch nicht erst nach zwei Generationen. Ich gehe natürlich davon aus, dass es aktuell ohne Straßenschlachten weitergeht.

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vor 5 Stunden schrieb laura:

Relevant sind nur zwei Fragen:

- Gibt es in der Kirche mehr Missbrauch als in anderen vergleichbaren Settings (Ferienlager etc)? Laut MHG-Studie und der französische CIASE-Studie ja. 

 

Die MHG-Studie sagt zu dieser Frage nichts, weil es keine vergleichbare Studie anderer Institutionen gibt.

 

Die französische Studie arbeitet bei den Zahlen mit gelinde gesagt recht fragwürdigen Schätzungen (das Thema hatten wir schon). Wissenschaftlich ist das nicht, also es schafft kein Wissen (das tun Schätzungen bekanntlich nie).

 

vor 5 Stunden schrieb laura:

- Wie wurde und wird in der Institution mit dem Missbrauch umgegangen? Werden Täter angezeigt oder wird es "intern gelöst"? Die Antwort darauf ist jedem bekannt. 

 

DAS ist der entscheidende Punkt. Eine Überhöhung der Institution, vor allem über die Opfer.

 

Das KANN in der Katholischen Kirche aufgrund des Selbstverständnisses anders sein als in anderen, MUSS es aber nicht sein. DESWEGEN hast Bischof Voderholzer direkt Vergleichsstudien gefordert, das wurde abgeblockt und er ist bis heute ein Buhmann. 
 

Die Evangelischen Kirchen, der Sportbund und andere werden natürlich einen Teufel tun und so transparent wie wir werden - dass man auch bei Fällen von vor 40 Jahren nur verlieren kann, ist ja jetzt allen klar.

 

Also: der SW hat gezeigt, dass es ihm nicht um Wissenschaftlichkeit geht, nicht um objektive Erkenntnis. Das führt dazu, dass viele Opfer anderer Institutionen weiter auf Anerkennung warten müssen. Dazu wurden die üblichen Forderungen nach Rom übermittelt, die nichts bringen (und dass der Nuntius das neulich noch einmal klar gemacht hat, interessiert da auch keine Sau).

 

Das war mal ein voller Erfolg bislang! Weiter so! Nicht umsonst ist die Begeisterung im Betroffenenbeirat bspw. des EB Köln so groß über den SW…

 

 

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vor 1 Minute schrieb Einsteinchen:

verdienstvoller vor Gott bezüglich Sündenvergebung:

Damit ist man mitten in der Debatte um die Werkgerechtigkeit. Ich glaube, evangelische und katholische Kirche haben bereits einen Konsens formuliert, dass man sich die Gnade Gottes nicht verdienen kann, aber dass ein Glaube ohne ein wahrhaftes Leben nicht wahrhaft sein kann. Sprich: Es hinge wieder vom Einzelfall ab, was der rechte Umgang mit der jeweiligen Sünde wäre: Reicht das bereuen und vielleicht noch insgeheime rückgängig-machen oder bestmögliche Mildern der Folgen, oder muss man auch offen zu seiner Verantwortung stehen, und die Konsequenzen auch öffentlich tragen.

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vor 26 Minuten schrieb rorro:
vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

Und ja, grundsätzlich betrachtet braucht ein Christ keinen Pfarrer, damit Gott ihm seine Sünden vergibt. Dazu genügt in der Tat das intensive Gespräch mit Gott, Reue, die Bitte um Vergebung, der Wille zu Wiedergutmachung (und zwar nicht allein durch Gebet von drei VAterunsern oder Ähnlichem) 

 

Hat Dir Gott dieses Wissen offenbart, dass diese Bedingungen hinreichend sind oder hast Du Dir das so gedacht?

 

Das ist doch katholische Lehre: Der Barmherzige Gott kann machen, was er will.

Im Sakrament wird uns die Vergebung zugesichert, ohne Sakrament kann @Die Angelika nur darauf hoffen.

(Und das mit den drei Vaterunsern scheint sie nicht richtig verstanden zu haben - das google-Wort lautet 'Sühne'. Nein, kein Tippfehler, Sühne, nicht Sünde.)

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12 minutes ago, o_aus_h said:

Das kann schon schneller losgehen, 1968 kam auch nicht erst nach zwei Generationen. Ich gehe natürlich davon aus, dass es aktuell ohne Straßenschlachten weitergeht.


1968 war gewissermaßen der Anfang, bis zu endgültigen Abschaffung der Prügelstrafe für Kinder dauerte es bis 1980 (Bayern). Und Abschaffung des § 175 zog sich auch 1969 bis 1994 hin. 
In der Erkenntnis fortgesetzter katholischer Kindesmißhandlung haben wir ja auch schon 2002 begonnen, 20 Jahre später feilscht die Kirche immer noch um eine angemessene Entschädigung. Und glaubt tlw. immer noch, sie sei alleinige Herrin des Verfahrens.

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vor 1 Stunde schrieb Nordlicht:

 

...und in Japan. Das Programm und das Outfit auf katholisch umzuschreiben müsste ein Klacks sein:

 

https://www.sueddeutsche.de/panorama/roboter-japan-mensch-buddhismus-2019-1.4725379

 

Das geht aber jetzt wirklich entschieden zu weit! Was sollen diese synkretistischen Ideen????  😄

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vor 50 Minuten schrieb rorro:

 

Hat Dir Gott dieses Wissen offenbart, dass diese Bedingungen hinreichend sind oder hast Du Dir das so gedacht?

😂 und wer hat der Kirche offenbart, dass es anders ist?

Beides sind, positiv gesehen Glaubendinge, negativ gesehen Einbildungen.

Eines ist genau so gut wie das andere

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:
vor 5 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ja eben. 

Und da ich so katholisch nie werden kann, habe ich meine aufrichtigen Bemühungen eingestellt und bemühe mich seither um evangelische und katholische Existenz zugleich im von Küng beschriebenen Sinne.... 

mich irritiert dass du erneut auf Küng verweist. Ich nehme an, du meinst Hans Küng, den Theologen aus Tübingen. Meines Wissens ist Hans Küng Zeit seines Lebens seiner Katholischen Kirche treu geblieben und ist eben nicht zum Protestantismus konvertiert, auch wenn das seine Kritiker am liebsten gewollt hätten. Meines Wissens hat er auch nie in seinen Schriften oder öffentlichen Statements dazu aufgerufen, aus der katholischen Kirche auszutreten und sich der evangelischen Kirche anzuschließen. 

 

Dass man als Katholik je nach eigener Spiritualität eben auch Traditionen der anderen Kirche in sein Glaubensleben übernimmt, ist keine Seltenheit, hat aber nichts mit einem Austritt aus der Kirche zu tun..... 

 

Für mich ist z.B  die Musik Bachs ( auch seine sogenannte "weltliche Musik" ) das fünfte Evangelium und Bach für mich der fünfte Evangelist. Das kann ich mit meinem Katholizismus locker verbinden....

 

Von der "anderen" Seite her hat ja Frere Roger Schutz die katholische Tradition in seinen Glauben integriert, ohne mit seiner Herkunft als Reformierter Christ zu brechen....

 

Nochmals: Küng im Zusammenhang mit dem Austritt aus der katholischen Kirche zu zitieren, irritiert mich und ist auch Küng gegenüber sehr unfair, der es eben sein Leben lang in seiner katholischen Kirche "ausgehalten" hat.......

bearbeitet vor 1 Stunde von Cosifantutti

 

Zur Erklärung:

Ich bin glühender Küng-Fan.

Du verstehst mich falsch.

Ich beziehe mich hierbei auf eine Passage aus Küngs Buch "Credo- Das Apostolische Glaubensbekenntnis - Zeitgenossen erklärt" (S. 182ff)

Zitat

Wer also darf sich katholisch nennen? Katholisch in der Grundhaltung ist nur, wem besonders an der katholischen = ganzen, allgemeinen, umfassenden, gesamten Kirche gelegen ist. Konkret: Katholisch ist jeder, dem gelegen ist an der in allen Brüchen sich durchhaltenden Kontinuität von Glaube und Glaubensgemeinschaft in der Zeit (der zweitausendjährigen Tradition) und dem zweitens alle Gruppen, Nationen, Rassen und Klassen umfassenden Universalität von Glaube und Glaubensgemeinschaft im Raum gelegen ist. Das Gegenteil solcher Katholizität wäre "protestantischer" Partikularismus und Radikalismus, von dem sich echte evangelische Radikalität und Gemeindebezogenheit klar unterscheidet.

[....]

Wer also darf sich evangelisch nennen? Evangelisch in der Grundhaltung ist nur, wem in allen kirchlichen Traditionen, Lehren und Praktiken besonders am ständigen Rückgriff auf das Evangelium (ursprünglich in der Heiligen Schrift niedergelegt)  und wem zweitens an der ständigen praktischen Reform nach den Normen dieses Evangeliums gelegen ist ("Ecclesia semper reformanda"). Eine solche evangelische Haltung steht im Gegensatz zum "römisch-katholischen" Traditionalismus und Synkretismus, die mit echt katholischer Tradition und Weite nichts zu schaffen haben.

[...]

Richtig verstanden schließen sich katholische und evangelische Grundhaltung keineswegs aus. Konkret:

- Heute kann auch der getaufte Katholik wahrhaft evangelisch gesinnt sein.

- Umgekehrt kann auch der getaufte Protestant wahrhaft katholische Weite zeigen

 

Leider bin ich nicht so stark und leidensfähig wie Küng und deshalb in die evangelische Kirche konvertiert. Das ändert aber nichts an meiner Grundeinstellung. Ich bin nicht konvertiert, weil ich mir einbilden würde, dass die evangelische Kirche grundsätzlich die bessere Kirche wäre, sondern weil sie für mich die Kirche ist, die mich seelisch gesünder sein lässt. Das habe ich hier im Forum auch andernorts bereits einmal ausführlich erklärt.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:
vor 1 Stunde schrieb Cosifantutti:
vor 5 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Und da ich so katholisch nie werden kann, habe ich meine aufrichtigen Bemühungen eingestellt und bemühe mich seither um evangelische und katholische Existenz zugleich im von Küng beschriebenen Sinne.... 

mich irritiert dass du erneut auf Küng verweist. Ich nehme an, du meinst Hans Küng, den Theologen aus Tübingen. Meines Wissens ist Hans Küng Zeit seines Lebens seiner Katholischen Kirche treu geblieben und ist eben nicht zum Protestantismus konvertiert, auch wenn das seine Kritiker am liebsten gewoll hätten. Meines Wissens hat er auch nie in seinen Schriften oder öffentlichen Statements dazu aufgerufen, aus der katholischen Kirche auszutreten und sich der evangelischen Kirche anzuschließen. 

Expand  

So habe ich @Die Angelika auch nicht verstanden. Was immer welcher Küng auch immer über die christliche Existenz geschrieben haben mag.

 

Danke.

Ich würde mich auch massiv missverstanden fühlen, wenn jemand meinte, ich würde rk Christen anraten, zur evangelischen Kirche zu konvertieren. 

Meiner eigenen ältesten Tochter hatte ich in ihrer Jugend, als sie sich mit diesem Gedanken trug, klar gesagt, dass sie sich das genau überlegen solle, weil die evangelische Kirche auch nicht die ideale Kirche ist, weil es die ideale Kirche einfach nicht gibt, weil sie aus Menschen besteht, die nicht vollkommen sind. Entscheidend wäre, dass sie wüsste, ob sie das ihre Gottesbeziehung entlastet. Meine Gottesbeziehung wurde durch die Konversion entlastet, ich fühle mich irgendwie befreit.

Meine Tochter ist übrigens nach wie vor rk. 

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vor einer Stunde schrieb rorro:
vor 16 Stunden schrieb Die Angelika:

Und ja, grundsätzlich betrachtet braucht ein Christ keinen Pfarrer, damit Gott ihm seine Sünden vergibt. Dazu genügt in der Tat das intensive Gespräch mit Gott, Reue, die Bitte um Vergebung, der Wille zu Wiedergutmachung (und zwar nicht allein durch Gebet von drei VAterunsern oder Ähnlichem) 

 

Hat Dir Gott dieses Wissen offenbart, dass diese Bedingungen hinreichend sind oder hast Du Dir das so gedacht?

 

Das kannst du dir aussuchen. Die Frage kannst du nämlich grundsätzlich bei allen Lehraussagen welcher Glaubensrichtung auch immer ebenfalls stellen.

Ich bilde mir ein, das der Bibel entnehmen zu können. 

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