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Weg in den Himmel / Fegefeuer / usw. - aktueller Stand


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catholicissimus

In der orthodoxen Kirche gibt es die Vorstellung der jenseitigen Zollstationen, an denen die Seele für ihre Sünden auf Erden bezahlen muss (diese Zollstationen werden allerdings als VOR dem persönlichen Gericht gedacht, nicht wie bei uns das Fegefeuer NACH dem persönlichen Gericht!). Also auch hier wieder diese Assoziation mit Geld und Bezahlen. Ich glaube schon, dass das von den Gleichnissen herkommt, wo es um Schuld und Schulden und Bezahlen geht.

bearbeitet von catholicissimus
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Ich Habe mal Frage keint ihr "die Große Scheidung" von C.S. Lewis?

Ich find er findet gute Worte und Bilder zu den Thema...

Zitat

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt."

Für mich ist das Fegefeuer im den buch bei den Leuten zu finden, die auf den weg sich zu ende zu entscheiden zu sagen "Dein Wille geschehe"...

bearbeitet von LeoUrsa
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Kein schlechter Gedanke. In beiden Fällen respektiert das Urteil den freien Willen des Menschen.

 

Auf unser Thema bezogen könnte man sagen: Die Hölle ist die Konsequenz des freien Willens des Menschen, das Fegefeuer die Konsequenz der Barmherzigkeit Gottes. 

 

Und einmal ganz untheologisch aus der Prespektive des Glaubenden gesprochen: Ich mache mir wenig Illusionen über mein Verdienst gemäß dem Evangelium in dieser Welt. Daher wäre ich vollkommen selig als letzte und geringste Seele durch die Läuterung des Purgatoriums in die himmlische Herrlichkeit einzugehen. Eben gerade nicht aus Verdienst, sondern aus Erbarmen. In diesem Sinne ist die Lehre vom Fegefeuer - ungeachtet der theologischen Zensur, die ihr hier ausgestellt wird - ein, wenn nicht das einzige Mittel, um nicht am Heil zu verzweifeln (desperatio), was nach Petrus Lombardus ebenso eine Sünde wider den Heiligen Geist darstellte wie die vermessene Heilsgewissheit (praesumptio).

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Wenn Gott nicht barmherzig ist, war's das für mich - wenn er barmherzig ist, bekomme ich vielleicht noch ein Plätzchen auf den hinteren Rängen wo kalte Sandwiches aus Aluschachteln gereicht werden. Ich bin da mittlerweile ziemlich desilliusioniert.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

[...] ein Plätzchen auf den hinteren Rängen wo kalte Sandwiches aus Aluschachteln gereicht werden [...]

 

Mehr würde ich für mich nicht verlangen. Ich meine: Visio beatifica und Sandwiches? Das ist fast schon zu viel der Seligkeit. Und warum sollten an der Tafel im Hause des Herrn nicht auch belegte Brote gereicht werden.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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Gerade eben schrieb Studiosus:

 

Mehr würde ich für mich nicht verlangen. Ich meine: Visio beatifica und Sandwiches? Das ist fast schon zu viel der Seligkeit. Und warum sollten an der Tafel im Hause des Herrn nicht auch belegte Brote gereicht werden.

Unter dem himmlischen Hochzeitsmahl des Lammes hatte ich mir eher Opulenz in ihrer Vollendung vorgestellt. Bei den Künstlern, die sich dort tummeln - musische wie kulinarische - sollte es unübertreffbar sein.

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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Unter dem himmlischen Hochzeitsmahl des Lammes hatte ich mir eher Opulenz in ihrer Vollendung vorgestellt. Bei den Künstlern, die sich dort tummeln - musische wie kulinarische - sollte es unübertreffbar sein.

 

Ja gut, ich will hier nicht als theologischer Kritikaster auftreten. Aber Mahl, Hochzeitsmahl, das sind Bilder, würde ich meinen (zumal über die Beschaffenheit des Auferstehungsleibes theologische Differenzen bestehen; auch was die Fähigkeit oder eher Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme angeht). Entscheidend mit dem Zustand der Erlösten im Himmel verbunden ist die beseeligende Schau Gottes (visio beatifica; gerade diese entbehren ja einerseits die Verdammten in der Hölle auf ewig und die Seelen im Fegfeuer temporär). Ich wage in Anschluß an die Tradition die Spekulation, dass diese Schau Gottes so fundamental erfüllend sein wird, dass Gedanken über Mähler und Sandwiches im irdischen Sinne gar keinen Platz mehr haben werden.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

 

Ja gut, ich will hier nicht als theologischer Kritikaster auftreten. Aber Mahl, Hochzeitsmahl, das sind Bilder, würde ich meinen (zumal über die Beschaffenheit des Auferstehungsleibes theologische Differenzen bestehen; auch was die Fähigkeit oder eher Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme angeht). Entscheidend mit dem Zustand der Erlösten im Himmel verbunden ist die beseeligende Schau Gottes (visio beatifica; gerade diese entbehren ja einerseits die Verdammten in der Hölle auf ewig und die Seelen im Fegfeuer temporär). Ich wage in Anschluß an die Tradition die Spekulation, dass diese Schau Gottes so fundamental erfüllend sein wird, dass Gedanken über Mähler und Sandwiches im irdischen Sinne gar keinen Platz mehr haben werden.

Natürlich ist das ein Reden in Bildern - ich nehme an, daß Marcellinus deshalb auch nicht mehr folgen wollte - die eine bestimmte Atmosphäre vermitteln. Von daher neige ich dazu das Himmelreich mit Überfluss zu assoziieren.

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Long John Silver

Mir wuerde eine schoene  Blumenwiese oder ein Strand am Wattenmeer oder eine Steilkueste am Atlantik genuegen ...

 

Mit ein paar mir lieben Menschen, meinen Tieren und ab  und zu abends mal ein Gespraech mit Gott, auf der Terrasse oder am Lagerfeuer oder am Kamin ... 

 

Ueberfluss braeuchte ich dann keinen. 

 

Ich verbinde mit dem Himmel vor allem eins - Ruhe und Frieden.

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 44 Minuten schrieb Studiosus:

 Sandwiches? Das ist fast schon zu viel der Seligkeit. Und warum sollten an der Tafel im Hause des Herrn nicht auch belegte Brote gereicht werden.

 

Das Essen ist in jedem Fall vegan. Wer nicht vegan mag, dem ist das Mahl die Hölle. Denn wenn kein Tod mehr ist, ist auch kein Fleisch mehr. Vielleicht vegetarisch - das ist dann die Luxusvariante.

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vor 44 Minuten schrieb Marcellinus:

Sagt mal ehrlich: das schreibt ihr doch alles nur aus Quatsch, oder? ;)

 

Für Dich gibt es einen Biervulkan.

Und wenn ich den höchstpersönlich anlegen muss.

Ich übe hier im Erdental schon am Met und bin da echt Meister.

Ein Metmeister.

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 37 Minuten schrieb Long John Silver:

Mir wuerde eine schoene  Blumenwiese oder ein Strand am Wattenmeer oder eine Steilkueste am Atlantik genuegen ...

 

Mit ein paar mir lieben Menschen, meinen Tieren und ab  und zu abends mal ein Gespraech mit Gott, auf der Terrasse oder am Lagerfeuer oder am Kamin ... 

 

Ueberfluss braeuchte ich dann keinen.

 

 

Ich will einfach GOTT sehen wir er ist, die Menschen die ich Lieb, da bei zu haben, ist ein Bonus, auf den ich hoffe.

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vor 6 Minuten schrieb Higgs Boson:

Was soll das?

Ich meine das bierernst

 

Entschuldige, aber vielleicht verstehe ich das Spiel einfach nicht. Als Traumfantasie kann ich mir so etwas vorstellen, aber vielleicht ist es ja auch nicht mehr als das.

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Sagt mal ehrlich: das schreibt ihr doch alles nur aus Quatsch, oder? ;)

Einfach Popcorn essen und sich unterhalten lassen :)

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Entschuldige, aber vielleicht verstehe ich das Spiel einfach nicht. Als Traumfantasie kann ich mir so etwas vorstellen, aber vielleicht ist es ja auch nicht mehr als das.

Ich bin knapp bei Kasse, und ich kann bestätigen, dass ein Essen, wenn man es sich leisten kann, nach einer erzwungenen Hungerphase, wirklich so wirkt, wie wenn man im Himmel ist.

Und nun stelle man sich orientalische Wüstenbewohner vor: Deren Himmel ist ganz konkret das Schlaraffenland.

Und nicht irgendwie symbolisch.

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vor 4 Minuten schrieb Einsteinchen:

Ich bin knapp bei Kasse, und ich kann bestätigen, dass ein Essen, wenn man es sich leisten kann, nach einer erzwungenen Hungerphase, wirklich so wirkt, wie wenn man im Himmel ist.

Und nun stelle man sich orientalische Wüstenbewohner vor: Deren Himmel ist ganz konkret das Schlaraffenland.

Und nicht irgendwie symbolisch.

 

Ja, das ist schon alles richtig, aber es ist ein Unterschied, ob man Traumfantasien hat, oder ob ein Mensch des 21. Jahrhundert wirklich glaubt, nach seinem Tod, nach dem Zerfall all dessen, was ihn jemals ausgemacht hat, werde sich ein „feinstoffliches“ Double seiner selbst irgendwo in Walhalla an einer Festtafel wiederfinden. Das halte ich schon für eine erstaunliche Verwechslung von Wunsch und Wirklichkeit. :D

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Die Leute des 21. Jahrhunderts sind nicht gescheiter als die Leute irgend eines anderen Zeitalters. Wenn es etwas gibt am Menschen, das den Tod überlebt, sagen wir: die Seele, dann ist nach Kant, wie ich ihn interpretiere, schon Raum und Zeit automatisch da, denn man kann nur in Raum und Zeit denken, sie sind Anschauungsformen des Geistes. Und dieser "Behälter" füllt sich.

Illusion hin oder her...

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Nun wissen wir, liebes Einsteinchen, aber seit Einstein, daß Raum und Zeit nicht immer schon da waren, was Kant nicht vorzuwerfen ist, war er doch eben nicht ein Mensch des 20. oder 21. Jahrhunderts. Das, was frühere Zeiten Seele nannten, ist nach heutigem Wissen nichts anderes als eine, wenn auch sehr komplexe Funktion von Atomen und Molekülen, von Zellen und Nerven, was man leicht daran sehen kann, wie selbst kleinste Verletzungen unserer Physis die Psyche beeinträchtigen oder sogar verschwinden lassen. Der Glaube an etwas Unvergängliches hinter all dem Vergänglichen unseres Lebens mag tröstlich sein, eine Illusion, ja sogar ein Glauben wider besseres Wissen ist es gleichviel.

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Nun, das könnte man aristotelisierend und kompatibel zum christlichen Glauben auch genau anders herum sehen: anima vera forma corporis, sagen die Synoden. Die Seele ist die wahre, i. S. von eigentliche, Form des Leibes. Deshalb gibt es so etwas wie Psychosomatik und - wieder nach Aristoteles - zerfällt der organische Leib nach dem Tode, weil die Seele ihr Haus verlässt. Den Aristoteles zumindest kannte Kant.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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