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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Gestern das erste Mal seit Corina mit der Wandergruppe unterwegs gewesen. Alle haben sich umarmt.

Nur ein Versuch … zweites Zitieren desselben Satzes, dieses Mal mit dem Internet Explorer, nicht mit Firefox. 

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vor 53 Minuten schrieb laura:

Nur ein Versuch … zweites Zitieren desselben Satzes, dieses Mal mit dem Internet Explorer, nicht mit Firefox. 

 

Nun, zumindest waren keine Mimimi-Teilnehmer dabei, sondern nur sympathische und coole Menschen aller Altersstufen. Von Kindern bis zu Senioren.

Und es waren gerade die Älteren, für die ja all die Massnahmen besonders nötig waren, die so richtig angepisst waren. Undankbares Pack.

bearbeitet von rince
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Warum muß man/ich sich eigentlich alle halbe Meter rechtfertigen und entschuldigen, wenn man persönlich nicht sofort alle Vorsicht fallen läßt?

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vor 2 Minuten schrieb rince:

 

Nun, zumindest waren keine Mimimi-Teilnehmer dabei, sondern nur sympathische und coole Menschen aller Altersstufen. Von Kindern bis zu Senioren.

Und es waren gerade die Älteren, für die ja all die Massnahmen besonders nötig waren, die so richtig angepisst waren. Undankbares Pack.

Es gibt überall solche und solche.

Bin ich deswegen nicht "sympathisch und cool"???

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Gerade eben schrieb UHU:

Warum muß man/ich sich eigentlich alle halbe Meter rechtfertigen und entschuldigen, wenn man persönlich nicht sofort alle Vorsicht fallen läßt?

Und gerät unter den Verdacht, sich einer medialen Gehirnwäsche unterzogen zu haben ...

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vor einer Stunde schrieb laura:

Hoffentlich waren ein paar Freunde dabei, die bei Tönnies arbeiten ... 🤣

Nein, die hatten Straftraining nach der Leistung am Samstag.

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vor 35 Minuten schrieb UHU:

Warum muß man/ich sich eigentlich alle halbe Meter rechtfertigen und entschuldigen, wenn man persönlich nicht sofort alle Vorsicht fallen läßt?

Gute Frage...

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vor 20 Stunden schrieb Die Angelika:

 

nein, der Zug über's Mittelmeer hat nicht auch wieder begonnen, er hatte nie aufgehört. Es sind 'nur' mehr Menschen völlig unbemerkt im Mittelmeer ertrunken.


Also die IOM hat einige meiner Meinung nach interessante Beobachtungen gemacht:

im Vergleich zum Vojahr sind deutlich weniger Migranten über das Mittelmeer gekommen, aber auch deutlich weniger ertrunken.

Für mich ein Hinweis, dass die Rettungsschiffe doch einen Untschied machen, zumindest beim vergleichsweise verringerten Niveau der Passagen aus Nordafrika.

https://missingmigrants.iom.int/region/mediterranean

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vor 4 Stunden schrieb rince:

Sicher? Wenn die Schausteller erst mal pleite sind, wer veranstaltet dann den Jahrmarkt in den nächsten Jahren?

Auch Schausteller sind schon immer pleite gegangen. Der Trend läuft seit Jahrzehnten in Richtung Branchenriesen. Wenn du das nicht mitbekommen hast,  warst du vermutlich seit sehr langer Zeit auf keinem Rummelplatz und in keinem Zirkus mehr.

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vor 22 Minuten schrieb Ennasus:

Ich frage mich schon die ganze Zeit, wo du lebst.

 

Wir leben in unterschiedlichen Welten. Es gibt hier, wie auch draußen im wirklichen Leben, mindestens 2 Welten, die eine, in der eigentlich alles in Ordnung ist, und die  andere, die mit den Problemen. Vermutlich liegt das daran, daß die Vorteile und Probleme ungleich verteilt sind.

 

vor 22 Minuten schrieb Ennasus:

Wenn eine Gesellschaft und deren Kinder und Jugend nicht in der Lage sind, so etwas 3 Monate durchzuhalten, sondern so etwas eine ganze verlorene Generation produziert... was sollen denn die jenigen sagen, die über Jahre und Jahrzehnte in Kriegsgebieten und anderen humanitär katastrophalen Situationen leben? Ich frage mich dann, wie die Menschheit ihre Geschichte überhaupt überlebt hat. Ich glaube, es hat nur wenige Zeiten im Lauf der Entwicklung gegeben, wo es über mehrere Generationen hinweg so ideale Bedingungen gegeben hat wie hier bei uns in den letzten Jahrzehnten.

 

Das ist eine interessante Frage. Der Bürgerkrieg im Libanon zB. begann 1970 (offizell 1975, aber was ist bei einem Bürgerkrieg schon offiziell), dauerte ungefähr bis 1990. Seine Folgen haben das Land zerstört bis heute, das ist nun 30 Jahre her, und wird auch in weiteren 30 Jahren nicht zuende sein. Seit Menschen Städte gebaut haben, war die Menschheitsgeschichte eine Abfolge von Krieg und Wiederaufbau. Kein Wunder, daß die Menschen ihre Welt die meiste Zeit als einen beständigen Abstieg vom erträumten „Goldenen Zeitalter“ erlebten. 

 

Erst seit 200 Jahren gibt es überhaupt die Vorstellung von so etwas wie „Fortschritt“, aber selbst in den letzten 70 Jahren waren die Bedingungen eigentlich nur für eine Mittelschicht ideal, und die hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren. Sogar in den besten Zeiten lebte das untere Drittel unserer Bevölkerung sehr unideal. Was unsere Kinder und Jugendlichen angeht, hast du nicht ganz unrecht. Die waren schon vorher wenig belastbar, was nicht unerheblich an den Eltern liegt, die versucht haben, ihren Sprößlingen jede Härte des Lebens zu ersparen. Aber ich fürchte, auch in dieser Deutung werden wir uns nicht einig sein. Die Krawalle Samstag Nacht in Stuttgart lagen wohl auch mehr in meiner Welt. Zwei Welten eben.

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Beutelschneider
vor einer Stunde schrieb UHU:

Warum muß man/ich sich eigentlich alle halbe Meter rechtfertigen und entschuldigen, wenn man persönlich nicht sofort alle Vorsicht fallen läßt?

 

Wer sagt, dass man es tun muss?

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vor 25 Minuten schrieb Shubashi:

Also die IOM hat einige meiner Meinung nach interessante Beobachtungen gemacht:

im Vergleich zum Vojahr sind deutlich weniger Migranten über das Mittelmeer gekommen, aber auch deutlich weniger ertrunken.

Für mich ein Hinweis, dass die Rettungsschiffe doch einen Untschied machen, zumindest beim vergleichsweise verringerten Niveau der Passagen aus Nordafrika.

https://missingmigrants.iom.int/region/mediterranean

 

Und das wundert jetzt wen? Es sollen schon einige Afrikaner, angesichts des Lockdown in Spanien, wieder versucht haben, nach Hause zu kommen. Was lernen wir daraus? Es müßte hier bei uns nur dauerhaft Scheyße sein, und zumindest das Thema Migration wäre zuende. Wir schaffen das schon! :D

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vor 50 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Wir leben in unterschiedlichen Welten. Es gibt hier, wie auch draußen im wirklichen Leben, mindestens 2 Welten, die eine, in der eigentlich alles in Ordnung ist, und die  andere, die mit den Problemen. Vermutlich liegt das daran, daß die Vorteile und Probleme ungleich verteilt sind.

 

 

Das ist eine interessante Frage. Der Bürgerkrieg im Libanon zB. begann 1970 (offizell 1975, aber was ist bei einem Bürgerkrieg schon offiziell), dauerte ungefähr bis 1990. Seine Folgen haben das Land zerstört bis heute, das ist nun 30 Jahre her, und wird auch in weiteren 30 Jahren nicht zuende sein. Seit Menschen Städte gebaut haben, war die Menschheitsgeschichte eine Abfolge von Krieg und Wiederaufbau. Kein Wunder, daß die Menschen ihre Welt die meiste Zeit als einen beständigen Abstieg vom erträumten „Goldenen Zeitalter“ erlebten. 

 

Erst seit 200 Jahren gibt es überhaupt die Vorstellung von so etwas wie „Fortschritt“, aber selbst in den letzten 70 Jahren waren die Bedingungen eigentlich nur für eine Mittelschicht ideal, und die hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren. Sogar in den besten Zeiten lebte das untere Drittel unserer Bevölkerung sehr unideal. Was unsere Kinder und Jugendlichen angeht, hast du nicht ganz unrecht. Die waren schon vorher wenig belastbar, was nicht unerheblich an den Eltern liegt, die versucht haben, ihren Sprößlingen jede Härte des Lebens zu ersparen. Aber ich fürchte, auch in dieser Deutung werden wir uns nicht einig sein. Die Krawalle Samstag Nacht in Stuttgart lagen wohl auch mehr in meiner Welt. Zwei Welten eben.

Es gibt immer Probleme und die kann man versuchen zu lösen. Manchmal klappt es,manchmal nicht.

Stuttgart habe ich im anderen Faden vorgeschlagen. 

 

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vor 19 Stunden schrieb Moriz:

Nun, es gibt aber deutliche Hinweise darauf, daß es so ist: 1) Es gibt spezifische Oberflächenantikörper und 2) Serumtherapie wirkt. Virustechnisch gesehen gehört Covid-19 zur Klasse der häufigen Erkältungsviren (man bekommt jede Erkältung nur ein mal; dummerweise gibt es mehr als genug verschiedene davon).

Spannend ist die Frage, wie schnell sich Covid-19 wandelt und wie schnell es einer Immunreaktion entkommt. Hier scheint es eher das Gegenteil von HIV zu sein, daß sich u.a. so schnell verändert, daß das betroffene Immunsystem nicht mehr hinterherkommt.

 

Sollten wir aber keine passablen Immunisierungs- oder Behandlungsmethoden finden, dann müssen wir das Leben (und das Sterben!) mit dem Virus akzeptieren lernen. Und: Dann ist 'Tote verschieben' keine sinnvolle Option mehr, weil sie zu hohen Kosten kein erreichbares Ziel mehr hat.

 

Dass wir keine passablen Immunisierungs- oder Behandlungsmethoden finden, ist aber sehr unwahrscheinlich, wenn das Interesse daran und der Mitteleinsatz in der Forschung entsprechend hoch sind.

Die Frage, die sich für die Zukunft stellt, heißt m. E. eigentlich: 

 

Was tun wir bei einer zweiten ernsthaften Welle im Herbst?


Und: Wie gehen wir mit dem nächsten neuen, potenziell tödlichen Virus um, das auftaucht? (Vielleicht habe ich ja Glück und das betrifft zumindest meine Generation nicht mehr, aber vielleicht auch doch.) Was dann?

 

Wie tödlich und für wen tödlich muss die nächste Pandemie sein, dass wir sie einfach laufen lassen oder doch wieder eingreifen?

Ich denke z. B. daran, dass die Spanische Grippe eher die Jüngeren getötet hat, weil die Älteren durch andere Grippeviren noch eine teilweise Kreuzimmunität hatten. Hätten die Lockdowngegener dann jetzt auch davon gesprochen, die Welle einfach laufen zu lassen?

Oder wenn das Virus Ebola hieße?

Oder wenn 10% der Infizierten daran stürben (und nicht "nur" (Achtung Zynismusmodus) die Älteren)?

 

Oder werden wir dann lieber die jetzt schon bewährten und eingespielten Maßnahmen zur Reduzierung von Ansteckungen gezielt (gezielter als im ersten Versuch) in Gang setzen und uns freuen, dass wir damit zumindest schon Erfahrung haben?

bearbeitet von Gratia
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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Für mich ein Hinweis, dass die Rettungsschiffe doch einen Untschied machen, zumindest beim vergleichsweise verringerten Niveau der Passagen aus Nordafrika.


Das verstehe ich nicht. Du meinst, weil es weniger Rettungsschiffe gibt, kommen weniger?
Ich hatte bis jetzt nicht den Eindruck, dass das eine wichtige Rolle spielt. Wer unbedingt weg will, geht das Risiko zu ertrinken, genauso ein wie alle andere Risiken auf diesen Fluchten.  Zumindest sagen das diejenigen, die ich kenne und mit denen ich darüber gesprochen habe. Meinst du denn nicht, dass Corona und die ganzen damit verbundenen Restriktionen und das  Gefühl, dass das Leben in Europa dadurch auch nicht mehr sicher ist, sich viel mehr ausgewirkt haben?

bearbeitet von Ennasus
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vor 15 Minuten schrieb Gratia:

Dass wir keine passablen Immunisierungs- oder Behandlungsmethoden finden, ist aber sehr unwahrscheinlich, wenn das Interesse daran und der Mitteleinsatz in der Forschung entsprechend hoch sind.

 

Woher nimmst du diesen Optimismus? Diese Welt ist kein Wunschkonzert. Gegen anderen Krankheiten haben wir auch keine Mittel, selbst die Grippeimpfung ist eher ein Witz (weshalb sie auch nicht mehr „Schutzimpfung“ heißt). Von multiresistenten Keimen gar nicht zu reden, und die Mediziner hier kennen sicherlich noch andere Beispiele. Wir haben ja noch nicht einmal einen einigermaßen sicheren Corona-Test. 

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vor 20 Minuten schrieb Gratia:

Oder werden wir dann lieber die jetzt schon bewährten und eingespielten Maßnahmen zur Reduzierung von Ansteckungen gezielt (gezielter als im ersten Versuch) in Gang setzen und uns freuen, dass wir damit zumindest schon Erfahrung haben?

 

Nein, das werden wir nicht tun, und ich verrate dir auch, warum nicht: weil wir es uns nicht leisten können! So einfach ist das.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Wir leben in unterschiedlichen Welten. Es gibt hier, wie auch draußen im wirklichen Leben, mindestens 2 Welten, die eine, in der eigentlich alles in Ordnung ist, und die  andere, die mit den Problemen. Vermutlich liegt das daran, daß die Vorteile und Probleme ungleich verteilt sind.


Zum Teil sicher daran - zum Teil (und ich glaube, dieser Teil ist gar nicht so klein) liegt es aber an der anderen Brille, mit der auf Situationen geschaut wird und mit den unterschiedlichen Strategien, damit umzugehen.

Wer seinen Blick hauptsächlich auf das Negative richtet und grundsätzlich kritisch und misstrauisch ist, wird auch das Negative überdeutlich sehen. So eine defizitorientierente Sicht rückt das, was falsch ist, in den Vordergrund. Meiner Beobachtung nach leider so sehr, dass man kaum mehr an die Chance glauben kann, dass eine Krise positiv zu bewältigen ist. Die Folge ist entweder Resignation oder die Entscheidung, einfach gegen alles zu sein.
Eine ressourcenorientierte Brille bewirkt dagegen, dass die Energie in das Erkennen von Möglichkeiten und Chancen fließt und dass Ressourcen gesehen, aufgegriffen und unterstützt werden. Wer an den Sinn seines Einsatzes und die Möglichkeit von positiven Veränderungen glaubt, wird sich auch anders, konstruktiver verhalten. 

 

Zitat

Das ist eine interessante Frage. Der Bürgerkrieg im Libanon zB. begann 1970 (offizell 1975, aber was ist bei einem Bürgerkrieg schon offiziell), dauerte ungefähr bis 1990. Seine Folgen haben das Land zerstört bis heute, das ist nun 30 Jahre her, und wird auch in weiteren 30 Jahren nicht zuende sein. Seit Menschen Städte gebaut haben, war die Menschheitsgeschichte eine Abfolge von Krieg und Wiederaufbau. Kein Wunder, daß die Menschen ihre Welt die meiste Zeit als einen beständigen Abstieg vom erträumten „Goldenen Zeitalter“ erlebten. 


Oder eben auch als Möglichkeit, an der Entstehung des "Goldenen Zeitalters" mitzuwirken. Ich bin sehr sicher, dass dieses Bedürfnis, wirksam sein zu können, die Erfahrung, gebraucht zu werden und sinnvoll am Aufbau von Neuem mitzugestalten, ein zutiefst menschliches Grundbedürfnis ist. Insofern denke ich, dass Corona in Ländern wie Deutschland oder Österreich sogar zu einer wichtigen Erfahrung von Jugendlichen und Kindern werden kann: Es ist eine Herausforderung, die man ihnen nicht ersparen kann und mit der sie umgehen lernen müssen. 
Dabei sehe ich eher die Einstellung, wie du sie oben skizziert hast: "Entsetzlich, sie werden für immer geschädigt sein!" als schädlich an - die Haltung dahinter ist doch genau die, die du dann selbst auch kritisierst:  "Die waren schon vorher wenig belastbar, was nicht unerheblich an den Eltern liegt, die versucht haben, ihren Sprößlingen jede Härte des Lebens zu ersparen."
Möglich. Aber umso dringender ist es, ihnen jetzt zu vermitteln: "Wir trauen euch zu, dass ihr das gut bewältigen könnt. Helft mit, dass das gut ausgeht. Wir brauchen euch."

(Wobei: Ich denke natürlich schon auch, dass es auch ein Übermaß an Belastung gibt, das die Kräfte einzelner übersteigt. Ich vermute, dass viele Flüchtlingskinder, die jetzt in Moria oder sonstwo festsitzen und deren Belastung über eine viel längere Zeit dauert und noch lange nicht aufhören wird, wirklich zu einer "verlorenen Generation" gehören werden. Oder missbrauchte und misshandelte Kinder - wenn die nicht sowieso schon so zerstört sind, dass sie ihr Leben damit verbringen werden müssen, mit diesen Zerstörungen umzugehen - bei denen glaube ich auch, dass die Coronazeit sehr viel Böses bewirkt haben kann.)

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Zitat

Oder eben auch als Möglichkeit, an der Entstehung des "Goldenen Zeitalters" mitzuwirken.

 

Das „Goldene Zeitalter“ war und ist eine Fantasievorstellung. Am besten gibt das folgende Zitat meine Sicht der Dinge wieder:

 

"Wenn wir in die Zukunft blicken, dann fürchten wir nach wie vor die Apokalypse, erwarten wir instinktiv immer noch das Ende der Geschichte im Paradies oder in ewiger Verdammnis. Neben der Erlösungsvision eines perfekten Marktes, einer vollkommenen sozialistischen Gesellschaft, einer Sciencefiction-Zukunft ohne Kriege oder Energieprobleme droht das Angstszenario eines überhitzten Planeten, das Schreckensbild eines nuklearen dritten Weltkrieges, von zusammenbrechenden Ökosystemen, zerstörerischen Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde oder einem letzten, apokalyptischen Krieg der Zivilisationen. Die Möglichkeit, die Menschheit könnte sich auch noch einige weitere Jahrtausende irgendwie durchmogeln (die bei weitem wahrscheinlichste), sie könnte einige Katastrophen vermeiden und andere erleiden, am Ende aber weder dem Himmel noch der Hölle wesentlich näher sein als heute, entspricht unseren kulturellen Instinkten deutlich weniger. Unsere theologisch konditionierten Hirne denken lieber in Bildern wie Erlösung und Verdammnis, und damit auch Belohnung und Strafe, als mit der Erwartung einer Zukunft voller Zufälle und Zwänge, unvorhersehbar, sinnlos, ohne Ziel."

 

(Philipp Blom: Böse Philosophen, S. 19f)

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vor einer Stunde schrieb Gratia:

 

Dass wir keine passablen Immunisierungs- oder Behandlungsmethoden finden, ist aber sehr unwahrscheinlich, wenn das Interesse daran und der Mitteleinsatz in der Forschung entsprechend hoch sind.

Die Frage, die sich für die Zukunft stellt, heißt m. E. eigentlich: 

 

Was tun wir bei einer zweiten ernsthaften Welle im Herbst?


Und: Wie gehen wir mit dem nächsten neuen, potenziell tödlichen Virus um, das auftaucht? (Vielleicht habe ich ja Glück und das betrifft zumindest meine Generation nicht mehr, aber vielleicht auch doch.) Was dann?

 

Wie tödlich und für wen tödlich muss die nächste Pandemie sein, dass wir sie einfach laufen lassen oder doch wieder eingreifen?

Ich denke z. B. daran, dass die Spanische Grippe eher die Jüngeren getötet hat, weil die Älteren durch andere Grippeviren noch eine teilweise Kreuzimmunität hatten. Hätten die Lockdowngegener dann jetzt auch davon gesprochen, die Welle einfach laufen zu lassen?

Oder wenn das Virus Ebola hieße?

Oder wenn 10% der Infizierten daran stürben (und nicht "nur" (Achtung Zynismusmodus) die Älteren)?

 

Oder werden wir dann lieber die jetzt schon bewährten und eingespielten Maßnahmen zur Reduzierung von Ansteckungen gezielt (gezielter als im ersten Versuch) in Gang setzen und uns freuen, dass wir damit zumindest schon Erfahrung haben?

Menschen reagieren instinktiv auf Krankheiten,zB durch Rückzug.

Das war ja auch hier der Fall,der Lockdown hat das dann quasi 'gesichert'.

Es ist für die Bekämpfung einer Krankheit immer wichtig zu wissen,wie sie sich verbreitet.  Bei AIDS sind Schulschliessungen zB ziemlich unsinnig .

An sich ist das Vorgehen ja immer ähnlich : Neue Erkrankung erkennen,Welt warnen, Erkrankung erforschen und bekämpfen. 

 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Woher nimmst du diesen Optimismus? Diese Welt ist kein Wunschkonzert. Gegen anderen Krankheiten haben wir auch keine Mittel, selbst die Grippeimpfung ist eher ein Witz (weshalb sie auch nicht mehr „Schutzimpfung“ heißt). Von multiresistenten Keimen gar nicht zu reden, und die Mediziner hier kennen sicherlich noch andere Beispiele. Wir haben ja noch nicht einmal einen einigermaßen sicheren Corona-Test. 

Ja,es gibt keinerlei Impfstoffe oder antivirale Medikamente und es wird auch nicht fleißig geforscht...

 

Der PCR Test ist schon sehr sicher,übrigens. 

 

Ja,es gibt multiresistente Keime. Eine Antwort darauf ist: weniger und gezielter Antibiotika einsetzen.

Es gibt keinen Impfstoff gegen Malaria und HIV, aber Medikamente

 ( zu denen leider nicht alle Zugang haben. Aber geben tut es sie).

Dromedare konnten gegen MERS geimpft werden und es gibt auch einen Impfstoff gegen Ebola.

Alles in allem gibt es für die Annahme,dass ein Medikament und/oder Impfstoff gegen Covid gefunden wird,schon Gründe.

Dagegen auch,klar.

Warten wir es ab.

Einige hilfreiche Massnahmen kennen wir schon: Abstand halten,potentielle Superspreadingevents vermeiden,Masken tragen, Alltagshygiene.

 

 

 

bearbeitet von mn1217
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Zuversicht und Pessimismus haben jeweils selbsterfüllende Aspekte.

Es gewinnt der Wolf,den wir füttern. 

bearbeitet von mn1217
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vor 6 Minuten schrieb mn1217:

Warten wir es ab.

Ja, warten wir. Und solange wir warten, macht das Virus einfach weiter. Denn eines ist klar: Ganz egal, wie das Virus weitermacht, noch einen Lockdown wird es nicht geben. 

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Naja,wir haben Massnahmen gefunden, die wirken,wenn sie denn angwendet werden.

Es liegt also an uns,ob wir dem Virus gestatten, einfach weiterzumachen.

Bei HIV haben auch Kondome geholfen.

 

Der "Lockdown", der hier ja gar keiner war, war der "Hammer". Und danach kommt der Tanz.

Schwieriger und man tritt schon mal jemandem auf die Füße. 

Und es ist ein Tanz mit dem Tiger.

 

Aber wir lernen dazu, irre flott übrigens und können dadurch auch gezielter vorgehen.

Vielleicht brauchen wir keinen weiteren Hammer, wenn wir gut genug tanzen.

bearbeitet von mn1217
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