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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


Alfons

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Am 17.3.2020 um 21:28 schrieb Mariachi:

Mein Onkel ist letzte Nacht unerwartet verstorben.

So richtig weiss grad keiner wie ein passender Kompromiss aus würdevoller Bestattung und Infektionsschutz aussehen soll.

Für meine Tante tut's mir halt leid.

Ich bin nicht gläubig, ich ziehe keinen  Trost aus Gebeten, Gottesdiensten oder sonstigen Traditionen. Sie, wie der Rest meiner Familie, aber schon.

Und da gehört halt der ganz Grosse Aufriss mit mehreren Gottesdiensten,Rosenkranz, Aussegnung, Requiem, kranzniederlegenden Vereinen, Kremesse, zig Leuten und was weiss ich einfach dazu.

 

Herzliches Beileid

Und ich rate auch zu Bestattung im kleinstmöglichen Kreis und Nachholen, wenn es vorbei ist.

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https://www.welt.de/regionales/nrw/article206682711/Gottesdienst-Verbot-Wenn-der-Pfarrer-seine-Messe-streamt.html

 

600 000 Zuschauer? Wäre beeindruckend.

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Im Moment lese ich jeden Tag in unserer Lokalzeitung Berichte von oder über Kleriker, und wie sie doch weiterhin für alle da sind. Abgesehen davon, daß der Hinweis, sie kämen auch ans Krankenbett, sich für mich eher wie eine Drohung anfühlt, habe ich den Eindruck, sie mobilisieren alle ihre Beziehungen in den Medien aus Angst, daß sie niemand vermißt, und sich mehr als sowieso schon daran gewöhnen, auch ohne Kirche auszukommen.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Im Moment lese ich jeden Tag in unserer Lokalzeitung Berichte von oder über Kleriker, und wie sie doch weiterhin für alle da sind. Abgesehen davon, daß der Hinweis, sie kämen auch ans Krankenbett, sich für mich eher wie eine Drohung anfühlt, habe ich den Eindruck, sie mobilisieren alle ihre Beziehungen in den Medien aus Angst, daß sie niemand vermißt, und sich mehr als sowieso schon daran gewöhnen, auch ohne Kirche auszukommen.


Ich lese ja nun auch in UNSERER Lokalzeitung Berichte darüber, wie einzelne Kirchengemeinden oder Seelsorgeeinheiten mit den durch die Corona-Krise bedingten Einschränkungen umgehen, aber den Eindruck den Du gewinnst, den gewinne ich HIER überhaupt nicht, mal abgesehen davon, dass ich einige Seelsorger kenne, die inzwischen kaum mehr den Telefonhörer aus der Hand legen können oder vom Computer weggkommen, weil sie beinahe rund um die Uhr in Anspruch genommen werden und tatsächlich - wenn auch auf Distanz - noch mehr als zuvor "für alle da" sind. Die Versicherungen, auch weiter Besuche am Krankenbett zu unternehmen, sind schon differenzierter als Du sie schilderst: in (lebensbedrohlichen) Ausnahmefällen, unter entsprechenden hygienischen Vorkehrungen, und bei Covid-19-Patienten im Notfall, wenn das Krankenhaus Schutzkleidung zur Verfügung stellt.
Ganz im Gegensatz zu Dir vermittelt sich mir der Eindruck, dass sich jetzt plötzlich Leute wieder auf Kirche und deren Bodenpersonal besinnen, die jahrelang daran kaum einen Gedanken mehr verschwendet haben. Von mir bekannten Geistlichen weiss ich übrigens, dass nicht sie die Lokalpresse mobilisiert haben, sondern dass sie von der Lokalpresse geradezu belagert wurden, über Aktivitäten und Angebote der Gemeinden in Corona-Zeiten Auskunft zu geben ... so gefragt waren Kirche und Pfarrer schon lange nicht mehr.

bearbeitet von Julius
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vor 50 Minuten schrieb Julius:

Von mir bekannten Geistlichen weiss ich übrigens, dass nicht sie die Lokalpresse mobilisiert haben, sondern dass sie von der Lokalpresse geradezu belagert wurden, über Aktivitäten und Angebote der Gemeinden in Corona-Zeiten Auskunft zu geben ... so gefragt waren Kirche und Pfarrer schon lange nicht mehr.

 

Genau das passiert zur Verblüffung der Diözesanleitung auch bei uns. 
Da es außer Corona sonst so wenig Berichtenswertes gibt, wenn alle Leute in den Häusern bleiben, sind die Zeitungen dankbar für alles, womit man Seiten füllen kann.

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vor 3 Stunden schrieb Ennasus:

 

Genau das passiert zur Verblüffung der Diözesanleitung auch bei uns. 
Da es außer Corona sonst so wenig Berichtenswertes gibt, wenn alle Leute in den Häusern bleiben, sind die Zeitungen dankbar für alles, womit man Seiten füllen kann.


Ich denke mal, dass es auch damit zu tun hat, dass die Kirchengemeinden schon etwas zu berichten haben - die verfügen über die Strukturen und die Ehrenamtlichen, um ziemlich rasch etwas auf die Beine zu stellen - mal so als Beispiel: das Angebot von Unterstützung bei Einkäufen durch die Ministranten/die Pfarrjugend. Angebot und Nachfrage einer solchen Dienstleistung werden erst mal über's Pfarrbüro koordiniert ...
Ich habe das gerade hier im Landkreis mit verfolgt. Da hat sich spontan auf Facebook eine Gruppe gefunden und über's Wochenende unwahrscheinlichen Zulauf erhalten, die sich dasselbe Ziel gesetzt hat, aber bei aller Spontaneität und Begeisterung dann nicht gewusst hat, wie sie erstens mit dem ungeheuren Zulauf an potentiellen Helfern und zweitens mit der Organisation ihres Vorhabens klar kommen sollten. Für so viele Gerne-mit-Hunden-Gassi-Geher, die sich da gemeldet haben, gibt es im ganzen Landkreis nicht genügend Hunde. Davon, dass pflegebedürftige ältere Menschen von ambulanten Pflegediensten auch schon vor Corona versorgt worden sind und weiter versorgt werden, dass es seit Jahren etablierte Nachbarschaftshilfen gibt, scheinen viele dieser zumeist jungen Idealisten bis jetzt noch nichts gehört zu haben. Da ging es zu wie in einem aufgestörten Ameisenhaufen - bis ein paar besonnene, gleichermaßen ehrenamtliche aber sturmerprobte Kirchenleute dazustießen und diese Welle der unkoordinierten Hilfsbereitschaft zu kanalisieren begannen und den Leuten erst mal klar gemacht haben, dass und welche Hilfen es für den angezielten Personenkreis ja schon gibt, und dass es nicht nur unnötig ist, sondern auch kontraproduktiv wäre, zu den vorhandenen, funktionierenden Einrichtungen (wie z.B. der Nachbarschaftshilfe, als nur einem Beispiel) irgendwelche Parallelstrukturen aus dem Boden zu stampfen. So langsam wird das jetzt was, wenn auch teilweise noch mit ziemlich erstaunlichen begleitenden Ausblühungen.

bearbeitet von Julius
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vor 18 Stunden schrieb Julius:

 

 

Für so viele Gerne-mit-Hunden-Gassi-Geher, die sich da gemeldet haben, gibt es im ganzen Landkreis nicht genügend Hunde.

 

 

😁

 

Ja, Koordination ist jetzt wichtig.

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Am 21.3.2020 um 12:16 schrieb Marcellinus:

Abgesehen davon, daß der Hinweis, sie kämen auch ans Krankenbett, sich für mich eher wie eine Drohung anfühlt,

Warum fühlt sich das wie eine Drohung an? Das machen sie ja nur, wenn das auch gewünscht wird - und das finde ich sehr tröstlich und beruhigend....wobei ich allerdings hinzufügen möchte, dass ich - z.B. als Corona-Betroffene - dies nicht wünschen würde zu dem Preis, dass ein Priester sich selbst in Gefahr bringt.

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vor 24 Minuten schrieb Suzanne62:

Warum fühlt sich das wie eine Drohung an? Das machen sie ja nur, wenn das auch gewünscht wird ...

 

Weil ich es schon erlebt habe, daß sie es auch dann tun, wenn es nicht gewünscht wird. (OK, anekdotische Evidenz). Ich habe leider im Laufe meines Lebens eine Reihe von „hauptamtlichen“ Gläubigen erlebt, die so sehr von der Nützlichkeit ihrer Religion überzeugt sind, daß sie sich gar nicht vorstellen können, daß es Leute gibt, die damit nicht „beglückt“ werden wollen.

 

Normalerweise ist mir das gleichgültig, aber im Krankenhaus ist man in der Regel eh nicht auf der Höhe (sonst wär man ja woanders), und dank eifriger Lobbyarbeit und gesetzlicher Privilegierung der Kirchen gibt es kaum noch nichtkonfessionelle Krankenhäuser.

 

Da ich langsam in ein Alter komme, in dem die Wahrscheinlichkeit steigt, in einem solchen Kasten zu enden, ist das eine Aussicht, die mich nicht fröhlich stimmt, und die gegenwärtige Situation macht die Sache nicht besser. 

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vor 21 Minuten schrieb Marcellinus:

und dank eifriger Lobbyarbeit und gesetzlicher Privilegierung der Kirchen gibt es kaum noch nichtkonfessionelle Krankenhäuser.


Das stimmt ja nun vielleicht vor Deiner Haustüre, aber nicht generell. Die Zahl der freigemeinnützigen Träger (da stecken die konfessionellen Krankenhäuser mit drin) ist genauso rückläufig wie die Zahl der Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft. Die privaten Krankenhausbetreiberkonzerne haben mittlerweile die Nase vorn.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157072/umfrage/anzahl-der-krankenhaeuser-nach-traegerschaft/

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vor 25 Minuten schrieb Marcellinus:

 dank eifriger Lobbyarbeit und gesetzlicher Privilegierung der Kirchen gibt es kaum noch nichtkonfessionelle Krankenhäuser.

Ähm, das war andersrum: Lange bevor sich der Staat drum gekümmert hat haben es die Kirchen, insbesondere diverse teils dazu gegründete Orden übernommen, Krankenhäuser zu bauen und sich um Kranke zu kümmern. Die meisten kirchlichen Krankenhäuser sind älter als die Selbstverpflichtung des Staates, für eine adäquate Krankenversorgung zu sorgen - was nicht heißt, daß die immer noch in alten Kästen residieren die nie renoviert worden sind. Da die zugehörigen Orden inzwischen aussterben werden immer mehr ehemalige Ordenskrankenhäuser in kirchliche Stiftungen umgewandelt.

 

(Das Krupp-Krankenhaus in Essen ist allerdings ein Negativbeispiel. Ursprünglich vom Stahlmagnat Alfred Krupp gegründet befindet es sich inzwischen unter dem Mantel der evangelischen Kirche. Angeblich, weil da die Tarifverträge für den Träger günstiger sind.)

 

Nachtrag: Ein Freund von mir hat sowohl in kirchlichen Krankenhäusern als auch in solchen von Krankenhauskonzernen gearbeitet. Das Arbeitsklima war in Ersteren im Allgemeinen weitaus besser.

bearbeitet von Moriz
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vor 19 Minuten schrieb Julius:


Das stimmt ja nun vielleicht vor Deiner Haustüre, aber nicht generell. Die Zahl der freigemeinnützigen Träger (da stecken die konfessionellen Krankenhäuser mit drin) ist genauso rückläufig wie die Zahl der Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft. Die privaten Krankenhausbetreiberkonzerne haben mittlerweile die Nase vorn.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157072/umfrage/anzahl-der-krankenhaeuser-nach-traegerschaft/

 

Da ist wohl viel Bewegung drin. So finde ich unter privaten Klinikgruppen zB die Paracelsus-Kliniken, die aber mittlerweile zu den kath. Nils-Stensen-Kliniken gehören, die ihrerseits unter den kirchlichen Einrichtungen gar nicht aufgeführt werden, obwohl man ihnen in dieser Gegend kaum entkommt. 

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Da ist wohl viel Bewegung drin. So finde ich unter privaten Klinikgruppen zB die Paracelsus-Kliniken, die aber mittlerweile zu den kath. Nils-Stensen-Kliniken gehören, die ihrerseits unter den kirchlichen Einrichtungen gar nicht aufgeführt werden, obwohl man ihnen in dieser Gegend kaum entkommt. 


Stimmt: in der Szene ist viel Bewegung drin. Insofern traue ich Wikipedia nicht unbedingt zu, auf dem aktuellsten Stand zu sein. Die korrekte Zuordnung der von ihnen erfaßten Kliniken vermute ich dann schon eher bei den Statistikern (auch wenn die von mir verlinkte Statistik nur noch 2017 einschließt), und der Trend geht eindeutig zu den privaten Konzernen (die Malteser z.B. wollen 2020 den größeren Teil ihrer Krankenhäuser abstoßen, Ausgang derzeit noch offen).
Was nicht stimmt: Dass die Paracelsus-Kliniken-Gruppe insgesamt an die Nils-Stensen-Kliniken verkauft worden sei. Verkauft wurde die Paracelsus-Stammklinik, ansonsten wurde wohl Kooperation in Sachen Digitalisierung vereinbart. Neuer Eigentümer der Paracelsus-Kliniken-Gruppe ist eine Beteiligungsgesellschaft aus der Schweiz.

bearbeitet von Julius
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vor 12 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Weil ich es schon erlebt habe, daß sie es auch dann tun, wenn es nicht gewünscht wird. (OK, anekdotische Evidenz). Ich habe leider im Laufe meines Lebens eine Reihe von „hauptamtlichen“ Gläubigen erlebt, die so sehr von der Nützlichkeit ihrer Religion überzeugt sind, daß sie sich gar nicht vorstellen können, daß es Leute gibt, die damit nicht „beglückt“ werden wollen.

 

Normalerweise ist mir das gleichgültig, aber im Krankenhaus ist man in der Regel eh nicht auf der Höhe (sonst wär man ja woanders), und dank eifriger Lobbyarbeit und gesetzlicher Privilegierung der Kirchen gibt es kaum noch nichtkonfessionelle Krankenhäuser.

 

 

Um die fettgedruckte Behauptung zu überprüfen, habe ich einmal in meiner Heimatstadt gegoogelt: Es gibt hier zehn bis elf Kliniken (in einem Fall kann man streiten, ob es sich um eine oder zwei handelt, da sie in einem Komplex sind und dem gleichen Träger gehören). Davon sind zwei (die mit Abstand größten) städtisch, fünf privat und drei bis vier (Streitfall) kirchlich - und zwar katholisch und evangelisch zusammengerechnet.

Von "kaum noch nichtkonfessionell" kann da m.E. keine Rede sein.

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vor 9 Stunden schrieb Julius:


Stimmt: in der Szene ist viel Bewegung drin. Insofern traue ich Wikipedia nicht unbedingt zu, auf dem aktuellsten Stand zu sein. Die korrekte Zuordnung der von ihnen erfaßten Kliniken vermute ich dann schon eher bei den Statistikern (auch wenn die von mir verlinkte Statistik nur noch 2017 einschließt), und der Trend geht eindeutig zu den privaten Konzernen (die Malteser z.B. wollen 2020 den größeren Teil ihrer Krankenhäuser abstoßen, Ausgang derzeit noch offen).
Was nicht stimmt: Dass die Paracelsus-Kliniken-Gruppe insgesamt an die Nils-Stensen-Kliniken verkauft worden sei. Verkauft wurde die Paracelsus-Stammklinik, ansonsten wurde wohl Kooperation in Sachen Digitalisierung vereinbart. Neuer Eigentümer der Paracelsus-Kliniken-Gruppe ist eine Beteiligungsgesellschaft aus der Schweiz.

Es kann auch sein, dass bei einigen kirchlichen / privaten Trägern einige Klinken der Form nach GmbHs mit einem oder mehreren kirchlichen Gesellschaftern und einem oder mehreren anderen sind.

Zudem bedeutet "konfessionell" nicht immer, dass sie organisatorisch unter einem Dach stehen. Die meisten katholischen Krankenhäusern stehen unter der Trägerschaft von Orden, wodurch die jeweilige Diözese kaum Einfluss hat (Der Papst hätte ihn theoretisch, wird aber kaum in alle Einzelfälle eingreifen können, bei denen er das theoretisch dürfte). Auch in der evangelischen Kirche agieren das Diakonische Werk und andere Träger m.W. ziemlich unabhängig von den Landeskirchen.

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vor einer Stunde schrieb MartinO:

Um die fettgedruckte Behauptung zu überprüfen, habe ich einmal in meiner Heimatstadt gegoogelt: Es gibt hier zehn bis elf Kliniken (in einem Fall kann man streiten, ob es sich um eine oder zwei handelt, da sie in einem Komplex sind und dem gleichen Träger gehören). Davon sind zwei (die mit Abstand größten) städtisch, fünf privat und drei bis vier (Streitfall) kirchlich - und zwar katholisch und evangelisch zusammengerechnet. 

Von "kaum noch nichtkonfessionell" kann da m.E. keine Rede sein. 

 

Hier - in meiner Kreisstadt - gibt es 5 Krankenhäuser. Eines davon gehört dem Regierungsbezirk, eines der Deutschen Rentenversicherung, zwei gehören einem Zweckverband aus Stadt und Landkreis, ein Haus gehört dem privaten MediClin-Konzern. Kirchen oder kirchliche Werke sind hier nirgends beteiligt.

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vor 1 Stunde schrieb Lothar1962:

 

Hier - in meiner Kreisstadt - gibt es 5 Krankenhäuser. Eines davon gehört dem Regierungsbezirk, eines der Deutschen Rentenversicherung, zwei gehören einem Zweckverband aus Stadt und Landkreis, ein Haus gehört dem privaten MediClin-Konzern. Kirchen oder kirchliche Werke sind hier nirgends beteiligt.


Im Landkreis, in dem ich wohne, gibt es genau zwei Kliniken in kirchlicher Trägerschaft: eine psychiatrische Fachklinik, die einem Orden gehört und mit ihren Akutbetten drei Landkreise abdeckt, und ein kleines, bis vor wenigen Jahren kommunales Krankenhaus, jetzt in Trägerschaft eines evangelischen Krankenhausbetreibers (der Stadt als bisherigem Träger war es ausgesprochen wichtig, "ihr" Krankenhaus NICHT in die Trägerschaft eine privaten Krankenhauskonzerns übergehen zu lassen als dieser die Kreiskliniken übernommen hat).

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vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

So finde ich unter privaten Klinikgruppen zB die Paracelsus-Kliniken, ...


Du findest unter den  "privaten Klinikgruppen" auch die SRH-Kliniken GmbH. Die ist Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche Baden, und als "evangelisch" gilt sie auch in dem katholischen Kleinstädtchen, dessen ehemals Städtisches Krankenhaus sie übernommen und damit vor der Schließung bewahrt hat. Die Leute im Städtchen sind damit ausserordentlich zufrieden (und zum Einbau von Ersatzgelenken kommen inzwischen welche von weit ausserhalb).

 

bearbeitet von Julius
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vor 38 Minuten schrieb Julius:


Du findest unter den  "privaten Klinikgruppen" auch die SRH-Kliniken GmbH. Die ist Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche Baden, und als "evangelisch" gilt sie auch in dem katholischen Kleinstädtchen, dessen ehemals Städtisches Krankenhaus sie übernommen und damit vor der Schließung bewahrt hat. Die Leute im Städtchen sind damit ausserordentlich zufrieden (und zum Einbau von Ersatzgelenken kommen inzwischen welche von weit ausserhalb).   

 

So lernt man dazu. Ich hätte bisher die SRH-Kliniken als "ganz normalen" privaten Klinikbetreiber eingeschätzt. Außerdem hätte ich das von Dir nicht genannte Kleinstädtchen in einem ganz anderen Landkreis verortet als in dem, wo es tatsächlich ist. So täuscht man sich... ;)

 

Was die (teilweise beanstandeten) Besuche von Geistlichen bei den Kranken anbelangt: Ich kenne es überhaupt nicht, dass diese kommen, ohne vorher höflich und sehr zurückhaltend anzufragen, ob sie erwünscht sind - das wird üblicherweise bereits bei der KH-Aufnahme abgefragt und wenn nicht da, dann spätestens vor dem ersten Besuch bzw. durch vorsichtige Rückfrage bei besuchenden Angehörigen, ob denn ein Besuch überhaupt erwünscht ist.

 

Es mag früher anders gewesen sein - anekdotische Erzählungen aus den alten Rummelsberger Anstalten sprechen von haarsträubenden Situationen noch in den 1970ern, die selbst dann, wenn nur Bruchteile davon stimmen, unter heutigen Bedingungen absolut unpassend wären. Allerdings war damals die ganze Krankenpflege noch etwas - äh - "robuster".

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vor 18 Stunden schrieb Lothar1962:

Ich hätte bisher die SRH-Kliniken als "ganz normalen" privaten Klinikbetreiber eingeschätzt.


Ich auch ... bis ich eben die sehr lebhaften Diskussionen im Zusammenhang mit dem Übergang der Kreiskliniken an einen der beiden privaten Bieter mitverfolgte (das Städtische Krankenhaus O. war mit denen zwar verschachtelt, aber nicht so, dass es gegen den erklärten Willen der Stadt dem privaten Konzern zur Schließung übergeben worden wäre). Die Gretchenfrage wurde den SRH-Vertretern bei etlichen Bürgerversammlungen sehr nachdringlich gestellt - und wurde dann halt in etwa so beantwortet, dass die SRH-Kliniken GmbH ein "ganz normaler privater" Klinikbetreiber in guter evangelischer Tradition sei. 😉
In guter evangelischer Tradition haben sie dann die katholische Pflegedienstleiterin nebst weiteren Schönstätter Marienschwestern übernommen, die das Bild dieses Krankenhauses - obwohl es nie ein kirchlich/katholisches sondern eben ein kommunales Krankenhaus war - seit Jahrzehnten geprägt haben und auch noch einige Zeit weiter mit prägen werden. Die Pflegedienstleiterin selbst war eine Legende und hat den Stab erst vor wenigen Monaten an eine "zivile" Nachfolgerin übergeben.

bearbeitet von Julius
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vor 19 Stunden schrieb Lothar1962:

Es mag früher anders gewesen sein - anekdotische Erzählungen aus den alten Rummelsberger Anstalten sprechen von haarsträubenden Situationen noch in den 1970ern, die selbst dann, wenn nur Bruchteile davon stimmen, unter heutigen Bedingungen absolut unpassend wären. Allerdings war damals die ganze Krankenpflege noch etwas - äh - "robuster".

 

Ja, „robuster“! Ich habe bisher zum Glück nur wenige Zeit in Krankenhäusern verbracht, ab an einen Aufenthalt Ende der 70er erinnere ich mich, da wurde der Gottesdienst über die hauseigenen Lautsprecher in die Patientenzimmer übertragen, ohne daß man es abschalten konnte. Ok, lange her. ;) Der Chirurg dagegen war exzellent, zwar ein Schlachter, mit einem Gefühlsleben wie ein Reibeisen, aber gut! Hat mich prima wieder zusammengeflickt und es hält bis heute. :D

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vor einer Stunde schrieb Alfons:

Der Segen "urbi et orbi" des Papstes gestern soll ein bewegender Moment gewesen sein. Erstmals in der Geschichte der Kirche ein solcher Segen aus einem besonderen Anlass. Ich habe die Feier leider nicht gesehen. Wie ist die bei euch angekommen?
 

 

 

Ich habe nur hinterher eine Zusammenfassung gesehen, es war gespenstisch.

Der Segen ist angekommen.

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Das ist nun eher schon eine Frage für die irgendwann kommende nach-Corona-Zeit - was passiert dann? 

 

Vor einiger Zeit (ich denke, es waren Wochen, keine Monate) las ich einen Beitrag von Stefan Zehkorn, Weihbischof in Münster. Ich kenne und schätze Zekorn als einen im Mann mit sehr geerdeter Spiritualität, er hat bei Arnold Angenendt promoviert über den Mystiker Johannes Tauler, Titel der Arbeit "Gelassenheit und Einkehr". In diesem Beitrag dachte Zekorn über die Zukunft der Pastoral nach, und dies in wohltuend grundsätzlicher Weise, jenseits der übliche Verteilungsproblematiken und auch ohne das so beliebte Jammern über die böse Welt. Er zitierte darin eine Frau, die nach über 60 Jahren allsonntäglichen Kirchgangs denselben eingestellt hat und nun feststellt: "Mir fehlt nichts!" 

 

Das droht gewissermaßen nun - dass sogenannte treue Kirchgänger feststellen, dass ihnen gar nichts fehlt - weil sie ebensogut daheim beten können, weil ihnen Radio Horeb besser gefällt, weil Gott und Kirche ohnehin nur noch am Sonntag Vormittag eine Rolle spielte. 

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vor 16 Stunden schrieb Alfons:

Der Segen "urbi et orbi" des Papstes gestern soll ein bewegender Moment gewesen sein. Erstmals in der Geschichte der Kirche ein solcher Segen aus einem besonderen Anlass. Ich habe die Feier leider nicht gesehen. Wie ist die bei euch angekommen?
 

 

ich fand es unheimlich  auch der Papst wirte sehr gebrechlich

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