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Gott ist jetzt auch gegendert


Die Angelika

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Verstößt das nicht gegen das 2. Gebot? Gilt das dann auch für die Septuaginta und die Vulgata? Da wird das Griechische für den Laien noch unübersichtlicher, wenn zu den diakritischen Zeichen auch noch ein Gendersternchen dazu kommt.

 

OT Hatten wir nicht vor langer Zeit im forum eine*n User namens Sternchen?

bearbeitet von Wunibald
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vor 4 Stunden schrieb Die Angelika:

Katholische Studierende Jugend schreibt Gott jetzt mit Genderstern

 

Geht in Ordnung. Political correctness steht auch der Religion gut an!

 

Wenn wir schon im Zivilleben höflich zwischen Toten und Totinnen unterscheiden, zwischen bärbeißig und bärinbeißig,

warum dann nicht auch zwischen Gott und Gottin.

 

Obwohl, irgendwie hätte ich schon lieber einen Gott mit Muskeln.

Damit er in dieser bösen Welt auch wirklich etwas ausrichtet.

 

bearbeitet von Abaelard
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vor 1 Minute schrieb Abaelard:

Obwohl, irgendwie hätte ich schon ganz gern einen Gott mit Muskeln.

Damit er in dieser bösen Welt auch wirklich etwas ausrichtet.

Vor etlichen Jahren hatte man ein Wikingergrab ausgehoben. Waffen und wertvolle Gegenstände als Beigaben- muss ein Fürst, mindestens ein Krieger sein. Jetzt hat man sich das Skelett des dort Beerdigten nochmal abgesehen... Und siehe da: man konnte nachweisen daß es eine Kriegerin war.

Will sagen: Unterschätz mir die Mädels nicht! Ich kann zwar nicht nachvollziehen was so erstrebenswert an einem Gottesbild ist, das einen Gott beschreibt welcher mit der Faust auf den Tisch haut und mal ordentlich aufräumt. Aber ein solches kann auch wunderbar von einem weiblichen Gott abgedeckt werden.

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vor 32 Minuten schrieb Frank:

Ich kann zwar nicht nachvollziehen was so erstrebenswert an einem Gottesbild ist, das einen Gott beschreibt welcher mit der Faust auf den Tisch haut

 

Du findest  das biblische Gottesbild also nicht erstrebenswert?

(Soll ich dir jetzt wirklich eine Liste von Hau-auf-den-Tisch-Aktionen des bibl. Gottes liefern?

Sag bitte nein, damit ich nicht morgen früh auch noch beim Auflisten bin) 🙂

 

Und deine Amazonen gönne ich dir von Herzen.

bearbeitet von Abaelard
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Ich habe nichts gegen Göttinnen - allerdings habe ich den Eindruck unsere Studiengänge sind VIEL zu leicht. Wenn die SuSis  für einen Mist Zeit haben, haben sie definitiv zuviel Zeit.

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vor 2 Stunden schrieb Abaelard:
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Ich kann zwar nicht nachvollziehen was so erstrebenswert an einem Gottesbild ist, das einen Gott beschreibt welcher mit der Faust auf den Tisch haut

 

Du findest  das biblische Gottesbild also nicht erstrebenswert?

(Soll ich dir jetzt wirklich eine Liste von Hau-auf-den-Tisch-Aktionen des bibl. Gottes liefern?

Sag bitte nein, damit ich nicht morgen früh auch noch beim Auflisten bin) 🙂

 

Und deine Amazonen gönne ich dir von Herzen.

Das hat nichts mit Amazonen zu tun. Obige Erzählung hab ich aus einer Doku, die die letzten Tage auf ZDFinfo lief. Kriegerinen waren bei Wikingern aber auch bei Kelten nicht die exotische Ausnahme sondern der Normalfall. Und ja, von den Textstellen in denen Gott ein Haudrauf ist weiss ich auch.

Aber und damit komme ich zum Thema zurück: Gott* ist nie nur das eine. Er ist sowohl Mann als Frau, sowohl Krieger als auch Friedenstaube, sowohl allbarmherzig wie auch allgerecht. In Gott* fallen alle Gegensätze in ein ganzes zusammen. Von daher finde ich die Idee der KSJ theologisch gar nicht so verkehrt

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vor 7 Minuten schrieb Frank:

Das hat nichts mit Amazonen zu tun. Obige Erzählung hab ich aus einer Doku, die die letzten Tage auf ZDFinfo lief. Kriegerinen waren bei Wikingern aber auch bei Kelten nicht die exotische Ausnahme sondern der Normalfall. Und ja, von den Textstellen in denen Gott ein Haudrauf ist weiss ich auch.

Aber und damit komme ich zum Thema zurück: Gott* ist nie nur das eine. Er ist sowohl Mann als Frau, sowohl Krieger als auch Friedenstaube, sowohl allbarmherzig wie auch allgerecht. In Gott* fallen alle Gegensätze in ein ganzes zusammen. Von daher finde ich die Idee der KSJ theologisch gar nicht so verkehrt

In der Doku wurde aber auch darauf hingewiesen, daß die neolithische Revolution der Punkt war, an dem viele Kulturen (insbesondere die Hochkulturen) eine Geschlechterhierarchie entwickelten. Warum das bei den Wikingern nicht so ausgeprägt war, ist leider völlig unter den Tisch gefallen - das wäre nämlich der eigentlich interessante Punkt gewesen.

 

Was in diesem Zusammenhang auch auffällt ist die Rolle der Frauen in der germanischen Mythologie. Auch hier ist von der Geschlechterhierarchie nicht so wirklich viel zu merken (was allerdings vmtl. einfach mit der Spiegelung der Verhältnisse innerhalb des Ethnos zu tun hat.

 

Etwas zu kurz kam meiner Meinung nach auch die Rolle der Frau im alten Ägypten - hier muss es eine Geschlechterhierarchie gegeben haben, allerdings auch eine sehr praktische Herangehensweise im Alltag (z.B. Eheschließungen einfach dadurch, daß man zusammenzieht).

 

Ich bin heute durch Zufall auf das "Great Law of Peace" gestoßen, das als "Verfassung" der Nation der Irokesen gilt, 600 Jahre alt ist und insbesondere den Clanmüttern schon sehr spezielle Rechte zuweist (wie die Wahl des Häuptlings). Ich hab's noch nicht komplett gelesen, aber auch diese Ordnung scheint das Thema Geschlechterhierarchie etwas anders zu betrachten, als daß das klassische Patriarchat das tut.

 

Die abrahamitischen Religionen haben sich in ihrem Gottesverständnis allerdings festgelegt indem die alten Israeliten ihre Muttergöttin in der Versenkung verschwinden ließen und nur noch den - männlich gedachten - Ich-bin-da verehrten.

 

Daß wir im Christentum keine weiblichen Gottesnamen verwenden, hängt nunmal elementar mit dieser Prämisse zusammen. Wenn Gott heute männlich "und" weiblich gedacht wird (was für mich Gott allerdings völlig entpersonalisiert und auf ein rein transzendentes Prinzip reduziert, aber das ist ein anderes Thema), ist das zwar zeitgeistig angepasst, religionsgeschichtlich allerdings ziemlich verwegen. Und wenn ich mich mal aus dem Fenster lehne, würde ich vermuten, daß die alten Konzilien diese These als Häresie abgelehnt hätten.

 

Im Hinduismus werden die "Götter" als Repräsentationen eines einzigen göttlichen Prinzips verstanden - der Versuch dieses Clübchens klingt für mich, als wollten sie ihren latenten Polytheismus wie im Hinduismus unbedingt als Monotheismus verkaufen indem sie die Person des Vaters quasi auflösen.

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Um die Gendersüchtigen zufriedenzustellen,

wäre ich durchaus bereit zu einer neuen, "gendergerechten" Sprachregelung:

 

Herkömmliche androzentrische Antonyme wie

Herr und Herrin,

Mann und Männin (hebr. isch und ischa),

Abt und Äbtissin (=Vater und Väterin), 

 

könnten zukünftig durch die Unterscheidung von Frau und Frauerich abgelöst werden.

 

Probleme bereitet mir auch die Ungerechtigkeit der Sprache im Falle des Begriffs Uterus.

Warum justament der Uterus sprachlich dem männlichen Geschlecht zugeordnet ist, ist nicht recht nachvollziehbar.

Ich plädiere für Änderung in utera.

 

Der Duden ist mittlerweile ganz schön gendergerecht, will mir scheinen.

Immerhin kennt er den Eintrag Vergewaltigerin.

 

Aber Frank meint mit seinen bewunderten, tapferen Kriegerinnen sicher etwas anderes. Er denkt da eher mehr so an Jungfrauen, vermutlich. Wie die von Orleans?

 

 

bearbeitet von Abaelard
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Ich bin zwar nicht für Gendersternchen,aber Gott hat Mann UND Frau nach seinem\ ihrem Abbild geschaffen.

Gott ist kein Mann und keine Frau, irgendwie beides.

bearbeitet von mn1217
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vor 11 Stunden schrieb Flo77:

Wenn Gott heute männlich "und" weiblich gedacht wird (was für mich Gott allerdings völlig entpersonalisiert und auf ein rein transzendentes Prinzip reduziert, aber das ist ein anderes Thema), ist das zwar zeitgeistig angepasst, religionsgeschichtlich allerdings ziemlich verwegen.

 

Gott wird bereits in der Bibel männlich und weiblich gedacht. 

Und zugleich wird Gott in der Bibel in den Mund gelegt, dass er weder Mann noch Frau, sondern Gott sei. Insofern wäre dann Gott * näher am biblischen Zeugnis dran als (der!) Gott

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vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Gott wird bereits in der Bibel männlich und weiblich gedacht. 

Und zugleich wird Gott in der Bibel in den Mund gelegt, dass er weder Mann noch Frau, sondern Gott sei. Insofern wäre dann Gott * näher am biblischen Zeugnis dran als (der!) Gott

Ich habe nicht gesagt, daß der Versuch Gott zum Zwitter zu machen sonderlich neu wäre. Ich tippe übrigens auf den Versuch einer Verschmelzung der beiden ursprünglichen Götter.

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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Wie? 

 

Hast du doch grade selbst geschrieben,warum dann die Nachfrage.

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vor 26 Minuten schrieb mn1217:

Hast du doch grade selbst geschrieben,warum dann die Nachfrage.

 

Ich meine geschrieben zu haben, dass Gott weder Mann noch Frau sei. Daher meine Frage an dich, weil du doch schreibst, Gott sei irgendwie Mann und Frau. 

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vor 28 Minuten schrieb mn1217:

Hast du doch grade selbst geschrieben,warum dann die Nachfrage.

 

Jetzt ckecke ich es, ich glaube, du meintest das anders als ich deinen Satz verstanden habe

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Warum wird er dann in der Bibel immer "Vater" genannt, obwohl ein Vater explizit männlich ist?

 

 

Weil die Bibel ein Glaubenszeugnis ist, das irdische Machtverhältnisse auf das Himmelszelt projiziert, um sie als gottgewollt sicherzustellen. Und die irdischen Verhältnisse zu biblischer Zeit waren nun einmal patriarchal.

 

Irdisch-geschichtliche Verhältnisse gelten als Nachbildung des himmlisch Vorgezeichneten.

Irdische Liturgie etwa ist Nachahmung der idealen himmlischen Tempelliturgie.

Irdisches Königtum ist Schattenbild des idealen himmlisch-göttlichen Königtums.

 

Schade, dass Jahwe ein geschiedener Gott ist. Wäre seine einstmalige Geliebte, vielleicht sogar Ehefrau, Aschera, immer noch an seiner Seite, dann gäbe es hier auf Erden den liturgischen Nachvollzug des hieros gamos, der himmlischen Hochzeit. Wäre das für Voyeure nicht aufregend?

 

In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Der Mensch lässt den Himmel nachspielen, was auf Erden unten vor sich geht. Und erklärt das Nachgespielte zum normativen Urbild. Um irdische Verhältnisse zu rechtfertigen.

bearbeitet von Abaelard
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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

Warum wird er dann in der Bibel immer "Vater" genannt, obwohl ein Vater explizit männlich ist?

Wird er*sie doch gar nicht.
"Wie eine Bärin, der Kinder beraubt..."

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vor 37 Minuten schrieb gouvernante:

Wird er*sie doch gar nicht.

Ich glaube, da gab es vor rund 2000 Jahren so einen Wanderprediger, der Gott tatsächlich immer seinen Vater genannt und damit gegen jede Form der politischen Korrektheit verstoßen hat. Zur Strafe ist er dann gekreuzigt worden.

 

Mit den gendernden Studierenden sollte man Nachsicht haben. Wer einen Genderstern braucht, um sein Gottesbild, dass er/sie/es sich nicht machen soll, endlich "weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart hin zu einer Gottes*vielfalt" zu entwickeln, ist so infantil, dass man nur gutes Gelingen wünschen kann. Da bin ich guter Dinge, denn Schlimmer (und dümmer) kann es ja kaum werden.

 

Ich musste fast 63 Jahre alt werden, um zumindest über die Medien von Leuten zu hören, die bis zum Genderstern Gott  für einen „strafenden, alten, weißen Mann mit Bart" gehalten haben. Die armen Kinder!

 

 

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vor 52 Minuten schrieb gouvernante:

Wird er*sie doch gar nicht.
"Wie eine Bärin, der Kinder beraubt..."

 

Ähm, da wird Gott gar nicht genannt, vielmehr ist das eine Selbstbezeichnung von 

Zitat

Hos 13,4: Ich aber, ich bin der Herr, dein Gott, ...

 

Er vergleicht sich hier mit der Bärin, so wie er sich einen Vers zuvor mit einem Löwen und einem Panther vergleicht. Bildhafte Rede, kein geschlechtliches "Outing". 

 

 

Aber dessen ungeachtet: ich glaube ja nicht, dass menschliche Kategorien, auch nicht jene des Geschlechts, sonderlich viel mit der Wirklichkeit Gottes zu tun haben, eigentlich glaube ich, dass sie praktisch gar nichts damit zu tun haben. Insofern ist es sowohl verfehlt von Gott als Vater als auch als Mutter zu sprechen. Ich glaube, am ehesten wird ihm sein "ich bin der ich bin"  oder "ich werde sein als der, der ich sein werde" gerecht. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Wir nennen Gott Vater, weil Jesus das getan hat. @ThomasB. erwähnte das schon.

 

Die Polemik gegen die KSJ kann ich nicht nachvollziehen, denn es geht nicht um Gott, sondern um die Reflexion der Gottesbilder.

 

Die Bibel bietet einerseits mehrheitlich männliche Gottesbilder - mit Ausnahmen -, spricht dagegen an vielen Stellen davon, dass Gott jenseits unserer anthropomorphen Kategorien ist, die Aussehen, Geschlecht, Alter usw. beinhalten.

 

Wenn man der KSJ etwas vorwerfen kann, dann, dass das Gendersternchen eben ein anthromorphes Gottesbild implizit mitverlangt und voraussetzt. Exakt deshalb halte ich das inklusive und gegenderte Reden von Gott für oberflächlich.

 

Wir müssen uns klar vor Augen halten, dass alles Reden von Gott sich nur auf Gottesbilder bezieht, eben auch die Rede Jesu vom "Vater im Himmel".

bearbeitet von nannyogg57
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vor 4 Stunden schrieb Guppy:

 

Warum wird er dann in der Bibel immer "Vater" genannt, obwohl ein Vater explizit männlich ist?

 

Wird er ja nicht. Jesaja bezeichnet Gott explizit als "Mutter".

 

Ansonsten taucht die Bezeichnung "Vater" im AT fast nicht auf. Und Jesus spricht einerseits vom Vater, andererseit vom Ruach, dem Geisthauch, der weiblich ist.

 

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vor 9 Stunden schrieb gouvernante:
vor 11 Stunden schrieb Guppy:

Warum wird er dann in der Bibel immer "Vater" genannt, obwohl ein Vater explizit männlich ist?

 

Wird er*sie doch gar nicht.
"Wie eine Bärin, der Kinder beraubt..."

 

Bärin?

Gott wird mit einer Bärin verglichen, aber nicht Bärin genannt.

 

bearbeitet von Abaelard
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