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Was Gendern bringt und was nicht


Die Angelika

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vor 4 Stunden schrieb laura:

Zum Glück.

Aber es gibt nicht wenige Eltern, denen man das Sorgerecht nicht entzieht, aber deren Kindern es trotzdem gut tut, in Kindergarten und Schule noch andere Perspektiven als die der Eltern kennenzulernen. 

 

Und wie viele Kinder gibt es, die keinen Kindergarten besuchen?

Ganz zu schweigen davon, dass wir in D eine allgemein SChulpflicht haben. Was soll also dieser Einwurf jetzt?

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Zum einen denke ich, daß kleine Kinder durchaus froh sind, wenn sie ein Elternteil zuhause haben.

Zum anderen denke ich, daß es Kindern tatsächlich gut tut, über den Tellerrand der eigenen Familie hinaus Erfahrungen zu sammeln, besonders Einzelkinder. Und dafür können Kindergärten und Schulen hervorragend geeignet sein. Was immer noch fehlt sind genug Kindergartenplätze.

 

Ich Dummie habe aber immer noch nicht verstanden, wie Gendern uns die bringen soll.

 

 

Nicht?

also das ist ganz einfach:

Wenn du einen Text mit ganz vielen Sternchen schreibst, dann kommst du ins himmlische Träumen, baust Luftschlösser und wirst ganz kreativ. In Folge deiner Kreativität baust du ganz tolle Luftschlosskindergarten mit gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiielen Kindergartenplätzen 

 

Nur wirst du anschließend die Kinder heftig umerziehen müssen. Denn noch immer finden es die wenigsten Kinder toll, den ganzen Tag fern von Mama und Papa verbringen zu sollen, um dann abgeholt ziemlich schnell ins Bett verfrachtet zu werden, weil Mama und Papa auch mal ein bisschen Ruhe für sich brauchen nach einem anstrengenden Vollzeitarbeitstag. 

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vor 3 Stunden schrieb laura:
vor 3 Stunden schrieb rince:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Art 6. (1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.

Man könnte jetzt alle, die dagegen ins Feld ziehen, als Verfassungsfeinde betrachten?

Wer ist bitte gegen Ehe und Familie? 

 

Du argumentierst hier durchgängig gegen Art 6.(2)

Merkst du das selber gar nicht?

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Für nötig halten ist doch gar keine Frage.

 

Woher das Personal nehmen ist wohl eher die Frage...

 

 

Aber gerne doch!

Arbeitslose Mama von drei Kindern sucht Kindergartenplätze für ihre Kinder, um ihrer Erwerbstätigkeit als Erzieherin nachgehen zu können.

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vor 17 Minuten schrieb Marcellinus:

 

So ist die Welt aber nicht. In dem Maße, indem die Gehälter der Frauen anstiegen, sanken die der Männer, wenn nicht absolut, so doch relativ. Entscheidender aber ist, daß sich die Vorstellungen vom Lebensstandard geändert haben. Hast du eine Vorstellung von den Lebensumständen zB von Arbeitern in den 70ern des letzten Jahrhunderts? Und das ist gerade mal 50 Jahre her. Hier wird so viel von "Erziehungsarbeit" gesprochen. Dabei gerät ein bißchen in Vergessenheit, wie viele, Männer wie Frauen, sich dieser Arbeit gar nicht mehr unterziehen. Es ist ja nicht nur die Zahl der Kinder pro Familie gesunken, sondern auch die Zahl der Familien insgesamt. DINK - double income, no kids! 

 

Ich behaupte aber mal, dass früher Frauen nicht von oben herab als "Vollzeitmamis" bezeichnet wurden.

Besonders widerlich finde ich, wie Frauen sich da gegenseitig beharken, Die sog "Vollzeitmamis" diskreditieren die erwerbstätigen Mütter als "Rabenmütter". 

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vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich behaupte aber mal, dass früher Frauen nicht von oben herab als "Vollzeitmamis" bezeichnet wurden.

 

Nein, aber das ist auch ein ganz anderes Thema. Früher war das auch viel mehr als heute eine Klassenfrage. Für Arbeiterfrauen war es schon immer notwendig, so weit wie möglich zu arbeiten. Kinder wurden einfach auf die Straße geschickt, oder mußten ebenfalls mitarbeiten. Für Frauen im Bürgertum dagegen war Arbeit eher etwas eben für Arbeiterfrauen. Für die Hausarbeit hatte man Personal.

 

So entstand die Vorstellung, daß die Arbeit für Frauen eher der Selbstverwirklichung diente, nicht dem Broterwerb. Dieser Gedanke ist für die meisten Frauen heute genauso abwegig wie für die meisten Männer, zum einen, weil es das Bürgertum in diesem Sinne nicht mehr gibt, Hauspersonal ebenfalls nicht, und zum anderen weil man das Geld schlicht zum Leben braucht. 

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vor 17 Stunden schrieb iskander:

Daniel Scholten dazu:

 

"In Schweden suchte die Reichsregierung vor kurzen nach einem Direktor:

 

Regeringen söker direktör.

Die Regierung sucht einen Direktor

 

[...] Wo Männer das Sagen haben, wird keine Gelegenheit ausgelassen, die Frau durch Doppelformen zu würdigen."

 

Im Buch kommt es nocht dicker: auf S. 107 beschreibt er, wie die Doppelnennung in Nürnberg in der frühen Neuzeit aufkam, um Juden und Jüdinnen auseinaderzuhalten. "[Die Juden] wurden durch ein perfides Geflecht aus Vorschriften und Verboten aus den Gemeinschaftsleben gedrängt und und von den Zünften ferngehalten. Das erschwerte ihre Besteuerung, so dass man einen Judenpfenning erhob, und zwar abweichend von der üblichen Praxis auf jedes einzelne Mitgleid der Familie. Die Frauen wurden also separat zur Kasse gebeten..."

 

Intreressant auch die Ausführungen zur Nachsilbe -in, die unmittelbar davor (S. 106) vorkommen: Im Althochdeutschen wurde -in nur an Wörter angefügt, bei denen man aus dem einen oder anderne Grund das Geschelcht betonen wollte; sein Beispiel ist friunt-in (Freundin). Da wollte man das Geschlecht mitteilen (ich nehme an, weil damals zwischengeschlechtliche Freudnschaften viel seltener waren als heute). Später weitete man das durch mechanisches Kopieren auf alle Substantive aus, die sich auf Frauen bezogen, und so gabe es im Mittel- und Frühneuhochdeutschen Wörter wie beckerin, wirtin, zouberin etc. Also wurde die ehemals fakultative Motion zur allgemeinen Grammatikregel, weil sie sich ins (wie Scholten es gerne nennt) Sprachzentrum als Muster eingebrannt hatte.

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vor 10 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Aber gerne doch!

Arbeitslose Mama von drei Kindern sucht Kindergartenplätze für ihre Kinder, um ihrer Erwerbstätigkeit als Erzieherin nachgehen zu können.

Ok. 

Spielen wir es mal durch: 

Die (alleinerziehende) arbeitslose Mama von drei Kindern bleibt zuhause und kümmert sich selbst um ihre Kinder. Sie bezieht Bürgergeld für sich und die Kinder. Die Kinder wachsen in Armut auf, haben - auch armutsbedingt - wenig Kontakt zu Gleichaltrigen. 

oder

Die alleinerziehende Mutter arbeitet, sie kann die Kinder in ihrer eigenen Kita unterbringen. Die Familie ernährt sich selbst, bezieht keine Sozialleistungen und die Kinder haben Kontakt zu Gleichaltrigen - und die frühkindliche Förderung nicht nur durch die eigene Mutter. 

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vor 10 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Du argumentierst hier durchgängig gegen Art 6.(2)

Merkst du das selber gar nicht?

Nur weil ich für die Vielfalt von Lebensmodellen bin und auf die wirtschaftlichen Konsequenzen der fehlenden Kinderbetreuung, eines klassischen Rollenbildes und der fehlenden Berufstätigkeit von Frauen hinweise? 

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vor 11 Stunden schrieb Die Angelika:

Und wie viele Kinder gibt es, die keinen Kindergarten besuchen?

Du hast wahrscheinlich einen sehr hohen Kinderbesuch in der Mittel- und Oberschicht. Selbst die völlig Alternativen haben ihre Kinder eher in der anthroposophischen Wald-Kita als zuhause. 

Aber was ist mit dem Migrantenmilieu? 

 

bearbeitet von laura
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15 hours ago, laura said:

Noch mal: Das hat mit dem sprachlichen Gendern nichts zu tun. Das hat hier auch niemand behauptet. 

 

Es hat aber eine ganze Menge mit Geschlechterstereotypen zu tun. Nämlich mit der Frage, ob eine Gesellschaft es für nötig hält, ausreichend Kita-Plätze zu schaffen oder nicht. 


Darf ich anregen, diese Thema in einen eigenen Thread zu verlegen, wenn keine Argumente mehr kommen, dass diese Dinge durch generische Maskulinum oder Wortwahl überhaupt verursacht werden?

Bzw. durch Gendern verbessert werden?

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vor 12 Stunden schrieb Marcellinus:

 

So ist die Welt aber nicht. In dem Maße, indem die Gehälter der Frauen anstiegen, sanken die der Männer, wenn nicht absolut, so doch relativ. Entscheidender aber ist, daß sich die Vorstellungen vom Lebensstandard geändert haben. Hast du eine Vorstellung von den Lebensumständen zB von Arbeitern in den 70ern des letzten Jahrhunderts? Und das ist gerade mal 50 Jahre her. Hier wird so viel von "Erziehungsarbeit" gesprochen. Dabei gerät ein bißchen in Vergessenheit, wie viele, Männer wie Frauen, sich dieser Arbeit gar nicht mehr unterziehen. Es ist ja nicht nur die Zahl der Kinder pro Familie gesunken, sondern auch die Zahl der Familien insgesamt. DINK - double income, no kids! 

 

Das stimmt sicher, wobei das auch ökonomische (Fehl)entwicklungen berührt - was dann aber ein großes Fass wäre.

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vor 4 Minuten schrieb iskander:

Das stimmt sicher, wobei das auch ökonomische (Fehl)entwicklungen berührt - was dann aber ein großes Fass wäre.

... was auch nichts mit Gendern zu tun hätte.

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vor 7 Stunden schrieb laura:
vor 17 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Aber gerne doch!

Arbeitslose Mama von drei Kindern sucht Kindergartenplätze für ihre Kinder, um ihrer Erwerbstätigkeit als Erzieherin nachgehen zu können.

Ok. 

Spielen wir es mal durch: 

Die (alleinerziehende) arbeitslose Mama von drei Kindern bleibt zuhause und kümmert sich selbst um ihre Kinder. Sie bezieht Bürgergeld für sich und die Kinder. Die Kinder wachsen in Armut auf, haben - auch armutsbedingt - wenig Kontakt zu Gleichaltrigen. 

oder

Die alleinerziehende Mutter arbeitet, sie kann die Kinder in ihrer eigenen Kita unterbringen. Die Familie ernährt sich selbst, bezieht keine Sozialleistungen und die Kinder haben Kontakt zu Gleichaltrigen - und die frühkindliche Förderung nicht nur durch die eigene Mutter. 

 

Du baust ein Wolkenkuckucksheim.

Die alleinerziehende Mama, die ihre eigenen Kinder in der Kita unterbringt, in der sie angestellt ist, wird mit nahezu 100% Sicherheit Probleme bekommen Das ist nämlich etwas entschieden anderes als die eigenen Kinder als Schüler an der Schule zu haben, an der man selbst unterrichtet.

Die alleinerziehende Mutter von Kinder, die ihre eigenen drei Kinder in der KiTa hat, in der sie arbeitet, wird dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eines ihrer eigenen Kinder in der Gruppe haben, in der sie selbst arbeitet. Und das wird Probleme schaffen.

Im übrigen befinden sich der größte Teil aller Kinder zumindest halbtags in Kindertagesstätten, sodass das Argument des Kontakts zu Gleichaltrigen ein Strohmannargument ist.

Weshalb frühkindliche Förderung nicht durch die eigene Mutter stattfinden sollte, musst du mir schon noch erklären. Sind Mütter dazu per se zu inkompetent?

 

Ganz davon abgesehen würde ich es sehr begrüßen, wenn du nun meinen Einwurf auch noch mal am Beispiel einer nicht alleinerziehenden Mama durchexerzierst. 

Und hier würde ich es begrüßen, wenn du auch noch zwischen einer nicht alleinerziehenden Mama unterscheidest, die eine solche Arbeit sucht, weil der Verdienst des Vaters nicht ausreicht, um die Familie zu ernähren (Solche Familien gibt es nämlich außerhalb unserer Akademikerblase zuhauf), und einer nicht alleinerziehenden Mama, die nicht beitragen muss, die Familie durch Erwerbstätigkeit zu ernähren, weil der Verdienst des Vaters genügt.

Wenn du das alles durchexerzierst, sollte dir spätestens auffallen, wie absurd es ist, Frauen einzureden, dass das einzig Wahre sei, wenn sie ihre Kinder ganztags betreuen lassen, um voll erwerbstätig zu sein.

Wieso arbeitet man nicht an gesellschaftlichen Verhältnissen, die es ermöglichen, dass Mütter und Väter frei wählen können, ob sie beide voll erwerbstätig sein wollen oder sich die Erziehungsarbeit in partnerschaftlicher Absprache teilen, wie sie es für gut halten? 

Jedes Modell hat Vor- und Nachteile gegenüber anderen Modellen. 

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es keinerlei Auswirkungen auf Familie und Kind(er) hat, wenn die Kinder ab spätestens einem Jahr hauptsächlich fremdbetreut werden. 

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vor 7 Stunden schrieb laura:

Nur weil ich für die Vielfalt von Lebensmodellen bin und auf die wirtschaftlichen Konsequenzen der fehlenden Kinderbetreuung, eines klassischen Rollenbildes und der fehlenden Berufstätigkeit von Frauen hinweise? 

 

Ach , bist du das?

Also offen gesagt habe ich schwer den Eindruck, dass du deine gerne mit ihren Kindern bastelnde Kollegin für saudoof naiv siehst und ihr zusätzlich auch noch deshalb die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben willst, dass ihr Mann sich eine andere, nicht bastelnde Frau in Vollzeiterwerbstätigkeit gesucht hat. 

Die von dir beschriebenen Konsequenzen eines klassischen Rollenbildes müssten bei anderen gesellschaftlichen Verhältnissen so gar nicht sein. 

Hinzu kommt auch noch, dass du die Konsequenzen einer Kinderfremdbetreuung locker flockig als angeblich nicht existent beschreibst. Beschäftige dich vielleicht einfach mal ein bisschen mit dem Thema "Sichere Bindung" 

Zitat

Nicht jedes Kind unter 3, manchmal sogar 4 Jahren verkraftet eine Betreuung außer Haus – auch nicht nach einer sanften Eingewöhnung und sei die Einrichtung auch qualitativ noch so hochwertig. Was für die einen zu einem Entwicklungsanreiz werden kann, kann für andere aus unterschiedlichen Gründen eine anhaltenden Belastung bleiben, die sich in Veränderungen der Kortisol-Tagesprofile und in der Gefühlswelt nachhaltig niederschlagen können.

Quelle

Befasse dich mal mit der Wiener Krippenstudie von 2012, und die ist immer noch nicht veraltet. 

Aber du gehst her und tust so, als sei das überhaupt kein Problem, nur weil du ein paar französische Freundinnen hast, wo es funktioniert. 

Klar, funktionieren tut das dann immer irgendwie. Nur, auf wessen Kosten? Ja, genau, auf Kosten der Schwächsten im Glied, nämlich der Klein- und Kleinstkinder. Die können sich nämlich nicht effektiv wehren und haben, wenn nicht ihre Eltern sie beschützen, niemanden, der sie beschützt. Aber du schreibst davon, dass der Staat Frauen, die ihre Kinder erstmal selbst erziehen wollen, eventuell vor sich selbst schützen müsse. 

Und wenn ich dann lese, wie in Kindertagesstätten und Krippen so mit den Kleinen umgegangen wird, einfach weil der Personalschlüssel nichts anderes hergibt, dann wird mir ganz anders. Da hilft alle theoretische Qualifikation der Betreuer nichts mehr. Und da kann man dann zwar fordern, dass der Personalschlüssel halt besser sein müsste. Nur, so wie der sein müsste, damit es gut ist, kann wenigstens eine Mehrfachmama ihre Kleinkinder gut und gerne auch erstmal alleine erziehen. 

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27 minutes ago, Die Angelika said:

Wolkenkuckucksheim


Tut mir leid, hier wohnen nur Beos, Papageien und zwei Dohlen. Die alle sprechen können, und zwei davon gendern auch.

Die Kuckuckskinder diskutieren die Erziehungsfragen bei den anderen Vögeln, die es nicht so mit der Sprache haben.

bearbeitet von Shubashi
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vor 7 Stunden schrieb laura:

Du hast wahrscheinlich einen sehr hohen Kinderbesuch in der Mittel- und Oberschicht. Selbst die völlig Alternativen haben ihre Kinder eher in der anthroposophischen Wald-Kita als zuhause. 

Aber was ist mit dem Migrantenmilieu? 

 

 

Und weil Kinder aus dem Migrantenmilieu einen geringeren Anteil an KiTabesuchern stellen, sollen alle Frauen einer Vollzeitarbeit nachgehen?

Dir ist schon bewusst, dass Eltern, respektive besonders die Frauen aus dem Migrantenmilieu meist schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, weil es ihnen an Qualifikationen fehlt.

Wäre es da nicht gesellschaftlich gesehen wirtschaftlicher, wenn man hier eine Kindergartenpflicht einführt, damit diese Frauen die entsprechenden Qualifikationen erwerben können? 

Deine bisherige Argumentation hat im Endeffekt zur Folge, dass Frauen aus diesem Milieu noch mehr an den Rand gedrängt werden.

 

Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB):

 

Zitat

Wie aus der Studie hervorgeht, gibt es bei der Nutzung öffentlich finanzierter Bildungs- und Betreuungsangebote insbesondere für Kinder zwischen einem und unter drei Jahren stark ausgeprägte sozioökonomische Unterschiede. Demnach sind Kinder aus Familien deutlich unterrepräsentiert, die armutsgefährdet sind, in denen überwiegend kein Deutsch gesprochen wird oder deren Eltern keinen akademischen Hintergrund besitzen. Insgesamt hat in Deutschland die Hälfte der Kinder in dieser Altersklasse einen Kita-Platz - unter Kindern aus armutsgefährdeten Haushalten ist es nur ein Viertel. Bei Familien, die überwiegend kein Deutsch zuhause sprechen, gehen drei von zehn Kindern in eine Kita, bei Familien ohne akademischen Hintergrund vier von zehn.

 

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:


Darf ich anregen, diese Thema in einen eigenen Thread zu verlegen, wenn keine Argumente mehr kommen, dass diese Dinge durch generische Maskulinum oder Wortwahl überhaupt verursacht werden?

Bzw. durch Gendern verbessert werden?

 

ICh weiß nicht, ob die Moderation das bitte verschieben könnte....

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vor 46 Minuten schrieb Die Angelika:

Wieso arbeitet man nicht an gesellschaftlichen Verhältnissen, die es ermöglichen, dass Mütter und Väter frei wählen können, ob sie beide voll erwerbstätig sein wollen oder sich die Erziehungsarbeit in partnerschaftlicher Absprache teilen, wie sie es für gut halten? 

 

Grundsätzlich ja. Aber es ist auch ein legitimes Bedürfnis des Staates, möglichst viel Arbeitskräfte zu haben und die Frauen, die auf Kosten der Allgemeinheit studiert haben (Studienkosten + evtl. Bafög) auch in Jobs zu bringen, in der ihre Qualifikation der Allgemeinheit nutzt. 

Oder härter gesagt: Kann Deutschland es sich noch leisten, wenn hochqualifizierte Frauen über viele Jahre aussetzen oder nicht voll arbeiten, weil sie vorhandene Betreuungsmöglichkeiten nicht in Anspruch nehmen wollen? 

Wohlgemerkt - bevor der Beißreflex kommt: Ich rede nicht von der Mutter von 3 Kindern zwischen 1 und 3. Ich rede von der Mutter von drei Kindern zwischen 13 und 15, die meint, mehr als ein paar Stunden wären absolut nicht zumutbar. 

 

Zitat

Jedes Modell hat Vor- und Nachteile gegenüber anderen Modellen. 

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es keinerlei Auswirkungen auf Familie und Kind(er) hat, wenn die Kinder ab spätestens einem Jahr hauptsächlich fremdbetreut werden. 

 

Beides hat Auswirkungen: Corona hat gezeigt, wie dringend Kinder andere Kinder brauchen und wie wichtig es ist, dass sie auch viel mit Gleichaltrigen zu tun haben. Nicht nur gelegentlich zum Spielen. Und natürlich ist es nicht gut für ein Kind, wenn es die Eltern nie sieht und die immer gestresst sind. Aber vielleicht gibt es ja etwas zwischen den beiden Extremen: z.B. Mutter und Vater arbeiten beide je 75%? 

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vor 18 Minuten schrieb Die Angelika:

Und weil Kinder aus dem Migrantenmilieu einen geringeren Anteil an KiTabesuchern stellen, sollen alle Frauen einer Vollzeitarbeit nachgehen?

Dir ist schon bewusst, dass Eltern, respektive besonders die Frauen aus dem Migrantenmilieu meist schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, weil es ihnen an Qualifikationen fehlt.

Wäre es da nicht gesellschaftlich gesehen wirtschaftlicher, wenn man hier eine Kindergartenpflicht einführt, damit diese Frauen die entsprechenden Qualifikationen erwerben können? 

Deine bisherige Argumentation hat im Endeffekt zur Folge, dass Frauen aus diesem Milieu noch mehr an den Rand gedrängt werden.

Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB):

Das ist in der Tat ein großes Problem - und ich stimme dir völlig zu: Diese Mütter müssten dringend die Möglichkeit haben, Qualifikationen zu erwerben. 

 

Aber: Sehr hart gesagt: Ist nicht gerade die fehlende Kindergartenpflicht, die möglichst früh einsetzt, ein zentraler Grund dafür, dass auch die Frauen der nächsten Migrantengeneration zuhause bleiben werden? 

Schlechte Deutschkenntnisse schon bei der Einschulung, Misserfolg in der Grundschule, schlechte Schulbildung, schlechte Ausbildung, frühe Heirat, viele Kinder (die wiederum in der Parallelgesellschaft bleiben). 

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vor 3 Minuten schrieb laura:

 

Grundsätzlich ja. Aber es ist auch ein legitimes Bedürfnis des Staates, möglichst viel Arbeitskräfte zu haben und die Frauen, die auf Kosten der Allgemeinheit studiert haben (Studienkosten + evtl. Bafög) auch in Jobs zu bringen, in der ihre Qualifikation der Allgemeinheit nutzt. 

 

Die gesamte Schulbildung kostet den Staat Geld.

Mit dieser Argumentationslinie kannst du auch gleich eine staatliche Verpflichtung aller Bürger zur Erwerbstätigkeit begründen. In einem freiheitlichen und demokratischen Staat gibt es aber keine staatliche Zwangsarbeit. 

In der DDR hat man das durch die Hintertür gemacht. Da konnten Familien schlicht kaum wirtschaftlich überleben, wenn nicht beide Elternteile einer Erwerbstätigkeit nachgingen. Und "der Staat" hat auch wirklich alles getan, damit alle arbeiten gehen "konnten", wohl eher mussten.

Es gab flächendeckende Kinderbetreuung rund um die Uhr für alle Kinder. Die Werktätigen konnten während der Arbeitszeit einkaufen gehen, wenn es denn mal was zum Einkaufen gab, ebenso konnten sie in der Arbeitszeit sonstige Erledigungen machen. Es wurden Erwerbstätigkeiten letztlich erfunden, die vollkommen überflüssig waren. Hauptsache, die Bürger hatten eine Erwerbstätigkeit. 

 

Nebenbei: deine hochqualifizierten Akademikerfrauen stellen nun wirklich in den seltensten Fällen ein Problem für die Allgemeinheit dar, wenn sie eine Weile nur Teilzeit oder auch gar nicht arbeiten. Das gilt selbst für Akademikerinnen, die nach 20 Jahren Ehe und Familienarbeit eine Scheidung mitmachen. Denn diese Frauen haben meist einen Mann geheiratet, der hinreichend verdient hat, dass er einen ordentlichen Versorgungsausgleich zu leisten hat. Außerdem sind die intelligent genug, dass sie sich dann irgendwie berappeln und in Arbeit kommen. Natürlich haben sie dann ein geringeres Gehalt und eine geringere Rente als die Akademikerin, die durchgängig in Vollzeit erwerbstätig war, aber das ist halt der Preis dafür, dass sie Kinder selbstständig erzogen oder ihrem Mann den Rücken frei gehalten haben. Dazu wurden sie schließlich nicht gezwungen. 

 

 

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vor 18 Minuten schrieb laura:

Das ist in der Tat ein großes Problem - und ich stimme dir völlig zu: Diese Mütter müssten dringend die Möglichkeit haben, Qualifikationen zu erwerben. 

 

Aber: Sehr hart gesagt: Ist nicht gerade die fehlende Kindergartenpflicht, die möglichst früh einsetzt, ein zentraler Grund dafür, dass auch die Frauen der nächsten Migrantengeneration zuhause bleiben werden? 

Schlechte Deutschkenntnisse schon bei der Einschulung, Misserfolg in der Grundschule, schlechte Schulbildung, schlechte Ausbildung, frühe Heirat, viele Kinder (die wiederum in der Parallelgesellschaft bleiben). 

 

Man muss keine Kindergartenpflicht für alle Kinder einführen, nur weil im Migrantenmilieu etwas schief läuft. Wir leben nicht in einem kommunistischen Staat. 

 

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vor 29 Minuten schrieb laura:

Aber es ist auch ein legitimes Bedürfnis des Staates, möglichst viel Arbeitskräfte zu haben

Bitte WAS?

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Man muss keine Kindergartenpflicht für alle Kinder einführen, nur weil im Migrantenmilieu etwas schief läuft. Wir leben nicht in einem kommunistischen Staat. 

 

Das ist seit Corona nur noch pro forma.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Bitte WAS?

Möchtest du einen Arzt, wenn du krank bist? Lehrerinnen und Lehrer für deine Kinder? Eine Müllabfuhr? Mitarbeiter im Supermarkt? 

 

Wir alle haben Interesse daran, dass Menschen ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in die Gesellschaft einbringen. Sonst liefe nämlich gar nichts. 

Und natürlich ist eine Ursache des Mangels an Lehrkräften, der die Bildung der nächsten Generation gefährdet, die hohe Quote an jungen Frauen, die gerade größtenteils in der Familienphase sind und daher nicht voll arbeiten. 

Warum haben die Bundesländer ab dem nächsten Schuljahr die Teilzeitmöglichkeiten für Lehrkräfte eingeschränkt - und damit die individuellen Entscheidungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt? Weil man Arbeitskräfte braucht! 

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