Jump to content

Was macht Eltern zu Eltern?


Die Angelika

Recommended Posts

vor einer Stunde schrieb mn1217:

Erst einmal: Ich stimme Angelika nicht zu.

Ich denke,dass Adoptiveltern und auch jomisexuelke Eltern gute Eltern sein können  nix mit " zweier Klasse".

 

Da möchte ich jetzt doch ausdrücklich klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, dass Adoptiveltern Eltern zweiter Klasse seien. Vielmehr hatte ich ausgesagt, dass es diese Meinung in unserer Gesellschaft gibt.

Inwiefern und in welcher Aussage stimmst du mir also nicht zu?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein Antwortversuch:

Mindestens eine stabile Bezugsperson und dann, was ein plattes Sprichwort sagt: dem Kind Wurzeln und Flügel geben und beides zur rechten Zeit und im passenden Maß.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Shubashi:


Whoah, ich wette, mit dieser Orientierung bekomme selbst ich bei Facebook foollower.

Mach mal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Da möchte ich jetzt doch ausdrücklich klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, dass Adoptiveltern Eltern zweiter Klasse seien. Vielmehr hatte ich ausgesagt, dass es diese Meinung in unserer Gesellschaft gibt.

Inwiefern und in welcher Aussage stimmst du mir also nicht zu?

Am Ehesten würde ich sagen,dass dein Gesamtbild mir zu negativ ist- also zB würde ich nicht formulieren   dass Kinder ihren Eltern wehrlos ausgeliefert sind.

Und ich denke, bis auf ein paar Aus,die es immer gibt, ist die gesellschaftliche Sicht auf Adoption nicht negativ. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb mn1217:

zB würde ich nicht formulieren   dass Kinder ihren Eltern wehrlos ausgeliefert sind.

Ich halte diese Formulierung für sehr treffend.

 

Ein Kind hat bestimmte Bedürfnisse, die es an seine Eltern adressiert: Anerkennung, Liebe, Interaktion.

Außerdem ist das Kind in seinem Handeln, Sprechen und auf diesem Weg auch von seinen (Wert-)Urteilen von seinen Eltern unmittelbar geprägt.

 

Der Umgang der Familienmitglieder untereinander sowie die Interaktion mit Fremden bildet die Grundlage aller Denk- und Verhaltensmuster, die das Kind entwickelt. Diese Muster werden eigentlich nur durchbrochen, wenn sich das Kind von seinen Eltern lösen kann z.B. durch eine neue Lebensumgebung oder ein äußerer Einfluss extrem stark ist und das Elternhaus "überstimmt" (z.B. in einer Therapiesituation).

 

Das Kind selbst wird bis zu einem bestimmten Alter weder die Gelegenheit noch die Fähigkeit haben, sein Elternhaus aus eigener Kraft zu verlassen oder sich auf andere Art dem Einfluss zu entziehen, wobei die erlernten Muster bis auf weiteres natürlich mitgenommen und weiter geübt werden.

 

Damit ein Kind aus seinem Elternhaus herausgenommen wird, muss schon eine klare Gefährdungslage (Vernachlässigung, Gewalt) vorliegen.

 

Andernfalls treffen grundsätzlich die Eltern durch Schulwahl, Sprachgebrauch, etc. alle zukunftsrelevanten Entscheidungen: Bildungs- und Berufsaussichten, Soziales Umfeld, gesundheitliche Prognose und nicht zuletzt Körpergefühl (im Falle von Jungs haben Eltern sogar das Recht ihrem Kind dauerhaft die sexuelle Empfindungfähigkeit zu mindern).

 

Ob nun Adoptiveltern "besser" sind als leibliche Eltern, wird rein vom Einzelfall abhängen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das klingt halt so negativ,als ob alle Eltern ihre Kinder missbrauchten.

 

Meine Formulierung wäre anders. Kinder sind auf Fürsorge angewiesen- übrigens nicht gezwungenermaßen von Eltern.

Kinder benötigen Zuneigung und natürlich Nahrung und Pflege.

Aber " ausgeliefert"?

Es tut mir wirklich leid für jeden,der sein Eltern-/ Herkunftsland so bezeichnet.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Das klingt halt so negativ,als ob alle Eltern ihre Kinder missbrauchten.

In gewisser Weise tun das auch alle.

 

Neben den Fällen, in denen der Missbrauch körperliche Spuren hinterlässt gibt es emotionalen Missbrauch in unzähligen Abstufungen. Angefangen bei massiver seelischer Ausbeutung bis hin zum helikoptern.

 

Von der Motivation, die Kinder haben wollen um mal was eigenes zu haben ganz abgesehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach du liebe Güte.

Also, es tut mir wirklich leid für dich und ich hoffe für dich,dass du das verarbeiten kannst.

 

Ich habe ganz andere Erfahrungen gemacht und bin dafür sankbar.

Mir ist durchaus bewusst, dass ich da Glück hatte und dass es Missbrauch leider gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb rince:

Klar, indem man etwas nett bezeichnet, verschwinden die Probleme...

Nein,das steht da auch nicht.

Meine Perspektive und Erfahrung ist anders und positiver.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Ach du liebe Güte.

Also, es tut mir wirklich leid für dich und ich hoffe für dich,dass du das verarbeiten kannst.

Hä?

 

Ich rede nicht von mir (da lag und liegt die Problematik noch ganz woanders).

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 16.4.2023 um 17:00 schrieb Die Angelika:

 

Da möchte ich jetzt doch ausdrücklich klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, dass Adoptiveltern Eltern zweiter Klasse seien. Vielmehr hatte ich ausgesagt, dass es diese Meinung in unserer Gesellschaft gibt.

Man sollte vielleicht den Blickwinkel ändern und das von den Eltern aus betrachten. Ich bin mir sehr sicher, dass ich für ein Adoptivkind niemals das gleiche empfinden könnte wie für meine eigenen Kinder. Also die leiblichen. Das Adoptivkind wäre rechtlich ja auch ein "eigenes", aber faktisch halt nicht. Und damit wäre ich ein Elternteil zweiter Klasse für das Kind.

 

An meinem Stammtisch ist ein schwules Paar, die haben sich in Kalifornien über künstliche Befruchtung und Leihmutter Zwillinge zugelegt. Ihre Samenspenden wurden dabei gemischt, und den Vaterschaftstest haben sie explizit verweigert. Genau um nicht zu wissen, wessen Kinder es biologisch sind. Mit dieser Fiktion mag das einigermaßen funktionieren, aber halt auch nur so lange, bis die Kinder alt und neugierig genug sind, den Vaterschaftstest durchzusetzen, der ihnen zusteht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei mir ist das anders. Ich fand die Schwangerschaften furchtbar und das erste Jahr absolut verzichtbar. 

 

Wäre es so einfach, ein Kind zu adoptieren, wie man Tiere aus dem Tierheim holt, wäre ich definitiv nicht schwanger geworden, sondern hätte mir gleich ein Einjähriges zugelegt.

 

Eine Freundin von mir wurde als Baby adoptiert. Sie ist absolut mit sich im Reinen, hat ihre Eltern wahnsinnig geliebt (sind beide schon gestorben) und nie das Bedürfnis verspürt, rauszufinden, wer ihre leiblichen Eltern waren. Von ihrem Gefühl her waren ihre Adoptiveltern immer absolut "normale" und "vollständige" Eltern. Ihrer ebenfalls adoptierten Schwester ging es nicht anders. Auch die Schwestern untereinander - obwohl nicht miteinander verwandt - empfinden sich als ganz normale Schwestern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht sollte man hier wie beim biologischen und sozialen Geschlecht unterscheiden:

 

Wie normalerweise das biologische Geschlecht eindeutig zuzuordnen ist, ist prinzipiell eindeutig zuordbar, wer Mutter und Vater, sprich die Erzeuger sind. Das sind dann, rein biologisch, die Eltern.

 

Dass es dann andere 'soziale' Eltern geben kann, ist ja auch nicht neu. Bei einigen sind es weiterhin die biologischen Eltern, bei anderen z.B. die Großeltern, bei wieder anderen Adoptiveltern etc.

 

Eine ganz andere Frage ist dann noch, was gute Eltern ausmacht.

 

Aber ein Kind sollte das Recht haben, zu wissen, wer die biologischen Eltern sind. Diese ungeklärte Frage kann sehr belastend sein, selbst wenn das soziale Elternhaus in Ordnung war/ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb rince:

Aber ein Kind sollte das Recht haben, zu wissen, wer die biologischen Eltern sind. Diese ungeklärte Frage kann sehr belastend sein, selbst wenn das soziale Elternhaus in Ordnung war/ist.

Absolut. Im Freundeskreis empfinden wir es alle eher als "unnormal", dass das meine Freundin so gar nicht interessiert 😉.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Kara:

Eine Freundin von mir wurde als Baby adoptiert. Sie ist absolut mit sich im Reinen, hat ihre Eltern wahnsinnig geliebt (sind beide schon gestorben) und nie das Bedürfnis verspürt, rauszufinden, wer ihre leiblichen Eltern waren. Von ihrem Gefühl her waren ihre Adoptiveltern immer absolut "normale" und "vollständige" Eltern. Ihrer ebenfalls adoptierten Schwester ging es nicht anders. Auch die Schwestern untereinander - obwohl nicht miteinander verwandt - empfinden sich als ganz normale Schwestern.

Wie gesagt, da gibt es halt die ganze Bandbreite. Meine Cousine ist Auslandsadoptiert und engagiert sich sehr stark in einer Community adoptierter Erwachsener, anderen dabei zu helfen, ihre biologische Familie zu finden. 

 

Denn da sind längst nicht alle 'im Reinen'

 

Speziell, weil da früher nicht alles 'kosher' abgelaufen ist.

bearbeitet von rince
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb rince:

Wie gesagt, da gibt es halt die ganze Bandbreite. Meine Cousine ist Auslandsadoptiert und engagiert sich sehr stark in einer Community adoptierter Erwachsener, anderen dabei zu helfen, ihre biologische Familie zu finden. 

 

Denn da sind längst nicht alle 'im Reinen'

Wie gesagt, das ist wahrscheinlich eher der Normalfall.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Kara:

Ich wollte nur sagen, dass das Empfinden darüber, was Eltern zu echten Eltern macht, doch sehr individuell ist. Und dass es nicht immer so sein muss, wie bei @Aristippos (was er ja auch nicht behauptet hat).

Natürlich. Wie gesagt, es wird die ganze Bandbreite geben, wie überall im Leben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb Kara:

Wäre es so einfach, ein Kind zu adoptieren, wie man Tiere aus dem Tierheim holt, wäre ich definitiv nicht schwanger geworden, sondern hätte mir gleich ein Einjähriges zugelegt.

Ich mir was 17- oder 18jähriges.

 

Allein, was man da gespart hätte...

 

Wobei ich zur Vereinnahmung neige und im Prinzip jedes Kind, daß man mir in den Arm legt auch gleich als "meins" bezeichnen könnte. Das hatte ich bei den Gruppen in denen meine Kinder sich in der Grundschule bewegt haben und sogar jetzt noch in die 8., 9., 10. Klasse hoch. Klar darf man das nicht zu laut sagen (andere Eltern...).

 

Für mich hat die Abstammung einen sehr hohen Stellenwert. Einfach nur die Kenntnis seiner Familiengeschichte ist für mich ein muss. Ob ich dieses Faible auch als Adoptivkind entwickelt hätte, weiß ich natürlich nicht.

Wie ich das mit einem eigenen Adoptivkind gemacht hätte, weiß ich auch nicht. Vermutlich hätte ich die Geschichte der leiblichen Familie  (wenn bekannt) zusammengestellt und dem Kind überlassen, ob es sie mit auf die Ofrenda stellen will.

 

Was das angeht finde ich die isländische Gendatenbank ja Klasse, aber die Missbrauchanfälligkeit...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Aristippos:

An meinem Stammtisch ist ein schwules Paar, die haben sich in Kalifornien über künstliche Befruchtung und Leihmutter Zwillinge zugelegt. Ihre Samenspenden wurden dabei gemischt, und den Vaterschaftstest haben sie explizit verweigert. Genau um nicht zu wissen, wessen Kinder es biologisch sind. Mit dieser Fiktion mag das einigermaßen funktionieren, aber halt auch nur so lange, bis die Kinder alt und neugierig genug sind, den Vaterschaftstest durchzusetzen, der ihnen zusteht.

Da der Apfel üblicherweise nicht allzu weit vom Stamm fällt, dürfte es mit der Zeit auch ohne Vaterschaftstest klar werden, wessen Homunculi sich durchgesetzt haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 31 Minuten schrieb Kara:

Naja. Sie sind schon manchmal süß, die Kleinen.

Deswegen leiht man sie sich mal für 'nen Nachmittag aus. Und wenn sie dann hungrig, schmutzig und müde vom Spielen sind, dann gibt man sie den Eltern zurück. Die werden sie dann Füttern, Baden und ins Bett bringen. B)

Und das Beste daran: Die Eltern sind froh, mal 'nen Nachmittag für sich zu haben!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...