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Reformstau in der römisch-katholischen Kirche - die alt-katholische Kirche als Ausweg?


Danny_S.

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Am 30.7.2023 um 08:30 schrieb Danny_S.:

 

 


Also: Warum nicht alt-katholisch werden, anstatt gegen Windmühlen zu kämpfen?

Eine Frage, die ich mir auch schon mal gestellt habe.

Oder anglikanisch werden! :)

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vor 34 Minuten schrieb Studiosus:

Die Kirche kennt ein apostolisches Lehr- und Leitungsamt, das sich im Selbstverständnis der katholischen Theologie als von Christus selbst eingesetzt versteht. Dieses kirchliche Lehramt spricht mit göttlicher Vollmacht, weshalb ihm und nicht etwa den Aussagen von Theologen oder Privatleuten zu folgen ist.

 

Ja, aber spricht aus dem Mund eines geweihten Bischofs automatisch immer nur der Heilige Geist?

Was ist, wenn ein Bischof seine göttliche Vollmacht missbraucht? Oder wenn er einfach durch menschliche Schwäche falsche Dinge lehrt? Vielleicht weil er süchtig danach ist der Welt zu gefallen? Oder weil er sich mit weltlichen Machthabern gut stellen will? Oder weil er sich irgendeinen Profit für sich persönlich erhofft? Oder ist das noch nie vorgekommen in der Geschichte der Kirche?

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vor 18 Minuten schrieb Guppy:

 

Ja, aber spricht aus dem Mund eines geweihten Bischofs automatisch immer nur der Heilige Geist?

Was ist, wenn ein Bischof seine göttliche Vollmacht missbraucht? Oder wenn er einfach durch menschliche Schwäche falsche Dinge lehrt? Vielleicht weil er süchtig danach ist der Welt zu gefallen? Oder weil er sich mit weltlichen Machthabern gut stellen will? Oder weil er sich irgendeinen Profit für sich persönlich erhofft? Oder ist das noch nie vorgekommen in der Geschichte der Kirche?

 

Wenn ein Bischof in Einheit mit dem Papst steht (nicht nur mit den Lippen, sondern tatsächlich), dann sollte an seiner Lehre eigentlich kein Zweifel sein. 

 

Natürlich sollte ein Bischof nicht sein eigenes Evangelium verkünden, sondern ist gerufen, die Lehre der Kirche in ihrer Gesamtheit zu bewahren und vorzulegen.

 

Den Zustand in Deutschland und an anderen Orten, auf den Du wohl anspielst, darf man sich hier nicht zum Referenzpunkt nehmen. Da ist wirklich alles verloren und man kann nur noch auf Umkehr oder das Eingreifen Gottes hoffen. 

bearbeitet von Studiosus
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Eine Anmerkung zum Thema "Wissen" vs. "Glauben": Der übliche Begriff des "Glaubens" im Deutschen impliziert auch ein Nicht-Wissen. Wenn Anna glaubt, dass heute Montag sei, dass glaubt sie es "nur" - sie weiß es nicht. Dass Glauben und Wissen unvereinbar sind, ist insofern eine "begriffliche" Wahrheit: Wir müssen nicht erst in die reale Welt gehen und "nachgucken", ob jemand eine Sache wissen kann, die er nur glaubt.

 

Der christlich-religiöse Begriff "Glauben" ist m.E. aber ein etwas anderer, trotz der Verwendung desselben Wortes. Der Begriff scheint neben einem "Vertrauen auf Gott" ein Akzeptieren der christlichen Botschaft zu beinhalten - wobei dieses Akzeptieren ein "Wissen" bzw. Belege und Beweise aber begrifflich nicht ausschließt. (Man denke an die Stelle des NT: "Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du; selig sind, die nicht sehen und doch glauben.")

 

Falls es keine Argumente für den christlichen Glauben gibt und auch nie welche gab (das lasse ich hier offen), wäre das keine "begriffliche" Wahrheit. man müsste sich sozusagen erst die "tatsächliche" Situation im Hinblick auf den christlichen Glauben und die Argumente ansehen, um zu solch einem Urteil gelangen.

bearbeitet von iskander
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vor 17 Stunden schrieb Merkur:
vor 19 Stunden schrieb iskander:

Ich wüsste also insoweit nicht, wo ich die offizielle, amtliche kath. Morallehre "karikieren" würde. Ich meine vielmehr, dass ich sie so darstelle, wie sie ist. Und wenn meine Darstellung dennoch wie eine Karikatur erscheint, sollte man sich überlegen, woran das wohl dann liegen könnte.

Es liegt m.E. daran, dass sie heute - von Ausnahmen abgesehen - nicht mehr so vermittelt wird. Es trifft zu, dass die offizielle Lehre das hergäbe, aber die Zeiten haben sich geändert und mit ihnen auch die Menschen, die diese Lehre vertreten. Das spiegelt sich in den  offiziellen Dokumenten bisher nicht wider (vielleicht ändert sich das unter dem neuen Präfekten), aber es sollte doch auch dir nicht entgangen sein, dass heute nicht mehr so geredet wird, wie es im Jone steht.

Und damit sind wir beim Kern des Problems: Was gilt heute (noch) und was gilt nicht (mehr)?

 

In sofern ist die "kirchliche Morallehre" teilweise extrem schwammig. Damit kann und muß man leben, wenn man pastoral handeln will (wie der Papst es im oben erwähnten Beispiel empfiehlt). Damit wird aber auch jedes Beharren auf "Die Kirche lehrt" zum Bumerang.

Man fährt wohl besser mit der Frage: "Die Kirche hat mal gelehrt - was können wir heute sinnvoll damit anfangen?" Manches bleibt aktuell, anderes gehört ins Archiv der Geschichte.

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