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Christentum und seine angebliche Reinkarnations-


romulus

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weist du ketzer...diese welt kann vieles sein man kann das glas halbvoll oder halbleer sehen...wie auch immer

ich gewinne dem hier nicht viel ab

menschen verletzten sich oder sie ignorieren sich...oder sie meinen sich zu verlieben :blink: ...naja wers glaubt wird seelig

nun...und morgen ist auch noch ein tag übermorgen auch...pletscher pletscher usw usf.

ist alles vergänglich !!!!!!

- Liebe ist vergänglich...wobei ich nicht glaube das es sie gibt schon gar nicht unter menschen..sind eher interessen

- schmerz ist vergänglich

- trauer ist vergänglich+

- freude ist nur ein augenblich...super vergänglich

- leid ist vergänglich

 

naja....alles ist vergänglich so auch unser Leben...wäre es so wichtig wie wirs immer sehen, dann hätte es bestand !

 

nun verrat mir...wie siehst du das glas...halbvoll oder halbleer??????

ich bevorzuge es halbleer zu sehen und denn rest verdampfen zu lassen...es ist eh unaufhaltsam

also wozu diese mühe...es passiert alles so wie es eben passiert...und wenn jemand dabei draufgeht....auch ich selber...naja so ist es eben so...sterben müssen wir alle!

deshlab zurück zur ausgangsfrage:

 

ist dieser ort überflüssig?

 

ja

bearbeitet von romulus
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Zitat sstemmildt

 

"In Deinen Antworten bist Du darauf entweder nicht eingegangen, oder hast den gleichen Denkfehler nochmal gemacht. "

 

Mit Dir werd' ich in Zukunft garantiert nicht nochmal diskutieren. Da schreib' ich mir seitenlang die Finger wund, und alles was Du darauf antwortest sind diese superbilligen Floskeln und Ausreden.

 

Sakul hat sehr richtig bemerkt, dass hier ja eh keiner mitdenkt; die Christen in diesem Forum sind offenbar zu feige oder zu dämlich, um sich mit Widersprüchen sachlich auseinanderzusetzen, anstatt sich in Ausreden und Sprücheklopferei zu flüchten.

 

Für mich ist die Diskussion jedenfalls beendet.

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ach gastovski nu nimms nicht so schwer

wenn du damit glücklich bist dann is ja jut...nur zu verlangen deinen standpunkt anzunehmen...zumal auch nicht wirklich katholisch...naja das kannst du nicht...aber ist ja auch nicht so wichtig...wenn du mehr mal hierher willst auf die welt, naja da wird gott wohl deinem wunsch nicht entgegestehen :blink:

 

gruss

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Mit Dir werd' ich in Zukunft garantiert nicht nochmal diskutieren. Da schreib' ich mir seitenlang die Finger wund, und alles was Du darauf antwortest sind diese superbilligen Floskeln und Ausreden.

 

Sakul hat sehr richtig bemerkt, dass hier ja eh keiner mitdenkt; die Christen in diesem Forum sind offenbar zu feige oder zu dämlich, um sich mit Widersprüchen sachlich auseinanderzusetzen, anstatt sich in Ausreden und Sprücheklopferei zu flüchten.

Gastowski, nun versuch doch nur einmal testweise anzunehmen, daß ich durchaus gelesen und verstanden habe, was Du geschrieben hast. Ich habe ja nun wirklich keinen Anlaß, Dich zu ärgern oder mir vorsätzlich in die Tasche zu lügen.

 

Wenn ein anderer nicht Deiner Meinung ist, obwohl Du sie ausführlich begründet hast, kann das natürlich daran liegen, daß der andere feige oder dämlich ist. Die Alternative, daß Deine Begründung nämlich nicht trägt, und daß die Argumente des anderen eben nicht bloß Ausreden und Sprüche, sondern ernstzunehmen sind, solltest Du aber nicht ganz außer acht lassen.

 

Auch ich halte es für sinnvoll, wenn wir die Diskussion nicht fortsetzen. Vielleicht verstehe ich in ner Weile ja auch besser, was Du gemeint hast. Aber umgekehrt machst Du es Dir mit Sicherheit - und auch zu Deinem Schaden - zu leicht, wenn Du unser Aneinandervorbeireden nur darauf zurückführst, daß Deine Diskussionspartner feige, dämlich oder faul sind.

 

In diesem Sinne: Machen wir Pause, und Gott segne uns, damit wir einander und vor allem seinen Willen besser verstehen.

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Daß Gott aber plötzlich darauf angewiesen sein sollte, uns einen Reifungsprozeß durchlaufen zu lassen, daß er zu irgendetwas gezwungen sein sollte, das ist dagegen doch sehr viel weniger vorstellbar - genauer gesagt, es ist einfach nicht damit in Einklang zu bringen, daß Gott der Allmächtige ist.

Hallo Sven,

 

ich konnte Gastovski bei vielen seiner Gedankengänge nicht folgen - und die Sache mit Luzifer.... naja, Schwamm drüber. Aber in einigen Punkten finde ich Gastovskis Argumente überzeugender als die der "Lehramtschristen". Wenn es einen Gott gibt, dann muss es auch einen Grund gegen, warum er uns erschaffen hat. Dass er keine Marionetten will, die nach seiner Pfeife tanzen, scheint ja christlicher Konsens zu sein. Gott ist demnach nicht gezwungen, uns reifen zu lassen, es ist sein Wille.

 

Nur mal als Gedankenspiel: Wie erschafft man als allmächtiges Wesen ein unabhängiges Gegenüber? Wie kann aus Allmacht etwas entstehen, das von dieser Allmacht völlig unabhängig ist? Wie gibt man als allmächtiger Gott einem Wesen eigenständige Merkmale, ohne diese vorher durch einen allmächtigen Planungs- und Schöpfungsakt festzulegen?

 

Ihr Christen solltet Euch schon mal entscheiden, wie Ihr die Freiheit in Eure Gedankengebäude einbaut.

 

Gruß,

Stefan

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Hallo Romulus,

 

ist dieser ort überflüssig?

 

ja

 

Frage: Hälst du dich selbst eigentlich für überflüssig?

 

Romulus, jede Aussage, die du über dein Außen triffst, triffst du eigentlich über dich.

Es stimmt ja, diese Welt da draußen kann uns die letzte Erfüllung nicht geben. Daher sollte man auch nicht zuviel dort investieren, es ist letztlich eh für die Katz' . Die Enttäuschung folgt irgendwann auf dem Fuß, spätestens, wenn wir sterben. Ich glaube, du bist an dem Punkt in deinem Leben, an dem dir das absolut klar geworden ist.

 

Jesus hat das so ausgedrückt: Sammelt euch nicht Schätze dort, wo sie von Motten zerfressen werden können ... sammelt euch Schätze im Himmel.

 

Wo ist dann der eigentliche Wert? Wo ist das, was wirklich zählt.

Auch dazu hat Jesus was gesagt: Das "Reich Gottes" in uns, das ist wie ein verborgener Schatz, den jemand in einem Acker findet. Er verkauft alles was er hat, nur um den Acker mit dem Schatz haben zu können.

 

Antiquierte Religion? Religiöses Gefasel? Plätscher, Plätscher Plätscher ....?

 

Ich glaube nicht.

 

Es geht um dich SELBST. Es gilt zu entdecken, wie unglaublich wertvoll wir sind, was für tolle Wesen wir eigentlich sind, zur Freiheit berufen, fähig zu lieben, transzendent. Dazu muß man jedoch hinter die entäuschenden Gedanken blicken, die vielleicht zuerst auftauchen.

 

Also mein Tipp: Schau nicht so sehr nach außen, schau mal nach innen.

 

Viele Grüsse

Helmut

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Nur noch eines: Sven meinte, ich hätte sportlichen Ehrgeiz und würde Gastovskis Argumente leicht widerlegen können und würde ihm daher aus taktischen Gesichtspunkten zustimmen.

 

Tatsache ist, dass ich mich mit Reinkarnation bislang kaum beschäftigt habe. Ich habe auch keine wesentlichen Einwände dagegen - außer gegen die Reinkarnationslehre der Buddhisten/Jainisten, weil denen eine Instanz fehlt, die das Karma verwaltet, aber das trifft auf die christliche Reinkarnationslehre als Einwand nicht zu bzw. ist völlig unerheblich (im Buddhismus/Jainismus gibt es keinen Gott, der das Karma verwalten könnte, anders als im Hinduismus).

 

Falls ich also in diesem Fall die Partei von Gastovski ergreife - und Gastovski selbst weiß, wie sehr wir beide uns bereits gefetzt haben - dann tatsächlich deswegen, weil ich seine Argumente plausibler finde. Eigentlich mache ich mir damit das Leben sogar schwerer, denn wirklich stichhaltige Einwände gegen Christentum plus Reinkarnationslehre habe ich nicht, wohl aber schwer wiegende Einwände gegen ein Christentum mit einem einzigen Leben für Jeden, weil dies nicht nur im ersten Augenschein als absolut ungerecht erscheint, plus den Problemen, die für Leute entstehen, die vor Jesus gelebt haben plus den Problemen für Leute, die nie von Jesus gehört haben. Hinzu kommt das unter normal-christlichen Umständen unlösbare Theodizeeproblem plus dem Einwand aus dem "Argument des Unglaubens", welches das evangelikalische Christentum noch viel härter trifft als das Theodizeeproblem, weil die Prämissen viel besser im Christentum gestützt werden (mit jeder Attacke auf die Prämissen attackiert man zugleich das Christentum).

 

Wenn ich gegen Gastovskis Vorstellungen Einwände erheben wollte - ich müsste erstmal eine Runde nachdenken. Das Theodizeeproblem trifft eine Reinkarnationslehre weniger und das Argument des Unglaubens ist kein ernsthafter Einwand gegen die Reinkarnation.

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Lieber Volker,

 

Du willst mir meine Forumsabstinenz offenbar so schwer wie möglich machen... Aber was solls, so viel Zeit muß sein.

 

Ich meinte gar nicht, daß Du aus „taktischen Erwägungen“ zustimmst - ich hatte das mehr als eine eher halb- oder unbewußte, quasi „instinktive“ Reaktion gesehen. Aber anscheinend habe ich auch damit falsch gelegen. Was ich allerdings vermutet hatte, ist, daß Euch der fundamentale Denkfehler in Gastovskis Überlegungen schneller auffällt. Dazu bedarf es auch gar keiner gesonderten Prüfung des Reinkarnationsgedankens.

 

Der Fehler liegt bereits vorher. Die Reinkarnation ist lediglich die Scheinlösung für ein Scheinproblem. Vermutlich hat nur ihre Ungewöhnlichkeit (ihre Neuigkeit im christlichen Kontext der letzten tausend Jahre) das Augenmerk von dem eigentlichen Knackpunkt abgelenkt.

 

Die Reinkarnation soll in Gastovskis Vorstellung ja eines bewirken: daß der „Reifungsprozeß“, den er für notwendig hält, auch dann stattfinden kann, wenn ein Mensch - etwa ein im Mutterleib verstorbenes Kind - kein Leben führen kann, an dem er reifen könnte. Die Reinkarnation ist also nichts anderes als eine Fristverlängerung: Hat’s beim ersten Mal noch nicht gelangt, dann eben beim zweiten, dritten oder soundsovielten.

 

Die erste Frage muß nun aber sein: ist denn dieses Konzept von der Entwicklung der Stelle tragfähig?

 

Gastovski trägt sein Modell mit dem Anspruch vor, daß dieses - im Gegensatz zu anderen - die Theodizeefrage lösen könne. Genau das kann es aber nicht. Sein Modell ist mit der Vorstellung eines allmächtigen, liebenden Gottes nicht vereinbar. Und zwar aus folgendem Grund:

 

Gastovski geht davon aus, daß unsere Seelen (noch) nicht zu Gott kommen können, denn:

Wir Menschen sind voll von Hochmut, Arroganz, Kaltherzigkeit und Selbstliebe, wir sind egozentriert und selbstsüchtig, böse und voller Sünde (...) Unsere Herzen sind voll von Hochmut und Besserwisserei, Selbstsucht und Eigenliebe - das sind alles Eigenschaften, die den göttlichen, durch Jesus offenbarten Eigenschaften der barmherzigen Liebe und Demut widersprechen, und uns so vom ewigen Leben - dem Dasein Seite an Seite mit Gott - fernhalten. Sie isolieren uns von seiner Kraft, von seiner Weisheit und dem LEBEN, das er gibt - gemeint ist das ewige, geistige Leben, nicht das körperliche. Und solange dieser Schmutz an unseren Seelen klebt *), solange sind wir noch nicht bereit, in sein ewiges Reich einzugehen, denn wer in seinem Reich ist, der ist vollkommen wie er - nicht weil er sich etwa selbst vervollkommnet hätte, sondern weil er mehr und mehr den Willen und die Weisheit dessen angenommen hat, der als einziger vollkommen ist und ewig sein wird. Und das genau ist Sinn und Zweck des Erdendaseins: Die seelische Vervollkommnung.

Die Frage ist nun, warum Gott nicht einfach durch Eingriff „von oben“ unsere Seelen vervollkommnet. Hierzu sagt Gastovski weiter:

Und für diese Vervollkommnung hat selbst Gott keine anderen Mittel, als uns auf kurze Zeit in diese leiderfüllte Daseinsform zu setzen. ER RESPEKTIERT NÄMLICH UNSEREN FREIEN WILLEN. Er zwingt uns nicht dazu, so zu sein, wie wir es nach seiner Ordnung sein sollten bzw. müssten. Er offenbart seinen Willen, und dann ist es die freie Entscheidung eines jeden Menschen, diesem Willen zu folgen, oder es *besser zu wissen*. Und mit diesem Besserwissen erzeugt man sich auf lange Sicht nichts als Leid, und aus diesem Leid lernt man - langsam aber sicher.

Genau da liegt aber der Widerspruch. Welcher freie Wille wäre das denn, den Gott respektiert?

 

Nach dem ersten Zitat sind wir eben nicht frei darin, uns Gott zuzuwenden. Bevor wir überhaupt dazu fähig sein könnten, müssten wir erst einmal „reifen“.

 

Daß dies aber in einem (schmerzlichen) Reifungsprozeß stattfinden muß, Gott uns also diese Reifung nicht einfach schenkt, wird damit begründet, daß Gott unseren freien Willen respektiert - den wir aber gerade nicht haben.

 

Gastovski klebt hier - jetzt muß ich es einmal so hart formulieren - Versatzstücke aus verschiedenen Argumentationen zur Theodizee zusammen, die nicht zusammenpassen. Das führt zu folgendem Ergebnis:

 

Entweder wir haben einen freien Willen, dann können wir auch wollen, gerettet zu werden, und können uns auch darum bemühen. Wenn Gott uns dann nicht rettet, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

 

- Gott möchte uns retten, kann es aber nicht, weil unsere Seelen (trotz unseres schon bestehenden Willens) dazu noch irgendwelche Reifungsprozesse durchlaufen müssen, die er nicht ersetzen kann. Dann ist er nicht allmächtig*; die Theodizee istgescheitert.

 

- Gott könnte uns diese Reifung „schenken“, uns auch ohne diesen zeitaufwendigen Prozeß retten, tut das aber nicht, weil er möchte, daß wir diese (aus Gastovskis Sicht vor allem leidvolle) Zeit hinter uns bringen. Dann wäre diese Leidenszeit aber gerade nicht notwendig; er könnte sie jederzeit beenden. Tut er da nicht, kann das nicht „gut“ genannt werden, nicht „liebevoll“. Denn Ziel des ganzen ist ja bloß, ihm nache zu sein. Genaus das schöbe er dann aber rein willkürlich hinaus. Die Theodizee wäre somit wieder gescheitert.

 

Die Alternative wäre, daß wir keinen freien Willen haben: Wir sind unfähig, den Willen zu bilden, uns auf Gott einzulassen. Dann aber können wir wörtlich „nichts dafür“, daß wir noch von Gott getrennt sind, denn erst die Umstände unseres Lebens verschaffen uns im Laufe der Zeit diese Möglichkeit. Wir können diesen Vorgang auch nicht willentlich beschleunigen, denn dieser Wille wäre ja seinerseits wieder darauf gerichtet, von Gott gerettet zu werden - und genau diesen können wir (nach Gastovskis Sicht) vorerst nicht fassen.

 

Allerdings ist, wenn wir diesen Willen nicht frei bilden können, dieser freie Willen auch kein Argument, weshalb Gott nicht eingreifen könnte, um ihn uns zu verschaffen. Nach Gastovskis Sicht sind wir - zumindest in dieser Hinsicht - ohnehin Marionetten: nur nicht Marionetten Gottes, sondern unserer negativen Natur (oder Satans, wie man es gerne sehen möchte). Warum wartet Gott also ab, bis nach fünfzig, fünfhundert oder fünftausend Jahren dieser Faden durchgescheuert ist, so daß wir frei sind, uns ihm zuzuwenden? Warum reißt er diesen Faden nicht einfach durch? Entweder er kann es nicht oder er will es nicht - Theodizee wiederum gescheitert.

 

Dieses ganze Konzept der „Reifung der Seelen“ scheitert an der Prüfung durch die Theodizee-Frage. Es ist also gerade nicht imstande, das Problem zu lösen, zu dessen Lösung es angetreten ist. Ein Gott, der unsere Seelen erst „reifen“ läßt, bevor er uns rettet, ist entweder nicht allmächtig oder nicht allliebend.

 

Über die Reinkarnationslehre Gastovskis braucht man in diesem Zusammenhang gar nicht mehr zu reden: diese verhinderte nur die zusätzliche Ungerechtigkeit, daß eine noch nicht reife Seele in die Verlegenheit kommt, sich rechtfertigen zu müssen. Ein liebender, allmächtiger Gott läßt uns aber gar nicht erst in diese Verlegenheit kommen.

 

______________________

*) Dies ist kein Fall von „Gott kann keinen Stein schaffen, den er nicht heben kann“. Das ist ein Paradox, ein logischer Selbstwiderspruch. Hier reden wir aber gerade nicht über ein Paradox, sondern um eine faktische Beschränkung seiner Macht.

bearbeitet von sstemmildt
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Zitat Olli

 

"mir leuchtet nicht ein, wieso man mehrere Leben braucht, um seinen Willen zum Guten zu lenken. Ist das jetzt eine Zeitfrage (scheint ja so)?"

 

Ja, das ist eine Zeitfrage. Weil jemand, der noch im Mutterleib wieder stirbt, oder in früher Kindheit z.B. einen Unfall erleidet, KEINE ZEIT HATTE, seine Seele zum Guten zu gestalten.

 

"Ich habe Euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit Du das Leben erwählst" (5. Mose, 30,19)

 

Es geht um den FREIEN WILLEN; um das Annehmen oder Nichtannehmen dessen, was der Herr uns offenbart. Ein Mensch, der stirbt, bevor er leben konnte; bevor er sich entscheiden konnte und einen Willen und eine Liebe in sich festigen konnte - zum Guten oder zum Schlechten - der hat diese Möglichkeit nie gehabt, die Gott für ihn vorgesehen hat. UND GOTT WIRD SICH NICHT VON DEM ABHALTEN LASSEN, WAS ER MIT EINER SEELE VORHAT, nur weil irgendeine Mutter beschliesst, ihr Kind zu töten. Er wird mit dieser Seele genau das machen, was er für sie bestimmt hat: Sie auf die Erde setzen, in einen neuen Leib. Und das ist nichts anderes als Wiedergeburt.

Hi gastovski,

 

Jemand, der noch im Mutterleib wieder stirbt, oder in früher Kindheit z.B. einen Unfall erleidet, hatte auch keine Zeit, seine Seele zum Bösen zu gestalten (siehst du das anders?). Soweit ich es verstanden habe, kommt es Dir darauf an, daß jemand sich aktiv zum Guten wendet. Nun meine Frage: wie konkret meinst Du dies?

 

Meines Wissens nach gibt die Bibel keine Grundlage für eine Reinkarnation (oder hast du konkrete Stellen, die unmittelbar darauf hindeuten?).

 

Und: diese eigene Aktivität zum Guten ist keineswegs schlecht, sondern gut, aber sie ist nicht die Grundlage zur Erlösung.

 

"Doch weil wir wissen, daß der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht. " (Gal 2, 16)

 

Dies bedeutet nicht, daß die Werke des Gesetzes schlecht sind (im Gegenteil: sie sind durchaus positiv), aber sie sind nicht die Grundlage der Erlösung, welche ist gelegt durch Jesus Christus, und im Glauben an ihn finden wir die Grundlage dafür.

 

Was hat Jesus denn zu dem Verbrecher gesagt, der neben ihm gekreuzigt wurde? Hat er gesagt "ein Verbrecher kommt nicht in den Himmel" ? (vergleiche dies mit den Stellen, die Du zitiert hast). Nö, das hat er nicht gesagt, sondern: "Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!

Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein." (Lukas 23, 40-43)

 

Sicher: natürlich ist es besser, keinerlei Sünde zu begehen. Jedoch: die Erlösung kommt nicht durch die Werke, nicht durch die Sündenfreiheit (die kein Mensch außer Jesus zu erreichen vermochte), sondern durch die Hinwendung zum Gekreuzigten. (ich denke: egal, wieviele Leben ein Mensch hat, er wird immer sündigen. Daß die Zeit einen Menschen "besser" macht, ist ein Mythos.)

 

herzliche Grüße

 

Olli

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Dieses ganze Konzept der „Reifung der Seelen“ scheitert an der Prüfung durch die Theodizee-Frage. Es ist also gerade nicht imstande, das Problem zu lösen, zu dessen Lösung es angetreten ist. Ein Gott, der unsere Seelen erst „reifen“ läßt, bevor er uns rettet, ist entweder nicht allmächtig oder nicht allliebend.

Das gesamte Christentum scheitert an der Prüfung durch die Theodizee-Frage. Die Gründe, warum das so ist, hast Du selber genannt. Du musst sie nur zuende denken. Warum sollte Gastovski sich nicht ebenso wie Ihr in Paradigmen und Vorverständnisausflüchten winden, um sein Christentum+Reinkarnation zu retten? Du verlangst von Gastovski, dass er Argumente akzeptiert, die Du noch lange nicht bereit bist zu akzeptieren. Aber wir haben Zeit.

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Das gesamte Christentum scheitert an der Prüfung durch die Theodizee-Frage. Die Gründe, warum das so ist, hast Du selber genannt. Du musst sie nur zuende denken. Warum sollte Gastovski sich nicht ebenso wie Ihr in Paradigmen und Vorverständnisausflüchten winden, um sein Christentum+Reinkarnation zu retten? Du verlangst von Gastovski, dass er Argumente akzeptiert, die Du noch lange nicht bereit bist zu akzeptieren. Aber wir haben Zeit.

Lieber Stefan,

 

wo habe ich denn bitte in meiner Theodizee-Argumentation etwas von Paradigmen geschrieben? Richtig ist, auch Gastovski operiert - wie jedermann - mit Paradigmen (ohne das so zu bezeichnen), aber so tief brauchte ich ja gar nicht einzusteigen. Wenn das ganze nicht einmal in sich schlüssig ist, erübrigt sich jede weitere Diskussion.

 

Die Behauptung, das "ganze Christentum" scheitere an der Theodizee-Frage, ist eine verbale Kraftmeierei, nichts weiter. Argumente akzeptiere ich sehr wohl - bloß Sprüche, die lassen mich kalt.

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Die Behauptung, das "ganze Christentum" scheitere an der Theodizee-Frage, ist eine verbale Kraftmeierei, nichts weiter. Argumente akzeptiere ich sehr wohl - bloß Sprüche, die lassen mich kalt.

Wie ich bereits sagte: Wir haben ja noch Zeit. Ich sehe keinen Sinn darin, hier die Theodizeedebatte noch einmal aufzurollen.

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Es ist echt erschreckend: Da schreib ich mir die Finger wund, und von den Christen hier im Forum kapiert anscheinend keiner, wovon ich eigentlich rede.

Da siehste mal, was für'n harten Job wir Katholiken hier haben (hehe...).

 

Ob Dialogverweigerung da das Mittel der Wahl ist, steht jedem frei zu beurteilen.

 

Aber gut. Du hast mit diesem Satz direkt nach meinem Einwand geantwortet - wenn er denn als inhalticher Einwand gedacht war, was mir im Moment noch schwer fällt zu verstehen.

 

Mag sein, das Du Recht hast (ebenso wie die A&A komplett Recht haben könen, oder auch die Muslime, Hindus, Juden, Jainisten, Zoroastrier etc.). Mag alles sein. Mag ebenso sein, dass ich von der lehre Jesu überhaupt nichts begriffen habe und Du genau das, was der Kirche seit 2000 Jahren fehlt (mit all den Generationen von Gläubigen). Ist alles möglich.

 

Ich glaube das aber nicht.

 

Ich sehe Erlösung komplett anders als Du, die Liebe Gottes komplett anders als Du (und befinde mich da - soll ich das erwähnen - auf recht katholischer Linie - ist das schlimm?).

 

Von mir aus kannst Du glauben, was Du für richtig hälst.

 

Nur: nenn es bitte nicht christlich oder gar katholisch. Das ist es nicht. Es ist Deine Interpretation von Jesu Leben und Lehre. Vollkommen okay, aber überstülp es nicht anderen.

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