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Evangelien vom Montag


Monika

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Montag der 7. Osterwoche

 

 

 

Lesung Apg 19, 1-8

 

Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Während Apollos sich in Korinth aufhielt, durchwanderte Paulus das Hochland und kam nach Ephesus hinab.

 

Er traf einige Jünger und fragte sie: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.

 

Da fragte er: Mit welcher Taufe seid ihr denn getauft worden? Sie antworteten: Mit der Taufe des Johannes.

 

Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus.

 

Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen Jesu, des Herrn, taufen.

 

Paulus legte ihnen die Hände auf, und der Heilige Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten.

 

Es waren im Ganzen ungefähr zwölf Männer.

 

Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu überzeugen.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 16, 29-33

 

Habt Mut: Ich habe die Welt besiegt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Da sagten seine Jünger: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in Gleichnissen.

 

Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und von niemand gefragt zu werden brauchst. Darum glauben wir, dass du von Gott gekommen bist.

 

Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt?

 

Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der ihr versprengt werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.

 

Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Habt Mut, ich habe die Welt besiegt.

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Montag der 8. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

 

Lesung Sir 17, 24-29 (20-28)

 

Kehre zum Höchsten zurück, und wende dich ab vom Bösen!

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

Den Reumütigen aber gewährt er Umkehr und tröstet die Hoffnungslosen [und bestimmte sie für ein Leben in der Wahrheit].

 

Wende dich zum Herrn, lass ab von der Sünde, bete vor ihm, und beseitige das Ärgernis!

 

Kehre zum Höchsten zurück, und wende dich ab vom Bösen, hasse stets das Schlechte!

 

Wer wird in der Unterwelt den Höchsten loben anstelle derer, die leben und ihn preisen?

 

Beim Toten, der nicht mehr ist, verstummt der Lobgesang; nur der Lebende und Gesunde preist den Herrn.

 

Wie groß ist das Erbarmen des Herrn und seine Nachsicht gegen alle, die umkehren zu ihm.

 

 

 

Evangelium Mk 10, 17-27

 

Verkaufe, was du hast, und folge mir nach!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Als sich Jesus wieder auf den Weg machte, lief ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

 

Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

 

Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

 

Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.

 

Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!

 

Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

 

Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

 

Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?

 

Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Montag der 9. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Das Buch Tobit, ursprünglich hebräisch oder aramäisch geschrieben, ist uns nur in griechischer und lateinischer Übersetzung erhalten. Die Handschriften weichen stark voneinander ab, was auch verschiedene Verszählungen in den verschiedenen Bibelausgaben zur Folge hat. Das Buch ist eine erbauliche Familiengeschichte und gehört eher zu den Weisheitsschriften als zu den geschichtlichen Büchern des Alten Testaments. Wie weit dieser Erzählung wirkliche Ereignisse zugrunde liegen, lässt sich nicht feststellen und ist für den religiösen Gehalt des Buches unerheblich. - Die Familie Tobits ist nach dem Fall Samarias (722) von den Assyrern nach Ninive verschleppt worden. Auch dort halten sie sich an die jüdischen Bräuche und Vorschriften. Wir haben in Tobit das Beispiel eines frommen Pharisäers: er erfüllt nicht nur den Buchstaben des Gesetzes, er ist auch von seinem Geist durchdrungen. Vor allem ist er um seine Volksgenossen besorgt, die das Schicksal der Verbannung härter zu spüren bekommen als er selbst. - Dtn 16, 9-12; Am 8, 10.

 

 

Lesung Tob 1, 3; 2, 1b-8

Tobit hat sich an den Weg der Wahrheit gehalten

 

Lesung aus dem Buch Tobit

 

3Ich, Tobit, habe mich mein ganzes Leben lang an den Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit gehalten, und ich habe den Brüdern aus meinem Stamm und meinem Volk, die mit mir zusammen in das Land der Assyrer nach Ninive gekommen waren, aus Barmherzigkeit viel geholfen.

1bMan veranstaltete mir zu Ehren am Pfingsttag - dem Fest der Sieben Wochen - ein Festmahl.

2Ich setzte mich zu Tisch; als ich aber die vielen Speisen sah, sagte ich zu meinem Sohn: Geh zu unseren Brüdern, und wenn du einen Armen findest, der dem Herrn treu geblieben ist, bring ihn her; ich warte auf dich.

3Er kam zurück und sagte: Auf dem Marktplatz liegt einer von unserem Volk, den man erdrosselt hat.

4Ich sprang auf, noch ehe ich etwas gegessen hatte, und verbarg den Toten bis zum Sonnenuntergang in einer Hütte.

5Nach meiner Rückkehr wusch ich mich und aß voll Trauer mein Mahl.

6Ich erinnerte mich an das Wort des Propheten Amos: Eure Feste sollen sich in Trauer verwandeln und alle eure Freudenlieder in Totenklage. Und ich begann zu weinen.

7Nach Sonnenuntergang ging ich hinaus, um ein Grab zu schaufeln, und begrub den Toten.

8Meine Nachbarn aber sagten hämisch: Er hat schon gar keine Angst mehr, wegen dieser Tat hingerichtet zu werden. Eben erst hat er fliehen müssen, und schon begräbt er wieder die Toten.

 

 

Zum Evangelium

Anstelle einer Antwort auf die Frage nach seiner Vollmacht erzählt Jesus ein Gleichnis. Man nennt es das Gleichnis von den bösen Winzern; man kann es ebenso gut das Gleichnis von der Passion Jesu nennen. Es ist so deutlich, dass es keine Erklärung braucht. Sogar „die draußen“ (Mk 4, 11) verstehen, dass er mit dem Gleichnis sie meinte, denn es scheint, dass sie betroffen waren. Das Gleichnis (wenn man es überhaupt ein Gleichnis nennen will) zeigt das Schicksal Jesu im Zusammenhang mit dem Schicksal der Propheten und dem Unglauben Israels in der Geschichte. Es ist als Ruf zur Einsicht und Umkehr gemeint, hat aber bei den Angesprochenen die gegenteilige Wirkung: sie wenden sich ab und gehen weg (vgl. Mk 4, 11-12). - Mt 21, 33-46; Lk 20, 9-19; Jes 5, 1-7; Ps 118, 22-23; Apg 4, 11; Röm 9, 33; 1 Petr 2, 6-8.

 

 

Evangelium Mk 12, 1-12

 

Die Winzer packten den geliebten Sohn, brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

1Jesus begann zu ihnen (wieder) in Form von Gleichnissen zu reden. (Er sagte:) Ein Mann legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.

2Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen.

3Sie aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.

4Darauf schickte er einen anderen Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie.

5Als er einen dritten schickte, brachten sie ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht.

6Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als Letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

7Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, dann gehört sein Erbgut uns.

8Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.

9Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten und den Weinberg anderen geben.

10Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden;

11das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?

12Daraufhin hätten sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.

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Montag der 10. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Der zweite Korintherbrief mit seiner Fülle verschieden­artiger Aussagen hat eine bewegte Vorgeschichte. Nach dem ersten Aufenthalt des Paulus in Korinth hatten sich in der Gemeinde verschiedene Parteien gebildet. Paulus schrieb ums Jahr 55 von Ephesus aus den ersten (uns erhaltenen) Brief an diese Gemeinde und reiste von dort einmal kurz nach Korinth, aber die Situation blieb schwierig. Aus 2 Kor 2, 4 wissen wir, dass Paulus „unter vielen Tränen“ einen weiteren Brief ge­schrieben hat, der von der Gemeinde gut aufgenommen wurde. Bald nach­dem Paulus diese Nachricht erhalten hatte, schrieb er den Brief, der uns als der zweite Korintherbrief bekannt ist. - Im Eingangsgruß nennt Pau­lus sich „Apostel Christi“: als Bote Christi tritt er den Korinthern mit Auftrag und Vollmacht gegenüber. Diese Korinther, die ihm so viel Kummer gemacht haben, nennt er „Heilige“ und „Kirche Gottes“. Das sind Würde­titel, die dem Gottesvolk des Alten Bundes zukamen: in der christlichen Gemeinde (Ortsgemeinde und Gesamtkirche) sieht Paulus die endzeitliche Verwirklichung dessen, was im Alten Bund begonnen hatte. Durch Glau­ben und Taufe ist der Christ den Mächten der gegenwärtigen Welt gegen­über frei geworden: er steht auf der Seite Gottes und hat eben dadurch für diese Welt eine ganz neuartige Verantwortung. „Frieden und Gnade“ empfängt er von Gott als Gabe und als Aufgabe. - Röm 1, 1; 1 Kor 1, 2; Phil 1, 20; Kol 1, 24.­

 

 

Lesung 2 Kor 1, 1-7

 

Gott tröstet uns, damit auch wir die Kraft haben, die zu trösten, die in Not sind

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

1Paulus, durch Gottes Willen Apostel Christi Jesu, und der Bruder Timotheus an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, und an alle Heiligen in ganz Achaia.

2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

3Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.

4Er tröstet uns in all unserer Not, damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden.

5Wie uns nämlich die Leiden Christi überreich zuteil geworden sind, so wird uns durch Christus auch überreicher Trost zuteil.

6Sind wir aber in Not, so ist es zu eurem Trost und Heil, und werden wir getröstet, so geschieht auch das zu eurem Trost; er wird wirksam, wenn ihr geduldig die gleichen Leiden ertragt, die auch wir ertragen.

7Unsere Hoffnung für euch ist unerschütterlich; wir sind sicher, dass ihr mit uns nicht nur an den Leiden teilhabt, sondern auch am Trost.

 

 

Zum Evangelium

Die Tätigkeit Jesu war Wort und Tat, Lehre und Wunder. In der Bergpredigt tritt er als der neue Mose auf, der die neue „bessere“ Gerechtigkeit verkündet. Die Seligpreisungen sind nicht so sehr Glückwünsche a1s vielmehr Einlassbedingungen zur Gottesherrschaft: sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lukas (6, 20-23) die ursprünglichere ist; die Erweiterungen bei Matthäus sind also bereits Deutungen, in denen das besondere Anliegen dieses Evangelisten sichtbar wird. Die „Armen“ und „Hungrigen“ sind nicht nur eine wirtschaftlich-soziale Gruppe, es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können und dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Aber nicht den Untätigen wird die Gottesgemeinschaft zugesagt, sondern denen, die sich aktiv für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Das alles wird nicht nur den auserwählten Jüngern gesagt, sondern der Volksmenge (V. 1): dem Israel der Zukunft. - Spr 2, 21; Am 8, 11; Apg 5, 41; 1 Petr 3, 13-17.

 

 

Evangelium Mt 5, 1-12

 

Selig, die arm sind vor Gott

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

2Dann begann er zu reden und lehrte sie.

3Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

4Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

5Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

7Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

8Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

9Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

10Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

11Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

12Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

 

(Quelle: Beuron)

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13. Juni

 

Hl. Antonius von Padua

 

Ordenspriester, Kirchenlehrer

 

 

 

Antonius von Padua war Portugiese, geboren in Lissabon 1195. Mit fünfzehn Jahren trat er bei den Augustinerchorherren ein. Als aber 1220 die ersten Märtyrer des Franziskanerordens von Marokko nach Portugal überführt und in Coimbra bestattet wurden, macht das einen so tiefen Eindruck auf Antonius, dass er Franziskaner wurde. Sein Wunsch, in Marokko zu wirken, ging aber nicht in Erfüllung: nach einem kurzen Aufenthalt dort wurde er krank, und auf der Rückreise verschlug es ihn nach Italien. Franz von Assisi ernannte ihn zum Lehrer der Theologie für die Minderbrüder in Bologna. Aber das eigentliche Feld seiner Tätigkeit wurde die Predigt. In Norditalien, Südfrankreich und zuletzt in Padua strömten ihm die Volksmassen zu. Er trat gegen den Wucher auf und setzte sich überhaupt für die Rechte der Armen ein. Schon 1231 starb er, erschöpft von seinen übermenschlichen Anstrengungen. Pius XII. erklärte ihn zum Kirchenlehrer.­

 

 

Theologie und Gebet

 

„Ich will, dass du den Brüdern die heilige Theologie darlegst, jedoch so, dass weder in Dir noch in ihnen der Geist des Gebets ausgelöscht wird, gemäß der Regel, die wir versprochen haben.“ (Der hl. Franz von Assisi an Antonius von Padua)

 

 

Zur Lesung

In Jerusalem herrscht nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil große Mutlosigkeit. Die Anfänge waren schwierig, und die Aussichten auf ein Gelingen des Wiederaufbaus waren gering. Damals berief Gott einen Propheten und erfüllte ihn mit seinem Geist, damit sein Wort die Kraft hatte, zu trösten und Mut zu wecken. Jesus hat die Worte des Propheten „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir ...“ auf sich bezogen, als er in der Synagoge von Nazaret die Stelle aus Jesaja 61 vorlas (Lk 4, 16-21). Die Jünger und Boten Jesu haben von ihrem Herrn nicht nur den Namen „Christen“ = „Gesalbte“; sie haben von ihm auch den Geist empfangen und den Auftrag, seine Sendung weiterzuführen. - Jes 11, 2; 42, 1; Lk 4, 18-19; Apg 10, 38; 2 Kor 1, 21-22; 1 Joh 2, 20.27.

 

 

Lesung Jes 61, 1-3a

Der Herr hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe (Lk 4, 18bc)

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung,

2damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe, einen Tag der Vergeltung unseres Gottes, damit ich alle Trauernden tröste,

3adie Trauernden Zions erfreue, ihnen Schmuck bringe anstelle von Schmutz, Freudenöl statt Trauergewand, Jubel statt der Verzweiflung.

 

 

Zum Evangelium

In Kapitel 9, 1-6 hat Lukas von der Aussendung der Zwölf berichtet. Inzwischen hat Jesus seine Tätigkeit in Galiläa abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusalem. Die Zeit drängt, und die Ernte ist groß (10, 2). „Ernte“ ist in der Sprache der Bibel ein Bild für das endzeitliche Gericht Gottes über die Völker. Dass sich die Mission auf alle Völker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin; ihr liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70 nichtjüdische Völker gibt (vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des Gottesknechtes geht, weiß sich zu allen Völkern gesandt (vgl. Jes 42, 6; 49, 6). Die Aussendungsrede (Lk 10, 2-11) gibt Anweisungen über die Ausrüstung der Missionare und über ihr Verhalten in den Häusern und Ortschaften. Eine doppelte Tätigkeit wird den Jüngern aufgetragen: die Tat und das Wort (Wunder und Verkündigung). Beide sind Fortsetzung der Tätigkeit Jesu selbst, Zeichen, die nicht übersehen werden können. Daher am Schluss das Drohwort gegen die ungläubigen Städte. - Zu 10, 2 („Ernte“): Joel 4, 12-13; Jes 9, 1-2; Hos 6, 11; Mt 9, 37-38; Joh 4, 35-36. - Zu 10, 3-9: Mt 10, 7-16; Lk 9, 3-5; 22, 35; 2 Kön 4, 29; Mk 6, 8-11; 1 Tim 5, 18; Apg 13, 51.

 

 

Evangelium Lk 10, 1-9

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

(Quelle: Beuron)

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Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

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Montag der 12. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung. Im Kapitel 12 beschreibt das Buch Genesis einen neuen Anfang, den Gott mit der Menschheit macht. Notwendig wurde die­ser Neubeginn deshalb, weil das ursprüngliche Verhältnis zwischen Gott und Mensch von Grund auf gestört war. Ein dreifaches Gericht liegt vor Gen 12: die Vertreibung aus dem Paradies, die Sintflut und die Zerstreu­ung der Menschen nach dem Turmbau von Babel. Die Absicht all dieser Erzählungen liegt weniger im historischen Bericht als in der theologi­schen Aussage. Im Berufungswort an Abraham kommt fünfmal das Wort Segen (segnen) vor das entspricht dem fünffachen Vorkommen des Fluch­wortes in der vorausgehenden Urgeschichte. „Segen“ ist also das ent­scheidende Wort am Anfang der Heilsgeschichte, die der vorausgegange­nen Unheilsgeschichte ein Ende macht. Abraham hört den Ruf Gottes und gehorcht, ohne Frage und ohne Widerspruch. Er konnte die Tragweite sei­ner Entscheidung nicht absehen, wie auch Maria in der großen Stunde ihrer Berufung die Größe dessen, was ihr geschah, nur ahnen konnte. ­– Weish 10, 5; Apg 7, 2-4; Hebr 11, 8-9; Gen 22, 18; Num 24, 9; Ps 72, 17; Sir 44, 21; Jes 23-25; Jer 4, 2; Apg 3, 25; Gal 3, 8-9; Gen 13, 15; 17, 8; 26, 4; Apg 7, 5. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Gen 12, 1-9

 

 

1 Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

2 Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.

3 Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

4 Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog.

5 Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Knechte und Mägde, die sie in Haran gewonnen hatten. Sie wanderten nach Kanaan aus und kamen dort an.

6 Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land.

7 Der Herr erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.

8 Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.

9 Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Vom Richten und vom Zurechtweisen (V. 1-2.3-5) handelt das heutige Evangelium. Mit welchem Recht und nach welchem Maß kann ein Mensch den anderen richten, über ihn urtei­len, ihn verurteilen? Was weiß er von ihm in Wirklichkeit? Er kennt nicht einmal sich selbst; weiß er, wie das Gericht über ihn selbst ausfallen wird - nicht das Gericht der Menschen, sondern das Gericht Gottes? Vor Gott sind wir alle schuldig, aber er gibt uns eine Chance: er richtet uns nach dem Maß, mit dem wir selbst den Mitmenschen, den Bruder gemessen ha­ben. Aber gibt es nicht objektive Normen und Maßstäbe, z. B. das Evange­lium selbst? Ganz sicher. Doch das Evangelium verstehen wir genau so weit, als wir es leben: im gleichen Maß werden wir auch begreifen, was die Sünde ist: die eigene und die fremde. Dann aber vergeht uns die Lust, zu richten und zu verurteilen, und wir begreifen, dass wir etwas ganz anderes zu tun haben: uns nach dem Evangelium „richten“ (in der doppelten Bedeutung dieses Wortes) und dem Bruder in seiner Not helfen. – Lk 6, 37-38.41-42; Mt 18, 23-35; Röm 2, 1-2; 1 Kor 4, 5; Jak 2, 13; Spr 17, 5; 11, 25; Weish 12, 22; Mk 4, 24; Joh 8, 7.­ (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 7, 1-5

 

 

1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!

2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.

3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?

4 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?

5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

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Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

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