Jump to content

Evangelien vom Montag


Monika

Recommended Posts

Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?

Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen;

sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 32. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Der Brief an Titus gehört (mit dem ersten und zweiten Timotheusbrief) zu den Pastoralbriefen (vgl. Zur Lesung am Freitag der 23. Woche - Jahr I). Den Hintergrund für diese drei Briefe bilden gewisse Irrlehren, die man unter dem Namen Gnosis zusammenfasst; sie werden in diesen Briefen heftig bekämpft, sind aber keineswegs ihr einziger Gegenstand. - Gleich in den drei ersten Versen wird die Absicht des Briefes deutlich: Paulus selbst würde in einem persönlichen Brief kaum so ausführlich über sein Apostelamt schreiben, aber der spätere Verfasser will betonen, dass der Glaube, die wahre Gottesverehrung und das künftige Leben ihren festen Grund nur in der Verkündigung des Apostels haben, dem das Wort Gottes anvertraut wurde. Von den Aposteln haben die Vorsteher und Ältesten (Bischöfe und Presbyter) „das wahre Wort der Lehre“ übernommen, die „gesunde Lehre“, mit der sie die Gemeinde aufbauen und falsche Leh­ren widerlegen können. Die Tugenden, die vom Ältesten verlangt werden, sind ungefähr die gleichen wie die des „Vorstehers“ im ersten Timotheus­brief. Durch seine sittliche Lebensführung muss er fähig sein, das „Haus Gottes zu verwalten“ (V. 7). - Zu 1, 1-4: Röm 1, 1; 2 Tim 2, 13; 1 Tim 1, 1-2.11; 2 Kor 2, 13. - Zu 1, 5-9: 1 Tim 3, 1-7; 2 Tim 2, 24; 1 Petr 5, 2.

 

 

Lesung Tit 1, 1-9

 

Setze Älteste ein, wie ich dir aufgetragen habe

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus

 

1Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, berufen, um die Auserwählten Gottes zum Glauben und zur Erkenntnis der wahren Gottesverehrung zu führen,

2in der Hoffnung auf das ewige Leben, das der wahrhaftige Gott schon vor ewigen Zeiten verheißen hat;

3jetzt aber hat er zur vorherbestimmten Zeit sein Wort offenbart in der Verkündigung, die mir durch den Auftrag Gottes, unseres Retters, anvertraut ist.

4An Titus, seinen echten Sohn aufgrund des gemeinsamen Glaubens: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Retter.

5Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu Ende führst und in den einzelnen Städten Älteste einsetzt, wie ich dir aufgetragen habe.

6Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam.

7Denn ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig.

8Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht.

9Er muss ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen.

 

 

Zum Evangelium

Der Evangelist hat in diesem Abschnitt Jesus­worte über die Verführung (das Ärgernis; V. 1-3a), die Vergebung (V. 3b-4) und die Macht des Glaubens (V. 5-6) zusammengestellt. Der Glaube eines Menschen und die Kraft seiner Hoffnung können durch an­dere Menschen gefährdet und zerstört werden. Nach Mt 18, 6 sind vor allem „die Kleinen“ in Gefahr: die einfachen Menschen, die den Worten derer glauben, die mit dem Anspruch des Wissens auftreten. Wer seine Überlegenheit dazu missbraucht, andere zu verderben, den wird Gott ver­derben. - „Brüder“ nannten (und nennen) die Juden ihre Volks- und Reli­gionsgenossen, und die Christen haben diesen Brauch übernommen. Brüder sind füreinander verantwortlich. Liebe besteht nicht darin, dass man zum Unrecht schweigt. Zwei Pflichten nennt Jesus, und sie gehören zusammen: zurechtweisen und vergeben. - Nur bei Lukas steht die Bitte der Apostel: „Stärke unseren Glauben“ (17, 5), wie auch nur bei ihm die Jünger bitten: „Herr, lehre uns beten“ (11, 1). Wir sollen aber, das ergibt sich aus der Antwort Jesu, nicht nach dem Maß unseres Glaubens fragen; wichtig ist, dass wir überhaupt Glauben haben; wo Glaube ist, hat er in sich die Kraft, den Menschen und die Welt zu verändern. - Zu 17, 1-3a: Mt 18, 6-7; Mk 9, 42; Mt 26, 24-25; Röm 14, 1-z3. - Zu 17, 3b-4: Mt 18, 15.21-22: Lev 19, 17. - Zu 17, 5-6: Mt 17, 20; 21, 21; Mk 11, 22-23.

 

 

Evangelium Lk 17, 1-6

Wenn er siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Er sagte zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.

2Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

3aSeht euch vor!

3bWenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.

4Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

5Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!

6Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

15. November

 

Hl. Albert der Große

Bischof, Kirchenlehrer

 

 

 

Albert, schon von seinen Zeitgenossen „der Große“ genannt, stammte aus einem schwäbischen Rittergeschlecht. Er wurde um 1193 (oder 1206) in Lauingen an der Donau geboren. Er studierte in Padua, wo er einen Onkel hatte. und wurde dort 1223 Dominikaner. Wenig später kam er nach Köln, dozierte dann in Hildesheim. Freiburg i. Br., Regensburg, Straßburg und Paris. 1260 übernahm er auf Befehl des Papstes die Leitung des Bistums Regensburg; 1262 nahm Papst Urban IV. seinen Rücktritt an. 1274 nahm Albert als Theologe am 2. Konzil von Lyon teil (wo er die Nachricht vom Tod seines Schülers Thomas von Aquin erhielt). Dann kehrte er nach Köln zurück, wo er lehrte und schrieb, bis zwei Jahre vor seinem Tod seine Kräfte versagten. Er starb 1280. – Albert, „Doctor universalis“ genannt, beherrschte das ganze philosophische und naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit. Er erschloss dem christlichen Abendland die Welt der aristotelischen Philosophie. Den Zeitgenossen muss er, der Mann, der alles wusste, geradezu unheimlich vorgekommen sein. Erst 1931 wurde er heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.

 

 

 

Mitte der Schöpfung

 

„Der Mensch steht in der Mitte der Schöpfung, zwischen Stoff und Geist; zwischen Zeit und Ewigkeit.“

 

„Die vornehmste Kraft des Menschen ist die Vernunft. Das höchste Ziel der Vernunft ist die Erkenntnis Gottes.“

 

„Wer sich mit göttlichen Dingen beschäftigt, wird nach ihrem Bild umgestaltet.“

 

„O Herr, ich wollte, ich wäre ein Mensch nach deinem allerliebsten Willen.“ (Sätze von Albert d. Gr.)

 

 

Zur Lesung

Um zu zeigen, wie begehrenswert die Weisheit ist, vergleicht sie der Verfasser mit einer liebenden Mutter und mit einer jungen Frau, die dem entgegenkommt, der sich mit Ausdauer um sie bemüht. Was die Weisheit eigentlich ist, wird in diesem Abschnitt nicht gesagt; es wird als bekannt vorausgesetzt, dass sie die geistige Wachheit und Klarheit des Menschen ist, der sich beständig und aufmerksam mit dem Gesetz Gottes beschäftigt. Die Weisheit, die hier gemeint ist, kann fast mit Frömmigkeit und Gesetzestreue gleichgesetzt werden. Aber es ist eine Treue, die aus klarer Einsicht kommt und deren Seele die Liebe ist. Deshalb kann sie auch nicht schweigen; sie hat mit der ewigen Weisheit Gottes das gemein­sam, dass es sie drängt, sich mitzuteilen. - Zu 15, 1-3: Weish 6, 14-17; Spr 9, 5; Jes 12, 3; Ps 1, 3. - Zu 15, 5: Weish 7, 15; 8, 8.

 

 

Lesung Sir 15, 1-6

Die Weisheit nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit dem Was­ser der Einsicht

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Wer den Herrn fürchtet, handelt so, und wer am Gesetz festhält, erlangt die Weisheit.

2Sie geht ihm entgegen wie eine Mutter, wie eine junge Gattin nimmt sie ihn auf.

3Sie nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit dem Wasser der Einsicht.

4Er stützt sich auf sie und kommt nicht zu Fall, er vertraut auf sie und wird nicht enttäuscht.

5Sie erhöht ihn über seine Gefährten, sie öffnet ihm den Mund in der Versammlung.

6Sie lässt ihn Jubel und Freude finden, unvergänglichen Ruhm wird sie ihm verleihen.

 

 

Zum Evangelium

Das Gleichnis vom Fischnetz ist dem vom Unkraut unter dem Weizen verwandt (13, 24-30.36-43). Solange diese Welt dauert, leben Gute und Böse nebeneinander, auch innerhalb der Kirche: erst beim Endgericht erfolgt die Trennung. Im Gleichnis vom Unkraut war das Schicksal der Gerechten wenigstens kurz erwähnt: sie werden leuchten wie die Sonne (13, 43); im Gleichnis vom Fischnetz wird über die Gerechten nichts gesagt; hier soll vor allem das Gericht über die Bösen betont werden, als Warnung an alle, die geneigt sind, sich zu den Gerechten zu zählen. - Mit den Versen 51-52 wird die ganze Gleichnisrede abgeschlossen. Die Jünger werden gefragt, ob sie alles verstanden haben, und sie antworten ohne Zögern mit Ja. Für die Kirche ist entscheidend, dass die Jünger die Lehre des Meisters richtig verstehen und richtig weitergeben. Wenn sie alles verstanden haben, werden sie auch in neuen Situationen aus ihrem Vorrat das Richtige hervorholen können, sie werden sich nicht ängstlich an alte Formeln klammern, wo neue Lösungen ge­braucht werden. - Mt 22, 10; 2 Tim 2, 20-21.

 

 

Evangelium Mt 13, 47-52

Neues und Altes

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

47Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.

48Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.

49So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen

50und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

51Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.

52Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Weisheit lässt den Menschen Jubel und Freude finden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 34. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Von schwersten Prüfungen, Krisen und Gottesgerich­ten war in den vorausgehenden Kapiteln die Rede. Was wird da vom Volk Gottes noch überhaupt übrig bleiben? Auf diese Frage gab schon das 7. Kapitel eine Antwort: Alle, die das Lamm mit seinem Blut losgekauft hat, werden der großen Drangsal entrinnen. In der heutigen Lesung wird wieder das eigentliche Ziel der Geschichte sichtbar. Der Berg Zion ist Zeichen und Ort der Rettung. Dort steht das Lamm, dort werden alle versammelt werden, die dem Lamm gefolgt sind (vgl. Mt 10, 38); keiner der Erwählten geht verloren. Und sie allein, die Menschen der ungebrochenen Treue, verstehen das neue Lied der himmlischen Liturgie (vgl. Offb 5, 9): sie verstehen das Geheimnis Gottes und den Sinn der Weltgeschichte. Der Glanz des hier aufsteigenden Bildes wird immer heller werden, je mehr die Offenbarung des Johannes sich ihrem Ende nähert. Und vom Ende her fällt Licht auf die dunklen früheren Kapitel und Stunden der Geschichte. - Zu 14, 1-2: Offb 7, 3-4; 19, 1-8; Joel 3, 5; Obd 17; Ez 9, 4; Zef 3, 12-13. - Zu 14, 3-5: Ps 33, 3; 149, 1; Eph 5, 27; Ps 32, 2; Zef 3, 13.

 

Lesung Offb 14, 1-3.4b-5

Auf ihrer Stirn trugen sie den Namen Christi und den Namen seines Vaters

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

1Und ich sah: Das Lamm stand auf dem Berg Zion, und bei ihm waren hundertvierundvierzigtausend; auf ihrer Stirn trugen sie seinen Namen und den Namen seines Vaters.

2Dann hörte ich eine Stimme vom Himmel her, die dem Rauschen von Wassermassen und dem Rollen eines gewaltigen Donners glich. Die Stimme, die ich hörte, war wie der Klang der Harfe, die ein Harfenspieler schlägt.

3Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten. Aber niemand konnte das Lied singen lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die freigekauft und von der Erde weggenommen worden sind.

4bcSie folgen dem Lamm, wohin es geht. Sie allein unter allen Menschen sind freigekauft als Erstlingsgabe für Gott und das Lamm.

5Denn in ihrem Mund fand sich keinerlei Lüge. Sie sind ohne Makel.

 

 

 

Zum Evangelium

Das berühmte „Scherflein der Witwe“ waren zwei Kupfermünzen, die zusammen kaum mehr als einen Pfennig wert wa­ren. Es war aber „alles, was sie besaß“. Von den Reichen hat keiner „alles“ gegeben - außer einem; von ihm schreibt Paulus an die Korinther: „Ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen“ (2 Kor 8, 9). Als Jesus sah, was die arme Witwe in stiller Selbstverständlichkeit tat, konnte er nicht anders als an sich selbst und sein eigenes Tun denken. Er ist arm geworden in seiner Menschwerdung, er wird noch ärmer werden am Kreuz. Er gibt alles, was er hat, und er gibt noch mehr: sich selbst. Gottes eigenes Wesen ist in ihm sichtbar worden (vgl. Tit 2, 1); es wird in der dienenden Freiheit der Armen mehr sichtbar als in den „milden Gaben“ der Reichen. - Mk 12, 41-44.

 

Evangelium Lk 21, 1-4

Er sah eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen in den Opferkasten warf

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Er blickte auf und sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.

2Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.

3Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

4Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert;

diese Frau aber,

die kaum das Nötigste zum Leben hat,

sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 1. Woche im Advent

 

 

Nach dem Gericht über das Volk und seine Führer verheißt der Prophet Heil und Glück für den geretteten „Rest“ (vgl. 6, 13: 10, 19-21). Dieser Rest wird „heilig“ (6,3) sein: er darf für immer in der Nähe des heiligen Gottes leben. Der messianische „Spross“ (4, 2) ist ursprünglich kaum als persönliche (göttliche und irdische) Messias verstanden worden: zunächst ist der reiche Segen der messianischen Zeit überhaupt gemeint, das, was Gott „sprießen“ lässt, „die Früchte des Landes“. - Die Heiligkeit des künftigen Volkes kommt zustande 1. durch das läuternde Strafgericht, 2. durch die Gegenwart Gottes, der wie in der Zeit des Auszugs seinem Volk nahe sein, es führen und beschützen wird. Da ist kein Raum mehr für hochmütige Selbstbehauptung oder auch für großen Heroismus. Gott allein wird groß sein. - Jer 23, 5-6; Sach 3, 8; 6, 12; Zef 3, 13; Ex 13, 21-22. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Jes 4, 2-6

 

 

2 An jenem Tag wird, was der Herr sprossen lässt, für alle Israeliten, die entronnen sind, eine Zierde und Ehre sein; die Früchte des Landes sind ihr Stolz und Ruhm.

3 Dann wird der Rest von Zion, und wer in Jerusalem noch übrig ist, heilig genannt werden, jeder, der in Jerusalem in das Verzeichnis derer, die am Leben bleiben sollen, eingetragen ist.

4 Wenn der Herr durch den Sturm des Gerichts und den Sturm der Läuterung von den Töchtern Zions den Kot abgewaschen und aus Jerusalems Mitte die Blutschuld weggespült hat,

5 dann kommt er, und über dem ganzen Gebiet des Berges Zion und seinen Festplätzen erscheint bei Tag eine Wolke und bei Nacht Rauch und eine strahlende Feuerflamme. Denn über allem liegt als Schutz und Schirm die Herrlichkeit des Herrn;

6 sie spendet bei Tag Schatten vor der Hitze und ist Zuflucht und Obdach bei Unwetter und Regen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Wunder Jesu sind „Zeichen“ der anbrechen­den Gottesherrschaft (Joh 2, 11.23; 4, 54 ...). Höhepunkte des heutigen Evangeliums sind die Worte des Hauptmanns von Kafarnaum (V. 8f.) das Wort Jesu in V. 10. - „Herr, ich bin nicht würdig ...“; so betet bis heute die Gemeinde, wenn sie dem Herrn beim heiligen Mahl begegnet. Worte der Ehrfurcht und des Vertrauens. Jesus ist vom Glauben des Hauptmanns zuinnerst bewegt und sieht in diesem Einen schon die Vielen, die aus Ost und West kommen werden. Aber die Söhne des Reiches, das ungläubige Israel, bleiben ausgeschlossen (V. 11-12). Die Herrschaft Gottes verwirklicht sich da, wo die Menschen auf alle Selbstbehauptung verzichten und sich dem Wort Gottes und seiner Liebe ausliefern. - Mk 6, 5-6; Lk 7, 1-10; Joh 4, 46-54; Röm 11, 11-15; Jes 6, 5; 25, 6; 60. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 8, 5-11

 

 

5 Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

6 Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

7 Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

8 Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.

9 Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

10 Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

11 Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 2. Woche im Advent

 

 

 

Zur Lesung. Wie Jes 24-27 sind auch die Kapitel 34-35 späte apokalyptische Texte. Die rettende Ankunft Gottes wird aus der Wüste ein Paradies machen. Dornen und Disteln, Not und Krankheit, der ganze Fluch der Sünde Adams (Gen 3) ist überwunden. Freiheit, Freude, Glück: wir sind heute misstrauisch gegenüber solchen Worten; wir möchten sehen, um zu glauben. Und tatsächlich wird (V. 5-6) gesagt, dass Gott ein neues Sehen und Hören, Sprechen und Gehen schenken wird (vgl. Evangelium). Neue Möglichkeiten, die Wahrheit und Wirklichkeit Gottes zu erfassen. Und das ist das Wesentliche. - Ps 126; Jes 41, 19; 60, 13; Hebr 12, 12. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Jes 35, 1-10

 

 

1 Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.

2 Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.

3 Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!

4 Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.

5 Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.

6 Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.

7 Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen.

8 Eine Straße wird es dort geben; man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. Er gehört dem, der auf ihm geht. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre.

9 Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. Dort gehen nur die Erlösten.

10 Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Sünden vergeben oder einen Gelähmten heilen: was ist das Größere? Gott allein kann Sünden vergeben (V. 21), es ist die größte seiner Taten. Aber woher nimmt Jesus diesen Anspruch, der zudem so unkontrollierbar ist? Die Kraft Gottes (V. 17) drängt ihn zum Sündenvergeben wie zum Heilen. Das kleinere, aber sichtbare Wunder, die Heilung muss das größere bestätigen. Für den Gelähmten - anders als für die Schriftgelehrten und Pharisäer - ist das erste Wunder; die Vergebung, das entscheidende. Er nimmt die Vergebung ohne Widerspruch an, bekennt sich damit als Sünder und erfährt glaubend Gottes heilende Macht. - Jes 43, 25; Mt 28, 18; Joh 5, 36. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 5, 17-26

 

 

17 Eines Tages, als Jesus wieder lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.

18 Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.

19 Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.

20 Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.

21 Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?

22 Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?

23 Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

24 Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

25 Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.

26 Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen,

die Steppe soll jubeln und blühen.

Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie,

jubeln soll sie, jubeln und jauchzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...