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Evangelien vom Montag


Monika

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Wer nicht gegen euch ist, der ist mit euch.

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4. Oktober

 

Hl. Franz von Assisi

Ordensgründer

 

In Franz von Assisi ist, wie der hl. Bonaventura schreibt, die Güte Gottes, unseres Erlösers, auf Erden sichtbar geworden. Freilich, ein sanfter Heiliger war Franz nicht. Nachdem er, der in Wohlstand aufgewachsen war, mit fünfundzwanzig Jahren den Ruf gehört hatte, Jesus in Armut nachzufolgen, gab es für ihn nur den Weg einer radikalen Armut. Halbe Lösungen waren ihm verhasst. Den Brüdern, die sich ihm seit 1209 anschlossen, wollte er keine andere Regel geben als das Evangelium mit seiner Aufforderung zur Armut und Kreuzesnachfolge (Mt 19, 21; Lk 9, 1-6; Mt 16, 24). Mit der Liebe zur Armut verband sich bei ihm die Liebe zu den Armen und Kranken, in denen er Christus sah. Er selbst wollte ganz Christus ähnlich werden in der Armut, in der Liebe, in der Predigttätigkeit, im Leiden. Gegen Ende seines Lebens empfing er in der Einsamkeit der Berge von La Verna die Wundmale Jesu und wurde so dem Gekreuzigten noch ähnlicher. In den Schmerzen seiner letzten Krankheit wollte er nur den Willen Gottes erfüllen, bis sein „Bruder, der Tod“, dem Leiden ein Ende machte am 3. Oktober 1226. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

„Gelobt seist du, o Herr, mein Gott, um unserer Schwester willen,

der mütterlichen Erde.

Welche uns hält und nährt,

und sie gebiert viel Früchte und bunte Blumen und Kräuter.

Lobt und preist den Herrn und sagt ihm Dank

Und dient ihm in großer Demut.

Gelobt seist du, o Herr, mein Gott, um jener willen,

die Verzeihen lieben aus Liebe zu dir,

und die Schwäche und Trübsal erdulden.

Selig, die ausharren bis ans Ende in Frieden,

Denn von dir, o Höchster, werden sie die Krone empfangen.

Gelobt seist du, o Herr, mein Gott, um unseres Bruders willen,

des leiblichen Todes,

dem kein Mensch, der da lebt, entrinnen kann.

Wehe denjenigen, die in tödlicher Sünde sterben.

Selig, die deinen allerheiligsten Willen erfüllen,

denn der andere Tod wird nicht über sie kommen.“

(Franz von Assisi)

 

 

 

 

Zur Lesung. Am Schluss des Galaterbriefs fasst der Apostel das Wesentliche nochmals zusammen. Die Frage, ob jemand als Jude oder als Heide zum Christentum gekommen ist, und praktische Fragen, die damit zusammenhängen, sind im Grunde überholt, seitdem Christus am Kreuz gestorben ist. Es geht um etwas viel Größeres, nämlich darum, eine „neue Schöpfung“ zu sein (6, 15). Die neue Schöpfung hat mit der Menschwerdung Christi begonnen und heißt „Gnade und Wahrheit“ (vgl. Joh 1, 14). Für alle aber, die aus Gott geboren sind, heißt sie Glaube und Liebe: Glaube, der in der Liebe wirksam ist (Gal 5, 6). Wer nach dieser „Regel“, nach diesem „Grundsatz“ lebt (6, 16), gehört zum „Israel Gottes“, er empfängt von Gott Frieden und Erbarmen (6, 16). - Paulus sagt den Galatern, er trage die Malzeichen (griechisch stigmata) Jesu an seinem Leib (6, 17); das besagt nicht, dass Paulus, wie in späterer Zeit manche Heiligen, die Wundmale gehabt hat. Eher könnte man an die Schläge, Geißelhiebe und Steinwürfe denken, die er wegen des Kreuzes Christi (vgl. Gal 6, 14) erhalten hat, und an die Narben, die ihm davon geblieben sind. Aber im Grunde ist Paulus doch verwundet und gezeichnet seit der Stunde seiner Bekehrung und Berufung. - Zu 6, 14-16: 1 Kor 1, 31; 2, 2; 2 Kor 5, 17; Ps 125, 5. - Zu 6, 17: 2 Kor 4, 10-11; Röm 8, 36. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

Gal 6, 14-18

 

 

14 Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15 Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

16 Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.

17 In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.

18 Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Der Jubelruf Jesu (11, 25-26) mit der Erklärung und Begründung in 11, 27 ist eine der großen Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit des Sohnes; er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis, Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das heißt die Gesetzeskundigen in Israel; es sind die „Unmündigen“ (11, 25), die Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein, sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden. Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz; Jesus hat es sogar verschärft (Bergpredigt); aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den, der es auf sich nimmt. Der Jünger Jesu ist nicht auf seine eigenen Leistungen angewiesen; Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt den Menschen, der hinter ihm hergeht, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die man bei Jesus findet, ist Fülle des Lebens, es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde den Menschen Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. - Zu 11, 25-27: Lk 10, 21-22; Joh 7, 48-49; 1 Kor 1, 26; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15. - Zu 11, 28-30: Sir 24, 19; Hos 10, 11; Jer 6, 16; Apg 15, 10; Gal 5, 1. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 11, 25-30

 

 

25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

27 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28 Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30 Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

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Montag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Sozusagen zwei Stammbäume sehen wir in dieser schwierigen Lesung: den Stammbaum der Knechtschaft und den Stammbaum der Freiheit. Die erste Reihe beginnt bei Abraham und Hagar; der Sohn der Sklavin Hagar erinnert an die Unfreiheit des Gesetzes; das Ge­setz hat seinen Ursprung am Sinai und seinen gegenwärtigen Ort im irdi­schen Jerusalem. Die zweite Reihe beginnt ebenfalls bei Abraham; sie führt über Sara, die Freie, und über Isaak zum himmlischen Jerusalem, zur Freiheit. Das ist rabbinische Schriftauslegung, die dem heutigen Leser nicht ohne weiteres einleuchtet, aber was Paulus sachlich hier sagen will, ist klar. Die Galater stehen vor der Wah1 zwischen dem irdischen Jerusa­lem, dem Gesetz, der Unfreiheit und dem himmlischen Jerusalem, das die freie Mutter von freien Kindern ist. Die Wahl sollte nicht schwer fallen, wenn die Frage erst einmal klargestellt und gesehen ist. Sie stellt sich dem heutigen Christen in anderer Form, aber nicht weniger beunruhigend. ­Zu 4, 22-24: Gen 16, 15; 21, 2-3; 17, 16. - Zu 4, 26-27: Offb 21, 2; Jes 54, 1. - Zu 5, 1: Röm 6, 15; Joh 8, 36.

 

 

 

Lesung Gal 4, 22-24.26-27.31 - 5, 1

Wir sind nicht Kinder der Sklavin, sondern Kinder der Freien

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

22In der Schrift wird gesagt, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.

23Der Sohn der Sklavin wurde auf natürliche Weise gezeugt, der Sohn der Freien aufgrund der Verheißung.

24Darin liegt ein tieferer Sinn: Diese Frauen bedeuten die beiden Testamente. Das eine Testament stammt vom Berg Sinai und bringt Sklaven zur Welt; das ist Hagar -

26Das himmlische Jerusalem aber ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter.

27Denn es steht in der Schrift: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! Denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die Vermählte.

31Daraus folgt also, meine Brüder, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.

1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

 

 

Zum Evangelium

Das geforderte Zeichen ist ein Beglaubigungswunder, das die Worte und Taten Jesu allem Zweifel entheben soll. Jesus lehnt ein solches Zeichen ab und kündigt in der Sprache der alten Prophe­ten dieser „bösen Generation“ das Gericht an. Dem ungläubigen Israel stellt er zwei Beispiele aus der Heidenwelt gegenüber: die Königin des Sü­dens und die Männer von Ninive; die Heiden, die dem jüdischen Be­wusstsein als unwissend und unrein gelten, sind in Wirklichkeit für den Anruf Gottes empfänglicher als das satte und selbstgerechte Israel; sie sind bereit, zu hören und sich zu bekehren. - Das Zeichen des Jona ist Jona selbst, wie auch das „Zeichen des Menschensohnes“ (Mt 24, 30) der Menschensohn selbst sein wird, wenn er zum Gericht kommt. Der Men­schensohn ist Jesus; er ist mehr als Salomo und mehr als Jona: mehr als Weisheit und prophetische Predigt. Sein Kommen und sein Wort stellen die Menschen vor die letzte Entscheidung, und zwar „hier“: nicht erst am Ende der Tage. - Mt 12, 38-42; 16, 1; Mk 8, 11-13; Joh 6, 30-31; 1 Kön 10, 1-10; Jona 3.

 

 

Evangelium Lk 11, 29-32

Es wird dieser Generation kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Jona

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

29Als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.

30Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

31Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

32Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

 

(Quelle: Beuron)

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Zur Freiheit hat uns Christus befreit.

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18. Oktober

 

Hl. Lukas

 

Evangelist

 

 

Lukas, der als Verfasser des dritten Evangeliums und der Apostelgeschichte gilt, war nach der Überlieferung in Antiochien in Syrien als Heide geboren; nach Kol 4, 14 war er Arzt und hat als solcher gewiss auch den Apostel Paulus behandelt. Für sein Evangelium hat er als Quellen das Markusevangelium und andere Überlieferungen benützt, dem Ganzen aber sein persönliches Gepräge gegeben. Er betont vor allem die Barmherzigkeit Gottes und die Liebe Jesu zu den Armen den Sündern; über das Gebet und über den Heiligen Geist sagt Lukas mehr als Matthäus und Markus. In der Apostelgeschichte berichtet er mit historischem Blick und literarischer Kunst über die Anfänge des Christentums. Auch hier hat er verschiedene Quellen benützt; zum guten Teil konnte er als Augenzeuge berichten, da er Paulus auf der zweiten und der dritten Missionsreise begleitete und auch während der römischen Gefangenschaft in seiner Nähe war (vgl. Kol 4, 10-14; Phlm 24; 2 Tim 4, 11). Die liturgische Verehrung des hl. Lukas ist seit dem 8. Jahrhundert bezeugt.

 

 

 

Zur Lesung

„Nur Lukas ist noch bei mir“ (2 Tim 4, 11): dieser Satz ist mehr als eine Lobrede; es ist das Zeugnis des vereinsamten und vom Tod bedrohten Apostels über den Jünger, der in seiner Treue zum Apostel auch dem Evangelium die Treue hält (vgl. 1, 12). Im Übrigen enthält dieser Schlussabschnitt des Briefes eine Reihe von Mitteilungen über die persön­liche Situation des Apostels. Diese scheinbar persönlichen Notizen enthalten aber zugleich bleibend gültige Aussagen. Es gibt in der Kirche Christi, zumal in Zeiten der Verfolgung, die fraglose Treue ebenso wie das schmerzliche Versagen (vgl. 4, 10.14). Es gibt im Herzen des Apostels das Gefühl der Verlassenheit und des Scheiterns und auch die Furcht vor der Kälte des Winters, zugleich aber das Wissen darum, dass in seinem Leiden ebenso wie in seinem Wort die Kraft Gottes am Werk ist. - Zu 4, 9-15: über Titus: 2 Kor 8, 23; Gal 2, 3; Tit 1, 4; über Lukas: Kol 4, 14; Phlm 24; über Markus: Apg 12, 12; 13, 13; 15, 37-39; Kol 4, 10; Phlm 24. - Zu 4, 16-17: 2 Tim 1, 15; Apg 27, 23-24; 23, 11.

 

 

 

Lesung 2 Tim 4, 10-17b

Nur Lukas ist noch bei mir

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

10Demas hat mich aus Liebe zu dieser Welt verlassen und ist nach Thessalonich gegangen; Kreszenz ging nach Galatien, Titus nach Dalmatien.

11Nur Lukas ist noch bei mir. Bring Markus mit, denn er wird mir ein guter Helfer sein.

12Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.

13Wenn du kommst, bring den Mantel mit, den ich in Troas bei Karpus gelassen habe, auch die Bücher, vor allem die Pergamente.

14Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses getan; der Herr wird ihm vergelten, wie es seine Taten verdienen.

15Nimm auch du dich vor ihm in acht, denn er hat unsere Lehre heftig bekämpft.

16Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden.

17Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören.

 

 

 

Zum Evangelium

In Kapitel 9, 1-6 hat Lukas von der Aussendung der Zwölf berichtet. Inzwischen hat Jesus seine Tätigkeit in Galiläa abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusalem. Die Zeit drängt, und die Ernte ist groß (10, 2). „Ernte“ ist in der Sprache der Bibel ein Bild für das endzeitliche Gericht Gottes über die Völker. Dass sich die Mission auf alle Völker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin: ihr liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70 nichtjüdische Völker gibt (vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des Gottesknechtes geht, weiß sich zu allen Völkern gesandt (vgl. Jes 42, 6; 49, 6). Die Aussendungsrede (Lk 10, 2-11) gibt Anweisungen über die Ausrüstung der Missionare und über ihr Verhalten in den Häusern und Ortschaften. Eine doppelte Tätigkeit wird den Jüngern aufgetragen: die Tat und das Wort (Wunder und Verkündigung). Beide sind Fortsetzung der Tätigkeit Jesu selbst, Zeichen, die nicht übersehen werden können. Daher am Schluss das Drohwort gegen die ungläubigen Städte. - Zu 10, 2 („Ernte“): Joel 4, 12-13; Jes 9, 1-2; Hos 6, 11; Mt 9, 37-38; Joh 4, 35-36. - Zu 10, 3-9: Mt 10, 7-16; Lk 9, 3-5; 22, 35; 2 Kön 4, 29; Mk 6, 8-11; 1 Tim 5, 18; Apg 13, 51.

 

 

Evangelium Lk 10, 1-9

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

(Quelle: Beuron)

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Montag der 30. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

„Einst“ und „Jetzt“ (5, 8) sind nicht nur Aussagen über ein zeitliches Früher und Später. Der wirkliche Unterschied ist: ohne Christus und mit Christus. Ohne Christus wart ihr Finsternis, „durch den Herrn“ seid ihr Licht geworden. Was das heißt, sagt 4, 32: „Gott hat euch durch Christus vergeben.“ Das war keine billige Vergebung: Christus hat uns geliebt; in der Opferhingabe hat sich seine Liebe vollendet (5, 2). Gott hat euch vergeben: das bezieht sich auf die Taufe. Von der Taufe her weiß der Christ sich in Pflicht genommen; vom Erbarmen Gottes und vom Opfer Christi her wird sein Leben bestimmt; Dankbarkeit und Liebe treiben zur Nachahmung Christi und Gottes selbst. Gegenteil einer solchen Nachahmung sind die Laster, die in den Versen 3-4 aufgezählt werden. Alles, was nicht in die Danksagung, die Eucharistia, einmünden kann, „schickt sich nicht für euch“: es hat seinen Platz nicht im Tun und Reden des Christen; es schließt „vom Reich Christi und Gottes“ aus. Der Mensch ist vor die Wahl gestellt zwischen dem Zorn Gottes und seiner Barmherzigkeit. - Zu 4, 32: Kol 3, 12-13; Mt 6, 12; 18, 23-35. - Zu 5, 1-2: Phil 3, 17; Eph 5, 25; Gal 2, 20. - Zu 5, 3-7: Gal 5, 18-21; Mt 6, 24; 1 Kor 6, 9-10; Kol 3, 5; Hebr 13, 4-5; Kol 2, 4.8; 3, 6. - Zu 5, 8: Joh 8, 12; 2 Kor 4, 6; Kol 1, 1z-13; 1 Thess 5, 5.

 

 

 

Lesung Eph 4, 32 – 5, 8

Liebt einander, weil auch Christus uns geliebt hat

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

32Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

1Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,

2und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

3Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.

4Auch Sittenlosigkeit und albernes oder zweideutiges Geschwätz schickt sich nicht für euch, sondern Dankbarkeit.

5Denn das sollt ihr wissen: Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener - erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes.

6Niemand täusche euch mit leeren Worten: All das zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes herab.

7Habt darum nichts mit ihnen gemein!

8Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!

 

 

Zum Evangelium

Die Heilung der kranken Frau, die seit zehn Jahren gekrümmt war, wird nur von Lukas berichtet, der noch von zwei weiteren Heilungen am Sabbat weiß (6, 6-10; 14, 1-6).Die, Erzählung will dem Zusammenhang nach nicht die Macht Jesu offenbaren; sie steht vielmehr unter dem Thema: Annahme und Verwerfung der Botschaft Jesu, die eine Botschaft der Freiheit und der Freude ist (V. 16 und 17). Jesus stellt sich auf die Seite der Frau gegen den Dämon der Krankheit, er gibt ihr die Freiheit zurück, die ihr als einer Tochter Abrahams zukommt (V. 16). Und er stellt sich auf die Seite der aufrichtigen Güte, gegen die Heuchelei derer, denen das Gesetz wichtiger ist als der lebendige Mensch. Der Sabbat soll Tag der Vollendung, der Freude sein: nicht der Knechtschaft und Furcht. Die Armen und die Gebeugten sind fähig, die Gabe Gottes anzunehmen, seinem Wort zu trauen und seine Macht zu preisen (V. 12-13). - Lk 4, 40; Ex 20, 8-10; Mt 12, 11.

 

 

Evangelium Lk 13, 10-17

Diese Tochter Abrahams sollte am Sabbat nicht von ihren Fesseln befreit werden dürfen?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

10Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge.

11Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.

12Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.

13Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.

14Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!

15Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?

16Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?

17Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.

 

(Quelle: Beuron)

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Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

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1. November

 

Allerheiligen

 

 

Die Anfänge des Allerheiligenfestes gehen bis ins 4. Jahrhun­dert zurück. Ephräm der Syrer und Johannes Chrysostomus kennen bereits ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai bzw. am 1. Sonntag nach Pfingsten, der im griechischen Kalender heute noch der Sonntag der Heiligen heißt. Im Abendland gab es seit dem 7. Jahrhun­dert ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai (Einweihung des römischen Pantheons zu Ehren der seli­gen Jungfrau Maria und aller heiligen Märtyrer am 13. Mai 609). Das Fest aller Heiligen (nicht nur der Märtyrer) am 1. November kam im 8. Jahrhundert aus Irland und England auf den europäischen Kontinent und hat sich bald allgemein durchgesetzt.

 

 

Allerheiligen ist wie ein großes Erntefest; eine „Epiphanie von Pfingsten“ hat man es auch genannt. Die Frucht, die aus dem Sterben des Weizenkorns wächst und reift; sehen wir, bewundern wir, sind wir. Noch ist die Ernte nicht beendet; Allerheiligen richtet unsern Blick auf die Vollendung, auf das Endziel, für das Gott uns geschaffen und bestimmt hat. Noch seufzen wir unter der Last der Vergänglichkeit, aber uns trägt die Gemeinschaft der durch Gottes Erwählung Berufenen und Geheiligten; uns treibt die Hoffnung, dass auch wir zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes gelangen werden. Und schon besitzen wir als Anfangsgabe den Heiligen Geist.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung. Zwischen einer Reihe von Visionen über die Katastrophen der Weltgeschichte steht die Vision von der glanzvollen Versammlung der Geretteten vor dem Thron Gottes. Die Welt ist also nicht so dunkel, wie es dem Blick der Menschen oft scheinen möchte. Die Rettung kommt „von unserem Gott ... und von dem Lamm“ (Offb 7, 10). Durch den Opfertod und die Erhöhung des Lammes ist der Tod überwunden, das Leben ist in diese vergängliche Welt und ihre Ordnungen eingedrungen. Zwar ist der leibliche Tod noch nicht aus der Welt geschafft. Aber für alle, die „ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht ha­ben“, ist der Tod das, was er auch für das geopferte Lamm war: ein Hin­übergehen aus Not und Verfolgung in die Welt Gottes, wo es keine Not und keinen Tod mehr gibt. Vom Kreuz Christi her empfängt der Glaubende die Kraft, in das Leben hineinzusterben. - Ez 9, 4.6; Offb 3, 5; 6, 11; Jes 6, 1; Dan 12. 1; Mt 24, 21; Mk 13, 19. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

1. Lesung

 

Offb 7, 2-4.9-14

 

 

2 Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:

3 Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.

4 Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:

9 Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.

10 Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.

11 Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an

12 und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.

13 Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?

14 Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung. Wer nicht an Gott glaubt und wer Jesus Christus nicht kennt, wird nie verstehen, was das überhaupt heißen soll: Kind Gottes sein. Es heißt vor allem: von Gott geliebt und angenommen sein, ganz und endgültig. Und auch: in Gottes Nähe leben, von seiner Liebe geprägt sein. „Die Welt erkennt uns nicht“ (3, 1); wir selbst, die wir glauben, haben oft genug Mühe, es zu fassen. Erst indem wir das, was wir sind, wirklich leben, und „die Gerechtigkeit tun“, begreifen wir allmählich die Wahrheit dessen, was wir glauben; wir werden fähig, auch in anderen Menschen das Leuchten der Gegenwart Gottes zu sehen. Aber auch so gilt, dass noch nicht offenbar geworden ist, was wir sein werden, wenn wir Christus sehen, wie er ist: in der Herrlichkeit, die er von Ewigkeit her beim Vater hat (Joh 17, 5.24). Dann werden auch wir, schauend, in seine Klarheit hineinverwandelt. - Zu 3, 1: Joh l, 12-13; 1 Joh 3, 10; Eph 1, 5; Joh 15, 21; 16, 3. - Zu 3, 2-3: Röm 8, 29; 2 Kor 3, 18; Phil 3, 21; Kol 3, 4; 1 Joh 2, 6. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

2. Lesung

 

1 Joh 3, 1-3

 

 

1 Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

2 Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

3 Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die ...“), der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk (6, 20-23) die ursprünglichere ist; in den Erweiterungen bei Matthäus liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint; es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Got­tes erfährt. - Zu 5, 5-9: Zef 3, 11-13; Jes 55, 1-3; 57, 15; 61, 1-2; Ps 34; Joh 15, 3; Lk 10, 5-6. - Zu 5, 10-12: Mt 23, 34; Joh 9, 22; 16, 2-4; Apg 5, 41; 1 Petr 3, 13-17. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 5, 1-12a

 

 

1 Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

2 Dann begann er zu reden und lehrte sie.

3 Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

5 Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

7 Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

8 Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

9 Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

10 Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

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