Jump to content

Evangelien vom Montag


Monika

Recommended Posts

Montag der Karwoche

 

 

Zur Lesung Das Lied Jes 42,1-9 spricht in der Form einer Gottesrede von der Berufung des „Knechts“, einer geheimnisvollen prophetisch-königlichen Gestalt. Von ihm handeln auch Jes 49,1-9; 50,4-11; 52,13 - 53,12. Diese vier „Lieder“ gehören unter sich zusammen. Manches deutet darauf hin, dass mit dem „Knecht“ das Volk Israel gemeint ist, aber vor allem im vierten Lied (52,13 - 53,12) kann nicht mehr einfach Israel gemeint sein (siehe Einführung zur 1. Lesung am Karfreitag); hier ist die Rede von einem aus Israel, der in ganz besonderer Weise im Dienst der Heilsabsicht Gottes steht. Im Ersten dieser Lieder (der heutigen Lesung) empfängt er den Auftrag, allen Völkern die Treue und Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und überall Gottes Willen zur Geltung zu bringen. Das Neue Testament sieht die Aussagen über den „Knecht Gottes“ in der Person Jesu erfüllt. Das Gotteswort bei der Taufe Jesu (Lk 3,22) schließt sich eng an Jes 42,1 an. - Mt 12,18-21; Jes 11,1-10; Jes 44,3; Jes 61,1; Ps 89,22; Mt 3,16-17; Joh 1,31-34; Joh 8,45; Ps 107,10; Lk 1,79; Lk 2,29-32; Joh 8,12.32; Joh 9; Apg 26,18.

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung Jes 42, 5a.1-7

 

 

Mein Knecht schreit nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen (Erstes Lied vom Gottesknecht)

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

5aSo spricht Gott, der Herr:

 

1Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

 

2Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

 

3Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

 

4Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

 

5So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:

 

6Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

 

7blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Salbung Jesu in Betanien hat bei Matthäus und Markus ihren Platz nach dem Einzug in Jerusalem. Nach der Darstellung des Johannesevangeliums geschieht sie vor dem Einzug, „sechs Tage vor dem Pascha“, das in jenem Jahr auf einen Freitag fiel. Johannes erwähnt auch Einzelheiten, die bei den anderen Evangelisten fehlen, so die Anwesenheit des Lazarus und den Namen der Frau, die Jesus die Füße gesalbt hat. Nach Johannes war es nur einer der Jünger, Judas Iskariot, der gegen die verschwenderische Tat der Liebe Einspruch erhob. Vom prophetischen Sinn ihrer Tat wird Maria selbst kaum ein klares Bewusstsein gehabt haben; wie der Hohepriester Kajafas mehr gesagt hatte, als er wusste (Joh 11,49-50), so hat Maria mehr getan, als sie verstehen konnte: sie hat in spontaner Liebe Jesus als dem König gehuldigt, der in den Tod gehen wird, um sein Volk zu erlösen. - Mt 26,6-13; Mk 14,3-9; Lk 7,36-50; Joh 11,2; Joh 13,29; Joh 11,19.45.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 12, 1-11

 

 

Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.

 

2Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

 

3Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

 

4Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:

 

5Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

 

6Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

 

7Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

 

8Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

 

9Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

 

10Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,

 

11weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

 

 

 

 

 

 

„Was Maria hier tut, ist die Gebärde der absoluten Verschwendung. Sie braucht die ganze kostbare Salbe sie verwendet sie allein für die Füße des Herrn, und sie verschwendet sie noch mehr dadurch, dass sie die gesalbten Füße wieder mit ihren Haaren trocknet und den Geruch sich in diesem gewöhnlichen Hause sich verbreiten lässt.

 

Die Kritik der Tat bleibt nicht aus; aber sie stammt von dem, der den Herrn verraten sollte. Judas ist schon jetzt der Verschwendung für den Herrn nicht mehr fähig, darum kann er sie auch an andern nicht mehr billigen. Wo Liebe nicht mehr lebt, da kann Liebe auch nicht mehr verstanden werden; da weiß man nicht mehr, dass der Beweggrund einer Tat die alleinige Liebe sein kann.

 

Man hätte das Geld den Armen geben können. Und will der Herr nicht selbst, dass wir ihn im Nächsten und gerade im armen Nächsten lieben und pflegen? Aber er will nicht, dass die Verschwendung der Liebe in der Kirche leide unter der Berechnung der tätigen Caritas. Und weiterhin ist es ganz schlicht so, wie er sagt: er muss gesalbt werden. Sein Weg in den Tod ist ein einmaliger Weg, der jetzt beschritten werden muss, während die Armen immer vorhanden und aktuell sein werden“ (A. v. Speyr).

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

 

Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ostermontag

 

 

 

Nach dem Osterereignis wissen wir, wer Christus ist: der ganz Heilige und Treue, der Sohn. Jetzt wissen wir auch erst, wer Gott ist: der Lebendige, der Leben Schaffende. Er schafft in uns ein neues Herz, in dem sein Wort leuchten und glühen kann. Und er ist bei uns auf unserem Weg.

 

 

 

Zur 1. Lesung Im Mittelpunkt der Rede des Petrus an Pfingsten steht die Aussage über den Tod Jesu und seine Auferstehung. Die Auferstehung ist durch Zeugen verbürgt, die Jesus gesehen haben; Petrus verweist außerdem auf den Psalm 16, den er auf Christus deutet. Dieser Psalm, zunächst das Gebet eines Menschen, der sein Leben bedroht sieht, ist durch das Christusereignis in seinem Vollsinn deutlich geworden: Gott gibt den, der ihm treu ist, nicht dem Tod preis. Seit der Auferstehung Jesu haben auch wir Hoffnung auf ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott.

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 2, 14.22-33

 

Gott hat Jesus auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

14Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Israeliten, hört diese Worte:

 

22Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

 

23ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

 

24Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

 

25David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

 

26Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

 

27denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

 

28Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

 

29Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

 

30Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

 

31sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

 

32Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

 

33Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Im 1. Korintherbrief lesen wir das älteste schriftliche Zeugnis über die Auferstehung Jesu, geschrieben um das Jahr 55. Es ist älter als die Ostererzählungen der Evangelien. Paulus hat in seinem Damaskuserlebnis Jesus als den Lebenden erfahren (Apg 9, 3-6). Und er hat über die Auferstehung Jesu zuverlässige Überlieferungen, die er weitergibt. Er verweist aber auch (wie Petrus: 1. Lesung) auf die Schrift, das heißt auf Stellen des Alten Testaments, in denen die christliche Kirche Hinweise auf die Auferstehung Jesu erkennt.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Kor 15, 1-8.11

 

Das Evangelium, das ich euch verkündet habe, ist der Grund, auf dem ihr steht

Lesung aus dem ersten Brief an die Korinther

 

1Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

 

2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

 

3Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

 

4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

 

5und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

 

6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

 

7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

 

8Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

11Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

 

 

 

 

Zum Evangelium Mit dem Tod Jesu ist für die Jünger eine Welt voller Hoffnungen zusammengebrochen. Der Auferstandene selbst belehrt sie, dass alles so geschehen „musste“: so war es in den heiligen Schriften vorausgesagt. Den Jüngern brannte das Herz, als Jesus ihnen „den Sinn der Schriften erschloss“; aber erst beim Brotbrechen gingen ihnen die Augen auf. Als Zeugen des Auferstandenen kehrten sie nach Jerusalem zurück.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 24, 13-35

 

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

13Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

 

14Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

 

15Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

 

16Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.

 

17Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

 

18und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

 

19Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

 

20Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

 

21Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

 

22Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

 

23fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

 

24Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

 

25Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

 

26Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

 

27Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

 

28So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

 

29aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

 

30Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

 

31Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

 

32Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

 

33Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

 

34Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

 

35Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

 

 

An seinem Tisch

 

Er begleitet die beiden verlassenen Wanderer und ist nicht erkennbar. Indem die beiden aber den Unbekannten einladen: Bleibe bei uns, Herr!, sind sie plötzlich die Eingeladenen. Indem sie bereit sind, einem Unbekannten Brot und Wein zu reichen und ihm an ihrem Tisch Rast zu verschaffen, ist in ihrem Brot und Wein plötzlich Christus selbst, und finden sie selbst Rast an seinem Tisch. (J. Z.)

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 2. Osterwoche

 

 

 

 

 

Zur Lesung Der erste Angriff auf die Jüngergemeinde war kläglich und matt: ein Verbot, "jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren" (4, 18). Die Gemeinde reagiert auf diese neue Situation nicht mit einer taktischen Lagebesprechung, sondern mit siegesgewissem Gebet, das zugleich Lobpreis und Bitte ist. Das Gebet hat die übliche Form jüdischer und altchrist­licher Gebete: Anrufung Gottes, Erinnerung an die Macht des Schöpfers der ganzen Welt und des Herrn der Geschichte, Schilderung der gefährlichen Lage, Bitte um die Kraft des Gei­stes. In Vers 27 wird die Christenverfolgung durch die jüdische Obrigkeit mit den späteren Verfolgungen durch die heidnische Staatsgewalt zusammengesehen und in direkte Beziehung zum Leiden Jesu gesetzt. Auf das Leiden Jesu wird auch der mes­sianische Psalm 2 bezogen. Jesus wird (wie in 3, 13) der "heilige Knecht Gottes" genannt: der von den Menschen misshandelte, aber von Gott verherrlichte "Knecht", von dem Jesaja ge­sprochen hat. - Jes 37, 16-20; Apg 12, 5; 14, 15; Jes 52, 13-15; Ps 2; Lk 23, 12; Apg 18, 9-10; 28, 31; Eph 6, 19-20; Apg 4, 33; 3, 16.

 

 

 

 

 

Lesung Apg 4, 23-31

Als sie gebetet hatten, wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

23Nach ihrer Freilassung gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.

 

24Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was dazugehört;

 

25du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

26Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.

 

27Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels,

 

28um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im Voraus bestimmt haben.

 

29Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden.

 

30Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.

 

31Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Frage, mit der Nikodemus zu Jesus kam, hätte wohl ähnlich gelautet wie die des Gesetzeslehrers in Lk 10, 25: Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Nikodemus kommt aber gar nicht dazu, die Frage auszu­sprechen; Jesus überrascht ihn mit einer Antwort, die ihn geradezu umwirft. Statt "das ewige Leben gewinnen" sagt Jesus "das Reich Gottes schauen", und dazu, sagt er, ist keiner fähig, wenn er nicht von oben geboren wird. Wie soll Niko­demus das verstehen? Wie kann ein alter Mann von neuem ge­boren werden? Hat er das, als Sohn Abrahams und rechtschaffener Gesetzeslehrer überhaupt nötig? Jesus nimmt nichts zurück. Es ist wirklich so: Wenn ein Mensch die Herrschaft Gottes erfahren, das Reich Gottes schauen, Gott erkennen und das ewige Leben haben will (alle diese Ausdrücke meinen dieselbe, im Grunde nicht aussprechbare Wirklichkeit), dann muss er ein neuer Mensch werden, er muss neu geschaffen, neu geboren werden. Zuallererst muss also der Mensch etwas mit sich ge­schehen lassen, er muss sich etwas schenken lassen. Das Wasser der Taufe und der Geist Gottes bewirken den neuen Anfang. - Jak 1, 17; 1 Petr 1, 23; Joh 1, 33; Ez 36, 25-27; Röm 8, 9; Tit 3, 5; Joh 6, 63; 1 Kor 15, 44-50.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 3, 1-8

 

Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.

 

2Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.

 

3Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

 

4Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.

 

5Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

 

6Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.

 

7Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.

 

8Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

 

 

 

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird,

kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

 

Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch;

was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 3. Osterwoche

 

 

Zur Lesung Die zum „Dienst an den Tischen“ eingesetzten Dia­kone waren keine stummen Tischdiener. Sie waren Männer „voll Geist und Weisheit“ (6, 3), „voll Gnade und Kraft“ (6, 8). Ihr Auftreten mit Wor­ten und Wundern ist dem der Apostel ähnlich. Die Diakone waren Helle­nisten und hatten sich von den Kreisen, denen sie entstammten, nicht abgesondert. Dort war das Feld ihrer missionarischen Tätigkeit; sie war­ben für den „Weg“, den sie selbst entdeckt haben, für den „Namen“, der für sie alle Hoffnung in sich schloss. Aber gerade von den Diasporajuden kam der heftigste Widerstand. Dieses Gerede von Jesus, dem Messias, war ihnen unerträglich. Religiöse und nationale Gefühle wurden verwundet; was soll aus dem Gesetz des Mose, aus dem Tempel, überhaupt aus dem Judentum werden? Freilich, mit ihren Beweisen können sie diesen Stepha­nus nicht zum Schweigen bringen. Aber es gibt andere Waffen. - Lk 21, 15; Apg 21,21; Mt 26, 59-61.

 

 

Lesung Apg 6, 8-15

 

Sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

8Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.

 

9Doch einige von der so genannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;

 

10aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen.

 

11Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte.

 

12Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat.

 

13Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden.

 

14Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat.

 

15Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

 

 

 

 

Zum Evangelium Wie Jerusalem in Judäa, so ist Kafarnaum in Galiläa der Ort, wo die Entscheidungen fallen. Dort findet die Auseinan­dersetzung über die wunderbare Speisung und ihre Bedeutung statt. Die Verse 22-24 berichten umständlich, wie Jesus und die Volksmenge sich in Kafarnaum wieder getroffen haben. Die Menge „sucht“ Jesus (V. 24) - ­aber was sucht sie eigentlich? Sie suchen den wundertätigen Propheten, der sie satt gemacht hat und wieder satt machen kann. Jesus aber will et­was ganz anderes geben: die Speise für das ewige Leben. Dazu hat Gott ihn, den Menschensohn, eingesetzt und „mit seinem Siegel beglaubigt“ (V. 27). Gott verweist die Menschen an Jesus. Gott braucht nicht das Vie­lerlei von menschlichen Werken, Tugenden und Leistungen; die entschei­dende Tat, die er vom Menschen verlangt, ist der Glaube an Jesus. Das wahre Leben kann man nur von ihm und nur als Geschenk empfangen. ­Lk 10, 25; Mk 10, 17.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 6, 22-29

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

22Am nächsten Tag sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren.

 

23Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.

 

24Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

 

25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

 

26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

 

27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

 

28Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

 

29Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

 

 

 

 

 

Die Menschen sind in Verlegenheit, wenn man etwas Großes von ihnen verlangt, weil sie klein sind. Gott findet es unziemlich, wenn man etwas Kleines von ihm erbittet, weil er groß ist“ (J. B. Bossuet).

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.

 

Doch einige ... erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;

 

... erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

3. Mai

 

 

Hl. Philippus und Hl. Jakobus

 

Apostel

 

 

Philippus, wie Petrus und Jakobus in Betsaida geboren, gehörte zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der ersten Jünger Jesu. In den Apostelverzeichnissen steht er immer an fünfter Stelle. Er soll in Hierapolis (Kleinasien) gestorben sein.

 

Jakobus, der Sohn des Alphäus (Mk 3, 18), war ebenfalls einer der Zwölf. Ob er derselbe ist wie der „Bruder des Herm“ (Gal 1, 19) und der Verfasser des Jakobusbriefs, wird von der heutigen Forschung mit guten Gründen bezweifelt. Die römische Liturgie scheint jedoch bei dieser Gleichsetzung zu bleiben. Jakobus, „der Bruder des Herrn“, d. h. ein Verwandter Jesu, hat in der Kirche von Jerusalem eine führende Rolle gespielt und beim sog. Apostelkonzil in Jerusalem ein wichtiges Wort zur Frage der Aufnahme der Heiden gesprochen (Apg 15, 13-21). Nach der Überlieferung starb er im Jahr 62 als Märtyrer.

 

 

 

 

Lesung 1 Kor 15, 1-8

 

Der Herr erschien dem Jakobus, dann allen Aposteln

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

1Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

 

2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

 

3Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

 

4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

 

5und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

 

6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

 

7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

 

8Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 14, 6-14

 

So lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

6Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

 

7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

 

8Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

 

9Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?

 

10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

 

11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

 

12Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

 

13Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

 

14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

 

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Glaubt mir doch,

 

Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen,

 

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun,

 

Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Montag der 5. Osterwoche

 

 

 

Lesung Apg 14, 5-18

 

Wir bringen euch das Evangelium, damit ihr euch von diesen nichtigen Götzen zu dem lebendigen Gott bekehrt

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

5Als die Apostel merkten, dass die Heiden und die Juden zusammen mit ihren Führern entschlossen waren, sie zu misshandeln und zu steinigen,

 

6flohen sie in die Städte von Lykaonien, Lystra und Derbe, und in deren Umgebung.

 

7Dort verkündeten sie das Evangelium.

 

8In Lystra war ein Mann, der von Geburt an gelähmt war; er saß ohne Kraft in den Füßen da und hatte nie gehen können.

 

9Er hörte der Predigt des Paulus zu. Dieser blickte ihm fest ins Auge; und da er sah, dass der Mann darauf vertraute, gerettet zu werden,

 

10rief er laut: Steh auf! Stell dich aufrecht auf deine Füße! Da sprang der Mann auf und ging umher.

 

11Als die Menge sah, was Paulus getan hatte, fing sie an zu schreien und rief auf lykaonisch: Die Götter sind in Menschengestalt zu uns herabgestiegen.

 

12Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er der Wortführer war.

 

13Der Priester des "Zeus vor der Stadt" brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte zusammen mit der Volksmenge ein Opfer darbringen.

 

14Als die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen unter das Volk und riefen:

 

15Männer, was tut ihr? Auch wir sind nur Menschen, von gleicher Art wie ihr; wir bringen euch das Evangelium, damit ihr euch von diesen nichtigen Götzen zu dem lebendigen Gott bekehrt, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat und alles, was dazugehört.

 

16Er ließ in den vergangenen Zeiten alle Völker ihre Wege gehen.

 

17Und doch hat er sich nicht unbezeugt gelassen: Er tat Gutes, gab euch vom Himmel her Regen und fruchtbare Zeiten; mit Nahrung und mit Freude erfüllte er euer Herz.

 

18Doch selbst mit diesen Worten konnten sie die Volksmenge kaum davon abbringen, ihnen zu opfern.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 14, 21-26

 

Der Beistand, den der Vater senden wird, wird euch alles lehren

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

21Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

 

22Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?

 

23Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.

 

24Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.

 

25Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

 

26Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

 

 

 

 

 

„Die Gemeinde Jesu hat nicht ein ganzes Arsenal von Helfern und Beiständen, die ihr da und dort in allerlei Nöten zu Hilfe eilen, sie stützen, sichern und tragen müssten. Sondern sie hat im Letzten und We­sentlichen nur einen einzigen Beistand, auf den sie sich aber wirklich und hundertprozentig verlassen kann, einen Beistand, durch den Gott selbst seiner Gemeinde beisteht und hilft. In ihm hat sie ihre eigentümliche Si­cherheit, die wahre Garantie ihres Bestandes; denn dieser Beistand sorgt dafür, dass sie ihrer Herkunft und ihrem Wesen als Gemeinde Jesu treu bleibt, dass sie von sich und ihrem Ursprung niemals wieder völlig abfal­len kann, sondern stets mit sich identisch bleibt, auch im Wechsel von Zeit und Geschichte. Sie bleibt mit Jesus verbunden; von ihm kommt sie, zu ihrem Glück und Heil, nicht los“ (Josef Blank).

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...