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Evangelien vom Montag


Monika

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22. Dezember

 

 

 

Zur Lesung Der kleine Samuel, von dem hier erzählt wird, sollte sein Leben lang Israel „richten“, d. h. dem Volk den Willen Gottes verkünden und es mit Weisheit und Treue beraten. Die Wichtigkeit dieses letzten „Richters“ von Israel wird schon durch die Tatsache angezeigt, dass seine Kindheitsgeschichte erzählt wird. Samuel war von seiner Mutter Hanna erbetet und zugleich dem Herrn versprochen worden. Noch als kleines Kind wurde er dem Dienst am Heiligtum in Schilo geweiht. Für Gott gibt es kein zu jung und kein zu alt. An den Lobgesang der Hanna (1 Sam 2, im Anschluss an unsere Lesung) erinnert stellenweise das Magnifikat, das Maria sang, als sie ihre Base Elisabet besuchte (Evangelium).

 

 

 

Lesung 1 Sam 1, 24-28

 

Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

24Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.

 

25Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli,

 

26und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten.

 

27Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.

 

28Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

 

 

 

Zum Evangelium Der Lobgesang Marias, das Magnifikat, ist eine Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen ist und durch den Gruß der Base Elisabet aufs Neue bewusst wurde. Der Lobgesang aller Glaubenden Israels und der aller kommenden Geschlechter fügt sich in dieses Danklied ein. Niedrigkeit und Erhöhung, demütiger Glaube und das Hochgefühl der Erwählung klingen im Leben und im Lied Marias zusammen. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. - 1 Sam 2, 1-10.

 

 

 

Evangelium Lk 1, 46-56

 

Der Mächtige hat Großes an mir getan

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

 

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

 

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

 

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

 

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

 

53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

 

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

 

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

 

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

 

 

 

 

Du König der Völker

 

Sehnsucht aller Menschen

 

Eckstein, der das Getrennte zusammenführt

 

Komm und rette den Menschen

 

den du aus Lehm geschaffen hast.

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

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29. Dezember

 

 

5. Tag der Weihnachtsoktav

 

 

 

Lesung 1 Joh 2, 3-11

 

Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

 

3Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.

 

4Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.

 

5Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind.

 

6Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.

 

7Liebe Brüder, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.

 

8Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, das in ihm und in euch verwirklicht ist; denn die Finsternis geht vorüber, und schon leuchtet das wahre Licht.

 

9Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis.

 

10Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln.

 

11Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.

 

 

 

 

Evangelium Lk 2, 22-35

 

Ein Licht, das die Heiden erleuchtet

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

22Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,

 

23gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

 

24Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

 

25In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

 

26Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

 

27Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,

 

28nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

 

29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

 

30Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

 

31das du vor allen Völkern bereitet hast,

 

32ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

 

33Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

 

34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.

 

35Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

 

 

 

Wie man die Menschen lieben soll, habe ich von einem Bauern gelernt. Der saß mit andern Bauern in einer Schenke und trank. Lange schwieg er, wie die andern alle. Als aber sein Herz vom Wein bewegt war, sprach er seinen Nachbarn an: ,Sag du, liebst du mich oder liebst du mich nicht?‘ Jener antwortete: ,Ich liebe dich sehr.‘ Aber er sprach wieder: ,Du sagst, ich liebe dich, und weißt doch nicht, was mir fehlt. Liebtest du mich in Wahrheit, du würdest es wissen.‘ Der andere vermochte kein Wort zu erwidern, und auch der Bauer, der gefragt hatte, schwieg wieder wie zuvor. Ich aber verstand: Das ist die Liebe zu den Menschen, ihr Bedürfen zu spüren und ihr Leid zu tragen“ (Rabbi Mosche Leib).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

 

30Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

 

 

Empfinde ich jedes Mal als einen schönen Abschluß bei der Komplet.

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5. Januar

 

 

 

 

Zur Lesung „Gott ist Licht“ (1, 5), er ist reine Liebe.

 

Aus dieser Urbotschaft ergibt sich die Forderung: auch wir sollen einander lieben. Hass, d. h. Lieblosigkeit, ist Mord. Das lehrt auch die Bergpredigt. Die „Welt“ aber lebt, richtiger „stirbt“ im Hass, von dem sie immer neue Modelle und Möglichkeiten entwickelt. Sie geht auf den Wegen Kains weiter. Dem Urbild des Hassenden steht das Urbild des Liebenden gegenüber, der sein Leben für uns hingegeben hat. Wir sollen also einander lieben (V. 12-15), nicht mit Worten, sondern durch die lebendige Tat (V. 16-18); daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind (V. 19-21). Die Verse 19-21 ­werden verschieden erklärt. Jedenfalls wollen sie Mut und Vertrauen („Zuversicht“) auch dem geben, der sich der Forderung der Liebe nicht (noch nicht) gewachsen fühlt. Auch ihn umgibt und trägt Gottes größere Liebe und das Wissen dieser Liebe. - Gen 4, 4-9; Mt 5, 21; 24, 9; Joh 12-13.18-21; Eph 5, 2; Jak 1, 22.

 

Lesung 1 Joh 3, 11-21

 

Wir sind aus dem Tod in das Leben hinübergegangen, weil wir die Brüder lieben

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben

 

und nicht wie Kain handeln, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug. Warum hat er ihn erschlagen? Weil seine Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren.

 

Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst.

 

Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

 

Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.

 

Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.

 

Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?

 

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.

 

Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen.

 

Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.

 

Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht;

 

 

 

 

Zum Evangelium

 

Die Geschichte der Jüngerberufungen (gestriges Evangelium) geht weiter. Am ausführlichsten wird über Natanael berichtet, den Jünger, dessen Spur sich später zu verlieren scheint. Erst nach der Auferstehung Jesu taucht er wieder auf (Joh 21, 2). Die ersten drei Evangelisten kennen seinen Namen überhaupt nicht, es könnte aber sein, dass es derselbe ist der bei Matthäus und Markus Bartholomäus heißt: Bei Matthäus und Markus wird die Berufung der ersten Junger anders erzählt. Bei Johannes fällt auf, wie stark menschliche Beziehungen bei der Gewinnung der ersten Jünger mitspielen. Einer findet den andern und führt ihn zu Jesus. Dennoch ist deutlich, dass die Anziehungskraft und der entscheidende Ruf von Jesus selbst ausgehen. Seine Person schafft Vertrauen und Glauben. Gleich zu Anfang werden ihm die großen messianischen Ehrennamen zuerkannt: Lamm Gottes, Messias, Sohn Gottes, König von Israel. - Mk 1, 16-20; Mt 4, 18-22; Joh 7, 41-42.52.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 1, 43-51

 

Du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach!

 

Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.

 

Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.

 

Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!

 

Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.

 

Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.

 

Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!

 

Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.

 

Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

 

 

 

 

„Nicht um zu richten, bist du gekommen, Gott,

 

sondern um zu suchen, was verloren ist, und zu befreien,

 

was in Schuld und Angst gefangenliegt, um uns zu retten,

 

wenn unser Herz uns anklagt.

 

Nimm uns, so wie wir hier zugegen sind,

 

mit der ganzen sündigen Vergangenheit der Welt.

 

Du bist doch größer als unser Herz, größer als alle Schuld,

 

du bist der Schöpfer einer neuen Zukunft,

 

ein Gott der Liebe bis in Ewigkeit“ (Huub Oosterhuis).

bearbeitet von Anna
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Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder und Schwestern das Leben hingeben

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