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Das 9. Gebot


Stefan

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...und wie das immer so ist, wenn eine Vorschrift so nicht gemeint sein kann, wie sie dasteht, muß mal wieder die gute alte Auslegung herhalten.

 

Das ganze steht ja nicht unter der Überschrift "Achtung vor Maria" o.ä., sondern vor "religiösen Gefühlen". Es geht also nicht darum, Maria eine Achtung zukommen zu lassen, die Ihr notwendigerweise nicht empfinden könnt, sondern Rücksicht darauf zu nehmen, daß andere das tun - sprich: beim Reden darüber Behutsamkeit walten zu lassen.

 

Daß das schon ein Gebot der Klugheit ist (wenn man nicht bloß auf Zoff aus ist), führe ich jetzt nicht noch einmal aus.

 

Daß das die Möglichkeit, am Glauben selbst Kritik zu üben, beschränke, ist übrigens  Blödsinn. Es verlangt bloß von jedem sprachliche und argumentative Disziplin. Und das sollten die Gefühle eines anderem einem schon wert sein.

Hallo Sven,

 

das ist ja alles ganz nett, was Du da schreibst. Im 9. Gebot steht aber:

 

Dies gilt insbesondere für Angriffe gegen die Göttlichen Dreifaltigkeit und Maria. Bitte lassen Sie ihnen den Respekt entgegenkommen zu lassen, der ihnen nach christlicher Überzeugung zusteht.

 

Dieser Respekt wird hier von einigen Deiner Glaubensbrüder eingefordert. Das 9. Gebot ist hier zum Schlagwort geworden. Vom mangelnden Respekt vor unserer Muttersprache, der da zum Ausdruck kommt, mal ganz abgesehen. :blink:

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"Mörder"-Gott ist schon insofern falsch, als "Mord" eine qualifizierte, besonders verwerfliche Art ist, mit der ein Mensch einen anderen Menschen ums Leben bringt. Etwas, das einen Menschen unbringt, aber selbst kein Mensch ist, kann kein Mörder sein.

 

K.O. in der ersten Runde - laß mich auf die Uhr sehen - nach 45 Sekunden.

Nein, Sven. Der Mensch wurde ja bekanntlich nach Gottes Ebenbild erschaffen. Gott ist demnach humanoid. Aber mal unter uns Trekkies: Mal angenommen, Whorf würde Ryker umbringen - wäre das dann kein Mord, weil Whorf kein Mensch ist?

 

Aber was noch viel schwerer wiegt: Euer Gott ist ganz Mensch geworden, darauf baut Euer Glaube auf. Euer Gott ist Mensch, zumindest teilweise.

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Aber zugleich toleriere ich auch Leute,die der Meinung sind,das sei alles Humbuk.

Es geht nicht darum, ob man das Christentum für glaubwürdig hält oder nicht. Unglaubwürdigkeit alleine ist kein Grund, die genannten Götterfiguren nicht zu akzeptieren oder zu respektieren.

 

Wenn ich aber etwas oder jemanden für schlecht, inhuman und ethisch absolut indiskutabel halte, dann wäre es ja wohl lächerlich von mir zu erwarten, denjenigen zu respektieren, nur um seine (verirrten und verwirrten) Anhänger zu schützen. Auch wenn ich weiß, daß sie in ihrem Gott nicht das **** (unangenehme Wahrheit ausdrückendes Wort) sehen, das er ist.

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Lissie, stell Dir einfach vor, daß ich annehme, daß "Gott", "Jesus", der "HeiGei" und "Maria" Mitglieder in diesem Forum sind.

 

Wenn Du über diese ablästerst, dann fühle ich mich schon etwas gekränkt.

 

Wenn Du aber über das Bodenpersonal herziehst, dann läßt mich das solange kalt, bis Ratzinger, Lehmann & Co. hier einen Account eingerichtet haben.

bearbeitet von jouaux
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Lissie, stell Dir einfach vor, daß ich annehme, daß "Gott", "Jesus", der "HeiGei" und "Maria"  Mitglieder in diesem Forum sind.

Diese Vorstellung fiele mir leichter, wenn die Genannten hier schon mal gepostet hätten.

 

Mir liegt die Vorstellung näher, daß es sich um Romanfiguren handelt. Romanfiguren kann man vernünftigerweise keinen persönlichen Vorwurf machen, daß sie so sind, wie sie sind. Der Vorwurf fällt immer auf jene, die sie kreiert haben.

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Wenn Du (Lissie) über diese ablästerst, .....

Aus: 10 Gebote für die Moderatoren:

 

4. Persönliche Angriffe

Bei persönlichen Angriffen, Beleidigungen, Verleumdungen etc. wird der Moderator in keinem Fall von sich aus tätig, sondern erst nach Aufforderung durch den Betroffenen.

Sollte allerdings der Eindruck entstehen, der Betroffene „traue“ sich einfach nicht, sich zu wehren, kann dieser vom Moderator per PM befragt werden, ob ein Eingreifen gewünscht wird. Letzteres aber nur in Ausnahmelagen.

 

 

Lieber Rolf,

 

die Moderatoren werden gem. dieser "Satzung" erst nach Aufforderung durch den Betroffenen tätig. Bitte doch deinen Gott oder die anderen Betroffenen, wenn sie sich beleidigt fühlen, uns ein entsprechendes Mail zu senden. An Mut wird es ihnen ja wohl kaum fehlen, im anderen Falle müssten wir deren Mail-Adresse kennen. Vielleicht teilst du sie uns diese noch mit.

bearbeitet von pedrino
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Bitte doch deinen Gott oder die anderen Betroffenen, wenn sie sich beleidigt fühlen, uns ein entsprechendes Mail zu senden.

Und bitte Sie, nur eine Mail zu senden,

nicht das noch der Blitz in den Server einschlägt ;-))

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"Mörder"-Gott ist schon insofern falsch, als "Mord" eine qualifizierte, besonders verwerfliche Art ist, mit der ein Mensch einen anderen Menschen ums Leben bringt. Etwas, das einen Menschen unbringt, aber selbst kein Mensch ist, kann kein Mörder sein.

 

K.O. in der ersten Runde - laß mich auf die Uhr sehen - nach 45 Sekunden.

Du solltest nicht zu früh mit dem Auszählen aufhören. :blink:

 

Demnach wäre ein Invasion von Aliens, die massenweise Menschen umbringen, kein Mord dieser Aliens. Tatsächlich gilt, was Du sagst, für unpersönliche Naturkräfte - die können keinen Mord begehen. Nur weil unser Rechtsystem nicht für Aliens gilt, kann man nicht darauf schließen, dass Mord als Begriff für Aliens ungültig ist - um Dich anzuführen: Man müsste in diesem Fall den Sachverhalt auslegen.

 

Ferner wäre es so, dass dann auch jemand, der im Auftrag Gottes Menschen umbringt, kein Mörder. Weil der Auftraggeber kein Mörder sein kann, kann es der Auftragnehmer dann eigentlich auch nicht - zumindest wäre es gerechtfertigt. Wir kennen nämlich den Fall, dass Töten im Auftrag nicht als Mord gilt - bei Soldaten.

 

Ich gebe aber zu, dass bei Mord meist noch die Motivation eine Rolle spielt - Mord wäre Töten mit niederer Gesinnung. Wenn man dies bei Gott ausschließt, hat man aber immer noch eine Massentötung. Das gilt natürlich nur für den Fall, dass die potenziell unsterbliche Seele eines Menschen ausgelöscht wird - die Beendigung des irdischen Lebens wäre keine "echte" Tötung für Gott, weil die Seele danach ja weiterlebt. Geht man davon aus, dass dem so ist, kann kein Mensch einen anderen wirklich töten - weil kein Mensch eine Seele töten kann, sondern nur den Leib. Für Gott sieht es anders aus, nicht umsonst soll man ihn mehr fürchten als Menschen, die "nur" den Leib töten können.

 

28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.

 

4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen.

 

Einen, der mehr vermag als "nur zu morden" oder "nur zu töten", den sollte man tatsächlich mehr fürchten. Das ist, vorausgesetzt, es gibt eine potenziell unsterbliche Seele, weitaus schlimmer als jeder Mord. Man müsste dafür einen neuen Begriff schaffen, der diesen ultimativen Schrecken gerecht wird - Mord ist noch viel zu harmlos! Deswegen bestehe ich auch nicht darauf, den Begriff "Mord" zu verwenden. Seelencaust wäre vielleicht ein angemessener Begriff, die "Endlösung der Seelenfrage".

 

Das gilt aber nur unter zwei Bedingungen:

 

(1) Alle Menschen haben eine unsterbliche Seele.

(2) Gott selektiert nach irgendwelchen Kriterien aus, wessen Seele er nach dem Tode vernichtet und wessen nicht.

 

Wobei man sagen muss, dass ein "nie mehr aufwecken" und "vernichten" in der Konsequenz dasselbe ist.

 

Christen reden ja bereits von Mord, wenn "potenzielles Leben" vernichtet wird (Abtreibungsdebatte). Das ist (auch juristisch) umstritten, ob es sich dabei um Mord handelt. Die Vernichtung einer "potenziell unsterblichen Seele" dann nicht als Mord zu bezeichnen, ist kleinkrämerische Wortverdrehung. Aber, wie gesagt, ich bestehe nicht auf dem Wort "Mord", weil ich das als Verharmlosung empfinde.

 

Man kann der Schlussfolgerung nur ausweichen, in dem man (1) oder (2) als Voraussetzung für falsch erklärt. Da (1) wohl nicht in Frage kommt, kann nur (2) falsch sein.

 

Ich halte Gott, wenn er existiert und gut ist, nicht für einen Massenmörder - um das mal klarzustellen. Ich bestreite, dass Gott irgendwelche Seelen nach irgendwelchen mehr oder weniger obskuren Kriterien ausselektiert. Und wenn man das als Christ bis zum Ende durchdenkt, dann wird man sich von dem selektierenden Gott wohl verabschieden müssen. Der Gott, der Seelen selektiert, existiert nicht. Das ist eine rein menschliche Erfindung. Und man darf nach den Gründen für diese Erfindung suchen.

 

Ferner gebe ich zu bedenken, dass jede Theodizee, die auf einem Leben nach dem Tode abzielt, bei einem selektierenden Gott gescheitert wäre - denn dann wird wohl nicht jedes Leid ausgeglichen, es gäbe also ungerechtfertigtes Leid.

 

Dann kommt noch das Missionsargument - wer nie von Gott erfährt, kann wohl kaum deswegen endgültig ausgelöscht werden, das wäre in höchstem Maße ungerecht. Wer aber davon erfährt, der kann - wenn er von seinem gottgebenen freien Willen Gebrauch macht und Gott ablehnt (was auch daran liegen kann, dass der Missionar ungeschickt war), dann plötzlich gefährdet er seine unsterbliche Seele? Damit wäre Mission ein Beitrag dazu, den freien Willen so gegen die Menschen zu verwenden, dass sie damit endgültig ausgelöscht werden. Für die eigenen Kinder gilt dies besonders - wenn man das tatsächlich glauben würde oder könnte, dann dürfte kein Christ, der bei klarem Verstand ist, seinen Kindern vom Evangelium erzählen und sie so einem Risiko aussetzen. Mag sein, dass man als Christ dann für die Nicht-Mission bestraft wird, dann dürfte man als Christ eben keine Kinder haben.

 

Wie man es auch dreht und wendet - wer (2) für wahr halt, kommt zu absurden Konsequenzen, folglich kann man (2) nicht für wahr halten, weil diese Prämisse mit einem guten Gott unvereinbar ist.

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(2) Gott selektiert nach irgendwelchen Kriterien aus, wessen Seele er nach dem Tode vernichtet und wessen nicht.

 

Wer (2) für wahr halt, kommt zu absurden Konsequenzen, folglich kann man (2) nicht für wahr halten, weil diese Prämisse mit einem guten Gott unvereinbar ist.

Nun Volker,

 

Punkt 2 ist ein Endergebnis der konsequenten menschlichen Freiheit.

 

Wer ein Urteil fällt, muß auch die Konsequenzen tragen.

 

Und wer Leben und Liebe endgültig ablehnt,

bekommt halt den selbstgewählten Tod.

 

 

Nochmal:

Nicht Gott spricht das Urteil, sondern der Mensch über sich selbst.

bearbeitet von pmn
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Punkt 2 ist absoluter Humbug, weil nicht "töten" sondern "verderben" im Text steht. Und derjenige, der "Seelen verdirbt" ist nicht Gott, sondern Satan, der Verführer zum Bösen.

 

Seelen sind unsterblich - und untötbar. Das ist jedenfalls die katholische Ansicht.

 

Leute, lasst Euch doch nicht irgendwas obskures, selbstgestricktes von Volker als "christlich" verkaufen - das ist es nämlich nicht.

 

Lucia.

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Mir liegt die Vorstellung näher, daß es sich um Romanfiguren handelt.

Cano, Dir kommt es ja auch nicht in den Sinn Tonjo Kröger, Effi Briest, Ulysses oder einen Herrn Wallander aus Schweden zu beleidigen ;-)

 

Und wenn Du in einem schwedischen Krimi-Roman-Fan-Club-Forum wärest, dann würden sich die Leute über Stänkereien beschwerden und Beiträge mit Wallander-Beleidigenden Inhalten würden gelöscht.

bearbeitet von jouaux
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Um noch einmal aufs Thema zurückzukommen:

 

Das "9. Gebot" verlangt seinem Sinn nach, dass man die religiösen Gefühle der hier anwesenden Katholiken zu achten hat. Und ich finde, das ist ein Gebot, das tatsächlich jeder zu befolgen hat, der hier mitdiskutiert. Das ist eine schlichte Frage der Höflichkeit.

 

Was man nicht erwarten kann, ist, dass ein A&A immer richtig tippt, was verletzend ist und was nicht. Aber auch dafür diskutiert man miteinander, so etwas zu lernen. Das kann auch heissen, dass ein Katholik lernen muss, manche Dinge sich anzuhören. Aber es gibt klar Grenzen, und wenn jemand den christlichen Gott als Mördergott beschimpft, sollte man schon erwarten dass der/diejenige merkt, dass so etwas die Mehrzahl der Katholiken verletzt.

 

Selbst ich habe manchmal (allerdings im Hasenstall) anscheinend manche religiösen Gefühle verletzt, war aber meist der Meinung, dass meine Gegenüber das auszuhalten hätten, und dass ich manchmal bewusst falsch verstanden wurde. Letztlich ist es eine Frage, ob man Gebot 9 befolgt oder verletzt hat, ein Werturteil, und da gibt es kein klares ja oder nein. Aber zumindest ist ein Mass an Selbstkritik notwendig, und eine Überprüfung dessen, was geht und was nicht.

 

Gebot 9 gilt aber in jedem Fall und selbstverständlich für alle.

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Sokrates, dass kann ich voll und ganz unterschreiben.

 

Manchmal sind Provokationen ja schön und gut, aber es ist die Frage was man bezwecken will. Wenn man eine ernstgemeinte Diskussion möchte, und die Wahl zwischen Provokation und echter Fragestellung hat, dann sollte man doch letzteres wählen.

 

Ich muß den christlichen Glauben weder teilen noch gut finden. Aber ich kann problemlos meine Kritik und meine Bedenken äußern, ohne dabei gleich beleidigend zu werden oder in Fäkalsprache abzugleiten.

 

Und ja, das gilt wirklich für beide Seiten. Bei der ganzen Diskussion ums Thema "Mördergott" im Hasenstall fand ich es sehr erstaunlich, daß einige von denen, die dort am lautstärksten gebrüllt haben, zu denen zählen, die ebenfalls nicht gerade zimperlich mit anderen umgehen.

 

Wie so oft gilt: Erst denken, dann posten. Für beide Seiten...

 

Manchmal frage ich mich, ob Höflichkeit wirklich so anstrengend ist, wie manche vorgeben...

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Lissie, stell Dir einfach vor, daß ich annehme, daß "Gott", "Jesus", der "HeiGei" und "Maria"  Mitglieder in diesem Forum sind.

 

Ja glaubst Du denn, dann fänden wir sie anständiger? Ich würde auch einem präsenten Gott ins Gesicht sagen, daß ich postmortale Ausselktion von Menschen vom ewigen Leben für genauso elend, nein NOCH elender halte wie jeden menschengemachten Genozid.

bearbeitet von lissie
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Was man nicht erwarten kann, ist, dass ein A&A immer richtig tippt, was verletzend ist und was nicht. Aber auch dafür diskutiert man miteinander, so etwas zu lernen. Das kann auch heissen, dass ein Katholik lernen muss, manche Dinge sich anzuhören. Aber es gibt klar Grenzen, und wenn jemand den christlichen Gott als Mördergott beschimpft, sollte man schon erwarten dass der/diejenige merkt, dass so etwas die Mehrzahl der Katholiken verletzt.

Moment mal, etwas ist da völlig untergegangen: Ich habe Gott nicht als Mördergott beschimpft - ich habe gesagt:

 

Wenn X wahr ist, dann wäre der so bezeichnete Gott ein Mördergott. Ich habe dann begründet, warum man deswegen X nicht für wahr halten kann oder sollte. Ich habe begründet, warum es sich um ein falsches Gottesbild handeln muss (Lucia hat dies in diesem Thread bestätigt).

 

Was ich dramatisch unterschätzt habe - und ich werde es nicht wieder unterschätzen! - ist der Umstand, dass viele Leute nicht bereit sind, sich auf Argumentationen einzulassen, sondern einfach die Texte nur nach Reizworten abscannen, nicht richtig lesen, daher nicht verstehen oder verstehen wollen, und dies dann als Beschimpfung ansehen!

 

Ich gebe zu, dieser Verdacht ist mir schon öfters gekommen. Nun habe ich nochmal eine Bestätigung dafür erhalten. Auf der anderen Seite wird uns A&A genau dies mit einer gewissen Permanenz vorgeworfen - wir würden nicht verstehen oder verstehen wollen. In Zukunft, denke ich, wird dieser Vorwurf auf die Beteiligten zurückfallen und sollte daher vorsichtshalber nicht mehr verwendet werden. :blink:

 

Der Punkt ist nämlich, dass einige der Gläubigen meinen, ihre Glaubensinhalte seien selbst-evident. Diese Behauptung ist beweisbar falsch. Nichts davon ist selbst-evident.

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Cano, Dir kommt es ja auch nicht in den Sinn Tonjo Kröger, Effi Briest, Ulysses oder einen Herrn Wallander aus Schweden zu beleidigen ;-)

Stimmt, Rolf, das käme mir nicht in den Sinn. Ich verspreche mir nichts davon, fiktive Personen zu beleidigen. Allerdings erlaube ich mir ein Urteil über Romanfiguren. Und dieses Urteil fällt nicht immer positiv aus. Da kann es schon mal vorkommen, daß sich die Fans der betroffenen Romanfigur auf die Füße getreten fühlen.

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Seelen sind unsterblich - und untötbar. Das ist jedenfalls die katholische Ansicht.

 

Leute, lasst Euch doch nicht irgendwas obskures, selbstgestricktes von Volker als "christlich" verkaufen - das ist es nämlich nicht.

Naja, dieses "Selbstgestrickte" wird hier aber ernsthaft vertreten. Um pmn aus diesem Thread zu zitieren:

 

Und wer Leben und Liebe endgültig ablehnt,

bekommt halt den selbstgewählten Tod.

 

Was soll ich denn nun für katholisch halten und was nicht? Ist die Seele nun unsterblich und untötbar oder nicht? Wenn ja, dann sind damit meine Schlussfolgerungen hinfällig. Womit dann gezeigt wäre, dass - wenn die Hölle zwar existiert, aber leer ist - wohl auch ein eingefleischter Atheist wie ich das ewige Leben bekommen wird. :blink:

 

Und zwar nach der katholischen Lehre! Ich finde das sehr beruhigend - ich glaube zwar nicht daran, aber das brauche ich auch nicht. :blink:

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Wer ein Urteil fällt, muß auch die Konsequenzen tragen.

 

Und wer Leben und Liebe endgültig ablehnt,

bekommt halt den selbstgewählten Tod.

 

 

Nochmal:

Nicht Gott spricht das Urteil, sondern der Mensch über sich selbst.

Gut, mein Urteil über mich selbst lautet, daß mir ewiges Leben und Liebe sicher sind, WEIL ich den Christengott für einen Kapitalverbrecher und Großdiktator halte.

 

Ich bin sicher, pmn, daß wenn Du Recht hast, Gott mich in Ruhe lößt und ich nicht in die Hölle komme. :blink:

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Also, ehrlich gesagt, Sokrates, Caveman, muß ich Euch zustimmen, ich habe jedoch ein kleines Problem folgender Art:

 

Wenn Abtreibungsgegner die pro-Choicer als potentielle Mörder beschimpfen, ist das nach deren Auslegung (wenn man das Leben von der Befruchtung an definiert) sachlich völlig korrekt, da dann ein Mensch umgebracht wird. Ralf hat es bei mir sogar mal bis zum *Befürworter der Eugenik* gebracht. Definiert man Eugenik mit dem selektiven Umbringen von bestimmten Menschen(gruppen), hat Ralf auch hier Recht (nach seiner Definition, wie gesagt). Das Problem ist hier ein reines Definitionsproblem, aber sonst ist die Bezeichnung unter den jeweiligen Prämissen sachlich korrekt. Leider.

 

Wenn wir jetzt beim Thema Mördergott ansetzen, so ist *eigentlich* die Definition von Mord klar: das Töten unter bestimmten niederen Beweggründen (wie man in einem neuerlichen Thread in den GG nachlesen kann). Demnach ist Gott faktisch ein Mörder (neben seinen sonstigen Jobs als Schöpfer usw).

 

Beide Bezeichnungen verletzen Gefühle, beide verurteilen.

 

Der Unterschied ist nur, daß man bei der Abtreibungsgeschichte von unterschiedlichen Definitionen ausgehen muß, beim Mord (Gott) nicht.

 

Warum also darf man diese Bezeichnung nicht verwenden, wenn sie sachlich doch stimmt? Darf man die Dinge nicht beim Namen nennen? Wenn *Fakten* religiöse Gefühle verletzen, muß man dann die Fakten ändern?

 

Grüßle,

Claudia

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Hi Volker,

 

mir scheint auch, ich habe nicht Dich gemeint. Dass das Bild eines Gottes, der massenhaft Menschen ersäuft, ein falsches Gottesbild ist, das auch nicht katholisch ist, ich glaube, darin stimmt nicht nur Lucia mit uns überein.

 

In dem Thread "Iss ers oder nicht" kam das aber anders rüber. Der Thread war mir zu heftig, weshalb ich ihn weitgehend ignoriert habe und nicht einmal die Akteure kenne. (Deshalb schrieb ich oben "mir scheint". Ich kann - was vielleicht ganz gut ist - auf niemanden mit dem Finger zeigen. Will ich auch nicht. Aber vielleicht sollte man es sich angewöhnen, gleich was zu sagen. Da meine religiöse Toleranz relativ hoch ist, ist es ein deutliches Alarmzeichen, wenn mir etwas sauer aufstösst :blink: )

 

Gruss

 

KP

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Seelen sind unsterblich - und untötbar. Das ist jedenfalls die katholische Ansicht.

 

Leute, lasst Euch doch nicht irgendwas obskures, selbstgestricktes von Volker als "christlich" verkaufen - das ist es nämlich nicht.

Naja, dieses "Selbstgestrickte" wird hier aber ernsthaft vertreten. Um pmn aus diesem Thread zu zitieren:

 

Und wer Leben und Liebe endgültig ablehnt,

bekommt halt den selbstgewählten Tod.

 

Was soll ich denn nun für katholisch halten und was nicht? Ist die Seele nun unsterblich und untötbar oder nicht? Wenn ja, dann sind damit meine Schlussfolgerungen hinfällig. Womit dann gezeigt wäre, dass - wenn die Hölle zwar existiert, aber leer ist - wohl auch ein eingefleischter Atheist wie ich das ewige Leben bekommen wird. :blink:

 

Und zwar nach der katholischen Lehre! Ich finde das sehr beruhigend - ich glaube zwar nicht daran, aber das brauche ich auch nicht. :P

Tja, das Ende dieses Lebens (seine Ablehnung, sprich Selbsttötung) ist eben nicht das Ende der Seele. Volker, Du liest Dinge, die nicht dastehen. Abgesehen davon hattest Du schon vorher - 10:48 - diesen Unsinn vom Seele-töten geschrieben, das hatte pmn-Peter zitiert. Der Quatsch stammt also von Dir.

 

Deine Schlussvolkerung, dass die Hölle zwangsläufig leer sei, ist hingegen mal wieder von der Annahme getragen "tertium non datur" - was Du allerdings nirgends belegt hast. :blink:

 

Lucia.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Hi Claudia,

 

dass das Verhalten eines typischen militanten Abtreibungsgegners unter aller Sau ist, ist für mich keine Frage. Schon deshalb werde ich persönlich alles uternehmen, mich in meinem Verhalten deutlich von solchen Leuten abzugrenzen. Falls ich das einmal nicht tue, hoffe ich, einen guten Freund zu finden, der mich darauf hinweist, und von dem ich solche Ratschläge auch annähme.

 

Gruss

 

KP

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Wenn wir jetzt beim Thema Mördergott ansetzen, so ist *eigentlich* die Definition von Mord klar: das Töten unter bestimmten niederen Beweggründen (wie man in einem neuerlichen Thread in den GG nachlesen kann). Demnach ist Gott faktisch ein Mörder (neben seinen sonstigen Jobs als Schöpfer usw).

Tja, jetzt läge es an uns, nachzuweisen, daß es NIEDRIGE Beweggründe sind, die Gott zum Töten bringen. Denn sonst ist er kein Mörder, sondern lediglich ein Töter.

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