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Kardinal Arinze in Washington


fmchay

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Das Thema wurde gesplittet, Strangeröffner ist also nicht Michael. Threadtitel von Echo Romeo …

 

 

 

 

»In den USA gibt es eine echte Religionsfreiheit« (Hornschlumpf)

 

Oder versuch, in einer Jesuiten-Uni die Morallehre der Kirche zu vertreten: Dann bekommst du schnell die Macht des Sodomitenklüngels zu spüren. Kardinal Arinze hat das kürzlich erfahren müssen. Oder verwechselst du die Stupidität des protestantisch-fundamentalistischen Puritanertums mit christlichem Geist? Junge, schweig besser von Dingen, die du nicht verstehst.

]

Der Kardinal war eingeladen über christlich-islamische Beziehungen zu reden. Er hat die Freiheit besessen etwas zu sagen was nicht zum Thema gehörte. Einige haben daraufhin die Freiheit besessen den Vortrag zu verlassen und gegen die in ihren Augen diskriminierenden und vereinfachenten Äußerungen des Kardinal zu protestieren. (es ging nicht um eine Darlegung katholischer Moraltheologie) Wo liegt da eine Beschränkung der Religionsfreiheit?

 

Wieso ist es kein Ausdruck von Religionsfreiheit, wenn an den Wänden eines staatlichen Klassenzimmers keine Symbole irgendeiner Religionsgemeinschaft erlaubt sind? Alle Religionsgemeinschaften werden doch gleich behandelt oder?

 

 

Im übrigen sehe ich in den Äußerungen stupider protestantisch-fundamentalistischer Puritaner und den Äußerungen des Kardinal Arinze in Washington doch verblüffende Ähnlichkeiten ...

 

Michael

bearbeitet von Echo Romeo
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Im übrigen sehe ich in den Äußerungen stupider protestantisch-fundamentalistischer Puritaner und den Äußerungen des Kardinal Arinze in Washington doch verblüffende Ähnlichkeiten ...

 

Ich nicht. Vor allem deshalb, weil ich nicht weiß, was er denn nun gesagt hat. Kannst du vielleicht weiterhelfen, Michael?

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Leider habe ich keine neutrale Beschreibung gefunden.

 

Dafür zwei unterschiedliche parteiische:

 

con: http://www.rosawebworld.de/thema/thema_mai_07_03.htm

pro: http://members.aol.com/alfarvkastutz/Frame428.html

 

noch ein Pro-Ariza Beitrag, der aber dank vieler Zitate auch Contra-Munition liefert:

 

USA: Anti-homosexuelle Äusserungen eines Kardinals treffen auf Proteste. Kardinal Francis Arinze, Afrikaner, ehemaliger Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, erster auf der Liste der 'papabiles' in Rom, wurde in die Jesuitenuniversität Georgetown in Washington eingeladen, um am 17. Mai die Eröffnungsrede der Jahrespromotion zu halten.

Aber der Kardinal, statt über das angekündigte Thema 'Dialog mit dem Mohammedanern' zu sprechen, nahm die Gelegenheit wahr, von einem verwandten Thema zu sprechen, das ihm für diese jungen Leute viel wichtiger erschien: die christliche Familie und die moderne Sexualität.

 

 

"In vielen Teilen der Welt ist die Familie umzingelt", hämmerte der Kardinal.

"Sie wird von einer totalen Anti-Life-Mentalität angegriffen, wie Empfängnisverhütung, Abtreibung, Kindesmord und Euthanasie; sie wird verhöhnt und banalisiert durch Pornographie, entweiht durch Unzucht und Ehebruch, verspottet durch Homosexualität, sabotiert durch nichteheliche Lebensgemeinschaften und in zwei geteilt durch die Scheidung".

Ein Theologieprofessor, Frau Theresa Sanders, verliess als erste wütend dieTribüne und zog eine Menge weiterer Professoren und Studenten hinter sich her, mitten während der Ansprache von Kardinal Arinze.

Es mag daran erinnert sein, daß einer der berühmtesten Absolventen dieser Universität der ehemalige Präsident Bill Clinton war, und daß die Universität Verteidiger der Homosexualität hat wie überall im Land.

Verärgerte Kommentare seitens mehrerer Professoren, einschließlich Priester-Professoren, tauchten anschliessend in den Zeitungen auf: "Gefühllose Bemerkungen... unchristliche Worte... eine Uneinigkeit stiftende Rede... "

Schließlich wurde ein formelles Protestschreiben von 70 Mitgliedern der Lehrerschaft unterzeichnet und dem Präsidenten übergeben. Wir wiederholen, daß diese Universität den Jesuiten intersteht.

- Bravo, Mgr Arinze!

 

Soweit der Auszug. Von mir kein Kommentar.

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Im übrigen sehe ich in den Äußerungen stupider protestantisch-fundamentalistischer Puritaner und den Äußerungen des Kardinal Arinze in Washington doch verblüffende Ähnlichkeiten ...

 

Ich nicht. Vor allem deshalb, weil ich nicht weiß, was er denn nun gesagt hat. Kannst du vielleicht weiterhelfen, Michael?

 

Zitat Kardinal Arinze:

 

In many parts of the world, the family is under siege," the Nigerian prelate said.

"It is opposed by an anti-life mentality as is seen in contraception, abortion, infanticide and euthanasia. It is scorned and banalized by pornography, desecrated by fornication and adultery, mocked by homosexuality, sabotaged by irregular unions and cut in two by divorce."

 

Quelle: http://365gay.com/NewsContent/052203cardinalSpeech.htm

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Der Themenwechsel ist reichlich anmaßend - aber der zitierte Satz ist sehr präzise. Was genau gibt es denn inhaltlich dagegen einzuwenden?

 

>"Gefühllose Bemerkungen... unchristliche Worte... eine Uneinigkeit stiftende Rede... "<

 

Was genau ist daran gefühllos?

Welche Worte sind unchristlich?

 

Waran liegt es, wenn diese Worte Uneinigkeit hervorrufen?

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Man beachte, dass es sich dort um eine Uni geleitet von Jesuiten handelt.

 

Aber grundsätzlich, Martin:

 

Als christlich gilt nur knuddel.gif

 

dagegen nie nono.gif

 

Klassische Verkürzung eben, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist eben nicht nur knuddel.gif.

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Da bin ich aber froh, dass Erich mich abgehärtet und meinen Blick weiter gemacht hat. Man könnte das als Ironie sehen, ist es aber nicht.

 

Vielleicht wäre es angemessen gewesen, den Kardinal und seinen Themenwechsel in Liebe zu ertragen. :blink:

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Seltsam, wenn ich den Beitrag des Kardinals persiflieren würde, und darin die Worte verklemmte, kranke Sexualmoral, unfrohe Botschaft und Leibfeindlichkeit vorkommen liesse, dann wäre es für Euch kein Problem, die Unchristlichkeit zu erkennen.

 

Ist das nun Scheinheiligkeit, oder tatsächlich ein blinder Fleck?

 

Wie war das mit dem Splitter im Auge?

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Empfängnisverhütung, Abtreibung, Kindesmord und Euthanasie; ... Pornographie, ... Unzucht und Ehebruch, ... Homosexualität, ...nichteheliche Lebensgemeinschaften ...Scheidung".

 

 

Ich treibe es jezt mal ein wenig auf die Spitze: Ist das alles christlich und Heiligkeit, Sokrates?

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An dem Zitat ist nicht viel auszusetzen, über das "opposed" kann man allerdings unterschiedlicher Meinung sein. Er hat anscheinend offengelassen, welche Konsequenzen man aus dieser Situation ziehen sollte.

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meine persönliche, private und nicht belegbare Meinung:

 

Arinze versucht, sich als stramm konservativ zu profilieren und so für's nächste Konklave zu punkten.

 

- Ratzinger hat ja vor einiger Zeit schon erzählt, daß Arinze sein Wunschkandidat für den nächsten Papst wäre.

 

- Zwei Punkte aus dem disziplinarische Schreiben über Eucharistie, das im Herbst kommen soll, hat ja Arinze (der Federführende) schon in einem Interview vorab ausgeplaudert:

 

- - dieses Schreiben soll das Ende aller Experimente bedeuten

- - in diesem Schreiben soll dazu ermutigt werden, die "tridentische" Messe wieder häufiger zu feiern (pro Pfarrgemeinde einmal die Woche, ich hatte zu diesem Thema in den GG mal einen Thread aufgemacht).

 

 

naja - soll er Punkte sammeln, der Gute. Wer Papst wird, entscheidet letztendlich immer noch der Heilige Geist :-)

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Ich treibe es jezt mal ein wenig auf die Spitze: Ist das alles christlich und Heiligkeit, Sokrates?

Wer hat das behauptet?

 

Wenn Du nicht in der Lage bist, zu erkennen, dass die Worte des Kardinals in diesem Kontext eine gezielte Provokation waren, dann ist es genauso zwecklos, dies erklären zu wollen, wie wenn man jemandem einen Witz erklärt.

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Ich verstehe schon, worum es geht, Sokrates, aber eine Provokation ist ja nur möglich, wenn der andere anderer Meinung ist. Aber kann man inhaltlich denn anderer Meinung sein - an einer Jesuitenhochschule? Haben die Jesuiten dem Papst nicht besonderen Gehorsam gelobt.

 

Wenn er diese Rede vor Mitglieder einer evangelischen Freikirche gehalten hätte, wäre ihm möglicherweise Applaus sicher gewesen.

 

Warum bekommt er an dieser Hochschule nicht nur keinen Applaus, sondern Proteste?

 

Ist es nur die Form - oder auch der Inhalt?

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Warum bekommt er an dieser Hochschule nicht nur keinen Applaus, sondern Proteste?

 

Ist es nur die Form - oder auch der Inhalt?

weder noch, meine ich.

 

In unserer Kirche sind unsere "Konservativen" und unsere "Progressiven" ein sehr gut eingespieltes Team - klingt merkwürdig, aber ist so, meine ich.

 

Das ist so eine Art "Ping-Pong-Spiel", meine ich. Beide "Parteien" sind aufeinander gut eingespielt. Einer provoziert, der andere reagiert. Mal fängt der eine an, mal der andere.

 

Der Witz an diesem eingespieltem Spiel: Der status quo wird aufrechterhalten. Daran arbeiten beide Seiten. Es ändert sich nichts. Beide Seiten sind nicht im Geringsten an einer Veränderung interessiert.

 

Das finde ich eher langweilig :-)))

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Gast Ketelhohn

Der Skandal angeblich kinderschändender Priester in Amerika scheint schon fast vergessen. Tatsächlich waren es ja fast ausschließlich nicht etwa Kinderschänder, sondern sodomitische Priester, die heranwachsende Jungen mißbrauchten. Also Zöglinge zum Beispiel jener Jesuiten-Hochschule, die dort von ihren Dozenten durchgenommen worden waren und die man schließlich nach der Weihe dahin schickte, wo es bereits einen Dekan, Generalvikar oder gar Bischof gleicher Art gab. Allerdings wird bis heute wenig gegen die so entstandenen Nester getan.

bearbeitet von Ketelhohn
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Empfängnisverhütung, Abtreibung, Kindesmord und Euthanasie; ...  Pornographie, ... Unzucht und Ehebruch, ... Homosexualität, ...nichteheliche Lebensgemeinschaften ...Scheidung".

 

 

Ich treibe es jezt mal ein wenig auf die Spitze: Ist das alles christlich und Heiligkeit, Sokrates?

 

man könnte es ein wenig weiter auf die Spitze treiben und sagen das das ganze bei uns Katholiken -ähnlich wie bei den puritanischen Protestanten- das ganze erst ein Problem ist, wenn es ans Licht kommt und das Bankkonto der Diözese belastet (siehe Mißbrauchsfälle)

 

 

Eine Aussage wird nicht automatisch dadurch gut, richtig und katholisch weil sie von einem Kardinal gemacht wurde. Das in einem Atemzug nennen vollkommen unterschiedlich zu bewertender Dinge geht natürlich vielen auf den Keks. Und ausgerechnet wenige Monate nach dem die Hirachie ein ziemlich schlechtes Bild abgegeben hat, im Umgang mit dem Skandal um sexuellen Mißbrauch durch Priester, stoßen solche Dinge wahrscheinlich besonders befremdlich auf....

 

(Und nicht nur Studenten die aus der Unterschicht kommen wissen, was die amerikanische Familie am meisten bedroht: der alltägliche Kampf um die wirtschaftliche Existenz.)

 

Michael

bearbeitet von fmchay
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Ich finde das Ganze so amüsant ... die Worte sind so einfach gestrickt, dass sie sich einfach nur selbst disqualifizieren. Selbst der Dummste merkt, dass man Scheidung wohl kaum in einem Atemzug mit Pornographie und Euthanasie nennen kann. Da hat der gute Mann schlicht ein Eigentor geschossen und gezeigt, zu wie wenig ernsthafter Auseinandersetzung mit der heutigen westlichen Gesellschaft er fähig ist. Gut gebrüllt, Löwe!

 

Laura

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Der Skandal angeblich kinderschändender Priester in Amerika scheint schon fast vergessen. Tatsächlich waren es ja fast ausschließlich nicht etwa Kinderschänder, sondern sodomitische Priester, die heranwachsende Jungen mißbrauchten. Also Zöglinge zum Beispiel jener Jesuiten-Hochschule, die dort von ihren Dozenten durchgenommen worden waren und die man schließlich nach der Weihe dahin schickte, wo es bereits einen Dekan, Generalvikar oder gar Bischof gleicher Art gab. Allerdings wird bis heute wenig gegen die so entstandenen Nester getan.

Auf welchen Fakten baut diese These, Robert? Sind es ein oder zwei Ausnahmefälle, oder ist das tatsächlich typisch und systematisch?

 

Das KÖNNTE zu der empörten Reaktion und auch zum Themenwechsel des Kardinals passen - genau so gut aber auch ein unberechtigter Vorwurf sein.

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Wenn der Kardinal all diese "Fälle" in einem Atemzug nennt, sie als Angriff gegen die Familie bezeichnet, dann wird er doch einen gemeinsamen Nenner für all diese Teiler sehen?!

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Vor einiger Zeit habe ich hier in einem Thread über die weltweit relativ (im Vergleich zur Gesamtbevölkerung) hohe Verbreitung von Homosexualität in der kath. Priesterschaft geschrieben, woraufhin ich mit Angriffen übelster Art nur so überschüttet wurde. Ich hätte ja keine Ahnung, es gäbe kaum homosexuelle Priester usw. Nun wird mit einem Mal (z.B. durch Ketelhohn) unter Bezugnahme auf diverse Pädophilieskandale in den USA und anderswo plötzlich eine schwule Weltverschwörung der Kleriker inkriminert...Ja, was denn nun???

Fakt ist: es gibt eindeutig mehr Schwule in der kath. Priesterschaft als in der Gesamtbevölkerung

Fakt ist: es wurden Jungen und Mädchen (ja, die auch!) durch kath. Priester mißbraucht

Fakt ist aber auch: Homosexualität und Pädophilie sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Mißbrauch von Kindern ist unabhängig von der sexuellen Orientierung der Täter, da er sehr wenig mit Sexualität, sondern vielmehr mit Machtausübung zu tun hat. Das Kind ist unfähig, sich vor den Übergriffen der Erwachsenen zu wehren, daher ist es ein willkommenes Opfer. Im übrigen führt eine ständig unterdrückte Sexualität bei Priestern (Stichwort Keuschheit/Zölibat) fast unweigerlich zu sexualneurotischen Störungen, von denen die Pädophilie wohl eine der schlimmsten ist.

 

Zu den Worten des Kardinals: Die Familie wird zunächst einmal durch nichts und niemanden bedroht - sie löst sich im Gegenteil selbst auf...Wer sucht denn im Regelfalle Prostituierte auf? Die verheirateten Familienväter...Gäbe es sie nicht als Kunden, gäbe es auch keine Prostitution. Nachfrage schafft hier das Angebot (genau wie bei der Pornographie). Empfängnisverhütung erhält die Familie sogar, indem sie Frauen eben nicht zu willenlosen Gebärmaschinen degradiert, sondern sie sich verantwortlich für oder gegen ein Kind entscheiden können.

Wer gegen Abtreibungen ist, muß mehr in die Aufklärung investieren und nicht gegen Kondom und Pille wettern!

Am besten jedoch des Kardinals Stelle über die Homosexualität: Ich stelle mir vor, ein Grüppchen tuckiger Schwuler sprengt eine kirchliche Hochzeit, indem sie die Brautleute umzingeln und desavouierende Lieder singen - o mann...Wieso verspotte ich als Schwuler die Familie??? Ich stamme selber aus einer intakten Familie, bin trotzdem schwul, und weiß nicht, was der Kardinal will, außer eine ihm mißliebige gesellschaftliche Gruppe beleidigen!

Was für ein *undifferenziertes* (editiert) Schwarz-Weiß-Denken! Hier die Familie, der Hort von Eintracht, Sittsamkeit und Liebe, dort jede andere beliebige Lebensform, gekennzeichnet durch Perversion, Unzucht und Laster...von einem Kardinal (!) könnte man wahrlich eine differenziertere Betrachtungsweise verlangen...Der Mann hat doch wohl studiert, oder nicht?

FAZIT: Es sind nicht irgendwelche bösen Mächte, die die Familie angreifen und auflösen wollen, nein, die Familie löst sich im Zweifelsfall selbst auf, und zwar desto mehr, je mehr sie versucht, einem Zerrbild von Friede, Freude, Eierkuchen anzuhängen, dem der Kardinal verfallen zu sein scheint. Familie als Keimzelle der Gesellschaft bedeutet eben Pluralität, Divergenz, das Akzeptieren der Meinungen Andersdenkender. Alles andere wäre eine in sich tote, absolutistische Struktur.

bearbeitet von Martin
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Nochmal einen Versuch. Der Kardinal zählt Symptome auf und sagt, dass sie den Menschen bedrohen. Sie sind aber nicht der eigentliche Grund, sondern nur die sichtbaren Formen.

 

Einigen der Aufzählungen wirst du zweifellos zustimmen, RationisCausa. Da du dich nun in dem Mix widerfindest, stellst du dich gegen alles und um deinen Standpunkt zu verteidigen, verwirfst du alles. Mag sein, dass der Kardinal zu viel in einen Topf geworfen hat, mag sein, dass seine Formulierungen an einzelnen Stellen zu "klangvoll" sind - aber so daneben wie du es schilderst, liegt er nicht.

 

Und was deine Sicht der Friede-Freude-Eierkuchen-Familie angeht - da widerspreche ich dir klar und unmißverständlich. Ein von gegenseitiger Liebe und Achtung geprägtes Familieleben ist das genaue Gegenteil und keine "tote, absolutistische Struktur".

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Der erste "Fakt" von RationisCausa stimmt zweifelsohne, da die Gesamtbevölkerung zu mehr als die Hälfte von Frauen gestellt wird.

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Das Üble an der Aussage des Kardinals ist die unzulässige Gleichsetzung verschiedener Bereiche der Sexualität, die nicht der kirchlichen Moral entsprechen.

Während Scheidung und nichteheliche Lebensgemeinschaften in den "besten Familien" vorkommen und nicht zwingend den Kindern schaden müssen (es gibt genauso viele gesunde Scheidungskinder wie Neurotiker aus normalen Familien) und die Meinungen zur Homosexualität auch in der Kirche unterschiedlich ausfallen, sind Pädophilie und Kinderpronographie nun eindeutig Straftaten! Die geschiedene katholische Christin wird sich bedanken, in einem Atemzug mit einem Straftäter genannt zu werden.

Genau diese undifferenzierte Aufzählung macht die Aussage so peinlich und so dumm. Und die einseitige Glorifizierung der "heilen Familie" kommt auch hier vom "grünen Tisch". Hat der Kardinal schon mal am eigenen Leib oder in der nahen Verwandtschaft erlebt, wie zerrüttet eine Ehe sein kann? Wie das Verbleiben in der Ehe für alle Beteiligten zum Horror werden kann?

Ich schäme mich für die Kirche, dass sie Würdenträger hat, die solche Aussagen öffentlich verbreiten und dabei noch glauben etwas Gutes zu tun.

 

Laura

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Da hat der gute Mann schlicht ein Eigentor geschossen und gezeigt, zu wie wenig ernsthafter Auseinandersetzung mit der heutigen westlichen Gesellschaft er fähig ist. Gut gebrüllt, Löwe!

 

Laura

Was meinst du mit westlicher Gesellschaft? Doch nicht etwa die deutsche westliche Gesellschaft, die Drogenkonsum, Homosexualität und den Niedergang des Christentums immer verbitterter Jahr für Jahr predigt.

 

Eine westliche Gesellschaft ist eine gottesfürchtig lebende Gesellschaft. Die immer gegen das Böse gewinnt.

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Gast
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