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Warum ist Wollust eine der Totsünden?


Gast Claudia

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Wozu soll eigentlich das Leben gut sein, wenn man es nicht genießen darf?

Du darfst es ja geniessen, aber eben nur in Massen. (Darum lebe ich ja ß-abstinent) :blink:

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Wozu soll eigentlich das Leben gut sein, wenn man es nicht genießen darf?

sprach der Raucher, zündete sich eine an.. und starb früh.

Rezept für ein langes Leben: Nicht rauchen, nicht saufen, keine Drogen, kein Sex.

 

Und damit wird man hundert Jahre alt?

 

Nicht unbedingt. Aber es kommt einem so vor.

bearbeitet von Stefan
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Wozu soll eigentlich das Leben gut sein, wenn man es nicht genießen darf?

Ein genußreiches und angenehmes Leben auf Erden ist nicht erstrebenswert, weil einem dann das Leben im Himmel nicht gefällt. Wer ein schönes irdisches Leben hatte, weiß die Annehmlichkeiten des Himmels überhaupt nicht richtig zu schätzen. Nur wer auf Erden reichlich Leid und Not erfahren hat, ist davon begeistert, wenn er im Himmel schmerzfrei und mit vollem Magen Hosiannah und Halleluja singen darf.

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Rezept für ein langes Leben: Nicht rauchen, nicht saufen, keine Drogen, kein Sex.

 

Und damit wird man hundert Jahre alt?

 

Nicht unbedingt. Aber es kommt einem so vor.

:blink:

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Grundsätzlich kann man alle Dinge durch ein Übermaß ins Negative verzerren.

Ja, aber man sollte auch das Übermaß nicht nur verteufeln und das Mittelmaß in den Himmel heben.

 

 

Ich mag barocke Genußmenschen! :blink:

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Ich meine es soll jeder das machen was ihm gefällt und man er niemanden dabei schadet ist es ok.

 

Es gibt ja auch verheiratete Leute die haben zwischendurch andere partner und der jeweils andere weiß das. Dann ist es nichtmal betrug, wenn es der andere billigt. Und wenn die das machen wollen ist es doch deren sache, nee?

 

Es gibt auch partnertausch und alles mögliche. Swingerlubs und saunaclubs. Wenn es beide ehepartner wissen und wollen, was soll daran schlecht sein? Die christen sind doch nur neidisch das sie es nicht auch dürfen.

Das sehe ich genauso.

 

Mein Ding wär´s nicht, aber ich MUSS auch nicht alles verstehen (auch wenn ich´s gerne möchte).

 

Das kannst Du aber Christen nicht unterjubeln, weil, es steht ja geschrieben, daß.... usw.

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Wollust - im Sinne von: "Ich will Dich."

 

So zu "lieben" ist eine Sünde, ähnlich der Habgier. Das Sakrament dafür ist die Ehe. Du darfst diese "Habgier" einmal ausleben und dann hast Du ausgespielt.

Du weißt sicher, wovon Du redest...:blink:

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Sexuelle Ausbeutung (gleich welcher Art) fällt für mich nicht unter Wollust.

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Es gibt auch partnertausch und alles mögliche. Swingerlubs und saunaclubs. Wenn es beide ehepartner wissen und wollen, was soll daran schlecht sein? Die christen sind doch nur neidisch das sie es nicht auch dürfen.

 

Böarks. Man kann nicht so viel fressen …

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Sexuelle Ausbeutung (gleich welcher Art) fällt für mich nicht unter Wollust.

Für DICH nicht, für Corinna offenbar schon...

 

Ich überlege, ob ich darüber ECHT verwundert bin, ich meine, WIRKLICH verwundert... :blink:

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Sexuelle Ausbeutung (gleich welcher Art) fällt für mich nicht unter Wollust.

Für Dich nicht, für die Kirche schon. Dat is so alles unter dem begriff Unkeuschheit dadrunter am fallen...

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Sexuelle Ausbeutung (gleich welcher Art) fällt für mich nicht unter Wollust.

Für Dich nicht, für die Kirche schon. Dat is so alles unter dem begriff Unkeuschheit dadrunter am fallen...

Das hängt damit zusammen, dass ich sexuelle Ausbeutung gleich welcher Art - von der Vergewaltigung bis hin zum Menschenhandel - für ein Verbrechen halte, weil hier effektiv Menschen geschädigt werden - körperlich wie auch seelisch.

 

Wollust allerdings bedeutet nicht unbedingt, dass Menschen geschädigt werden - wenn man es nicht übertreibt - und insofern niemand zu schaden kommt, kann es für mich auch kein Verbrechen und keine Sünde sein. Die Kirche sieht das anders.

 

Mein Vorwurf an die Kirche lautet auch konkret, dass sie sog. opferlose Verbrechen zur Sünde deklariert und sich damit in Dinge einmischt, die sie nichts angehen.

 

Homosexualität ist für mich ein "opferloses Verbrechen" (in Anführungszeichen, man kann natürlich nicht wirklich - selbst beim schlechtesten Böswillen - von einem "Verbrechen" reden), Wollust ebenfalls. Selbstverständlich kann beides zum Verbrechen gemacht werden oder darin ausarten.

 

Warum erhebt man "opferlose Verbrechen" zur Sünde? Um den Menschen Schuld einzureden und sie damit gefügig(er) zu machen. Das ist für mich die wahre Todsünde.

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Nettes Plädoyer, Herr Staatsanwalt!

 

Aber so einfach ist die Sache nicht. Wäre die Kirche davon überzeugt, dass in Gottes Namen niemand bei Unzucht, Wollust (ich benutze das Wort keinesfalls synonym für sexuelle Lust, sondern um damit die Instrumentalisierung des anderen – sei sie nun sein Wille oder nicht – zu kennzeichnen) geschadet wäre, dann könnte man die ganze Sache zur Tugend erheben und zur Tagesordnung übergehen.

 

Zunächst einmal ist Sünde nicht mit Verbrechen gleichzusetzen. Während ein Verbrechen immer schadet, kann ein und dieselbe Tat im einen Fall schlecht, in einem anderen Fall »sündhaft« sein. (Willkürliches Beispiel: Anzeige, Denunziation.)

 

Die Kirche sagt – mit welcher Berechtigung sei dahingestellt – dass es dich in jedem Fall von Gott und den Mitmenschen trennt, wenn du den anderen anschaust, um ihn zu »haben« – ob er darin einwilligt oder nicht. Oder ob es dir und ihm bewusst ist oder nicht. Denn es kann ja sein, dass Menschen sich unbewusst, oder willentlich, gegen besseres Wissen, schädigen.

 

Was man der Kirche vielleicht vorhalten kann, ist, dass sie den Anspruch darauf erhebt, ›zu wissen, was im Menschen ist‹, einen Anspruch, den sie oft gegen die vermeintlich wissenschaftlichen Einsichten der Psychologie vorträgt. Das Motiv, »die Menschen damit gefügiger zu machen« ist meiner Ansicht zwar nicht für alle Zeiten und kategorisch auszuschließen – Machtmissbrauch spielt immer mit –, steht für mich aber nicht im Zentrum der kirchlichen Morallauffassung.

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Sexuelle Ausbeutung (gleich welcher Art) fällt für mich nicht unter Wollust.

Für Dich nicht, für die Kirche schon. Dat is so alles unter dem begriff Unkeuschheit dadrunter am fallen...

Jaja, schon klar, daß die Kirche keinen differenzierten Umgang zu dem Thema Sex gefunden hat.

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Die Kirche sagt – mit welcher Berechtigung sei dahingestellt – dass es dich in jedem Fall von Gott und den Mitmenschen trennt, wenn du den anderen anschaust, um ihn zu »haben«

:P:blink::blink:

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Die Kirche sagt – mit welcher Berechtigung sei dahingestellt – dass es dich in jedem Fall von Gott und den Mitmenschen trennt, wenn du den anderen anschaust, um ihn zu »haben«

:P:blink::blink:

Mach wieder zu, sonst haste Fliegen im Maul.

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Zunächst einmal ist Sünde nicht mit Verbrechen gleichzusetzen. Während ein Verbrechen immer schadet, kann ein und dieselbe Tat im einen Fall schlecht, in einem anderen Fall »sündhaft« sein. (Willkürliches Beispiel: Anzeige, Denunziation.)

Das war ja genau einer meiner Vorwürfe gegen den Sündenbegriff. Das hier versucht wird, ein Verhalten zu kontrollieren, dass niemandem schadet. Denn wenn es schadet, dann ist es ein Verbrechen und wir brauchen den Begriff der Sünde nicht. Gegen das Verbechen zu sein - d. h. dagegen zu sein, anderen Menschen zu schaden - darüber würden wir uns ziemlich schnell einig sein.

 

Der Begriff der Sünde ist nicht deckungsgleich mit Verbrechen - einiges, was ein Verbrechen ist, taucht nicht darin auf, dafür einiges, was definitiv kein Verbrechen ist. Um dieses letztere geht der Streit.

 

Wenn man von der Sünde das Verbrechen abzieht, dann kommt man zum einen zu jenen obskuren "opferlosen Verbrechen" (die eigentlich keine Verbrechen sind) und zu Gedankenverbrechen (die man auch nicht wirklich als Verbrechen bezeichnen kann). D. h. das denken "falscher" Gedanken kann bereits Sünde sein, ebenso eine Handlung, die niemandem schadet.

 

Ich finde es unsinnig, Handlungen ohne Schaden zu verurteilen und keine Institution sollte das Recht oder die Möglichkeit besitzen, den Menschen das Denken vorzuschreiben. Wenigstens die Gedanken sollten frei sein und frei bleiben, auch wenn die Kirche damit Probleme hat. Gedankenfreiheit hat die Kirche ja lange genug bekämpft, beispielsweise mit dem Index der verbotenen Schriften (abgeschafft 1965 auf dem 2. Vatikanischen Konzil).

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